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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 20

1877 - Berlin : Herbig
20 Alte Geschichte, Orientalische Völker. (Hauptsitz des Cultus der Aschera, aus dem hervorgeht der griechische Cultus der „aus dem Schaum des Meeres geborenen“ Aphrodite, d. h. deren Cultus zur See zu den Griechen gekommen ist), in Ciliden, auf Rhodos, Kreta, Cythera etc. Sage von der Entführung der Europa (d. h. der Finsteren), der Tochter des Phoenix (d. h. des Phöniciers) von Sidon durch den in einen Stier verwandelten Zeus (die auf dem Stier reitende Mond- göttin Dido-Astarte, welche nach Westen entweicht). — Sage von Minos, dem Sohne des Zeus und der Europa, dem mächtigen Be- herrscher von Kreta; seine Gattin ist Pasiphae (d. h. die Allschei- nende). Sage von dem in das Labyrinth eingeschlossenen Minotau- rus (d. h. Stier des Minos, einer anderen Auffassung des Baal-Moloch), welchem Athen Menschenopfer senden muss. Alle diese Sagen sind mythische Darstellungen der Ansiedelungen und der Herrschaft der Phönicier und ihres Cultus auf Kreta und einigen Inseln des ägäischen Meeres. Daedälus, der Erbauer des Labyrinths auf Kreta, ist die Personification der technischen Fertigkeiten, welche den Hellenen von den Phöniciern überliefert wurden. Auch Kadmus, der seine Schwester Europa suchend auf Thera und Thasos landet, in Böotien die Kadmea erbaut und die Buch- staben erfindet, ist der mythische Repräsentant phönicischer Nieder- lassungen, durch welche die Buchstabenschrift und andere Cultur des Orients den Griechen übermittelt wurde. Gründung phönicischer (vorzugsweise sidonischer) Kolonien auf Sicilien, auf der Südküste: Minoa (Heraklea), auf der Nordküste: Machanath (d. h. Lager), von den Griechen später Panormos ge- nannt, Soloeis (sela = Fels), auf der Insel Melite oder Malta; an der Westküste Siciliens das Eiland Motye und in Afrika (Hippo). vor Chr. 1254. Sidonische, aus Sidon ausgewanderte Geschlechter grün- den auf einem Felseneiland, dem alten Tyrus gegen- über, Neu-Tyrus, welches bald mit der alten Stadt zu einem Gemeinwesen vereinigt wird. Gründung phönicischer (vorzugsweise turischer) Kolonien auf Sardinien: Parolis, in Afrika: Utica, Hadrumetum, Leptis, nach Durchschiffung der Säulen des Hercules (Strafse von Gibraltar) in Tarsis oder Tarschisch, griech. Tartessos (Spanien): Gadir oder (fades, d. h. Mauer, Feste (Cadix).

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 22

1877 - Berlin : Herbig
22 Alte Geschichte, Orientalische Völker. zwischen Utica im W. und dem jetzigen Cap Bon im 0., nicht weit von dem heutigen Tunis. Doppelhafen. Citadelle Byrsa. Später wird die Gründerin Elissa mit der Göttin Dido-Astarte, der Be- schützerin der Kolonisation, verwechselt. vor Chr. 750. Sinken der Macht der phönicischen Städte, namentlich des von Parteikämpfen zerrissenen Tyrus. Die Phönicier geratlien unter die Botmäfsigkeit der Assyrer, vorübergehend unter die der Aegypter; nach dem Untergange des assyrischen .Reiches (606) werden sie abhängig von den Babyloniern, nur Tyrus erhält sich bis 573 frei. Nach 700. Blüthe der Macht und des Handels der Karthager. Ausbildung einer streng oligarchischcn Verfassung (nur bei einem Zwiespalt der Behörden steht der Bürgerschaft die Ent- scheidung zu). Die Karthager legen auf der Nord- und Westküste Afrikas, auf Sicilien, den kleineren Inseln des Mittelmeeres und an der spanischen Küste zahlreiche Kolonien an, die in strenger Ab- hängigkeit vom Mutterlande erhalten werden. — Bald bekommen die Phönicier und Karthager in den Hellenen, namentlich in den kleinasiatischen Griechen, gefährliche Nebenbuhler für ihren west- lichen Handel und ihre Niederlassungen an den Küsten des Mittel- meeres. (Gründung von Massalia oder Massilia durch die Phocüer.) Die Karthager, seitdem ernstlich in ihrer Machtstellung bedroht, beginnen (um 600) nach dem Vorgänge der Griechen das ihre Han- delsstationen umgebende Land zu unterwerfen. Sie schliefsen die afrikanische Küste von Hippo im W. bis über Lcptis hinaus im 0. in ihr Gebiet ein und treten der Ausbreitung der Cyrenäer (dorischer Hellenen) mit gewaffneter Hand entgegen. Im Frieden werden die Altäre der Philänen (östlich von Leptis) als Grenze zwischen Cyrene und dem karthagischen Gebiet festgestellt. Die Karthager unter- werfen Sardinien und vertreiben mit Hülfe der Etrusker die Phocäer aus Corsica. 586—573. Tyrus hält eine dreizehnjährige Einschliefsung (von der Landseite) durch Nebukadnezar aus, muss aber zuletzt die Oberherrschaft des Königs von Babylon anerkennen. 538. Nach Zerstörung dos babylonischen Reiches durch Cyrus wird Phönicion den Persern untorthan,

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 25

1877 - Berlin : Herbig
Lyder. 25 die ihren Ursprung auf den fiott Sandon zuri'ierführen. In diesem sehen die Griechen ihren Herakles und nennen die Dynastie daher die Herakliden. Der letzte König derselben Kandaules < 689) wird von seinem Günstlinge Gyges (im Einverständnis mit des Königs Gemahlin) ermordet. Mit Gyges kommt auf den Thron die vor Chr. 689—546. (?) Dynastie der Mermnaden. Unter ihnen gelangt das lydische Reich zu Macht und Gröfse. Schon Gyges dehnt seine Herrschaft über Mysien und bis an den Hellespont aus. Seine beiden Nachfolger erobern Phrygicn und bekriegen die griechischen Seestädte, ohne sie jedoch unter- werfen zu können. Alyattes, der vierte Mermnade, besteht einen Kampf mit Cyaxäres, König von Medien. 610(?j. Unentschiedene Schlacht zwischen Alyattes und Cyaxäres (Sonnenfinsternis vorhergesagt von Thaies von Milet). Im Friedensvertrage wird der Balys als Grenze zwischen dem lydischen und dem medischen Reiche festgesetzt. Des Alyattes Tochter wird mit As'yäges, dem Sohne des Cyaxäres, vermählt. Alyattes unterwirft ltithymen und Paphlagonien im Norden. Karim im Süden, nimmt Smyrna und Kolöphon ein, vermag aber nicht die übrigen Seestädte zu unterwerfen Aufhäufung grofser Schätze in der Königsburg von Sardes. Grofsartige Bauten. Ruinen der Königsgräber nördlich von der Hauptstadt. 563—546. (?) Kroesus, Sohn dos Alyattes, unterwirft nach der Einnahme von Epliäsus alle grie- chischen (ionischen, aeolischen, dorischen) Städte der Küste mit Ausnahme von Milet., zu dem er in ein Bundesverhältnis tritt. Reger Verkehr mit dem europäischen Griechenland. Besuch des Solon von Athen in Sardes. Nach der Entthronung seines Schwagers Astyägcs von Medien durch den Perser Cyrus überzieht Krasus das persische Reich mit Krieg. Auf den (zweideutigen) Rath des delphischen Orakels über- schreitet er den Balys. Unentschiedene Schlacht zwischen Kroesus und Cyrus bei Pterin. Kroesus p-eht unschlüssig nach Sardes zurück. Cyrus folgt ihm, schlägt ihn in einer zweiten Schlacht, erobert Sardes und nimmt den Kroesus gefangen. (Vgl. S. 29.)

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 27

1877 - Berlin : Herbig
Inder, Baktrer, Meder, Perser. 27 des Buddhismus aus Indien. Er behauptet sich nur in Kaschmir und Ceylon, gewinnt aber dafür in Mittel- und Ostasien um so gröfsere Gebiete (gegenwärtig 200 Millionen Anhänger in Tibet, China, Japan etc.). Vorübergehende gröfsere Reichsbildungen (Hauptstadt Magadha) unter Tschandragupta {Sandrakottos bei den Griechen) 317—291 v. Chr. u. dessen Enkel Aeoka, dem Freund des Buddhismus (263—226). Die Baktrer, Meder und Perser bewohnten das Hochland von Eran,1 zwischen dem Thal des Indus und dem Stromgebiet des Euphrat und Tigris, zwischen dem Kaspischen und dem Erytliräi- schen Meere (dem Indischen Ocean). Auf dem Westrande des Hoch- landes: Medien (Egbatäna, medisch Hagamatana, d. h. „Ort der Versammlung“); auf dem Südrande, am persischen Meerbusen: Persis (Persepölis, Pasargädae), Karmanien, am erythräischen Meere: Gedrosien; auf dem Ostrande: Arachosien, das Land der Paropani- sädae, am Pulse des Paropanisus;a auf dem Nordrande: Baktria oder Baktriane (Baktra), Parthien und Hyrkanien am Kaspischen Meere; in der Mitte Arta und Drangiana; zwischen dem Oxus und dem Jaxartcs: Sogdiana (Marakanda). Oestlich vom Unterlauf des Tigris: Susiane (das alte Elam) mit Susa, der späteren Hauptstadt des Perserreiches. vor Chr. 1500—1200. (?) Das alto Reich von Baktra, das älteste, am frühesten entwickelte und mächtigste der Reiche von Eran. Reste alter einheimischer Traditionen, von dem Dichter Eirdusi um 1000 n. Chr. gesammelt und erneuert. 1300 (1250?). Zoroaster (Zarathustra), dessen Lehre das Avesta:! in 21 (?) Büchern enthielt, von denen nur eins und in sehr beschädigter Form auf uns ge- kommen ist, das Vendidad (d. h. gegeben gegen die Daeva, die bösen Geister). Religion der Baktrer, Meder und Perser. Der Kern der im Avesta enthaltenen Lehre ist die Vorstellung von einem fortwähren- 1 Kiepert, Atlas antiquus, Tab. Ii. 1 2 Vgl. S. 82 Anm. 1. 2 Avesta ist das Gesetz selbst, Zend der spätere Commentar zu demselben, daher Zcndavesta u. d. Ausdrücke Zendsprache, Zendvolk.

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 29

1877 - Berlin : Herbig
Meder, Perser. 29 Einbruch der Scythcn (s. S. 17). Nach dem Abzug der Scythen unterwirft Cyaxarcs Armenien (618 —616). Krieg mit Alyattes, dem Könige der Lyder (s. S. 25). vor Chr. 606. (605?) Cyaxarcs nimmt im Verein mit Nabopolassar von Babylonien Nineve ein und vernichtet das assyrische Reich (s. S. 18), dessen Ccbiet auf dem linken Ufer des Tigris an die Meder kommt. Medien ist bei des Cyaxarcs Tode das mächtigste Reich Asiens. Sein Sohn 593 — 558. Astyages (Affrvdyrjg), letzter König der Moder. Cyrus, aus dem persischen Stamme der Pasargaden, aus der Familie der Achämeniden, welche unter medischer Oberhoheit in Persien herrscht, entthront den Astyages. Die Herrschaft geht (558) von den Medern auf die Perser über. Herodot (1, 107) berichtet eine Sage von der mcdischen Ab- stammung des Cyrus durch seine Mutter Mandane, Tochter des Astyages, welche in orientalischer Weise ausgeschmückt ist durch den Traum des Astyages, die Deutung der Magier, die Aussetzung, die wunderbare Erhaltung und Wiedererkennung des Knaben Cyrus, die grausame Bestrafung des Harpägus, seinen Verrath u. s. w. Diese Sage trägt das Gepräge einer Erfindung der Meder, die nicht von einem Fremden besiegt sein wollten. Nach Ktesias heilst die Tochter des Astyages Amytis und ist mit einem Meder Spitamas vermählt. Nach Entthronung des Astyages und Hinrichtung des Spitamas nimmt sie Cyrus zur Gemahlin. 558- 529. Cyrus (Ki \)»g, persisch Kurusch), Gründer dos großen persischen Roiclios. Cyrus befestigt die persische Herrschaft über die früher den Medern unterworfenen Völker Urans, dann über die Armenier und Kappadocier. Krieg gegen Krcesus von Lydien (s. S.25). Nachher unentschiedenen Schlacht bei Pteria (546 ?) zieht Cyrus gegen Sardes, besiegt den Krcesus in einer zweiten Schlacht am Hermus, erstürmt Sardes, nimmt den Krnesus gefangen, beraubt ihn seines Reiches, behandelt ihn aber als Freund und Rathgeber. Die griechische Erzählung (Herodot 1, 86; von der durch Cyrus beabsichtigten Verbrennung des Krcesus. der auf dem Scheiterhaufen seiner Unterredung mit Solon gedenkt, der darauf folgenden Be-

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 32

1877 - Berlin : Herbig
32 Alte Geschichte, Orientalische Völker. des „Grofskönigs“ (ßaadevg rüv ßaffdewu, fzéyug ßaaixsvg, pers. Khschajathija-Khschajathijanäm, woraus neupersisch Schahinschah), Egbatäna in Medien war die Sommerresidenz. Bau eines neuen Königspalastes zu Persepölis in Per sis, von dem eben so wie von dem Palast in Susa Ruinen mit Inschriften und Skulpturen aufge- graben sind. Dort sind auch die Grabkammern der Könige. Göttliche Verehrung des Königs, dessen Befriedigung Endzweck des Staates ist. Prunkvolle und kostspielige Hofhaltung, Hofcere- moniell. Anlegung grofser Heerstrafsen. Einrichtung von Post- stationen. natürlich nur für die Ueberbringung königlicher Botschaften. Eintheilung des Reichs in 20 Salrapien, jede unter einem Satrapen (pers. Khschatra-pati, d. h. Herr der Provinz), mit königlicher Hof- haltung in Palästen, umgehen von großartigen Gärten {Paradiese). Dabei auch eigene Verwaltung und besonderes Recht und Gesetz unterworfener Städte oder Stämme, ja ganzer Völker unter ein- heimischen, abhängigen Fürsten. vor Chr. 500—494. Aufstand der ionischen Griechen, angestiftet durch den dem Darius verdächtigten, nach Susa berufenen Uistiaeus von Milet und de-sen Schwiegersohn Arista- göras. Mit Hülfe von Athen und Eretria wild Sardi s eingenommen, die Stadt wird ein Raub der Flammen. Die Ionier werden von dem persischen Landheere geschlagen, von den Bundesgenossen aus Athen und Eretria verlassen, die ionische Flotte wird hei Lade (Milet gegen- über•) besiegt, die Ionier wieder unterworfen, die Milesier auf Befehl des Darius im Innern von Asien angesiedelt. 493—490. Krieg des Darius gegen die europäischen Griechen ('s. S. 56). Große Rüstungen zu einem neuen Zuge nach Griechenland. Aufstand der Aegyptcr. 485. Darius stirbt. Ihm folgt sein Sohn 485—465. Xerxes I. (Ssqírjg, pors. Khschajarscha). 480. Krieg gegen Griechenland s S. 59. — Xerxes und sein ältester Sohn von dem Anführer der Leibwache Arta- banus ermordet. Es folgt des Xerxes zweiter Sohn 465—424. Artaxerxes I. (pers. Artachschatra), genannt Maxqó/eiq, Longimänus.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 34

1877 - Berlin : Herbig
34 B. Griechische Geschichte. Geographische Uebersicht Des Alten Griechenland. (Siehe Kiepert, Atlas antiquus, Tab. V. u Vj.) Die Halbinsel Griechenland (Hellas, y 'Ekkdç), im N. von Macédonien und Illyrien begrenzt, sonst überall vom Meere (im O. mare- Aegaeum, im S. mare Myrtourn und mare Creticum, im W. mare Ionium) umgeben, zerfällt in 4 gröfsere Landschaften: Pelo- ponnesus, Mittel-Griechenland, Thessalien, Epirus. A. Der Peloponnes (y Hekonôvvyaoç, Insel des Pelops), mit dem Festlande nur durch den korinthischen Isthmus zusammen- hängend, im N. von dem- korinthischen Meerhusen bespült, zerfällt in 9 kleinere Landschaften : 1) Achaia (früher bewohnt von Ioniern, in 12 Staatsgemeinden oder Kantonen): Aegium, Bundeshauptstadt; Patrae. 2) Elis oder Eleia, im äolischen Landcsdialekt Valis, durch- strömt vom Alpheus und Penëus, geschieden in das eigentliche oder hohle Elis: Elis mit dem Hafen Cyllene, Pisätis: Olympia (keine Stadt, sondern ein Tempel des Zeus, umgeben von Hainen, Kampf- plätzen, Altären, Gebäuden), und Triphylia. 3) Mössenien: Pylos, das nestorische, gegenüber der Insel Sphakteria, Messéne (erst 369 erbaut), die Bergfesten lihömc und Ira. 4) Lakonika (Aaxwvixff), mit dem in das Vorgebirge Taenarum auslaufonden Gebirge Tay- getus: Sparta (Znàçtri), am rechten Ufer des Eurötas, nördlich da- von Sellasia, an der Küste Ilelos und Gythium, der Hafen von Sparta. 5) Argölis (rd Anyoç, r) Açys(cc) umfasste mehrere, politisch von einander unabhängige Kantone: Argos, mit der Hafenstadt Kauplia, am Sinus Argolicus, dicht dabei Tiryns, mit cyklopischen Mauern, Hermione, Trotzen, Epidaurus, am Sinus Saronicus; im Innern Mycenae, mit cyklopischen Bauten (Schatzkammer des Atreus, etc.). 6) Phliasia: Phlius. 7) Korinthia: Korinihus, früher Ephÿra, mit der Burg Akrokoi'inthus. 8) Sicyonia: Sicyon (Sixvoîv). 9) Ar- kadia, das mittlere Bergland, mit den Gebirgen Cyllene und Ery- manthus an der Grenze von Achaia: Mantinea (Mavxivtia), Tegea, (Teyéa) Meyalopölis (erst 370 erbaut). B Mitlel-Grieclieiiland1 zerfällt ebenfalls in 9 kleinere Landschaften: 1) Megaris, seit der dorischen Eroberung ethnogra- 1 Der Ausdruck Hellas propria (das eigentliche Hellas) komm'

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 35

1877 - Berlin : Herbig
Geographische Uebcrsicht von Griechenland. 35 phisch und politisch zum Peloponnes gehörig: Megära, mit der Hafenstadt Kisaca. — 2) Attika (Actixc mit den Bergen Farnes, Brilessus (Penteukus), Hymettus und dem Vorgebirge Sunium, den Flüsschen Cephissus und 1 lissus: Athen (’Aftrjvca) mit der Akropolis (Propyläen, Parthenon, Erechtheion), dem mit der Stadt durch die langen Mauern (tu pocxqc't zsi/tj; rct oy.thj) verbundenen befestigten Hafen Piraeus (Heigcuevs), den beiden unbedeutenden Häfen Muny- chia und Zea und der als Rhede dienenden offenen Bucht von Phdleron. Attische Demen: Eleusis, Marathon, Decelea, Phyle etc. — 3) Böotien, mit dem Berg Helikon, dem See Kopais, durchströmt vom Cephissus: Theben (¿nrdnvxos), mit der Burg Kadmea; Thes- piae; Leuktra: Platacae, schon früh aus dem böotischen Städtebund geschieden und politisch mit Athen verbanden; Haliartus, Koronen, Chaeronea, Orchomenos. An der Küste: Aulis und Helium, unweit davon Tanägra. — 4) Phocis. Am Fufse des Berges Parnassus: Delphi (Aexzpoi), mit d. Orakel des pythischen Apollo, Krissa, mit der Hafenstadt Cirrha; Elaiea. — 5) l)as östliche Lökris (.Aoxqoi rjpot), zeitweise durch ein Stück von Phocis geschieden in das südlich ge- legene Gebiet der Qpuntischen Lökrer: Opus, und das nördlich ge- legene der Epiknemidischen Lökrer, d. n. der am Berge Knemis wohnenden: Thronium.— 6) Das westliche Lökris (Aoxqoi eansqioi, von den übrigen Griechen Aoxqoi ¿Cohui, d. h. die stinkenden, ge- nannt): Amphissa, Naupalctus. — 7) Doris (Acoqis) , zwischen den Bergen Oda u. Parnassus, das Land eines kleinen, bei der dorischen Wanderung im N. zurückgebliebenen Ti teils der Dorier, von ihren 4 unbedeutenden Ortschaften die Tetrapolis genannt.— 8)Aetolien: Kalydon, Pleuron, dann Thermum, zur Zeit des ätolischen Bundes Ort der Bundesversammlungen, keine Stadt. — 9) Akarnanien, mit dem Vorgebirge Aktium; Stratus, in der Nähe des Flusses Achdous (A^ehyoe), der Akarnanien von Actolien trennt. C. Thessalien, durchströmt vom Peneus (Thal Tempo), mit den Gebirgen: im W. Hindus, auf der Grenze von Eplrus; im S Othrys; im 0. Pelion, Ossa • im N. Olympus und die Kambunisehen Berge, Fünf Landschaften, von 8, nach N.: 1) Phthiotis, in dessen süd- lichstem Theile Malis (am Sinus Mahn ms) der Engpass von Thcr- erst in der römischen Zeit vor; bei den (¡riechen hat Hellas niemals speciell für den Namen dieses Landestheils gegolten. 3*

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 36

1877 - Berlin : Herbig
86 Alte Geschichte, Griechen. möpylae, d. h. Thor der warmen Quellen; Lamia. — 2) Thessa- liötis: Pharsälus. — 3) Pelasgiötis: Pherae, Crannön, Larissa am Peneus. — 4) Hestiaeötis. — 5) Die östliche Küstenlandschaft Magnesia: Iolkos, am Sinus Pagasaeus, Demetrias. D. £ pirus, in der historischen Zeit zum großen Theil von illyrischen und nur halb griechischen Völkern bewohnt, die haupt- sächlichsten: die Molosser, in deren Gebiet Ambracia, nicht weit vom ambracischen Meerbusen, und Dodöna (Orakel des Zeus); die Thespröter, Pandosia am Achëron; die Chaöner. (In dem nördlich von Thessalien gelegenen Maoedonien zu mer- ken: Pydna, Pella (seit Archelaus Königssitz, früher war es Acgce oder Edessa)-, auf der Halbinsel Chalcidice: Olynthus, Poiidaea, Stagirus; inthracien: Amphip'ölis, nahe dem Ausfluss des Strymon, Philippi, Abdera, Heraklca, Byzantium ; auf dem Thracischen Chersones: Sëstos (gegenüber von Abydos in Kleinasien). Die wichtigsten griechischen Inseln: a) Im Aegäischen Meere : 1) Kreta (Kqtjtt], éxaro/unokiç) : Knossus und Gortyna. 2) Thera, Kolonie der Spartaner, Mutterstadt von Cyrene in Afrika (s. S. 46), Melos. 3) die 12 Cykladen, namentlich: Paros, Naxos, nördlich davon das kleine Delos (Berg Cynthus, Heiligthum des Apollo), Cvthnos, Ceos, Andros, Tenos. Im Saronischen Meerbusen: 4) Aegina (Äiyiva). 5) Salamis. Im Euböischen Meere: 6) Euboea, mit dem Vorgebirge Artemisium imn.: Chalcis, Eretria. Im Thra- cischen Meere: 7) Lemnos. 8) Samothrace. 9) Thasos. An der kleinas-iatischen Küste, von N. nach S.: 10) Tën'ëdos, unweit Ilion oder Troia in der Landschaft Troas. 11) Lesbos: Myti- lëne, Methymna. 12) Chios. 13) Samos, gegenüber dem Vorgebirge Mykäle. 14) Khodus. Im östlichen Theile des Mittelmeeres die fast ganz von Phöniciern besetzte Insel Cypern (Kutiqoç) mit den ursprünglich phönicischen, später griechischen Städten: Salamis (Schalem), Amathüs, Haupt- sitz des Cultus der Aphrodite (Venus Amathusia) und Paphos. b) Im Ionischen Meere, von S. nach N. : 1) Cythera südl. von Lakonïka (Tempel der Aphrodite). 2) Za- kynthos. 3) Cephallenia (bei Homer Samos). 4) Ithaka. 5) Leu- kadia. 6) Corcyra (Ksqxvq«), vielleicht das homerische Scheria.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 38

1877 - Berlin : Herbig
88 Alte Geschichte, Griechen. Anderen ist der Name Pelasger ein pbönicischer, der eigentlich nui den alten semitischen Bewohnern der griechischen Küstenländer, namentlich den Minyern in Örchomönos zu kommt und irrthümlich auch auf die illyrischen Ureinwohner von Epirus, Arkadien etc. übertragen worden ist. Als ältester Mittelpunkt des Lebens und der Religion der Pclasgcr gilt Dodöna in Eplrus, mit dem Orakel des Himmelsgottes Zeus. Pelasgische Bauwerke, von den Griechen cyklopische genannt, finden sich namentlich zu Tiryns in Argölis und zu Orchominos in Böotien. Vom Beginn der historischen Kunde an erscheinen die Hellenen gespalten in verschiedene Stämme. Von diesen treten in der heroi- schen Zeit am meisten hervor die Achäer; daher wird ihr Name bei Homer als Gesammtname des Volkes gebraucht. In der historischen Zeit dagegen treten entschieden in den Vordergrund die Dorier und die Ionier; die anderen Stämme werden dann unter dem Namen der Aeolier, die Mundarten der weder dorisch noch ionisch redenden Hellenen unter dem Namen des äolischen Dialekts zusammengefasst. Die folgende mythische Genealogie scheint erst sehr spät erfunden und von Delphi ausgegangen zu sein. Hellen (Sohn des Deukalion). Aeölus (d. h. der Buntcj. Dorus. Xuthus (d. h. der Vertriebene). Ion. Achäus. Ueber die Alt der Einwanderung der Hellenen nach Griechen- land fehlt jede sichere Kunde. Nach einer durch manche Gründe unterstützten Vermuthung ist ein Thcil der Einwanderer, unter ihnen die Vorfahren der Dorier, über den Hellespont in das nordgriechische Alpenland eingedrungen. Diese haben dort als Ackerbauer und Hirten feste Sitze genommen. Andere Schaaren, unter ihnen die Stammväter der Ionier, sind von der phrygischen Hochebene die Thäler hinab nach der Küste Kleinasiens gezogen und haben sich, nachdem sie dort zu einem Seevolke geworden, allmählich über die Inseln des Archipelagus nach dem griechischen Festlande ausge- breitet.1 (Die ersteren die Westgriechen, die letzteren die Ostgriechen.) Die Erinnerung an die Thatsaclic, dass das westliche Griechou- Curtius I, 21 sqq.
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