Die Kenntniß der Welt- und Culturgeschichte ist in unserer Zeit
nicht nur eine Zierde, sondern auch eine Nothwendigkeit für einen jeden
nach wahrer Bildung strebenden Menschen. Soll aber der Geschichts-
unterricht auf Geist und Herz einen wahrhaft bildenden und erziehenden
Einfluß ausüben, so darf er sich nicht auf Namen und Jahreszahlen,
nicht auf eine übersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse
beschränken und in trocknen Allgemeinheiten verlieren, sondern muß
lebens- und anschauungsvoll sein. Dies kann ohne Zweifel am sicher-
sten erreicht werden durch eine Darstellung des Wissenswürdigsten aus
der Welt- und Culturgeschichte in biographischer und monographischer
Form, d. h. durch ausführliche Lebensbeschreibungen der wichtigsten
geschichtlichen Personen und durch ins Einzelne eingehende Erzählungen
der denkwürdigsten weltgeschichtlichen Ereignisse. Erst dann wird ein
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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V
lassen; ich habe wenigstens in meiner Darstellung des Wissenswürdigsten
aus der Welt- und Kulturgeschichte gestrebt, meine Leser für Wahrheit
und Recht, Freiheit und Gesetz zu begeistern, mit hingebender Liebe für
Fürst und Vaterland zu erfüllen und zu der Ahnung eines göttlichen
Weltgerichts in der Weltgeschichte, zu der Ueberzeugung zu führen, daß
„Gerechtigkeit ein Volk erhöhe, aber die Sünde der Leute Verderben
sei," und daß wie für die Einzelnen, so auch für ganze Staaten und
Völker das Heil nur in Christus gefunden werde.
Ich habe dieses Buch genannt „ein historisches Lehr- und Lesebuch
für das deutsche Volk in Schule und Haus, sowie für Volks- und Schul-
bibliotheken" und bei der Abfassung desselben vornehmlich Lehrer an ge-
hobenen Volks- und Bürgerschulen, an den untern und mittlern Klassen
höherer Lehranstalten, Hauslehrer, Schulamtscandidaten, Seminaristen
und Schulamtsaspiranten, Prediger und Lehrer, welche bei Abendunter-
haltungen oder an Gewerbe- und Sonntagsschulen, in Jünglings- und
Gesellenvereinen populäre historische Vorträge halten, im Auge gehabt;
sodann habe ich es aber auch für die reifere Jugend und überhaupt für
einen Jeden bestimmt, der das Bedürfniß historischer Bildung fühlt und
eine populäre Darstellung des Wissenswürdigsten aus der Welt- und
Culturgeschichte vom Standpunkte christlicher Weltanschauung begehrt.
Danach habe ich denn auch die Auswahl der Biographien und Erzäh-
lungen bemessen, übrigens meist durch allgemeine Uebersichten am An-
fange der einzelnen Perioden den Zusammenhang derselben mit dem
Gange der Welt- und culturgeschichtlichen Entwickelung zu vermitteln
gesucht; in Beziehung auf Popularität und Allgemeinverständlichkeit aber
habe ich den Grundsatz befolgt, fremdländische und wissenschaftliche oder
technische Ausdrücke so lange zu vermeiden, bis der natürliche Lauf der
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TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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§ 1. Begriff der Weltgeschichte, Wichtigkeit und Werth derselben.
Aus der Weltgeschichte will ich euch das Wissenswürdigste erzählen,
liebe Leser. Wisset ihr auch, was die Weltgeschichte ist? — Ihr hört
es so gern, wenn euch eure Vater oder Mütter Etwas ans der Geschichte
ihres Lebens erzählen, wie sie klein gewesen und nach mancherlei Thaten
und Leiden groß und zu Dem geworden sind, was sie nun sind. Das,
was sie im Laufe ihres ganzen Lebens gethan und erfahren haben, was
also durch sie und mit ihnen geschehen ist, nennt ihr die Geschichte
ihres Lebens. Nicht minder seid ihr begierig zu wissen, wie es in alten
Zeiten in der Stadt oder dem Orte, welchen ihr bewohnt, hergegangen
sei und wie er nach und nach Das geworden, was er jetzt ist. Aber
sehet euch noch weiter um und blicket einmal auf das ganze deutsche
Land und Volk —
„ So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt; “ —
so muß euch die besondere Geschichte unseres Landes und Volkes von
hoher Wichtigkeit sein und ihr müsset fragen, durch welche Thaten und
Schicksale dieses Volk von seinem ersten Auftreten in der Geschichte an
sich ausgezeichnet habe. Allein bei der Geschichte unseres Landes und
Volkes ^dürfen wir nicht stehen bleiben, können es auch nicht, weil unser
Land an andere Länder grenzt und unser Volk mit andern Völkern der
Erde im Krieg und Frieden in vielfachen Verkehr getreten ist; sondern
wir müssen uns zur Betrachtung der allgemeinen (Universal-)
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landsliebe für alle Zeiten als Muster der Nachahmung gelten können;
sie nennt euch Diejenigen, welche durch nützliche Erfindungen oder weise
Einrichtungen Wohlthäter des Menschengeschlechts geworden sind. Sie
hält aber auch ein gerechtes Gericht über Die, welche wegen ihrer Laster
und Thorheiten, ihrer Herrschsucht und Tyrannei den Abscheu der Nach-"^
welt verdienen. Mit Einem Worte, die Geschichte ist für euch eine
Predigerin von Gottes Güte und seinen gerechten Gerichten, eine Lehre-
rin der Weisheit und Tugend, eine Warnerin vor Verirrungen und
Lastern, die Kenntniß derselben ist nicht nur eine Zierde, sondern eine
Nothwendigkeit für jeden nach wahrer Bildung strebenden Menschen.
§ 2. Einteilung der Weltgeschichte.
Wenn wir eine Erdkugel vor uns haben, so theilen wir, um eine
leichtere Uebersicht über das Ganze zu gewinnen, die ganze Masse des
Landes und des Wassers in gewisse kleinere Theile, welche wir Welt-
serd-) theile und Weltmeere nennen. Wie dort mit dem Raume, so
verfährt man in der Geschichte mit der Zeit. Es sind nämlich seit der
Erschaffung des Menschen, gemäß der Zeitangabe in der heiligen Schrift,
etwa 6000 Jahre verflossen, und es ist darum nöthig, dieses gewaltige
Meer der Zeiten in gewisse Hauptzeitalter zu theilen und jedes
Hauptzeitalter wieder in mehrere Unterabtheilungen (Perioden oder
Zeiträume) zerfallen zu lassen. Diese Perioden beginnen oder schlie-
ßen mit solchen Ereignissen, welche Epoche gemacht haben d. h. von
tief eingreifenden Folgen für das äußere oder innere Leben der Men-
schen gewesen sind. Zuerst aber nehmen wir in diesem Strome der Zei-
ten einen festen Punkt an, der nach der Erschaffung des Menschen das
wichtigste Ereigniß in der Zeit und der Mittelpunkt der ganzen Geschichte
ist, das ist die Geburt unseres Heilandes Jesu Christi. Von
diesem Punkte aus rechnen wir rückwärts nach Jahren vor Christi
Geburt, und vorwärts nach Jahren nach Christi Geburt.
Denn die Bestimmung der Menschheil ist ihre Vereinigung zu einem
großen, heiligen Gottesreiche. Die Menschwerdung Gottes in Christo
war die Stiftung dieses Gottesreichs. Darum ist die Geschichte vor
Christus die Geschichte der Vorbereitung, die Geschichte nach Chri-
1.
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Extrahierte Personennamen: Jesu_Christi Christus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Christi Christi Gottes Christo Chri-
Erste Periode der Geschickte der alten Zeit.
Von Adam dio auf den perserkönig Cyrus (4000 — 560 v. Chr.).
§ 3. Urgeschichte der Menschheit.
I. Das Menschengeschlecht vor der Sündfluth (bis 1656
nach Erschaffung des Men s ch e n).
Das einzig Sichere und Zusammenhängende, was wir über die Ur-
geschichte der Menschheit wissen, finden wir in der Bibel verzeichnet. In
diesem heiligen Buche lesen wir, wie Gott nach der Erschaffung des Him-
mels und der Erde auch den Menschen, die Krone der irdischen Schöpfung,
nach seinem Ebenbilde schuf und ihm einen Garten in Eden, ein glückliches
Land unweit dem Ursprünge des Euphrats und des Tigris zu seinem näch-
sten Wohnorte anwies. Die Bestimmung des Menschen war, in unge-
störter Gemeinschaft mit seinem Schöpfer frei verharrend zu immer größerer
Theilnahme an göttlicher Weisheit und Macht, Heiligkeit und Seligkeit zu
gelangen, die Natur zu beherrschen und die ganze Erde zu einem Paradiese,
einem Garten Gottes zu verklären. In diesem glücklichen Zustande, in kind-
licher Unschuld, ohne Erkenntniß des Guten und Bösen, lebte das erste
Menschenpaar so lange, bis es, von dem argen Geiste in der Schlange ver-
führt, im Mißbrauche seiner Freiheit durch den Ungehorsam gegen ein gött-
liches Gebot die todbringende Erfahrung des Bösen machte und zur Strafe
dafür auf die übrige Erde vertrieben wurde. Zum Troste aber bekamen
unsere Ureltern im Urevangelium von dem Weibessamen die köstliche Ver-
heißung mit auf den Weg, daß ein vom Weibe Geborner der Schlange den
Kopf zertreten, den Kampf mit dem Urheber der Sünde siegreich hinaus-
und das Menschengeschlecht zu seiner ursprünglichen herrlichen Bestimmung
zurückführen werde.
Schon als Eva ihren ersten Sohn gebar, meinte sie die Erfüllung
jener Verheißung gewonnen zu haben und nannte ihn Kain d. h. Ge-
winn. Aber Hernachmals äußerte sich vielmehr die mit der menschlichen
Natur fortgepflanzte Sündhaftigkeit und zwar gesteigert zur Bösartigkeit:
Kain's Brudermord tränkte die Erde mit dem ersten vergossenen Blute, das
friedliche Zusammenleben wurde gestört. Schon in den beiden ersten Söh-
nen der ersten Menschen sehen wir die Anfänge und Vorbilder der doppel-
ten Richtung im Menschengeschlecht sich entwickeln, nämlich der gläubigen
Hingebung an Gott und sein Heil und der hartnäckigen Entfremdung von
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
1 !
älteste Staatsform die rein theocratische oder hierarchiset) e Verfassung,
den Priesterstaat, wo die Priester als Wächter und Bewahrer der Ge-
setze und ausschließliche Inhaber aller Bildung und Kenntnisse allein herrsch-
ten. Wenn die Priester mit der Kriegerkaste die Herrschaft theilten, entstan-
den prie st erliche Krieger st aaten; wenn aber die Kriegerkaste in einem
ihrer Häupter die Macht allein an sich riß, so erhob sich eine rein weltliche,
auf der Willkühr des Schwertes ruhende Despotie.
Den drei großen Geschlechtern der Menschen ist eine sehr verschiedene
Lebensbestimmung geworden und damit in Erfüllung gegangen, was Noah
über ihre Ahnherrn als Segen oder Fluch ausgesprochen. Die Kinder
Japhet's sind frei und weit über die Erde gewandert und haben ein kräfti-
ges und frisches Leben gewonnen. Unter den Semiten ist Erkenntniß Got-
tes vornehmlich geblieben, und ein semitisches Volk hat er sich erwählt, bei
ihm zu wohnen. Auf Hain's Nachkommen lastet der Fluch leiblicher und
geistiger Knechtschaft, bis auch sie in Christus frei werden von aller Knecht-
schaft.
Zwar nahmen alle Geschlechter der Erde als Mitgift aus dem Vater-
bause die Erinnerungen der Urzeit und das ihnen ins Herz geschriebene
Gesetz mit, jene Erinnerungen an Schöpfung und Sündenfall, Strafe und
Verheißung, Gericht und Errettung; aber da die Menschen in Folge der
Sünde der innern Gemeinschaft mit Gott ermangelten, so wußten sie bald
den Schöpfer von seinen Geschöpfen nicht mehr zu unterscheiden, sie verloren
bei der Zerstreuung über den Erdboden den ursprünglichen Glauben an den
Einen wahren Gott (Monotheismus) und versanken in Vielgötterei
(Polytheismus), indem sie statt des Schöpfers dessen sichtbare Werke
anbeteten oder die in der Natur wirkenden Kräfte als göttliche Wesen ver-
ehrten. Selbst unter die Völker Sem's war der Götzendienst wieder einge-
drungen, bis Gott einen Mann erwählte, um in seine und seiner Nachkom-
men Hände die Pflege des Heiligthums zu überantworten, und für diesen
Mann und seine Nachkommen ein zwar abgeschlossenes, aber doch zugleich
im Mittelpunkt der alten Welt liegendes Land (Kanaan, Palästina) be-
stimmte, in welchem sie von andern Völkern abgesondert wohnen und erzogen
werden sollten. Dieser Nachkomme Sem's im zehnten Gliede war der Vater
der Gläubigen, Abraham (etwa 400 Jahre nach der Sündfluth, 2100
v. Chr.), der Träger der göttlichen Offenbarung für das jüdische Volk und
durch dasselbe für alle Völker der Erde. Während nun die biblische Ge-
schichte das auserwählte Volk Gottes in den Mittelpunkt der Völker stellt
und die Offenbarungen und Voranstalten des Heils erzählt, bis das Reich
Gottes innerlich gekräftigt und vollendet alle Völker in sich aufnehmen kann;
führt uns die Weltgeschichte hinaus auf die Wege der Heiden. Auch sie
waren dazu bestimmt, Bausteine zu dem großartigen, Alles umfassenden Bau
des Reiches Gottes herbeizubringen, und sie haben in Kunst und Wissen-
schaft und überhaupt in weltlicher Beziehung Großes geleistet. Allein sie
mußten nach langen und mannichsachen Jrrgängen zur Erkenntniß ihrer geist-
lichen Armuth und Hülflosigkeit gelangen, und diese Erkenntniß mußte sie
geneigt machen, das Heil von den Juden anzunehmen. Das ist die weltge-
schichtliche^ Bedeutung dieses Volks, welches als staatlich und sprachlich ver-
einigtes Volk zu bestehen aufgehört, nachdem es sein Prophetenthum für alle
Volker der Erde in Christus erfüllt hat.
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\nber thronen die Götter in ewiger Kraft und Herrlichkeit auf den höchsten
Gipfeln des Himmalaya in paradiesischen Gärten und Palästen. Auch glaub-
ten die Inder an eine Seelenwanderung (Metempsychose) und
nahmen "cm, daß die menschliche Seele nur zur Strafe, die sie in einem
frühern Dasein verschuldet, dem irdischen Körper zugesellt sei und ihr Stre-
den und Ziel Wiedervereinigung mit der göttlichen Weltseele sein müßte.
Während nun die Seele des Weisen, Helden oder Büßers ihren Gang nach
Oben durch leuchtende Gestirne antritt und endlich mit dem geistigen Ur-
wesen, von dem sie ausgegangen, wieder vereinigt wird, muß die Seele
eines verstorbenen bösen Menschen nach dem Urtheile der Todtenrichter wie-
der in einen andern oft niedrigeren (Thier-) Körper und beginnt ihre Wan-
derung von Neuem. Zu ihrem Götzendienst gehörten blutige und unblutige
Opfer, Waschungen im Ganges und andern heiligen Flüssen; als verdienst-
lich galten Wallfahrten, Beten, Fasten, Büßungen mit Selbstpeinigungen,
insbesondere aber das Versenken aller seiner Gedanken in die Betrachtung
des Brahma. Dazu kamen manche Gebräuche und Satzungen, welche alles
sittliche Gefühl verletzen, wie der unzüchtige Tanz der gottgeweiheten Jung-
frauen (Vasaderen), die Verbrennung der Weiber nach dem Tode
ihrer Männer, Kindesopfer u. dergl. In hochmüthiger Werkheiligkeit hält
es der indische Büßer für eine Sünde, Ameisen zu zertreten, macht sich aber
kein Gewissen daraus, arme Pilger verschmachten zu lassen.
Was die staatlichen und bürgerlichen Einrichtungen der Inder anlangt,
so haben sie sich von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart fast unver-
ändert erhalten. Die ganze Bevölkerung war nämlich in gewisse Kasten
eingetheilt d. h. Stände, welche von dem Vater auf den Sohn forterben
und die verschiedenen Klassen der menschlichen Gesellschaft durch unübersteig-
liche Schranken von einander trennen. Die erste und einflußreichste Kaste der
Inder bildeten die Brahmanen (Braminen) oder Priester; auf sie
folgten die Kschatrya's oder Krieger, aus deren Mitte die Könige
(Radscha's) hervorgingen, welche ihre obersten Diener und Räthe aber
nur aus der Priesterkaste nehmen durften; die dritte Stelle nahmen die
Vaisya's oder Gewerbtreibenden ein, zu denen namentlich die Kauf-
leute und Ackerbauer gehörten; auf der vierten Stufe standen die Sudra's
oder Sklaven, die schwarzfarbigen unterworfenen Ureinwohner mit ganz
verschiedener Sprache, welche nicht einmal die heiligen Bücher lesen, an den
Opfern Theil nehmen und die Weihe der Wiedergeburt durch den heiligen
Gürtel erhalten durften. Als der Auswurf der menschlichen Gesellschaft
wurden und werden die dunkelfarbigen P aria's betrachtet, Sprößlinge uner-
laubter Mischehen verschiedener Kasten, von denen unsere Zigeuner herkom-
men. Alle Gemeinschaft mit ihnen ist streng untersagt; sie sind unrein und
ihr bloßer Anblick verunreinigt. Die Braminen wußten ihre Unverletzbarkeit
durch die empörendsten Strafen, ihre Herrschaft durch die unerhörtesten Vor-
rechte zu sichern und hatten auf alle erdenklichen Fälle des bürgerlichen
Lebens tiefst eingreifenden Einfluß. Uebrigens geschah es durch diese Kasten-
einrichtung, daß die unteren Kasten in einem dauernden Zustande schmählicher
Knechtschaft und Verthierung erhalten wurden, die oberen aber aus Stolz
und Hochmuth in der überkommenen Bildung erstarrten.
Eine zweite Klasse von Denkmalen haben die alten Inder in ihren
Bauwerken und Götterbildern hinterlassen, deren Ruinen noch fetzt den Be-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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machte dem Reiche Juda ein Ende (586 v. Chr.), belagerte dreizehn Jahre
lang Phöniziens Hauptstadt Tyrus und ließ in Arabien, Aegypten und Li-
byen seine Fahnen wehen. Allein Nebukadnezar's kriegerischer Geist ging
nicht auf seine Nachfolger über, und so kam es, daß kaum ein Menschenalter
nach seinem Tode unter seinem jüngsten Sohne Belsazar (Naboned)
die Herrschaft von Asien au Cyrus, den König der Perser und Meder,
überging (537 v. Chr.).
Die Babylonier verehrten mit einem höchst unzüchtigen Götzendienst die
Sterne als Götter (Sabäismus) und beteten außer dem Bel oder Baal
vorzüglich die Baaltis oder Mondgöttin an, die als Symbol (Sinnbild)
der gebährenden Naturkrast den Namen Mylitta führte. Diesen Stern-
göttern schrieben sie die Lenkung der menschlichen Schicksale zu und vermein-
ten ihre zukünftigen Schicksale in den Gestirnen zu lesen. Darum legten
sie sich mit Eifer auf die Beobachtung derselben und erfanden die Astro-
logie (Sterndeutekunst), deren Pflege sich in den Händen der Pricsterkaste
(Chaldäer, Magier) befand. Besonders trieben sie die Nativitäts-
stellerei, die auf der abergläubischen Annahme beruhte, daß die Stellung
der Gestirne bei der Geburt eines Menschen auf Glück und Unglück, Leben
und Tod des Neugebornen Einfluß hätte.
Babylon war auch ein Hauptstapelplatz des orientalischen Handels, es
empfing über den persischen Meerbusen her die Produkte Indiens und ver-
sandte sie nach dem vordem Asien. Ebenso war der Kunststeiß bedeutend,
und babylonische Gewänder, Teppiche und geschnittene Steine waren im
Alterthume berühmt. Indessen traten im Gefolge des Reichthums Pracht-
liebe, Ueppigkeit und Verweichlichung ein und bereiteten den Babyloniern
den Untergang, als ein kräftigeres und kriegerisches Geschlecht, das Volk
der Perser, über sie kam.
§ 7. Aethiopier. Aegypter.
Aehnliche Denkmale der Baukunst, wie in Indien, finden sich in einem
andern Laude, welches uns schon aus der biblischen Geschichte bekannt ist,
ich meine in Aegypten. Wenn man aus dem Lande Kanaan oder Pa-
lästina in südwestlicher Richtung fortgeht, so gelangt man über die Landenge
von Suez zwischen dem rothen und dem mittelländischen Meere in das
große Thal Aegytens, welches im Osten von der steilen arabischen, im We-
sten von der sauft ansteigenden libyschen Bergkette eingefaßt und vom Nil
durchströmt wird. Dieses Thal erstreckt sich vom letzten Wasserfall des
Nils bei Syene (Insel Elephautine) au in einer Länge von 150, in einer
Breite von 2 — 5 Meilen und läuft in ein 15 Meilen breites, 20 Meilen
langes, feuchtes und ungesundes Küstenland (das Nildelta, von der
Aehnlichkeit des griechischen — D so genannt) aus. Dem Nil verdankt
Aegypten seine Fruchtbarkeit und würde ohne denselben eine dürre Sand-
wüste sein. Wenn nämlich aus den Hochgebirgen Abessiniens der Schnee
schmilzt, so schwillt der Nil von der Mitte des Augustmonats bis Ende
Octobers gewaltig an und setzt fast das ganze Land unter Wasser. Wo
der Strom nicht von selbst hindrang, wurde er durch künstliche Bewässe-
rungsanstalten hingeleitet. Das ganze Land glich dann einem See, aus
welchem die Städte und Dörfer wie Inseln hervorragten, Freudenfeste und
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Juda Tyrus Asien Indiens Asien Indien Kanaan Suez Syene Nildelta Abessiniens
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Grad von Ausbildung erlangt. Nur in der Darstellung der menschlichen
Gestalt blieben die Aegypter auf der Stufe der Kindheit zurück und über-
ließen es den Griechen, hierin die ersten und bleibenden Muster aufzu-
stellen.
Auch in Aegypten finden wir die Einteilung des Volks nach Kasten
wieder. Obenan standen die Priester: sie waren nicht nur im Besitz groß-
ßer Reichthümer und Ländereien, sondern besaßen auch fast ausschließlich
alle höhern wissenschaftlichen Kenntnisse; sie verrichteten nicht blos den Dienst
der Götter und die religiösen Ceremonien, sondern waren auch Richter,
Aerzte, Naturforscher, Baumeister und Räthe des Königs. Sie trugen ge-
schorenes Haupt, weißleinene Kleidung und beobachteten in Bezug auf Speise
und Trank eine strenge Lebensweise. Auf sie folgte die Kaste der Krieger,
aus deren Mitte, als Heerführer und Beschützer des Landes, die Könige
hervorgingen. Die Krieger waren in gewissen Landstrichen angesiedelt, von
deren Ertrag sie lebten, und durften kein anderes Gewerbe treiben. Zur
dritten Kaste gehörten die Handwerker, Künstler, Krämer und Kaufleute,
wahrscheinlich auch die Ackerbauer. Von der vierten Kaste, den Viehhirten,
heißt es in der Bibel, daß sie den Aegyptern ein Greuel waren. Sogar
der Zutritt zu den Tempeln war ihnen untersagt. Zu diesen vier Kasten
kamen später noch die der Dolmetscher und Schiffer.
Unter den Gesetzen und Einrichtungen der alten Aegypter waren manche
weise und gut, viele auch ganz eigenthümlich und absonderlich. Ihre Re-
ligion Bestaub wesentlich in Natur- und Thierdienst. In der äthiopisch-
ägyptischen Götterlehre hieß das höchste oder Urwesen Jao, das wie der
indische Brahma unsichtbar ist, aber gleichfalls in der Erscheinung als Sonne
sich darstellt, und zwar zuerst in der Sommersonne als Osiris oder Gott
des Lichts und Lebens, und dann in der Wintersonne als Ser apis oder
Gott der Finsterniß und des Todes verehrt wurde. Im Winter wird
Osiris (auch Sinnbild des Nils) von seinem Bruder Typ hon, dem
Gott alles Bösen, der Wüste und des Meeres, getödtet und geht in die
Unterwelt. Der Mond und die befruchtete Erde wurde unter dem Namen
Isis und so die übrigen Planeten als besondere Götter verehrt. Trotz
dieser höhern, mehr nur den Priestern bekannten Götterlehre artete die Re-
ligion der Aegypter doch in den seltsamsten, häßlichen Thierdienst aus, der
selbst andern heidnischen Völkern zum Gespött wurde. Als besonders heilig
galten Krokodile, Katzen, Ichneumon, Schlangen, Hunde, Ibis, Sperber
u. a. m. Wer eines dieser Thiere mit Vorsatz tödtete, mußte sterben;
einige Thiere wurden von angesehenen Männern bedient, mit kostbaren Spei-
sen gefüttert, gesalbt, gebadet und wenn sie starben, mit kostbaren Speze-
reien einbalsamirt. Uebrigens wurden nicht in allen 36 Bezirken des Lan-
des dieselben Thiere verehrt, sondern oft sehr verschiedene. Nur allein dem
Stier, als dem Sinnbilde des Osiris oder der Sonne, wurde unter dem
Namen Apis die allgemeinste und höchste Verehrung gewidmet. Wenn er
starb, so herrschte allgemeine Trauer in Aegypten, bis die Priester seinen
Nachfolger (einen schwarzen Stier mit einem weißen Dreieck auf der Stirn,
einem halbmondförmigen Fleck aus der rechten Seite und einem käferartigen
Knoten unter der Zunge) aufgefunden und in feierlicher Procession einge-
holt hatten.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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rezenten und öffnete so das den Fremden bisher verschlossene Aegypten.
Sein Sohn und Nachfolger Necho suchte, wiewohl vergeblich, das rothe
mit dein mittelländischen Meere durch einen Kanal zu verbinden und ließ
— ein großartiges Unternehmen, welches ganz vereinzelt in der alten Ge-
schichte dasteht — ganz Africa durch phönizische Seefahrer umschiffen. Fast
ebenso glänzend waren seine Kriegsthaten, ausgenommen daß er gegen den
wilden Nebucadnezar von Babylon unglücklich war und bei Karche-
misch (Circesium) am Euphrat geschlagen wurde (601 v. Chr.). In-
dessen folgten noch mehrere Könige auf ihn, bis endlich Aegypten, durch
Zwietracht und bürgerliche Kriege geschwächt, unter seinem letzten unglück-
lichen König Psammenit, dem Sohne des Amasis, eine Beute der
Perser wurde (524 v. Chr.)
§ 8. Phönizier.
Auch das Volk der Phönizier kennen wir schon aus der biblischen Ge-
schichte als ein den Israeliten benachbartes. Wir verweilen bei diesem
Volke um so lieber, da es seinen Ruhm nicht etwa der Schärfe des Schwerts
und der rohen Kriegsgewalt verdankt, wie die erobernden Assyrer und Ba-
bylonier, sondern vielmehr seinem unternehmenden Handelsgeiste, seiner Be-
triebsamkeit und seinen Erfindungen. Phönizien, der Saum von Syrien-
war ein schmales Küstenland (25 Meilen lang, 5 Meilen breit) am mittel,
ländischen Meere, das im Süden von Palästina, im Osten vom Gebirge
Libanon begrenzt wurde. Die Phönizier waren eigentlich die nördlichen Ka-
naaniter und leiteten mit den übrigen Kanaanitern ihren Ursprung von Ka-
naan, Ham's jüngstem Sohne, her. Die Sprache der Phönizier war übri-
gens auch die der Juden. Sie gehörten ohne Zweifel mit zu den ältesten
Völkern; denn Sidon, eine der bedeutendsten Städte Phöniziens, heißt
in. der Bibel Kanaan's ältester Sohn. Jünger und wahrscheinlich eine
Pflanzstadt (Colonie) von Sidon war das noch berühmtere und mächtigere
Tyrus, in der blühendsten Zeit des Volks das Haupt und der Vorort
des phönizischen Städtebundes. Phönizien bildete nämlich nicht Einen Staat,
sondern bestand aus einer Anzahl unabhängiger, zu einem Bunde vereinig-
ter Städte, welche mit ihren Gebieten von erblichen, durch einen Rath der
Priester und Vornehmsten beschränkten Königen regiert wurden. Durch die
Nähe des Meeres und des holzreicheil Libanon wurden die Phönizier schon
frühzeitig auf Handel und Schifffahrt hingewiesen und waren auf eine ge-
raume Zeit die erste Handels- und Seemacht der alten Welt, so daß der
Prophet Jesaias von ihnen sagen konnte: „ihre Kaufleute sind Fürsten und
ihre Krämer die vornehmsten im Lande." Ueber den persischen Meerbusen
und das rothe Meer und dann weiter auf Karavanenwegen gelangten die
Schätze Arabiens und Indiens zu ihnen, und sie führten sie dann nach
allen Richtungen über das Mittelmeer. Um für ihren Handel feste Punkte
und Niederlassungen zu gewinnen, legten sie an den Küsten der entfernten
Länder und Inseln Colonien an: auf Cypern, Creta (Candia), Sicilien
und Sardinien, an den südlichen und westlichen Küsten des silberreichen
Spaniens und an der Nordküste von Africa, wo sie das späterhin meerbe-
herrschende Karthago gründeten (878 v. Chr.). Ja, sie drangen über
die Säulen des Hercules (die Meerenge von Gibraltar) hinaus, holten
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