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1. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 3

1870 - Wiesbaden : Limbarth
Vorwort zur vierten Auflage. Nachdem die Iii. Auflage des Handbüchleins beim Un- terrichte in der Geographie von Deutschland innerhalb Jah- resfrist vergriffen war, konnten wir bei der Bearbeitung der Iv. Auflage einem vielfach ausgesprochenen Wunsche ent- gegenkommen und die Heimatskunde des Regierungsbezirks Wiesbaden, dem wir ein unterrichtlich geordnetes Material zur Behandlung des Wohnortes und Kreises voranstellten, in einem besonderen Hefte erscheinen lasten. Die zweite Abthei- lung wird dann die Beschreibung sämmtlicher Erdtheile zum Gegenstände haben, und zählen wir wie bei den früheren Auflagen, so auch diesmal auf das Wohlwollen der Collegen und Freunde des geographischen Unterrichts. — Jung

2. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 5

1870 - Wiesbaden : Limbarth
Einleitung Der Unterricht in der Heimatkunde beginnt naturgemäß zunächst mit der Orientirung, d. h. mit dem „Sich-zurecht-finden" in: Raume. Dazn ist vor allen Dingen nöthig Kenntniß der Richtungen, (rechts ... links von mir; vor . . . hinter mir; über . . . unter mir) und Kennt- niß der Maße (Schritt, Fuß). Nach erfolgter Gewinnung der Vorstellung eines Raumverhältnisses veranlasse man die Entwersung eines Grundrisses (Zeichnen) von dem gemessenen Raume, und vermittle diejenigen Ortsbezeichnungen, zu welchen uns die Sonne behülslich ist: Osten, Westen, Süden, Norden; Südosten, Südwesten; Nordosten, Nordwesten rc. — Erste r Abschnitt. Der Wohnort. Name des Hauses (Schulhaus). Theile desselben. — Angabe der gegenseitigen Lage derselben. — Länge, Breite, Höhe des Schulhauses in Fußen ausgedrückt. — Entwersung eines Grundrisses. — Anwen- dung^des bisherigen auf das elterliche Haus. — Name des Dorfes oder der Ltadt, zu welchem das Schulhaus oder das Wohnhaus gehören. — Namen der Straßen, Plätze und öffentlichen Gebäude des Wohnortes — Richtungen der Straßen voin Schulhause und Wohnhause. — Länge, Breite der Hauptstraßen und der öffentlichen Plätze in Fußen und Schritten. — Zeichnung eines Grundrisses von dem Wohnorte. — Zahl der Wohnhäuser und Einwohner des Wohnortes. — Consession der letzteren. — Haupterwerbszweige derselben. — Beschreibung der wich- tigsten Gewerbe. — Umgebung des Wohnortes. — Lauf der Flüsse und Bäche. — Höhe der Hügel und Berge. — Entwersung einer Zeichnung (Karte) von der Umgebung des Wohnortes. — Namen der benachbarten Dör- fer und Städte. — Bestimmung derselben nach den vier Himmelsge- genden. — Unterschied zwischen Dorf und Stadt. — Bestimme die angrenzenden Wohnorte nach den vier Haupthimmelsaegenden. Aufzählung der Erd- und Steinarten und Metalle, welche in der Umgebung am häufigsten vorkommen. — Namen der vorzüglichsten Pflanzen, welche angebaut werden und Beschreibung derselben. — Wilde Thiere, welche auf, über oder un-

3. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 7

1870 - Wiesbaden : Limbarth
7 Namen der im Kreise gezogenen Bäume, Sträucher, Kräuter und Gräser. — Angabe derjenigen Pflanzen, welche zur Nahrung für Menschen und Thiere, und derjenigen, welche zu den Gewerben dienen. — Aufzählung der im Kreise gezogenen Hausthiere. — Raubthiere. — Thiere des Kreises, von welchen der Mensch die Haut, das Fleisch, die Milch benutzt: andere welche zur Arbeit gebraucht werden. — Nenne die vorherrschenden Erwerbszweige des Kreises. — Angabe derjenigen Naturerzeugnisse des Kreises , welche in demselben in Kunst- erzeugnisse verwandelt werden. — Ausgeführte und eingeführte Ptoducte. — Zahl der Kreisbewohner nach Religion und Coufessionen. — Angabe der denkwürdigen Begebenheiten des Kreises; Nenne ausgezeichnete Männer derselben und erzähle von ihren Lebensumständen! — Die Verwaltung des Kreises. Eine oder mehrere nahgelegene Städte mit den in ihrem Bereiche liegenden Landgemeinden, bilden einen Kreis, dessen Verwaltung und allgemeine Angelegenheiten der L audrath, mit den Kreisräthen leitet. Die letzteren werden, so oft es nöthig ist, zu einem Kreistage versammelt, um über Angelegenheiten des Kreises zu verhandeln und zu beschließen. Der Laudrath bildet die Mittelsperson zwischen den Gemeinden, Aem- tern und Städten des Kreises und der Regierung, so das; alle Angele- genheiten derselben durch ihn befördert werden. Er hat mitzuwirken bei Festsetzung der öffentlichen Abgaben, bei dem Militär-Ersatz-Ge- schäft rc. — Dritter Abschnitt. Der Regierungsbezirk Wiesbaden. Lage, Bestandtheile, Grenzen, Größe und Volkszahl. Der Regierungsbezirk Wiesbaden bildet den südwestlichen Theil der Provinz Hessen-Nassau, deren sämmtliche Gebietstheile durch das Gesetz vom 20.Sept. 1866 dem Königreiche Preußen, unserem nunmehrigen größe- ren Vaterlande, einverleibt wurden. —Der nördlichste Ort ist Dietenhau- sen; der südlichste Rüdesheim; der östlichste Rennertehausen; der west- lichste Lahnstein. — Geogr. Länge 25' 30' bis 26°30'. Geogr. Breite 50° bis 50°40'. - Er umfaßt das ehemalige Herzogthum ^Nassau, die Landgraf- schaft Hessen-Homburg, das Gebiet der freien Stadt Frankfurt, den vom Großherzogthum Hessen abgetretenen Kreis Hinterland, mit welchem mehrere Ortschaften des Kreises Gießen vereinigt wurden und die Aemter Rödelheim und Niederursel. — Der N.-B. Wiesbaden wird umschlossen im Norden von der Provinz Rheinpreußen, der Provinz Westfalen und dem Fürstenthum Waldeck; im Osten von dem Regierungsbezirk Kassel und der von dem-

4. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 8

1870 - Wiesbaden : Limbarth
8 selben eingeschlossenen Provinz Oberhessen; im Süden von dem Groß- herzogthum Hessen und im Westen von der Provinz Rheinpreußen. — Die Größe des Regierungsbezirks Wiesbaden betrögt 99'/2 (_)3diet= len mit 602,540 Bewohner. — Landschaften, Gebirge, Flüsse, Klima und Prodncte. 1. Die Landschaft des Taunus. Der südliche Theil des Regierungsbezirks, zwischen Main und Lahn, ist das Gebiet des Taunus. Dieses Gebirge steigt in sanften Erhe- bungen aus der Ebene der Wetterau empor und durchzieht mit seinem Hauptrücken in südwestlicher Richtung den südlichen Theil des Bezirks. — Gegen das untere Mainthal fällt der Taunus steil ab und bildet daselbst in einer durchschnittlichen Breite von 1—2 Meilen die frucht- bare Mainebene. Bei Rüdesheim tritt das Gebirge dicht an den Rhein- strom heran und begleitet denselben von da an mit scharfer Wand bis jenseits der Lahnmündung, stets dem Hundsrück gegenüber, der als seine natürliche Fortsetzung angesehen werden kann, und zwischen ihnen der lange, enge Durchbruch des Rheins. — Durch den bei Niederwalluf in den Rhein mündenden Bach Walluf wird das Taunusgebirge in einen östlich höheren Theil „die Höhe" und einem westlich niederen, „dasrhein- gauer-Bergland" geschieden. Hinter dein Gebirgsrücken, also nach der Lahn hin, verflachen sich die Taunusberge in ein oft rauhes und un- freundliches, aber immer wieder mit fruchtbaren Landschaften abwech- selndes Bergland, das zu den Ufern des Flusses oft so steil abfällt, daß nur einer schmaler Ufersaum (Thalsohle) bleibt. — _ Der Hauptrücken des Taunus mit seinen meist kegelförmigen, größ- tentheils ichön bewaldeten und in schwungvollen Bogenlinien mit ein- ander verbundenen Kuppen: Rossert (1588'), Stauffen (1391'), Kellers-- kopf (1462'), hohe Kanzel (1836'), Trompeter (1483'), Platte (1540'), (mit gleichnamigen Jagdschloß), und hohe Wurzel (1781') gewährt von der Rhein- und Mainseite aus betrachtet, einen überaus prächtigen An- blick. Die Krone und höchsten Punkte des ganzen Schiefergebirges aber bilden die im Südosten über dem Mainthale bei sich erhebenden Berg- gipfel des großen Feldbergs (2714'), Des kleinen Fcldbcrgs (2544') und des Altkönigs (2456'). — Der Gipset des großen Feldbergs stellt eine 100 Morgen große, waldlose nur mit Heidekraut und Torfmoos spärlich bewachsenen Fläche dar. Derselben soll der Feldberg seinen Namen ver- danken, denn Feld bedeutet eine waldlose Strecke. — Ueber dieser Fläche erhebt sich auf der Nordostseite eine 15 Fuß hohe, zerklüftete Felsmasse, Brunhildenstein, oder Brunhildenbett genannt, welcher an die Sage der fränkischen Königin Brunhilde erinnert. Auf der Höhe des Feldbergs, woselbst alljährlich die volksthümlichen Feldbergsfeste gefeiert werden, ist seit 1859 ein Haus gebaut zur Aufnahme von Fremden, die in groß- ßer Anzahl denselben besuchen. — Neben dem großen Feldberg wölben sich rechts der kleine Feldberg und links der Altkönig. Bon letzterem ist die Aussicht über die nähern, mit blühenden Ortschaften besäete und von blauen Fernhöhen sanft umkränzte Fläche, die sich an seinem Fuße ausdehnt, noch reizender und lohnender, als die des großen Feldbergs.

5. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 9

1870 - Wiesbaden : Limbarth
9 Die Spitze des Altkönigs, welche künftighin zum Gedächtniß des deut- schen Sängers den Namen Uhlandsruhe führen wird, ist mit einem dreifachen, 18 Fuß hohen, mächtigen Steinwalle umgeben, wahrscheinlich ein Werk der Germanen, wie sich dieselben mehrfach aus den Bergen am Rhein und Main vorfinden. — Diese drei Berge sind die Wetterprophe- ten für die ganze obere Taunusgegend. Hat der Feldberg seine Ne- belkappe aufgesetzt, so erwartet man Regen; sind die Spitzen der Berge mit ihren weißen Kappen geziert, so wird auch in den niedern Landen der Schnee sich bald einstellen, und sie tragen sie oft dann noch, wenn im Frühlinge es ringsum in den Thälern zu knospen beginnt. — Südlich von den Feldbergen wird der Theil des Gebirges von dem Thal der schwarzen Bach durchbrochen, in welches wieder eine Menge größerer und kleinerer, von steilen Bergwänden eingeschlossene Seiten- thäler und Schluchten, einschneiden. Dies ist das lorsbacher Thal, welches wegen seiner Naturschönheit vielfach besucht wird. — Im rheiugauer Gebirge, also im westlichen Theile des Taunus, sind noch zu bemerken die Hallgarter Zange (17869, der Rabenkops (1609'), der besonders zur Pfingstzeit viel besuchte Niederwald (1055') hinter Rüdesheim, der Glanzpunkt des Rheingaus; auf einem Borsprung der Eichberg (981') (mit der Jrrenheilanstalt Eichberg), der aussichts- reiche Boß (1022') u. a. m. In reizendem Thalgrunde, zwischen Boß und Eichberg, umgeben von Waldungen und Wiesengründen liegen die Gebäude der ehemaligen Abtei Eberbach, jetzt Corrections-und weib- liches Zuchthaus. In den Kellern lagern die anerkannt edelsten Weine aus den Domanial-Weinbergen des Rheingaus. Auch alle diese Berg- spitzen und Kuppen lohnen ihr oft mühsames Ersteigen mit lieblichster Aussicht in den Rheingau und die jenseits des Rheins gelegenen Ge- genden der fruchtbaren Pfalz. Dem Hauptstrich des ganzen Gebirgs- zuges folgt nur ein einziges Thal, nämlich das romantische und an mächtigen Schieferhalden reiche Thal der Wisper. Hier steigen die Berg- seiten so steil und schroff, daß sie nur mit Mühe zu erklimmen sind. Einzelne Punkte tragen noch jetzt die Trümmer einer Raubburg, z. B. Rheinberg, Geroldstein rc. — Nördlich von dem Wisperthal, in dem Winkel zwischen Wisper, Rhein und Lahn, den: sogenannten Einrich,' erhebt sich die Kemeler Haide (1697'). Von dem mit dem aussichts- reichen Niederwalde abschließenden Hauptkamme ziehen mehrere, anfangs steile, später sich allmälig absenkende Bergrücken aus von Süden nach Norden und enden an der Lahn. Sie werden durch die Thäler des Mühlbachs, des Dörsbachs, der Aar, der Ems und der Weil ge- schieden, und erreicht unter allen Lahnbergen der zwischen Aar und dem Wörsbach, einem Nebenslüßchen der Ems, sich abzweigende Zug im Zugmantel (1482) und Mensfelder Kopf (968') die höchsten Spitzen.— Der Taunus wird vom Main, welcher oberhalb Frankfurt das Gebiet des Regierungsbezirks betritt, begrenzt. Er umfließt das Ge- birge auf der Südseite und erreicht seine größte Breite etwa 400 Schritte an der Mündung bei Mainz. Auf dieser Strecke umsäumt er jenen fruchtbaren Landstrich — die Mainebene — der außerordentlich reich ist an Getreide, Obst und Wein. Die bedeutendste Stadt des ganzen Maingebiets ist Frankfurt, jene alte Kaiser- und Handelsstadt, „die reich ist aller Güter und edle

6. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 10

1870 - Wiesbaden : Limbarth
10 Bürger hat." (Sage.) Sie liegt im Mittelpunkte von 4 Gauen: „die Wetterau ist der Speichernder Rheingau der Keller, der Maingau lie- fert Holz und Bausteine, die Gerau (in der Rheinebene) ist die Küche." — Eine steinerne Brücke verbindet Frankfurt mit der Vorstadt Sachsen- hansen. — Zwei Stunden westlich von Frankfurt, bei dem schon zu Kaiser Karls Zeiten bestandenen Städtchen Höchst, empfängt der Main die auf dem Vogelsberge entquillende Nidda. Mit ihr vereinigt sich der wasser- reiche Urselbach, der aus seinem Lanfe eine große Anzahl Spinnereien, Hammerwerke und Mühlen treibt. An derselben liegt am Eingänge eines fruchtbaren Thales das gewerbreiche Obcrnrscl. — Unterhalb Hatters- heim einigt sich mit dem Main der schwarze Bach, auch die Krifelbach genannt. _ Derselbe entspringt unweit der hohen Kanzel und durchfließt nach vielfachen Windungen die sogenannte nassauische Schweiz. — Am Ab- hange des Taunus treffen wir den Badeort Soden mit heilkräftigen Salz- quellen, Kronthal mit beliebtem Säuerling; unweit davon das obstreiche Kronbcrg, ferner das alte Städtchen Königstcin, zu welchem nach der Sage der Frankenkönig Clodwig den ersten Stein gelegt haben soll, und endlich nahe des Mains das berühmte Schwefelbad Weilbach. Aus einem vorgeschobenen Ausläufer des Taunus liegt weithin sichtbar das weinreiche Hochheim, dessen Gewächs („Domdechanei") den besten Sorten des Rheingaus gleichkommt. — Von Hochheim landeinwärts begegnen wir reichen Bauerndörfern, die überall aus Wäldern von Obstbäumen auftauchen, als Nordenstadt, Breckenheim, Wicker, Wallau, Massenheim, Medenbach und Igstadt, und welche zusammen das „blaue Lündchen" bilden. — Der zweite, das Gebiet des Taunus im Süden und Südwesten begrenzende Fluß, ist der Rhein. Er betritt bei Mainz, 2500 Fuß breit, den Boden unserers Regierungsbezirks. Zwischen hier, Biebrich und Geisenheim, umspannt er eine größere Anzahl fruchtbarer Auen (Inseln), als Petersau, Rheinau rc. von welchem die Grafen- oder Lützelau, unweit Geisenheim, die geschichtlich erwähnenswerthe ist (hier starb nämlich im Jahre 840 König Ludwig der Fromme). — Oberhalb Biebrich fließt dem Rhein vom Südfuße des Taunus der Salzbach zu, in dessen weitem Thalkessel, gegen Norden durch waldreiche Berg- züge gedeckt, die Hauptstadt des Regierungsbezirks, Wiesbaden, mit seinen berühmten Quellen und Bädern liegt. Schon die Römer hatten hier, angezogen durch die warmen Quellen, eine nicht unbedeutende Niederlassung mit Bädern, Tempeln und Prachtgebüuden gegründet.— Mit Niederwalluf, beginnt die Pforte zu dem gesegneten User- strich des Rheingaus, von welchem das Wort: „Am Rhein, am Rhein, da wachsen uns're Reben" eine besondere Geltung hat. Alle sonnigen Abhänge bilden hier einen ununterbrochenen Weingarten; der Saum des Users und die Abhänge der Berge sind dicht mit Flecken und Dör- fern übersäet — „ein Stück Himmel auf Erden." — Die vorzüglichsten Weinbergslagen sind der Grafenberg bei Kiedrich; der Rauen- thaler-Berg; der Markobrunnen bei Hattenheim; der Stein - berg beim ehemaligen Kloster Eberbach, der Johannis- und Rüdesheimer - Berg, Aßmannshausen (Rothwein). — Nach einer alten Ueberlieferung hat der römische Kaiser Aurelius Pro- bus im 3. Jahrhundert hier die ersten Reben pflanzen lassen.

7. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 11

1870 - Wiesbaden : Limbarth
11 Der zweite und dauernde Anbau erfolgte durch Karl den Großen, indem er Reben aus Orleans kommen und sie am Ehrenberg, dem Orte, an welchem er von seinem Pallaste zu Ingelheim aus, zuerst den Schnee schmelzen sah, einsenken ließ. Nach der „Rheinsage" steigt noch jetzt alljährlich der Kaiser ans seiner Gruft zu Aachen auf, überschreitet die vom Monde bei Rüdesheim über den Rhein gebaute, goldne Brücke „und segnet längs dem Strom die Rebe an jedem Ort." — Unterhalb Rüdesheim rücken die gewaltigen Userberge, welche sel- ten mit Strauch- und Buschwerk, desto häufiger aber immer noch mit Reben bis auf die äußersten Felsenvorsprünge bepflanzt sind, nach viel- fachen Windungen des Thals, näher aneinander heran und fallen in so steilen Formen zum Bette des eingeengten Stromes ab, daß kaum Platz für die Straßen bleibt, und die Bahn der Schienenwege durch die^Fel- sen gebrochen werden mußte. Hier ist der Ort, wo der kräftige Sohn der Alpen vor vielen tausend Jahren alle Hindernisse besiegend, kühn den fernen Weg gebahnt und das rheinische Schiefergebirge durchbrochen hat und seine größte Stromschnelle erreicht. Am unmittelbaren Ein- gänge des Thalspalts erhebt sich auf kleiner, grün umlaubter Insel von schäumenden Wellen umbraust, der vielbesungene Mäusethurm, den die Sage aus einem Maut- oder Zollthurme zur furchtbaren Richtstätte des Erzbischofs Hatto umbildete. — 500 Schritte abwärts, links dem hessischen Städtchen Bingen und rechts der Burg Ehrcnfels gegenüber, setzt ein mächtiger Felsenriff quer durch den Strom und machte hier in früheren Zeiten die Schifffahrt, wenn auch nicht ganz unmöglich, doch höchst gefahrvoll. Diese bedeutendste Bank des Rheins ist das soge- nannte Bingcrloch, und haben schon die Römer, später Karl der Große und die Bischöfe von Mainz an der Beseitigung dieses Hindernisses gearbeitet; doch ist es erst in der Jetztzeit möglich geworden, dasselbe soweit wegzuräumen, daß die Schifffahrt ungehindert ihren Dienst ver- sehen kann. Am Ausflusse der auf der Kemeler Haide entspringenden Wispcr, dem größten Bache des Rheingaus, liegt, von vielen Burgen umringt, das in früheren Jahrhunderten durch seine blühende Gewerb- thätigkeit „Lorcher Gut" berühmte Lorch, der Endpunkt des Rheingaus. Oberhalb des Städtchens erhebt sich die Teufelsmauer, eine kühne Berg- wand, die Ritter Gilgen zu Pferd erstiegen haben soll. — Dem freundlichen Caub, Hauptstapelplatz des rheinischen Dachschieferbaues, gegenüber trügt ein mächtiger Felsen des Rheinbetts die Pfalz, ein vielthürmiges Steingebäude, zur Erhebung des Rheinzolls im Jahre 1326 erbaut. Hier ging der greise Held Blücher mit seinen Preußen in der Neujahrs- nacht 1814 über den Rhein, um die Franzosen jenseits des Rheins zu verfolgen (die Heere blieben am Rheine stehen rc.). — An der engsten Stelle des Durchbruchsthales thürmt sich am rechten User der stolze Lorelei-Felsen, mit seinen abgestumpften Wänden tief unten im Rheine wurzelnd und 400 Fuß steil vom Flußbett aufsteigend. Ein 7—Osaches Echo gibt diesem von Heine durch sein schönes Lied verherrlichten Punkte einen besonderen Reiz. Durch den Felsen führt ein Tunnel der nassauischen Eisenbahn. Mit Braubach, über welchem sich die Feste Marxburg, einst Zu- fluchtsort Heinrich Iv., erhebt, treten die Berge zurück, der Strom tritt ausdem Durchbruchsthale heraus, einigt sich bald mit der zwischen Ober-

8. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 14

1870 - Wiesbaden : Limbarth
14 In den Waldungen trifft man Rehe, Hirsche, Füchse, Dachse, Hasen, im Thiergarten des herzoglichen Jagdschlosses Platte auch milde Schweine. Raub- und Singvögel sind überall verhreitet und ist die Zucht der Tauben und Hühner in der Nähe größerer Badeorte, ganz bedeutend. Bon Fischen findet man in den klaren Waldbächen^die Forelle in großer Anzahl; im Rheine Hechte, Aale, Karpfen und Salme; letztere besonders zahlreich bei Braubach und St. Goarshausen. Einer beson- deren Pflege erfreuen sich noch außerdem die Bienen und ist die jähr- liche Ausbeute an Honig und Wachs sehr beträchtlich. — Von den Produkten des Pflanzenreichs lohnt sich ganz besonders der Getreidebau. Die ergiebigsten Gegenden nicht blos für diese Gräser, sondern auch für Kartoffeln, Futterkräuter und Oelsaat sind die Ebenen des Rheins und Alains, sowie die Thalweiten der Lahn. Die Thäler der Ems und Aar gehören zu den gesegneten des ganzen Bezirks. Die Abhänge des Taunusgebirges nach Rhein und Main liefern köstliches Obst, als süße Kastanien, Wallnüsse, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Aepfel und Birnen, namentlich die Gegend von Kronberg. Ganz besonders aber gedeiht im Rhein- und Maingau die köstliche Traube, deren Gehalt, Würze und Süße von keiner anderen übertroffen wird. Und wo die Oberfläche nur einen kärglichen Ertrag abwirft, ersetzt ihn der Reichthum der Tiefe. Silber und Bleierze fördert man zu Tage in den Aemtern Nassau und Braubach; Eisen vorzüglich in der Gegend der Lahn und Aar und im Amte Idstein; Schiefer bei Caub und in der Langhecke; vorzüglicher Marmor bei Vilmar; Phos- phorit vorzugsweise in den Aemtern Limburg, Weilburg, Diez und Wiesbaden; Töpferthon bei Nastätten; Mang an und Braun- stein zwischen Diez und Weilburg. Im Taunus und am Fuße desselben sprudeln aber noch mehr als 50 Mineralquellen, so namentlich auf der Südseite die Salzquellen zu Homburg und Soden; die Säuerlinge zu Kronthal; die Schwe- felquellen zu W e i I b a ch; die Thermen von Wiesbaden und Schlan- genbad; die Stahlquellen von La ngen schmal dach; aus der Nord- seite die Sauerquellen von Selters und Fachingen. Sie alle stehen wegen ihrer Heilkraft in hohem Rufe. „Du Land der besten Quellen, Du Land des besten Weins, Dir ganz sich gleich zu stellen, Vermag der Länder keins." — Außerdem bietet aber der Taunus noch ein bedeutend geschichtliches Interesse. Reste aus der Römerzeit, als Kastelle rmd Verschanzungen bei Wiesbaden, Rambach und oberhalb Homburg (Saalburg), der den Taunus nördlich umziehenden Pfahlgraben, Steinringwälle auf dem Altkönig und zahllose Burgen sind ebenso viele redende Zeugen der hohen Bedeutung, welche die Landschaft schon in der Vorzeit, als auch im Mittelalter besaß. Endlich hat sich aber auch die Sage das liebliche Gebirge zum Gegenstände erkoren. Nach derselben soll es in den älte- sten Zeiten von einem mächtigen Berggeiste „Riebe" genannt, beherrscht und bewohnt worden sein. Alle Schätze des Gebirges waren dessen ausschließliches Eigenthum. An ihn erinnert noch jetzt sein Lieblings- aufenthalt Ribhain, unterhalb des kleinen Feldbergs.

9. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 15

1870 - Wiesbaden : Limbarth
15 2. Die Landschaft des Westerwalds. Im nördlichen Theile des Regierungsbezirks erhebt sich zwischen Lahn und Dill, Sieg und Rhein, die Landschaft des Westerwaldes, eine in drei Terrassen nach Norden aufsteigende Hochebene, welche sich in der Richtung von Nordosten nach Südwesten zieht. Tie oberste Terrasse, oder der „hohe" Westerwald, ist eine hoch gelegene, von muldenförmigen Vertiefungen überall durchbrochene Bergfläche, über welche die einzelnen Basaltkuppen und Rücken höchst unbedeutend emporsteigen. Der höchste Punkt ist die Fnchskauten (2022'), nicht der Salzburgcrkopf, welcher nur eine Höhe von 2015' hat. — Andere hohe Berge sind der Galgen- berg (1999'), der Pfaffenberg (1612') und der Knoten (1731'). Bon dieser oberen Terrasse steigen wir zu der mittleren herab, welche in einer durchschnittlichen Breite von 2 bis 3 Stunden dieselbe wie ein Gürtel umschließt. Sie bietet eine mannichfaltige Abwechslung _ von Bergen und Thälern dar. Der höchste Punkt ist hier der Wolfstein (1658'), unweit Marienberg. Die unterste Terrasse endlich umringt die mittlere in verschiedener Breite und senkt sich zu den Thälern des Rheins, der Lahn, Dill und Sieg ab. Sie ist, wie die obere ziemlich eben. — Die Abdachung des Gebirges nach der Lahn ist höchst abschüssig und steil, und begegnen wir hier an dem südlichen Rande in der Nähe des Blasius- oder Klösbcrges der Dornburg, um deren Gipfel sich ein hoher Ringwall aus Basaltsteinen hinzieht. Hier war das nördlichst gelegene, dem Pfahlgraben vorgeschobene Castell, erbaut im ersten Jahrh, nach Christi. — Nach Südwesten und Westen ist der Abfall ein all- mäliger und wird hier das Gebirge nach der Rheinseite von der Monta- baurer Höhe (1681') geschlossen. — Durch einen zwischen Dill und Sieg sich hinziehenden langen Bergrücken, der in der Kalteiche oder der Sie- gen'scheu Höhe zu 2130 Fuß emporsteigt, steht der Westerwald nach Norden mit dem sauerländischen Gebirge in Verbindung. Das Gerippe des Westerwaldgebirges wird durch Basaltselsen gebildet, die sowohl in mächtigen Massen, als auch in zerstreuten Blöcken die Hochflächen und Breitrücken durchbrechen und ganze Strecken derselben förmlich über- lagern. Der hohe Westerwald enthält bei seiner Flachheit und der kegel- förmigen Erhebung seiner Bergkuppen kein einziges Hauptthal. - Die beiden, auf der oberen Terrasse entspringenden Hauptbäche sind die Nistcr und die Elbe. Jene entspringt in der Nähe des salz- burger Kopfes und bewegt sich in mannichsachen Windungen durch die Kroppachcr Schweiz an dem Kloster^ und Wallfahrtsort Marienstatt vorüber der Sieg zu. Unweit der Nister liegt die gewerbsteißige Stadt Hachenburg, mit weithin sichtbarem Schlosse. — Die Elbe hat ihre Quelle im Amte Marienberg und durchzieht in ihrem südlichen Laufe ein sehr volkreiches, freundliches und sruchthares Thal, das bald von sanften Anhöhen, bald von höheren Bergen umgeben ist. In demsel- den begegnen wir dem verkehrsreichen Städtchen Hadamar. — Aus der mittleren Terrasse entquellen die Sayn und Wied, die unmittelbar dem Rheine zueilen, und der Gelbach, auch Weinährbach genannt, welcher bei Schloß Langenau, unweit Nassau, in die Lahn mündet. Im Gebiete des letzteren ist Montabaur mit hochgelegenem

10. Der Regierungsbezirk Wiesbaden - S. 16

1870 - Wiesbaden : Limbarth
16 Schlosse der bedeutendste Ort. Ihre Thäler sind anfänglich flach ans- gebreitet, weiter abwärts aber werden sic meist eng, tief gespalten und münden, von steilen Rändern eingefaßt, in wilden, fast unwegsamen Schluchten. Die Dill hat ihre Quelle im Dillborn, unweit des Ur- sprungs der Lahn, und fließt um die nordöstlichen Vorberge des eigent- lichen Westerwaldes, durch ein freundliches, weit geöffnetes und mit waldgekrönten Höhen umsäumten Thäte, an den Städten Haiger und Dillenburg und dem gewerbreichen Herborn vorüber in südlicher Rich- tung der Lahn zu, die sie außerhalb des Regierungsbezirks erreicht. Das Tillthal ist ein reich gesegnetes Thal. Der obere Theil ist das Land der Hauberge und Köhler, im mittleren und unteren Theil steht die Eisenindustrie in schönster Blüte. — Mit der Dill vereinigt sich der Erdbach, der insofern interessant ist, als er in Kalksteinhöhlen bei Breit- scheid verschwindet, ungefähr eine halbe Stunde in verborgener Tiefe unter dem Bergrücken hinzieht und jenseits an dessen Fuße wieder zu Tage tritt. — Das Klima des Westerwaldes zeichnet sich ans durch Feuchtigkeit und niedere Temperatur. Es ist rauh und stürmisch; Nebel, Thau, Reif ^ Regen und Schnee sind häufig. Das Frühjahr tritt spät ein, der Sommer ist kurz aber heiß, der frühe Herbst geht oft schnell in einen frühen Winter über. Insbesondere gilt dies von der oberen Terrasse, oder dem „hohen" Westerwalde, dessen weite Flächen durch die abgetriebenen Hochwaldungen, welche seiner Zeit dem Gebirge den Ra- inen gegeben haben, den kalten Winden vollständig preisgegeben sind. Hin und wieder finden sich wohl kleine Buchen- und Nadelholzwaldun- gen, sogenannte „Hecken", aber weder diese noch die angelegten Schutz- gehege sind im Stande die Gewalt der Winde zu brechen. — Völlig trostlos ist es aber im Winter, wenn hier vom Winde gejagt, der Schnee zu stöbern beginnt („wenn es jeikt") und das ganze Gebiet unterschieds- los in eine mehrere Fuß hohe weiße Decke kleidet, die oft Tage lang allen Verkehr unmöglich macht. Eine Folge dieser schutzlosen Lage, verbunden mit der eigenthümlichen Beschaffenheit des Bodens ist die Rauheit und Unwirthlichkeit des Gebirges. Die oberste Erdschichte ist nämlich ein aus verwittertem Basalt entstandener Boden, unter dem vielfach eine Lettschichte ruht, welche die Feuchtigkeit hält und dadurch leicht versumpft. Die Nässe ist die schlimmste Feindin des Wester- waldes, und in regnerischen Jahren verdirbt sie dem Landmann die Früchte seines Fleißes. Trotzdem ist der Westerwald nicht unfruchtbar und unergiebig und gedeihen, begünstigt durch den kurzen aber heißen Sommer Hafer, Gerste, Korn, Kartoffeln, überhaupt alle Knollengewächse und Flachs von ganz vorzüglicher Güte. Das Obst vermag sich nicht so^recht einzubürgern, und zeigen die Bäume ein verkrüppeltes und krankhaftes Aussehen. Die Kirschen brauchen, wie der Volkswitz sich ausdrückt, hier zwei Jahre zu ihrer Reise; im ersten Jahre werden sie aus der einen Seite roth, im zweiten aus der andern. Klee wird überall angebaut, und der Graswuchs ist durchweg ein ausgezeichneter. Darum ist aber auch die Viehzucht hier oben ein Gegenstand besonderer Pflege. Das Westerwälder Rindvieh, kenntlich durch seine dunkelrothe Farbe, weißen Kopf und Bauch, wird gesucht, und finden zur Erleichterung des Absatzes jährlich in Limburg, Hadamar, Lahr, Emmerichenhain und
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