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den in das Weinbergshäuschen getragen. Wo steht das Wein-
bergshäuschen? toben auf dein Berge). Der obere Teil des Berges heißt
Gipfel. Erfragen. Wo steht also das Weinbergshäuschen? (Gipfel
des Berges). Was steht unten am Fuß (deuten) des Berges? (Wagen).
Zeige mir den Mann, der einen gefüllten Korb in das Weinbergs-
häuschen trägt! Wo trägt er den Korb? Rücken. Worauf stützt er
sich? Mittels des Stockes kann er den Bergabhang bequemer
ersteigen. Zeige den Bergabhang! Womit ist er bepflanzt? Reben.
Wo entleert der Mann seinen Korb? Wo hinein schüttet er den Inhalt
des Korbes? Faß. Bei dem großen Faß im Weinbergshäuschen steht
auch ein Mann. Dieser Mann zerstampft die Trauben in dem großen
Fasse. Erfragen. Dann werden sie noch gepreßt. Worin geschieht
dies? Kelter. (Bild). Am Boden der Kelter läuft dann ein
süßer, trüber Saft heraus. Wie heißt dieser süße, trübe Saft?
Most. Wie nennt man den Most, den man ans den Äpfeln gewinnt?
Apfelmost. Wie heißt der Most, beu man aus den Trauben gewinnt?
Zusammenfassen: Es gibt Apfel- und Traubenmost. Der Most
bleibt aber nicht immer trüb. Was für ein Aussehen erhält der Trauben-
most nach einiger Zeit? Er ändert aber nicht bloß die Farbe, sondern
auch den Geschmack. Welchen Geschmack nimmt er mit der Veränderung
der Farbe an? Dann aber wird dieser Saft nicht mehr Most genannt.
In was hat sich dann der süße Most verwandelt? Wein. Warum
nennt man den Wein auch goldenen Wein? Was für eine Farbe
haben Gold und Wein? Wozu dient der Wein? Was ist er also?
Getränke. Angabe anderer Getränke. Welches ist für Kinder das
beste Getränk?
Der beste Wein für Kinder, der weiße ist’s fürwahr,
Der aus der Felsenquelle so lustig fließt und klar.
Er fließt durch grüne Auen; ihn trinken Hirsch und Reh
Und Lerch' und Nachtigallen; er macht dem Kopf nicht tveh.
Und ist er gut für Kinder, der klare, weiße Wein,
Mich dünkt, er muß nicht minder auch gilt für Große seilt.
Schriftliche Übung.
Ist das Kern- und Steinobst geerntet, daitn beginnt die Weinlese.
Frühmorgeits gehen Wiitzer und Wiuzerinnen init Bütten und Körben
in die Weinberge. Da stehen Reben in großer Zahl zu Hunderten in
langen Reihen. Goldgelbe Trauben hängen daran. Diese werden nun
von den Leuten mit den Rebmessern abgeschnitten. Dabei singen sie
fröhliche Lieder. Die abgeschnittenen Trauben tverden in Körbe gelegt
nitd dann in die Bütten geschüttet. Die vollen Bütten werden von den
Sturm, Anschauungsunterricht Ii. o
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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Als das Heu und das Getreide geerntet wurden, da raunen noch
den Leuten die Schweißtropfen von der heißen Stirne herab; denn da-
mals schien die Sonne noch heiß. In welcher Jahreszeit wurden das
Heu und das Getreide geerntet? Nun ist es aber draußen immer
kühler und kühler geworden. Immer öder wird es auf dem Feld, bald
wird es von Früchten ganz geleert sein; nur Kartoffeln und Rüben
sind noch draußen zu finden; aber auch sie dürfen nun nicht mehr
länger im Freien bleiben; denn Frost und Kälte würden ihnen schaden.
Welche Jahreszeit wird nun bei uns einziehen? Kennzeichen des heran-
nahenden Winters! Warum müssen also die Kartoffeln noch vor Ein-
tritt des Winters geerntet werden? Wie nennt man die Zeit, die dem
Winter unmittelbar vorangeht? In welcher Jahreszeit werden die
Kartoffeln geerntet? Die Kartoffeln werden im Spätherbst
geerntet.
Auf diesem Bilde sehen wir Leute, die Kartoffeln ernten. Worin
stecken die Kartoffeln? Wie bringt man sie heraus? Womit werden
sie heransgehackt? (Zeichnung oder Bild einer Hacke). Einige der herans-
gehackten Kartoffeln hängen noch an dem Kraut. Was tut darum diese
Frau? Wie nennt man das Kraut, an dem Kartoffeln hängen? Im
Sommer war es noch frisch und grün und voller Blüten. Was
für Blüten trug es? (weiße, rote). Wie ist es nun? (dürr). Was
geschieht mit dem dürren Kraut? (Es wird herausgerissen, zu einen: Haufen
aufgeworfen und verbrannt). Warum wird die Asche des Feuers dann
auf dem Acker ausgestreut? Was fängt diese Frau mit den Kartoffeln
an, die auf dein Boden liegen? (auflesen). Wohin tut sie die auf-
gelesenen Kartoffeli: ? (Sack). Wohin tverden dann die mit Kartoffeln
gefüllten Säcke geführt? In welchem Raum des Hauses tverden die
Kartoffeln aufbewahrt? (Keller). Wann werden die Kartoffeln vom Keller
zur Küche gebracht? (kochen). Was bereitet man daraus? Was ist die
Kartoffel, weil sie gegessen wird? (Speise). Warum können sich auch
arme Leute diese Speise verschaffen? Wer läßt die Kartoffel wachsen
und gedeihen? Warniil läßt Gott so viele Kartoffeln wachsen?
fdaß auch die armen Leute zu essen haben).
Gott ist's, der uns allen gibt,
Gott ist's, der uns alle liebt.
Zeichiten eines Spateits, einer Hacke und eines mit Kartoffelt:
gefüllten Sackes.
Zusammenfassung.
In: Frühjahr wurde,: zerschnittene Kartoffeln in die Erde gelegt.
Aus ihnen tvuchsen schon in kurzer Zeit die hohen, grünen Kartoffel-
stauden hervor. N::n aber sind diese krautartigei: Kartoffelstengel schwarz
2*
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Vorwort zur Iv. Auflage.
Daß das vorliegende Merkchen nun Zum vierten Male die
Reise in die Lehrerwelt antreten darf, verdankt es neben der
günstigen Beurteilung und der wohlwollenden Aufnahme, die ihm
fast ausnahmslos zuteil wurde, doch auch dein Umstand, daß es
sich auf dein schwierigen Gebiet des Anschauungsunterrichtes als
praktischer Ratgeber bewährt haben dürfte.
Auch bei Bearbeitung der neuen, wesentlich vermehrten Auf-
lage war ich eifrigst bemüht, dieselbe in methodischer Hinsicht
noch brauchbarer zu gestalten, damit sie nach Inhalt und Form
jüngeren Kollegen und Kolleginnen im Lehramt in ihrem Streben
nach zielbewußter, erfolgreicher Tätigkeit eine vollkommene Hand-
reichung sein könne. Freundliche Winke und Ratschläge erfahrener
Amtsgenossen erleichterten mir nicht unwesentlich diese schwere
Aufgabe.
Um eine möglichst lückenlose Stoffsammlung für das Gebiet
des gesamten Anschauungsunterrichtes zu erzielen, habe ich die
Zahl der Lektionen und Entwürfe so erheblich vermehrt, daß
auch der Lehrer des dritten Schuljahres, ja, selbst der der
Mittelstufe, auf Grund dieses Lehrbuches eine paffende, den
örtlichen Bedürfnissen entsprechende Stoffauswahl leicht zu treffen
vermag. Eine zweckentsprechende Abänderung — Erweiterung
oder Kürzung — der Ausführungen nach Lage der örtlichen
Verhältnisse wird wohl hin und wieder geboten, aber auch un-
schwer vorzunehmen sein. Methodisches Geschick und praktischer
Blick des Lehrers wird hierin selbst das Richtige zu finden wissen.
Die nicht unbeträchtliche Vermehrung der Lektionen und
Entwürfe machte, um die Anschaffung desselben zu erleichtern,
ihre Ausgabe in zwei Bänden erforderlich. Da aber der geplante
Stoff sich tunlichst den Jahreszeiten anschließt und die einzelnen
Stoffgruppen denselben eingegliedert und untereinander innig
verknüpft sind, so konnte trotz der Verteilung desselben auf zwei
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Iv
Bände, von denen der erste Frühling und Sommer, der zweite
Herbst und Winter umfaßt, der innere Zusammenhang doch
gewahrt bleiben.
Die den Lektionen angeschlossenen Inhaltsangaben und
Zusanlmenfassungen ermöglichen einen raschen Einblick in den
Gang -und Inhalt der Unterredungen, erleichtern die An-
eignung des Stoffes und können den jüngeren, noch weniger
erfahrenen Kollegen und Kolleginnen auch für selbständige Prä-
parationen schätzbare Fingerzeige sein. Gilt schematischer Aufbau
aller Abhandlungen nach Analogie von Präparationen für den
naturgeschichtlichen Unterricht, wie dies bis heute noch leider in
Verkennung der Aufgaben und Ziele des heimatkundlichen An-
schauungsunterrichtes vielfach der Fall ist, hat in einem Lehrbuch,
das zur sinnigen Beobachtung der Natur anregen, Herz und Sinn
für die Mannigfaltigkeit und Schönheit ihrer Formen erwärmen
und empfänglich machen und zu einem verständnisvollen Erfassen
der einfachsten Naturvorgänge führen möchte, keinen Platz. Einer
scharfen Gliederung, die im Hinblick auf sichere, leichte Einprägnng
des Lehrstoffes seitens der Schüler erforderlich ist, entbehren
gleichwohl diese nach naturgemäßen, streng methodischen Grund-
sätzen angelegten Unterredungen nicht. Zum Beweise dessen darf
ich wohl darauf hinweisen, daß dieselben tunlichst an hervor-
stechende Merkmale in Form einer Erzählung, eines Rätsels,
Gedichtes u. dgl. anknüpfen, von jedem Naturobjekt nur das
Charakteristischste festhalten, Form und Lebeusfunktionen in innige
Wechselbeziehung setzen und, indem sie das Objekt nie aus seiner
Lebensgemeinschaft loslösen, stets ein ganzes Lebensbild desselben
zu geben suchen.
Die den Lektionen erstmals angefügten Wiederholungsfragen,
die der Raumersparnis wegen vielfach gekürzt und stark znsammen-
gezogen sind, sollen der Gruppierung, Ordnung und Einübung
der gewonnenen Vorstellungen dienen; auch sann vermittels der-
selben nächst der Befestigung des Dargebotenen eine freiere, zu-
sammenhängende Wiedergabe, sowie eine freie Aussprache über
gemachte Wahrnehmungen angestrebt werden. Vergleiche und
Gegensätze bilden auch hier, wie in den Katechesen selbst, beachtens-
werte, nid>t zu unterschätzende Hilfsmittel zur wirksamen Erzielung
klarer, lebendiger und nachhaltiger Vorstellungen.
Von eigentlichen Aufsatzübungen kann auf dieser Stufe selbst-
verständlich noch keine Rede sein. Wenn trotzdem schriftliche
Übungen angeschlossen wurden, so geschah dies in der Annahme,
daß dieselben auch als willkommene Beigabe von demjenigen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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erntet er schon im Sommer. Im Herbst werden die Kartofseln und
Rüben nach Hanse gefahren und im Keller aufbewahrt. Sind die
Felder geleert, dann bestellt der Bauer seinen Acker, damit er ihm auch
im neuen Jahre nene Früchte bringe. Im Winter drischt er das
Getreide. Der Müller mahlt daraus das Mehl, und der Bäcker backt
daraus das Brot, das wir essen. Den Bauer »volle»» wir darum
loben; denn er bebauet das Feld, und wer eines Bauern spotten kann,
der ist ein schlechter Held.
3. Schriftliche Übung: Warum sollen wir de»» Bauern ehren?
Die Sorge für unser tägliches Brot bildet die Hauptarbeit des
Bauern. Ohne den Bauern hätten wir Städter kein Brot. Seine
Arbeit ist sehr mühevoll und oftmals auch vergeblich; denn ein ver-
beerendes Gewitter kann ihm in wenigen Minuten die Früchte seines
Fleißes vernichten. Die Beschäftigung in freier Luft macht ihn gesund
und kräftig. Er bildet darum auch das Mark des Volkes. Törichte
Menschen verachten ihn trotzdem. Wir aber »vollen ihn immer in Ehren
halten; denn im Schweiße seines Angesichtes schafft er für alle Brot.
Mit Recht heißt es darum auch in einem schönen Gedicht: „Wer eines
Bauern spotten kann, der ist ein schlechter Held."
W i e d e r h o l n n g s sr a g e n.
In welcher Jahreszeit bestellt der Landmann seil» Feld? Welche
Arbeiten muß er dabei verrichten? Erzähle mir, »vie er pflügt!
sät! eggt! Wie nennt man die jungen, grüne»» Getreidepflänzche»», die
bald a»»s der Erde hervorsprießen? Wein gleicht die junge, grüne Saat?
Was ist z»»n» Wachstum und Gedeihen derselben erforderlich? Wie
schützt der liebe Gott die junge Saat vor dem Erfrieren? Was »vißt
ihr mir von der Saat zu sage»», »ve»»i» die warine Frühli»»gssoni»e die
schützende Sch»»eedecke geschn»olzen hat? Beschreibe nun auch den Pflug!
die Egge! Welche Arbeiten verrichtet der Landnrann im Frühling?
»velche im Sommer? in» Herbst? im Winter?
Aufgaben z»»r Beobachtung.
1. Seht einem Bauer»» zu, wenn er a. pflügt, b. sät, c. eggt.
2. Sagt mir dann auch:
a. »velche Vögel die Furchen e»»tla»»g liefen und
b. »vas dieselbe»» in den F»»rche>» gef»»nden haben!
3. Betrachtet euch auch genau: a. seinen Pflug und b. seine Egge!
Zeichnen: Pflug und Egge.
Erzählung: Das Riesenspielzeug (Grimm).
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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I. Hauptabschnitt.
Der Herbst.
1. (gruppe: Dev Kevbft.
Nr. 1.
Der Herbfteinzug.
Gedankengang des Entwurfs.
Als die Schnitter und Schnitterinnen die reife Frucht auf dem
goldgelben Ährenfeld schnitten, trugen sie auf dem Kopfe große Stroh-
hüte, nur sich vor deir heißen Strahlen der Sonne besser schützen zu
können. Und so oft der Vater die geschnittene Frucht ans dem hoch-
beladenen Erntewagen zur Scheune fuhr, sah ich von seiner Stirne
Schweißtropseir niederrinnen. Helfen konntet ihr ihm bei seiner schweren
Arbeit nicht. Geschwitzt habt ihr aber doch auch, als noch die Sonne
ihre glühenden Strahlen ans die Erde herabsandte. Warum? Das
Wetter war heiß. Welche Jahreszeit war damals bei uns? Der
Sommer war damals noch bei im§. Im Sommer waren noch die
Gärten voll tvohlriechender Blumen. Da hüpften noch im grünen Laub
der Bäume muntere Vögel unter fröhlichem Gesang von Zweig zu
Zweig, und im kühlen Bach tummelte sich die fröhliche Schar badender
Kinder.
Wiederholung: „Sommerszeit, heiße Zeit" usw.
Ihr läget noch lange im Bettlein, da stand schon die Sonne mit
ihrer schönen, hellglänzenden Scheibe am Himmel, und schon um drei
Uhr morgens verkündete der Hahn den anbrechenden Tag. Nun aber
sind die Tage nicht mehr so lang. Erst nach sechs Uhr schlüpft die
Sonne jetzt hinter den Bergen hervor, und lange vor euch geht sie
schon wieder schlafen. Die Nächte sind darum jetzt länger und die
Tage kürzer.
Sturm, Anschauungsunterricht Ii. 1
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
herbeiführt, was erhalten wir alsdann? Was für Wetter bringt uns
also der Westwind? Regenwetter. Wie nennt man darum auch
den Westwind, weil er Regen bringt? Regenwind. Nun hört,
Kinder, warum er das tut! Auf seiner weiten Reise muß der West-
wind über ein großes, großes Meer. Ans diesem Meer steigt fort-
während ein sehr feiner Dunst in die Luft, der sich hoch oben in der
Luft in Wolken verwandelt. Diese Wolken sind leicht und schweben
darum in der Lust wie ein Federchen. Wenn nun aber der Wind
über das Meer bläst, was wird der Wind dann mit den leichten
Wölkchen hoch über dem Meere ansangen? (vor sich Hertreiben, mitnehmen).
Und uns will er sie bringen. Und was geschieht alsdann bei uns?
(regnet).
Wenn es regnet, so hat der Himmel ein graues Aussehen. Ost
sieht aber der ganze Himmel schön blau aus. Was ist dann am
Himmel zu sehen? Was nicht? (Wolken). Wer hat sie verjagt? Dieser
Wind kommt daher, wo die Sonne aufgeht. Wie nennt man jene
Gegend am Himmel, wo die Sonne aufgeht? (Osten). Wie heißt der
Wind, der von Osten kommt? Ostwind. Sein Weg führt nur über
große Länder und nicht über Meere. Darum bringt er uns auch
trockenes Wetter. Man nennt ihn auch trockenen Wind. Warum?
Was für Wetter haben wir, wenn es lange Zeit nicht geregnet hat?
Welcher Wind bringt trockenes Wetter? Im Sommer trocknet er das
Land aus; aber im Winter ist er rauh und kalt.
Welcher Wind ist noch kälter als der Ostwind? Der Nordwind
kommt aus Gegenden, tvo dichter Schnee das ganze Jahr hindurch
liegen bleibt und das Eis nie schmilzt. Warum bleiben dort Schnee
und Eis immer liegen? (kalt ist). Darum ist auch der Nordwind ein
eisig kalter Wind.
Zeigt mir nun die Gegend im Süden! Nach dieser Gegend
ziehen die Schwalben, wenn bei uns der schöne, warme Sommer zu-
ende geht. Warum bleiben sie nicht bei uns? Wo liegen die wärmeren
Länder? (Süden). Was für ein Wind wird darum auch der Südwind
genannt? (warmer). Wenn im Frühjahr der Südwind weht, so schmilzt
der Schnee und Eis zu Wasser. Was für Wetter haben wir alsdann,
wenn das Schneewasser von den Dächern tropft? Tauwetter. Der
Südwind wird darum auch Tan wind genannt. Was für Wetter bringt
er? Was für Wetter bringt der Ostwind, Westwind, Nordwind, Süd-
wind? Will der Vater sehen, was für Wetter tvir bekommen, so öffnet
er das Fenster und sieht nach der Kirchturmspitze hinauf. Was ist denn
da oben zu sehen? (Wetterfahne). Warum Wetterfahne genannt? Was
siu’ Wind haben tvir, wenn die Spitze der Wetterfahne dahin gerichtet
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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Das Wasser macht naß. Einmal ging ein Büblein bei Hellem
Sonnenschein im Freien spazieren; kein Regentropfen siel vom Himmel,
und doch wurde das Büblein naß bis über die Ohren. Wie ging das
nur zu? Nun, so hört:
Es sitzt ein Knab' am Bach
Und sieht den Wellen nach.
Sie sprudeln und sie rauschen;
Er denkt: „Ich muß doch lauschen.
Was all die Wellen plaudern."
Und 's Knäblein ohne Zaudern,
Es bückt sich zu dem Quellchen.
Da kommt ganz flink ein Wellchen
Gesprudelt und gerauscht. —
Was hat es da gelauscht!
Doch kann es nichts verstehen.
Und eh' es sich's versehen,
Bückt es sich tiefer hin —
Und liegt im Wasser drin.
Zum Glücke war der Back-
Ganz hell und klar und flach;
Schnell sprang der Knab' heraus
Und sah ganz lustig aus.
Und als ich ihn gefragt,
Was ihm der Bach gesagt.
Da sagt' er: Wißt ihr, was? —
„Das Wasser, das macht naß!" (Reinick.)
Das Büblein setzte sich ans Bächlein. Es war aber nengierig.
Was hätte es gar zu gerne gewußt? (was die Wellen Plaudern). Nun
bückte es sich ganz hinunter zum Bächlein; aber, o weh! es bückte sich
zu tief. Wie ging es ihm da? Zum Glück war das Bächlein nicht
tief. Was konnte darum das Büblein tun? (wieder herauskrabbeln).
Aber wie sah es nun ans? Etwas aber hat das Bächlein dem Büb-
lein doch gesagt. Wer weiß es? (das Wasser macht naß). Das konnte
man auch am Büblein sehen. Wie sah es aus?
Wie wurde auch der Weg, auf dem es zur Mutter lief? (naß).
Warum? (weil es tropfte). Der Lehrer lasse die in das Schwammbecken
getauchte Hand mit nach unten gerichteten Fingern langsam abtropfen.
Wartlin tropft nun auch voit meinen Fingern Wasser herunter? Wie
heißen solche Tropfen? Nun wollen wir sehen, ob noch mehr Tropfen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
4
Wiederholungsfrageu.
Welche Jahreszeit ist nun vorüber? welche hat schon begonnen?
welche folgt aus den Herbst? Warum werden die Tage mm kürzer?
Wie müssen nnn aber die Nächte werden? Wann ging die Sonne
im Sommer ans? Um welche Stunde kommt sie aber jetzt erst hinter
den Bergen hervor? Wann unter? Warum muß die Luft nun immer
kühler und kühler werden? Warum kann jetzt die Sonne nicht mehr-
heiß scheinen? Zeige den Platz, wo sie zur Mittagszeit im Sommer-
stand! wo sie jetzt mittags steht! Mit welchem Tage beginnt der Herbst?
der Winter? der Frühling? der Sommer? Mit welchem Tage endet
der Herbst? der Winter? der Frühling? der Sommer? Wie lange
währt der Herbst? der Winter? der Frühling? der Sommer?
Welche Färbung bekommt jetzt das Laub der Bäume? Wer ent-
färbte in der Nacht das Röcklein der grünen Sommervögelein? (Frost).
Und was geschieht mit dem gelb und welk gewordenen Laub, wenn der
ranhe Herbststurm bläst? Welches Aussehen habeu die Bäume, wenn
sie der Sturm entblättert hat? Welche Blumen blühen im Herbst?
welche sind da schon längst verblüht?
Warum wird in einem schönen Gedicht die Herbsteszeit auch eine
reiche Zeit genannt? Nennt Gaben, die wir den: Herbst verdanken! Wie
nennt man die fröhliche Zeit, in der das Obst geerntet wird? (Zeit der
Obsternte), die reifen Trauben in dem Weinberg abgeschnitten werden?
die Kartoffeln vom Felde nach Hanse gebracht werden? Welches Obst
reift schon im Sommer? welches im Herbst? Welche Feldfrüchte
erntet der Landmann im Sommer? welche im Herbst? Wie sind die
Felder, wenn alle Feldfrüchte geerntet und die Scheunen gefüllt sind?
Welche Arbeiten verrichtet dann der Landmann?
Warum ist es im Walde jetzt öde und still? Welche Vögel ver-
lassen uns im Herbst? Warum? Welche Tiere verkriechen sich im
Herbst? Welche sterben im Herbst? Welche legen sich znin Winter-
schlafs nieder?
Warum kann man jetzt nicht mehr oft in: Freien spazieren gehen?
Was tun aber doch muntere Buben, wenn der rauhe Herbstwind heftig
bläst? (Drachen steigen lassen). Was für Kleider tragen wir im Herbste?
Wie schützen wir uns in der Wohnung gegen die Kälte?
Z usammenfassung.
Der Herbst ist die dritte Jahreszeit. Er beginnt am 21. September
und endigt am 2l. Dezember. Die Tage sind kürzer und die Nächte
länger. Die Luft wird kühl und die Tage sind oft trüb und regnerisch.
Das Laub der Bäume verwelkt und färbt sich bunt. Rauhe Herbst-
stürme schütteln es von den Bäumen. Rosen und Nelken sind längst
verblüht; nur Levkoyen, Astern und Georginen schmücken noch die Beete.
Die Bäume neigen sich von den frnchtbeladenen Zweigen. Rotbackige
Äpfel und zuckersüße Birnen werden gepflückt und Zwetschgen gebrochen.
Nicht bloß die Obst-, sondern auch die Weinernte hat begonnen. Der
Winzer sammelt in den Weinbergen die reifen Trauben und preßt daraus
den süßen Most. Die Kartoffeln und die übrigen Feldfrüchte werden
nach Hanse gebracht. Bald ist das Feld öde und leer. Nur die
Wintersaat wird noch bestellt. Die Zugvögel verlassen uns und ziehen
nach wärmeren Ländern. Die Fliegen, Mücken und Schmetterlinge
sterben. Frösche, Schlangen und Eidechsen verkriechen sich und halten
ihren Winterschlaf. Igel, Dachs und Hamster suchen ihr sicheres
Versteck ans. Auch die Menschen nwllen sich nicht mehr lange im
Freien aufhalten. Sie heizen den Ofen und schützen sich durch wärmere
Kleider vor Frost und Kälte. Die munteren, rotbackigen Buben jedoch
sind lustig und vergnügt, wenn ihnen der rauhe Nordwind die Haare
zerzaust und ihren Drachen recht hoch in die Lüfte führt, Nur für das
Häslein ist jetzt traurige Zeit; denn Jagdhunde spüren es auf und
Jäger schießen es tot.
Aufgaben zur Beobachtung.
1. Seht auf euren Spaziergängen nach Bäumen, die sich
a. schon stark entfärbt haben,
d. sich zu entfärben beginnen,
c. immer grün bleiben werden!
2. Achtet ans das Fallen des Laubes
a. bei stürmischem,
b. bei windstillem Wetter!
3. Seht dein Treiben der Schwalben auf den Dächern und Türmen
zu und erzählt mir dann auch, was sie machen, ehe sie Ab-
schied nehmen!
ck. Geht abends zum Schilf des Flusses und horcht ans das Ge-
plauder der Stare, die sich jetzt ebenfalls zur Reise rüsten!
5. Seht den Störcben im Neste zu und erzählt mir, was euch an
ihnen aufgefallen ist!
6. Franz sagt mir auch iu der nächsten Stunde, ob er an dem
Pelz seines zahmen Eichhörnchens eine Veränderung wahr-
genommen hat!
7. Denkt auch alle darüber nach,
a. bei welchen Pelztieren sich jetzt der Pelz verfärbt,
b. bei welchen er jetzt dichter wird!
8. Sucht unter der Erde nach Würmern und Käfern, die sich
schon znm Schlafe niedergelegt haben!