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1. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 2

1915 - Paderborn : Schöningh
erfand die Kraftmaschine. Sie wurde zunächst durch Wind und Wasser in Betrieb gesetzt, später durch Dampf. Die Kraftmaschine verband man mit der Arbeitsmaschine, und so konnte diese Waren herstellen, ohne daß man dafür vieler Hände bedurfte. Zwar erzeugen solche Maschinen nur einen Gegenstand, diesen aber in großen Mengen. Dabei arbeitet die Maschine genau und gleichmäßig, Tag und Nacht ohne zu ermüden. Je mehr Maschinen es nun gibt, desto mehr Erzeugnisse können rasch und mühelos hergestellt werden. Je mehr Erzeugnisse, desto billiger die Ware. Je billiger die Ware, desto mehr wird sie gekauft. So wächst der Verdienst. Es verdient der Fabrikarbeiter, der Fabrikant, der Verkäufer. Man vergrößerte den Betrieb, indem man das Geld zur Anlage großer Fabriken verwendete, darin die Maschinen Unmengen von Erzeugnissen herstellen. Während früher der Handwerker nur anfertigte, was ihm in Bestellung gegeben wurde, so wartete der Fabrikant die Bestellung gar nicht ab, sondern seine Maschine schaffte auf Vorrat. Doch konnte dieser nicht all im Herstellungsort abgesetzt werden, man mußte die Ware auch in andern Orten anbieten. Das bewirkten Reklame, Plakate, Inserate. Zum Transport der Waren wurden Landstraßen nötig. Die Schienenwege vermehrten sich tüchtig, die Länge der Chausseen wurde beinahe verdoppelt, und die schiffbaren Wasserstraßen — Kanäle — wurden immer weiter ausgebaut. Aber die Fabriken konnten ihre Ware oft nicht einmal im eignen Lande verkaufen. Sie boten sie auch dem Auslande an und fanden hier großen Absatz (Binnenhandel — Außenhandel). Zum Versenden der Ware nach den andern Erdteilen brauchte man Handelsschiffe. Diese auf ihren gefahrvollen Wegen zu schützen, bedurfte es der Kriegsschiffe. Um in Afrika und Asien eigne Absatzgebiete zu haben, erwarb Deutschland dort Kolonien. Nennt einige! So blühten Industrie, Handel und Verkehr mächtig auf. Auch die Landwirtschaft wurde verbessert. Zwar wurden ihr viele Arbeiter durch die Fabriken entzogen, aber es wurden ihr auch wieder viele durch die Maschinen — Mäh-, Sä- und Dreschmaschinen u. dgl. — ersetzt. Außerdem verstand man es jetzt, durch vernünftigere Bewirtschaftung den Boden ertragsfähiger zu gestalten. Man hat z. B. untersucht, welche Nährstoffe die einzelnen Feldfrüchte bevorzugen. Von dem Getreide mißt ihr, daß es der Erde Kiesel entzieht, die Hülsenfrüchte lieben Kalk, Nüben und Kartoffeln suchen Kali. Nun macht man es nicht mehr wie früher, daß man im ersten Jahr Sommerfrucht, im zweiten Winterfrucht aussät und im dritten Jahr das Feld brach liegen läßt, sondern man wechselt mit Getreide, Hülsenfrüchten, Klee und Rüben oder Kartoffeln ab, damit sämtliche Stoffe des Bodens nach und nach verwertet werden. Außerdem nimmt man neben dem natürlichen Dünger auch Kunstdünger, Chilisalpeter, Guano u. dgl. So werden dem Boden die verlornen Nährstoffe wieder ersetzt. Die reichen Bodenerzeugnisse fanden in den Städten, die dauernd an Einwohnerzahl zunahmen, reichlichen Absatz. Auf diese Weise hob sich der Wohlstand auf dem Lande und in den Städten. Um das Los der Arbeiter besser zu gestalten, wurden Gesetze erlassen. Merke: Seit 1871 haben sich im neuerstandenen Deutschen Reich Industrie, Handel, Verkehr und Landwirtschaft mächtig gehoben.

2. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 5

1915 - Paderborn : Schöningh
— 5 — 5. Der Bundesfreund. Wir hörten, daß Deutschland im Falle eines Krieges drei mächtige Staaten gegen sich habe. Aber es fürchtete sich nicht. Es vertraute auf den gerechten Gott, auf seinen starken, gut bewaffneten Arm und auf seinen Bundesfreund Österreich-Ungarn. Auch hier hatten die Engländer zu werben versucht, doch vergebens. Deutschland und Österreich gehören zusammen. Das lehrt die Geschichte. Deutschland und Österreich bildeten das alte deutsche Kaiserreich, und viele Kaiser gab es aus dem Habsburgischen Hause. Auch der letzte, Franz Ii., war ein Habsburger. Er legte 1806 die deutsche Kaiserwürde ab, weil unter dem Einfluß Napoleons viele deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und unter der Schutzherrschaft Napoleons den Rheinbund bildeten. Von nun an nannte er sich Franz I., Kaiser von Österreich. — 1866 nutzte Preußen Österreich Wunden schlagen, um Mißverständnisse zu beseitigen. Aber Österreich wurde beim Friedensschlüsse nicht geschädigt, und nach der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches 1871 folgte bald das Bündnis zwischen Öster-reich-Ungarn und Deutschland. Die Lage beider Länder ist so, daß eins aufs andere angewiesen ist. Wir sind Österreich Schutz gegen Frankreich, es ist uns Schutz gegen Rußland. Österreich-Ungarn ist uns auch deshalb ein wertvoller Bundesgenosse, weil es wirtschaftlich gut gestellt ist. Es ist auf Nahrungsmittel von außen nicht angewiesen, es kann im Gegenteil noch an uns abgeben. Das ist jetzt im Kriege viel wert. Anderseits bezieht es aber Industrieerzeugnisse von uns. Dem Bündnisse zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland gesellte sich Italien bei. So entstand der Dreibund. Merke: Deutschland und Österreich gehören zusammen. Das lehrt die Geschichte. Das zeigt auch ein Blick auf die Karte. Sie schlossen das für beide Teile notwendige Bündnis, dem sich später Italien zugesellte. Ii. Nähere Veranlassung. Wie die Kriegsfall entzündet wurde. Österreich hatte viel Einfluß auf dem Balkan gewonnen. Rußland suchte diesen aufzuhalten, indem es Serbien zu Verschwörungen aufstachelte. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand erkannte die serbische Gefahr und wehrte ihr. Dafür haßten ihn die Serben, und bei einem Besuche in Serajewo wurde er ermordet. Die Untersuchung ergab, daß der Mord von hochstehenden Serben, welche sogar teilweise der Regierung angehörten, gutgeheißen war. Österreich, das bei allen seitherigen Hetzereien und Treibereien der serbischen Verschwörung den Frieden noch zu wahren wußte, durfte jetzt nicht schweigen. Es schickte eine Aufforderung — ein Ultimatum — an Serbien. Darin wurde gefordert die Untersuchung des Verbrechens, Bestrafung der Schuldigen und die amtliche Erklärung, daß die gegen Österreich gerichteten Bestrebungen nicht mehr geduldet würden. — Die Antwort Serbiens kam, aber sie befriedigte nicht. Das kleine Serbien warf dem mächtigen Österreich

3. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 7

1915 - Paderborn : Schöningh
zerstört werden können. Man forschte nach Spionen. Die vollziehende Gewalt ging an die Mwärbefehlshaber über. Ihren Anordnungen und Aufträgen mußten Zivilverwaltung und Gemeindebehörden folgen. Für gemeingefährliche Verbrecher — Brandstifter, Landesverräter — wurden erhöhte Strafen festgesetzt. Kriegszustand ist noch nicht Krieg, wie ihr seht. — Hört, was unser herrlicher Kaiser am 31. Juli vom Fenster seines Schlosses zu dem jubelnden Volke sprach. Es sind goldene Worte. „Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen. Neider überall zwingen uns zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß, wenn es nicht in letzter Stunde meinen Bemühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen und den Frieden zu erhalten, wir das Schwert mit Gottes Segen führen werden, bis wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme Opfer an Gut und Blut würde ein Krieg vom deutschen Volk erfordern. Den Gegnern aber werden wir zeigen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich euch Gott. Jetzt geht in die Kirche und kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer." Leider ist es dem Kaiser nicht gelungen, die russische Mobilmachung, die sich schon über das ganze Rußland erstreckte, zum Stillstand zu bringen. Da erging am 1. August vom Kaiser als dem obersten Kriegsherrn auch für unser Land der Mobilmachungsbefehl. Damit war die kriegsbereite Aufstellung des Heeres und der Marine angeordnet. Am gleichen Tage wurde durch den deutschen Botschafter in Petersburg dem russischen Minister des Auswärtigen die Kriegserklärung überreicht. Merke: Nußland hat ohne zwingenden Grund mobil gemacht. Alle Friedensvermittelungen unseres Kaisers waren vergebens. Da wurde am 31. Juli Deutschland in Kriegszustand versetzt, am 1. August der Mobilmachungsbefehl erlassen und an Rußland der Krieg erklärt. Als Niederschrift: Was bedeutet der Kriegszustand und was die Mobilmachung? Wie kam nun Frankreich hinzu? Ihr wißt, daß es Rußland durch ein Bündnis verpflichtet ist. Auf eine Anfrage der deutschen Regierung, wie es sich im Falle eines deutsch-russischen Krieges verhalte, gab Frankreich ausweichende Antwort. Unterdessen überschritten französische Truppen die deutsche Grenze, und französische Flieger kamen nach Baden, Bayern, an den Rhein, wo sie Bomben warfen, um unsere Bahnen zu zerstören. Somit hatte Frankreich ohne Kriegserklärung die Feindseligkeiten eröffnet. Des Reiches Sicherheit verlangte Gegenwehr. Der deutsche Botschafter wurde aus Paris abgerufen. Das geschah am 3. August. Merke: Frankreich eröffnete die Feindseligkeiten dadurch, daß seine Truppen die Grenze überschritten und seine Flieger in den Grenzgebieten und am Rheine Bomben warfen.

4. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 8

1915 - Paderborn : Schöningh
2. Die Mobilmachung. Es war Hochsommer, als die Schreckenskunde von dem drohenden Kriege sich verbreitete. Viele Menschen waren auf Neisen, bei Verwandten oder in Sommerfrischen. Noch mehr als die daheim Gebliebenen wurden sie von der Unruhe erfaßt. Sie wußten: Wird das Gefürchtete zur schrecklichen Tatsache, dann ist das Neisen erschwert, dann braucht man die Züge vorerst nur zur Beförderung des Militärs. Nachdem der Kriegszustand über Deutschland verhängt war, schien es, als ob auch der Himmel über Deutschland von dicken schwarzen Wolken verdeckt sei. Eine wahre Gewitterschwüle herrschte allerorten. Scheu blickte man auf jede Airschlagssäule, hastig verlangte man nach Zeitungen. Was wird die nächste Stunde bringen? Bis es da endlich zu lesen war: „Ich bestimme hiermit: Das deutsche Heer und die kaiserliche Marine sind nach Maßgabe des Mobilmachungsplanes für das deutsche Heer und die kaiserliche Marine aufzustellen. Der 2. August 1914 wird als erster Mobilmachungstag festgesetzt. Berlin, den 1. August 1914. Wilhelm I. R. o. Bethmann Hollweg." Merkwürdig: die Gewitterwolken am Himmel des deutschen Volkes, die doch nun naturgemäß hätten dunkler und drohender werden müssen, zerrissen plötzlich. Der Himmel schien heiter und blau. Die bange, enge deutsche Brust weitete sich in einem tiefen Atemzüge, die Spannung löste sich. Ein ungeheurer Jubel brach aus. Jubel? Ja, weil man fühlte, daß der Druck unerträglich geworden war. „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." — Die noch Bangen und Zaghaften wurden von den Beherzten, Mutigen mit fortgerissen. Das war ein Leben! Wer von den Sommerfrischlern noch nicht auf dem Heimweg war, der machte sich so schnell wie möglich reisefertig; denn der 2. August war der erste Mobilmachungstag, von da ab wurden Privatpersonen nur in sehr beschränktem Maße befördert. Berge von Gepäck türmten sich an den Bahnhöfen auf. Aber alle kamen glücklich nach Hause, und auch die vielen Gepäckstücke fanden sich vor und nach bei der richtigen Adresse ein. Schlimm stand's um die Deutschen im Ausland. Ihre Heimreise ging nicht so glatt von statten. Sie wurden zu Beginn des Krieges ausgewiesen und fanden zum Teil ganz unerträgliche Behandlung. Die Wohnungen und Geschäftshäuser der Deutschen wurden geplündert und verwüstet. Die Ausgewiesenen waren vielfach auf der Straße kaum ihres Lebens sicher. Sie wurden vom rohen Volke verhöhnt, beschimpft und mißhandelt, gestoßen, getreten, oft auch ihres Gepäckes und Geldes beraubt. Zu Taufenden wurden sie in die Züge gepfercht, wo sie kaum atmen konnten. An der Grenze wurden ihr Gepäck und ihre Kleidung auf die unverschämteste Weise untersucht. Von solch grausamen Taten geben Briefe Zeugnis, die man ohne Tränen des Mitleids und des Zornes nicht lesen kann. Dann kamen die Militärzüge ins Rollen. — Jeder Soldat hat auf seinem

5. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 11

1915 - Paderborn : Schöningh
— 11 — mit Leib und Seele, mit frommem Gottvertrauen und starkem Selbstvertrauen, sie kamen mit der Sicherheit desjenigen, der sich im Rechte weih. Woran habt ihr's gemerkt? An ihrem frischen Tritt, an ihrem frohen Gesang, an ihrem kräftigen Hurrarufen, an ihren blitzenden Augen, dem lachenden Munde, an ihrer innigen Dankbarkeit für jede, auch die kleinste Gabe, an den mit Blumen, Kränzen und Fahnen geschmückten, mit humorvollen Sprüchen bedachten Zügen. Den Trennungsschmerz von ihren Lieben, von Frau und Kind, von Mutter und Vater, von Schwester und Braut hat ihre jäh erwachte Vaterlandsliebe überwunden. Sie haben ihn hinabgesenkt ins stille Herz mitsamt den geweinten und ungeweinten Tränen. — Jetzt waren sie nicht mehr Bruder, Bräutigam oder Gatte, jetzt waren sie des Kaisers treueste Diener, des Vaterlands mutige Beschützer, beseelt nur von dem einen Gedanken: Unser Vaterland ist in Gefahr, wir müssen es schützen, wir werden es schützen und verteidigen, und sollten wir den letzten Blutstropfen hingeben müssen. Sie wußten, was sie mußten, und sie wollten, was sie sollten, wollten es von ganzem freiem Herzen. So kamen unsere Soldaten. — Doch das heilige Feuer, das unser Heer ergriffen hatte, wirkte zündend weiter und erfaßte zu Millionen auch jene, welche noch nicht oder nicht mehr dienstpflichtig waren. Ihr habt es selbst gelesen und gehört, daß aus einzelnen Familien 4, 6, 8, ja 10 Söhne ins Feld zogen. Glühende Funken sprangen von einem zum andern, und es war wie bei der drahtlosen Telegraphie. Das Vaterland war der Spender der elektrischen Funken, und die Abnehmer waren wir Deutschen. Alle. — So kamen die Freiwilligen! Es kamen auch jene, welche überhaupt nicht dienstfähig waren. Sie boten ihre Körper- und Geisteskraft zum Dienst fürs Vaterland an. lind es war gut, daß sie famen; der Kaiser brauchte auch Männer, die ihren Posten im Vaterland treu ausfüllten, treu und zuverlässig wie der tüchtigste Soldat. Sie halfen bei der Bewachung der Eisenbahnstrecken und Brücken, bei der Truppenverpflegung an den Bahnhöfen, im Post- und Bahndienst. — Es tarnen Deutschlands Frauen und stellten ihre Kraft dem Noten Kreuz zur Verfügung, sie halfen bei der Verpflegung der vaterlosen Kinder, der verlassenen kranken Mütter, beim Anfertigen von Wollsachen. — Es kam die Jugend mit frifcher, froher Kraft und legte die fleißigen Hände an beim Einbringen der Ernte. Es kamen willige Schulmägmein und regten ihre kleinen Händchen zum freudigen Anfertigen von Liebesgaben aller Art. Es kamen deutsche Dichter und schürten mit zündenden Worten die hell auflodernde Begeisterung, den Tatendrang, den Opfermut, die Nächstenliebe, die Einigkeit, die Frömmigkeit. Es kamen fromme, gläubige, vertrauende Beter in Scharen zur Kirche geströmt, um den Schutz und Segen des allmächtigen Herrschers auf unsere gerechte Sache herabzuflehen. Es kamen offene Hände in Menge und füllten mit Gold und Geld die Sammelbüchsen! Und noch immer kein Ende all der rührenden Herzenswunder?

6. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 13

1915 - Paderborn : Schöningh
— 13 — 4. Die denkwürdige Neichstagssitzung vom 4. August. Wir haben das letzte Mal von den glorreichen Tagen der deutschen Erhebung während der Mobilmachungszeit gehört. Heute wollen wir einen dieser Tage herausgreifen, einen, der alle andern an Leuchtkraft überstrahlt, einen, der ewig denkwürdig bleiben wird. Ich meine? — Den 4. August. — Seht, wie gut ihr das noch wißt. Warum kamen beim Ausbruch des Krieges die Volksvertreter noch einmal zusammen? — Sie wollten die nötigen Vorbereitungen treffen, um in gleicher Weise für die, welche ins Feld ziehen, wie auch für die, welche zurückbleiben, zu sorgen. — Um ein Uhr mittags eröffnete der Kaiser im Weihen Saale des Könige lichen Schlosses den Reichstag. Noch ist der Saal leer; und doch, was sind das für stumme Gestalten in den Nischen? Es sind die preußischen Herrscher vom Großen Kurfürsten an. — Wer also? An den Wänden Waffen, Helme, Bilder — Zeugen vergangener Zeiten. — Jetzt belebt sich der Saal. Es kommen der Kanzler von Bethmann Hollweg, die Abgeordneten, die Botschafter, der Kriegsminister, nur die Sozialdemokraten fehlen. Es erscheinen Offiziere in Hofuniform und in Felduniform. Das dort sind die Mitglieder des Bundesrates, und hier steht der Präsident des Reichstages. — Ein buntbewegtes Bild und lebhafte Unterhaltung. Man gruppiert sich im Halbkreis um den Thron, der in der Mitte der Fensterwand steht. Die Kaiserin, die Kronprinzessin. Prinzessinnen und Hofdamen schauen von der Galerie herab. Plötzlich feierlicher Ernst auf allen Gesichtern, heilige Stille irrt Saal. Der Kaiser kommt in der Felduniform. Mit drei Hurras wird er begrüßt. Dayn tiefstes Schweigen. Aller Augen sind gespannt auf den Kaiser gerichtet, er verliest die Thronrede. Mit fester, klarer Stimme spricht er von der langen, segensreichen Friedenszeit, von seinem Bestreben, diesen Frieden dem Volke zu erhalten, von der unabwendbaren Notwendigkeit des jetzigen Krieges. „Uns treibt nicht Eroberungslust, uns beseelt der unbeugsame Wille, den Platz zu bewahren, auf den Gott uns gestellt hat, für uns und alle kommenden Geschlechte r." . . . „In aufgedrungener Notwehr, mit reinem Gewissen und reiner Hand ergreifen wir das Schwert." Und der Kaiser ruft das ganze Volk auf, brüderlich zusammenzustehen, um Zu verteidigen, was in friedlicher Arbeit geschaffen wurde. Dann erinnert der Kaiser noch einmal an das schöne Wort, das er schon am 1. August vom Balkon seines Schlosses dem begeisterten Volke zugerufen: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche." Ein stürmisches Bravo gibt Zeugnis, daß alle von den Worten des Kaisers hingerissen sind und sich mit ihm eines Sinnes fühlen. Und als er gar die Anwesenden auffordert, ihm zum Zeichen ihrer Treue die Hand zu reichen, da hatte die Begeisterung ihren Höhepunkt erreicht. — Um drei Uhr wurde die Kriegssitzung gehalten. Nach der Eröffnung durch den Präsidenten begründete der Reichskanzler von Bethmann Hollweg die Notwendigkeit des Krieges. Er benutzte dabei das Weißbuch, darin alle Akten-

7. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 14

1915 - Paderborn : Schöningh
— 14 — stücke und Depeschen sind, welche die Friedensliebe des Kaisers und die Unab-wendbarkeit des Krieges beweisen. So klar und überzeugend waren die Worte des Kanzlers, daß auch nicht einer da war, der nicht tief drinnen im Herzen fühlte, den Krieg dürfen wir führen, weil wir müssen. — Um fünf Uhr fand die Schlußsitzung statt. Hier wurden die Regierungsvorlagen vorgelegt. An erster Stelle stand jene, welche fünf Milliarden forderte zur Bestreitung der Kriegsausgaben. Und da geschah das Wunderbare. Alle Vorlagen wurden einstimmig ohne Debatte angenommen, und auch die Sozialdemokraten erklärten: „Wir lassen das Vaterland in der Stunde der Gefahr nicht im Stich." Jeder war durchdrungen von der großen Bedeutung dieser einmütigen Stunde. Und was alle dachten, sprach der Reichskanzler aus: „Der 4. August wird bis in alle Ewigkeit hinein einer der größten Tage Deutschlands \ ein.“ Mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf Kaiser, Volk und Vaterland schloß der Präsident die Versammlung. Merke: 1. Am 4. August wurde um ein Uhr die außerordentliche Reich s-tagssitzung im Weißen Saale durch den Kaiser eröffnet. 2. Um drei Uhr trat der Reichstag zusammen. Der Kanzler begründete die Notwendigkeit des Krieges. 3. In der Schlußsitzung um fünf Uhr wurden sämtliche Regierungsvorlagen einstimmig bewilligt. In der nächsten Aufsatz stunde werden wir Zweck und Einrichtung des Reichstages näher betrachten. Üb erficht: Juli 31. Verhängen des Kriegszustandes August 1. Mobilmachungsbefehl und Kriegserklärung an Rußland. ' August 3. Kriegserklärung an Frankreich. August 4. Die denkwürdige Reichstagssitzung. August 5. Erneuerung des Eisernen Kreuzes. August 6. Aufruf des Kaisers „An das deutsche Volk" und der Kaiserin „An die deutschen Frauen". Ii. Deutschlands Wehrmacht. 1. Unser Heer. Ihr habt in den Mobilmachungstagen viel Militär gesehen. Nennt mir eure Beobachtungen in bezug auf die verschiedenen Arten von Soldaten! — Seht, alle zusammen bilden den Heereskörper. Dabei unterscheiden wir zwei Hauptarten, eine, die auf dem Lande und eine, die auf dem Wasser kämpft. Land- und Wasserratten werden die Soldaten auch scherhafterweise genannt. Die Aufgabe von beiden ist leicht zu erraten. Nun? Die Landsoldaten schützen und verteidigen das Land; die Seesoldaten schützen und verteidigen die Küste, die Handelsflotte, die Kolonien. Wer kennt die Sammelnamen für alle Land-

8. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 16

1915 - Paderborn : Schöningh
— 16 — Einteilung des Heeres nach Köpfen. Es ist unmöglich, einen so großen Heereskörper an einem Ort unterzubringen. Die Städte, darin Militär liegt, heißen Garnisonstädte. Solcher gibt es in Deutschland viele. Nennt einige! In jeder Garnison liegt nur ein Teil des Heereskörpers, und jeder Teil hat nach der Zahl seiner Kopfe verschiedene Bezeichnung. Das ganze deutsche Heer ist im Frieden in 25 Armeekorps eingeteilt (19 preußische, zu denen die Großherzogtümer, Herzogtümer und Freien Städte gehören, 3 bayrische, 2 sächsische und 1 württembergisches). Befehlshaber eines Armeekorps ist der kommandierende General. Es zerfällt in zwei Divisionen. (Nur das Garde-Korps hat als dritte die Garde-Kavallerie-Division.) Die Division untersteht dem Generalleutnant und ist zusammengesetzt aus 2 Infanterie-, 1 Kavallerie- und 1 Feldartilleriebrigade. Eine Brigade wird von dem Generalmajor geführt und besteht aus 2 Regimentern. Führer des Regiments ist der O b er st oder der O b er st l eutn an t. Ein Infanterieregiment wird aus drei Bataillonen gebildet. Befehlshaber des Bataillons ist der Major. Ein Kavallerieregiment besteht aus fünf Eskadronen oder Schwadronen. Ein Feldartillerieregiment zählt 6 Batterien mit je 6 Geschützen. Ein Fußartillerieregiment hat 2 Bataillone zu je 8 Batterien. Bataillon (600—700 Mann), Schwadron (130—150 Mann) und Batterie (100—130 Mann) bilden die Grundeinheiten unseres Heeres. Doch zerfällt das Bataillon noch in vier Kompagnien (160—180 Mann). Kompagnien, Schwadronen und Batterien werden vom Hauptmann oder Rittmeister geführt. Die einzelnen Züge einer Kompagnie führt der Leutnant oder Oberleutnant. Wir schreiben die Gliederung des Heeres und die Rangordnung der Führer an: Armeekorps, Division, Brigade, Regiment, Bataillon (Schwadron, Batterie), Kompagnie. General, Generalleutnant, Generalmajor, Oberst, Oberstleutnant, Major/ Hauptmann (Rittmeister), Oberleutnant, Leutnant. Im Kriege werden die Armeekorps vermehrt und je nach Bedarf zu besonderen Armeen zusammengestellt. Die Kriegsstärke eines Armeekorps beträgt etwa 40—50 000 Mann mit 14 000 Pferden. Über Waffen stehe Diktate. 2. Von den Festungen. Nennt Festungen, welche im jetzigen Kriege von uns erobert wurden! Solche, welche noch belagert werden! — Heut sollt ihr hören, wie sich die Festungen entwickelt und welchen Zweck sie haben. Als die paradiesischen Zeilen vorbei waren, haben sich die Lebewesen zum Kampf ums Dasein rüsten müssen. Das gilt nicht nur in der Ernährungsfrage, das gilt auch in der Be>

9. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 19

1915 - Paderborn : Schöningh
— 19 — kanonenboote heißen sie, weil sie so flach sind, daß sie auch Flüsse befahren können. Sie haben die Namen von Raubtieren oder Raubvögeln. Die Torpedobootzerstörer und Torpedoboote unterscheiden sich in der Größe. Letztere sind dazu bestimmt, Torpedos auf feindliche Schiffe abzuschießen. Erstere zerstören feindliche Torpedoboote. Zu diesem Zwecke sind sie mit Geschützen versehen. Die deutschen Torpedoboote haben 3 Ausstoßrohre von 45 cm Kaliber. Die Unterseeboote haben den Zweck, feindliche Schiffe am Tage, wenn Torpedoboote nicht wirken können, unter Wasser fahrend, anzugreifen und gegen sie Torpedos zu lanzieren. Es gibt reine Unterseeboote und Tauchboote. Die Unterseeboote können fast nur unter Wasser fahren und entwickeln daher eine geringe Geschwindigkeit. Die modernen Tauchboote sind auch für Überwasserfahrt und darum für größere, mehrere tausend Seemeilen weite Fahrten eingerichtet. Sie tauchen erst kurz vor dem Ziele unter, um den Feind unsichtbar anzugreifen oder zu entkommen. Schwierig ist die Orientierung in getauchtem Zustand. Doch helfen hier optische Instrumente aus. Diese Schiffe sind mit dem Buchstaben U und einer Nummer bezeichnet. Zusammenfassung. 1. Linienschiffe. Kämpfen in der Schlachtlinie, sind gepanzert, haben schwere Kanonen und große Geschwindigkeit. 2. Küstenpanzerschiffe. Schützen die Küste, darum keine große Geschwindigkeit nötig. 3. Große Kreuzer. Durchkreuzen das Meer, schützen die Handelsflotte, schneiden dem Feind die Zufuhr an Lebensmitteln und Kohlen ab, fangen oder zerstören Handelsschiffe des Gegners. Sie haben große Geschwindigkeit. 4. Kleine Kreuzer. Tun Aufklärungsdienst, sind gleichsam die Kavallerie des Meeres. Sie sind leicht gebaut und haben große Geschwindigkeit. 5. Minenschiffe legen Minen. 6. Kanonenboote schützen die Deutschen in den Kolonien; sie können auch auf Flüssen fahren. 7. Torpedoboote beschießen feindliche Linienschiffe; Torpedobootzerstörer zerstören feindliche Torpedoboote. 8. Unterseeboote und Tauchboote wirken wie die Torpedoboote, aber unter Wasser. Kanonen. Von der Größe der Mündungsenergie des 620 kg schweren Geschosses einer 35,5 cm Marine-Kanone, das eine Ladung von 255 kg Röhrenpulver nötig macht, kann man ein Bild erhalten, wenn man bedenkt, daß sie das 2,9 fache eines mit 90 km stündlicher Geschwindigkeit fahrenden D-Zuges von 300 t Gewicht, bestehend aus Lokomotive mit Tender, Gepäckwagen und 4 Stück sechsachsigen O-Zugwagen ist. Noch aus 4600 m Schußweite ist die Auftreffenergie des Geschosses doppelt so groß als die lebendige Kraft des erwähnten Zuges; sie entspricht also der Energie beim Zusammenstoß von zwei solcher mit je 90 km Geschwindigkeit direkt gegeneinander fahrenden Zügen. Das Geschoß durchschlägt auf 4600 m noch 705 mm dicke und auf 8000 m noch 575 mm dicke Panzerungen bei senkrechtem Austreffen, während die schwersten

10. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 52

1915 - Paderborn : Schöningh
— 52 — Während dieses Krieges hat Japan auch die chinesische Neutralität verletzt, indem es chinesische Bahnen besetzte. Für diesen Neutralitätsbruch hatte England keinen Entrüstungsschrei. Merke: Japan tritt in die Reihe unserer Feinde. Es nimmt unter großen Opfern unser chinesisches Pachtgebiet Kiautscbou ein. Undank ist der Welt Lohn. Wie erging es nun unseren Besitzungen in Afrika? Das kleine Togo wurde von Franzosen und Engländern zugleich überfallen. Die kleine Polizeitruppe brachte^ den Eindringlingen wohl Verluste bei, konnte aber den Besitz nicht retten. Engländer und Franzosen verwalten es gemeinschaftlich. Xjbuwhl wir nur spärlich Nachrichten bekommen können, so hörten wir doch schon im September, daß auch in Kamerun englische und französische Truppen gelandet seien, und im Dezember wurde bekannt, daß die Engländer die katholischen Missionsstationen überfallen, beraubt und ihre Bewohner nack England geschickt hätten. Eine merkwürdige Wendung hat Englands Jagd auf Deutsch-Südwest-' genommen. England hat im Süden auch ein großes Schutzgebiet und hat die hier wohnenden Buren zum Kampfe gegen unsere Kolonien aufgefordert. Es gab an verschiedenen Orten Gefechte, ein besonders heftiges Ende September in der Lüderitzbucht. Mer nur ein Teil der Buren war regierungsfreundlich gesinnt. Dieser wurde von dem andern Teil, der die Notwendigkeit des Krieges durchaus nicht einsah, befehdet, und so entstanden Ausstände m ihrer eigenen Kolonie. Wer andern eine Grube gräbt fällt selbst hinein. ^n eutsch-Ostasrika ist England zunächst als Seeräuber aufgetreten. Ein englischer Dampfer kaperte einen deutschen Dampfer auf dem Njassasee. Doch das war ein kleiner Schraubendampfer, der ihm vergönnt sein soll. Die braven Schutztruppen haben prächtig aufgepaßt und den Feind nicht ins Land gelassen. Gefechte fanden nur in den Grenzgebieten statt. Wir dürfen hoffen, daß es unserer Ostafrikatruppe auch weiter gelingen wird, den Feind aus dem Lande zu halten. Auch unsere Besitzungen in der Südsee: Samoa, Deutsch-Neuguinea und andere wurden von den Engländern besetzt. Dabei halfen die Japaner, wohl aus Gefälligkeit für die bei Kiautschou geleistete englische Hilfe. Merke: Engländer und Franzosen fielen in Togo und Kamerun ein. Englands Krieg gegen Südweftafrika hatte Aufstände in dem eigenen Schutzgebiet zur tfolge. ^n Deutsch-Ostafrika gelang ihnen der Einbruch noch nicht. England und Japan nahmen unseren Besitz in der Südsee weg. Wie kommt es, daß uns die betrübende Nachricht über das Geschick der Kolonien nicht so sehr aufregte? Einmal wissen wir genau: Unsere innere wirtschaftliche Lage ist so gestaltet, daß der zeitweilige Verlust der Kolonien und die vorläufige Vernichtung des Handels uns nicht ruinieren können. Zweitens vertrauen wir auf die große Leistungsfähigkeit unseres Heeres, dessen bisherige -taten einen für uns glücklichen Ausgang des Krieges verbürgen. Drittens sind wir überzeugt, daß die Abrechnung wegen des den Kolonien zugefügten Schadens gewiß kommen wird.
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