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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 2

1869 - Hildburghausen : Nonne
2 Alte Geschichte. Staatö- formen. Religions- wesen. und der dadurch herbeigeführte Völkerverkehr. Die Bewohner fruchtbarer Ebenen und wohlgelegener Flußufer trieben Land- und Binnenhandel; die Bewohner der Meeresküsten dagegen Seehand cl. Anfangs tauschte man Waare gegen Waare (Tauschhandel); erst später kam man ans den Gedanken, den edlenmetallen einen bestimmten Werth zu verleihen und ausgeprägte Geld münzen zu einem künstlichen, bequemen Tausch- mittel umzuschaffen. Die Bewohner der Städte legten sich auf Gewerbe und Erfindungen oder pflegten Künste und Wissenschaften und trugen so zur Bereicherung und Verschönerung des Lebens und zur Aus- bildung des menschlichen Geistes bei. 3. Mit der Zeit unterschieden sich die Völker in civilisirte und uncivilisirte, je nachdem Anlage und Verkehr die Ausbildung der geisti- gen Kräfte förderten, oder Stumpfsinn und räumliche Abgeschiedenheit die- selbe hemmten. Die uncivilisirten Völker sind entweder wilde Horden unter Obhut eines Häuptlings, der unumschränkte Gewalt über Leben und Tod besitzt, oder wandernde No maden ge schlechter unter der Leitung eines Oberhaupts, das als Vater der Familie (Patriarch) die Rechte eines Fürsten, Richters und Anführers ausübt. Weder die Nomadengeschlechter, noch die wilden Horden finden einen Platz in der Geseichte. Diese befaßt sich nur mit den civilifirten Völkern, die durch Sitte und gegen- seitige Uebereinkunft zum friedlichen Verkehr und zur staatlichen Ge- sellschaft sich verbunden haben. — Rücksichtlich der Rcgierungsform oder Verfassung zerfallen die Staaten in monarchische und republikanische Staaten. Monarchie heißt die Staatsform, wenn ein Einziger an der Spitze steht und das Regiment führt; dieser Einzige -hat nach dem räumlichen Umfang seines Gebiets bald den Titel Kaiser oder König, bald die Benennung Herzog oder Fürst. Republik (Freistaat) heißt die Verfassung, wenn die Regierungsgewalt in die Hände einer aus mehr e- ren Gliedern bestehenden und durch Wahl eingesetzten Obrigkeit gelegt ist. Die republikanische Negierungsform ist bald aristokratisch, wo nur einige durch Geburt oder Reichthum ausgezeichnete Geschlechter dem Gemeinwesen vorstehen, bald demokratisch, wo das Gesammtvolk Gesetze giebt und die Leiter der Regierung bestellt. 4. Bei der Zerstreuung der Menschen über den Erdboden ging der Glaube an den Einen wahrhaften Gott, der Monotheismus, verloren und die Völker versanken in Vielgötterei, in Polytheismus. Nur bei den Juden erhielt sich der Glaube an Einen Gott (Jehovah). Die Religionen aller andern Völker, wie verschieden sich dieselben auch gestalten mochten, faßt man mit dem Namen Heiden thun: zusammen. Die alten heidnischen Völker verehrten vornehmlich die Sonne mit den Gestirnen, oder die in der Natur wirkenden Kräfte. Auch gaben sie dem höchsten Wesen eine menschliche Gestalt und hielten seine verschiedenen Eigenschaften für besondere Gottheiten. Sie bildeten Götter aus Erz und Stein, aus Holz und Thon, errichteten Tempel und Altäre und brachten ihnen Opfer dar, theils um ihren Zorn zu sühnen, theils um Gnade zu erflehen.

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 3

1869 - Hildburghausen : Nonne
2. Die Chinesen. 1. Charakter und Kultur des chinesischen Staates. 2. Erziehung, Sprache, Sitten. 3. Die Religion des Konfucius. 1. In dem großen Kaiserreich China lebt seit den ältesten Zeiten ein Der chine- Volk mongolischer Abkunft, das schon Jahrtausende lang unverändert die-fische Staat, selbe Kultur und dieselben Einrichtungen besitzt. Der Mangel einer fortschreitenden Entwickelung beruht theils auf dem zähen Charakter des Volks, das am Gewohnten und Ueberlieferten festhält, theils rührt er da- her, daß das Reich durch Gebirge, Meere und die hohe 300 Meilen lange chinesische Mauer (seit 256 v. Chr.) von dem Verkehr mit fremden Völkern ausgeschlossen ist, theils endlich hat er seinen Grund in den poli- tischen Einrichtungen. Der mit unumschränkter Gewalt ausgerüstete, fast göttlich verehrte Kaiser und der zahlreiche Stand bevorzugter Aristokraten (Mandarinen) halten nämlich das geknechtete und mit Verachtung be- handelte Volk bei dem Herkömmlichen fest und entrücken ihnr alles Neue. Die Chinesen konnten somit von den Erfahrungen fremder Stationen keinen Gebrauch machen und blieben hinter andern Völkern in der Bildung zurück, obgleich sie schon in uralten Zeiten mit dem Kompaß, dem Schießpul- ver und mit einer Art Bücherdruck bekannt waren. Selbst in derjn- dustrie können sie sich mit den westlichen Kulturvölkern nicht mehr messen, so sehr sie auch von jeher wegen ihrer Geschicklichkeit im Seidenbau, in der Bereitung von feinem Porzellan, von Schreibmaterialien, Schnitz- werken u. s. w. gerühmt wurden. Nur im Ackerbau sind sie noch Meister und steht derselbe unter uninittelbarer Obhut des Kaisers, der jährlich ein bestimmtes Stück Land selbst bearbeitet und besäet. Auch nirgends hat wohl menschlicher Fleiß den Erdboden so bezwungen und umgewandelt, wie in China. Die Ebenen tragen üppige Getreide- und Reisfelder, die Gärten prangen voll schöner Früchte, die Wiesen sind durch künstliche Be- wässerung in blumige Auen und wilde Gebirge durch mühsame Arbeit in fruchtbares Ackerland umgeschaffen. 2. Die chinesische Erziehung bezweckt nicht die Entwickelung der Geistes- Erziehung, kräfte zu einer allgemeinen Bildung, sondern nur das Erlernen dessen, was die Vorfahren gewußt und geübt haben. Diese Erziehung und die Regierungsart macht die Chinesen feige und unkräftig; dennoch haben sie von sich die größte Meinung und betrachten alle andern Völker mit hoch- müthiger Verachtung. Ihr Land nennen sie nicht anders als „das Reich der Mitte". — Die Sprache der Chinesen ist so schwierig und unbe- Sprache. Holsen, daß zum bloßen Lesenlernen viele Jahre erforderlich sind. Ihre

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 4

1869 - Hildburghausen : Nonne
4 Alte Geschichte. Schrift besteht aus 80000 Zeichen, die nicht, wie bei uns, einzelne einfache Sitten. Laute, sondern ganze Wörter bedeuten. In der Musik lieben die Chinesen Trommeln, Triangel und gellende Pfeifen; in der Malerei eckige Formen und glänzende Farben. Lange Fingernägel, die in Futteralen vor Ver- letzungen geschützt werden, und unnatürlich kleine Füße gelten ihnen als besondere Schönheiten. Den Kopf tragen die Chinesen bis auf eine Stelle kahl geschoren; der stehenbleibende Haarbüschel ist in einen langen Zopf geflochten. Konfucius 3. Als Begründer ihrer Religion verehren die Chinesen den Kon- 500. sucius oder Kong-fu-tse (500). Derselbe hat mehrere Werke — nach da- maliger Sitte in Bambus eingeschnitten — hinterlassen, in denen Beleh- rungen über Gott und Tugend enthalten sind. Tien, der oberste Gott, ist allmächtig und unumschränkt. Er kennt alle Dinge und regiert die Welt mit Weisheit, Güte und Gerechtigkeit. Die Tugenden der Menschen erfreuen ihn, das Laster erregt seinen Zorn. Nach Konfucius können die Strafen des Himmels nur durch wahre Besserung, nicht durch äußere Uebungen abgewendet werden. „Erst regiere Dich selbst", sagt Konfucius, „dann kannst Du eine Familie, dann ein Land regieren; erst bessere Dich selbst, dann Deine Familie, hierauf Deine Negierung, zuletzt Alles inner- halb der 4 Meere." Im Uebrigen ist die Lehre des Konfucius Natur- und Menschcnvergötterung (Pantheismus); seine Sittenlehre hebt die Freiheit und Würde des Menschen auf und empfiehlt eine maßlose Unter- würfigkeit der Kinder gegen die Eltern, der Weiber gegen die Männer, der Unterthanen gegen die Fürsten *). 3. Die Inder. 1. Das Land und seine Bewohner. Die vier Kasten: Priester, Krieger, Kaufleute, Handwerker. 2. Das Religionswesen: der Brahmaismus. 3. Sprache und Literatur: die vier Bücher der Vedas, das Gesetzbuch des Menu, Ramayana und Mahabharata, die Sage von Sakuutala. Bauwerke. 4. Handelsverbindungen zwischen Indien und Europa. 1. Südwärts der schneebedeckten Höhen des riesenmäßigen Himmalaja erstreckt sich ein fruchtbares, glückliches Land mit einem gesunden, abwechseln- den Klima und reich an kostbaren Erzeugnissen der mannigfaltigsten Art. In diesem vom Indus, Ganges und anderen großen Flüssen durchström- ten Lande wohnten die Inder oder Hindus. Sie waren Nachkommen der Arier, die einst von Tübet aus Wanderzüge unternommen und die minder kräftigen Urbewohner Indiens unterjocht hatten. — Die Inder Vier Kasten, lebten schon früh in geordneten Staaten und waren von jeher in vier Kasten geschieden. Die erste Kaste begreift die Brahm an en (Bram inen), welche Priester, Lehrer, Gesetzgeber, Richter, Aerzte und der Könige (Rad- schas) Rathgeber sind. Die zweite Kaste (Kschatryas) umfaßt die Krieger, aus denen die Könige hervorgehen. Die dritte Kaste (Vaisyas) ist der Stand der Gewerbtreibenden, wozu die Kaufleute, Handwerker und Acker- bauer gehören. Die vierte Kaste (Sudras) ist die Klasse der Dienenden; diese können wohl ein Handwerk oder eine Kunst treiben, dürfen aber die i) Von China sei noch bemerkt, daß die Engländer seit 1842 durch Schwert und Kanonen mehrere Häfen des Landes für die Europäer eröffnet haben.

4. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 5

1869 - Hildburghausen : Nonne
Inder. 5 heiligen Bücher weder selbst lesen, noch den Vorlesungen derselben beiwoh- nen. Außer diesen vier Kasten giebt es noch eine ganz verachtete Volks- klasse, Parias genannt, theils Nachkommen der besiegten Ureinwohner, theils Sprößlinge aus unerlaubten Mischehen. Alle Gemeinschaft mit diesen ist streng untersagt und ihr Anblick verunreinigt schon. Von diesen Unglücklichen sollen unsere Zigeuner abstammen. 2. Bei den Indern erwachte frühzeitig das Nachdenken über göttliches Wesen und religiöse Wahrheiten. Als höchsten Gott verehrten sie Brahma oder Parabrahma. Er ist das geistige Urwesen und erscheint dem Men- schen in drei Gestaltungen; als S ch ö p f e r (Brahma), Erhalter (Vischnu) und Zerstörer (Siwa). Außerdem hatte man noch eine Menge von Geistern und Untergöttern. Auch glaubten die Inder an die Lehre von der Seelenwanderung, Nach dieser Lehre ist die menschliche Seele nur zur Strafe dem irdischen Körper zugesellt und ihr Streben und Ziel Wieder- vereinigung mit der göttlichen Weltseele. Darum betrachten die Inder das Leben auf Erden für eine Straf- und Prüsuugszeit, die man durch heiligen Wandel, durch Gebet und Opfer, durch Büßungen und Selbst- prüfungen verkürzen könne. Verabsäumt der Mensch diese Selbstreinigung und sinkt er immer tiefer ins Böse, so wird seine Seele in Thierleiber '(mit Ausnahme der Fische) verstoßen und muß die Wanderung von Neuem beginnen. Daher sind die Inder freundlich gegen die Thiere und meiden den Genuß des Fleisches, daher stellten sie ein ruhiges Leben und stilles Nachsinnen höher als ein thätiges Leben. — Als verdienstlich galten schon früh Waschungen in dem Ganges und andern heiligen Flüssen; dazu kam später der Gebrauch, daß sich die Weiber nach dem Tode ihrer Männer freiwillig dem Feuertod überlieferten. Aus dem Brahmaismus ging im 7. oder 6. Jahrhundert vor Chr. der Buddhaismus hervor. Derselbe verbreitete sich schnell über ganz Indien, ward aber, weil er die Gleichheit der Menschen predigte und allen Kastengeist verwarf, von den Brahmanen heftig angefeindet und in ganz Vorderindien ausgerottet. Im 1. Jahrhundert v. Chr. drang die Lehre des Buddha als Foiömus in China ein und vermischte sich dort mit der Religion des Kong-fu-tse. Auch in Tübet und der Mongolei hat sich der Buddhaismus als Lamaimus bis auf den heutigen Tag erhalten. 3. Die Sprache, welche die Inder redeten, war das wohlklingende, nunmehr aber längst auögestorbene Sanskrit. In ihr sind die wichtig- sten Werke geschrieben. So (1400 vor Chr.) die vier Bücher der Vedas, die angesehenste Quelle für die brahmanische Religion, dann das Gesetzbuch des Menu (1200 v. Chr.), welches über Rechts- und Kriegsgeschichte handelt, und endlich eine große Menge von Gedichten, gleich ausgezeichnet durch bilderreiche Darstellung wie durch tiefe Empfin- dung und religiöses Gefühl. Am berühmtesten von diesen sind zwei reli- giöse Heldengedichte, der Ramayana und Mahabharata, die in ihrer ursprünglichen Gestalt dem 10. Jahrhundert vor Chr. angehören. In Mahabharata steht auch die Sage über S aku n tala, die später von dem indischen Dichter Kali dasa dramatisch behandelt worden ist. Die schroffe Scheidung der Stände ist Ursache, daß der indische Geist, wo er auch thätig war, nur eine gewisse Höhe erreichte und dann stehen blieb. Indessen schufen die Inder gewaltige Anfänge in der Astronomie, Bramais- muö. Sauökrit.

5. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 6

1869 - Hildburghausen : Nonne
6 Alte Geschichte. Medizin und Grammatik; auch erfanden sie das Gußeisen, das Zehner- Bauwerke. system und die Algebra. Nicht minder groß waren sie in der Baukunst, wenn sie auch hier weniger durch Schönheit, als vielmehr durch das Massen- hafte und Abenteuerliche zu wirken suchten. Ihre Tempel haben sie in und aus Felsen gehauen und mit einer Menge Hallen, Gängen und Woh- nungen ^verbunden. Bisweilen sind diese unterirdischen Grottenwerke so geräumig, daß mehrere unserer Hauptkirchen darin Platz hätten. Alles, was man an Größe, Pracht und Verzierung über der Erde hervorzubrin- gen im Stande ist, das sieht man hier unter der Erde. Die Decken sind glatt und gewölbt, die starken Pfeiler stehen aus hohen, viereckigen Untersätzen und tragen knieende Elephanten oder tulpenartige Blumenknäufe. An den Thoren liegen mächtige Löwen oder Greife; in den Vorhallen und Zimmern thronen kolossale Götzenbilder. Dazu sind alle Wände mit riesigen Reliefs bedeckt, die Darstellungen aus der indischen Götter- lehre (Mythologie) enthalten. Weil die Steinart (Granit und Porphyr), in welche die Tempel eingehauen sind, sehr hart llst, so sind viele dieser Bauwerke in bewunderungswerthcn Resten und Ruinen auf uns gekommen. Am berühmtesten sind die Felsentempel auf den Inseln Elephante *) und Salsetteh, die Grottcnwcrke bei Ellorah und die sieben Pagoden (Pagode, d. i. Haus) von Mavalipuram ft. 4. Indiens älteste Geschichte ist in Dunkel gehüllt. Erst mit Ale- xander des Großen Zug wird über das Land etwas Licht verbreitet. Seit Verbindun- dieser Zeit begann zwischen Griechen und Hindus ein ununterbrochener gen Indiens Handel, welcher vom schwarzen Meere und Kleinasien, sowie von Aegypten mit Europa. slug betrieben wurde. Später standen auch die Römer mit dem reichen Lande in lebhafter Handelsverbindung. Plinius berechnet den Betrag, welchen Rom jährlich für indische Waaren zahlte, auf 5 Millionen Thaler. Von römischen Kaisern sind mehrmals indische Gesandschaften empfangen worden. Während des Mittelalters dagegen hörte die unmittelbare Ver- bindung Europas mit Hindostan auf, indem im 8. Jahrhundert die Araber durch ihre Eroberung des westlichen Asiens sich dazwischen drängten und die Vermittelung übernahmen. Erst durch die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien kam ein unmittelbarer Verkehr der indischen Halbinsel mit Europa wieder zu Stande. 4. Die Babylonier und Assyrer. 1. Nimrod gründet das babylonische, Assnr das assyrische Reich (2000 vor Chr). Ninus erobert Babylon und macht Ninive zur Residenz; Semiramis verschönert Ba- bylon. — Sardarnapal gestürzt durch Artabaces (888). Drei Reiche: das neuassy- rische, das neubabylonische, das medische Reich. 2. Die kriegerischen Könige Neuassy- riens: Phul 770, Tiglath Pilesar 750, Salmanassar 722, Sanherib 710. Assyrische Gefangenschaft der Juden 722, Untergang des Staates 606 durch Nabopolassar und Cyarares. — Das neubabylonische Reich. Nebukadnezar's Sieg bei Circesium 606, die babylonische Gefangenschaft der Juden 588. Babylonien wird persisch 536. 3. Religion und Gewerbfleiß der Babylonier. (Ausgrabungen bei Ninive.) 1. In dem fruchtbaren Lande zwischen dem Euphrat und Tigris, in Mesopotamien, siedelten sich schon, frühzeitig Menschen an. Um das Jahr ft Elephante und Salsette an der Westküste, Ellora in der Mitte und Mavalipuram an der Ostküste Vorderindiens.

6. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 7

1869 - Hildburghausen : Nonne
Babylonier und Assyrer. 7 2000 vor Chr. gründete dort Nimrod, „der gewaltige Jäger vor dem Gründung Herrn", das babylonische Reich und machte Babylon zur Hauptstadt des- der Reiche selben. Darnach errichtete nord- und ostwärts davon Assnr das assyrische 2000. Reich. Ninus, ein späterer König von Assyrien (um 1300), eroberte Babylon und die angrenzenden Länder und wurde so Stifter des großen assyrischen Reichs. Hauptstadt dieses Reiches war Ninive. H Fast noch wichtiger als Ninus ist seine Frau Semiramis, die nach seinem Tode die Herrschaft antrat (1250). Sie soll Babylon auf's schönste um- gebaut, viele Kanäle angelegt und große Kriegszüge unternommen haben. Aber ihre Nachfolger waren Weichlinge und brachten das Reich in Ver- fall; ja der letzte derselben, der schwelgerische Sardanapal, stürzte sich, als er von Artabaces, dem kriegerischen Statthalter von Medien, ent- thront werden sollte, sammt seinen Schätzen in die Flammen eines Schei- terhaufens (888). Nunmehr entstanden aus dem großen assyrischen Reiche Die drei drei neue: das neuassyrische, das neubabylonische und das neuen me dische Reich, von denen jedoch das erstere nachher die Oberherrschaft Reiche, über die beiden andern geführt hat. 2. Von den neuassyrischen Königen werden mehrere als kriegerisch be- zeichnet, so: Phul (770), Tiglath Pilesar (750), Sal man a sfar (722) und S anher ib (710). Der wichtigste war Salmanassar; dieser zerstörte das Reich Israel und führte die 10 dazu gehörigen Stämme in Zerstörung die assyrische Gefangenschaft (722 vor Chr.). Schon unter dessen Nach- des Reiches folger Sanherib, der das abhängige Medien freigeben mußte, beginnt ¿1vciel das Sinken des Staates und um's Jahr 606 vor Chr. nimmt Neuassy- rien ein Ende. Da empörte sich Nabop olassar, der kriegerische Statt- halter von Babylon, wider den assyrischen König (Sarak) und eroberte in Verbindung mit Cy arares, d?m Beherrscher Medienö, die Stadt Ninive. Die Stadt wurde zerstört und das Land unter die beiden Sieger vertheilt. In den letzten Jahren der assyrischen Herrschaft war ein Bergvolk, die Chaldäer, von den Gebirgen in das obere Babylonien hexabgcstiegen. Es hatte dem Statthalter Nabopolassar in seiner Empörung beigestanden und dafür Babylonien als Wohnsitz erhalten. Aus der Vereinigung die- ses Volks mit den eigentlichen Babyloniern entstand das neubabyloni- sche oder babylonisch-chaldäische Reich, dessen berühmtester König Nabopolassar'ö Sohn, Nebukadnezar war. Er schlug den ägyptischen Zerstörung König Necho bei Circesiu>n * 2) (606), zerstörte Tyrus und Sidon des Reiches (603), nahm Jerusalem ein und führte die Juden in die babylonische Juda 588. Gefangenschaft (588). Aber schon unter seinem jüngsten Sohn Nabon- nedus, der in der Bibel Belsazar heißt, kam Babylonien unter die Botmäßigkeit der Perser (536). 3. Die Religion der Babylonier war Stern dien st (Sabäismus). Sterndienst Für den höchsten Gott galt Bel (Baal), der Gott des Himmels und der des Lichts, die personistzirte Sonne; ihm zur Seite stand Mylitta Babylonier. (Astarte), die Mondgöttin. Die Priester suchten aus dem Stand der Ge- stirne den göttlichen Willen zu deuten, beobachteten daher genau das 0 Ninive, Stadt am Tigris, in der Gegend des späteren Bagdad. 2) Cir cesium, Stadt am oberen Euphrat, östlich von Damaskus.

7. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 8

1869 - Hildburghausen : Nonne
8 Alte Geschichte. Firmament und gewannen so einige astronomische Kenntniß (Länge des Jahres). Doch trieben sie auch Sterndeuterei (Astrologie). — Der Sterndienst der Babylonier war auch bei den Assyrern zu Hause. Die Babylonier beschäftigten sich hauptsächlich mit Getreidebau, wozu der Boden sich trefflich eignete; sie verfertigten aber auch kostbare Ge- wänder, herrliche Teppiche und geschnittene Steine. Ihr Handel war gleichfalls bedeutend. Sie Vertrieben ihre eigenen Waaren und empfingen über den persischen Meerbusen die Produkte Indiens, um sie nach den Hafenstädten Kleinasiens zu bringen. Als gute Kaufleute haben sie zuerst Maaß und Gewicht eingeführt x). 6. Die Meder und Perser. 1. Abkunft der Meder und Perser. Das goldene Zeitalter des Königs Dssjenischid. 2. Medien befreit sich 710 von der assyrischen Herrschaft. Dejoces gründet Ekbatana. Phraorteö (656) unterwirft die Perser. Cyarares erobert mit Nabopolassar Ninive und zerstört so das neubabylonische Reich 606. Unter Astyages Medien persisch 555. 3. Die Lehre des Zoroaster (Zend-Avesta). 1. Zu derselben Zeit, als die Assyrer und Babylonier die Ebenen des Euphrat und Tigris erfüllten, lebte nördlich davon ein anderes Völker- paar, die Meder und Perser. Diese beiden Völker sind Nachkommen der Arier oder des Z end Volkes. Unter ihnen lebte in alten Zeiten Goldenes der König Dssjemschid, von dem noch die späteren persischen Könige Zeitalter Abkunft herleiteten. Er führte sein Volk von den hohen Gebirgen herunter in die niedrigen Gegenden des heutigen Persiens und begann den Isiemfchl . Überbau. Unter feiner Regierung war die goldene Zeit: da gab es weder Tod noch Alter, weder Frost noch Hitze; die Menschen lebten in bestän- diger Jugendkraft, auch die Thiere starben tücht; Nahrung war vollauf. — Dssjemschid theilte das Volk in vier erbliche Kasten: in Priester (Magier), Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, und schrieb jeder Kaste eine besondere Kleidung vor. Weil er sich aber nach einer 70jähri- gen Regierung selbst für einen Gott erklärte, so wurde er von seinem Feldherrn Johah, den einige für Nimrod halten, mit Krieg überzogen und gestürzt. 2. Die Meder, welche in mehrere kleine Völkerschaften zerfielen, hatten ihre Selbständigkeit an die Assyrer verloren, rissen sich aber zur Zeit des Königs Sanherib (710) von denselben los und wählten den Dejoces weisen Dejoces zum Oberhaupte. Dieser ordnete den Staat und grnn- 710. bete in reizender Berggegend die Stadt Ekb at an a 2), welche die Königs- burg mit sieben ringförmigen Mauern enthielt. Sein Sohn Phraortes (656) unterwarf sich zuerst die Perser und dann, von diesen unterstützt, viele andere asiatische Völkerschaften, fand aber seinen Tod bei den: An- griff auf Assyrien. Sein kriegerischer Sohn Cyarares gedachte seinen Vater zu rächen und belagerte Ninive, mußte aber wegen des plötzlichen 0 An der Stelle, wo ehedem Ninive gestanden, sind in neuerer Zeit Ausgrabungen veranstaltet worden. Die Sacke wurde 1841 von dem französischen Konsul B otta be- gonnen und seit 1845 von dem Engländer Layard fortgesetzt. Die zu Tage geför- > derten Paläste und Grabgewölbe geben wichtige Aufschlüsse über das Privatleben der Babylonier. 2) Ekbatana, Stadt in Medien, südlich von dem heutigen Teheran. ,

8. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 9

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die Phönicier. 9 Einbruchs der Skythen seinen Plan verschieben. Erst nach 28jährigem Kampfe gelang es ihm, dieses Feindes Meister zu werden. Darnach ver- band er sich mit Na b o p ol a ssar, dem Statthalter von Babylon, und setzte mit diesem die Zerstörung Ninive's (606) und so zugleich die Zer- störung des neuassyrischen Reiches durch. Unter Ast y a ge s (555), seinem Astyageö Sohn und Nachfolger, kam Medien in die Gewalt der Perser. d • 3. Unter Phraortes stellte Zoroaster eine neue Religionslehre auf, Lehre des welche sich bald über ganz Medien und Persien'verbreitete. Die Lehre Zoroaster. ist in dem heiligen Buche des Zendvolkeö, der Zend-Avesta enthalten. Zoroaster spricht: „Alle Uebel, alles Unglück, alle Leiden rühren von einem höchsten Wesen her, das Ahriman oder Fürst der Finsterniß genannt wird. Alles Gute kommt von einem höchsten Wesen, das Or- muzd oder der Herrscher des Lichtes heißt. Die Reiche des Lichts und der Finsterniß bekämpfen einander, wie Tag und Nacht; endlich siegt jedoch Ormuzd über Ahriman, und dieser, wie alles Andere in der Welt, wird gut und rein. Um diesen Sieg zu beschleunigen, müssen die Men- schen Zoroaster's Lehre streng befolgen. Jeder soll rein und heilig leben; soll das Gute lieben und das Böse verabscheuen; täglich hat er seinen Körper in Bädern zu säubern und seine Seele durch Gebete zu erheben; er soll wohlthätig sein, die nützlichen Thiere schonen und die schädlichen vertilgen. Auch der Ackerbau ist als Ausrottung des Unkrauts ein Kampf gegen Ahriman. Der Tempel und Bilder bedarf es nicht; als Sinnbild der höchsten Reinheit werden die Sonne und das Feuer verehrt." Als die Perser später alle Länder bis nach dem Mittelineere hin eroberten, ver- breitete sich die Lehre Zoroasters auch im westlichen Asien. Und noch heute leben in der Gegend des kaöpischen Sees Anhänger dieser Lehre; sie wer- den Ghebern genannt und beten die auf- und niedergehende Sonne und das Feuer an. 6. Die Phönizier. 1. Phönizische Kolonien, Schifffahrt und Handel. 2. Erfindungen: Rechenkunst, ge- münztes Geld, Buchstabenschrift (Tanl), Glas, Purpurfarbe, Religion. 3. Reich- thum der Phönizier, Eroberung von Tyruö durch Nebukadnezar (603), Gründung von Neutyrus, Zerstörung der Stadt durch Alexander d. Gr. (332). 1. Nordöstlich von Palästina *), auf dem schmalen Küstenstrich zwischen dem Mittelmeere und dem Libanon, wohnten die Phönizier. Sie waren 0 Von dem jüdischen Staate, welcher in der biblischen Geschichte behandelt wird, sei hier nur Folgendes erwähnt: Um 2000 Abraham, Isaak, Jakob oder Israel: 12 Söhne, darunter Joseph; die Familie (70 Seelen) nach Aegypten, da zum Volke erwachsen. — 1500 Moses, Josua; 1400 —1100 Richter; Könige: Saul 1095 —1055, David 1055—1015, Salomo 1015 — 975. Theilung in Reich Inda (2 Stämme) und Reich Israel (10 Stämme). 722 Untergang des Reiches Israel durch Salma- nass ar; 588 Untergang des Reiches Inda durch N eb ulad nez ar. Babylonische Gefangenschaft 588 — 536. Rückkehr durch Koreö oder Cyrus. Die Juden bleiben Unterthanen der Perser bis 333, wo sie sich Alexander d. Gr. unter- werfen. Nach der Schlacht bei Jpsus (301) werden sie Unterthanen der Ptole- mäer; von 200 an stehen sie unter syrisch er Herrschaft lseleuziden); unter An- tiochus Epiphanes befreien sie sich durch die Makkabäer, werden aber 63 von

9. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 12

1869 - Hildburghausen : Nonne
12 Alte Geschichte. Pelusium, zu denen späterhin noch Alexandria kam. Eine Meile von Alexandrien lag die Insel Pharos mit dem berühmten Lenchtthurm, der zu den Wundern der alten Welt gehörte. Unterägypten hat sich erst nach und nach durch Anhäufung des Nilschlammes über das Meer erhoben; der äußerste, von zwei Nilarmen und dem Mittelmecr eingeschlossene Theil hat die Gestalt eines Dreiecks und führt den Namen „Delta". 2. Aegypten ist wahrscheinlich von Aethiopien her bevölkert worden. Der erste Staat soll Meroe — in der Gegend, wo die Zweige des Nil sich zu einem Fluß vereinigen — gewesen sein. Von hier aus folgten die meisten Kolonisten dem Laufe des Nil, einige aber wandten sich nach der Oase Ammonium, die westlich von Aegypten in der lybischen Wüste liegt, und gründeten daselbst das berühmte Orakel des Jupiter Ammon. Zeitig waren die Aegypter gute Ackerbauer, doch verstanden sie auch aus der Byssuöstaude feine Gewänder und aus der Papyrusstaude taugliches Hiero- Papier zu bereiten. Zur Auszeichnung ihrer Gedanken bedienten sie sich glyphen. einer Bilderschrift, der sogenannten Hieroglyphen, bei der z. B. Muth, Wachsamkeit, Fleiß durch Abbildung des Löwen, des Hundes und der Biene, welchen Thieren 'diese Eigenschaften zukommen, ausgedrückt werden. In der Naturkunde waren die Aegypter nicht unerfahren; schon 1300 v. Chr. nahmen sie das Jahr zu 365 Tagen und 6 Stunden an; auch wußten ja die Priester einige Wunder des Moses nachzuahmen. Ebenso wurde Rechnen und Feldmeßkunst von ihnen betrieben und war letztere um so nothwendiger, da die Ueberschwemmung des Nil sämmtliche Grenzen der Ländereien verwischte. Das Bedeutendste aber leisteten sie in der Baukunst, wo sie, ähnlich dm Indern, durch ungeheure Größe zu wirken suchten. Die Obelisken, die Pyramiden und das Labyrinth sind sprechende Zeugen Das 100- dafür. Nicht minder merkwürdig sind jedoch die Trümmer von Tempeln thorige und Palästen, welche sich an der Stelle Thebens, „der hundertthorigen Theben. Stadt", befinden. Hier sieht man die Reste eines großen Palastes, welcher von 2 Höfen umgeben war. Zu dem ersten Hof führt eine- hohe eherne Pforte, zu dem zweiten ein kleineres Thor. Die Mauern haben eine Stärke von 30 — 50 Fuß, die Wände der Säle und Gemächer sind mit zahlreichen Bildwerken versehen. Auf der einen Seite ist eine Landschaft dargestellt; der König, in kolossaler Figur, ist inmitten der Schlacht; er steht auf seinem Kriegöwagen und ist mit Lanze, Bogen und Pfeil bewehrt; auf der andern Seite bemerkt man ein Seegefecht; der König, erschlagene Feinde zu seinen Füßen, erwartet die Entscheidung am Ufer. In einer benachbarten Ebene findet man umgestürzte Bildsäulen, Kolosse von 65 Fuß Memnonö- Höhe und 30 Fuß Umfang; dabei die aus einem Stein gehauene Mem- säule. no ns sä ule, von der man erzählt, daß sie beim Aufgang der Sonne einen wunderbaren Klang von sich gegeben habe. Auch trifft man allda eine lange Allee von kolossalen Sphinxen, welche ruhenden Löwen mit Menschenantlitz gleichen. Die Trümmer überhaupt nehmen mehrere Meilen ein und werden nach den heute daselbst liegenden Dörfern (Karnak, Luxor, Medinat-Abu) benannt. 3. Das ägyptische Volk war in sieben von einander streng gesonderte Sieben Kasten getheilt und bestand aus: 1) P r i e st e rn, 2) Kr i e g ern, 3) A cke r- Kasten. bauern, 4) Handwerkern, 5) Schiffern, 6) Dolmetschern und

10. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 13

1869 - Hildburghausen : Nonne
Aegypter. 13 7) Hirten. Am meisten galten die Priester und Krieger; geradezu ver- achtet waren die Hirten. Die Aegypter beteten nicht nur Osiris als Sonnengott und Isis als Mondgöttin an, sondern auch alle Thiere, die sich durch Nützlichkeit Götter, oder Schädlichkeit auszeichneten. So wurde der Vogel Ibis verehrt, weil er die im Nilschlamme nistenden Schlangen vertilgt; das Krokodil, weil es dem Menschen so gefährlich ist; das Ichneumon (Pharaos-Ratze), weil es die Krokodileier verzehrt. Auch die Katzen genossen großes An- sehen; am höchsten aber wurde der Apis gehalten. Er hatte zu Memphis einen eigenen Tempel und erhielt sein Futter von knieenden Priestern aus goldenen oder silbernen Gefäßen. Seltsam war die Ansicht der Aegypter über Tod und Unsterblichkeit. Sie pflegten sich oft des Todes zu erinnern, sogar bei Hochzeiten und Gelagen ward ein hölzernes Todtengerippe herumgetragen und jedem Gaste zugeflüstert: „Diesem wirst du ähnlich werden; bedenke das wohl, o Freund!" Dabei hatten sie die Ansicht, daß die Seele nach dem Tode noch so lange im Körper bleibe, als derselbe unversehrt sei. Darum pflegten sie den Einbalsami- Leichnam sorglich einzubalsamiren. Man nahm aus der Leiche den leicht rung der verweslichen Theil heraus und füllte sie, nach Auswaschungen mit Palm- Todten, wein, voll persischen Erdharzes (Mum, daher Mumien) und Spezereien; darnach legte man sie eine Zeit lang in Salz, umwickelte sie mit feiner Leinwand und bestrich das Gesicht mit Gyps, auf dem man die Gesichts- züge mit Farben anmalte. Endlich wurde der Leichnam in einen verzierten Sarg gelegt und in einem unterirdischen Gemache aufgestellt. Jede Stadt hatte in ihrer Nähe eine unterirdische Todtenstadt. Bei Theben zieht sich eine solche von 2 Meilen Länge hin. Diese Grüfte und Grabmäler stachen durch Pracht sehr von den Wohnungen der Lebenden ab. — Ehe die Be- stattung vor sich gehen konnte, wurde über den Verstorbenen ein sogenann- tes Todtengericht abgehalten, wo Kläger und Vertheidiger auftraten. Selbst mit den Königen machte man keine Ausnahme. Fiel das Urtheil ungünstig aus, so wurde das ehrenvolle Begräbniß unerbittlich verweigert. Die Furcht vor diesem Gerichte hielt manchen Menschen auf gutem Wege. 4. Die eigentliche Blüthezeit Aegyptens fällt nach dem Jahre 1700 Blüthezeit v. Chr. und hat etwa 1 Jahrtausend gedauert. Um das Jahr 1350 v. Chr. 1700—715, wird der König Sesostris als großer Eroberer genannt; er soll die Aethiopier zinspflichtig gemacht und weithin über Asien und Afrika ge- herrscht haben. Unter seinen Nachfolgern sind die Erbauer der größten Pyramiden, Nhampsinit und Cheops, ums Jahr 1000 v. Ehr. zu merken. Nach vielen Unordnungen, veranlaßt durch eine fünfzigjährige Herrschaft der Aethiopier (765—715) bildeten sich zwölf Reiche (Dode- karchie). Die zwölf Herrscher errichteten zum Andenken ihrer gemeinschaft- lichen Wirksamkeit das Labyrinth (am Möris-See). Einer der zwölf Herrscher, Psammetich, entthronte aber mit Hülfe griechischer Mieths- truppen seine Mitregentcn und öffnete das bisher verschlossene Land, das „bittere" Aegypten, den Fremden. Sein Sohn Necho hob Schiffahrt und Handel, veranlaßte die Phönizier, Afrika zu umschiffen und machte, wiewohl vergeblich, den Versuch, das rothe Meer durch eineu Kanal mit dem mittelländischen Meere zu verbinden. Er trat auch als Eroberer auf Circesium und drang siegreich bis zum Euphrat vor, ward aber bei Circesium 606.
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