Vorbemerkung.
Die große Stadt bietet uns im heimatkundlichen Unterricht eine
Fülle von Stoffen in buntem Durcheinander. Es ist aber nicht
immer leicht, beim Kinde Interesse für die heimatlichen Objekte zu
wecken und wachzuhalten. Besonders dann würde jede Teilnahme
der Schüler fehlen, wenn wir versuchen wollten dieselben durch das Ge-
wirr der Großstadtstraßen zu führen und ihnen die Kenntnis recht
vieler Namen zu vermitteln. Andere Gesichtspunkte müssen bei
Auswahl und Anordnung der Stoffe maßgebend sein. Nicht die
Sache um ihrer selbst willen ist es, die uns interessiert, sondern
die Stellung, die der Mensch zu ihr einnimmt. Die Objekte und
Einrichtungen müssen uns entgegentreten als Ausfluß menschlichen
Wirkens, als Geschaffenes für und von Menschen. Nur dann wird
unser heimatkundlicher Unterricht anregend und führt zum wirklichen
Verständnis der großstädtischen Heimat.
So dürften die hier skizzierten Stoffe je nach der besonderen
Art des Lehrenden unter tätiger Mithilfe der Schüler lebensvoll
unterrichtlich gestaltet werden können.
Es war, den gleich gearteten Verhältnissen einer jeden großen
Stadt entsprechend, eine allgemeine Darstellung heimatkundlicher
Stoffe beabsichtigt. Da jedoch die überall anders gestaltete heimat-
liche Landschaft allgemein nicht behandelt werden kann, wurde sie
nur kurz berücksichtigt.
Werke, die bei der Bearbeitung vorliegenden Stoffes benützt
wurden:
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Goldene Heimat von H. Scharrelmann. — Streifzüge durch
die Welt der Großstadtkinder von Gansberg. — Die Großstadt und
ihr Verkehr von A. Fuchs. — Geschichte der Stadt Nürnberg von
Konr. Weiß — Nürnberg in seiner Glanzzeit und in der Zeit seines
tiefsten Verfalles von Heinrichsen. — Allgemeine Heimatkunde von
Stecket. — Heimatkunde von Nürnberg von Prof. Dr. Kittler. —
Geographische Grundbegriffe erläutert an der Heimatkunde von
München von Dr. Bürchner.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
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Lärm, daß man oft sein eigenes Wort nicht versteht. Spaziergänger
suchen ruhigere Plätze auf. Mittags und abends, wenn die Geschäfte
und Fabriken schließen und die Leute heim in ihre Wohnungen eilen,
geht es auf der Straße besonders lebhaft zu. Spät am Abend
werden die Straßen leerer. Die Städter kommen in die Gasthäuser,
in Theater, Konzerte u. s. w. Doch hört der Verkehr auch in den
spätesten Nachtstunden nicht ganz auf. Der Schutzmann begeht die
Straße. Manche Leute eilen jetzt erst nach Hause. Fuhrwerke und
Autos verkehreu noch auf der Straße. Auch manche Arbeit muß
des Nachts auf der Straße ausgeführt werden. (Kanalräumen,
Legen von Straßenbahnschienen.)
2. Leute auf der Straße, die man kennen soll.
Viele Leute geheu iu den Straßen der Stadt aneinander vor-
über, sprechen vielleicht auch miteinander ohne sich zu kennen. Doch
ist es nötig, daß manche Personen von allen Städtern erkannt werden.
Der Schutzmann.
Woran man ihn kennt. Seine Uniform. Warum man ihn
erkennen soll. Man will von ihm eine Auskunft haben oder will
etwas anzeigen. Die Leute sollen seinen Anordnungen Folge leisten.
(Streit, Auflauf, Absperrung.) Nur er hat das Recht die Leute
auszufragen, zu verhaften, abzuführen.
Der Briefträger.
Seine Uniform. Man will ihn fragen, ihm einen Auftrag
geben. Kein Unberechtigter soll Geld in Empfang nehmen und die
Briefkasten leeren.
Straßenbahnschaffner und -Führer.
Er nur darf das Zeichen zur Abfahrt geben. Von ihm ver-
langen die Fahrgäste die Fahrkarten. An der Uniform erkennt man
den Führer, der den Wagen zu bedienen versteht.
Amtsbote n.
Haben amtliche Schreiben zu überbringen, Gelder abzuholen
und müssen allen Städtern kenntlich sein.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
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Wir sehen nichts, was den Wagen vorwärtstreibt. Der Führer
dreht an der Kurbel und der Wagen fährt. Eine Kraft muß aber
da sein. Durch den Draht über den Schienen kommt sie durch die
daran laufende Stange in den Wagen. Wenn die Stange aus-
springt, hält der Wagen. Diese Kraft ist der elektrische Strom.
(Name!) Er wird im Elektrizitätswerk mit Maschinen hergestellt
und in Drähten durch die Stadt geleitet. Viele Maschinen in ver-
schiedenen Fabriken muß er treiben und auch die Wagen der Straßen-
bahn weiterbewegen. Je mehr Strom der Führer in den Wagen
fließen läßt, desto schneller geht die Fahrt. Der elektrische Strom
kann auch leuchten und wärmen. (Funken an den Rädern und
Drähten, elektrisches Licht. Vorsicht, nicht berühren!)
5. Ausschnitte aus dem Straßenleben.
Lustiges von der Straße.
In unserer Vorstadt ist Kirchweih. Ein Karussell wird an
einer unbebauten Straßenecke ausgerichtet. Zuckerstände sind auf-
geschlagen. Der Vater hat mir 20 Pfennig gegeben. In der
Glücksbude habe ich mir ein Los genommen und gleich gewonnen.
Otto hatte sich 3 Lose gekauft und nichts bekommen. Macht der
ein Gesicht!
Fastnacht. „Morgen kennst du mich aber sicher nicht," sagt Hans
zu seinem Freund Fritz. Morgen ist Fastnacht, da will er sich maskieren.
Von der Mutter bekommt er einen alten Rock, die Schwester schenkt
ihm eine Bluse, die sie nimmer anziehen kann. Für einige Pfennige
kauft er sich eine Maske. So kommt er am Morgen auf die Straße.
Zwei kleine Kinder laufen erschreckt davon. Die Großen fürchten
sich nicht. Sie möchten gern wissen, wer er sei. Sein Freund Fritz
ist auch dabei. Ein ganz Neugieriger guckt ihm unter die Maske.
Andere maskierte Kinder kommen dazu. Sie machen einen kleinen
Zug. Nachmittag ist ein großer Maskenzug in der Stadt. Da
gibt es komische Figuren und schöne Masken.
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TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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Wie wir eine besser beleuchtete Straße haben.
Ans festen, eisernen Ständern stehen die Laternen zu beiden
Seiten der Straße. (Aussehen, Schutz gegen den Wind.) Das
Gaslicht, das in ihnen brennt, macht die Straßen hell. In breiten
Straßen und auf großen Plätzen haben wir auf höheren Ständern
elektrische Lampen.
Die Gasleitung auf der Straße. In einer neuen Straße
werden Laternen aufgestellt. Arbeiter graben die Straße auf, Rohre
werden gelegt, engere Rohre zu den Laternen geleitet. Das Gas
fließt durch diese Rohre unter der Straße zu allen Laternen. Der
Laternenmann kommt, dreht den Hahn auf und entzündet das Gas.
Wo wir helles Gaslicht und elektrisches Licht noch
brauchen.
In der Wohnung, in Läden, auf den Treppen. (Beschr. der
Leuchtkörper.) Vorteile des Gaslichtes und des elektrischen Lichtes.
Wie man in alter Zeit die Zimmer hell gemacht hat. (Beleuch-
tungsarten vom Kienspan bis zum modernen Licht.)
Das Gas, eine gefährliche Luft.
Der kleine Bruder hat den Hahn der Gaslampe aufgedreht.
Da das Gas nicht angezündet wird, verbrennt es nicht, fließt in
das Zimmer. Niemand merkt es zuerst, da man es ja nicht sieht.
Erst als die Mutter riecht, daß Gas ausströmt, öffnet sie die Fenster
und schließt den Hahn. Es ist gut, wenn nicht des Nachts unbe-
merkt Gas ausfließt. Alle, die im Zimmer schlafen, würden er-
sticken. Zimmer, die mit Gas erfüllt sind, darf man nicht mit Licht
betreten. (Explosion.)
Der Gasmann kommt.
Das Gas, das man verbraucht, muß man bezahlen. Der Gas-
mann kommt alle Monat, schreibt das verbrauchte Gas auf, bringt
die Rechnung hierfür. (Die Gasuhr.) Eine zweite Uhr für das
Kochgas. Durch das Verbrennen des Gases entsteht auch Wärme.
Deshalb wird es auch zum Kochen der Speisen benützt. (Gasherd.)
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TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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Vorzüge des Gaskochens. (Nicht anschüren, nicht nachlegen, kleine
und große Flamme.) Das Gas wird auch in Ballons gefüllt.
(Leichte Luft.)
Im Gaswerk.
Kohlen geröstet, Gas gereinigt und in Kesseln gesammelt. Koks
bleibt zurück.
8. Wie die Straßen gereinigt werden.
Da fährt ein Gemüsewagen, vollbeladen mit allerhand Waren,
durch die Straße. Da und dort fallen Stücke der aufgehäuften
Gemüsepflanzen zu Boden und bleiben liegen. Vor einem Hause
werden in Stroh verpackte Waren ausgeladen. Mancher Strohhalm
fällt auf die Straße. Der Kohlenhändler schafft Körbe voll Kohlen
in die Wohnungen. Manches Kohlenstückchen rollt auf den Weg.
In kleinen Handwagen holen sich die Leute Holz vom Sägwerk, oft
wird etwas davon verloren. Da werfen die Leute Papierreste auf
die Straße. Tiere verunreinigen den Weg. Der Wind weht das
Laub der Bäume auf die Straße. Wie unsauber und unordent-
lich würde es aussehen, wenn alle diese Dinge dort liegen blieben.
Auch gefährlich können sie werden. (Ausgleiten auf Kernen.) Dazu
kommt Staub und Sand, besonders auf ungepflasterten Wegen. Der
Wind trägt alles, was er findet, mit fort. Den Fußgängern auf
der Straße wird der Staub lästig. Kleider und Schuhe werden
staubig. Durch die Fenster dringt Staub in die Wohnungen und
legt sich auf Möbel und andere Gegenstände. Bei Regenwetter
wird aus dem Staub häßlicher Schmutz. Doch die Straßen sollen
sauber bleiben. Schmutz und Staub soll uns nicht belästigen. Die
Arbeiter der städtischen Straßenreinigung kommen mit ihren Hand-
wagen, Gießkannen, Schaufeln und Besen. Die einen sprengen, die
andern kehren und schaufeln den Schmutz in die Karren, in denen
er fortgefahren und an besondere Plätze gebracht wird. Oft besorgt
Sprengen und Kehren der Straße zugleich ein Wagen, der durch
eine besondere Vorrichtung den Straßenschmutz zur Seite bringt, wo
ihn die Arbeiter nur einschaufeln. Der Kehrichtwagen schafft die
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Abfälle, die die Leute in den Wohnungen sammeln, aus der Stadt.
Der Sprengwagen fährt im Sommer durch die Straßen um den
Staub zu löschen. Im Winter bleibt Eis und Schnee auf den
Straßen liegen. Es wird Sand gestreut um Unglücksfälle zu ver-
hüten. Auch werden die Straßen sobald als möglich von Eis und
Schnee geräumt, damit bei Tauwetter das Schneewasser die Leute
nicht belästigt.
9. Die Kanäle.
Nach einem starken Regenguß sind die Straßen der Stadt doch
bald wieder trocken. Wohin ist so schnell das Regenwasser ge-
kommen? Auf der gepflasterten Straße konnte es nicht in den
Boden eindringen. Die Wölbung der Straße läßt es nach der
Seite abfließen. Dort läuft es in einer kleinen Vertiefung weiter,
bis es plötzlich an einer Stelle verschwindet. Der Kanal. Unter
der Straße liegen weite Rohre, in die das Regenwasser durch einen
Schacht geleitet wird. Damit angeschwemmte Steine, Holzstückchen
u. s. w. nicht mit in die Kanalrohre kommen und diese verstopfen,
ist die Einflußöffnung mit einem Eisengitter versehen. Doch gerät oft
Sand und Erde in den Schacht, so daß der Kanal von Zeit zu
Zeit gereinigt werden muß. Das Regenwasser von den Dächern
fließt durch die Rinnen ebenfalls in den Kanal. Auch im Hause
gibt es übriges Wasser, das in den Guß geschüttet wird. Der Guß
ist ein eisernes Rohr, das oben in einer Schüssel endigt. Vom Guß
ans wird das Wasser in den Kanal geleitet. Ein Seiher ver-
hütet, daß Gegenstände in das Rohr kommen. Über dem Guß
ist der Hahn der Wasserleitung. So kommt im Kanal alles
überflüssige Wasser zusammen und fließt von dort unter der Straße
weiter bis zur Pegnitz, die es mit aus der Stadt nimmt. Wie
es wäre, wenn wir die Kanäle nicht hätten. Das kaim man sehen
an Straßen, die noch nicht kanalisiert sind und an Dorfstraßen.
Das Regenwasser sammelt sich in Vertiefungen des Bodens oder
bleibt in offenen Gräben an der Seite der Straße stehen.. Das
Abfallwasser wird auf die Straße oder in den Hof geschüttet, wo
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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es bald üble Gerüche verbreitet. Wenn das alles in der Stadt, wo
so viele Leute beisammen wohnen, auch so wäre, würde es unsauber
und unordentlich in den Höfen und auf der Straße aussehen.
Schlechte Dünste würden die Luft verunreinigen und ungesund
machen. Um das zu verhüten hat man die Kanäle gemacht.
10. Die Wasserleitung.
Die Leitung im Haus.
Wie wir in der Stadt frisches Wasser bekommen. In jedes-
Haus und in jede Wohnung bis hinauf in die höchsten Stockwerke
wird frisches, gutes Wasser geleitet. Wir haben nur den Hahn
aufzudrehen und mit Gewalt saust es aus dem Rohre. Meistens
ist die Leitung dorthin geführt, wo das Wasser besonders notwendig
ist: in die Küche, in das Badezimmer, in das Waschhaus. Nicht
überall hat man es so bequem wie in der Stadt, nicht überall gibt
es eine Wasserleitung. Die Leute müssen mit Bütten, Gießern.
Eimern am Brunnen auf der Straße das Wasser holeu. Auch
fließt nicht aus allen Brunnen beständig Wasser; mit vieler Mühe
muß man es erst Herauspumpen oder -ziehen. (Pump- und Zieh-
brunnen.) Wenn es bei uns auch so wäre und wir hätten das
Wasser in die höchsten Stockwerke hinaufzutragen! Auch in Nürn-
berg mußten die Leute in alter Zeit von Brunnen das Wasser in
die Wohnungen holen. Als aber die Häuser höher gebaut wurdeu
und das Wasserholen beschwerlich wurde, hat man sich besonnen, wie
man das Wasser in dieselben leiten könnte um Arbeit und Zeit
zu sparen. Die schönsten der Brunnen ließ man zur Ausschmückung
der Straßen und Plätze stehen. (Beispiele.)
Die Leitung auf der Straße.
Viele Stunden schon ist das Wasser geflossen, ehe es in unsere
Wohnung kam. Weit weg von der Stadt kommt aus dem Boden
an vielen Stellen unaufhörlich reines Wasser hervorgesprudelt. Es
sprang dann weiter über Steine und Erdschollen. Arbeiter hoben
tiefe Gräben ringsum aus und legten große Rohre mit Öffnungen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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an der Seite hinein. Nun haben sie dein sprudelnden Wasser einen
Weg gemacht. Von allen Seiten läuft es durch die vielen Rohre
herbei in eine tiefe, ausgemauerte Grube. Dort sammelt es sich
und bald würde ihm dort der Raum zu klein, wenn es nicht wieder
abfließen könnte. Viele weite Rohre sind zusammengefügt und im
Erdboden eingebettet, durch die das Wasser weitergeleitet wird.
Unter Wiesen und Feldern, Wäldern, Wegen und Bächen, ja durch
Berge und Felsen kommt es in ein Sammelbecken auf einem er-
höhten Punkt nahe bei der Stadt. (Zweck: Richtige Verteilung der
zugeleiteten Wassermengen.) Von dort aus fließt es nach der Stadt
und in engeren Rohren verteilt es sich durch alle die vielen Straßen,
bis es in noch engeren in die Wohnungen geleitet wird. Alle haben
es gesehen, wie die Arbeiter Wasserrohre in tiefe Gräben (warum?)
legten, wie sie die Leitung in das Haus führten. Auch auf der
Straße kann man Wasser aus der Wasserleitung nehmen. (Sprengen
der Straßen, Füllen der Sprengwagen, Löschen eines Brandes.)
Der Hydrant.
Wir haben gehört, wie das Wasser seinen Weg zu uns findet.
Nun besinnen wir uns, was das Wasser vorwärts treibt, daß es
immer weiter siießt, schnell und stark, daß es mit Gewalt aus dem
Rohre kommt, daß es hinaufsteigt in die höchsten Stockwerke, daß
es aus dem Schlauch (beim Sprengen der Straßen, beim Löschen)
in weitem Bogen springt. Wir finden durch einen Versuch, daß
keine Kraft notwendig ist, die das Wasser fortbewegt, wenn es von
einem höheren Punkt zu einein tieferen kommt. (Je höher der Fall,
desto schneller die Bewegung.) Der Anfang der Leitung muß höher
liegen als die Stadt. Viele tausend Wassertröpflein laufen auf
einmal durch das Rohr. Immer neue kommen nach ihnen. Alle
drängen vorwärts. Die hinteren drücken auf die vorderen. Umso
schneller müssen diese weitereilen. Je enger das Rohr wird, desto
größer ist das Gedränge und wenn es nun auch aufwärts geht und
das Wasser haushoch steigen muß, es gibt kein Halten. Erst wo
der Hahn das Rohr verschließt, steht es still. Öffnest Du, hält es
nichts mehr auf und mit großem Druck fließt es aus dem Rohr.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Verlag der Sriedr. Kornlctien kucddandlung, Hürnterg.
1913 erschienen:
Die Flächen- und Körperberechnung der Volksschule in ausgeführten
Lektionen einer Jahresarbeit.
Von Qi. Lutz, Königl. Seminarlehrer.
Preis brosch. Mk 1.50, gebunden Mk. 1.80.
Verfasser bietet in vorliegendem Werkchen einen Ausschnitt aus der
Praxis der Volksschule dar.
In 18 Lektionen behandelt er die für die Volksschule geeigneten Partien
der Flächen- und Körperberechnung, die trotz ihrer großen Bedeutung für
das praktische Leben nach seiner Meinung in der Schule viel zu wenig ge-
würdigt wird.
Nicht papierenes Wissen, das die Schüler teilnahmslos läßt und
später wie Flitter abfällt, will er seinen Schüler vorsetzen. Vielmehr hält
er in seinen Vorführungen engste Fühlung mit der Amgebungswelt, indem
er seine unterrichtlichen Unterweisungen anknüpft an die Flächen- u. Körper-
formen des kindlichen Erfahrungskreises. Ausgerüstet mit einer durch
Betrachtung der berechneten Flächen- und Körperformen erworbenen begriff-
lichen Erkenntnis, gehen dann die Kinder aufs neue auf die Suche nach
Flächen- und Körperformen um an dieser das begriffliche Wissen zu erproben
und zu befestigen. Vielleicht kann sich das Werkchen, das für den Lehrer
der Oberklasse geschrieben ist, auch dem Lehrer der 8. Klaffe nutzbar er-
weisen. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
Gin Jahr deutscher Sprachlehre iu der Seminar-
schule Schwabach
gegeben von Ql. Lutz, Königl. Seminarlehrer.
Der Verfasser bietet in seinem Werke die unterrichtliche Arbeit eines
Schuljahres in ausgeführten Präparationen dar. Von der Ansicht ausgehend,
daß die Schule einer systematischen Einführung in die Gesetze der deutschen
Sprachlehre nicht entraten kann, sucht er diese Sparte des Sprachunterrichts
in das ihr gebührende dienende Verhältnis zum Aufsatz- tind Leseunterricht
zu setzen um hier zur Förderung des Sprachverständnisses, dort zur Hebung
der Sprachrichtigkeck beizntragen. Grammatischen Haarspaltereien nnb Spitz-
findigkeiten geflissentlich aus dem Wege gehend, bringt der Lehrer die wich-
tigsten Sprachgesetze in der Weise an die Schüler heran, daß er in der Ge-
dankenwelt der Schüler festen Fuß für seine grammatischen Belehrungen zu
fassen sucht auf Grund dieses „Sprachlich-Materiellen" oder „Sprachlich-
Konkreten" in die Denkarbeit zum Zweck der Gewinnung des ..Sprachlich-
Formellen" eintritt und endlich dafür Sorge trägt, daß das „Sprachlich-
Formelle" erstarke durch Hebung an bekannten Lprachgcbieten. Da das
Werk direkt aus der Schularbeit herausgewachsen ist, wird es dem Lehrer
gewiß gute Dienste leisten.
Preis brosch. Mk. 1.80, gebunden Mk. 2.20.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]