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1. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 3

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
3 Form, Größe und Einwohnerzahl Deutschlands._§J2 war die Ostsee am wichtigsten (Grund!), heute ist es die Nordsee (Weg nach Amerika, die Welthäfen Hamburg und Bremen, Deutschland die zweit- größte Handelsmacht der Welt). — Im Osten sind die Grenzen Deutsch- lands ganz, im Westen zum großen Teil „offen". Welches Grenzgebirge? Viele Kriege mit Frankreich (Nennen!). Nach Osten wurde die Grenze seit der Völkerwanderung immer weiter vorgeschoben (Zurückdrängung der Slawen, Teilungen Polens). Schutz der offenen Grenzen durch Festungen! Nenne die wichtigsten nach § 47! 6) Deutschland das Herz Europas. 4a. Deutschland ist das Herz Europas. Wie viele umgrenzende Staaten? § 2 Nenne sie, auch die, die durch Nord- und Ostsee von uns getrennt sind! Viele Nach- barn bedeuten viel Gefahr, schaffen aber auch viel Anregung und fördern die Kultur. 4 b. Infolge seiner zentralen Lage und seiner ossenen Grenzen war Deutschland das Hanptschlachtfeld Europas. Beispiele aus der Geschichte! 4 c. Die zentrale Lage und die offenen Grenzen erfordern ein festes Zusammen- halten der einzelnen Stämme, ein starkes Heer und eine starke Flotte. Als wir uicht einig und ohne starke Rüstung waren, waren wir ein Spielball anderer Mächte. Nachweis aus der Geschichte! Zu andern Zeiten beeinflußte Deutschland die Ge- schicke des ganzen Erdteils (Otto d. Gr., Barbarossa). 4 d. Wenn wir stark genug sind, uns der äußern Feinde zu erwehren, ist die zen- trale Lage sehr wertvoll. So war zur Zeit der Hansa Deutschland als das Herzland des Erdteils neben Italien der Mittelpunkt des europäischen Handels; heute ist es auf dem europäischen Festlande die erste Handelsmacht. Auch auf andern Gebieteu steht „Deutschland in der Welt voran": 1. Es ist das „Land der Denker und Dichter" (der Königsberger Philosoph Kant ist der größte Philosoph gewesen; große deutsche Dichter nennen!). 2. Es ist „das Land der Schulen und Kasernen". Deutsche Fürsten, z. B. Friedrich Wilhelm I., gründeten schon Volksschulen, als man anderswo an Volksbildung noch gar nicht dachte; der größte Schulmann (Pädagoge), Pestalozzi, war ein Deutsch-Schweizer. — Das deutsche Heerwesen wurde iu vieleu Staaten unter Mitwirkung deutscher Offiziere nachgeahmt, z. B. iu der Türkei, in Japan. 3. In Deutschland fand die höchste menschliche Angelegenheit, die Religion, stets eine lebhaftere Teilnahme als anderswo. Leider wurde dabei nicht immer allein mit den Waffen des Geistes, sondern auch mit dem Schwerte gerungen (Dreißigjähriger Krieg). 4. Deutschland ging der Welt mit dem Riesenwerk der Arbeiterversicherung voran. Heute werden aus der Kranken-, der Unfall- und der Alters- und Jnvalidenverficheruug täglich 1^/g Millionen Mark ausbezahlt. Diese vier Tatsacheu lehreu uns: Deutschland ist wirk- lich das „Herz" Europas. Aber das Wort „Deutschland in der Welt voran" muß noch immer mehr wahr gemacht werden. Das geht nicht anders als durch das rastlose Streben jedes einzelnen. Sei du tüchtig und strebsam, sei du sittenstreng, sei du tapfer, sei du treu und wahr, dann wird dein Vater- land groß und stark sein! Jeder einzelne, der hier versagt, ist ein Verräter an der Ehre und Größe des Vaterlandes! 2. Form, Größe und Einwohnerzahl Deutschlands. (Vaterl. Erdk. §11.) 1. Zeichne nach Abb. §3 den Umriß Deutschlands! § 2. Mit seinen 540000 qkm nimmt Deutschland in Europa die dritte, mit seinen 1"-

2. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 4

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 4 Die Oberfläche Deutschlands. 4 Abb. §3. Aufgabe: 1. Zeichne den Um- riß: a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! Beachte die mit Namen versehenen Ein- buchtungen und Vorsprüuge (1 ist die Halbinsel Wagrieu, 2 die Mecklenburgische, 3 die Pommersche Halbinsel). 6» Mill. Einw. die zweite Stelle ein (Frank- reich ist etwas kleiner, Rußland 10 mal so groß). Deutschland macht ungefähr Viooo der Erdoberfläche aus; Viooo Deutschland ist soviel wie der Bodensee (540 qkm). — Auf 1 qkm kommen 120 Einw. (Berechne!) Bon den größeren Staaten ist nur Eng- land dichter bevölkert. Die Kleiustaateu einbezogen, stehen auch Belgien (251!) und die Niederlande (177) voran. 3. Deutschlands Einwohnerzahl nimmt jährlich um rund 900000 zu. Damit hängt es zusammen, daß wir jährlich für 500 Mill. Mk. Getreide einführen müssen, daß wir immer mehr ein Industrie- staat werdeu (alljährlich will rund eine neue Million Menschen Arbeit haben!), daß wir Kolonien haben müssen, daß wir ein großes Heer ausstellen und eine starke Flotte halten und bemanneu können. — Frankreichs Einwohnerzahl will nicht von: Fleck; es ist ein kinder- armes Land. Unmittelbar nach dem Kriege von 1870/71 hatte Deutsch- land nur 5, heute hat es 2572 Mill. Einw. mehr als Frankreich (1871 bzw. 72: 41 gegeu 36, 1910: 65 gegen 39.72 Mill.). Siehe Abb. §39, Heft Ii! 4. Sehr dünn ist die Bevölkerung ans den Sandrücken und Heideflächen Nord- dentschlands, zehmnal so dicht im rheinisch-westfälischen und sächsischen Industrie- gebiet. 3. Die Oberfläche Deutschlands. (Vaterl. Erdk. § 12—30.) 1. Wo ist Tiefland, wo Mittelgebirge, wo ein Hochgebirge? Benenne in Abb. 1, §1, alle eingezeichneten Gebirge! Zugspitze in den Alpen 3000 m, Schneekoppe im Riesen- gebirge 1600 m. 2. Deutschland isteinschiilleulaud. a) Wodurch sind die Gebirge der Erde überhaupt entstanden? (Ab- kühlnng, Znsammenschrumpfung; vgl. den abkühlenden heißen Brat- apfel!) b) Infolge der Zusammen- schrumpfung der Erde entstanden zwei Hauptarten von Gebirgen: 1. An einigen Stellen Faltung der Erdrinde (Abb. 1, §4); 2. an andern Zerstückelung zu Schollen, die sich Abb. 1, § 4. Gebirgsbildung durch Faltung. Gebirgsbildung durch Abgleiten von Schollen. Abb. 3, § 4. Gebirgslandschaft dadurch entstanden, daß Flüsse eine Hochfläche zersägten (s. auch Sachs. Schweiz, Abb. 5, § 26!).

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 20

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§12 Die Oberrheinische Tiefebene. 20 b) imelsaß: die starke Festung und Universitätsstadt Straßburg G (Nr. 3) mit ihrem schönen Münster, von dessen Plattform einst auch die Königin Luise und Goethe den herrlichen Rundblick genossen. (Aus der Geschichte: 1681! 1870!) Der Abb. 3, § 11. Schnitt durch die Oberrheinische Tiefebene. Oben Name weist auf die sehen wir die Schichten in ihrer ungestörten Lagerung; uuten sind sie in sich hier kreuzenden der Mitte in den „Graben", seitlich zu den Stufenländern (dem Straßen bin- Rhein Lothringischen und dem Schwäbischen) hinabgesunken; auf den Höhen und Naris-Ktuttaarl- sind die Schichten infolge Verwitterung wieder abgetragen, so daß das 45 m . ™ 9 Urgebirge freiliegt. ^ ^ ^ und Rhem-Rhone-Ka- nal! Im Süden die lebhafte Industriestadt Mülhausen G (Nr. 1, Fluß? Baumwollweberei). c) In der bayrischen Rheinpfalz: das gleich dem gegenüberliegenden Mannheim schnell anwachsende Ludwigshasen G? (Nr. 9), das alte Speyer Q (Nr. 8) mit seinem herrlichen Dom, in dem 8 Kaiser ruhen. 6) Im Großherzogtum Hessen: die Hst. Darmstadt G (Nr. 20) an der „Bergstraße" (§ 12, 5), das größere und stark befestigte Mainz G (Nr. 12). Mainz wurde durch Bonifatius der kirchliche Mittelpunkt Deutschlands; durch die Erzbischöfe, die vor denen zu Trier und Köln den Vorrang hatten, das „goldene Mainz". — Gutenberg hier geboren; 1450 erste gedruckte Bibel. Worms H (Nr. 10) im „Wonnegau" ist die Hst. der alten Burgunder, die Stadt Kriem- Hildens. Im Mittelalter (damals 60 000 Einw.) war sie „des Reiches Liebe und Getreue" und bewahrte u. a. Heinrich Iv. ihre Anhänglichkeit. Bier glänzende Reichstage, z. B. 1521. Die Evangelischen errichteten hier ein Lutherdenkmal. — Das kleine Bingen O (Nr. 11) ist berühmt durch seine schöne Lage (wo? § 17, 4). e) In der Provinz Hessen - Nassau: Frankfurt a. M. (Nr. 21). Im Mainz-Frank- furter Becken treffen strahlenförmig eine Reihe Naturstraßeu zusammen (vom Niederrhein, von Hannover-Kassel, die Mainlinie, die Neckarlinie, von Basel, von Paris durchs Nahetal), so daß Frankfurt auf W anwachsen konnte. Die Stadt ist wichtig als Hafen, Geldmarkt und Messeplatz (= Markt). „Für die Waren der Welt ist es der wimmelnde Markt" (Ulrich von Hutten). Einst Hst. des Deutschen (ostfränkischen) Reiches, später wichtig als Wahlort der deutschen Kaiser (Krö- nungsmahl im „Römer"; darin heute die Bilder aller Kaiser). Zur Zeit des Deutschen Bundes (1815—66) Sitz des Bundestages. Am 10. Mai 1871 Frankfurter Friede. b) Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene. § 12 1. Schwarzwald und Wasgenwald sind nach Entstehung und Art Zwillings- gebirge, die einander ihr Antlitz zukehren. 2. Was ist damit gemeint: a) Zu gleicher Zeit entstanden, indem zwischen ihnen die Oberrheinische Tiefebene sehr tief, seitlich von ihnen die Stufenländer (welche?) weniger tief wegsanken; bei beiden das Ur- gebirge bloßgelegt. b) Steilabhang bei beiden der Tiefebene zugekehrt und bei beiden gegliedert durch über- aus herrliche, Wasser- und wiesenreiche Täler; die Bäche bei beiden als Triebkraft für die In- dustrie ausgenutzt. Höhe und Breite bei beiden nach Süden zunehmend: bei beiden überragen die höchsten Kuppeu den Baumwuchs (Feldberg im Schwarzwald 1500, Sulzer Belchen im Wasgenwald 1430 m); bei beiden auf den Höhen kleine, dunkle und tiefe Bergseen. c) Aber auch Unterschiede: 1. Der Schwarzwald massiger, breiter, seine höchste Kuppe inmitten der Hauptmasse; der Wasgenwald schmaler, schneidiger, zusammengeraffter, seine

4. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 21

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
21 Die Oberrheinische Tiefebene. § 12 Abb. 1, §12. Schwarzwaldhaus. Heu wird von hinten gleich auf den Boden gefahren. höchste Kuppe in einem Seitenkamm? 2. im Schwarzwald mehr die Holzverwertung und Metallindustrie betrieben (berühmte Uhrenfabrikation, Kuckucksuhren!): im Wasgenwald mehr die Spinnerei und Weberei. 3. Der Glanzpunkt des Schwarzwaldes ist die unvergleichlich schöne Schwarz- Waldbahn, die in der Richtung Straßburg—obere Douau eine Senkung des Gebirges benutzt und durch 38 Tunnel, kühne Brücken und fesselnde Schlangen- Windungen ausgezeichnet ist1. Von ähnlicher Schönheit ist bte! Bahn, die von Freiburg (im Breisgau) % aus das Höllental aufwärts führt (bis zum Titisee). — Gar lieblich ist das nach Süden gehende Tal der Wiese, die Heimat Hebels und von ihm besungen („des Schwarzwalds liebliche Tochter"). — Im nördlichen Teile des Gebirges liegen in schönen Tälern die Bäder Baden-Baden O und Wildbad. Wo die alte Ost-Weststraße Paris—wien, von „Strasburg kommend, das Nordende des Gebirges umgeht, liegt die Stadt „der Pforten", Pforz- heim <H, bekannt durch Gold- und Silberwaren-Herstellung. 4. Im Wasgenwald ist heute ein Hauptwanderziel die durch Kaiser Wil- Helm Ii. neu erstandene herrliche Hohkönigsburg, die auf einem 727 m hohen Seitenrücken über dem Städtchen Schlettftadt an der Jll thront. — Das Nord- ende des Gebirges umgeht der Rhein-Marne-Kanal. 5. Die Fortsetzung des Wasgenwald es bildet die Sandsteinfläche der .Hardt und das Bergland um den altvulkanischen Donnersberg. In einer Senke 1 Die Bahn folgt zunächst der Kinzig, dann deren Nebenfluß Gutach (beide voll unbeschreib- licher Schönheiten) und führt von da über die geneigte Hochebene zur Brigach hinüber („Brigach und Brege bringen die Donau zuwege").

5. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 22

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
13 Das Schwäbische Stufenland. 22 zwischen beiden liegt Kaiserslauterns. (Zwischen Wasgenwald und Hardt das niedrige Wasgau-Bergland; an seinem Rande Weißenburg (Nr. 5 in Skizze 2, §41) und Wörth (Nr. 4.) — An den Schwarzwald schließt sich das niedere, gut angebaute Neckarbergland und daran der Odenwald. Anten am freundlichen Westrande des Odenwaldes führt von Darmstadt nach Heidelberg die schöne Bergstraße. Das Südende des Oden- Abb. 2, § 12. Querschnitt durch ^^ds wird in schluchtsörmigem Tale vom Neckar die Neckarscharte bei Heidelberg, durchbrochen. Wo er das Engtal verläßt, liegt bicstab! an feinem südlichen Ufer eine der schönsten Städte (loo.m), das Schloß (190 m), eine Deutschlands, Heidelberg 4 (Nr. 18); auf einer Restauration (diemolkenkur, 280 in), Bergstufe darüber Deutschlauds großartigste und schönste Schloßruine, das Heidelberger Schloß, s. Abb. 2, § 12! (Die Kurfürsten von der Pfalz hatten hier mehrere herrliche Schlösser zu einem Ganzen nebeneinander gebaut, das 1689 und 1693 von den Scharen Ludwigs Xiv. zerstört wurde.) (Zeichnung der Oberrheinischen Tiefebene später mit dem „Schwäbischen Stufenland zusammen.) 3. Oos Zcdwäbiscke Stufenland und seine l^andgebirge. (Vaterl. Erdk. § 103—122.) (Staaten: In der Hauptsache Württemberg.) a) Das Stufenland selbst. 13 1. Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: Benenne in Skizze 1, § 11 die Eintragungen, die dem Schwäbischen Stufeuland (links schräg liniert) angehören, also 2 Gebirge, 1 Fluß, 1 Stadt! — 2. Zeichne'das eben Benannte zu- sammen mit der Oberrheinischen Tiefebene: a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! 2. Das Schwäbische Stufenland ist das Gebiet des Neckars, der in einem ein- gewaschenen, schönen Tale verlaust. Im Süden bildet es eine in Sinsen ab- gesunkene Mulde, weiter nördlich eine wellige Hochsläche. Wegen seiner mannig- saltigen Oberfläche (eingewaschene Täler, viele einzelne Berge), seines milden Klimas (niedrige, warme Lage) und seines reichen Anbaues nennt man es wohl den „Park Süddeutschlands". (Zwar nur eine Großstadt, aber viele kleine Mittel-- städte.) 3. Anbau. In den Tälern Obsthaine, an den Talgehängen Wein (eines der 4 Hauptweingebiete Deutschlands, § 44, ld), in den Ebenen reicher Getreide- bau, namentlich Spelz. (Spelz, die eigentliche Brotfrucht Württembergs, ist eine Weizenart. Die Spelzen sind mit dem Korn verwachsen.) Die Fruchtbarkeit ist auch hier vielfach in einer Lößbedeckung begründet (Löß § 11, 4). 4. Tie Schwaben sind ein gemütvolles, frohsinniges, treues Volk, das unserm Vaterlande mehr als einen Dichter schenkte (Schiller, Uhland). 6. Die Städte (s. Abb. 2, § 41!) sind zum größten Teil am Neckar wie Perlen an einer Schnur aufgereiht. Tie Hst. Stuttgart (mit dem einverleibten Cannstatt A) liegt im „Neckar- paradies", einem „mit Weinlaub ausgelegten" Talkessel. „Es isch einewä nur ei Schtuggert",

6. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 27

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
27 Das Lothringische Stufenland. _§_16 am Roten Main (Nr. 15) durch sein Wagner-Festspielhans, das kleine Kulmbach durch seine Biere. Bei Aschaffenburg /X (Nr. 18) vörläßt der Main das Gebirge. Auf der fränkischen Seite des Thüringer Waldes (also noch im Fränkischen Stufenland) liegen die thüringischen Städte Coburg und Meiningen. Schlich- und Wiederholungsaufgabe: Zeichne jetzt Skizze 1, § 15 noch einmal unter Hinznsügnng der neugemerkten Städte (s. auch Skizze 1, §41)! Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! 5. vas Lotkringiscde Stufenlcmd. (Vaterl. Erdk. § 133—139.) (Staatenanteile: Lothringen, die südliche Ecke der Rheinprovinz und die westliche Pfalz.) 1. Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Benenne in Skizze 1, § 11 die Eintragungen, die dem Lothringischen Stufenlande (wagerecht liniert) angehören (also 3 Gebirge, 1 Fluß — punktierten Fluß weglassen —, 1 Stadt)! 2. Zeichne das eben Benannte zusammen mit der Oberrheinischen Tiefebene und dem Schwä- bischen Stufenlande a) nach der Vorlage, d) aus dem Gedächtnis! 2. Das Lothringische Stufenland, das ist das Mosel-Saargebiet, ist keine Mulde, wie die beiden rechtsrheinischen Stufenländer, sondern eine wellige Hochfläche (f. Abb. 2, §11!); es ist aber wie diese Stusenländer fruchtbar (in den Tälern Wein, auf der Hochfläche Weizen) und birgt das große Lothringische oder Saar- kohlenlager und das äußerst wertvolle Lothringische Eisenerzlager (die Fortsetzung des großen Luxemburgischen Lagers). 8. Städte (s. Abb. 2, § 41!). a) In Lothringen: Art der eingewaschenen Mosel in einem mit Wald und Reben bekleideten Kessel (vgl. Stuttgart!) die starke Festung Metz ^ (Nr. 6). Auf dem linksseitigen Höhenrande St. Privat und Gravelotte, 1870! b) Ju der Rheinprovinz: Im Saarkohlengebiet ein ganzes Nest kleiner und mittel- großer Bergbau- und Industriestädte. Vier von ihnen haben sich 1909 zu der Stadt Saarbriicken vereinigt (bis dahin jetzt G, Nr. 7). Versuche jetzt, ganz Süddentschland zu zeichnen: a) als Abzeichnen nach den betreffenden Skizzen und dem Atlas, b) aus dem Gedächtnis! (Erst immer die Rheinlinie, dann die Donaulinie, dann die Nebenflüsse usw.) Wir kennen jetzt das Gebiet der süddeutschen Staaten, die schon hier be- handelt werden können (s. § 41 u. f.!). 6. Oos Rbeinijcbe Scbiefergebirge und die vorgelagerten "Cieflanöbucbten. (Vaterl. Erdk. § 141—194.) (Staatenanteile: die Rheinprovinz, die Südspitze Westfalens, das westliche Hessen-Nassau.) 1. Erledige die Aufgaben zu Skizze 2, §17, als Wiederholung früher er- wordener Kenntnisse! 2. Das Rheinische Schiefergebirge ist eine große (altzeitliche), durch den Rhein und seine Nebenflüsse in sttnf Teile zersägte Schieferstein-Hochfläche (s. Abb. 1 und 3, §17! Nenne die 5 Teile!). Zu den eintönigen, rauhen Hochflächen stehen die geschützten, lieblichen Täler, die schönsten Deutschlands, in größtem Gegensatz.

7. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 30

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Rheinische Schiefergebirge. 30 (Verlag Rud, Froste Als a. b. Mosel.) Abb. 1, § 18. Die Mosel schlinge beim Kloster Marienburg. 4. Bei Bingen (Nahemündung) befindet sich das unvergleichlich schöne Ein- gangstor zu dieser schönsten aller Flußstrecken. Schildere es nach Abb. 12 in Heft I (Lehmannsches Wandbild: Der Rhein bei Bingen)! Ganz im Vordergrund ein Weingarten. Der „Rheingau" ist Dentschlands „Weingau". Schildere die Weinlese (B. E. § 155!). Im Winkel von Rhein und Nahe das kleine Bingen: in dem in schönem Bogeu dahinziehenden Rheinstrome die Insel mit dem Mäuseturm, d. i. Zollturm (die alte Sage!). Jenseits die steile Taunuswaud (die seinen weißen Linien bezeichnen die Mauern und Pfade, die die Weingärten abgrenzen); an ihr die Ruine Ehrenfels, über ihr, auf der Höhe, das Niederwald-Denkmal. Links die Hnnsrückwand, daran, im Hintergrunde, Schloß Rheinstein. Der Taunus wird hier, wo er sich nach dem Rhein hin senkt, Niederwald genannt. Beschreibe das Denkmal nach einem Bilde, z. B. nach dem Lehmmmschen Wandbilde! (Zur Erinnerung an 1870/71; eine Germania auf reich belebtem Sockel; der Sockel 25 m, die Germania 12v2 m hoch, das Schwert 7 m lang.). 5. Die Strecke Koblenz—bonn ist nicht mehr so eng und malerisch wie die Strecke Bingen—koblenz. Ihre schönste Stelle ist das Siebengebirqe kurz vor Bonn, aber am gegenüberliegenden Ufer, zum Westerwald gehörig, sieben schön gerundete Vulkankegel. Auf den Drachenfels (mit einer Ruine) führt eine Zahnradbahn (Abb. 4, § 17). — Wie bei Bingen sein Eintritts-, so hat der Rhein hier sein stattliches Austrittstor; bei Bonn, unterhalb der Siegmün- dung, tritt er in die Cölner Bucht ein. § 18 6. Die Nebentäler wetteifern mit dem Haupttal an Schönheit, a) Besonders steilwandig ist das weinreiche Moseltal, durch das der Fluß sich mühsam hin- durchschlängeln muß. (Die Zell er Schlinge, nördlich vom 50. Breitenkreis, kehrt fast wieder zum Ausgangspunkte zurück (f. Abb.); das Wirtshaus, das der

8. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 40

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
22 40 t iphotograph Sr. Krause, Bad Köscn.) Abb. 4, § 22. An der Saale. Links die Rudelsburg, rechts Saaleck. Blick flußaufwärts nach Jena und Rudolstadt zu. Etwa 2 Std. flußabwärts die Uustrut- Mündung und Naumburg. Nordhausen A Mr. 11, Abb. 1, § 25] mit großen Branntweinbrennereien); d) die Unstrut-Mulde; c) das Erfurter Becken (darin Erfurt ü, Nr. 7, die berühmte Gärtnerstadt). 4. Flüsse. Die Saale (von welchem Gebirge?) fließt in einem der schönsten Täler Deutschlands. (Frischgrüne Wiesenebene von 3 bis 4 km Breite, park- artig durchsetzt mit Baumgruppen, beiderseits eingefaßt von helleuchtenden Fels- wänden Muschelkalk!], über denen hie und da Burgen thronen: „An der Saale Hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn", s.abb.!). Von den Saalestädten liegen besonders schön das kleine Rudolstadt (am Knie, Nr. 1, Abb. 1, § 25) und die Universitätsstadt Jena □ (Nr. 2, in einem Kessel, den nackte Wuschelkalk-Ifels- wände umstehen; hier wie im ganzen Tale etwas Weinbaus — 14. Okt. 1806!). Von Naumburg an (A, Nr. 3, Unstrutmündung gegenüber) treten die Berg- ränder mehr und mehr zurück. Merseburg Q, Nr. 4 (933!) und Halle (Nr. 5) gehören bereits der Ebene an. Zwischen ihnen mündet die Weiße Elster. Halle ® hat starke Salzquellen (keltisch dal = Salz; die Salzarbeiter werden „Halloren" ge- uaunt; Neujahrsglückwunsch beim Kaiser!); Umgegend reich an Braunkohlen. Aug. Herm. Francke gründete in Halle seine Wohltätigkeitsanstalten und Schulen; die Franckeschen Anstalten bilden heute ein besonderes Viertel mit 3000 Schul- i) Auch sonst an den Thüringer Bergen Weinbau; aber wie siugt Matthias Claudius? „Thüringens Berge zum Exempel usw." Und von Jena heißt es in einem Spottvers: „In Jena preßt man Trauben aus und denkt, es werde Wein daraus."

9. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 41

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
41 Abb. 1, § 23. Schwarzburg. kindern und 100 Lehrern. — Am Saale-Nebenfluß Ilm liegt Weimar A (Nr. 6; weshalb die Dichterstadt genannt?). An der Unstrut Mühlhausen A; in ihrer Nähe der Schlachtort Langensalza, 1866! b) Die Randgebirge Thüringens. 1. Der Thüringer Wald, das lieblichste Gebirge, der „Gebirgspark" Deutschlands, ist ein langgestrecktes Ketten- gebirge, das durch schöne Quertäler reich gegliedert wird; es bildet die Scheide zwischen den Thüringern und den Franken. Ein zusammenhängender Wald legt sich wie eine herrliche, grüne, faltenreiche Decke über das ganze Gebirge, und plätschernde Bäche eilen hurtig nach beiden Seiten hinab. Im Sommer wird das von vielen Wegen und Pfaden durchzogene Gebirge von zahllosen Wan- derern belebt. — Der Frankenwald, der vom Thü- ringer Wald zum Fichtelgebirge hinüberführt, ist eine einförmige Platte. 2. Drei Glanzpunkte des Gebirges sind das Tal der Schwarza, der Ingelsberg und die Wartburg bei Eisenach. a) Die Schwarza mündet in dem Saaleknie unterhalb Rudolstadt. Allgemeine (schematische) Darstellung des Sch warza-Kessels. (Das eingezeichnete Recht- eck bezeichnet Schloß Schwarzburg; T — Trippstein.)

10. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 42

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 24 Thüringen (der Harz). 42 Sie durchströmt im Unterlaus ein schluchtsörmiges Tal, eines der großartigsten Deutschlands, das sich 12 Km oberhalb der Mündung zu einem gewaltigen Felskessel weitet (Abb. 2, § 23)! Bergwände mit Höhen bis zu 200 m umrahmen ihn; in der Mitte erhebt sich ein freistehendes Felsriff, das die Schwarza in einer Schlinge mit melodischem Rauschen umfließt, und auf diesem Felsriff steht die Schwarzburg, das Residenzschloß der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. — Der Blick vom Felsrande hinab (vom Trippstein, T in d, Abb.) in diesen einzigartigen Kessel ist einer der schönsten, den unser Vaterland zu bieten hat (Abb. 1, § 23). — b) Der Jnselsberg, im nördlichen Drittel des Gebirges, ist zwar etwas niedriger als der Beerberg (916 gegen 980 m), gewährt aber wegen seiner freieren Lage einen umfassenderen Blick (besonders fesselnd der aus die Wartburg, nach Gotha □ (Nr. 8, Abb. 1, § 25) und nach den Rhönkuppen hinüber.) — Abb. 3, § 23. Längsschnitt durch das Nordende des Thüringer Waldes (vom Jnselsberg nach der Wartburg). c) Auf einem nördlichen Vorberge erhebt sich über Eisenach □ (Nr. 9; s. auch Schnitt 3, § 23) die Wartburg, ein nationales Heiligtum, von Sage, Geschichte und Dichtung verklärt; erbaut als Residenz der Thüringischen Landgrafen. — Walter von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach; Sängerkrieg; heilige Elisabeth; Luther. Gebirgsiudustrie: Spielwaren (namentlich bei Sonneberg), Eisenver- arbeitung (z. B. Gewehrfabriken in Suhl), Glas- und Porzellanverarbeitung, Schieferbrüche. Abb. 1, § 24. Der Harz (Relief). § 24 3. Der Harz ist eine stehengebliebene, hochflächenförmige «cholle mit steilen Rändern. Der eintönigen, reizlosen Hochfläche sind einige abgerundete Kuppen
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