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1. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1861 - Freiburg : Herder
Uebersichts-Tñbelle zu der Weltgeschichte im Ueberblick von Dr. I Bumüller. Geschichte -es Mittelalters. I. Kultur. Christus. £50 300 600 ■700 800 900 Im byzantinischen Reiche dauert die Cäsarenherrschaft fort und macht die selbständige Entwicklung der Kirche unmöglich, im Abendlande werden die Germanen zu den Hauptträgern der Kultur des Mittelalters. Kassiodor. Boethius. Der Aria Irland: St. Patricius. Das Kloster Bangor. Jornandes. Gregor von Tours. Isidor. Remigius von Rheims. Fridolin, später Willibrord, Willibald, Emmeran, Wendelin, Kolumban, Sigbert, Gall u. a. Benedikt von Nursia geb. 529. Corpus juris romani, die folgenreichste Hinterlassenschaft des altrömischen Geistes. Sophienkirche. G u r o p a. Die aus der Völkerwanderung hervorgehenden deutschen Reiche und Vorbcrcitungszeit für das römische Reich deutscher Ration. Im ehemaligen weströmischen Reich. Wcstgothisches Reich (Athaulf, Wallia) zu beiden Seiten der Pyrenäen. In Spanien Vandalen (Andalusien), Alanen (Katalonien) und Sueven. König Eurich erobert Gallien bis zur Rhone und Loire. Ostgothen unter ihrem Heldenkönig Theodorich (Dietrich von Bern) gewinnen ganz Italien (493). Hauptstadt Ravenna. Burgunder seit 400 vom Elsaß bis zum Mittelmeer zu beiden Seiten des Jura (Genf, Lyon). Die nach Britannien gedrungenen Angelsachsen (449) gründen 7 kleine Königreiche, zu Einem ver- einigt erst 827. nismus. Theodorich st. 526 nach einer 33jährigen Regierung. Frankenreich in Gallien. Chlodewig (481—511). Er schlägt nach dem Sieg beisoissons seinen Sitz zu Paris auf (486), be- siegt die Thüringer und 496 die Alemannen, wird katholischer Christ und läßt den Westgothen nach der Schlacht bei Poitiers (507) diesseits der Pyrenäen nur noch die Languedok. Chlodewigs Söhne theilen das Reich und erobern Burgund. Die Merovinger. Australien und Neustrien. Das Reich der Ostgothen wird von Justinians Feldherren, Belisar und Narses, mit Hilfe der Ita- liener zerstört. Italien wird oströmische Provinz 553. Die Longobarden erobern unter Alboin 568 Italien bis auf das Exarchat (Rom, Ravenna). Au. tharis (584-590). Agilulf. Adelwald. Einrichtung der neuen Reiche. Königthum, Adel, Freie und Dienstbare. Feudaldienst, ministeriales. März- und Maifelder. Landeseintheilung. Gerichts- und Kriegs- wesen. Das Reich der Westgothen in Gallien und Spanien (419—711). Die Longobarden werden seit Autharis allmälig Katholiken. Unter König Rekkared (586—601) werden die Westgothen katholisch, wodurch Gothen und Römer zur spanischen Nation verschmelzen. Augustin in Eng- land. Mildes Gesetzbuch der Longobarden. Der Koran. Der heilige Krieg (Dschad) der Mohammedaner. Germanische Barbarei und römische Verbildung erzeugen zusammen rohe Sittenzustände, welche die Kirche nur langsam zu brechen vermag. Ver- weltlichung des Klerus durch Vergebung von Pfründen an tapfere und vornehme Franken. , Spanien von arabischen Kolonisten vortrefflich angebaut (Gegend um Va- lencia). | Der Islam bedroht das Christenthum. Papst Gregor d. G. (servus servorum Ilei) st. 605. Der Frankenkonig Dagobert macht in Alemannien Ordnung (st. 638). Emporkommen der frankischen Hausmeier. Hausmeier (major«« domus) aus der Familie der Pipine. Pipin I. von Landen. Pipin 11. von Heristal erkampft Vereinigung der austrasischen und neustrischen Hausmeierwurde und fiir sein Haus Erblichkeit derselben. Dux et princeps Francorum. Schlacht bei Testri 687. Mittel- und Nordeuropa. In Deutschland wohnen die Aleman- nen im Süden, die Bayern vom Lech und in Tyrol bis zur Enns, die Sachsen vom Rhein bis zur Elbe, die Friesen bleiben an den Küsten der Nordsee, die Thüringer im Mittlern Deutschland. Slaven verbreiten sich von der Wolga über das Gebiet der Weichsel und Elbe bis zum Main. Dänen, Schweden, Norweger; heidnische Seeräuber. Finnische Stämme. Die Ungarn am Ural. Zeno I. der Jsaurier 474. Byzantinisches Reich. Justinian 527-565. Bulgaren und Awaren bedrängen das Reich, Slaven dringen bis in den Pe- lopennes (Morea) vor. 602 Aufstand des Phokas gegen den Kaiser Mauritius. Heraklius (610—641) besiegt die Perser nach schwerem Kampfe, wird aber schon von Mohammed zur Annahme des Is- lam aufgefordert. Bonisacius, der Apostel der Deutschen, errichtet viele Bisthümer unter dem Primate des mainzischen Stuhls und fördert dadurch die Verbindung der deutschen Stämme zu einer Nationalität; st. 755 als Märtyrer bei Dokkum. Beda venerabilis in England. Aufschwung arabischer Kultur seit 750. Medicin, Astronomie der Araber. Baukunst, Mathematik, Dichtkunst, Der Ausgang der Sachsenkriege entscheidet den Sieg des Chri- stenthums in Europa. Sächsische Bisthümer: Bremen, Halberstadt, Hildesheim, Minden, Münster, Osnabrück, Paderborn, Verden. Jeder Freie waffenpflichtig. Schulwesen, Gesang, deutsche Sprache, ebenso Wein-, Obst-, Garten- und Landbau durch Karl d. Gr. gefördert. Mönch Tancho in St. Gallen gießt Glocken. Die Araber greifen Europa an: Rhodus, Kypern, Malta, Sicilien (669), ganz Sardinien, Korsika, die Balearen theilweise arabisch. Nach Spanien gerufen, siegt Tarik bei Xeres de la Frontera 711, nur im asturischen Gebirg behauptet sich Don Pelayo (Pelagius), die Araber dringen über die Pyrenäen bis zur Loire, während Rom fort während bedroht ist und Konstantinopel 676 nur durch das griechische Feuer gerettet wird. Karl Martell rettet 732 in 7tägiger Schlacht zwischen Tours und Portiers die christlich-germanische Civilisation vor dem Islam. Pipin Iii. der Kleine wird König der Franken. Er regiert 752—768. Unabhängigkeit des Papstes von Konstantinopel und Bedrängniß durch die Longobarden. Pipin zieht dem Papste zu Hilfe gegen Aistulf. Entstehung des Kirchenstaates. Karl der Die Friesen werden zum Gehorsam, die Sachsen zur Entrichtung eines Tributes an die Franken gebracht. roste (768), Alleinregent der Franken seit 771. (Der deutsche Alexander.) 772 Erster Sachsenzug (Eresburg, Jrmensäule), 774 Absetzung des Lombardenkönigs Desiderius. Neuer Sachsen auf stand und 777 Unterwerfung zu Paderborn. 778 Spanien bis zum Ebro wird zur spanischen Mark (Ronceval). Neuer Sachsenzug (Witukin, Schlacht am Süntel, Hinrichtungen zu Verden an der Aller 787). Der Bayerherzog Thassilo unterworfen. Witukins Taufe. 793-804 Fortsetzung und Ende der Sachsenkriege. Dänen plündern die englischen Küsten. Karl d. Große begründet durch Siege über die Avaren die Ostmark (Oesterreich), durch Siege über Milzen und Sorben die Mark Brandenburg, und siedelt sla- vische Obotriten in Mecklenburg an. Idee einer christlichen Universalmonarchie (res publica cbristiana). Karls des Großen Kaiserkrönung durch Papst Leo 111. Missi dominici. Scabini. Sculthaizzo. Kapitularien. Terra dominica, mansi ingenui et serviles; boba. Die bilderstürmenden Kaiser (717 bis 842). Leo der Jsaurier. Siebentes ökumenisches Koncil zu Nikäa (Bilderverehrung) 787. Asie» und Astila. Das Vandalenreich in Nordafrika (429—534) durch Genserich. Verwüstungszug nach Rom 455. Justinian zerstört durch Belisar das Vandalenreich 534. Mohammed geb. 569 zu Mekka. Die Heldenzeit des Araberthums. Mohammed tritt gegen Vielgötterei auf und sucht in seiner Lehre Juden- und Christenthum dem arabischen Volksgeist zu unterwerfen. Hegyra (16. Juli 622). Die Schlacht bei Beder macht Mohammed zum Herrn von Mekka. Er stirbt 632. Eroberungen der mohammedan. Araber. Der Chalif Abubekr (632—634). Omar (634—644) dringt in Syrien ein, Jerusalem erfährt milde Behandlung, nur im Taurus und Libanon erwehren sich die christlichen Bergbewohner der mohammedanischen Begeisterung. 636 Aufhören des Reiches der Sassaniden (Khalid, Amru); der Mohammedanismus vernichtet die Religion Zoroasters und macht die Christen Asiens tributpflichtig. Der Islam durchdringt Nordafrika bis zum Mittelmeer (Karthago), es wird durch die Beduinen ein zweites Arabien. Ali, Schwiegersohn Mohammeds (Fatima), Chalif (655), ermordet 660. Die Ommaijaden 661—750. Spaltung der Moslemin in Schiiten und Sunniten. Gibraltar (Felsen des Tarik). (Hussein, Ali's Sohn, getödtet 681.) Die Abbasiden (Abul-Abbas und Abdallah) 750-1171. Bagdad. Abgesondertes Chalifat der Ommaijaden in Spanien durch Abderrahman (Hauptstadt Kordova 400,000 Einw.). mit Harun al Raschid (der Gerechte), Chalif zu Bagdad 786—808. d. Gr. durch Geschenke. Er und der Chakan der Hunnen ehren Karl Al Mamum ft. 833; erste Zeichen des Verfalls des Chalifats. Kirche. Einheit zwischen Kirche und Staat. Sammlung von Heldenliedern. Bauten. Alkuin und Eginhard. Paul Warnefried. Ansgar. Erzbisthum Hamburg 831. Cyrill und Methodius bekehren die Mähren. Klosterschulen. Das Trivium und Qua- Blüte des Klosters St. Gallen, drivium. Island entdeckt und christianisiert. Otfrieds Evangelienharmonie (870). Rhabanus Maurus. Walafried Strabo. Skotus Erigena. ! lugn y, gegründet 909, wird zur Leuchte der Christenheit und Muster vie- ler hundert ähnlicher Stiftungen. Ludwig der Fromme macht große Schenkungen an die Kirche Immunitäten. Milderung der Heerbannspflicht. Papst Gregor Iv. (827-844). 842 unter Michael Iii. Ende des Bilderftreites. Papst Leo V. 847-855, Benedikt Iii- 855-858; die Lüge von der Päpstin Johanna. Photius, der Patriarch, begründet das griechische Schisma; st. 891. 888—962 Schmachvolle Zeit des Papstthums in Folge italieni- scher Parteikämpfe und der Knechtung des hl. Stuhles durch Toskana und Spoleto. Römisches Reich deutscher Nation. Kaiser Karl d. Gr. bekriegt die Slaven in Böhmen und an der Elbe 805 und 806. Verliert seine Sohne Pipin 810, Karl 811. Er stirbt am 28. Januar 814 zu Aachen- Ludwig der Fromme (814—840). Karls Universalmonarchie zerfällt in Folge des altgermanischen Grundsatzes der Erbtheilung, der Geltend- machung der Nationalitäten und der Schwäche seiner Nachfolger. Ludwigs Kriege mit seinen Söhnen. Das Lugenfeld (833). Ludwig der Fromme stirbt 840. 843 Theilung des Reiches zu Verdun. Deutschland. Ludwig der Deutsche (bis 876). Vergleich zu Mersen 870. Bildung neuer Herzogthümer. Kleinburgund selbständig 879. Die Karolinger in: Italien. Lothar st. 855 im Kloster. Seine Söhne sterben kinderlos, der letz- te 875. Arnulf 887-899. Sieg über die Normannen an der Dyle 891. Kaiserkrönung 896. Ludwig das Kind, der letzte deutsche Karolinger, ft. 911. 885—887 Karl der Dicke, Alleinherrscher. Frankreich. Karl der Kahle st. 877. Ludwig der Stammler st. 879. Boso. Arelatisches (burgundi- sches) Königreich 879—1032. Karl der Dicke (Odo). Rudolf I., König von (dem trans- juranischen od. kleinen) Burgund. Karl der Einfältige ; d i e b e i d e n Burgund vereiniget 930; Ludwig Uebermeer, Lothar, Lud- wig der Faule (987). Hugo Kapet auf dem Thron; die letzten Karolinger sterben im Gefängniß. Das übrige Europa. See- und Raubfahrten der Normannen bis an die Küsten von Italien und Syrien. Slavenkönig Liutewit in Unterpannonien. Piast in Polen 850. Finnen und Slaven am baltischen Meer unterwerfen sich dem waringischen Stamm der Russen. 862 Rurtk in Nowgorod, der Gründer des russischen Reichs. Swätopluk gründet das großmährische Reich, st. 876;, es wird durch die vom Ural nach Pannonien eingewanderten Ungarn zerstört; Arpad 888. Die Norweger unter Harald Harfagr (868—875). Alfred d. G. wird (871—901) zum Karl d. G. Englands. Sieg über die Dänen bei Bratton Kastle 878. Leo Vi., der Philosoph, griech. Kaiser 886—911. Die übrigen Erdtheile. Zerfall des Chalifats. sen 850. Türken als Leibwache der Chali- Gunnbjörn der Norweger entdeckt Grönland 876.

2. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1861 - Freiburg : Herder
Uebersichts-Tavelle zu der Weltgeschichte im Ueberblick von vr. I. Bumüller. Geschichte des Mittelalters. ii. Christus. Kultur. i)Od Die Mönche Ratbert, Tutilo und die Notker in St Gallen. Gründung von Städten und Burgen. Turniere? Neue Bisthümer: Schleswig, Ripen, Aarhus (unter Bremen), Brandenburg, Havelberg, Meißen, Zeitz, Merseburg (unter Magdeburg). Harald von Dänemark, Boleslaus von Böhmen (Bisthum Prag), Misew von Polen (Bisthum Gne- sen) werden Christen. Die Ungarn werden christlich durch Geisa (972) und Stephan den Heiligen (997-1038). Xodd Vielfältige Erwartung des Weltunterganges. Bamberg Bisthum (1003). Die Russen werden griechische Christen. Der byzantinische Despotismus pflanzt sich zu ihnen fort, deßhalb bewirkt die Annahme des Christenthums bei ihnen keine Kulturerhebung wie bei den Germanen. 1030 Dom von Speier. Treuga Dei in Burgund. Aufblühen der deutschen und italischen Städte. Karthäuserorden 1084, Cistercienser 1089. Beginn der Kreuzzüge (Peter von Amiens, Koncil von Klermont), großartiger Aufschwung christlicher Kunst und Wissenschaft. Geistliche Ritterorden. Prämonstratenser 1120. Universität zu Bologna. Scholastische Philosophie: Anselm von Kanter- bury, Abälard, Peter der Lombarde. Bernhard von Klairvaur predigt das Kreuz. Arnold von Brescia (st. 1155). Minnesänger, Troubadours und Minstrels. Handel von Venedig, Genua, Pisa. Der Kompaß. Deutsche Ritter 1190. Kirche. Arnulf von Bayern erhält das Recht Bisthümer zu be setzen. Papst Johann Xu-, Leo Vii. Schreckliches Parteigewirre in Rom. Die Bischöfe erhalten Grafenrechte und bilden so für den Kaiser ein Gegengewicht gegen die weltlichen Herren. Das Streben der salischen Kaiser nach einer absoluten Erbmonarchie führt zum Streben nach Unterwerfung der Kirche unter den Staat, zunächst zur Besetzung geistlicher Aemter durch Kaiserlichgesinnte, Vermehrung der Simonie und des Sittenverderbnisses beim Klerus. Koncil von Sutri; Papst Gregor Vi. dankt ab, sein Gegenpapst abgesetzt. Hildebrand kommt mit Leo Ix. (Bischof Bruno von Tüll) nach Rom und leitet die vom Kaiser eingesetzten Päpste. Das griechische Schisma wird unter Konstantin Monomachus (1034—1054) dauernd. Laterankoncil von 1059: Nur die durch das Kar- dinalskollegium geschehene Papstwahl ist giltig. Gregor Vii. (1073-1085). 1075 Koncil zu Rom. Jnvestiturstreit. 1076 Gregor Vii. in Worms für abgesetzt erklärt. Gegenpapst Klemens Iii. Gregor Vii. st. 1085 als Sieger für die Freiheit der Kirche. 1122 Wormser Konkordat. Innocenz Ii. und Anaklet. Käiser Lothar anerkennt die Oberhoheit der päpstlichen Gewalt über die kaiserliche 1133. Alexander Iii., Viktor Iv., Paschal Iii. Synode von Tours. Die Konstitutionen von Klarendon und Ermordung des Thomas Decket (1170). Peter Waldus in Lyon. Kreuzprediger Fulko von Neuilly. Orden der Dominikaner (1216) und Francis- kaner (1223). 1209 Pariser Synode gegen die Schristen des Aristoteles 1210 die Nibelungen. Kaiser Friedrichs Ii. saracenische Militarko- lonieen und Vorliebe fur das Saracenen- thum. Die (angebliche) Schrift de tribus impostoribus etn Vorlaufer des modernen Athcismus. 1229 Die Synode von Toulouse gibt erweiterte Be- stimmungen für die Inquisition. 1233 Ketzerrichter Konrad von Marburg erschlagen. Thaddeus von Suessa. Alexander von Hales, Raymund von Pennaforte, Thomas von Aquino, Bonaventur. Beginn des Kölner Domes 1248. Karmeliter und Augustinereremiten, neue Bettelorden. Hugo a S. Karo, Verfasser der ersten Konkordanz, st. 1260. Die Unsicherheit aller Zustände treibt die deutschen Städte zu Vertheidigungs- und Handelsbünden. Norddeutsche Hansa 1241, oberdeutscher Städtebund 1255. (Rhei- nischer Städtebund.) Bann Heinrichs Vi. wegen Lehensuntreue und Grau- samkeit. Innocenz Iii., Vormund Friedrichs Jl Albigenserkrieg 1208-1227. Das 12te ökumenische Koncil zu Rom, das glänzend- ste von allen, verwirft die Irrlehren des Joachim von Floris, Amalrich von Vena, der Albigenser. Trans- substaotiatio. Honorius Iii. (1216-1227). Gregor Ix. (1227—1241). Friedrichs Ii sicilian. Ge- setzbuch bedroht die Kirche. Heftiger Schriftenwechsel für und gegen den Papst. Innocenz Iv. (1243—1254) sucht Mongolenfürsten zu bekehren. Das Koncil von Lyon fordert vergeblich zu einem Kreuzzug auf. Alexander Iv. (1254-1261). Urban Vi. bestätigt 1264 das Frohnleichnamsfest. Die pragmatische Sanktion Ludwigs des Heiligen. uropa. Das römische Reich deutscher Nation. Deutschland ein Wahlreich. Konrad I., Kaiser, gewählt 911, gest. 918. Die Herzogswürde thatsächlich erblich, auch Gra- senlehen werden erblich. Die Herzoge von Lothringen und Sachsen neigen zu Frankreich hin. Bischof Salomo von Konstanz. 915 Erchanger Herzog von Schwaben. Sächsische Kaiser 918-1024. Heinrich I. (918—936). Sieg über Karl von Frankreich 921 bei Pfeddersheim. Lothringen kommt ans Reich zurück. Slavenkriege. Markgrafschaft Meißen (und Schleswig?). Sieg über die Ungarn bei Merseburg 933. Otto I- der Große (938—973). Er sucht alle Herzogthümer an seine Familie zu bringen. Die Erzämter. Sieg bei Breisach. Böhmen anerkennt die Oberherrlichkeit des Reiches. Otto wird durch Adelheid König der Lombardei. — Ungarnschlacht auf dem Lech- felde 955. — Kaiserkrönung 962. Otto Ii. (973—983) dringt bis Paris, behauptet Lothringen. Theophania. Schlacht bei Basantello 982. Otto Iii. (983—1002). Weiberregiment, durch Erzbischof Willegis erträglich. Gerbert (Papst Sylvester Ii.). Otto will den Schwerpunkt des Reiches nach Rom verlegen und dieses zur Hauptstadt machest; st. 1002. Heinrich Ii. (1002—1024). Herzog Hermanns von Schwaben Unterwerfung zu Bruchsal 1004. Markgraf Arduin von Jvrea besiegt. Krönung zu Pavia. Pavia und Rom ge- züchtiget 1014. Slavenkriege. Salische Kaiser 1024-1125. Konrad Ii-, semper Augustus (1024—1039), gewählt auf der Rheinebene zu Kamp. Bur- gund mit Deutschland vereiniget. Römerzug 1026—1027. Polenkrieg. Streben, die Macht der Großen zu brechen. Alle Lehen erblich (1037), Städte gegen ihre Bischöfe beschützt. Heinrich Iii. (1039—1056), der kräftigste aller Kaiser mit Ausnahme Karls d. G. Herzog Bretislaw von Böhmen unterworfen. König Peter von Ungarn wieder eingesetzt. Der Kaiser steuert dem Unwesen des römischen Adels und setzt Päpste ein, betrachtet sich als Herrn derselben. — Er sprengt das Bündniß, welches die Lombarden (Beatrix), Nor- mannen und Papst Viktor Ii. gegen ihn geschlossen. Sein früher Tod beugt einem Auf- stand der Großen in Deutschland vor. Heinrich Iv. (1056—1106). Agnes. Rudolf von Rheinfelden. Entführung des jungen Heinrich 1062. Anno von Köln und Adelbert von Bremen. Wüstes Treiben in Sachs en. 1068 Ausstand der Sachsen und Thüringer. Bertha und der Legat Peter Damiani. Egino und Otto von Nordheim. 1073 Sachsenaufstand. Reichstag von Gerstungen. 1075 Niederlage der Sachsen bei Hohenburg. 1076 Heinrich Iv. vom Papste exkommuniciert, vom Fürstentage zu Tribur suspendiert bis zur Aussöhnung mit dem Papste. Kanossa 1077. Gegenkaiser Rudolf, schreckliche Parteikämpfe bis 1103. Wie früher Heinrichs Iv. Sohn, Konrad, empört sich 1104 sein gleichnamiger Sohn und nimmt ihn 1105 gefangen. Der Tod des Kaisers verhindert die Schlacht bei Aachen. Heinrich V. (1106—1125). Gefangennahme des Papstes 1111, Bann über den Kaiser 1112. Schlacht am Welfesholz 1115. Streit wegen der Güter der Markgräfin Mathilde. Lothar der Sachse (1125—1137). Krieg mit den Hohenstaufen bis 1135. Belehnung mit Mathildens Gütern. Vergeblicher Zug gegen die Normannen. Konrad Iii. von Schwaben (1137—1152). Schlacht bei Weinsberg. Anfang des Kampfes der Welfen und Hohenstaufen. Konrad Iii. nimmt 1146 das Kreuz. Friedrich I- Barbarossa 1152—1190. Höhepunkt der Macht des deutschen Kaisers. Friedrich I. will die Herrschaft Karls d. Gr. wieder Herstellen. Versöhnung mit den Welfen. Römerzug 1155. Oesterreich Herzogthum 1156. Krieg mit den lombardischen Städten. Friedrich erheirathet Burgund. Mailand fällt 1158. Reichstag auf den ron- kalischen Feldern. Mailands Zerstörung 1162. Friedrich l. im Banne. Unglücklicher Feldzug in Italien. Schlacht bei Legnano 1175 und Friede mit dem Papste 1177. Heinrich der Löwe bestraft 1181. Kon stanz er Friede 1186. Bayern an Otto von Wit- telsbach, Oesterreich durch Steiermark vergrößert. Mainzer Fest. Neapel und Sicilien hohenstaufisch. Sechster Zug nach Italien 1184—1186. Heinrich Vi. (1190—1197), der einzige wirkliche Tyrann unter den deutschen Kaisern, sucht den Schwerpunkt einer erblichen Universalmonarchie in Ltalien. Er erwirbt durch Heirath Neapel und Sicilien für sein Haus. Krönung in Palermo. Richard Löwen- herz um 150,000 Mark Silbers freigegeben; der griechische Kaiser zahlt Tribut. 1196 Wahl des 2jährigen Friedrich zum deutschen König. Philipp der Hohenstaufe (1198—1208) und Otto, Sohn Heinrichs des Löwen, Gegen- könige. Aus lojährigem Kampfe geht Philipp als Sieger hervor, wird aber von Otto von Wittelsbach ermordet. Krönung des Kaisers Otto, seine Undankbarkeit gegen den Papst und Bann 1210. Seine Niederlage bei Bouvines 1214. Kaiser Friedrich Ii. 1215—1250. Er läßt seinen Sohn Heinrich zum König von Deutschland wählen und organisiert in Italien einen centralisierten Staat nach byzantinischem und saracenischem Muster. Jolantha. 1227 dreitägiger Kreuzzug und Bann. 1228 Zug nach Palästina und Vertrag mit Sultan Kamel. Friede von San Germano 1230. Die Beschlüsse des Reichstages von Worms (1230) für Niederhaltung der Städte von König Heinrich und Friedrich Ii. genehmigt. Heinrichs Empörung (st. 1242 in der Gefangenschaft zu Sicilien). 1226 Un- abhängigkeitskampf der Friesen an der Vecht. Friedrich Ii. heirathet Isabellen von England, entfremdet sich die Wittelsbacher. Kaiserliche Vögte in den Städten. Krieg gegen den letzten Babenberger. Konrad deutscher König 1237. Gesetz vom 5. August 1235. Die Stedinger. Niederlage bei Altenesch 1234. Schlachten bei Körte nuova 1237. Die Mongolen in Deutschland. (Schlachten bei Liegnitz und an der Leitha 1241.) 1245 schließt das Koncil von Lyon die Hohenstaufen von aller Herrschaft aus. Kampf auf Leben und Tod zwischen Papst und Kaiser. Gegenkönig Heinrich Raspe. Schlachten bei Frankfurt, Ulm; Reutlingen. 1248 Wilhelm von Holland Gegenkönig mit einem Fürstenrath. Schlacht bei Parma. 1249 Schlacht bei Fossalta. 1250 Friedrich Ii. stirbt; König Konrad Iv. zieht 1251 nach Italien und st. 1254. Manfred. Die Städte suchen die Bauern gegen den Adel zu benützen. Wilhelm von Holland erschlagen 1256. Konradin, der letzte Hohenstaufe, hingerichtet zu Neapel 1268. Das Interregnum. Die „kaiserlose schreckliche Zeit" 1254—1273. König Richard von Kornwallis, Alfons der Weise von Kastilien. Fehmgerichte. Das übrige Europa. Einfälle der Ungarn in Deutschland; Ungarn und Normannen streifen bis Oberitalien und Helvetien, die Saracenen verwüsten die Küsten des Mittelmee- res von Marseille bis Sicilien. Rom gerettet durch einen Seefieg der Bürger von Amalfi, Gaeta und Neapel. Christliche Reiche in Nordspanien: Leon, Navarra, Aragonien, Kastilien. 921 Rudolf Ii. von Burgund, König von Italien. 949 Berengar Ii., Graf von Jvrea, wirft sich zum König von Italien auf, wird 950 Otto's Vasall. Harald von Dänemark gedemüthigt. Ottensund. Unterwerfung der überelbi- schen Slaven seit Otto I. Die Normannen fahren bis Island (Edda). Ihre Entdeckungen. 1002 am 13. November Ermordung der in England angesiedelten Dänen. König Sueno von Dänemark in England. Kanut der Große herrscht 1016—1036 über England, Dänemark und Norwegen. Eidora Germani terminus imperii. Ende des Ommaijadenreiches in Spanien 1031. König Miesko von Polen 1030—1032 von Kaiser Konrad gezüchtiget. Die Normannen machen Eroberungen in Unteritalien und wachsen zur Schutzmacht des Papstes gegen die deutschen Kaiser heran. Graf Wilhelm von Apulien. Schlacht bei Civitella 1053. Herzog Robert Guis- kard. Roger entreißt 1072 den Arabern Sicilien. Die Komnenen in Konstantinopel 1057—1185. Eduard Iii. der Bekenner, letzter angelsächs. König in England. 1066 Schlacht b e i Hastings, wodurch Wilhelm der Eroberer König von England wird. Verthei- lung von 60,215 Lehen. Entstehung der englischen Nation. Heinrich der Löwe und Berthold I. der Zähringer unternehmen Kreuzzüge gegen die Slaven. Die übrigen Erdtheile. Um 1000 erste Entdeckung Amerikas durch Leif Eirekson. Die Seldschukken in Vorderafien vorherrschend, christlichen Pilgrime. Sie bedrücken in Jerusalem die 1096 ziehen die ersten Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon nach Asien. Nikäa erobert, Balduin Fürst von Edessa, Antiochien den Türken 1098 entrissen. Boemund Fürst von Antiochien. 1099 am 15. Juli Erstürmung von Jerusalem. 1100 Balduin, Gottfrieds Nachfolger, König von Jerusalem. 1141 Sultan Alp Arslan läßt Edessa erobern. 1143 In Edessa 60,000 Christen niedergemacht. Erfolgloser Kreuzzug Kaiser Konrads Iii. und des Königs Ludwig Vii. von Frank- reich. Saladin einigt Aegypten, Damaskus, Emesa, Hamath, Balbek zu einem Reiche, entreißt den Christen Sidon, Beirut, Ptolemais, 1187 Jerusalem. Friedrich I. Rothbart, Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz unter- nehmen den dritten Kreuzzug. Schlachten bei Philomelium und Jkonium. Bar- barossas Tod im Kalykadnus 1190. Ptolemais erobert. Vertrag mitsaladin. Ztalien. Frankreich. England. Haus Plantagenet in England. Heinrich Ii. (1154—1189), der Barbarossa Englands. Krrchenstreit. Unterjochung Irlands. Philipp Ii. August von Frankreich vergrößert sein Reich und stärkt die Königsmacht durch Soldtruppen. Pairs. 1200 Frankreich im Interdikt wegen Jngeburgis. Johann ohne Land (1199—1216) von England kriegt mit Frankreich. 1209 England des Eides der Treue entbunden, Johann muß die Oberlehensherr- lichkeit des Papstes über England und Irland aner- kennen. 1215 llagna charta libertatum. Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich (1227 bis 1270) hat mehr Rechte als jeder andere christliche Monarch und regiert trefflich. Vernrchtungskampf der Guelfen (Päpstliche, Demokra- ten) und Ghibellinen (Kaiserliche, Aristokraten) in Italien. Ezzelino de Romano, der Sulla des Mittel- alters; Azzo von Este. König Enzio. 1264 Manfred erobert Toskana. Karl von Anjou ge- winnt Neapel und Sicilien durch die Siege bei Be- nevent 1266 und Tagliakozzo (1268). Heinrich Iii. von England bei Lewes geschlagen und ge- fangen. Seit 1265 Parlamente mit Abgeord- neten der Grafschaften, Städte und Flecken. Amnestie von 1267. Das übrige Europa. 1195 Sieg der Almohaden in Spanien bei Allarkos. Die geistlichen Ritterorden von Kalcttrava, Alkan- tara und San Jago. Der Kreuzzug von 1202—1204. Alerius und Mur- zuphlus in Konstantinopel. Das lateinische Kaiserthum 1204—1261. 1212 Die Schlacht bei Naves de Tolosa gibt in Spanien den Christen das Uebergewicht. 1224—1481 Mongolenherrschaft in Rußland. 1230 Die Deutschritter erobern Preußen. 1234 Kordova von Fernando Iii. erobert. 1248 Granada das letzte mohammed. Reich in Spanien. 1250 Abel von Schleswig König von Dänemark. Die nordfriesischen Bauern. Schlacht bei Harbleck 1252. 1264 Michael Paläologus aus Trapezunt vertreibt Bal duin Ii. aus Konstantinopel. Asien. Afrika. 1201 Dschingischan einiget die Mongolen unter seiner Herrschaft. Kleine griech. Reiche in Nikäa, Trapezunt u. s. w. 1217 Fünfter Kreuzzug durch Andreas von Ungarn und den Herzog Leopold von Oesterreich. 1219 Eroberung und Verlust von Damiette. 1228 Palästina im Interdikt. Kaiser Friedrich Ii. Kö- nig von Jerusalem. Seine Selbstkrönung. 1239 Kreuzzug des Königs von Navarra und des Her- zogs von Bretagne. Schlacht bei Gaza. Jerusa- lem für die Christen verloren. 1249 Kreuzzug Ludwigs Ix. von Frankreich gegen Aegypten. Eroberung von Damiette. Ludwig ge- fangen. 1258 Die Mongolen zerstören unter Hulagu das Cha- lifat und vollenden die Eroberung Chinas. 1267 Sultan Bibars nimmt den Christen Joppe und Antiochien. 1270 Ludwig Ix. (d. Heil.) stirbt vor Tunis.

3. Grundriss der römischen Altertümer - S. 316

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
A n h a n g\ Römische Litteraturgeschichte. § 149. Die römische Litteratur hat einen wesentlich ändern Entwickelungsgang genommen als die griechische. Während nämlich der für literarisches Schaffen so reich beanlagte griechische Geist fast auf allen Gebieten der Litteratur schöpferisch auftrat, war die römische Litteratur nahezu in allen Zweigen von Fremden und zwar vorzugsweise von den Griechen abhängig. Selbständiges haben die Römer nur in der Rechtswissenschaft und Beredsamkeit geschaffen. Dem entspricht es, dafs die Römer so spät, nämlich erst nach den punischen Kriegen, also erst, nachdem sie mit den Griechen in näheren Verkehr getreten waren, eine Litteratur erhielten. Was dem römischen Geiste gegenüber dem griechischen in Bezug auf literarische Produktion vor allem gebrach, war jene lebendige, schaffensfreudige Phantasie und Beweglichkeit des Geistes, der ästhetische Sinn oder das Gefühl für das Schöne, das die Griechen in so hohem Grade auszeichnete, sowie jener ideale Flug, welchem die Hellenen so herrliche Kunstwerke der Poesie verdankten. Ebenso mangelte dem Römer die kontemplative Ruhe, von den Griechen a/ox/7 (otium) genannt, und Liebe für philosophisches Denken. Lange Zeit erschien vielmehr die Beschäftigung mit Litteratur und Philosophie dem Römer als eitle Tändelei und Vergeudung der Zeit, wefswegen sie in Rom nicht für ehrenvoll galt. Der Römer mit seinem nüchternen, trockenen Verstände ist der Mann der praktischen Thätigkeit, sein Wirken entfaltet sich im Familien- und Staatsleben; dabei zeichnet ihn scharfes, logisches Denken, Rechtssinn und ein auf das Nützliche gerichteter Verstand aus. Alles Ideale liegt ihm ferner. So kommt es, dafs die Römer im Staatswesen und in der Politik, in der Kriegskunst und in allen Zweigen des materiellen Schaffens Grofses leisten; Rechtswissenschaft und Beredsamkeit gelangen zu aufserordentlicher Entfaltung.

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 317

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 150. Lateinische Schrift und Sprache. 317 Volle fünf Jahrhunderte dauerte es aber, bis die ersten Anfänge zur Gründung einer Litteratur gemacht werden und bis die Sprache soviel Glätte, Leichtigkeit und Beweglichkeit erlangt hatte, dafs sie Trägerin neuer und höherer Gedanken werden konnte. § 150. Lateinische Schrift und Sprache. 1. Die Latiner erhielten ihr Alphabet oder ihre Schrift nicht von den stamm- und sprachverwandten Oskern, Sabellern oder mbrern, die von der Rechten zur Linken schrieben, sondern von den Griechen und zwar von den Griechen der (chalkidischen) Kolonien auf Sicilien und in Italien, besonders Cumä, woher sie auch Mafs und Gewicht bekommen hatten. Die Griechen aber ent-ehnten ihr Alphabet von den Phönikern (^pa^uata welche dasselbe aus der älteren ägyptischen Bilderschrift heraus entwickelt a ten (Phn. h. n. 4, 12: ipsa gens Phoenicum in magna gloria litterarum mventionis). Eine Vergleichung des phönikischen, alt-griechischen und lateinischen Alphabets zeigt die Entstehung des einen aus dem ändern. Das alte Alphabet der Lateiner hatte 21 Buchstaben, ein Z, das für Z Tzgaltj obei' kem G’ °der für den K-Laut nur ein Reichen; dann schied 11 Un aus’ jenes vor a setzend (karmentalia, merkatus), letzteres vor e, i, o (centum, consul); das K blieb in Karthago, Kalendae und Kaeso. Das lateinische Alphabet war auf Latium beschränkt und hat sich nur wenig verändert. (Siehe Schriftwesen § 142.) 2. Der Gebrauch der Schrift ist in Rom sehr alt und geht aut die früheste Königszeit zurück; selbstverständlich wurde sie anfangs nur höchst selten verwendet, am frühesten im Staatsleben zum Aufzeichnet von Urkunden wie über Bündnisse, Verträge und rlasse etc. Dann begannen die Magistrate, zuerst unter ihnen cie Priester, das aufzuzeichnen, was ihr Amt betraf. Zunächst legten die Pontifices unter Aufsicht des Pontifex Maximus ein a l uc (annales maximi, libri annales) an, das anfänglich nur ein tabellarisches Verzeichnis der Beamten war; bald schrieben sie wichtige Ereignisse oder geschichtliche Notizen dazu, was Anlafs zur Abfassung von Tagebüchern (commentarii) gab, welche später ie Annalisten bei ihrer Geschichtschreibung als Quelle benützten Ebenso legten die Priesterkollegien sehr frühe Ritualbücher an, wie ie libri pontificn, sowie Verzeichnisse von Eest-, Gerichts- und pieltagen (fasti), woraus der Kalender entstand. Alle diese und ähnliche alte Schriften sind 389 v. Chr. im Gallischen Brande un ergegangen. Jünger war der Gebrauch der Schrift im Privatleben zu Familienchroniken in vornehmen Häusern, zum Auf-

5. Grundriss der römischen Altertümer - S. 318

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
318 § 150. Lateinische Schrift und Sprache. schreiben von Verträgen u. s. f. Aber wenn die Schrift auch in frühester Zeit Verwendung fand, so war die Sprache in allen jenen Schriftstücken noch keine Litter atur spräche. Diese ist vielmehr erst um die Mitte des dritten Jahrhunderts entstanden, als sie biegsam genug war, um freie Gedanken in sich aufzunehmen. 3. Die lateinische Sprache gehört zu den sogenannten gräko-italischen Sprachen, mithin zum indogermanischen Sprachsystem und steht als Schwester neben dem Griechischen und Sanskrit; als Mundart ist sie dem Oskischen (Sabellischen), Umbrischen und Messapischen koordiniert; am nächsten verwandt ist sie mit dem Oskischen, welches von den Samniten, Hirpinern, Apulern, Ivam-panern, Lukanern, Bruttiern und Mamertinern gesprochen wurde. Ursprung und Namen hat die lateinische Sprache aus Latium; weil sie aber in Rom am vollendetsten gesprochen wurde, heifst sie auch römische Sprache. Ursprünglich sehr rauh und dem nüchternen und harten Charakter des Römers entsprechend, wurde sie unter griechischem Einflüsse geschmeidiger und war sehr geeignet als Sprache des Rechtes, der Gesetzgebung und Beredsamkeit. Ihre höchste Tollendung erreichte sie gegen Ende der Republik unter Cicero und Augustus, ihre weiteste Verbreitung in der Kaiserzeit, wo sie über ganz Italien und die Provinzen, nämlich Gallien, Spanien, Südbritannien, Nordafrika, einen Teil von Deutschland und die Donauländer sich ausbreitete und den Grund zur Entstehung einer Anzahl neuerer Sprachen legte. — So sehr hatte sich im Laufe der Zeit die Sprache geändert, dafs ein Varro und Cicero die Urkunden aus dem siebenten und sechsten Jahrhundert v. Chr. nicht mehr verstanden. Sprachproben. Ein altes Lied der arvalischen Brüder lautete : Enos Lases iuvate, Nevel verve, Marma, sins incurrere in pleores! Satur fu, fere Mars, limen sali, sta, herber, Semunis alternei advocapit conctos! Enos, Marmar, iuvato, Triumpe! (Nos, Lares, iuvate neve verber (?), Marners, sinas incurrere in plures! Satur esto, fer(e) Mars, in limen insili, sta, verbera! Semones alterni advocate cunctos! Nos Mamers iuvato! Triumphe!) Eine später nachgebildete Inschrift auf der Ehrensäule des C. Dutlius lautet mit den Ergänzungen: C. Duilios . . . Consol advorsum Poenos en Siceliad Secestanos . . . obsidioned •exemet lecionebos . . . maximosque macistratos luci palam post dies novem castreis exfociont Macelam opidom oppucnandod cepet enque eodern macistratud bene rem navebos marid consol primos . . .

6. Grundriss der römischen Altertümer - S. 319

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
151. Das Drama. Die volkstümlichen Possen. 319 - ornavet cumque eis navebos claseis Poenicas omneis et maxumas copias Cartaciniensis praesented Hannibaled dictatored olorum in altod marid etc. Vergl. auch das S. C. de Baccinalibus vom Jahre 186 v. Chr. (bei Liv. 39), auf einer Erztafel erhalten. Andere Sprachproben in § 155. Ein Beispiel zur Vergleichung des Lateinischen und Umbrischen: 1) Ehvelklu feia fratreks ute kvestur Rogationem faciat fratricus aut quaestor 2) Panta muta adferture si. Quanta multa adfertori sit. 3) Panta muta fratru Atiediu mestru kam Quantam multam fratrum Attidiorum maior pars 4) Pure ulu benurent adferture eru etc. Qui illuc venerint adfertori esse. 4. Die ältesten erhaltenen Sprachdenkmäler sind: das Carmen Saliare, ein Lied der salischen Priester auf Mars; das obengenannte Lied der arvali-schen Brüder; Reste von leges regiae, d. h. einige Sätze aus einer römischen Gesetzgebung der Königszeit; Reste von tribunicischen und ädilicischen Ge- setzen, bis ins Jahr 494 zurückreichend; Bruchstücke von den Zwölftafelgesetzen; Grabschriften der Scipionen, die älteste, die auf Scipio Barbatus (Cons. 298) siehe § 155, die Inschrift auf der Columna rostrata zu Ehren des C. Duilius (260) und der erwähnte Senatsbeschluss gegen die Bachanalien. Man pflegt die römische Litteratur in vier Perioden einzuteilen : 1. Vom ersten panischen Kriege bis Sullas Diktatur (241 bis 82 y. Chr.). 2. Von Sulla bis zum Tode des Augustus (82 y. Chr. bis 14 n. Chr.). 3. Vom Tode des Augustus bis zu dem des M. Aurelius Antoninus (14—180 n. Chr.). 4. Vom Tode Mark Aurels bis zum Untergange des weströmischen Reiches (180 — 476 n. Chr.). Sie umfafst somit einen Zeitraum von ca. 700 Jahren. I. Die Dichtkunst. Die Poesie entwickelt sich naturgemäfs bei allen Völkern vor der Prosa, und so war es auch bei den Römern; und unter den drei Dichtgattungen: Epos, Drama und Lyrik war bei den Römern das Drama am frühesten vorhanden. § 151. A. Das Drama, a) Die volkstümlichen Possen. Bei den Griechen trat das Schauspiel der Zeit nach zuletzt auf und erst, nachdem die Blütezeit des Epos und der Lyrik

7. Grundriss der römischen Altertümer - S. 320

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
320 §151. Das Drama. Die volkstümliche Posse. vorüber war. Der römische Geist, welcher, wie der italische überhaupt, zu "W itz und Spott neigt und die Gabe feiner Beobachtung und der Improvisation besitzt, schuf dagegen zuerst das Drama. Überdies bot das römische Yolksleben mancherlei Anlässe zur Aufführung komischer Darstellungen, und Einfälle wurden leicht weiter ausgesponnen und bei festlichen Gelagen zum Besten gegeben, wobei die Improvisation das Ihrige that. So machten die volkstümlichen Spiele im Drama den Anfang: man tanzte in Verkleidung (Maskierung) zum Flötenspiel oder führte Avechselgesänge und Tänze unter Musikbegleitung auf, und die Anfänge des Lustspiels waren gegeben. Natürlich ist dies noch kein bühnengerechtes oder Kunstdrama. Es entwickelten sich bei den Römern verschiedene solche Yolkspossen, die wir als die Vorstufen zum eigentlichen Drama ansehen müssen. 1. Die Fescenninen (Fescennini sc. versus), benannt nach der etruskischen Stadt Fescennia (ffor. ep. Ii, 1, 139 ff.). Es waren dies Knittelverse mit allerlei Spott und Neckereien und derben Anspielungen : namentlich bei Hochzeitsfeierlichkeiten wurden solche Spässe gesungen, abwechselnd mit Tanz und Musik. 2. Die Satura (sc. lanx, d. i. eine Schüssel mit buntem Allerlei) entspricht der Wortbedeutung nach unserem Potpourri, bestand aber im A ortrage von lose zusammenhängenden Textgedichten oder Erzählungen unter Gesang, Musik und Gebärdenspiel (Mimen), worin namentlich komische Scenen vorgeführt wurden. Seit 264 v. Chr. werden solche Stücke von gewerbsmäfsigen etruskischen Bänkelsängern und Komödianten (hisirio) gegeben. Als man später bühnengerechte Stücke aufführte, wurde die Satura als heiteres Nachspiel (exodium) zum Schlüsse eines ernsten Stückes gegeben, wie in Athen das Satyrdrama nach der Tragödie. 3. Die Atellanen (Atellana sc. fabula, auch ludi Osci, nach der oskischen Stadt Atella in Kampanien genannt) sind wie die Satura den Fescenninen nahe verwandt und kamen 210 v. Chr. nach Rom. Ursprünglich ein improvisiertes Possenspiel, um den spiefsbürgerlichen Charakter der Bürger von Atella, einer Art Abderiten oder Schildbürger, zu persiflieren, und von jungen Römern aufser dem Theater aufgeführt, entwickelten sie sich zur Charakterkomödie und wurden jetzt von Schauspielern gegeben. Sie sind gekennzeichnet dadurch, dafs gewisse Rollen in ihnen stehend Vorkommen; so der Maccus, Figur des Harlekin, der Bucco, der grofsmaulige Schmarotzer, der Pappus, Figur des betrogenen Alten, und der Dossenus, der pfiffige Beutelschneider. Die Charak-

8. Grundriss der römischen Altertümer - S. 321

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 152. Das Kunstdrama. 321 tere sind also niedrig, und die Komik war trivial; dennoch erhielten sich die Atellanen lange in Rom und wurden auch kunst-mäfsig bearbeitet (Kunstatellane). Die cantica waren im saturni-schen Yerse abgefafst. 4. Der Mimus (fufxo?, imitator), ein beliebtes Possenspiel, suchte durch Wort und Gebärde (gestus) Charaktere aus dem Volksleben nachzuahmen, hatte aber keine stehenden Figuren wie die Atellanen. Das Mimenspiel ist dem italischen Charakter sehr natürlich. Die Gegenstände, welche zur Vorstellung kamen, waren ebenfalls dem alltäglichen Leben entnommen und besonders an den Festen mit ausgelassener Lustigkeit wurden solche Possenspiele aufgeführt. Auch der mimus (der Name bezeichnet Schauspieler und Stück) erhielt allmählich eine kunstmäfsige Ausbildung und Laberius war ein namhafter Mimograph. Die darstellenden Personen trugen keine Masken, aber eine Art Harlekinsjacke (centunculus) mit einem Mäntelchen (ricinium) darüber und waren ohne Schuhe (planipes). Oft wurde der mimus als Nach- oder als Zwischenstück (embolium) verendet. Zui Zeit des Augustus bildete sich der mimus zum pantomimus aus, indem das gesprochene Wort ganz wegfiel und die Rolle nur durch Tanz (Ballet, saltatio) und Gebärdenspiel zum Ausdruck kam. Dieser pantomimische Tanz war höchst beliebt. Pylades und ßathyllus ragten als Pantomimen hervor. Litterarisch kommen diese vier Arten der Volkspoesie nicht in Betracht zumal in der ältern Zeit der Text nicht schriftlich bearbeitet, sondern improvisiert wurde. Erst nach Livius Andronicus erlangten die drei letzten Dichtgattungen, als man begonnen hatte, sie bühnengerecht einzurichten einigen literarischen Wert. § 152. b) Das Kunst drama. So alt und beliebt in Rom auch die volksmäfsigen Possenspiele waren, so entwickelte sich das bühnenmäfsige Schauspiel (fabula) doch erst unter griechischem Einflüsse, und zwar sind beide Arten des Dramas, Tragödie und Komödie (Trauer- und Lustspiel) dadurch kunstmässig ausgebildet worden, dafs die Römer griechische Stücke bearbeiteten. 1. Das Trauerspiel wurde nur selten behandelt und bewegte sich immer in engen Fesseln. Denn teils genügte dem kriegerischen Sinne der blutige Ernst der circensischen und amphitheatra-lischen Spiele, teils verlangte man vom scenischen Spiele eher Belustigung als geistige Erhebung, wie sie der Grieche in seiner Tragödie suchte und fand. Erst Livius Andronicus (240) führte sie in Rom ein. Man unterschied Stücke mit griechischen, namentlich der griechischen Mythologie entlehnten Stoffen — fabula (tra-goedia) crepidata (benannt nach dem hohen Kothurn, crepida) - Krieg, röm. Altertümer. 2. Aufl. 91

9. Grundriss der römischen Altertümer - S. 322

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
322 153. Das Epos. und Stücke mit national-römischen Stoffen — /. togata (praetexta). Behandelt wurden so Charaktere der römischen Geschichte wie Decius, Brutus u. a. Tragödien ersterer Art besitzen wir nur von Seneca; To gatendicht er aber waren Naevius, Ennius, Pacuvius, Attius. 2. Das Lustspiel fand weit reichlichere Pflege; hatte doch die Yolksmäfsige Posse mit ihren derben Witzen von jeher bei den rauhen Römern großen Anklang gefunden. Die kunstmäfsige Komödie blieb jedoch immer hellenisierend, indem griechische Stücke entweder nur übersetzt oder frei bearbeitet wurden. Ein solches Lustspiel heilst nach dem griechischen Kleide palliuyn: fabula pal-liata, während das national-römische Lustspiel nach dem Ritterkleide trabea: fabula trabeata hiefs. Die palliata oder das helle-nisierende Lustspiel lehnte sich an die Dichter der sogenannten neuen attischen Komödie des vierten und dritten Jahrhunderts an (Hauptvertreter Menander, Philemon und Diphilos) und behandelte Scenen aus dem täglichen Leben, Liebesgeschichten, verspottete die Thorheiten und Schwächen einzelner Stände. Politische Anspielungen waren ihr ganz fremd; der Schauspieler (histrio, actor) war ein Freigelassener oder Sklave und deshalb dieser Stand stets gering geachtet. Hauptvertreter der palliata in Rom: Plautus und Terenz. Technische Einrichtung. Die dramatischen Stücke bestanden wie die griechischen aus Dialog (diverbium) und Gesang (canticum), der Chor fehlte und wurde eben durch die cantica vertreten. Der Dialog ward immer gesprochen (pronuntiare), der Gesang selbst näherte sich mehr dem Rezitativ und wurde von der Flöte begleitet. Gewöhnlich stellte, während der erste Schauspieler (actor primarum sc. partium) den Monolog sang, ein zweiter (actor secundarum) den Text pantomimisch dar. Seit Terenz wurden Masken (persona) gebräuchlich, deren Gesichtsausdruck der darzustellenden Rolle entsprach; die Kostüme waren prächtig, vergl. Hör. ep. Ii, 1, 203 ff., wo die divitiae = splendidae vestes, welche der Schauspieler nach A. P. 215 über die Bühne schleppt (traxitque vagus per pulpitum vestem). Denn die Darsteller tragischer Rollen trugen lange Schleppkleider (syrma tragicum) und den Hochschuh (cothurnus, Hör. A. P. 280), während in der Komödie der niedere Schuh (soccus) üblich war. Bedeutende Schauspieler gelangten allmählich zu Ansehen , wie der Tragöde Äsopus und der Komiker Roscius zur Zeit Ciceros. (Roscius verdiente an einem Spieltage 1000 Denar = circa 800 Mark und in 10 Jahren 6 Millionen Hs. = circa 1 300 000 Mark.) § 153. B. Das Epos. Die Römer haben es nie zu einem Fc^&sepos gebracht, vergleichbar den homerischen Gresängen oder den Nibelungen; fehlte

10. Grundriss der römischen Altertümer - S. 323

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
154. Die Lyrik. 323 ihnen ja der Göttermythüs und die Heldensage. Doch hatten sie in ältester Zeit schon kürzere Lieder, in welchen geschichtliche Ereignisse und Grofsthaten besungen wurden. Livius Andronicus übersetzte ihnen dann die Odyssee im schwerfälligen saturnischen Yerse, worauf Naevius und Ennius sich an nationale Stoffe wagten und dieser den Hexameter als ,epischen Yers‘ in die römische Litteratur einführte. Je nach Inhalt und Form können wir folgende Abarten unterscheiden: 1. Heroisches Epos, wenn der Stoff der griechischen Mythologie entnommen ist; so die Aeneis, die mythologisiert unter Anlehnung an Homer. 2. Historisches Epos, wenn der Stoff der nationalen Geschichte entlehnt ist, wie in den Epen des Ennius und Naevius. 3. Didaktisches Epos oder Lehrgedicht. Dies wuchs schon frühe auf römischem Boden und entsprach dem nüchternen und praktischen Sinne der Römer. Mannigfaltig sind die behandelten Stoffe: Ackerbau, Philosophie und Litteratur werden verarbeitet. 4. Die Saturn, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Yolksposse, ist eine den Römern eigentümliche Dichtart, bestehend in einer Sammlung von zusammenhangslosen Gedichten mit verschiedenartigem lehrhaftem Inhalt und in verschiedenen Yersmafsen. Sie sucht in diesem Kleide öffentliche Zustände, Gebrechen einzelner Stände, falsche Lebensanschauungen und Modethorheiten aufzudecken und durch Spott zu beseitigen; ihr vorherrschender Charakter ist die angreifende Kritik; daher die Bedeutung unseres Wortes ,Satire1. Von Ennius begründet, wurde sie von Lucilius, Horaz, Varro, Persius und Juvenal ausgebildet. Zum Epos pflegt man auch die Falel (Phädrus und Avianus), die poetische Epistel (Ovtd, Horaz, Ausonius) und die Idylle (Tibull, Vergil, Cal-purnius, Ausonius) zu rechnen. § 154. C. Die Lyrik. Jünger als Drama und Epos ist die Lyrik. Zwar hat es auch in älterer Zeit den Römern nicht an Volksliedern gefehlt, die heitern Inhaltes bei ländlichen Festen, Hochzeitsfeierlichkeiten und Gelagen gesungen wurden; ferner religiöse oder Kultuslieder, wie das Lied der arvalischen Brüder (§ 150), aber diese Lieder stanaen jedenfalls formell nicht hoch. Denn die Lyrik, diese vorzugsweise subjektive Poesie, war der Natur des Römers wenig entsprechend : es mangelte ihm tiefe Empfindung, Schwung des Gefühles und der Phantasie und die Zartheit des Gemütes. Erst gegen Ende der Republik, als die griechische Lyrik in Rom einheimisch geworden, blüte sie auf und brachte in Katull, Horaz, Tibull und Properz keine unwürdigen Yertreter hervor. Auf die Abhängigkeit von den Griechen weisen schon die griechischen 21 *
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