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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 1

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Einleitung. In der vorliegenden Rrbeit haben bei den Quellen für die römische Uaiserzeit die versassungsgeschichtlichen Verhältnisse weniger eingehende Berücksichtigung gefunden, da sie bereits in einem besonderen hefte (Ii 13) behandelt worden sind. Um die hohe Bedeutung der Inschriften für die historische Erkenntnis zu zeigen, sind diese in verhältnismäßig großer Zahl aufgenommen worden; hie und da ist das auch mit Ittünzen geschehen. Bei Behandlung des zweiten Teiles wurde vornehmlich versucht, soweit die Rücksicht auf den verfügbaren Kaum das zuließ, von Umfang und Bedeutung der Bewegungen der Germanen vor Beginn der „Völkerwanderung" eine Vorstellung zu geben. Da der Verfasser während der Drucklegung zu den Zahnen gerufen wurde, übernahm Herr Pros. Dr. Hegling in freundlicher Bereitwilligkeit die Lesung der Korrekturen. Quellenjammlung 1,6: Rappapoct, Die römische Uaiserzeit 1

2. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 1

1879 - Leipzig : Teubner
Einleitung. Ungefähr mit dem Jahr 1500 n. Chr. endete das Mittelalter und begann die s. g. neue Zeit. Die großen Entwicklungen im Leben der Völker vollziehen sich nur allmählich, nicht sprungweise, so daß man eigentlich nicht ein bestimmtes Jahr als denjenigen Punkt bezeichnen kann, in welchem eine von der vorhergehenden ganz verschiedene Zeit anhebt; aber die Geschichte verlangt für ihre Abschnitte bestimmte Zahlen, und da man denn doch gern eine neue Periode mit einem bedeutenden Ereigniß eröffnet, fo setzen manche den Anfang der neuen Zeit in das I. 1492, in welchem Amerika entdeckt wurde, andere in das I. 1517, wo in Deutschland die Reformation begann. Bei dem Uebergang der alten Geschichte in das Mittelalter sahen wir gewaltsame Umwälzungen. Das römische Weltreich wurde zertrümmert, und ganz neue Völker setzten sich in den verschiedenen Ländern Europas fest, um neue Staaten zu gründen. Solche gewaltsame Veränderungen treten bei dem Beginne der neuen Zeit nicht ein. Die Völker und Staaten Europas, die die Geschichte machen, bleiben im Allgemeinen dieselben; aber während im Verlaufe des Mittel-alters die einzelnen Völker und Staaten mehr für sich und abgeschieden von den andern sich entwickelten, treten sie in der neuen Zeit in einen viel größeren und mannigfaltigeren Wechselverkehr, die Verhältnisse und Beziehungen zu einander verändern sich so vielfach, und die inneren Zustände der Völker in alleu Kreisen des Lebens, in Staat und Kirche, ut Glauben und Wissenschaft, im Denken und Streben des Stoll, Erzählungen. Iv. i

3. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 5

1879 - Leipzig : Teubner
Aufblühen der Wissenschaften. 5 Geschäfte. Faust, ein habgieriger und falscher Mann, hatte sich mit ihm wegen des dargeliehenen Geldes überwarfen und durch einen Spruch des Gerichtes die Drnckerei mit allen Gerätschaften allein in feine Hand gebracht. So verlor Guttenberg den Gewinn von seiner Erfindung, der er sein Leben und all sein Vermögen gewidmet hatte; aber der Ruhm ist ihm geblieben. Er lebte zuletzt gedrückt und arm als Hof-junker bei dem Erzbischof von Mainz, Adolph von Nassan, zu Eltville im Rheingan, wo er im I. 1467 starb. Faust hatte mit Schöffer, dem er seine Tochter zur Ehe gegeben und der mancherlei Verbesserungen im Drnck erfunden hat, das Geschäft fortgesetzt und erwarb große Reichthümer. Anfangs war die Knnst geheim gehalten worden, indem die Arbeiter in der Druckerei durch einen Eid verpflichtet wurden, nichts davon zu verrathen. Als aber während des Processes zwischen Faust und Guttenberg das Geschäft still stand, wanderten viele der Arbeiter ans und gründeten, des Eides sich für entbunden haltend, Buchdruckereien in anderen Städten, in Straßburg, Bamberg, Frankfurt a. M. Dasselbe faud noch in größerem Maßstabe statt, als im I. 1462 Adolph von Nassau im Kampfe mit Diether von Isenburg um das Erzbisthum Mainz die Stadt Mainz eroberte und schlimm zurichtete. Damals verbräunte auch Fausts Druckerei, und seine Gehülfen zerstreuten sich in Deutschland, Frankreich und Italien. So wurde die Kunst ein Gemeingut der Welt. Die Buchdruckerkunst war für die Wissenschaft und Litteratur, für die Bildung der Menschheit von außerordentlicher Wichtigkeit. Die Bücher, früher langsam und mit Mühe abgeschrieben, wurden jetzt leicht und schnell in großer Zahl hergestellt und erlangten in kurzer Zeit eine weite Verbreitung; man brauchte nicht mehr die Hörsäle der Universitäten und die Bibliotheken der Klöster auszusuchen, sondern jeder konnte in dem eigenen Hause sich Kenntnisse und Bildung erwerben. Die Gedanken eines einzelnen Mannes wurden schnell durch alle Lande getragen. 4. Die Buchdruckerkunst wurde um so wichtiger, weil gegen das Ende des Mittelalters die Wissenschaften zu

4. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 6

1879 - Leipzig : Teubner
6 Humanistische Studien. einer frischen Blüthe sich erhoben. Als im Jahr 1453 die Türken Constantinopel eroberten, wanderten viele griechische Gelehrten nach Italien aus. Sie brachten ihre griechischen Bücher mit und lehrten die Kenntniß der griechischen Sprache und des griechischen Alterthums, und dadurch wurde auch zugleich das Studium der altrömischeu Schriftsteller neu belebt. Diese s. g. altclassischen oder humanistischen Studien verbreiteten sich auch in den übrigen christlichen Ländern, und die Geister wurden von ihrer frischen Kraft belebend ergriffen, so daß in allen Zweigen der Wissenschaften sich ein neues Leben regte. Dieser belebende Geist der humanistischen Studien wirkte auch mit bei der Entstehung der Reformation der Kirche.

5. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 2

1879 - Leipzig : Teubner
2 Erfindung des Compasses, des Schießpnlvers. menschlichen Geistes, erleiden eine solche Umgestaltung, daß man die neue Zeit als eine von dem Mittelalter durchaus verschiedene betrachten muß. Mehrere Ereignisse und Begebenheiten, die zum Theil noch ins Mittelalter, zum Theil in den Anfang der neuen Zeit fallen, haben durch ihre einflußreichen Folgen die Zustände der neuen Zeit herbeiführen helfen. Dahin gehört: 1. Die Vervollkommnung der Schifffahrt in Folge der Erfindung des Compasses, welche von den Meisten dem Italiener Flavio Gioja aus Amalfi, im Anfang des 14. Jahrhunderts, zugeschrieben wird. Bis dahin hatten die Schiffe sich noch nicht in das offene weite Meer gewagt, sondern an den Küsten hin ihren Weg gesucht. Jetzt eröffnete der Compaß als sicherer Wegweiser das öde weite Weltmeer; denn vermittelst der kleinen, stets nach Norden zeigenden Magnetnadel vermochte man immer die Richtung, welche das Schiff genommen, und den Weg zum Ziele zu bestimmen. Die Folge davon waren die großen Entdeckungsreisen in allen Meeren, die Auffindung Amerikas und des Seewegs nach Indien. Der menschliche Geist erhielt einen höheren Schwung und höhere Spannung. Der Entdeckungstrieb, die Begeisterung für den Ruhm, die Sucht nach Gewinn trieben zu großen kühnen Thaten; man lernte fremde Länder, fremde Menschen und eine fremde Natur kennen, die Wissenschaften der Erd- und Naturkunde wurden bereichert; neue Bedürfnisse erzeugten größere Rührigkeit in den Gewerben und Geschäften jeder Art, belebten den Handel, der sich neue Wege gesucht, so daß hier der Wohlstand eines Landes sich hob, dort der eines anderen sank. 2. Die Erfindung des Schießpulvers. Die Chinesen behaupten das Schießpulver schon im 3. Jahrhundert n. Chr. gekannt zu haben. Von ihnen soll es zu den Arabern gekommen sein, welche es in Spanien zu Feuerwerken gebrauchten. Die Verwendung des Schießpnlvers im Krieg zum Fortschleudern von Geschossen bringt man gewöhnlich in Zusammenhang mit der Erfindung des Mönchs Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau, der um die

6. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 4

1879 - Leipzig : Teubner
4 Buchdruckerkunst. stehende Truppen in Sold. Karl der Kühne von Burgund (1467 —1477) hielt über 20,000 Mann stehender Schaaren und besaß 300 Stück Geschütz. Durch die stehenden Heere wuchs die Fürstengewalt. 3. Die segensreiche Erfindung der Buchdruckerkunst verdankt die Welt dem Mainzer Johann von Sorgenloch, genannt Gänsefleisch von Guttenberg, allgemein bekannt unter dem kürzeren Namen Johann Guttenberg. Bisher waren wohl schon Spielkarten, Heiligenbilder mit Unterschriften und Sprüchen it. bergt, in Platten von Holz oder Blei eingeschnitten und abgedruckt worden, man hatte ganze Bücher auf die Weise hergestellt, daß man die einzelnen Seiten in Platten eingrub; aber das war denn doch eine sehr schwierige und langsame Arbeit, und die mühsam hergestellte Platte konnte, wenn auch noch so häufig abgedruckt, doch hernach zu nichts Weiterem gebraucht werden. Da kam Johann Guttenberg (geb. 1397) auf den Gedanken, die Buchstaben einzeln auszuschneiden, so daß man sie beliebig zu Wörtern zusammensetzen und wieder auseinander,nehmen könnte, um die zu ganzen Seiten zusammengesetzte Schrift vermittelst einer Presse abzudrucken. Damit erfand er die eigentliche Buchdruckerkunst. In Straßburg, wohin er aus seiner Geburtsstadt wegen bürgerlicher Unruhen geflüchtet war, und wo er sich Jahre lang aufhielt, machte er seine ersten Versuche mit diesen beweglichen Lettern; doch wurde dort von ihm noch kein Buch gedruckt. Als er jedoch im I. 1446 wieder nach Mainz zurückgekehrt war und in Verbindung mit dem reichen Goldschmied Fust oder Faust, der die Gelder zu der Anlage vorschoß, und mit Peter Schösser aus Gernsheim, einem im Schreiben und der Herstellung der Buchstaben sehr geschickten Manne, eine Buchdruckerei einrichtete, begann er den Druck von Büchern. Das erste größere Werk, das aus der Druckerei hervorging, war eine lateinische Bibel in drei Folianten, wahrscheinlich im 1.1456 vollendet; dann folgte 1457 ein Psalter, wo zuerst Drucker und Jahreszahl genannt sind. Guttenberg selbst aber hatte bei dem Erscheinen dieser beiden Bücher keinen Theil mehr an dem

7. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 3

1879 - Leipzig : Teubner
Schießpulver. 3 Mitte des 14. Jahrhunderts lebte. Als dieser, mit alchymistischen Versuchen beschäftigt, einst in einem Mörser Holzkohle, Salpeter und Schwefel gemischt und mit einem Stein bedeckt hatte, flog Plötzlich, durch eilte zufällige Entzündung, der Stein unter gewaltigem Knalle gegen die Decke. So wurde die Kraft des sich entzündenden Pulvers entdeckt und bald im Kriege zur Zerstörung von Stadtmauern und Festungswerken verwendet, indem man ans sehr großen mörserähnlichen Röhren, die mit Pulver gefüllt wurden, wuchtige Kugeln von Stein, später vou Eisen dawider schoß. Außer den Mörsern gebrauchte mau dann auch langröhrige Kanonen oder Donnerbüchsen von außerordentlicher Größe. Im I. 1378 wurden zu Augsburg drei Kanonen gegossen, von denen die größte Kugeln von 127, die mittlere von 70, die kleinste von 50 Psnnd tausend Schritt weit schoß. Wegen ihrer Größe und Schwere waren solche Kanonen im freien Felde in der Schlacht nicht zu gebrauchen. Zu diesem Zwecke goß man daher kleinere Kanonen, und später wurden auch dünne leichte Röhren fabricirt, die ein einzelner Mann tragen und handhaben konnte und mit einer Lunte abfeuerte. Lolche Handbüchsen waren die ersten Flinten, die allmählich immer mehr vervollkommnet wurden. — Durch diese Erfindungen trat ein großer Umfchwuug in der Kriegsführuug ein. Das Ritterthum, das ohnedies feine Blüthe längst hinter sich hatte, ging zu Grunde; die Burgen der Ritter konnten sich gegen die Kanonen nicht halten, und gegen die serntreffende Büchse half persönliche Kraft und Tapferkeit nichts. Die Ritter zogen sich vom Kriege zurück, und Söldlinge (Soldaten), vorzugsweise zu Fuß, übernahmen jetzt den Waffendienst. Die Masten wirkten in ihrer Gesammtheit in der Hand eines geschickten Führers; es bildete sich eine Feldherrnkunst und Kriegswifsenfchaft aus. In Verbindung hiermit entstanden in den einzelnen Staaten stehende Heere, zunächst in Frankreich unter Karl Vii., der um 1445 it. Chr. 15 Ordonnanz-Compagnien zu Roß zu je 600 Manu und später auch ein stehendes Fußvolk einrichtete. Ludwig Xi. von Frankreich (1461 — 1483) nahm 6 — 8000 Schweizer als

8. Belgien ; 2 = H. 142 d. Gesamtw. - S. uncounted

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Einleitung. Der belgische Staat entsteht im Revolutionsjahr 1830 (1), dessen überhitzte Atmosphäre die lange angesammelte Mißstimmung gegen die holländische Herrschaft (2) zur (Entladung bringt. Dieser revolutionäre Ursprung bestimmt von vornherein den Ausbau des Staatsgebäudes, dessen Grundpfeiler die Volkssouveränität (8) und der Grundsatz größtmöglichster Freiheit des Individuums vom Staate (13) sind. Daneben ist ein Zweites von entscheidendster Bedeutung: die widerstreitenden Interessen der Großmächte, während die Dstmächte, getreu der herrschenden politischen Theorie des Zeitalters, ursprünglich den Standpunkt der Legitimität uneingeschränkt vertreten (3, 5), erscheint Frankreich von Anfang an als der Freund und Geburtshelfer des jungen Staates, ohne doch dabei von eigensüchtigen Nebenabsichten frei zu sein, die es immer wieder und auf stets neuen wegen zu verwirklichen trachtet (7 a, 9, 11). Dabei begegnet es dem Widerstände aller Großmächte (10), vor allem dem (Englands, dessen entscheidendes Interesse die Festsetzung einer Großmacht an der seinen Häfen gegenüberliegenden Kanalküfte verbietet (7 b). Aus dem widerspiel dieser Kräfte und Gegenkräfte ergeben sich die entscheidenden Tatsachen, welche die (Einordnung Belgiens in das europäische Staatensystem bestimmen: die Unabhängigkeit auf der einen Seite (4), daneben als Ausdruck und (Ergebnis nicht eigener, sondern fremder Interessen die Neutralisierung (6, 14), ergänzt durch eine geheime Rückendeckung gegen Frankreich (12). Noch 1870 erscheinen Frankreich und (England in der gleichen Rolle (30, 31), dann aber ändert sich das Bild. Frankreich allerdings verfolgt mit immer gleicher Zähigkeit, nur mit veränderten Mitteln, sein altes Ziel, trotzdem aber hört es auf, für (England den gefährlichsten Gegner zu bedeuten, und Deutschland tritt an seine Stelle. Wie aber infolge dieses entscheidenden Frontwechsels die englische Politik Belgien gegenüber ihr Gesicht verändert (32), fällt auch mit dem am stärksten interessierten Garanten die belgische Neutralität selbst (33). Das Bild des innerbelgischen Staatslebens erhält nach außen hin fein Gepräge durch eine glänzende wirtschaftliche Entwicklung (21, 23), die nur durch einen ungesunden Staatshaushalt beeinträchtigt wird (22). Daneben fehlt es auch sonst nicht an starken Schattenseiten. Unmittelbar aus seinen natürlichen Grundlagen und seiner Geschichte erwächst für Belgien die Belastung mit der Nationalitätenfrage. Anfangs von der französisch-wallonischen Minderheit vergewaltigt (15), erwacht i>as vlämische (Element bald zu politischem Leben (16) und erzwingt sich, im Bewußtsein seiner gerechten Ansprüche (18), Berücksichtigung (17)'aber der Widerstand der vielfach nach Frankreich hin orientierten Wallonen ist so stark (20), daß an diesen Gegensätzen der innere Bestand des Staates aus den Fugen zu gehen droht (19). Die ungünstige Lage der arbeitenden Klassen (24), das unmittelbare Gegenbild des gewaltigen industriellen Aufschwungs, sind allerdings bedeutende Kräfte zu bessern bestrebt (25, 26). Aber schon an der parteimäßigen Schichtung und Sonderung dieser Bestrebungen wird ein weiteres und gleich gefährliches Hemmnis gedeihlicher (Entwicklung sichtbar: die starke Zerklüftung des Parteilebens. Um so stärkere Angriffspunkte die herrschende klerikale Partei, besonders in der Schulfrage (27, 28), bietet, um so erbitterter wird der Widerstand der Oppositionsparteien, der bereits zu dem das wirtschaftliche Leben aufs stärkste in Mitleidenschaft ziehenden Mittel des Generalstreiks gegriffen hat (29). Bei dieser beträchtlichen innerpolitischen Belastung ist der belgische Staat um so weniger imstande, einen wirklichen Nutzen aus dem Erwerb seiner gewaltigen Kolonie (34) zu ziehen (35), der ihn zudem nur aufs neue in die Welthändel verstricken mußte (36), denen die Neutralisierung das Land hatte entrücken sollen. Meuniers plastisches Werk „Bergmann" (mineur) wieder.

9. Frankreich vom Sturze der Julimonarchie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ; 2 = H. 133 d. Gesamtw. - S. 1

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
ßeorg-Eckert-lnstitut för internationale Schulbuchforschung Braunschweig Schulbuchbibliothek dcccu 9y (Einleitung. Die Niederlage von 1870/71 hatte Frankreich in seiner Machtstellung. seiner Eitelkeit und Selbstüberhebung schwer getroffen, fln Rache sonnte es nicht denken, solange es nicht neue Kräfte gewonnen hatte. Zu diesem Zwecke ging es tatkräftig an den inneren Rufbau des Staates: eine neue Verfassung, die die Republik sicherstellte, wurde gegeben (1,1), der Erziehung und dem Unterricht größere Sorgfalt gewidmet (1,5), für das Wiederaufleben des Patriotismus gesorgt (1,6), für die Vermehrung der Wehrkraft des Landes große Summen ausgegeben (1,8), auch einiges auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge getan (I<,3). Zugleich wurde der Gedanke eines Vergeltungskrieges in Schule und Heer sorgsam wachgehalten (I, 7) und endlich die Trennung von Staat und Kirche nach längeren Kämpfen durchgesetzt (1,4). Das lim letzten Kriege verlorene militärische Ansehen stellte eine glücklich geführte Kolonialpolitik, die dem Lande weite Gebiete in Asien (Ii, la) und in Afrika (Ii, lb u. c) gewann, wieder her. während Deutschland diese Bestrebungen unterstützte (Ii, 1 d), stieß Frankreich dabei wiederholt auf den offenen und geheimen widerstand Englands (Ii, 3a u. b); doch mit Beginn des neuen Jahrhunderts versöhnten sich die beiden Gezner und schlossen sich sogar eng zusammen (Ii, 3du.e), nachdem schon vorher die Verbrüderung mit Nußland erfolgt war(ll,2b u. c). 3m Bunde mit zwei Großmächten ging nun Frankreich nach einer kurzen Politik der (Entspannung (Ii, 4 a) daran, Deutschlands wirtschaftlichen Bestrebungen in Nordafrika immer wieder entgegenzutreten (Ii, 4b—-e); es verschärfte dadurch mit vollem Bewußtsein L)ie politische Lage so, daß der heißersehnte Vergeltungskrieg endlich ausbrach: das Jahr 1914 brachte die (Erfüllung der lang gehegten wünsche. (Etueueniommlung Ii, 133: Dietrich, Frankreich Ii 1

10. Der große Kurfürst - S. 1

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchfcrschung Braunschwelg -Schulb uchbibliothak- 3n 1 wird geschildert, wie gering die Machtmittel des Kurfürsten bet Antritt seiner Regierung waren (3—6) und wie vorsichtig er zu Werke gehen mußte, um Herr im eigenen Lande zu werden (I und 2). Ii und Iii handeln von der äußeren Politik. Drei hohe Ziele erstrebte Friedrich Wilhelm: die Souveränität im Herzogtum Preußen, den Erwerb Schwedisch-Pommerns und die Zurückdrängung der französischen Macht. Das erste hat er durch die Teilnahme am Nordischen Kriege (Ii) erreicht. Was die Souveränität für ihn bedeutete, zeigt Nr. I. Die Gründe, die ihn erst zum Anschluß an Schweden, dann zum Bündnis mit Polen trieben, lernen wir in 2 und 4 kennen. 3m zweiten Raubkrieg stellt er sich trotz mancher Bedenken (Iii, 1 und 2) auf die Seite der Niederlande, sieht sich aber schon nach einem Jahr zum Separatfrieden von Vossem (3, 4) genötigt, schließt sich aber bald wieder den Verbündeten an (5), nimmt mit Leidenschaft den Krieg gegen die Schweden auf (6, 7,. 10), läßt dabei aber seine Verbündeten im Kampf gegen Frankreich im Stich (8) und verliert so auch das eroberte Pommern wieder (9). Unter 11—14 vernehmen wir, warum er 1679 sich wieder mit Frankreich verbündet und an diesem Bündnis auch zur Zeit der Reunionen festhält, bis dann endlich (15) die Versöhnung mit dem Kaiser zustande kommt. 3m engsten Zusammenhang mit dieser tatkräftigen auswärtigen Politik steht der Kampf mit den Ständen (Iv); sie mußten ihm die zum Kriege notwendigen Summen bewilligen (A 2; B 2—7; C 1). Der Kurfürst vertrat den Staatsgedanken (C 3) und hielt sich für berechtigt, das für den Staat Notwendige auch mit Gewalt durchzusetzen (A 1; B 2; C 3, 6; D 5); die Stände verharrten eigensinnig und engherzig (B 1,4) auf ihren verbrieften Rechten und kannten nur ihren eigenen Vorteil (61,5; C 4; D 3), scheuten auch nicht vor hochverräterischer Verbindung mit dem Ausland zurück (C 2; D 2). Allmählich setzte der Kurfürst seinen Willen durch (B 3—7; C 4, 5), überließ dafür aber den Adligen die Herrschaft über ihre Bauern (B 1). von den beiden Stücken über das Heerwesen (V) legt das erste die Notwendigkeit der Schaffung eines stehenden Heeres dar; das zweite zeigt Den engen Zusammenhang zwischen Heer- und Steuerwesen. Vi ist der Wirtschaftspolitik gewidmet. 1, 2, 3 zeigen die Förderung der Besiedelung, des Schiffsbaues und des Obstbaues, 4 die Gebundenheit des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. 3m letzten Abschnitt (Vii) wird die Kirchenpolitik behandelt. Wir lernen aus 1 die persönliche Stellung des Kurfürsten kennen, in 2 und 3 tritt er als Beschützer des Protestantismus aus, in 4 und 5 als wahrer des kirchlichen Friedens. Queilenfammlung Ii, 61: Reinlfolö, Der Große Kurfürst 1 (Einleitung. I
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