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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Lehrers, durch Vergleichung, durch Zeichnung, durch die Karle"). .Aber" — sagt W. Prange in dieser Beziehung sehr treffend — ^der Lehrer muß die Kinder Karten lesen lehren und zu diesem Behufe dergleichen zeichnen lassen. Hier bedarf es: vormachen, aus die Spur helfen, Blick und Urtheil dirigrren, das Finden und Treffen vermitteln. Wer gut zu zeigen, zu betrachten, zu gliedern, zu folgern, anzuwenden, jeden Schüler ins lebendige Interesse zu ziehen, alle im Geist an der Hand mit offenen Augen auf der Erde herumzuführen versteht, so daß jedem das Herz fröhlich und das Auge bohrend wird: der trifft im geographischen Unterricht das Rechte in seinen Mittheilungen." Und — fügen wir hinzu — erst dann, wenn dieses „Rechte" — nicht bloß im geographischen, sondern im weltkundlichen Unterricht überhaupt — bereits genossen ist, d. h., wenn der bezügliche Unterrichts gegenständ wenigstens in seinen Hauptzügen und Beziehungen schon vorher von den Schülern aufgefaßt ist — erst dann sollen (können) die entsprechenden Lektionen im Lesebuche mit lohnendem Erfolge gelesen werden. Denn nur in dem Grade, in welchem es hierbei von Seiten des Lehrers weniger zu zeigen, zu erklären, ins Gedächtniß zurück zu rufen giebt, in eben dem Grade wird der Schüler auch nur befähigt sein, durch das Lesen selbst im Zusammenhange zu empfinden, zu verstehen, (nach-) zu denken und sich für die neuen Erkenntnisse möglichst richtige Formen anzueignen — sich sprachlich zu vervollkommnen. Der beste Probirstein, ob das „Rechte" getroffen ist oder nicht, ist wohl der, die Kinder am Schluffe eines jeden Ganzen nicht bloß den neuüberblickten Erdraum nach dem vor ihren Augen durch die Hand des Lehrers entstan- denen Bilde aus ihre Schiefertafel oder in ein dazu bestimmtes Heft zeichnen, sondern auch über jede in diesem Raume gewonnene neue Erkenntniß sich mündlich und dann schriftlich aussprechen zu lassen — und eben in dieser Weise benutzt, trägt der weltkundliche Unterricht wieder wesentlich zur Vereinfachung des ganzen Unterrichtswesens bei, indem er das geeignetste Material für die Aufsatzübungen der Volksschule liefert, in welcher man am sichersten durch Reproduciren zum Produciren gelangt. Die unter den k. Lektionen stehenden Fragen und Aufgaben enthalten Fingerzeige zu diesem Zwecke. — Ein Schüler, der im weltkundlichen Unterricht über Natur und Menschheit sich geordnet und klar auszudrücken gelernt hat, der wird sich in seinen spätern Berufsverhältnissen auch in den sogenannten Geschäfts- aussätzen: Zeugnissen, Ouittungenrc. schon zurechtzufinden wissen. Diese sind für gut geführte Schüler ja nur neue Formen, und da rm letzten Schuljahre von dem Lehrer leicht über jede Art derselben Musterbeispiele gege- den werden können, so ist ein Anhang von dergleichen Geschäftsaussätzen, wie ihn noch manche Lesebücher liefern, hier für überflüssig erachtet worden. Anlangend den Sprachunterricht, so sind die Musterstücke'von L. Kellner an denjenigen Stellen, wo sie mit dem weltkundlichen, dem Realunterricht in Beziehung stehen, aufgenommen. Sie enthalten eine Grundlage für den gesammten Sprachunterricht und bieten die !ur Entwickelung der Sprachgesetze erforderliche lebendige An- chauung. Eine fruchtbringende Behandlung dieser Musterstücke setzt aber reilich für den Lehrer eine genaue Bekanntschaft mit der Methode des Sprachunterrichts von L. Kellner, wie er solche in seinem „Prakti- schen Lehrgang" dargelegt hat, voraus, und kann hier, der Kürze halber, nur auf das hierüber im Vorworte des „Lehr- und Lesebuchs für dre Mittel- klassen" bereits Gesagte verwiesen werden. Ein besonderes Jnhaltsverzeichniß der re. Musterstücke in derjenigen Reihenfolge, wie sie, ohne Rücksicht auf ihre Stellung im weltkundlichen Unterricht, Leim Sprachunterricht nach ein- ander vorgenommen werden, enthält nicht allein die nähere Angabe dessen, was in jedem Musterstücke entwickelt werden soll, sondern auch rücksichtlich der *) *) An den nöthigen Karten: des engern und weitern Vaterlandes, des Erdthetls und der Erde (in Ermangelung eines Globus) darf es selbstverständlich nicht fehlen.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Vorwort. „Die Welt liegt uns als ein in einander fließendes Meer verwirrter Anschauungen vor Augen; die Sache des Unterrichts ist es, daß er die Verwirrung, welche in dieser Anschauung liegt, aufhebe, die Gegenstände unter sich sondere, die ähnlichen und zusammengehörigen in ihrer Vorstellung wieder vereinige, sie alle in uns zu deutlichen Begriffen erhebe. Und dieses thut er, indem er uns die in einander fließenden, verwirrten Anschauungen einzeln vergegen- wärtigt, dann uns diese vereinzelten Anschauungen in verschiedenen wan- delbaren Zuständen vor Augen stellt, und endlich dieselben mit dem ganzen Kreise unseres übrigen Wissens in Verbindung bringt." Pestalozzi. „So lange die Lesebücher, die eigentlichen Unterrichtsbücher der Schule, nicht mit dem nächsten Anschauungskreise anheben und in gehöriger Stufenfolge denselben, von Anschauung zu Anschauung fortschreitend, erweitern, so lange wird es um unsere Schulen nicht besser. Die Lesebücher müssen mit eisernem < Bande Lehrer und Schüler nöthigen, den Weg der Anschauung zu ver- folgen. Das ist die Aufgabe der Lesebücher. Es ist eine schwierige, vielfach versuchte, aber bis zur Stunde nicht gelöste." M. Wagner. Am Schlüsse des Vorwortes zur ersten Auflage des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklassen" wurde bereits bemerkt, daß die Bearbeitung eines Lese- buchs für Oberklassen, welches sich eng an das für Mittelklassen anschließen, nach denselben Grundsätzen den geistigen Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus von Stufe zu Stufe immer mehr er- weitern und den noch übrigen grammatischen Sprachübungsstoss: die Musterstücke aus dem Ii. und Iv. Theil des Praktischen Lehrgan- ges für den gesammten deutschen Sprachunterricht von L. Kellner enthalten werde, bereits begonnen sei. Die freundliche Aufnahme und die vie- len anerkennenden Beurtheilungen, welche dem „Lehr- und Lesebuche für die Mittelklassen" in den verschiedensten Gegenden unseres Vaterlandes zu Theil geworden, haben den Vers. nicht wenig ermuntert, die Bearbeitung des re. Buches für die Oberklassen rüstig zu fördern, und indem derselbe das Ver- gnügen hat, es hiermit unter dem Titel „Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklasscn der Volksschule" der deutschen Jugend und deren Lehrern schon so bald übergeben zu können, möge ihm hier nur die Bemerkung gestattet sein, daß er sich nach besten Kräf- ten bestrebt hat, das Eingangs bezogene Versprechen zu lösen. Das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" zerfällt in 4 Abschnitte: I. das Vaterland, Ii. die Erde, Hi. die Welt und Iv. der Mensch. Vor allem war bei Anordnung des Stoffes der Grundsatz leitend, „vom Be- kannten zum Unbekannten" — „vom Nähern zum Entfernter«" fortzuschreiten — das Unbekannte an das Bekannte anzuknüpfen, und damit zu vergleichen, um so alles über den unmittelbaren Anschauungskreis Hinausliegende: fremde Gemeinden, Kreise, Bezirke, Provinzen, Staaten, Länder, Erdtheile — fremde Thiere, Pflanzen, Mine- ralien — fremde Menschen rc. auf den unmittelbaren Anschauungskreis zu beziehen und durch denselben klar zu machen: fremde Gemeinden durch die eigene — unbekannte Thiere durch bekannte u. s. w. — Von ausgezeich- neten Schulmännern ist seit Pestalozzi wiederholt der Grundsatz ausgesprochen worden, „daß der Mensch — das Kind — vor allendingen in sei- nennächsten Verhältnissen zur Natur und zur Menschheit einhei- misch werden müsse, bevor man ihm einen weitern Kreis der Er- kenntniß giebt." Vers. hat sich bemüht, diesen Grundsatz in Anlage und Durchführung seiner beiden „Lehr- und Lesebücher", welche ein zusam- mengehörendes, organisches Ganze bilden, strenge zu befolgen. Denn nachdem das Kind an der leitenden Hand des Lehrers durch das „Lehr- und

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Lesebuch für die Mittelklassen" in dem unmittelbaren Anschau- ungskreise, der Gemeinde, sich in seinen Verhältnisen zur Natur und Menschheit hinlänglich orientiren gelernt hat, soll es nun in dem „Lehr- und Lesebuch für die Oberklassen" von diesem kleinen Kreise aus,,und an ihn anknüpfend, zunächst seinen geistigen Gesichtskreis erweitern zur Übersicht über das Vaterland. Nichts ist natürlicher, als daß die Geographie des Vaterlandes hier als die Grundlage, die Nr. I. alles weiteren Un- terrichts erscheint; denn die folgenden Theile desselben ruhen auf ihr und wer- den durch sie in naturgemäßer Weise zusammengehalten, was sich um so vorteilhafter erweist, als leider in den meisten Volksschulen Schüler zahl, Lehrkraft und Zeit zu der Masse der einzelnen Fächer der sogenann- ten „gemeinnützigenkenntnisse, der Realien", m so gar argem Mißverhält- nisse stehen, daß unmöglich jedes dieser Fächer einzeln mit lohnendem Er- folge betrieben werden könnte. Und eben diesem Übelstande soll in dem vor- liegenden Lehr- und Lesebuche durch eine organische Combination dieser einzelnen Fächer zu einem einzigen Lehrgegenstand: der Vaterlands- und Weltkunde auf geographischer, räumlicher Grundlage, begeg- net werden. Ist nämlich unter Nr. I. des I. Abschnittes eine räumliche Über- sicht über das Vaterland gewonnen, so entsteht naheliegend die Frage nach dem, was der neuüberblickte Raum, der Boden (außer den Menschen) trägt, hervorbringt und birgt; es folgt sonach: Ii. die Natur des Vaterlan- des. Hieran schließt sich: Iii. das Vaterland und seine Bewohner (die Deutschen), und nachdem in dieser Unterabtheilung das Gegenwär- tige des deutschen Landes und Volkes vor den Augen des Kindes entrollt ist, folgt demnächst natürlich die Frage nach dem Vergangenen, wie es in früheren Zeiten im Vaterlande war; darum zum Schlüsse: Iv. Geschich- ten aus der Geschichte der Deutschen. Ganz auf dieselbe Weise entstehen in dem Ii. Abschnitt: „die Evde" die Unterabtheilungen I. Die Erdtheile. Ii. Die Natur der Erde. Iii. Die Erde und ihre Bewohner (die Menschheit). Iv. Geschichten aus der Geschichte der Menschheit. Der Iii. Abschnitt: „die Welt" enthält: I. die Weltkörper. Ii. Un- ser Sonnensystem. Iii. Das Weltall (Universum). Iv. Betrachtung über das Kleinste und Größte im Weltall. Der Iv. Abschnitt: „dev Mensch" zerfällt in die Unterabtheilungen: I. Der Körper des Menschen. Ii. Die Sinne des Menschen. Iii. Die Seele des Menschen. Iv. Der Mensch und seine Bestimmung — Gott. Den Schluß eines jeden Abschnittes bilden auf den Inhalt desselben be- zügliche Lieder *). Schon aus diesen Haupt-Überschriften ist ersichtlich, daß der Unterricht grundsätzlich nicht allein vom Einfachen zum Zusammengesetzten, son- dern auch vom Leichtern zum Schwerern fortschreitet und zwar Letzteres, indem er allmählich vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Körper- lichen zum Geistigen, vom Sinnlichen zum Sittlichen hinüberführt Was nun das Lehrversahren hinsichtlich des weltkundlichen Ünter- richts anbetrifft, so kann selbstredend nicht gemeint sein, daß die bezüglichen Lektionen bloß gelesen werden sollen; denn so wie man Kinder durch bloßes Dociren stumpf, ja geistig todt machen kann, so nicht minder durch bloßes Lesen und wieder Lesen dessen, was sie nicht durch Vorherge- gangenes und aus dem Zusammenhange alsbald verstehen. Die Grundlage, das erste Bedingniß geographischer Erkenntniß, ist die klare, innere Anschauung ves Raumes. Diese kann aber — so weit sie über den unmittelbaren Anschauungskreis hinausgeht — keineswegs durch bloßes Lesen, sondern nur durch möglichst vielseitige Benutzung von Veranschau- lichungsmitteln gewonnen werden, durch das lebendige Wort des *) Die Melodien zu sämmtlichen vorkommenden Liedern in dem Lesebuch für Ober- klassen und Mittelklassen, sowie zu den Liedern der Fibel sind in 2 Heften ä 3 Sgr. in der G. D. Bädeker'schen Verlagshandlung erschienen.

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Behandlung des rc. Materials die jedesmalige Hinweisung auf die ent- sprechenden §§. in dem n. u. Iv. Theil des rc. „Lehrganges von L Kellner" *). So wie aber diese Musterstücke nicht bloß einen einseitigen sprachlichen Zweck haben, sondern nach des Herrn Verfassers eigenen Worten „auch zur Natursinnigkeit hinführen und der religiösen Bildung förderlich sein sollen" — so bezweckt das übrige.,gesammte Unterrichtsmaterial des „Lehr- und Lesebuches" nicht so sehr nur die Übereignung sogenannter Realien: der Geo- graphie, der Naturbeschreibung, Naturlehre, der Geschichte, der Himmelskunde, der Anthropologie und Psychologie, sondern es tritt dieses Material vielmehr auch in den Dienst des höher« Zweckes der Geistesbildung des Schülers; denn, alles Materielle soll dem Jugend- unterrichte nur als Mittel dienen, die Geisteskräfte der Schüler zu wecken, zu entwickeln und zu üben. Hiermit soll jedoch keineswegs gesagt sein, daß die Aneignung genannter Realkcnntnisse als solche unnütz und daher überflüssig sei. Nein — aber eben diese Aneignung wird — auch ohne ab. sichtliche Gedächtniß- rc. Übungen — in dem Grade um so besser gleich- sam von selbst erfolgen, in welchem beide Zwecke alles Unterrichts: die for- male und reale Bildung Hand in Hand gehen. Das thun diese aber nur dann, wenn die Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stosses die rechte ist: wenn der Unterricht überhaupt in den Schülern den ganzen Menschen ersaßt — wenn er wahres, lebendiges, allseitiges Interesse an dem Lehrobjekte weckt, wenn er für das Wahre, Schöne, Rechte und Gute die Köpfe hell, die Herzen warm und den Willen stark macht — wenn er die heranwachsende Jugend schauen, erkennen und empfinden lehrt das richtige Verhältniß zu den Dingen der Außenwelt, zu dem Nächsten und zu dem Urquell alles Daseins — zu Gott, und so hinführt zu dem höchsten Ziele alles Unterrichts: der religiösfittlichen Erziehung. Daß das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" hierzu das Seine beitragen möge, war der Zweck, der dem Verfasser bei Auswahl, Bearbeitung und Anordnung des Stoffs stets vorgeschwebt. Ob, oder in wie weit es ihm gelungen, hier das Rechte getroffen zu haben, darüber mag das Urtheil der stimmfähigen Kritik und — der richtige praktische Gebrauch des rc. Buches entscheiden; denn: „Erfahrung ist (auch hier) die beste Lehr- meisterin!" — Werden Haesters. Buch sind für Sprach- und Stilüvungen besonders erschienen: 1. „Die Sprachübungen in den Oberklafsen der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr- u. Lesebuch für die Oberklassen, bearbeitet von A. Haesters. Ausgabe a. für den Lehrer und b. für die Schüler." 3. „Die Stilübungen in der Volksschule. Im Anschluß an Haesters' Lehr- und Lesebuch für Mittel- und Oberklassen, bearbeitet von A. Haesters und I. Hufschmtdt. Ausgabe a. für Lehrer und b. für Schüler." Essen bei G. D. Bädeker.

5. Nr. 22 - S. uncounted

1904 - Breslau : Hirt
Vorwort Vorliegendes Buch enthält den realistischen Stoff für mehrklassige Volksschulen. Er ist in einer Form dargeboten, welche den Schülern die leichtere Auffassung desselben ermöglicht. — Es wird unter allen Umständen vorausgesetzt, daß dieses Realienbuch seitens der Schüler erst gebraucht wird, nachdem der Stoff unter Benutzung der nötigen Ver- anschaulichungsmittel iglobus, Karten, wirkliche Gegenstände z. B- frische Pflanzen, Abbildungen, physikalische Apparate) frei und anschaultch verarbeitet worden ist. Das Lesen des hier dargebotenen Stoffes kann nach erfolgter Behandlung bereits in der Stunde behufs weiterer Einübung geschehen; in jedem Falle ist der Stoff für den häuslichen Fleiß zur Wiederholung aufzugeben. — Das Realienbnch will keinem Lehrer die Hände binden. Es werden aus verschiedenen Gründen hier und da gewisse Stoffe eingehender behandelt werden müssen, andere wieder mehr gekürzt werden können. Es hängt dies sehr vom Standpunkt der Schule, wie von örtlichen und zeitlichen Verhält- nissen, auch von der Individualität des Lehrers ab. So wird z. B- die spezielle Heimat nach ihren geographischen, geschichtlichen und naturhistorischen Verhältnissen eingehen- der behandelt werden müssen, als es hier geschehen konnte. — Die Aufgaben am Ende größerer Abschnitte oder einzelner Paragraphen bezwecken vorwiegend eine tiefere Erfassung des dargebotenen Stoffes. Im einzelnen ist noch folgendes zu bemerken: In der Geographie ist das Bleibende, nämlich die physische Beschaffenheit der einzelnen Erdräume und ihr Einfluß aus Klima, Pflanzenwuchs, Tier- und Menschen- welt, stets in den Vordergrund gestellt; auf das, was dem Wechsel unterworfen ist, nämlich auf das Politische, wird weniger Wert gelegt. Namen und Zahlen sind möglichst beschränkt worden; die angegebenen Zahlen stehen mehr des Vergleiches wegen da. Damit der geographische Unterricht ein geist- bildender werde, müssen die Kinder auch zum Nachdenken über den ursächlichen Zu- sammenhang der einzelnen geographischen Objekte angeregt werden. Die mit einem * versehenen Abschnitte sind besonders für die Mittelstufe berechnet. In der Geschichte sind die wichtigsten Ereignisse um einzelne Personen gruppiert, die als Träger ihrer Zeit erscheinen. Ausgeschieden wurde alles, namentlich an Zahlen und Namen, was nicht zum Verständnis der Zeit oder der betreffenden Ereignisse un- bedingt notwendig erschien. Den kulturgeschichtlichen Abschnitten wurde ein möglichst weiter Raum gewährt. In der Waturbeschreiöung sind diejenigen Objekte vornehmlich berücksichtigt wor- den, welche durch ihre Beziehungen zum Menschen, durch die Eigentümlichkeit ihres Baues und ihrer Lebensweise besonderes Interesse erregen. Für die Anordnung des Stoffes ist kein wissenschaftliches System maßgebend gewesen. Die Pflanzenfamilien sind viel- mehr nach ihrem Standorte gruppiert, doch so, daß die natürliche Verwandtschaft so weit als möglich Berücksichtigung gefunden hat. In der Tierkunde sind die bekanntesten einheimischen Vertreter stets an die Spitze gestellt worden. In der H'hyfili sind solche Versuche Für die Entwicklung physikalischer Gesetze beschrieben worden, die auch ohne großartigen Apparat von jedem Lehrer mit Leichtigkeit angestellt werden können. Für die Auswahl des Stoffes in Chemie und Mineralogie ist die Bedeutung und Verwendung der einzelnen Körper im Haushalte und im gewerblichen Leben maßgebend gewesen. Pie Verfasser.

6. Nr. 22 - S. 2

1904 - Breslau : Hirt
llorwor t?) Dieser Teil von „Hirts Nealienbuch", Geschichte umfassend, enthält das, was die „Allgemeinen Bestimmungen vom 15. Oktober 1872" für mehrklassige Volksschulen vor- schreiben und berücksichtigt aufs sorgfältigste die Allerhöchsten Bestimmungen und die Ministerialerlasse für dieses Unterrichtsfach. Seit der fünften Auflage ist durch Kürzungen der Paragraphen, welche die ältere Geschichte behandeln, Raum gewonnen worden für die breitere Darstellung der Geschichte von der Zeit des Großen Kurfürsten an; namentlich ist die Kulturarbeit der Hohen- zollernfürsten zur Förderung des Volkswohles ausführlicher dargestellt als in früheren Auflagen. Dabei sind besonders die „Ergänzungen zum Seminar-Lesebuche" fleißig benutzt worden. Auch wurde durch Anwendung größeren Druckes das Buch äußerlich verbessert. Sein Umfang ist dadurch um einen Bogen vermehrt, der bisherige billige Preis aber nicht er- höht worden.— Der Bilderanhang ist völlig erneuert, und die Karten sind der- art vervollständigt worden, daß auf denselben jeder für Volksschulen geschichtlich merkenswerte Ort zu finden sein bürste. Die vorliegende Auflage hat eine nochmalige sorgfältige Durchsicht erfahren, und so wird das Heft wohl allen billigen Anforderungen genügen. Gesichtspunkte für die Auswahl und die Darstellung des Stoffes. 1) Die Ereignisse sind um einzelne Personen gruppiert, die als Träger ihrer Zeit erscheinen (biographische Methode). 2) Ausgeschieden wurde alles, namentlich an Zahlen und Namen, was nicht zum Verständnis der Zeit oder der Ereignisse unbedingt notwendig erschien. 3) Die Darstellung ist einfach, aber des beschränkten Umfangs wegen gedrängt. 4) Die angeführten Gedichte sind in den meisten Lesebüchern zu finden. 5) Die neuere Geschichte ist ausführlicher als die ältere behandelt. 6) Kulturgeschichtlichen Abschnitten wurde ein möglichst weiter Raum gewährt, 7) der geschichtlichen Wahrheit die Ehre gegeben, vor allem aber 8) die Pflege der Liebe zum engern und weitern Vaterlande und zu dem angestammten Herrscherhause angestrebt. Über den Gebrauch des Heftes lese man die bezüglichen §§ in dem im gleichen Verlage erschienenen „Unterricht in den Realien, Teil Ii", Preis 75 3?. H. Sieber. :) Das Jnhaltsverzeichnis steht ans Seite 96.

7. Nr. 23 - S. uncounted

1904 - Breslau : Hirt
Vorwort Vorliegendes Buch enthält den realistischen Stoff für mehrklassige Volksschulen. Er ist in einer Form dargeboten, welche den Schülern die leichtere Auffassung desselben ermöglicht. — Es wird unter allen Umständen vorausgesetzt, daß dieses Nealienbuch seitens der Schüler erst gebraucht wird, nachdem der Stoff unter Benutzung der nötigen Ver- anschaulichungsmittel igiobus, Karten, wirkliche Gegenstände z. B. frische Pflanzen, Abbildungen, physikalische Apparate) frei und anschaulich verarbeitet worden ist. Das Lesen des hier dargebotenen Stoffes kann nach erfolgter Behandlung bereits in der Stunde behufs weiterer Einübung geschehen; in jebem Falle ist der Stoff für den häuslichen Fleiß zur Wiederholung aufzugeben. — Das Realienbnch will keinem Lehrer die Hände binden. Es werden aus verschiedenen Gründen hier und da getvisse Stoffe eingehender behandelt werden müssen, andere wieder mehr gekürzt werden können. Es hängt dies sehr vom Standpunkt der Schule, wie von örtlichen und zeitlichen Verhält- nissen^, auch von der Individualität des Lehrers ab. So wird z. B. die spezielle Heimat nach ihren geographischen, geschichtlichen und natnrhistorischen Verhältnissen eingehen- der behandelt werden müssen, als es hier geschehen konnte. — Die Aufgaben am Ende größerer Abschnitte oder einzelner Paragraphen bezwecken vorwiegend eine tiefere Erfassung des dargebotenen Stoffes. Im einzelnen ist noch folgendes zu bemerken: In der Geographie ist das Bleibende, nämlich die physische Beschaffenheit der einzelnen Erdräume und ihr Einfluß auf Klima, Pflanzenwuchs, Tier- und Menschen- welt, stets in den Vordergrund gestellt; auf das, was dem Wechsel unterworfen ist, nämlich auf das Politische, wird weniger Wert gelegt. Namen und Zahlen sind möglichst beschränkt worden; die angegebenen Zahlen stehen mehr des Vergleiches wegen da. Damit der geographische Unterricht ein geist- bildender werde, müssen die Kinder auch zum Nachdenken über den ursächlichen Zu- sammenhang der einzelnen geographischen Objekte angeregt werden. Die mit einem * versehenen Abschnitte sind besonders für die Mittelstufe berechnet. In der Geschichte sind die wichtigsten Ereignisse um einzelne Personen gruppiert, die als Träger ihrer Zeit erscheinen. Ausgeschieden wurde alles, namentlich an Zahlen und Namen, was nicht zum Verständnis der Zeit oder der betreffenden Ereignisse un- bedingt notwendig erschien. Den kulturgeschichtlichen Abschnitten wurde ein möglichst weiter Raum gewährt. In der Naturbeschreibung sind diejenigen Objekte vornehmlich berücksichtigt wor- den, welche durch ihre Beziehungen zum Menschen, durch die Eigentümlichkeit ihres Baues und ihrer Lebensweise besonderes Interesse erregen. Für die Anordnung des Stoffes ist kein wissenschaftliches System maßgebend gewesen. Die Pflanzenfamilien sind viel- mehr nach ihrem Standorte gruppiert, doch so, daß die natürliche Verwandtschaft so weit als möglich Berücksichtigung gefunden hat. In der Tierkunde sind die bekanntesten einheimischen Vertreter stets an die Spitze gestellt worden. In der Nhyffli sind solche Versuche für die Entwicklung physikalischer Gesetze beschrieben worden, die auch ohne großartigen Apparat von jedem Lehrer mit Leichtigkeit angestellt werden können. Für die Auswahl des Stoffes in Chemie und Mineralogie ist die Bedeutung und Verwendung der einzelnen Körper im Haushalte und im gewerblichen Leben maßgebend gewesen. |)te Verfasser.

8. Geschichte - S. 2

1908 - Breslau : Hirt
D o r tu ö r t.*) Dieser Teil von „Hirts Realienbuch" Geschichte umfassend, enthält das, was die „Allgemeinen Bestimmungen vom 15. Oktober 1872" für mehrklafsige Volksschulen vorschreiben und berücksichtigt aufs sorgfältigste die Allerhöchsten Bestimmungen und die Ministerialerlasse für dieses Unterrichtsfach. Leit der fünften Auflage ist durch Kürzungen der Paragraphen, welche die ältere Geschichte behandeln, Raum gewonnen worden für die breitere Darstellung der Geschichte von der Zeit desgroßeu Kurfürsten an; namentlich ist die Kulturarbeit der Hohen-zollernfürsteu zur Förderung des Volkswohles ausführlicher dargestellt als in früheren Auflagen. Dabei sind besonders die „Ergänzungen zum Seminar-Lesebuche" fleißig benutzt worden. Auch wurde durch Anwendung größeren Druckes das Buch äußerlich verbessert. Sein Umfang ist dadurch um einen Bogen vermehrt, der bisherige billige Preis aber nicht erhöht worden. — Der Bilderanhang ist völlig erneuert, und die Karten sind derart vervollständigt worden, daß auf denselben jeder für Volksschulen geschichtlich merkenswerte Ort zu finden sein dürfte. Die vorliegende Auflage hat eine nochmalige sorgfältige Durchsicht erfahren, und so wird das Hest wohl allen billigen Anforderungen genügen. Gesichtspunkte für die Auswahl und die Darstellung des Stoffes. 1) Die Ereignisse sind um einzelne Personen gruppiert, die als Träger ihrer Zeit erscheinen (biographische Methode). 2) Ausgeschieden wurde alles, namentlich an Zahlen und Namen, was nicht zum Verständnis der Zeit oder der Ereignisse unbedingt notwendig erschien. 3) Die Darstellung ist einfach, aber des beschränkten Umfangs wegen gedrängt. 4) Die angeführten Gedichte sind in den meisten Lesebüchern zu finden. 5) Die neuere Geschichte ist ausführlicher als die ältere behandelt. 6) Kulturgeschichtlichen Abschnitten wurde ein möglichst weiter Raum gewährt, 7) der geschichtlichen Wahrheit die Ehre gegeben, vor allem aber 8) die Pflege der Liebe zum engern und weitern Vaterlande und zu dem angestammten Herrscherhause angestrebt. Über den Gebrauch des Heftes lese man die bezüglichen §§ in dem im gleichen Verlage erschienenen „Unterricht in den Realien, Teil It", Preis 75 S}. H. Sieber. *) Das Inhaltsverzeichnis steht auf Seite 96.

9. Nr. 26 - S. II

1896 - Breslau : Hirt
Vorwort. Diese Ausgabe des Realienbuches unterscheidet sich von der Ausgabe A*) in folgenden Punkten: 1) Es sind Abschnitte über deutsche Sprachlehre und Raumlehre hinzugekommen. 2) Die Geschichte beginnt mit der Einführung in unser Kaiserhaus. Die Kinder lernen demnach vor allen Dingen unsern Kaiser und seine Familie, seine Eltern und Großeltern und deren Verdienste um Preußen und Deutschland kennen, ehe sie in die weitere Vergangenheit geführt werden. 3) In der Naturkunde ist der Stoff nach natürlichen Gruppen: Haus, Hof, Garten, Wald, Feld, Wiese u. s. w. geordnet. Eine Anleitung zur Benutzung dieser und der übrigen Ausgaben des Realienbuchs giebt unser Werk: 9er Mnterricht in den Flealien. *) linu' !.r,nhodische Anweisung mit Lehrproben für die verschiedenen Zweige des realistischen Unterrichts in der Volksschule. Die Verfasser. /5k ,/%%)- 2 C *) Siehe die Übersicht über alle Ausgaben und Bezugsformen des Realien, buches auf S- 3 Ss.
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