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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 29

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 29 — Der Hunsrück bildet den südlichen Stützpunkt des westlichen oder linken Flügels vom rheinischen Schiefergebirge. Er ist eine eintönige Hochfläche mit schön eingeschnittenen Thälern. West- lich liegt das unerschöpfliche Kohlenbecken bei Saarbrücken mit dichter Fabrik- bevölkerung. Nördlich von der Mosel liegt die kalte aber schön bewaldete Eifel mit vielen vulkanischen Spuren. Wie ein dunkles Auge blitzt aus einem Wald- kränze der Laacher See, ein wassergefüllter Krater, auf. Das nördliche Ende des rheinischen Schiefergebirges ist das Hohe Venn mit seinen Mooren und Wäldern auf den Höhen und einer regen, gewerbthätigen Bevölkerung an den Abhängen und in den Thälern. Gieb an, zwischen welchen Flüssen die genannten Gebirgsteile liegen und von welchen Gebirgsteilen die Thäler der Oder, Elbe, Werra, Fulda, des Rheines, der Lahn, Sieg, Ruhr, Nahe und Mosel eingefaßt sind I Welche Flüsse entspringen auf jedem der genannten Gebirgsteile? Welche 3 Flüsse entspringen auf dem Ederkopfe, auf der Grenze zwischen Westerwald und Sauerland, in welcher Richtung und wohin laufen sie? Welche Verbindungsstraßen zwischen N.- und S.-Deutschland hat die Natur vorgezeichnet? Der weitaus größte Teil Preußens liegt im deutschen Tieflande zwischen dem Nordfuße der mitteldeutschen Gebirge und der Nord- und Ostsee. Das deutsche Tiefland war einst der Boden eines Meeres, das seine Wellen bis an den Nordfuß des deutschen Mittelgebirges wälzte. Durch eine Hebung des Bodens traten die Gewässer der Nord- und Ostsee zurück. Der Boden be- steht im O. vorherrschend aus Sand. In demselben finden sich mächtige Wander- steine, die zur Eiszeit durch riesige Gletschereismassen aus Skandinavien hierher geschoben wurden. Da, wo das Tiefland den Fuß der Berge berührt, finden sich sehr fruchtbare Strecken schweren Weizenbodens. Wie noch jetzt die Nord- und Ostsee den Schlamm der Flüsse, d. h. zerriebene Gebirgsteile, an ihren Küsten als Marschboden ablagern, so hat das ehemalige Meer der deutschen Tiefebene an seiner Küste, dem Fuße des deutschen Mittelgebirges, fetten Schlamm abgesetzt. Die vielen Höhenwellen in dem deutschen Tieflande zeigen auf dem Rücken Sand, Heideflächen und Fichtenwälder, in den Thälern aufgeschwemmte Ackererde, schöne Fluren, frische Wälder und freundliche Dörfer mit Obstgärten. Im westdeutschen Tieflande finden sich weite Flächen Moor, die entweder durch Gräben entwässert oder an der Oberfläche ausgebrannt werden. In die Asche wird Buchweizen gesäet. Das Moorbrennen erzeugt den garstigen Höhenrauch. Auch viel Torf wird in den Moorgegenden gestochen. Die Flüsse der Tiefebene laufen träge, treten häufig über die flachen Ufer und bilden sumpfige Bruch- flächen mit Binsen, Rohr und Buschwerk. An der Ostsee entlang zieht sich der baltische Landrücken, der durch die Durchbruchstäler der Weichsel, Oder und Trave in den preußischen, pommerschen, mecklenburgischen und holsteinischen Landrücken geteilt wird. Er erhebt sich bis 33v m und bildet die Wasserscheide für zahlreiche Binnen- und Küstenflüsse. Auf seinem breiten Rücken liefen zahllose Seen, von denen einzelne eine fast unergründliche Tiefe haben. Die Höhen und Kuppen sind mit üppigen Wäldern gekrönt; fruchtbares Ackerland wechselt mit magern Sandstrecken. Der südliche Landrücken hat als Teile in Preußen: das kohlen- reiche Tarnowitzer Hochland auf dem rechten Oderufer, die Lausitzer-und Grüneberger Berge mit dem nördlichsten Weinbau, den Fläming auf dem rechten, die Lüneburger Heide auf dem linken Elbufer. 5. Die Flüsse der norddeutschen Tiefebene gehen meist gleichlausend nordwestlich und wechseln häufig zwischen west- und nordwärts gerichteten Knieen. Sie sind weit hinauf schiffbar, ihr Lauf ist ruhig, ihr Bett breit. Die flachen Ufer sind streckenweise durch Deiche befestigt. Im Frühjahr kommen häufig Überschwemmungen vor, besonders beider Oder und Weichsel. Bei Tauwetter fluten die Wassermassen aus den südlichen Gebirgen heran, finden oft das Eis an den Mündungen noch nicht geschmolzen und über-

2. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 31

1901 - Gera : Hofmann
Ii - 31 - Meer setzte seine Sandmassen als Dünen vor der Mündung ab und stauete das Flußwasser zu einem Süßwassersee. Die Dünen vereinigten sich zu langen, schmalen Landzungen, den Nehrungen, und ließen dem Haffwasser nur durch das „Tief" einen Ausfluß ins Meer. Die Wälder aus den Nehrungen waren der beste Schutz bei Sturmfluten. Leider hat man durch Abholzung der- selben das Hinterland in Gefahr gebracht. Der Pregel entsteht aus 3 Quell- flüssen, darunter der Abfluß des Spirding- und Mauer-Sees, erhält bei nsterburg seinen Namen und fließt ziemlich reißend westwärts durch önigsberg in das frische Haff, das sich bei Pillau in die Danziger Bucht öffnet. Die Weichsel fließt von Thorn bis zur Brahemündung am Südfuße des Landrückens und durchbricht ihn dann in einem meilenbreiten^ Thale von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Aber diese fruchtbare Weichsel- • niederung ist häufig durch Überschwemmungen gefährdet. Überall sind des- ; halb die Flußuser durch haushohe Dämme oder Deiche befestigt. Doch nicht ' selten werden dieselben von der Hochflut im Frühling durchbrochen. Die Be- wohner sind vielfach die Nachkommen niederländischer Ansiedler; sie sind sehr reich und wie die Holländer peinlich sauber in Häusern und Ställen. Auf den Höhen liegen Kulm, Graudenz und unweit des Stromes Marien- werder. Nach dem Durchbruche teilt sich die Weichsel und schickt rechts die Nogat in das Frische Haff. An derselben liegt Marien bürg, der ehe- malige Sitz der Ordensritter, mit dem wieder hergestellte schönen Schlosse. Nicht weit von der Nogatmündung liegt das verkehrsreiche Elbing (52), das durch den kunstvollen oberländischen Kanal mit vielen Seen des Binnenlandes in Verbindung steht. Die kleinen Kanaldampfer werden bei großen Steigungen auf Eisenbahnwagen geschoben und durch das Gewicht herab- kommender Wagen hinaufgezogen bis zu einer schiffbaren Strecke. Hier läuft das Drahtseil, an dem der absteigende Wagen den aufsteigenden emporzieht über die Welle eines großen Wasserrades. Vor der Weichselmündung liegt Danzig. Bei Dirschau führt eine der längsten Brücken über die Weichsel. ^ 6. Das Klima ist rauh und nebelig. Die Mehrzahl der Menschen be- schäftigt sich mit Ackerbau, Viehzucht, Fischfang, Handel, Seefahrt, der Ge- winnung und Verarbeitung des Bernsteins. Letzterer heißt „Gold des Sam- landes". Besonders bei Stürmen haben die Bernsteinfischer eine reiche Ernte. Der Bernsteinertrag gehört dem Staate. In Litauen ist das berühmte Gestüt Trakehnen, wo auf weiten Wiesenflächen große Herden edler Pferde weiden und sich umhertummeln. In den großen Wäldern lebt viel Wild. 7. Oftpreußen hat die Regierungsbezirke Königsberg und Gnm- binnen, Westpreußen die Regierungsbezirke Danzig und Marienwerder. Königsberg (187)*) ist die Krönungsstadt der preußischen Könige. Turm- reich steigt es aus der flachen Gegend am Pregel auf. Der Hafen ist von Fahr- zeugen belebt. Schwer beladene Schiffe gehen nur bis Pillau, weil der Pregel m K. nur 4 m tief ist und Sandbänke hat. Viele berühmte Männer haben in K. gelebt und an der Universität gelehrt. Immer hat Königsberg die Fahne der Bildung und Vaterlandsliebe hochgehalten, besonders 1813. Es herrscht ein sehr reger Verkehr in der Stadt. Die Festung Danzig (138) ist eine uralte Stadt mit glorreicher Ver- gangenheit. Von ihren vielen Flußarmen heißt sie auch das „nordische Venedig". Durch ihre altertümlichen Häuser erinnert sie an Nürnberg. Sie treibt Hauptfach- lieh Holz- und Getreidehandel. In der Nähe liegt das Kloster Oliva. lfriede 1660.) Erzähle Geschichtliches von: Preußen, Königsberg, Memel, Tilsit, Evlau, Friedland, Thorn, Graudenz, Oliva! *) Die eingeklammerte Zahl bedeutet die Tausende der Einw.

3. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 33

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 33 — 6. Schlesien liefert 1/4 aller Kohlen in Preußen; auch an Metallen (Zink, Blei und Eisen) ist in Oberschlesien kein Mangel. Königshütte, der Mittel- punkt des Bergbaues, ist in 50 Jahren aus einem kleinen Dorfe zur großen Stadt (58) geworden. Im Gebirge blühen Spinnerei und Weberei, und schlesische Leinwand ist neben der Bielefelder die berühmteste. Ackerbau und Viehzucht werden mit Sorgfalt betrieben. Der schlesische Menschenschlag ist thätig, begabt und bieder; nur die polnische Bevölkerung in Oberschlesien steht in Bildung und Wohlstand tiefer. 7. Die Provinz zerfällt in Ober-, Mittel- und Niederschlesien oder die Regierungsbezirke Oppeln, Breslau und Liegnitz. Breslau (422) an beiden Seiten der Oder ist die Hauptstadt der Provinz. Sie ist nach Berlin die volkreichste Stadt Preußens und der Mittelpunkt des Verkehrs zwischen N. und S-, O. und W. Vor allem sind ihre Wollmärkte berühmt. Sie ist von herrlichen Spaziergängen umgeben, hat prächtige Ge- bäude, darunter sehr altertümliche, viele Türme und auf freien Plätzen die Standbilder Friedrichs d. Gr-, Friedrich Wilhelms des Dritten und Blüchers. Suche und bestimme in Oberschlesien die Lage von Beuthen, Gleiwitz, Tarnowitz, Ratibor, Kosel, Oppeln und Neiße; in Mittelschlesien: Langenbielau, das größte Dorf Preußens, mit 2000 Webstühlen und über 17000 Einw,, Brieg, Schweidnitz und Glatz; in Niederschlesien: Liegnitz, (55), Glogau, Grünberg (Weinbau) und die schön gelegenen und gewerb- thätigen Städte Görlitz (81) und Hirschberg! Was weißt du Geschichtliches von Mollwitz, Hohenfriedberg, Leuthen, derkatzbach und Schlesien überhaupt? 11. Die Provinx Brandenburg. (Flächeninhalt: 40 000 qkm. — Bevölkerung: 4,5 Mill. Einw.) 1—3. Die Provinz Brandenburg ist das Stammland des preußischen Staates und liegt in der Mitte desselben um Havel und Spree zwischen Oder und Elbe in der ostdeutschen Tiesebene. Ihre Fläche wie ihre meist evangelische Bevölkerung beträgt gegen 1/s beg preuß. Staates. (Grenzen?) 4. Der Boden ist sandig und meist eben. Die beiden Landrücken streifen die Mark im N. und S. Spottweise hieß sie früher „des heiligen römischen Reiches Streusandbüchse". Nicht ganz die Hälfte des Bodens ist Ackerland, das übrige Wasser, Wald (Kiefern), Wiese, Weide und Moor. Der Fleiß der Bewohner weiß dem dürftigen Boden doch leidlichen Ertrag abzugewinnen. 5. Die Bewässerung ist sehr reichlich. Von N. kommt aus mecklen- burgischen Seen die Havel und vereinig: sich bei Spandau mit der von S.-O. kommenden Spree, welche zwischen Kottbus und Lübben den wasser- und waldreichen Spreewald bildet. Der Spreewald ist eine moorige Senke, die 45 km lang von zahllosen Spreearmen netzartig durchzogen ist. Bei Hoch- wasser ist alles überschwemmt. Nur die höher gelegenen Stellen schauen mit ihren Häusern, Gärten, Wiesen und Wäldern aus dem Wasser. Die gewöhn- lichen Wege sind Wasserstraßen, die gewöhnlichen Fahrzeuge Kähne. Zu Kahne geht's anss Feld und auf die Jagd, zur Schule und zur Kirche, zur Taufe und zum Begräbnis. Zu Kahne bringt der Postbote den Brief, und zu Kahne verfolgt der Förster den Holzdieb. Im Winter geht's auf Schlittschuhen rasch über die weite, glatte Eisfläche. Die Bewohner sind Wenden, die ihre wendische Sprache bewahrt haben. Auf ihrem Wege erweitert sich die Havel zu vielen Seen, an denen Potsdam und Brandenburg liegen, wendet sich dann nordwestlich und mündet unterhalb Havelberg in die Elbe. Was verbinden Finow-, Friedr.- Wilhelms-und P lau enscher Kanal? 6. Das Klima ist sehr veränderlich. An Feldfrüchten werden besonders Roggen, Gerste, Weizen, Buchweizen und Kartoffeln gebaut, an Haustieren Polack, Heimat- und Erdkunde. q

4. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 43

1901 - Gera : Hofmann
Ii _ 43 — bare Felder. Es zerfällt in 3 getrennte Landesteile an der Ocker (Braun- schweig), an der Weser (Holzminden mit einer berühmten Baugewerk- schule), und am Harz (Blankenburg und die berühmte Hermannshöhle bei den Hüttenwerken von Rübeland). Von Blankenburg geht eine Bergbahn über den Harz, am Brocken hin, nach Walkenried, eine andere von Wernige- rode über den Brocken durch das Jlefelder Thal nach Nordhausen. Wo liegt die gewerbthätige Haupt- und Meßstadt Braunschweig (126) mit Lessings Standbild, wo Wolfenbüttel (16) mit einer bedeutenden Bibliothek, wo Holzminden mit seiner berühmten Baugewerkschule und Blankenburg mit „blanker Burg" auf waldiger Bergeshöhe? Geschichtliches von Heinrich dem Löwen, Ferdinand von Braunfchw ei g und L es sin gl b) Das Herzogtum Anhalt (2300 qkm, 295000 Einw.) liegt zu beiden Seiten der Elbe um Saale- und Muldemündung, ein kleiner Teil im Unterharz, und ist ein sehr fruchtbares und reiches Land. Wo liegen: Dessau (51) mit einem Denkmal des alten Dessauers und des Dichters Wilh. Müller, Bernburg (33) mit altem Felsenschloß, Köthen (22), Knotenpunkt der Eisenbahn,'das alte Zerbst (17), Ballenstädt am Harz mit altem Fürstenschlosse? o) Die Fürstentümer Lippe (1200 qkm, 135 000 Eimv.) und Schanm- burg-Lippe (300 qkm, 42000 Einw.) liegen zu beiden Seiten der Weser oberhalb Minden. Auf der Grotenburg über Detmold (12) thront das Hermannsdenkmal. Es ist im ganzen 57 m hoch, das Schwert 7, der Schild 10 in lang. In einem Beine führt eine Treppe hinauf bis ins Haupt. Darin können 9 Mann um einen Tisch sitzen. Auf dem Schilde steht: „Treu- fest!" aus dem Schwerte: „Deutsche Einigkeit meine Stärke, meine Stärke Deutschlands Macht!" Bückeburg (5) liegt auf dem rechten Weseruser un- weit Minden. Nördlich davon ist das Steinhuder Meer. d) Das Fürstentum Waldeck und Pyrmont (1100 qkm, 58000 Einw.) liegt südlich davon. Das kleine Land ist trotz des bergigen Bodens die Kornkammer für die Umgegend. Wo liegt die Residenz Arolsen (3) und Bad Pyrmont? 6) Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin (13100 qkm, 597000 Einw.) und M.-Strelitz (3000 qkm, 101000 Einw.) liegen aus und um den seenreichen Mecklenburger Landrücken an der Ostsee; Strelitz ist viel kleiner und liegt östlich von Schwerin. Die dünne Bevölkerung nimmt durch Auswanderung ab. Mecklenburg und Oldenburg züchten kräftige Pferde. Wo liegen die Residenzen Schwerin (36) und Neu-Strelitz (10), wo der Hasen Wismar (18) und die Universität Rostock (55)? Geschichtliches von Blücher, geboren in Rostock, Königin Luise, gestorben in Hohenzieritz, und Theodor Körner, begraben bei Wöbbelin! 5) Das Großherzogtum Oldenburg (6400 km, 374000 Einw.) liegt zwischen Weser und Ems, von Hannover und der Seeküste umschlossen und von der Hunte durchflössen. Ein abgetrenntes Stück liegt in der Rhein- provinz (Birkenfeld) und eins in Holstein (Eutin). Wo liegt die Hauptstadt Oldenburg (27)? g) Die 3 freien Reichs- und Hansastädte: Hamburg (414 qkm, 768000 Einw.), Bremen (255 qkm, 196000 Einw.) und Lübeck (298 qkm, 83 000 Einw.). Wo liegen sie? Das altertümliche Lübeck (82) beschränkt sich auf den Ostseehandel; Bremen (161) befördert viele Auswanderer; Hamburg (mit Vor- orten 705) hat einen Welthandel. Der Hamburger ist stolz, trocken und ver- schwenderisch wie ein Engländer, der Bremer ruhig, verschlossen, sparsam und

5. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 3

1901 - Gera : Hofmann
I. Lehrgang in der Keimatkunbe. (Von Adolf Tromnau.) 1. Der Heimatort. 1. Das Schulzimmer. Bestimme die Lage desselben im Schulhause! Vergleiche es mit den Zimmern im Elternhause! Gieb die Richtung der Wände (senkrecht), des Fußbodens und der Decke (wagerecht), der Schultisch- platte (schräge) an! Ausmessung und Zeichnung des Zimmers auf der Wand- tasel im verkleinerten Maßstabe! 2. Die Himmelsgegenden. Jeden Tag geht die Sonne im Morgen oder Osten auf, steht mittags im Süden am höchsten, und unser Schatten fällt dann nach Mitternacht oder Norden; im Abend oder Westen geht die Sonne unter. Osten, Westen, Norden, Süden heißen die vier Himmels- oder Weltgegenden. Zwischen ihnen liegen vier Nebenhimmels- gegenden: Nordost, Südost, Nordwest, Südwest. Bezeichne die Lage der Wände, Thüren, Fenster, Tische, Bänke, Nachbar- Häuser:c. nach den Himmelsgegenden! Auf der Tafel oder dem Papier ist die Richtung nach oben stets Norden, die nach unten Süden, die nach rechts Osten, und die nach links Westen. 3. Die Umgebung des Schulhauses. Bestimme die Lage des Schul- böses zum Schulhause, bezeichne seine Gestalt und miß nach Schrittlängen seine Ausdehnung! Beschreibe den Schulgarten nach Lage, Ausdehnung, Verwertung! Planzeichnung des Schulgrundstücks auf der Wandtafel! 4. Wanderungen im Heimatorte. Bestimme Lage und Richtung der Schulstraße oder der nächsten großen Ortsstraße! Was weißt du vom Ver- kehr in derselben? Nenne öffentliche Gebäude in dieser Straße! Gieb die Bedeutung von Kirche, Schule, Post :c. an! Beschreibe den Weg nach dem nächsten Marktplatz! Welcher Bestimmung dient er? Nenne andere wichtige Straßen, öffentliche Plätze und Gebäude des Heimatortes und bestimme ihre Lage von der Schule oder vom großen Marktplatz aus! Nenne die Ge- wässer des Heimatortes! Beschreibe den Lauf des Baches oder Flusses, bestimme seine Ufer, zähle die Brücken! Vergleiche die etwaigen stehenden Gewässer des Heimatortes mit dem Fluß! Erzähle von dem Tierleben in diesen Gewässern! — Planzeichnung des Heimatortes auf der Schultafel! Wanderungen auf der Planzeichnung! 5. Die Bewohner des Heimatortes. Wie sah es früher im Heimat- orte aus? (Geschichtliches). Welche Jahreszahlen befinden sich an alten Ge- bäuden? Welche Sprache reden die Bewohner des Heimatortes? Bestimme hier- nach ihre Abstammung! Welcher Religion gehören sie an? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? (Nahrungsquellen). Nenne die wichtigsten Ortsbehörden und weise ihre Aufgabe nach! 2. Die Umgebung des Heimatortes. 1. Landeskundliches. Auf unseren Wanderungen in der Umgebung des Heimatortes lernten wir verschiedene Bodenformen kennen. Die Bodengestaltung des Landes war an manchen Stellen eben, an anderen wellenförmig, an noch andern wies sie Hügel oder Anhöhen und Berge auf.*) Bestimme die Lage dieser Bodenformen zum Heimatorte! Wo sanden *) 3m einzelnen ist die Umgebung des jedesmaligen Heimatortes maßgebend; es werden auch nur solche Begriffe behandelt, die sich an Wirklichkeiten der Heimat veranschaulichen lassen. - Bei allen nachstehenden Übungen ist die Anschauung durch Tafelzeichnungen zu unter- stützen oder noch besser eine Karte der Umgebung des Heimatortes (vom Lehrer ans starkem Kartonpapier entworfen) zu benutzen. Neu austretenden Kartenzeichen wird besondere Ausmerksamkeit gewidmet. ..

6. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 4

1901 - Gera : Hofmann
sich die Bodenerhebungen einzeln, wo bilden sie Gruppen, wo vereinigen sie sich zu Hügelreihen und Höhenzügen (Gebirgen)? Der unterste Teil eines Berges heißt Fuß, der oberste Gipfel, die Fläche zwischen beiden Abhang oder Böschung. Wo trafen wir steile, wo allmähliche Böschungen an? Die Einsenkungen zwischen den Bergen heißen Thaler. Die Böschungen, welche ein Thal einschließen, heißen auch Thalseiten oder Thalwände. Die tiefste Stelle des Thales, in der gewöhnlich Wasser rinnt, heißt Thalfurche oder Thalsohle. Welche fließenden und stillstehenden Gewässer trafen wir auf unfern Wanderungen an? Beschreibe den weitern Lauf des heimatlichen Baches oder Flusses! Jedes fließende Wasser sucht in seinem Laufe stets die niedrigsten Bodenlagen auf und hat daher mancherlei Krümmungen. Wo trafen wir dergleichen an? Wo bildet der Bach einen kleinen Wasserfall? Welcher Art ist sein Gefälle? An welchen Stellen wurde seine Wasserkraft zuip Mühlen- betriebe verwertet? Zu welcher Jahreszeit hat der Fluß einen niedrigen Wasserstand und wann einen sehr hohen? Warum? An welchen Stellen trafen wir Quellen an? Wie unterscheidet sich ein Graben von einem Flusse? Beschreibe die Lage etwa vorhandener stehender Gewässer und ver- gleiche sie hinsichtlich ihrer Größe und Beschaffenheit mit dem Teich (See) des Heimatortes! Das Wasser ist in einem beständigen Kreislaufe begriffen. Durch die Wärme verdunstet es und steigt als Wasserdampf in die Höhe, bildet Wolken und tränkt dann wieder als Tau, Nebel, Regen und Schnee die Erde. Diese Feuchtigkeit sammelt sich in seinen Wasseradern unter der Erde und springt in Quellen wieder zutage. Das Wasser der Quellen sucht in seinem Laufe die tiefsten Stellen und wäscht sich eine Rinne oder ein Bett aus. Die Ränder desselben heißen User. Wenn man mit den Augen dem Laufe des Wassers folgt, so liegt zur linken Hand das linke, zur rechten das rechte Ufer. Da, wo ein fließendes Gewässer gleichsam den Mund öffnet und sein Wasser in ein anderes ausspeit, ist seine Mündung. Zwischen Quelle und Mündung ist sein Lauf. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung heißt fein Gefäll. Im Gebirge fällt das Wasser mehr als im Tieflande und läuft darum rascher. Nicht selten stürzt es plötzlich in eine Tiefe und bildet fo Wasserfälle, oder zwängt sich in Strom- schnellen schäumend durch Felsen. Fließende Gewässer werden zuweilen auf ihrem Wege durch Wehre und Schleusen gehemmt, um ihr Wasser in Mühlen, Fabriken und zur Bewässerung der Wiesen dienstbar zu machen. — Kleine fließende Gewässer heißen Bäche, größere aber Flüsse und Ströme. Die Bäche lausen einem Flusse, die Flüsse als Nebenflüsse meist einem Hauptstrome und dieser dem Meere zu. Alles Land, das seine Gewässer in großen und kleinen Adern einem Strome zusendet, bildet sein Stromgebiet, das ganze Wassernetz aber das Stromsystem. Da, wo auf Bodenerhebungen das Wasser nach verschiedenen Flüssen und Meeren abfließt, ist eine Wasserscheide. Häufig werden zwei Gewässer künstlich durch gegrabene Kanäle verbunden. Wenn sich das Wasser in Vertiefungen des Bodens sammelt und ruhig stehen bleibt, so bilden sich stillstehende Gewässer. Dahin gehören Sümpfe, Teiche, Seen und Meere. Die Witterung zeigt im Laufe des Jahres vielerlei Wechsel und Verschiedenheiten. Was weißt du von der Witterung zur Zeit des Winters, des Frühlings, des Sommers und des Herbstes zu erzählen? Wir ersehen daraus, daß die Lust, welche uns umgiebt, bald trocken, bald feucht, bald

7. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 5

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 5 — warm, bald kalt, bald ruhig, bald bewegt ist. Man spricht daher von einem klaren und einem bewölkten Himmel, von heißen, warmen, milden, kühlen, rauhen und kalten Tagen, von ruhigem, windigem und stürmischem Wetter, unterscheidet Nebel, Tau, Regen, Schnee und Hagel. Im Sommer sind Gewitter nicht selten. Alle wässerigen Niedergänge nennt man Nieder- schlüge. Welcher Wind treibt Regenwolken herbei? Welcher bringt trockenes Wetter? Welcher sührt kalte Luftströmungen herbei? Welche Jahreszeiten haben die größten Wärmegegensätze? — Alle diese Wettererscheinungen zusammen bilden das Klima unserer Gegend. Nach dem Klima richtet sich die Fruchtbarkeit des Bodens, Wachstum und Gedeihen der Pflanzen, das Vorkommen und die Lebensweise der Tiere. Auch wir Menschen hängen in unserer Lebensweise (Kleidung, Wohnung, Be- schäftigung :c.) vom Klima ab. Weise das nach! Der Bodenbeschaffenheit und Fruchtbarkeit nach treffen wir ver- fchiedene Bodenarten an: steinigen Boden, Wiesenland, Sand- boden, fruchtbare Ackererde, Sumpfland und torfreichen Moorboden. Suche Beispiele dazu aus der Umgebung des Heimatortes! Welche * Blumen und Kräuter trafen wir auf der Wiese an? Welche Tiere beobachteten wir dort? Nenne Getreidearten, Hackfrüchte und Futtergewächse, die auf unfern Feldern wachsen! Wie unterscheidet sich Wachstum und Gedeihen der Feldfrüchte auf magerem Sandboden vom Stande derselben auf fruchtbarem Boden? Nenne Sumpfpflanzen und Sumpfgetier! Beschreibe einen Torfstich! Erzähle von der Verwertung der Steine! — Im heimatlichen Walde trafen wir Laub- und Nadelbäume, Wacholder- und Haselnußstrauch, Waldblumen, Moos und Beerenstauden an! Als Hochwild leben im großen Walde Hirsche und Nehe, als Schwarzwild wilde Schweine, als Raubwild Füchse und Dachse, als Niederwild im Felde Hasen und als Flugwild Rebhühner, Wachteln, in Sumpfgegenden wilde Enten. 2. Ortskundliches. In der Umgebung unseres Heimatortes liegen mancherlei Ortschaften. Auf unfern Wanderungen trafen wir einzelstehende Gehöfte und Weiler, Landgüter und Vorwerke, Bauerndörfer, Kirchdörfer und Marktflecken an. Nenne die nächstgelegene Stadt! Gieb an, worin sich diese einzelnen Wohnplätze unterscheiden! Beschreibe ein Bauerngehöft und gieb den Zweck der einzelnen Gebäude an! Wo finden sich in der Umgegend Mühlen, Ziegeleien oder ländliche Fabriken? Die Leute, welche in all diesen Ortschaften wohnen, erwerben ihren Lebensunterhalt durch mancherlei Beschäftigungen. Die Nahrungsquellen des Landmannes sind der Ackerbau, die Viehzucht und der Gartenbau. Welche Bestellungsarbeiten hast du beobachtet? Was weißt du von den Erntearbeiten zu erzählen? Welche Haustiere benutzt der Bauer bei diesen Arbeiten? Welche anderen Haustiere treffen wir auf seinem Gehöfte an? In Dörfern treiben manche Bewohner ein Handwerk; die Bürger in der Stadt beschäftigen sich mit allerlei Gewerbe. In Fabriken sind viele Menschen mit derselben Arbeit beschäftigt, z. B. mit Zieaelbereituna, Weberei, Spinnerei, Eisenarbeit u. dgl. Zähle verschiedene Arten des Gewerbes auf! Durch Handel mit mancherlei Waren ernähren sich die Kaufleute, Außerdem giebt es in Dorf und Stadt auch Beamte, z.b. Lehrer, Geistliche, Ärzte, Richter, Postbeamte u. a. m.

8. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 6

1901 - Gera : Hofmann
— 6 — Ii Verschiedene Verkehrswege verbinden die einzelnen Ortschaften und dienen dazu, Handel und Verkehr zu fördern. Wir trafen bei unfern Wan- derungen auf Fußstege, Feldwege, Landwege und wohl auch auf Kunst- straßen (Chaussee, Eisenbahn). Giebt es Wasserstraßen in der Umgebung deines Heimatortes und welche? Nenne die wichtigsten Verkehrswege, welche von deinem Heimatorte ausgehen! Zeige wichtige Verkehrswege der Umgegend auf der Karte oder Tafelzeichnung! Beschreibe den Reiseweg vom Heimatorte nach diesem oder jenem benachbarten Orte! Wanderungen auf der Planzeichnung oder der Um- gebungskarte! Entfernungen! Veranschaulichung eines qkm! 3. Himmelskundliches. Der Horizont. Von einer Anhöhe kann man die Gegend am besten übersehen und sich orientieren, fr h. nach den Himmelsgegenden zurecht finden. Man überschaut rings eine runde Fläche, die von einer Kreislinie begrenzt wird, in der scheinbar Himmel und Erde sich berühren. Der Himmel wölbt sich wie eine hohle Halbkugel darüber. Diese Kreislinie heißt Gesichtskreis oder Horizont. Er wird um so weiter, je höher ich steige, und verändert sich mit meinem Standpunkte, so daß ich stets den höchsten Punkt des Himmelsgewölbes, den Scheitelpunkt, über mir habe. Der Ostpunkt liegt da, wo die Sonne am 21. März und 23. September aufgeht, der Westpunkt da, wo sie an diesen Tagen unter- geht. Über dem Südpunkte erreicht die Sonne jeden Mittag ihren höchsten Stand; unser Schatten zeigt dann nach dem Nordpunkte. Aufgaben zum Zurechtfinden! Die Sonne. Beschreibe den täglichen Lauf der Sonne! Merke darauf, daß die Sonne nicht immer an derselben Stelle des Osthimmels auf- und im gleichen Punkt des Westhimmels untergeht! Zu welchen Jahres- zeiten geht die Sonne nördlich vom Ostpunkte auf und nördlich vom West- punkte unter? Wann geht sie südlicher auf und unter? Wann beschreibt sie kleine, wann große Tagbogen? Wann hat sie mittags ihren höchsten, wann ihren niedrigsten Stand? — Die Wärme, welche uns die Sonne spendet, ist nach der Tages- und Jahreszeit verschieden. Zu welcher Tages- zeit scheint die Sonne am wärmsten? Ihre Strahlen bringen um so mehr Wärme hervor, je mehr sie sich der senkrechten Richtung nähern, und um so weniger, je schräger sie fallen. Gieb die Richtung der Sonnenstrahlen am Morgen, Mittag und Abend, im Sommer und Winter an und vergleiche damit die jedesmaligen Wärmezustände! Der Mond und die Sterne schmücken unsern Nachthimmel. Ver- gleiche das Licht des Mondes mit dem Sonnenlichte! Merke die einzelnen Lichtgestalten des Mondes! In welcher Lichtgestalt scheint der Mond die ganze Nacht hindurch? Auch der Mond geht täglich im Osten auf und im Westen unter. Doch geht er an jedem folgenden Tage fast um 1 Stunde später auf als am vorhergehenden. — Nach Sonnenuntergang tauchen im Dämmerscheine einzelne Sterne mit mattem Scheine am Himmel auf. Wenn die Nacht vollständig hereingebrochen ist, leuchtet das ganze unzählige Sternenheer in hellem Glänze. In dunkeln Winternächten strahlen sie am schönsten. Manche leuchten mit hellerem, andere mit matterem Scheine. Einzelne flimmern in rötlichem, bläulichem und grünlichem Lichte; die meisten aber strahlen in gelbem oder lichtweißem Glänze. Welche auffälligen Stern- gruppen (Sternbilder) hast du am Himmel gesehen? Welches Liedchen ver- gleicht den Mond mit einem Hirten und die Sterne mit seinen Schafen?

9. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 7

1901 - Gera : Hofmann
Ii - 7 - 3. Das Heimatland. (Provinz.) I. Das Keimattand im allgemeinen nach der Kartet) 1. Lage. Unser Heimatort mit seiner Umgebung gehört zum deutschen Vaterlande, welches unser Kaiser beherrscht. Ein Teil dieses deutschen Vater- landes ist unser Heimatland (Provinz). Karte! Angabe, in welchem Teile Deutschlands das Heimatland liegt, nach welcher Himmelsgegend ich also reisen müßte, um in die Mitte Deutschlands zu gelangen! Gieb die Lage des Heimatortes in dem Heimatlande (Provinz) an! 2. Grenzen. Merke die Bezeichnung der Grenzlinien auf der Karte! Zeige die Nordgrenze, die Ost-, Süd- und Westgrenze des Heimatlandes I An welchen Stellen wird die Grenze durch Flußlinien, Seestrecken oder Gebirgs- zeichnung gebildet? Nenne die einzelnen Grenzländer! Sind es sämtlich deutsche Länder oder ist dabei auch ein fremdländisches Grenzgebiet? Vergleiche die einzelnen Grenzlinien hinsichtlich ihrer Länge! 3. Größe. Nochmalige Veranschaulichung eines Quadratkilometers (qkm)! Größe des Heimatlandes nach qkm und Volkszahl! Die größte Längenaus- dehnung der Provinz nach Richtung und km-Zahl! 4. Bodengestaltung und Bewässerung. Erklärung der Höhenschichten! Farben auf der Karte! Welche Bodenform ist vorwiegend im Heimatlands vertreten? Wichtige Bodenerhebungen in der Provinz und ihre Darstellungs- weise auf der Karte! Tieflandgebiete und Thalbildungen! — Die Haupt- flüsse und die wichtigsten stehenden Gewässer des Heimatlandes! — Die Lauf- richtung der Flüsfe richtet sich nach der Bodengestaltung. Kartenlesen! 5. Verwaltung.**) An Stelle und im Namen des Königs gebietet über die ganze Provinz der Oberpräsident, der in N. wohnt. Zeigen der Stadt auf der Karte! Die Provinz ist in mehrere Regierungsbezirke geteilt, an deren Spitze ein Regierungspräsident steht. Nennen der Bezirke und Regierungs- bezirks-Städte und Zeigen derselben auf der Karte! Die kleinen Verwaltungs- bezirke in jedem Regierungsbezirke heißen Kreise. Der erste Beamte darin ist der Landrat. In die Kreise sind die einzelnen Stadt- und Dorfgemeinden und Gutsbezirke eingeordnet. Nenne und zeige den Heimatkreis auf der Karte! — Aufschreiben der gemerkten Namen! Ii. Die Keimattandschaft. (Gau, Kreis.) Betrachtung der Heimatlandschaft nach ähnlichen Gesichtspunkten, wie vorhin unter 1—4 angegeben. Dazu kommen 5. Erörterungen über die Fruchtbarkeit des Landes, über Pflanzen- und Tierwelt desselben, Waldstand, Acker- und Weideland. 6. Diebewohner der Heimatlandschaft nach Abstammung, Reli- gion und Nahrungsquellen. 7. Wichtige Verkehrswege! Reiseaufgaben! Iii. Hinzerbilder ans dem Keimattande. Die Auswahl derselben richtet sich nach der Fassungskraft des Schülers dieser Stufe und verfolgt den Zweck, gelegentlich dieser — nicht zu zahlreichen — Einzelbetrachtungen die Anzahl der geographischen Begriffe und die kartographischen Kenntnisse der Schüler zu mehren. Jedes Einzelbild steht daher der Hauptsache nach im Dienste der Veranschau- lichung eines neuen erdkundlichen Begriffs. Hinweis darauf, wie in einzelnen Gegenden der Heimatprovinz der Mensch sich die dortige Landes- natur nutzbar gemacht hat! Reiseaufgaben nach den größeren Städten und einzelnen Gegenden der Provinz! — Mitteilungen aus der geschichtlichen Vergangenheit des Heimatlandes! *) Neben dem allgemeinen Gebrauch der Wandkarte ist die Benutzung von Hand- karten seitens der Schüler sehr wünschenswert. Beide Karten sollten Höhenschichtenfarben aufweisen. (Vergl. „Deutscher Schulatlas" von Keil und Riecke, Preis 1 Mark.) _ **) In Staaten mit abweichender Bezeichnung und Gliederung der Behörden treten selbst- verständlich an Stelle der obigen die entsprechenden heimischen Benennungen.

10. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 8

1901 - Gera : Hofmann
Ii. Lehrgang in der Geographie oder Erdkunde. 1. Das Himmelsgewölbe. 1. Die Fixsterne. Der Himmel umgiebt die Erde wie eine ungeheure hohle Kugel. Scheinbar dreht sich diese Kugel mit all ihren Sternen täglich einmal um die Erde. In Wahrheit ist's die Erde, die sich dreht, aber das Himmelsgewölbe steht fest in ruhiger Herrlichkeit. Es ist eine ähnliche Augentäuschung, wie wenn man sich rasch auf einem Beine um sich selber dreht und sieht nun die Dinge in der Stube um sich herum fahren. Auch Bäume und Telegraphenstangen scheinen schnell vorüberzueilen, wenn man in einem dahinbrausenden Eisenbahnwagen sitzt. Am Himmel stehen unzählbar viele Fixsterne, d. h. feste, gleichsam angeheftete Sterne, die ihr eigenes Licht haben und ihre Stel- lung zu einander nicht verändern. Die Stern- kundigen haben einzelne Gruppen dieser Sterne mit Figuren umzogen und Sternbilder genannt. Zu ihnen gehören die 12 Sternbilder des Tier- kreises, der kleine Bär und der Wagen oder große Bär (Fig. 1). In der Schwanzspitze des kleinen Bären steht der unbewegliche Polarstern, um den in jeder Nacht mit den andern Sternen auch der „Wagen" fährt, dessen 7 Sterne die 4 Räder und die gebogene Deichsel bilden. Zieht man Fig. 1. Sternbild des großen durch die Hinterräder des Himmelswagens eine und kleinen Baren, p Polar. gerafce un^ verlängert sie auf ihr Sechsfaches, so trifft sie den Polarstern über dem Nordpunkte. Die Milchstraße besteht aus lauter Fixsternen; dieselben sind aber so un- geheuer weit entfernt, daß ihr Licht nur zu einem weißlichen Nebel zusammen- fließt, der sich in klaren Nächten wie ein breites Band über den Himmel legt. Je tiefer die Sternseher mit ihren Fernrohren in den endlosen Himmels- räum eindringen, desto mehr Fixsterne und Wunder der göttlichen Allmacht entdecken sie. Endlos und unergründlich wie Gott und die Ewigkeit ist der Himmelsraum mit seinen leuchtenden Welten. 2. Die Sonne ist unter allen Fixsternen für uns am wichtigsten, weil sie der Erde Licht, Wärme und Gedeihen spendet. Sie ist so groß, daß eine Million Erdkugeln noch keine Sonnenkugel geben. Wäre sie hohl und die Erde stände in ihrem Mittelpunkte, so könnte der Mond, selbst wenn er fast noch einmal so weit von der Erde entfernt wäre, als es jetzt der Fall ist, ruhig darin um die Erde spazieren, ohne anzustoßen. Sie ist so fern von uns, daß eine dort losgefchosfene Kanonenkugel 25 Jahre bis zu uns fliegen müßte. Ihre Lichtstrahlen brauchen 8ljs Minute, ehe sie zu uns ge- langen. Die Sonne besteht aus ähnlichen Stoffen wie die Erde, befindet sich aber in einem glühenden Zustande. Die ausströmenden Gasmassen brennen hell als Sonnenfackeln, dazwischen liegen dunkle Sonnenflecken. 3. Die Planeten oder Wandelsterne kreifen um die Sonne und empfangen von ihr Licht und Wärme. Die Zeit, in welcher ein Planet um die Sonne läuft, bildet sein Jahr. Der Sonne am nächsten steht Merkur. Er zieht den kleinsten Kreis um die Sonne und ist in 88 Tagen wieder auf der alten Stelle, also mit seinem Jahre zu Ende. Auf ihm sind Licht
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