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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 1

1904 - Habelschwerdt : Franke
Einleitung. 1. Begriff. Geschichte ist die Darstellung der Entwickelung des Geschaffenen. Die Geschichte der Menschheit nimmt den ersten Rang ein. 2. Methoden der Darstellung. Die gewhnlichsten Methoden der Darstellung der Geschichte sind a) die annalistische (annlis ^Jahrbuch, Chronik), welche die einzelnen Begebenheiten nach der Zeitfolge darstellt; b) die pragmatische (prgma = das Handeln, aber auch die Wirkung, der Erfolg), welche die Begebenheiten nach ihrem ur-schlichen Zusammenhang und nach ihren Folgen behandelt;, c) die synchronistische (syn = zusammen, zugleich, chrnos = Zeit), in welcher die in dieselbe Zeit fallenden Begebenheiten verschiedener Völker nebeneinander fortschreitend dargestellt werden. In neuerer Zeit ^ hat man noch zwei andere Darstellungsformen versucht, die soziologische und die ethnographische. Erstere (scius ^ der Genosse, socilis = die Gesellschaft betreffend, lgos = das [mndliche] Wort, die Kunde) strebt danach, die politischen und kul-tnrellen Erscheinungen eines Volkes in ihrer Beziehung zur Ent-Wickelung seiner gesellschaftlichen Schichtung und Gliederung zu be-werten; letztere (ethnos = Volk, grphein = schreiben) macht die Geographie zum Hintergrund und behandelt diejenigen Völker in ihrer Wechselwirkung, deren Schicksale durch das geographische Ganze, das ihnen zum Wohnsitz dient, bedingt und beeinflut sind (z. B. die Völker des Mittelmeeres). 3. Quellen und Hilfswissenschaften der Geschichte. Die wissen-schaftliche Bearbeitung eines geschichtlichen Zeitabschnitts geht ans die Quellen und Hilfswissenschaften der Geschichte zurck. Mndliche Quellen sind Sagen, Traditionen, historische Lieder; unter den schrift-lichen sind Inschriften, Mnzen, Urkunden, Annalen und Chroniken, Memoiren, geschichtliche Werke zu nennen; monumentale Quellen sind Uberreste von Bau- und Kunstwerken und Gertschaften. Die wich-tigften Hilfswissenschaften sind die Geographie und die Chronologie. 4. Einteilung. Die Geschichte lt sich in Zeitrume zerlegen, deren Ereignisse eine gewisse Gleichartigkeit zeigen; solche Zeitrume Kolbe u. Atzler. Geschichte. ,

2. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 3

1904 - Habelschwerdt : Franke
3 Die Meeresteile an der Kste Astens waren der Indische Ozean, das Erythrische (jetzt Persische) Meer, der Persische Meerbusen, ferner das gische Meer, der Hellespont, die Propontis (jetzt Marmarameer), der Bosporus und der Pontus Euxlnus (das gastliche Meer"). Das Klima mar bei der Ausdehnung des Erdteils durch alle Zonen und dem mannigfachen Wechsel von Hoch, und Tiefland sehr verschieden. Be-sonders gesegnete Landstriche waren Indien, die Terrassenlandschaften Per-siens, Syrien, das Glckliche" Arabien und die Kstenlandschaften Kleinastens. Asten war bei der Mannigfaltigkeit seiner geographischen Verhltnisse und der gnstigen Gliederung der Westkste vorzglich geeignet, die Menschen verschiedenartig zu entwickeln und hat sie von der Einfachheit des Jger-Fischer- und Hirtenlebens schon frh zum Ackerbau und Handel gefhrt. Die ppige Triebkraft der Natur stellte indes oft zu geringe Anforderungen an die menschliche Denkkraft, weshalb die Orientalen die Arbeit scheuen. Daher suchte auch der Mchtige, um mhelos zu genieen, den Schwachen zu unter-drcken; die niedrige Stellung des Weibes und die staatliche Form des Des-potismus (desptes = Herr) finden hierin ihre Erklrung. 1. Nie Phichier. Die Geschichte der Phnizier. Die phnizischen Städte, von denen die bedeutendsten Sidon, Thrus, Tripolis, Berhtus und Akkon gewesen sind, waren anfangs unabhngig von einander; jede wurde von einem Könige regiert. Spter bildeten sie einen Bund, in dem zuerst Sidon, darauf Tyrus die grte Bebeutung erlangte (etwa von 1200 ab). Letzteres gelangte unter Hiram Ii. (um 1000), einem Zeitgenossen des israelitischen Knigs Salome, zu groer Blte. Bis zur Grndung Karthagos (814) behielt Tyrus die Vorherrschaft in Phnizien. Darauf kam das Land abwechselnd unter die Herrschast der Assyrier, Babylonier und Perser, jeboch war die Fremdherrschaft nicht brckenb, weil das intelligente Hanbelsvolk den Siegern mancherlei Vorteile brachte. Der Handel der Phnizier. Schon die Lage des Landes wies die Phnizier auf Handel und Schiffahrt hin und befhigte sie zur Vermittlerrolle zwischen dem Morgen- und Abenblanbe. Sie bewohnten einen 350 km langen und etwa 510 km breiten Landstrich an der Ostfste des Mittellubischen Meeres zwischen biesem und dem an Eebern reichen Libanongebirge. Besonders blhte der Seehandel-denn das Land erzeugte alles zum Schiffbau Ntige (Holz, Kupfer' Eisen, Flachs und Hans). Ferner bot die Kste geschtzte Hfen, und endlich waren auch die Meeresstrmungen an der Kste der Schiffahrt frderlich. (Eine starke Strmung begleitet die Ksten Afrikas, Syriens und Kleinasiens und vereinigt sich im Archipelagus mit einer aus dem Schwarzen Meere kommenden Strmung, die nach dem Hauptbecken des Mittelmeeres fhrt). Die phnizischen Seefahrer besuchten alle Gestade des Mittellndischen Meeres mit Ausnahme der gyptischen Kste. Im Atlantischen Ozean sollen sie bis zu den 1*

3. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 4

1904 - Habelschwerdt : Franke
4 Kassiteriden oder Zinmnseln vorgedrungen sein. Zur Zeit des Knigs Hiram Ii. besnhren sie auch das Persisch-Arabische Meer. Jedoch auch zu Lande wurde Handel getrieben; es gingen Karawanen nrdlich nach den Kaukasuslndern, stlich nach Palstina, Syrien, Ninive und Babylon, sdlich nach gypten und Arabien. Die Kolonieen. Die Phnizier legten schon frh an den von ihnen besuchten Ksten und auf Inseln Kolonieen an. Veranlat hierzu wurden sie teils durch die bervlkerung des kleinen Heimat-landes, das eine groe Einwohnerzahl nicht zu ernhren vermochte, teils durch politische Parteikmpfe; hufig waren aber auch das Be-drfnis nach Stapelpltzen fr den Handel und der Unternehmungs-geist des Volkes die Ursache dazu. Endlich bewogen sie auch die Eroberungszge der Assyrier, Babylonier, gypter und Philister zu Auswanderungen. Die wichtigsten Kolonieen waren: Citinm und Paphus auf Cypern; Orthgia und Panrmus auf Sizilien; Utika, Leptis, Hippo und Karthago an der Nordkste Afrikas; Malaga, Sagnt, Cdix in Spanien. Die grte Bedeutung erlangte Karthago, an einer gnstigen Bucht westlich der Enge zwischen der Nordspitze Afrikas und der Westecke Siziliens gelegen. Die Sage schreibt seine Grndung der Dido, der Tochter eines lyrischen Knigs, zu. Gewerbthtigkeit und Erfindungen. Die Phnizier waren ein sehr gewerbthtiges Volk und zeichneten sich durch Kunstfertigkeit aus. Da sie mancherlei Erfindungen anderer Völker sich zu eigen machten und verbreiteten, hielt man sie fr die Erfinder selbst. So wurde ihnen die erste Herstellung des Glases zugeschrieben, das indes eine Erfindung der gypter ist; die Phnizier verfertigten aber daraus Schmuckgegenstnde, die sie in den Handel brachten. Auch ihre Buch-stabeuschrist haben sie nicht selbst erfunden, sondern der gyptischen nachgebildet. Meisterhaft verstanden die Phnizier die Frberei (Pur-pur, glnzendes Schwarz) und die Weberei. Auch im Bergbau und in der Bearbeitung der Metalle leisteten sie Tchtiges, und viele ihrer Kolonieen hatten sie deshalb in metallreichen Gegenden angelegt. Die Gese im salomonischen Tempel zu Jerusalem waren von lyrischen Meistern angefertigt. Die Religion. Die Religion der Phnizier war eine Ver-gtteruug der Naturkrfte. Der oberste Gott hie Baal (d. i. Herr); er ist Licht- und Sonnengott. Als Gott des Feuers heit er Moloch, in Tyrns wurde er als Melkarth (d. i. Stadtknig) verehrt, als Adnis stellt er die Frhlingssonne dar. Die hchste weibliche Gottheit, die personifizierte Erde, war Ast arte. Im religio-

4. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 6

1904 - Habelschwerdt : Franke
6 denen die Ergiebigkeit des Landes abhing, Kanle und zu deren Speisung in regenlosen Sommern ein gewaltiges Wasserbecken anlegen. Der letzte König war Nabonetns; unter ihm wurde dem baby-538 lonischen Reiche durch den Perserknig Cyrus ein Ende gemacht, 538. Cyrus nahm Babylon durch Ableitung des Enphrat ein. Kultur der Babylonier und Assyrier. Als oberster Gott der Babylonier erscheint B e l, der Herr des Himmels und des Lichtes;

5. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 11

1904 - Habelschwerdt : Franke
11 Bis um das Jahr 700 standen die Med er unter assyrischer Herrschaft, worauf mit dem sagenhaften Dejoces ein einheimisches Herrscherhaus zur Regierung kam. Er erbaute Ekbatana, die Hauptstadt Medieus. Sein Nachfolger Phrartes eroberte ganz Iran, verlor aber im Kampfe gegen die Assyrier sein Leben. Aus ihn folgte Cyxares, der in Verbindung mit Nabopolssar von Babylonien das assyrische Reich strzte. (S. 5.) Unter dem folgenden Könige, Asthages, verloren die Meder ihre Selbstndigkeit und kamen unter persische Herrschast. Gyrus, 558529. 558529 Das krftige Bergvolk der Perser stand lange unter der Herrschaft der Meder, bis Cyrus es befreite. Dieser, der Grnder des groen Perserreiches, ist der Sage nach der Sohn eines Persers (aus dem Geschlechte der Achmeniden) und der Mndane, der Tochter des Astyages. Er wurde als Kind ausgesetzt, aber von einem Hirten gerettet und erzogen. Von Astyages spter als Enkel anerkannt, ward er seinen Eltern in Persis wiedergegeben. Als er herangewachsen war, ermutigte er seine Landsleute zum Aufstande gegen die Meder. Es gelang ihm, im Jahre 558 seinen Grovater bei Pasrgad zu besiegen und vom Throne zu stoen. Aus Besorgnis vor der wachsenden Macht des Perserreiches griff Krsus, der König von Lhdien, Cyrus an. Er hatte vorher das Orakel in Delphi um Rat gefragt und die zweideutige Antwort erhalten, wenn er den Halys berschreite, werde er ein groes Reich zerstren. Nach einem unentschiedenen Treffen am Halys zog sich Krsus zurck; Cyrus eilte ihm nach, schlo ihn in Sardes ein und nahm ihn ge-fangen. Er wurde nach Persien gebracht und von Cyrus in Ehren gehalten. Whrend Cyrus darauf die kl ein asiatischen Griechen von seinem Feldherrn Mazares unterwerfen lie, wandte er sich selbst gegen Babylonien, das, inmitten der persischen Lndermasse liegend, seine Eroberungslust reizte. Der babylonische König Nabonetus wurde vor den Mauern der Stadt geschlagen und Babylon durch Ableitung des Euphrat, der mitten durch die Stadt flo, eingenommen, 538. 538 Darauf kamen auch Syrien, Phnizien und Palstina unter persische Herrschaft. Die Juden entlie Cyrus aus der baby-tonischen Gefangenschaft. Gegen Ende seiner Regierung suchte er die Grenzen seines Reiches durch einen Zugegen das am Kaspischen Meere wohnende Volk der Massageten zu sichern. Nach einigen Berichten soll er im Kampfe gegen dieses Volk gefallen sein, während eine andere Nachricht erzhlt, da er an einer Wunde gestorben fei, die er im Kriege gegen ein indisches Volk erhalten habe.

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 13

1904 - Habelschwerdt : Franke
13 5. Die indischen Arier (Inder oder Hindu)- Die Inder sind das stlichste Glied der indogermanischen Vlker-samilie. Als der Stamm der Arier aus der gemeinsamen Urheimat am Oxus der den Hindukusch stieg und ein Teil (Westarier) sich nach Iran wandte, wanderte der andere, dem Kabul folgend, nach dem Jndus-Lande (Indien) und lie sich zunchst in dem Gebiet der Nebenflsse des Indus, dem Fnfstromland (Pentschab), nieder. Die dunkelfarbige Urbevlkerung wurde unterworfen. Unter unab-lssigen Kmpfen mit einander drangen die arischen Stmme ins Gangesthal vor und bewohnten nun die reiche, fruchtbare indische Ebene, das ppigste Land der Welt. Im Norden von hohen Gebirgen umschlossen, die den Kabulpa als einziges kontinentales Eingangsthor brig lieen, im Osten und Westen vom Indischen Ozean begrenzt, war Indien geeignet, ein eigen-tmliches Kulturleben zu entwickeln. Nach der Eroberung des Gangeslandes standen die einzelnen Stmme unter unumschrnkten Knigen. Das Volk gliederte sich in 4 Kasten, die Priester, Krieger, Bauern und Unterworfenen (Sudra). Aus den Bauern gingen auch die Handwerker und Kaufleute hervor. Auerhalb der Kasten standen die Sklaven und die gnzlich verachtete Klasse der Paria, die in den Schluchten der Gebirge hausten. Die Priester (Brahmanen) waren die Ratgeber der Könige, stellten den Wortlaut der Gesetze fest und bildeten ein religises System aus. Der Brahmaismus. Nach diesem System war Brahma das hchste Wesen, der krperlose, reine Geist, die Weltseele. Er er-scheint nicht als Schpfer der Welt, sondern als Quelle eines all-mhlichen Ausflusses derselben, zunchst der Götter, dann der Geister der Luft, der Menschen nach der Ordnung der Stnde, der Tiere und Pflanzen und der gesamten Materie (Pantheismus, pan = alles, thes =. Gott). Das Ziel des Menschen war die Rckkehr in Brahma" durch die Stufenleiter der hheren oder niederen Gattungen, selbst der Tiere; dem Snder stand die Wiedergeburt in einer niederen Ordnung bevor. Die Sittenlehre enthielt zahlreiche Reinheits- und Speisegesetze und schrieb tgliche Opfer vor. Die Folge dieser religisen Richtung war, da namentlich die unteren Kasten in Trostlosigkeit und Elend schmachteten, die Kasten sich immer strenger gegen einander abschlssen und der offene Sinn fr die Auenwelt dem Volke gnzlich verloren ging. Der Buddhismus. Ein Umschwung der Gesinnung wurde am Ende des 6. Jahrhunderts durch Buddha, einen Knigssohn, her-beigefhrt, der den Thron verschmht und in der Einsamkeit ein Ber-leben gefhrt hatte. Er trat gegen die von den Brahmanen gelehrte Werkthtigkeit auf und stellte als Ziel des Menschen das Eingehen

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 15

1904 - Habelschwerdt : Franke
15 Thermophlen frei. Thessalien ist gegen die Seeseite von dem Pelion und Ossa abgeschlossen. b) Die Gebirge von Mittelgriechenland oder Hellas. Die sdliche Fortsetzung des ta ist der Parnaffus, der Sitz des Apollo und der Musen. In einer Schlucht lag der Orakel-tempel von Delphi. Sdstlich schliet sich an den Par-. nassns der Helikon und weiterhin der Cithron. In Attika liegen der Parnes, Pentelikus und Hymettus, an der Sdspitze das Gebirge Laurion mit Silbergruben. c) Die Gebirge des Peloponnes. In der Mitte liegt das Bergland von Arkadien, auf demselben im Nordwesten der Ery-mnthus. Nach Sden erstreckt sich bis zum Kap Tanaron der Tahgetus. 4 Flsse. Dieselben sind, da das Land nirgends groe Lngs-thler zeigt, nur kurz; manche versiegen während des Sommers. a) In Nordgriechenland: Der Peneus, der sich durch das Thal Tempe einen Weg ins Meer bahnt, der Acheron mit dem Kochtus in Epirus. b) In Mittelgriechenland: Der Cephisns, der sich in den See Kopis ergiet. c) Im Peloponnes: Der Alp Heus, der Eurtas. 5. Klima und Erzeugnisse. Das Klima zeigt bei der mannig-fachen Abwechselung von Berg und Thal eine groe Verschiedenheit. Im Winter sind Schnee und Eis seltene Erscheinungen. Herbst und Frhjahr bringen reiche Regengsse. Die Hitze des Sommers wird durch die Nhe des Meeres gemildert. Der Boden zeichnet sich nicht durch besondere Fruchtbarkeit aus. In der Nhe der Flsse und Seeen aber lohnt der Anbau reichlich. 6. Einteilung des Landes. a) Nordgriechenland. Landschaften: 1. Epus (Dodtrn), 2. Thessalien. b) Mittelgriechenland. Landschaften: 1. Akarnnien, 2. Atollen, 3. Doris, 4. Lkris, 5. Phcis (Delphi), 6. Btien (Theben, Chronea, Plat, Lenktra, Aulis), 7. Attila (Athen, Marathon), 8. Megaris. c) Der Peloponnes. Landschaften: 1. Korinth, 2. Sicyon, Achia, 4. Elis, 5. Messenien, 6. Lacedmon oder Laknien (Sparta), 7. rgolis, 8. Arkadien (Mantinea). 7. Inseln. a) Im Norden des gischen Meeres: Jmbros, Thasos, Lemnos. b) An der attischen Kste: Euba.

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 16

1904 - Habelschwerdt : Franke
16 c) Im Saronischen Meerbusen: Slamis, gina. ) Im Jonischen Meere: Jthaka, Korchra. e) In der Mitte und im Sden des gischen Meeres- die Cykladen (Delos, Naxos, Pros), die Sporaden (Patmos), Kreta, die grte griechische Insel, (durch die hafenreiche Nordkste auf Europa hingewiesen). f) An der Westkste von Kleinasien: Rhodns, Samos, Chios, Lesbos. 8. Rckwirkung der physikalischen Verhltnisse aus die Geschichte der Griechen. Der groartigen Eutwickeluug des griechischen Volkes waren viele natrliche Ursachen gnstig. Zunchst war die reiche Kstenentwickelnng von Vorteil; denn dadurch wurden die Griechen ebenso wie durch die Menge guter Hsen und die nahm Inseln auf die Schiffahrt hingewiesen. Das Meer fhrt aber die Völker zusammen, so da sie Erfahrungen austauschen knnen. Anderseits verlangt die Seefahrt auch ein offenes Auge und ein khnes Herz. Die Beschaffenheit des Bodens, dem nur durch an-gestrengte Arbeit die ntige Nahrung abgerungen werden konnte, regte den Geist zu heilsamer Thtigkeit an. Der Verkehr der krftigen Bergbewohner mit den Bedauern der Ebene schtzte letztere vor Erschlaffung. Gegen Norden war das Land durch Berge abgeschlossen, während es nach dem Meere zu, woher die Kultur kam, eine offene Lage hatte. Die reine, gesunde Luft, die schne Form der Berge, der erhebende Anblick des Meeres wirkten vorteilhaft auf Geist und Gemt ein. Die Griechen waren ein krperlich schnes Volk. Das noch heute geltende griechische Schnheitsideal ist aus- dem Leben genommen. Endlich waren die Griechen auch geistig hochbegabte Menschen, deren Seelenkrfte im richtigen Verhltnis zu einander standen. Erste Periode. Von den ltesten Zeiten bis zum Beginn der Perser-kriege, bis 500 v. Chr. pie Wetasger und Kessenen. Als die ltesten Bewohner Griechenlands werden die Pelsger genannt; ihren Namen finden wir auch in Italien und Kleinasien. Sie find ein Zweig des arischen Stammes und wahrscheinlich auf dem Landwege aus Asien eingewandert. Gewaltige Knigsburgen und die sie verbindenden Wegenetze, deren Trmmer und Spuren man in Tiryns, Mycen und Athen gefunden hat, lassen die feste Ansssigkeit des Volkes und ein starkes Knigtum vermuten. Der Hauptort war

9. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 19

1904 - Habelschwerdt : Franke
19 wurden diese Wanderungen durch das Drngen nordischer barbarischer Völker nach Sden, wohl auch durch die Abenteuerlust der griechischen Stmme selbst. Wenn die wandernden Vlkerschaften auf verwandte Stammesgemeinschaften stieen, verschmolzen sie sich mit ihnen. Zumeist aber wurden die Wohnsitze zu eng, und es fanden berseeische Aus-Wanderungen statt, deren Ziel die gesamte Kste des Mittelmeeres war. Auf den griechischen Inseln, am Pontus Euxinus, an der Kste von Thrazien (nrdlich vom gischen Meer), Italien, Gallien, Spanien, Afrika entstanden griechische Ansiedelungen (Kolonien), die, wie Milet, Smyrna, Syrakus, Tarent, Massilia (Marseille) durch Handel und Gewerbe reich und mchtig wurden. Am sptesten kamen die Dorier zur Ruhe, die, als ihnen das kleine Gebirgsland zwischen ta und Parna nicht mehr gengte, bei Naupaktus der die Meerenge setzten und im Peloponnes die Landschaften Argolis und Lakonien in Besitz nahmen. Mehrere dieser Wanderungen bilden den geschichtlichen Kern reich ausgeschmckter Sagen, die von gewaltigen Unternehmungen erzählen, an denen die Heroen aller griechischen Stmme beteiligt erscheinen. 1. Als die olischen Botier die Ebene am Kopaissee besetzten und ihr den Namen (Botien) gaben, muten die dort ansssigen Minyer weichen. Sie setzten der das Meer und lieen sich am Pontus Euxinus nieber. Diese berseeische Wanberung hat die Veranlassung zur Argonautensage gegeben. Jason, ein Knigssohn aus Jolkos, verlangte die ihm von seinem heim vorenthaltene Herrschaft zurck. Da gab ihm dieser in der Hoffnung, sich seiner zu entledigen, den Auftrag, das goldene Vlie in Kolchis zu holen. Dasselbe stammte von einem goldwolligen Widber, der einst zwei Knigskinber aus Orchomenos in Botien, Phrixos und Helle, die von ihrer Stiefmutter schlecht behanbett wrben, der das Meer gebracht hatte. Helle war auf dem Wege in die Meerenge zwischen Europa und Asien gefallen, die nach ihr den Namen Helles pont erhielt. Phrixos aber hatte den Wibber in Kolchis geopfert und sein Fell in einem heiligen Haine aufgehngt, wo es von einem feuerschnaubenben Drachen bewacht wrbe. Jason, nach Abenteuern begierig, nahm den Auftrag an und unternahm mit den bebeutenbften Heiben Griechenlands, Herakles, Theseus, Peleus u. a auf einem Schiffe, das den Namen Argo fhrte, die Fahrt nach Kolchis. Mit Hilfe der Mcbea, der Tochter des bortigen Knigs, die eine Zauberin war, erbeutete er das golbene Vlie. 2. Bei dem Einbringen der Dorier in den Peloponnes tvcmbten sich auch die bort ansssigen Achet, die unter Knigen aus dem Hause der Pelopiben standen, der das Meer und eroberten in langwierigen Kmpfen die Stbte der Darbaner im nordwestlichen Kleinasten, vor allem Troja. Diese Rck-ronnberung der Acher liegt wahrscheinlich der Sage vom trojanischen Kriege zu Grunbe. Helena, die schne Gemahlin des Knigs Menelos von Sparta, war von dem trojanischen Knigssohne Paris geraubt warben. Um den Schimpf zu rchen, rsteten sich Menetaos und sein Bruder Agamemnon, König von Mycen, zum Kriege. Die hellenischen Heiben nahinen am Nachezuge teil, und es sammelte sich eine Flotte von 1200 Schiffen im Hafen von Aulls. Die Gttin Artemis, die dem Agamemnon zrnte und die Flotte durch anhal tenbe Winbslllle zurckhielt, sollte durch die Opferung der Iphigenie, der Tochter des Agamemnon, vershnt werben; die Gttin aber erbarmte sich der 2*

10. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 21

1904 - Habelschwerdt : Franke
21 i) Ares (Mars) war der Kriegsgott. k) Aphrodite lvenus) war die Gttin der Schnheit und der Liebe. -1) Hermes (Merkur), mit Flgelschuhen gedacht, wurde als Gtteroote wie auch als Gott des Handels, Verkehrs und der List verehrt, m) Hestia (Vesta), die Schwester des Zeus, war die Gttin des haus- lichen Herdes und Glckes. Auer diesen Hauptgottheiten verehrten die Griechen noch eine Menge anderer Götter, besonders den Dionysos (Bacchus) als Gott des Weines, ferner den Hades (Plton), einen Bruder des Zeus und Gott der Unterwelt, der mit Persephone (Proserpina), der Tochter der Demeter, vermhlt war, ferner die drei Erinnyen oder Eumenlden, die neun Musen, die drei Parzen, die drei Chariten, die Hren und eine groe Anzahl von Dmonen. 3. Die Orakel. Durch sie erteilte nach dem Glauben der Griechen die Gottheit den Menschen Aufschlsse der die Zukunft. Es gab Spruch-, Zeichen- und Traumorakel. Das bedeutendste Spruchorakel war das des Apollo zu Delphi. Aus einem Erdspalt stiegen hier betubende Dmpfe auf; darber war ein Dreifu gestellt, auf welchem eine Priesterin, die Phthia, Platz nahm. Sie geriet durch jene Dnste in Verzckung und stie unzusammenhngende Worte aus, die durch die umstehenden Priester zu einer meist vieldeutigen Antwort zusammengestellt wurden. Das lteste Zeichenorakel war zu Dodona. Hier wurde aus dem Rauschen einer heiligen Eiche, dem Murmeln einer Quelle und aus dem Tone hngender eherner Becken die Zukunft verkndigt. Als das berhmteste Traumorakel galt das zu Epidaurus im Tempel des Asklepius (skulpins), des Gottes der Heilkunde. Man legte sich hier zum Schlafe nieder und erhielt dem Glauben zufolge im Traume Offenbarungen, besonders in Bezug auf die Heilung Kranker. 4. Die Alliphiktyolllen. Es waren Verbindungen benachbarter Stmme zum Schutze eines Heiligtums und zur Pflege vlkerrechtlicher Beziehungen. Die wichtigsten Amphiktyonie war die belphische, die sich an den an Weihegefchenken und Opfergaben sehr reichen Apollotempel zu Delphi anschlo. 5. Die Nationalspiele. Die berhmtesten waren die Olhm-pien. Sie wurden alle vier Jahre zu Ehren des Zeus in Elis abgehalten und hatten eine solche Bebentnng, da die Griechen ihre Zeit (von 776 v. Ch. an) nach Olympiben berechneten. Den Festspielen gingen religise Feierlichkeiten voran. Zu dem einfachen Wettlauf im Stbion, einer 190 m langen Rennbahn, trat balb der Fnfkampf (Pentathlon), eine Verbindung von Springen, Laufen, Diskuswerfen, Speerwerfen und Ringen, und das groartigste Schauspiel, das Wagenrennen, das besonbers von den Reichen gebt wrbe. In spterer Zeit fanben auch geistige Wettkmpfe statt, inbem Dichter und Geschichtsschreiber ihre Werfe vorlasen. Der Sieger
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