Geographie
für Handels- und Realschulen
auch zum Gebrauche an Kaufmännischen Fortbildungsschulen
sowie zum Selbstunterricht.
Bearbeitet
unter Mitwirkung von Rektor Münchgesang
in Roßla am ^»arz
von
Di'. Fritz Regel,
a.-o. Professor der Geographie an der Universität Würzburg.
fünfte, vollständig umgearbeitete Auflage von 5. ß. Schlössings
/Kandelsgeographie. Industrie- und Kulturgeschichte.
Stuttgart.
Verlag von wilh. Nitzschke-Zlug.
1907.
Brettinger.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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- Vi
keine erschöpfende Behandlung zu bieten vermag. In dieser
Weise sind auch die vorangestellten Grundzüge der „Allge-
ineinen Erdkunde" auszufassen, welche den Schülern der
Handels- und der Realschulen doch wenigstens eine erste
Einführung in die nichtigsten Elemente bieten sollen, ohne
die ein tieferes Verständnis der Länderkunde unmöglich ist.
Würzburg, 1907.
Professor Dr. Fr. Regel.
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Meere aufgebaut. Mittelst flacher Sandablagerungen können
sodann auch hohe Gestade-Jnseln vom Meer an das Festland
angegliedert werden, wie dies z. B. in Spanien mit dem
Gibraltarfelsen geschah. Die Grenze gegen das Wasser be-
zeichnen wir als Strand, Gestade, Küste oder Ufer:
Strand ist der flache, von der Flut überspülte Landsaum;
das Gestade ist zwar auch flach, erhebt sich jedoch über
die Flutmarke; die Bezeichnung Küste wird nur von der
Begrenzung des Meeres gebraucht; Ufer von der der Flüsse
und Seen. Die Küsten sind entweder Flach-, Steil- und
Klippenküsten. Erstere sind meist mit Dünen und vor-
liegenden Watten versehen, wie z. B. die friesische Flachküste
in Nordwestdeutschland; Klippenküsten sind z. B. in Süd-
westirland, Schottland und Skandinavien sehr ausgebildet;
die Steilküsten eignen sich namentlich zu Hafenanlagen z. B.
an der Süd- und Westküste Englands, in Spanien, der
Bretagne, manchen Teilen von Italien n. s. s. An der Küste
sich hinziehende Gebirge bilden Längsküsten, an ihnen
abbrechende Gebirge hingegen Querküsten. Je reicher
und mannigfaltiger die Küsten eines Landes gegliedert sind,
desto größer ist die Küstenentwickelnng. Unter den
Erdteilen hat Europa die größte, Afrika die geringste
Küftenentwickelung.
Inseln entstehen auf mehrfache Weise: An felsigen
Küsten sprengt die Gewalt der Meeresbrandung Teile ab;
an flachen Küsten bleiben bei Meereseinbrüchen in das Land
hinein die höheren Dünen als Inseln übrig. In seichteu
Meeren sind zahlreiche Inseln und Inselgruppen als die
höher gelegenen Reste gesunkener Länder anzusehen; einzelne
Inseln entstehen auch wohl durch submarine vulkanische
Ausbrüche und in der heißen Zone bauen die Korallen
zahlreiche flache Inseln auf. In aufrechter (vertikaler)
Richtung zeigt die Erdoberfläche verschiedene Formen, die
durch deu Gegensatz von Uneben und Eben, von Hoch und
Tief entstehen. Auch hier handelt es sich wie bei den
Horizontalformen um innere aufbauende und um
äußere, zumeist abtragende und zerstörende Kräfte.
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Nordwestdeutschland Schottland Skandinavien Westküste_Englands Spanien Bretagne Italien Europa Afrika
Erster Hauptteil.
Allgemeine Erdkunde.
Die Erdkunde, Geographie, zerfällt in zwei Hauptteile,
in die allgemeine und in die spezielle oder die Länder-
k it n d e.
1. Die allgemeine Erdkunde widmet den Er-
scheinungen der ganzen Erde ihre Aufmerksamkeit: sie
beschäftigt sich mit der Erde als Weltkörper (mathema-
tische oder astronomische Erdkunde), mit der festen
Erdrinde, dem Meer und der Lufthülle (physische Erd-
künde) und mit den Lebewesen der Erde, der Pflanzen-
decke, der Tierwelt und den menschlichen Bewohnern (Bio-
und Anthropogeographie).
2. Die Länderkunde behandelt die Naturverhält-
nisse, die Bewohner und die Kultur eines bestimmten
Ländergebietes, eines ganzen Erdteiles, eines Landes
oder einer Landschaft.
Der Schwerpuukt unserer Betrachtung liegt zwar in
der Länderkunde, doch können wir zum besseren Ver-
ständnis derselben ein kurzes Eingehen wenigstens auf die
Grundlinien der allgemeinen Erdkunde nicht entbehren.
Regel, Geographie,
1
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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losen Seen erfüllt: so liegt z. B. der Spiegel des Toten
Meeres als tiefster Teil des Grabeneinbruchs von Syrien
394 m, sein Boden aber gegen 800 m unter dem Spiegel
des Mittelmeeres; andere Depressionen sind in der Um-
gebung des Aralsees, in Nordafrika und auch in Holland
liegen erhebliche Teile des Landes etwas tiefer als der.
Nordseespiegel. Die Höhe wird entweder durch Nivellier-
iustrumente gefunden oder durch Bestimmung der Lust-
druckunterschiede, da der Luftdruck mit der Höhe abnimmt.
Am besten bedient man sich hierzu der Quecksilber-
barometer, doch wird jetzt viel häufiger das weit be-
quemere Aneroid baro meter benutzt, welches aber hau-
figer durch ersteres oder durch den Siedeapparat kontrol-
liert werden muß. Letzteres beruht auf dem Gesetz, daß
mit der Abnahme des Luftdruckes das Wasser bereits bei
einer niedrigeren Temperatur als dem Siedepunkt von
100 0 C. am Meeresspiegel zum Kochen kommt. So sicher
wie das allerdings weit umständlichere Nivellement sind die
Ergebnisse der barometischen Höhenmessungen allerdings
nicht; in nicht betretbaren Gebirgen muß die erstere für
dieselben eintreten, es wird hierbei eine Grundlinie oder
Basis gemessen und zwei Höhenwinkel bestimmt, aus denen
sich die Höhe indirekt ableiten läßt oder man zielt mit dem
Nivellierinstrument nach senkrechten Maßstäben, die in be-
stimmter Entfernung eingesteckt werden; man findet so direkt
die Höhenunterschiede der ausgewählten Punkte.
Der Bau. Flach gelagerte Schichten erzeugen im all-
gemeinen Ebenen, gestörte Schichtenfolgen Gebirge. Durch
lange Einwirkung der erwähnten zerstörenden Kräfte wird
jedoch auch ursprüngliches Flachland in Gebirge umgestaltet
und einstiges Gebirgsland völlig eingeebnet, also bis auf
die Fundamente abgetragen; diesen legen sich dann wiederum
jüngere Schichten in flacher Lagerung auf, doch ragen nicht
selten noch einzelne Teile des gebirgigen Untergrundes her-
vor, wie in der Ebene von Nordmähren oder im großen
Becken der Vereinigten Staaten. In diesen finden sich ein-
geebnete Gebirgsländer in großer Ausdehnung rings um die
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Nordseespiegel
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Nordafrika Holland Nivellier- Vereinigten_Staaten
— 3 —
also wahr, daß wir uns auf einer gerundeten Oberfläche
befinden. Von der Schneekoppe, dem höchsten Punkt der
deutschen Mittelgebirge, von rund 1690 m Meereshöhe, ver-
mögen wir z. B. bereits eine Fläche annähernd von der
Größe des Königreichs Bayern zu überblicken. Legen wir
mit unserem jeweiligen natürlichen oder scheinbaren
Horizont eine Ebene durch den Mittelpunkt der Erde, so
erhalten wir den sogen, wahren Horizont, der bei Be-
obachtungen an weit entfernten Weltkörpern (Fixsternen oder
auch der Sonne) zu Grunde gelegt wird.
Die aus zahllosen Beobachtungen gewonnene Tatsache,
daß der natürliche Horizont überall, wir mögen auf dem
Lande, auf dem Meere oder im Luftballon uns befinden,
von einer Kreislinie begrenzt wird, ist der beste Beweis für
die Kugelgestalt der Erde, denn nur eine Kugel erfüllt
diese Bedingung unter allen Umständen. Andere Be-
obachtungen, wie der stets kreisförmige Erdschatten auf der
Mondscheibe bei einer Mondfinsternis bekräftigen diese An-
nähme. Dem sinnlichen Augenschein am meisten überzeugend
dafür, daß wir uns tatsächlich nicht aus einer flachen Scheibe,
sondern auf einer Kugeloberfläche befinden, ist es, daß an
freien, in der Aussicht nicht eingeschränkten Erdstellen, wie
in großen Ebenen oder auf dein Meere, größere Gegen-
stände bei der Annäherung erst mit dem oberen Teile ficht-
bor werden, bei der Entfernung mit dem unteren Teile
zuerst dem Auge entschwinden.
Die Möglichkeit einer genauen Einteilung des Gesichts-
kreises bietet zunächst die Sonne. Wenden wir ihr zur Zeit
ihres höchsten Standes an jedem beliebigen Tage unser
Gesicht zu, so blicken wir nach S., unser Schatte» hingegen
zeigt nach N., zur Linken liegt O., zur Rechten W. Zwei-
mal im Jahre geht die Sonne genau im Ostpunkt ans, im
Westpunkt unter, am 20. März und am 22. September,
bei der Tag- und Nachtgleiche; an diesen beiden Tagen
können wir somit den Ost- und Westpunkt des Gesichts-
kreises auch durch die Beobachtung des Auf- und Unter-
ganges der Sonne direkt bestimmen. Zwischen diesen beiden
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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immer zuerst allmählich bis zu 200 in und dann erst steiler
bis etwa zu 3000 m ab; hierauf folgt wiederum eine sans-
tere Böschung bis zum Grund, der über die Hälfte der Land-
Oberfläche verhüllt. Die 200 m- oder die 100 Fadenlinie
trennt die Flach- von der Tiefsee, die jetzt auf unseren
Karten meist durch einen dunkleren Farbenton bezeichnet wird.
Die Flachsee verbindet viele Inseln mit dem Fest-
land, von dem sie nur abgegliederte Teile darstellen wie die
Sundoinseln, die meisten Inseln des Ägäischen Meeres, die
Britischen Inseln u. s. f. Die größten Tiefen der Ozeane
liegen nicht in der Mitte derselben, sondern mehr gegen den
Rand hin; so wurde im No. von Neuseeland eine Tiefe
von 9400 m gelotet, bei den Kurilen eine solche von 8500 m,
im Atlantischen Ozean eine Tiefe von 8300 m; der Indische
Ozean reicht bis 6200 in hinab. Größere Abzweigungen
der Ozeane bilden die Nebenmeere, die man wohl auch
noch als Meerbusen, Golfe oder Baien bezeichnet,
obschon die letzteren Namen mehr auf die kleineren Ein-
buchtungen beschränkt bleiben sollten. Die Hudsonbai, der
Gols von Mexiko sind solche Nebenmeere. Meist sind die-
selben als Binnenmeere rings vom Festland umgeben
und nur durch Meerengen oder -Straßen mit dein freien
Weltmeer in Verbindung (Mittelmeer, Rotes Meer, Persischer
Golf, Hudsonbai u. s. w.), seltener durch Juseln von: Ozean
geschieden (Karaibisches Meer).
b. Das Meerwasser enthält im Mittel 3j/a % Salze,
vorwiegend Kochsalz; stärkere Verdunstung steigert den Salz-
gehalt, im offenen Ozean wächst derselbe daher nach dem
Äquator zu; in Binnenmeeren verringern Regengüsse und
Zufluß salzarmen Flnßwassers den Salzgehalt (Ostsee);
Binnenmeere mit starker Verdunstung wie das Rote Meer,
das Mittelmeer, haben dagegen einen höheren Salzgehalt
als die Weltmeere.
Durch den Salzgehalt und die Temperatur wird Haupt-
sächlich die Farbe des Meerwassers bestimmt; so weicht
der grünliche Ton des n. Atlantischen Ozeans äqnatorwärts
einem blauen. Das Gelbe Meer Ostasiens hat seinen
Regel, Geographie, 3
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aus, indem man die Hinterräder (Fig. 3 a b) des letzteren
durch ein Gerade verbindet und diese um ihr Sechsfaches
verlängert. Bei bedecktem Himmel versagt jedoch auch diese
Orientierung, es muß sodann der Kompaß*) aushelfen,
mit dessen Einführung die Schiffahrt naturgemäß erst eine
sichere Grundlage empfing, da durch ihn die Bestimmung der
Nordrichtung jederzeit ermöglicht ist.
Daß nur der Polarstern für unser Auge seine Stellung
nahezu unverändert am nächtlichen Himmel behauptet, liegt
darin begründet,
daß das gesamte »
Himmelsgewölbe <
mit seinen Gestir- '>
nett, mit Sonne
und Mond sich in
24 Stunden ein-
mal von O. nach \
W. um eine Linie
zu drehen scheint,
die vom Polarstern / '
(oderdoch ganzaus *■-.
der Nähe des- ' /' ^
selben) durch die
Erde uach dem
uns unsichtbaren, 3<
entgegengesetzten
Punkt des Himmels geht; es ist dies die Himmels- oder
Weltachse, deren sichtbares Ende als Nordpol des
Himmels dicht beim Polarstern liegt, deren für uns un-
sichtbares Ende als Südpol des Himmels bezeichnet
wird. (Das Wort P o l bedeutet eigentlich die Drehung
selbst, sodann die beiden Endpunkte der Drehungsachse;
der Polarstern hat seinen Namen also von der Lage in
der Nähe des Nordpols, der uns selbst unsichtbar bleibt,
vergl. Fig. 1.)
Oder die Bussole.
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Diese Umdrehung können wir durch Beobachtung des
Himmels, z. B. iu einer klaren Winternacht um 6 Uhr abends,
um Mitternacht und um 6 Uhr früh feststellen: der Große
Bär (8.2 in Fig. 1) wie alle anderen uns unsichtbaren
„Zirkumpolarsterne" haben iu der genannten Zeit von
12 Stunden eine Umdrehung von 180 0 um den Nordpol
des Himmels ausgeführt. (S. 2 erreicht bei B. seine obere,
bei I). seine untere Kulmination.)
Legen wir nun senkrecht zur Himmelsachse einen größ-
ten Kreis durch das Himmelsgewölbe, so steht letzterer gleich
weit vom Nord- und vom Südpol ab: wir erhalten den
Himmelsgleicher oder den Himmelsäquator; Sterne,
die (wie S. 1 in Fig. 1) im Äquator selbst oder von dem-
selben nicht sehr weit entfernt stehen, gehen für uns auf
und unter. Am bequemsten ist aber dieses Auf- und Unter-
gehen der Gestirne bei Tag an der Sonne und bei Nacht
am Mond wahrzunehmen, die ja ebenfalls gleich den Fix-
sternen von O. nach W. sich um unseren Standpunkt zu
bewegen scheinen.
Allerdings wechselt der Aufgangspunkt der Sonne, wie
oben bemerkt, das ganze Jahr hindurch; die Sonne be
schreibt daher ungleich große Ta gebogen am Himmel,
doch bleibt deren Neigung gegen den Horizont immer die-
selbe für einen bestimmten Beobachtungspunkt «Fig. 4). Am
21. Juni beschreibt die Sonne den höchsten Tagebogen für
unsere Gegenden; auch hat sie jetzt die größte Morgen- und
Abendweite. Am 21. Dezember erhebt sie sich am wenig-
sten hoch über den Horizont, der Ausgangspunkt liegt jetzt
am weitsten nach S. zu, au allen übrigen Tagen bewegen
sich die Tagebogen der Sonne zwischen diesen beiden Gren-
zen, am 20. März und am 22. September geht dieselbe ge-
nau im S. auf und im W. unter lvergl. oben); vom 20. März
bis zum 22. September ist die Morgen- und Abendweite
eine nördliche, vom 22. September bis wieder zum 20. März
eine südliche.
Altertum und Mittelalter hielten an dein fest, was der
Augenschein lehrt, daß die „Welt", d. h. das Himmelsgewölbe
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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2. Wellen entstehen durch jeden Druck auf die sehr
leicht verschiebbaren Wasserteilchen. Letztere bilden Wellen-
berge und Wellentäler, bewegen sich also auf und ab, aber
die Form ihrer Bewegung ist eine fortschreitende, indem
immer neue Teilchen in Schwingung versetzt werden, wie
die Ringe zeigen, die ein in das Wasser geworfener Stein
erzeugt. Auf großen Wasserflächen ruft zumeist der Wind
die Wellenbewegung hervor. Im Meere erreichen die stärksten
Wellen etwa 15 m Höhe und noch lange geht die Be-
wegung weiter, als sogen. „Dünung", wenn auch der das
Wasser in Bewegung versetzende Wind bereits aufgehört
hat zu ruhen, bis die Reibung der Wasserteilchen allmählich
die Ruhe herbeiführt. Am flachen Strand hemmt der
Boden die Welle am Grunde? diese überstürzt sich daher
hier nach vorn und erzeugt so die Brandung; am felsigen
Steilufer werden die Wellen zurückgeworfen und geraten
mit den neuen in einen Kampf.
3. Weht der Wind anhaltend in der gleichen
Richtung über eine Wasserfläche, so werden die Wasser-
teilchen fortgeschoben; es entsteht eine Trist oder Strö-
mung, die ebenso dem ablenkenden Einfluß der Erddrehung
ausgesetzt ist wie die Passatwinde (S. 42). Gerade diese sind
aber die beständigsten Winde und so folgt das Wasser dann
auch den Passaten in das von diesen beherrschten Breiten.
Im Atlantischen Ozean teilt sich das in der Rich-
tung des Passats nach W. strömende Wasser und dringt
nach höheren Breiten vor. Der n. Teil erreicht das Kari-
bische Meer und den Golf von Mexiko und wird weiterhin
zum Florida- und Golfstrom, der s. Teil hingegen
folgt als Brasilstrom der Ostküste von Südamerika nach
S. Die in: W. von Afrika entstehende Lücke füllt sich mtf
dreifache' Weise: ein Teil des Passatstromes kehrt wieder
nach seinem Ausgangspunkt zurück im Kanaren- und
Bengnelastrom; in der Kalmenzone (s. unten) bildet sich der
Guinea-Gegen ström; endlich steigt kühleres Wasser ans
der Tiefe auf. So bilden sich 2 durch den genannten Gegen-
ström von einander getrennte Stromringe aus; einer auf
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Ortsnamen: Atlantischen_Ozean Mexiko Golfstrom Afrika