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1. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. IV

1854 - Rinteln : Bösendahl
Iv B o r r e d e. Gegenstände als Leitfaden zur weitern mündlichen Ausführung, wie die näher liegenden Theile der Erdkunde und Geschichte, die Natur- und Himmelökunde, die Sprach- und Zahlen- lehre, theils zugleich als Lesestücke, wie die Religionslehre in Bibelsprüchen für die Anfänger und die Erdkunde wie die Ge- schichte für die Geübteren, tbeils als Notizen-Sammlung, wie die ferner liegenden Theile der Geographie und Geschichte, theils als Aufgaben zum auswendig Lernen, wie die Gedichte, Bibel- sprüche und Lieder, theils endlich zum Singen und Beten, wie die geistlichen Lieder, mit Vermeidung alles Trivialen, Burlesken uiib Profanen in gebotener Kürze abgefaßt, nicht ohne den lebhaften Wunsch, daß manches ungeeignete Buch aus den Tempeln des heiligen Geistes entfernt werden möchte. Gott aber und der Geist dessen, der da sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen, wolle den Gebrauch dieses Bei- trages zu einem zeitgemäßen Schulunterrichte an den Geistern und Herzen der lieben Jugend nicht ungesegnet lassen, und alle Brüder in ihrem verdienstlichen Berufe mit dem Worte des göttlichen Kinderfreundes stärken: ihre Engel sehen alle- zeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Diese vierte Auflage ist, außer einigen Berichtigungen tn einzelnen Stellen, nicht weiter verändert, als daß die Veränderungen in der Erd- und Himmclökunde nachgetra- gen sind. Fulda, den 31. Januar 1854. Wifi.

2. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 8

1854 - Rinteln : Bösendahl
s Evangelische Neligionslehre B. 'Christus, a. Würde, 1. Von Gott gesandt. 1) 1 Joh. 3, 16. Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen cingebornen Sohn gab, auf daß Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 2) 1 Cor. 1, 30. Christus ist uns gemacht von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. 3)'Joh. 4,34. Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich thue den Willen deß, , der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. 4) Hebe. 1,1. 2. Nach- dem Gott vorzeiten manchmal und auf mancherlei Weise ge- redet hat ztl den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten zu uns geredet durch den Sohn. Ii. Gottes Sohn. 1) 1 Tim. 3, 16. Kündlich groß ist das gottselige Geheimniß: Gott ist geoffenbaret im Fleisch, gercchtfertiget im Geist, erschienen den Engeln, gepredigct den Heiden, ge- glaubet von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. 2) Joh. t, 1. 2. 14. Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbige war im Anfang bei Gott. Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingcborncn Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 3) Joh. 17, 5. Und nun verkläre mich, du Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 4) Hebr. 1, 3. Welcher, sin- temal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit, und das Ebenbild seines Wesens, und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort, und hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe, 5) Matth. 28, l8. Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen, und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 6) Matth. 17, 5. Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lie- der Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören. 7) Job. 11, 27. Sie (Martha) spricht zu ibm: Herr, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Got- tes, der in die Welt gekommen ist. 8) Joh. 6, 69. Und

3. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 10

1854 - Rinteln : Bösendahl
10 Evangelische Religionslehre kommen: denn Niemand kann die Zeichen thun, die du thust, es sei denn Gott mit ihm. 4) Joh. 7, 16. 17. Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern deß, der mich gesandt hat. So Jemand will deß Willen thust, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. 5) Joh. 8, 28. Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es sei, und nichts von mir selbst thue, sondern, wie mich mein Va- ter^ gelehret hat, so rede ich, 6) Joh. 17, 6, Ich habe dei- nen Namen geoffenbaret den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. 7) 2 Tim. 1, Nt. Christus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen an das Licht ge- bracht durch sein Evangelium. 8) Röm. 1,16. Ich schäme ’ mich des Evangelii von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, selig zu machen Alle, die daran glauben. Ii. Hoheupriesterliches. X) Apostgcsch. 4, 12. Es ist in keinem Andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir sollen selig werden, als in dem Namen Jesu. 2) Matth. 18, 11. Denn des Menschen Sohn ist gekommen, selig ztl machen, das verloren ist. 3) 2 Cor. 5, 19. Gott war in Christo und versöhnete die Welt mit ihm selber, und rech- nete ihnen ihre Sünde nicht zu und hat unter uns aufgerich- tet das Wort von der Versöhnung. 4) 2 Cor. 5, 21. Denn cr hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. 5) 1 Petr. 2, 24. Welcher unsere Sün- den selbst geopfert hat an seinem Leibe auf dem Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit loben; durch welches Wunden ihr seid heil geworden. 6) 1 Tim. 2, 5. 6. Eö ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Jesus Christus, der sich selbst gegeben hat für Alle zur Erlösung, daß Solches zu seiner Zeit gepredigt würde, 7) 1 Joh. 1, 7. So wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Ge- meinschaft unter einander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von allersünde. 8) Luc. 24,26. Mußte nicht Christus Solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen ?

4. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 18

1854 - Rinteln : Bösendahl
18 Evangelische Rekigionslehre die da hungert und dürftet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reines Her- zens sind; denn sie werden Gott schauen- Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Se- lig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Men- schen um meinetwillen schmähen und verfolgen, und reden allerlei Übels wider euch, so sie daran lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnet werden. c. und gegen den Nächsten. 1. Überhaupt. I. Wohlwollen. I) 1 Tim- 1, 5. Die Hauptsumme des Gebots ist: Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben. 2) Rom. 12, 9. 10. Die Liebe sei nicht falsch. Hasset daö Arge, hanget dem Guten an. Die brüderliche Liebe unter einander sei herzlich. Einer komme dem Andern mit Ehrerbietung zuvor. 3) 1 Cor. 13, 1-3. Wenn ich mit Menschen- und mit Engel-Zungen redete, und hatte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte, und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntniß, und hatte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hatte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre es mir nichts nütze, 4) Matth. 2, 12. Alles, was ihr wollet, daß euch die Leute thun sollen, das thut ihr ihnen auch. 5) Matth. 5, 4-. 45. Liebet eure Feinde, segnet, die euch fltlchcn, thut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Ii. Achtung. 1) Rom. 13, 7. So gebet nun Jedermann, was ihr schuldig seid: Schoß, dem der Schoß gebühret, Zoll, dem der Zoll gebühret, Furcht, dem die Furcht gebühret, Ehre, dem die Ehre gebühret. 2) Röm. 12, 10. Die brüderliche Liebe unter einander sei herzlich. Einer komme dem Andern mit Ehrerbietung zuvor. 3) Sir. 6, 5. Wer Alles zum Besten

5. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 22

1854 - Rinteln : Bösendahl
22 Evangelische Neligionslehre 1 Cer. 7, 3. Der Mann leiste dem Weibe die schuldige Freundschaft, desselbigen gleichen das Weib dem Manne. c. Als Standeögenojsen. I. Als Lehrer. 1) Tit. 1, 7. 9. Ein Bischof soll unsträflich sein, als ein Hanshalter Gottes; nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht pochen, nicht unehrliche Handtierung treiben. Und halte ob dem Wort, das gewiß ist und lehren kann, guf daß er mächtig sei zu ermahnen durch die heilsa- me Lehre, und ztl strafen die Widersprecher. 2) Tit. 2, 7. Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit. 3) Matth. 5, 26. Lastet euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Perke sehen und euern Vater im Himmel Preisen. Ii. Schüler. 1) Hebr. 13, 17. Gehorchet euern Lehrern und fol- get ihnen ; denn sie wachen über eure Seelen, als die da Re- chenschaft dafür geben sollen; auf daß sie das mit Freuden thun und nicht mit Seufzen, denn das ist euch nicht gut. 2) 1 Thess. 5, 13. Habt sie (Vorsteher und Lehrer) desto lieber um ihers Werks willen und seid friedsam mit ihnen. 3) 1 Cor. 9,14. Also hat ailch der Herr befohlen,- daß, die das Evangelium verkündigen, sollen sich vomevangelio näh- ren. 4) Gal. 6, 6. Der aber unterrichtet wird mit dem Wort, der theile mit allerlei Gutcs dem, der ihn unterrich- tet. 5) 1 Tim. 5, 17. Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre werth, sonderlich die da arbei- ten im Wort und in der Lehre. Iii. Herrschaften. * 1) Col. 4, 1. Ihr Herren, was recht und gleich ist, dah beweiset den Knechten und wisset, daß ihr auch einen Herrn im Himmel habt. 2) Sir. 7, 22. 23. Einen treuen Knecht und fleißigen Arbeiter halte nicht übel. Einen from- men Knecht habe lieb, und hindre ihn nicht, wo er frei wer- den kann. 3) Sir. 4, 35. Sei nicht ein Löwe in deinem Hause, und nicht ein Wütherich gegen dein Gesinde. Iv. und Gesinde. 1) Col. 3, 32* Ihr Knechte, seid gehorsam in allen

6. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 25

1854 - Rinteln : Bösendahl
Zweite Abtheilung. Evangelischer Katechismus. 25 33ift du ein Christ? — Ja, ich bin ein Christ. Woher weißt du das? — Daher, daß ick getauft bin auf den Namen unseres Herrn Jesu Christi und die christ- liche Lehre weiß und glaube. Welches ist denn die christliche Lehre? — Die in den Schriften Mosis, der Propheten und Apostel verfasset und begriffen ist. Wie viekhauptstucke hat die christliche Lehre? — Fünf und zwar: 1. die zehn Gebote, 2. die Artikel des christlichen Glaubens, 3. das Gebet des Herrn, 4. das Sacrament der heiligen Taufe, 5. das Abendmahl des Herrn oder das Sakrament des Leibes und Blutcs nuferes Herrn Jesu Christi. Wozu dienen uns diefehauptftücke allefammt insgemein? — Daß wir erkennen: erstlich, wer wir seien und wie wir mit unserm Herrn Gott stehen; darnach, wer unser Herr Gott sei und wie wir mit ihm mögen versöh- net und vereiniget werden. Daö erste Hauptstiick. Von den heiligen zehn Geboten Gottes. I.*) Wie lautet das erste Gebot? — Du sollst keine andere Götter haben neben mir. *) I. bezeichnet den unveränderten Katechismus Luthers; H.be: Zeichnet dessen veränderren Katechismus, wie er in den Nie» derhess,'scheu Schulen gebraucht zu werden pflegt.

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 26

1854 - Rinteln : Bösendahl
26 Das erste Hauptstuck. Was ist das? — Wir sollen Gott über alle Dinge fürch- ten, lieben und ihm allein vertrauen. Wie lautet das andere Gebot? — Du sollst den Namen Gottes, deines Herrn, nicht unnützlich führen. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen; sondern denselbigen in allen Nöthen an- rufen, beten, loben und danken. Wie lautet das dritte Gebot? — Du sollst den Feiertag heiligen. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort nicht verachten; sondern dasselbe heilig hakten, gerne hören und lernen. Wie lautet das vierte Gebot? —Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß dir's wohl gehe und du lange lebest auf Erden. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsere Eltern und Herren nicht verachten, noch er- zürnen; sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehor- chen, sie lieb und werth haben. Wie lautet daö fünfte Gebot? —Du sollst nicht todten. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden, noch Leid thun; sondern ihm helfen und fördern in allen Leibesnöthen. Wie lautet das sechste Gebot? — Du sollst nicht ehebrechen. Was ist daö? — Wir sollen Gott fürchtest und lieben, daß wir keusch und züchtig leben in Worten und Werken, und ein Jeglicher soll sein Gemahl lieben und ehren. Wie lautet das siebente Gebot? — Du sollst nickt stehlen. W aö ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten sein Geld oder Gm nicht nehmen, noch mit falscher Waare oder Handel an uns bringen; son- dern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten. Wie lautet das achtc Gcbot? — Du sollst nicht falsch Zeugniß reden wider deinen Nächsten.

8. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 27

1854 - Rinteln : Bösendahl
Von den heiligen zehn Geboten Gottes. 27 Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsern Nächsten nicht fälschlich belügen, verrathen, afterreden, oder bösen Leumund machen; sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und Allcö zum Besten kehren. Wie lautet das ncunte Gebot? — Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Was ist das? — Wir sollen Gott furchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nicht mit List nach seinem Erbe oder Hause stehen, noch mit einem Schein des Rechts an uns brin- gen; sondern ihm dasselbe zu behalten förderlich und dienst« lich sein. Wie lautet das zehnte Gebot? — Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder Alles, was sein ist. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten nickt sein Weib, Gesinde oder Vieh abspannen, abbringen oder abwendig macken; sondern diesel- den anhalten, daß sie bleiben und thun, was sie schuldig sind. Was sagt ntln Gott von diesen Geboten al- len?— Er sagt also: Ich der Herr, dein Gott, bin ein star- ker, eifriger Gotf, der über die, so mich hassen, die Sünde der Vater heimsuchet an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied; aber denen, so mich lieben und meine Gebote halten,, thue ich wohl bis ins tausende Glied. Ii. Wie lautet das erste Gebot? —Ick bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Egypten-Land, ans dem Dienst- hause, geführet habe. Du sollst keine- andere Götter neben mir haben. Was istdas? — Wir sollen Gott vor allen Dingen recht erkennen, über Alles fürchten, lieben und ihm allein vertrauen. Wie heißt das andere Geb ot? — Du sollst dir kein Bildniß, noch irgend ein Gleickniß machen, weder deß, das oben im Himmel, noch deß, das unten ans Erden, oder deß, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nickt an und diene ihnen nicht; denn ich der Herr, dein Ewtt, biil ein eif- riger Gott, der da heimsuchet- der Väter Missethat an den

9. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 28

1854 - Rinteln : Bösendahl
28 Das erste Hauptstück. Kindern bis ins dritte und vierte Glied derer, die mich has- sen. und thue Barmherzigkeit an viel Tausenden, die mich lieb haben und meine Gebote halten. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir ihn auf keinerlei Weise abbilden; auch durch und von keinen Bildern, oder nach unserm eignen Wahn und Gutdünken, sondern allein nach seinem Wort ihm dienen und ihn ehren. Wie heißt das dritte Gebot? — Dusollst den Na- men des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen; sondern denselben in allen Nöthen anru- fen, beten, loben und danken. Wie heißt das vierte Gebot? — Gedenkedes Sab- bathtags, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbei- ten, und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbath des Herrn, deines Gottes, da sollst du kein Werk thun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch der Fremdling, der in deinen Thoren ist. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und daö Meer und Alles, was darinnen ist, und ruhete am siebenten Tage; darum segnete her Herr den Sabbathtag und heiligte ihn. Was ist das? —Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort nicht verachten; sondern, dasselbe heilig halten, gerne hören und lernen. Wie heißt daö fünfte Gebot? — Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest im Lande, das dir der Herr, dein Gott, giebt. Was ist das? — Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unsere Eltern und Herrn nickt verachten, noch erzür- nen ; sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und werth haben. Wie heißt das sechste Gebot? — Du sollst nicht tödten. Was ist das? — !Wir sotten Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden,

10. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 30

1854 - Rinteln : Bösendahl
30 Das zweite Hauptstück. I. u. Ii. Was ist das? — Gott dräuet zu strafen Alle, die diese Gebote übertreten; darum sollen wir uns fürchten vor sei- nem Zorn und nicht wider solche Gebote thun. Er ver- heißet aber Gnade und alles Gute allen denen, die solche Ge« böte halten; darum sollen wir ihn auch lieben und ihm ver- trauen und gerne thun nach seinen Geboten. Wozu sind un ö die zeh n G e b ot e G o ttcö nütze? Zu Zweierlei. Erstlich zeigen sie die Sünde an und offen« baren Gottes Zorn über die Sünde, dadurch wir verursachet werden, Vergebung der Sünden und Trost wider Gottes Zorn und wider den ewigen Tod bei unserm Herrn und Heilande Jesu Christo zu suchen. Zum Andern lehren sie, welches die guten Werke sind, so die Gläubigen und Neuge- bornen zu thun schuldig sind, ihren Gehorsam und ihre Dank- barkeit gegen t>m gnädigen Vater int Himmel damit zu beweisen. ______________ Das zweite Hauptstück. Von de:: Artikeln des christlichen Glaubens. Wovon handelt der erste Artikel? — Von der Schöpfung. Wie lautet er? — Ich glaube an Gott den Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde. Was ist das? — Ich glaube, daß mich Gott geschaffen hat sammt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Oh- ren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhalt; dazu Kleider und Schuhe, Essen und Trin- ken, Hauö und Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Güter, mit aller Nothdurft und Nahrung deö Leibes und Lebens reichlich und täglich versorget, wider alle Gefährlich- keit beschützet und beschirmet, vor allem Übel behütet und be- wahret. und daö Alles auö lauter väterlicher göttlicher Güte und Barmherzigkeit ohne alle mein Verdienst und Würdig- keit. Das Alles ich ihm zu danken und zu loben, dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewiß- lich wahr. Wovon handelt der zweite Artikel?—Von der Erlösung.
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