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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 91

1832 - Leipzig : Brockhaus
91 Erster Anhang. Zur Chronologie. stunde. Der Begriff einer Sonnen- und einer Stern- §. 116. stunde, als eines Sonnen - und Sterntages, ward Stunde. Tag. §§. 66, 67, 69 gegeben. Bekannt ist es, wie wir den Tag um Mitternacht anfangen, von da bis Mittag 12 Stun- den (Morgenstunden), von Mittag bis wieder Mitternacht 12 Stunden (Abendstunden) zählen. Der Astronom fangt den Tag Mittags an und zählt 24 Stunden in einem fort von einem Mittag zum nächst- folgenden 41 a). Die Juden zählten, im Winter wie im Sommer, 12 Stunden vom Aufgang bis zum Untergang der Sonne, der Mittag siel auf die sechste Stunde. Die Winterstunden waren kürzer, die Sommerstunden länger. Italiener zählen ungefähr vom Untergang der Sonne zum nächsten Untergang 24 Stunden. Woche. Die aus 7 Tagen bestehende Woche ist, wie §. 117. bei den Juden, so fast im ganzen Orient und selbst bei Woche. Peruanern eingeführt, wahrscheinlich nach dem, ungefähr alle 7 Tage eintretenden, Lichtwechfel des Mondes 41b). Die Wochentage haben nach Sonne, Mond und Planeten ihre Namen und Seichen. Sonntag. Montag. Dienstag. Mittwoch. Donnerstag. Freitag. O ([ cr 2 ' § Dies 8o1is. Drmae. Alartis. Hiercurii. ^ovis. Veueris. Sonnabend. Saturni. * 41 41a) Z. Ss. statt: den 5. August früh 8 Uhr, zählt der Astro- nom: den 4. August 20 Stunden. 41 d) Bei den Römern waren früher Nuudinae, jeder 8te Tag ein Ruhetag; um Christi Zeit singen sie an sich nach der Wochen- eintheilung zu richten. Die Franzosen führten zur Zeit der Revo- lution Dccaden, lotägige Abtheilungen, statt der Woche ein, schaff- ten sie aber wieder ab.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 95

1832 - Leipzig : Brockhaus
95 Der Sonntag nach dem Neujahr und 4 Sonntage nach Epiphania; der letzte geht dem Sonntag Septuagesima voran. Diese Sonntage werden also, wie die Advents- sonntage, nach unbeweglichen Festen bestimmt. Aus dem über die Bestimmung des Osterfests Gesagten ergibt sichs, wie wichtig für unsere Kalender die Vorausbe- stimmung der Mondsphasen, insbesondere des Vollmonds ist. Dazu dient der Mondscirkel, ein Zeitraum von 19 Jah- ren (genauer 6939 Tagen), in welchen 235 Neumonde fal- len, nach deren Verlauf die Neumonde an den gleichen Tagen des Jahres wiederkehren. Im ersten Jahre dieses Cirkels fallt der Neumond auf den 1. Januar. Die güldne Zahl im Kalender zeigt an, das wievielste Jahr des Zir- kels das lausende ist. 1. Der Mondscirkel ward 430 vor Christus vom Grie- chen Meton erfunden. Güldne Zahl, weil Meton's Rechnung mit goldenen Ziffern eingegraben wurde. Im Jahre 1 vor Christus war die güldne Zahl 1. Man addire diese 1 zu der bestimmten Jahreszahl, dividire sie dann mit 19, so zeigt der Quotient an, im wie- vielsten Cirkel seit dem ersten Jahre nach Christus wir stehen, der Rest, im wievielsten Jahre des gegenwarti- gm Cirkels. 3. 81 1830 1831 = gg ^ 7 1831 96 Cirkel sind abgelaufen, wir leben im 7ten (die güldne Zahl ist 7) des 97sten Cirkels»«). Vgl. §. 82, Anm. 39 a. Warum aber die Neumonde nicht in allen Jahren auf dieselben Tage fallen, ergibt sich aus dem §. 28 angeführten Unterschiede zwischen der Lange des Sonnen- und des Mond- jahres; dieses ist um 11 Tage kürzer. Fallt daher 1824 der erste Neumond auf den 1. Januar, so wird der letzte 11 Tage vor Ende des Jahres auf den 20. December fallen. Den 1. Januar 1825 waren also 11 Tage seit dem letzten Neu- monde verflossen; dies ist das Mondesalter am Neu- jahrstage, welches die Epakte»^) anzeigt. 1825 wird 46) Das Ausfallen dreier Schaltjahre in vier Jahrhunderten macht eine Correction nöthig. 47) Elf Tage beträgt die sogenannte kirchliche Epakte, nach welcher die Kirchenfeste berechnet werden; die astronomische Epakte, welche den genauen Zeitunterschied zwischen dem Sonnen- und Mondjahre angibt, macht 10 Tage 21 Stunden 0' 13". Die Osterberechnung nach dem 19jährigen Cyklus sollen die §. 122. Mondscirkel. Güldne Zahl. §• 123. Mondesalter. Epakte.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 97

1832 - Leipzig : Brockhaus
alle Sonntage des Jahres — fallt, heißt der Sonntagsbuch- stabe. Dieselben Jahre des Sonnencirkels haben dieselben Sonntagsbuchstaben. 1. 1830 siel Neujahr auf einen Freitag. A bezeichnet also den Freitag, B den Sonnabend, C ist der Sonn- tagsbuchstab. — Ueber die Art, den Sonntagsbuch- staben zu finden, ihn zur Bestimmung, auf welchen Wochentag jeder Monatstag fällt, zu gebrauchen, wie auch über den doppelten Sonntagsbuchstaben eines Schalt- jahrs siehe Bode's Einleitung Ii. §. 888 und Gehler's physikalisches Lexikon, neue Auflage, Artikel: Kalender (von Brandes), S. 819. Es würde hier zu weit führen, das Nähere über die alten Zeitepochen anzugeben. In der Kürze dieses: a. Die Periode der Schöpfung der Welt. Nach gemeiner Rechnung 3949 vor Christus. Das Jahr 1830 wäre hiernach 5779, nach den Juden ist es aber 5590, nach den neuern Griechen 7738. b. Die Periode seit Christi Geburt ward 525 Jahre nach Christi Geburt vom Römischen Abt Dio- nysius Exiguus eingeführt. e. Die Hegira, nach welcher Araber und Türken rech- nen, beginnt von der Flucht Mahomed's von Mekka nach Medina 622 nach Christus. Sie rechnen nach Mondenjahren, daher 1792 das 1207te Jahr der He- gira war, nicht das 1171ste (Sonnenjahr). d. Die griechischen Olympiaden, deren eine 4 Jahre betrug, begannen 776 vor Christi Geburt. e. Die Erbauung Roms, nach welcher die Römer rechneten, fällt 753 vor Christus. §. 126. Zeitepochen.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 98

1832 - Leipzig : Brockhaus
98 Zweiter Anhang. Verschiedene Arten, die Erde oder Theile derselben abzubilden. §. 127. Mas der Mensch abbilden will, dessen Gestalt muß er auf- Gestalt der gefaßt, sich angeeignet, eingebildet haben. Wie kann er die Erde. Erdkugel abbilden, deren wahre Gestalt er nie gesehen? — Die mathematische Geographie lehrte, wie man durch Ver- gleichen und Zusammenfassen einzelner sinnlichen Beobachtun- gen zu der gewissen Ueberzeugung von der Kugelgestalt der Erde kam; der runde Schatten der Erde, welcher bei einer Mondssinsterniß über die Mondsscheibe hinwegzog, die Beob- achtung, wie man am Meeresufer zuerst den untern Körper, zuletzt die Wimpel eines absegelnden Schiffes aus den Augen verlor, später die Umschiffung der Erde begründeten diese Ueberzeugung. — Wir sahen ferner, wie die Betrachtung der Himmelskugel die Größe der ihr concentrischen Erdkugel verrieth, wie schon früh Posi'donius und Eratosthenes (270 vor Chr.) nach Maßgabe eines Grades der Himmelskugel die Größe eines Erdgrades oder -3--^ eines Kreises der Erd- kugel bestimmten. Hipparch (160—120 vor Chr.) siel auf den großen Gedanken der Ortsbestimmungen nach Länge und Breite. A. Körperliche Abbilder der Erde. § log s. Erdgloben. a. Erdgloben. So gelangte man dazu, die Kugelgestalt der Erde im Kleinen nachzubilden, auf dem Modell aber nach Maßgabe der Längen- und Breitenbestimmungen nicht nur einzelne Orte anzugeben, sondern auch die Umrisse der Länder. Der Erdglobus ist also ein körperliches Abbild der Erdkugel im Ganzen, gibt aber nur den Grundriß, keine körperliche Ab- bildung von Bergen, Thälern rc., kurz von alle Dem, was über die (wahrhafte Kugel-) Fläche der Meere heraustritt 4s). 48) Die Zahl der Ortsbestimmungen nimmt täglich zu, ebenso wächst ihre Genauigkeit. 1740 führte Doppelmaier nur 116 Orts- bestimmungen für die ganze Erde an. Maier theilte 1794 in seiner

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 99

1832 - Leipzig : Brockhaus
99 b. Landschaftsreliefs. Gewissermaßen das Gegentheil der Erdgloben. Sie fict=b- len körperlich Berge, Thaler, Städte rc. einer Gegend von geringem Flächenraum, ohne Berücksichtigung der Kugel- gestalt der Erde, t>ot49a). B. Abbilder auf einer Fläche. a. Landkarten. Diese sind A. in mathematischer Hinsicht 2 «. astronomische, auf den Grund astronomischer Grad- messungen und Bestimmungen von Lange und Breite entworfen, sodaß man sich einzig durch den Himmel orientirt 4 9 b). Die Aufgabe ist ganz wie bei An- fertigung des Erdglobus, nur daß hier die zweite hinzukömmt: die Umrisse von der Kugelfläche auf eine Horizontalfläche zu übertragen * °). praktischen Geometrie 4— 500 mit. Streit gibt an, daß er im Jahre 1817 beim Entwerfen seiner Karte von Europa 600 benutzt habe, und die „Tafeln der vorzüglichsten geonomischen Ortsbe- stimmungen von Coulier, 1828" sollen an 25,000 Ortsbestimmun- gen in Länge und Breite enthalten. 49a) Das erste mir bekannte Relief ist das von Antibes vom Jahre 1665. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts modellirte General Pfysser 60 Quadratstunden der Schweiz. Mo- dell der Schweiz bei Meier in Aarau. (S. meine vermischten Schriften, Th. 1.) 49b) Dahin gehören z. B. viele von Seefahrern aufgenommene Küstenkarten. 50) Eine vollkommen mathematisch ähnliche Abbildung der auf einer Kugelfläche dargestellten Figuren auf einer Horizontalfläche ist unmöglich. Verschiedene Arten dieses Uebertragens: Projections- arten. A. Nicht perspektivische. a. Meridiane und Parallelkreise werden als gerade Linien, die sich unter rechten Winkeln schneiden, dargestellt, alle Parallel- kreise gleich groß. Daher die Ostwestausdehnung der Länder nur unter dem Aequator richtig (der ziemlich von gleicher Länge mit dem Meridian); je näher die Länder den Polen liegen, um so mehr ist sie im Verhältniß zur nordsüdlichen zu groß. Diesem Mißverhältnisse zwischen der Nordsüd- und Ostwest- ausdehnung hilft b. Mercator's Projection so ab, daß sie die Meridiangrade nach den Polen zu in eben dem Maße vergrößert, als die Grade der Breiten eigentlich abnehmen sollten. Z. B. unter 60° Breite sollte der Grad des Parallelkreises etwa halb so groß sein als ein Grad des Aequators, er ist aber dargestellt, als 7* §. 129. Landschafts- reliefs. §. 130. . Landkarten.

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 100

1832 - Leipzig : Brockhaus
100 ß. geometrische, auf den Grund von Landesver- messung, ohne alle Rücksicht auf die astronomische Bestimmung von Länge und Breite oder auf die Kugelgestalt der Erde*'). y. astronomisch-geometrische. Eine Verbindung von « und ßi2). wäre er wie dieser von 15 Meilen; dafür ist der Meridian- grad unter 60° Breite als 30 Meilen lang dargestellt Mer- cator's Karten nennt man auch Karten mit wachsenden Brei- ten, hydrographische. 6. Perspectivische Projectionen. a. Stereographische Projection. Der Augenpunkt ein Punkt der Erdoberfläche, ihm diametral gegenüber der Mittel- punkt des zu entwerfenden Erdkugelscgments. Eine runde Glasscheibe, auf welcher die Karte gezeichnet werden sollte, würde den Diameter zwischen jenem Mittelpunkt und dem Augenpunkt rechtwinklicht schneiden. — 1. Stereographische Nordpolarprojection. Taf. V. Fig. 36. Das Auge wäre im Südpol (8), die Karte würde aus die Kreiscbene des Aequators a g gezeichnet. Die Punkte abc werden in die Punkte abc verzeichnet. Erweiterung vom Pol nach dem Aequator zu 6« — cb = ba, aber d c •< c b < b a. 2. Stereographische Meridianprojection, z. B. 2 Hemisphären, jede auf die Kreisebene des Meridians von Ferro verzeichnet. 3. Stereographische Horizontalprojection. (Siche c.) b. Centralprojection. Der Mittelpunkt der Erde ist Au- genpunkt. Bon ihm aus entwürfe man z. B. (Fig. 37) die nördliche Halbkugel auf eine Tafel, deren Mitte auf dem Nord- pol (N), und welche die Erdare senkrecht schnitte, der Ae- quatorebene parallel wäre. Die Punkte b c . .. f würden in bc. . . f verzeichnet. Erweiterung vom Pol nach dem Aequa- tor zu. d e < e f obwol d e = e f. Auf dieselbe Tafel würde man bei der c. Orthographischen Projection die nördliche Halbkugel so verzeichnen, daß man jeden Punkt der Halbkugel auf den Punkt der Tafel zeichnete, in welchem man ihn erblickte, wenn man senkrecht durch die Tafel sähe, m. a. W. auf den Punkt der Tafel, von welchem ein Senkloth den bestimmten Punkt der Halbkugel träfe. Fig. 38. a in a; b in b rc. Verkürzung vom Pol nach dem Aequator zu, dc >• c b >• ba, wiewol d c = cb = b a. Statt des Nordpols kann ein Punkt des Aequators (Aequatorialprojection), ja jeder Punkt der Erde (Horizontalprojcctionen) gewählt werden. 51) So nehmen z. B. Feldmesser auf, ohne Rücksicht, ob un- term Aequator oder unterm Polarkreise. Nach Maier kann man die Kugelform der Erde noch ohne merklichen Fehler unberücksich- tigt lassen, wenn die größten Ortsentfernungen auf der Karte nicht über 60 — 80 Meilen betragen. 52) Die erste höchst bedeutende astronomisch-geometrische Karte war die Cassinische von Frankreich.

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 101

1832 - Leipzig : Brockhaus
101 L. in plastischer Hinsicht, d. i. insofern sie Das, was über die Meeresfläche, die wahre Kugeloberflache der Erde, körperlich heraustritt, an- schaulich darstellen: Berge, Thäler, Wälder rc., und zwar «. sinnbildlich, wenn Zeichen festgestellt werden, welche Berge, Wälder rc. bedeuten, nicht mit kenntlicher Aehn- lichkeit abbilden. So sind die meisten ältern Karten. Figuren, die Maulwurfshügeln gleichen, bedeuten z. B. Berge, wenn diese auch in der Natur lange Rücken bildeten u. s. f. ß. bildlich, wenn man Berge, Thäler rc. auf den Kar- ten kenntlich ähnlich darstellt, sodaß die Darstellung kaum einer Deutung bedarf. Eine solche Darstellung lehrte vorzüglich Lehmann. Lehmann's Situationszeichnung. §• 131. Das Papier eines Kartenzeichners repräsentirt im ver-Lehmann's Si jungten Maßstabe die horizontale Grundebene der darzustel- tuationszeich- lenden Gegend; er verzeichnet jede Bergspitze, jedes Haus auf mn6‘ d e n Punkt der Grundebene, welcher senkrecht unter der Spitze, dem Hause liegt, m. a. W. er zeichnet so, als wäre sein Auge senkrecht über jedem Punkte der Grundebene *3). Ebenso nimmt Lehmann an: jeder Punkt der Grund- ebene sei senkrecht erleuchtet. Die horizontale Fläche (wie z. B. die des Meeres) würde hiernach volles Licht haben, das in dem Maße abnähme, als die Fläche sich gegen den Horizont neigte, endlich erschiene sie lichtlos, völlig dunkel, wenn sie senkrecht, weil alsdann die Lichtstrahlen ihr parallel sielen, sie gar nicht träfen und erleuchteten. Lehmann stellte nach dieser Theorie auf seinen Karten horizontale Ebenen ganz weiß dar; in dem Maße, als sie sich mehr und mehr gegen den Horizont neigt-n, gab er sie mehr und mehr schwarz an. Aus mehrern Gründen entschied er sich aber, Bergflächen, die unter 45° geneigt, ganz schwarz darzustellen, nicht erst die unter 90° geneigten senkrechten. Er zeichnete mit rechteckigen schwarzen Strichen. Aus dem Verhältniß der Breite des einzelnen schwarzen Strichs zur Breite des einzelnen weißen Zwischenraums ergibt sich die Größe des Neigungswinkels einer Fläche^). 53) Darauf beruht die Richtigkeit einer Karte als eines Grund- risses der Gegend. Man lege eine horizontale Glastafel über ein Landschaftsrelief, parallel mit dessen horizontaler Grundebene, sehe senkrecht durch dieselbe auf jeden Punkt des Reliefs, und zeichne jeden auf den Punkt der Tafel, durch den man ihn sieht. 54) Bei 0° Neigung, d. i. bei horizontaler Lage der Fläche, ist /

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 102

1832 - Leipzig : Brockhaus
102 Zugleich sind die Striche nach der Weltgegend gerichtet, nach welcher hin die Fläche geneigt ist, wohin das Wasser von ihr abfließt. — Sowie es Aufgabe des Situationszeichners, das Körperliche der Gegend auf eine Flache darzustellen, so müßte umgekehrt ein verständiger Betrachter nach der Situationszeichnung ein Re- lief der Gegend anfertigen können. Eine Rückübersetzung *s). §•132. b. Landschaftsgemälde, b. Landschafts- Die Karte wird also aufgenommen, als hatte der Zeichner gemalde. bcn Himmel im Rücken, und zeichnete die durch lauter senkrechte Lichtstrahlen erleuchtete Gegend auf eine horizontale Glastafel, jede Bergspitze u. s. w. auf den Punkt der Tafel, in welchem er beim senkrechten Durchschauen die Spitze erblickte. Der Maler würde dagegen gewöhnlich eine Weltgegend vor sich, die entgegengesetzte hinter sich haben, und die von einem Lichtpunkte aus beleuchtete Gegend auf eine senkrechte Glastafel zeichnen, jede Bergspktze rc. auf den Punkt der Tafel, in welchem er die Spitze rc., von einem unverrück- baren Augenpunkt aus durchschauend, erblickte s6). * 15 dieselbe ganz weiß, bei 45° Neigung ganz schwarz angegeben. Da- her wird sich z. B. bei 30° Neigung die Breite des schwarzen Strichs zur Breite des weißen Zwischenraums verhalten wie 30 zu 15 oder wie 2 zu 1. Umgekehrt bei 15° Neigung u. s. w. 55) Lehmann unterscheidet topographische Karten (bild- liche) und geographische (sinnbildliche); siehe oben. Doch stellt er auf den geographischen Karten auf dieselbe Weise dar wie auf den topographischen; was aber auf diesen treues Portrait eines Berges oder einer Berggruppe ist, das repräsentirt auf der geo- graphischen ein Gebirge sinnbildlich. Eigentlich sollte die geogra- phische Karte ebenso bildlich sein wie die topographische, und sich nur durch größere Höhe des über dem Lande schwebenden Situa- tionszcichners, bei sich gleich bleibender Sehkraft desselben unter- scheiden. Eine Mondskarte ist bildlich. — Auch die genaueste to- pographische Karte ist nicht (so zu sagen) mikroskopisch, sodaß sie jede Regenschlucht darstellte. — (Keine ist nach Denner's Manier, der jede Pore, jedes Härchen protraitirte.) Das wichtigste Werk Lehmann's ist: „Die Lehre von der Si- tuationszeichnung, oder Anweisung zum richtigen Erkennen und genauen Abbilden der Erdoberfläche. Vierte Auflage. Dresden, bei Arnold." General Scharnhorst führte es in den preußischen Kriegs- schulen ein. Durch viele ausgezeichnete Karten bewährte Lehmann seine Theorie. Ein Mehreres über ihn habe ich im ersten Theile meiner vermischten Schriften mitgetheilt. 56) Wie fördern die guten, unsern Reisebeschreibungen zuge- gebenen Landschaften die Vergegenwärtigung! Die zauberischste Ver- gegenwärtigung gewähren Panoramen.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 326

1832 - Leipzig : Brockhaus
320 Anhang. Zur Geschichte der Gebirge, Pflanzen und Thiere. §. 283. «Aerr Buckland, Professor der Mineralogie und Geologie in Reliquie diiu-£)pfoti>, hat im Jahre 1823 ein Werk herausgegeben, wel- vianac von ches den Titel führt: Reliquiae diluvianae oder Beobach- Luckland. Zungen über die organischen Ueberbleibsel in Höhlen, Spalten und diluvischem Sande, und über andere geologische Erschei- nungen, welche die Wirkungen einer allgemeinen Sündflut bezeugen. 1825 erschien die zweite Auflage dieses Werkes. Es ist dem Bischof von Durham zugeeignet, welcher Herrn Buckland zu der Untersuchung bewog, deren Resultate in dem Wecke niedergelegt sind. „Diese Untersuchung," sagt der Verfasser, „hat schon zu Schlüssen geführt, welche neues Licht auf eine sehr dunkle Periode der physikalischen Geschichte unserer Erde werfen; und, indem sie den stacksten Beweis einer allgemeinen Sündflut gibt, laßt sie uns hoffen, daß man künftig nicht mehr behaupten werde, wie Männer von großer Autorität behauptet haben: die Geologie gebe keine Beweise für eine Begebenheit, mit deren Realität die Wahr- heit der mosaischen Urkunden so wesentlich verbunden ist." Die erste Veranlassung zu Herrn Buckland's Arbeit war eine Höhle, welche 1821 in der Grafschaft Pork bei Kirk- dale entdeckt wurde; diese untersuchte er im December 1822 und legte die Resultate seiner Untersuchung der königlichen Societät in London vor, welche ihm dafür die Copley'sche Medaille zusprach. Der Bericht über jene Resultate erschien darauf in den Philosophical transactions, auf welchen Herr Buckland später Beschreibungen einiger andern engländischen Höhlen folgen ließ. Im gegenwärtigen Werke fügte er zu diesen früheren Arbeiten Beobachtungen in mehrern deutschen Höhlen, außerdem Erfahrungen über die Gestalt und Bil- dung von Hügeln und Thälern, über das ausgeschwemmte Land, in welchem dieselben thierischen Reste gefunden wur- den, wie in den Höhlen, was alles vorzüglich geeignet ist, Licht über den Zustand unsres Planeten vor der Sündflut zu werfen.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 328

1832 - Leipzig : Brockhaus
328 in Rücksicht auf die Größe, Art und Aufenthalt der Beute, von welcher das Thier lebt, und aus jedem von diesen be- sondern Verhältnissen gehen specielle Modisicationen der durch die allgemeinen Verhältnisse bedingten Formen hervor, sodaß sich nicht bloß die Classe, sondern auch die Ordnung, die Gattung und selbst die Art der Bildung eines jeden Theiles kund geben." Hieraus zeigt Cüvier, daß der Kiefer eines fleischfressenden Thieres einer bestimmten Form des Gelenkkopfes rc. bedürfe; damit das Thier die Beute forttragen könne, bedürfe es be- stimmter Muskeln, welche wieder eine bestimmte Form der Wirbel und des Hinterkopfes bedingten; zum Fleischfressen bedürfe es Schneidezähne rc.; es bedürfe einer Beweglichkeit der Zehen zum Ergreifen der Beute. So geht er noch an- dere Theile des Leibes durch und fährt dann fort: „Kurz, die Form des Zahnes bringt die des Condylus mit sich, die- jenige des Schulterblattes die der Klauen, gerade so wie die Gleichung einer Curve alle ihre Eigenschaften mit sich bringt: und sowie man, wenn man jede Eigenschaft derselben für sich zur Grundlage einer besondern Gleichung nähme, sowol die erste Gleichung als alle ihre andern Eigenschaften wieder- finden würde: ebenso bedingen die Klaue, das Schulterblatt, der Schenkelknochen und alle andere Knochen, jeder für sich genommen, den Zahn und sich selbst gegenseitig; und bei gründlicher Kenntniß der Lebens-Oekonomie könnte man, wenn eins der Glieder zum An- fange gegeben ist, das ganze Thier darstellen." Dieser Satz gilt auch dann, wenn die Erfahrung uns bei bestimmten Thierordnungen beständige Wechselbeziehungen von Organen kennen gelehrt hat, sollten wir auch den Grund dieser Beziehungen nicht einsehen. Zum Beispiele führt Cü- vier an, daß alle wiederkäuende Thiere, und nur sie allein, gespaltene Hufe haben; daß eben diese Thiere nur Hörner haben, mit Ausnahme derer, welche spitzige Hundszähne be- sitzen. Wir wissen, daß, nicht warum, es so ist; und so erhalten wir, wenn auch kein rationelles, doch ein Erfahrungs- gesetz von einer Gewißheit, „daß Jeder, wenn er nur die 'Fußstapfe eines gespaltenen Hufes sieht, daraus schließen kann, daß das Thier, welches diesen Eindruck machte, wiederkäuet." „Wenn nun", sagt Cüvier, „die Beobacytung dort als Hülssmittel angenommen wird, wo uns die Theorie verläßt, so gelangt man zu einer erstaunenswerthen Erkenntniß des Einzelnen. Die kleinste Knochenfläche hat einen bestimmten Charakter in Bezug auf die Classe, auf die Ordnung, die Gattung und Art, der sie angehört, und dieser geht so weit,
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