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1. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
^Greschichts- Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten von Dr. Friedrich Neubauer. Direktor des Lessing - Gymnasiums in Frankfurt a. M. Für den Geschichtsunterricht in Quarta bis Untersekunda. 12 Haupt- und 8 Nebenkarten. Fünfte vermehrte Auflage. (8. bis 11. Tausend.) Halle a. S. Yerlag der Buchhandhing des Waisenhauses. 1907,

2. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
Georg-Eckert-lnstitut für internationale Schu! 'o u chf orsch u ng Braunschweig Schutouqhbibliothek Vorbemerkung. Auf vielfachen Wunsch hat sich die Unterzeichnete Verlags-handlung zu der Herausgabe des vorliegenden kleinen „Geschichts-Atlas“ entschlossen, sie bietet damit eine Ergänzung zu dem weitverbreiteten Lehrbuch der Geschichte von Dr. Friedrich Neubauer. Der Atlas wird besonders solchen Anstalten willkommen sein, die Bedenken tragen, von den Schülern der Quarta und der mittleren Klassen bereits die Anschaffung eines größeren geschichtlichen Atlas zu fordern. In diese Auflage sind die Karten Nr. Ix und Xi neu aufgenommen worden. Nr. I. Das Perserreieli und das Reich Alexanders d. Or. Nebenkarte: Alexanderzug. Ii. Alt-Oriechenland. Nebenkarte: Die Häfen von Athen. Iii. Alt-Italien. Nebenkarten: Umgebung von Rom. Gallien. Iy. Das Römische Reich. V. Die Germanischen Reiche im Jahre 526. "Vi. Das Reich der Karolinger und die Teilung von Verdun. Vii. Das Reich der Hohenstaufen. Viii. Deutschland zur Reformationszeit. Ix. Deutschland von der Zeit des dreißigjährigen Krieges bis zu den Türkenkämpfen. X. Europa zur Zeit Kaiser Napoleons I. Nebenkarten: Rheinbund 1807. Leipzig 16. bis 19. Oktober 1813. Belle Alliance 18. Juni 1815. Xi. Der deutsche Bund 1815 — 1866. Xii. Deutsches Reich mit Angabe der Gebietsentwicklung Preußens. Nebenkarte: Schauplatz des deutsch - französischen Krieges Buehliaiidluiig des Waisenhauses. Inhalt. 1870—71. H(-Jl

3. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
$fnk$ tor isufljjjmtmmtg tos patfrttimtff* in §a\lt a. §. £cf$l)Ud) bet? (Bcfd)i4>te für *^erese^w»f*altenbondr. g-riebr. Neubauer, L L___________________'- ,4 '. Sireftor be? Seffing=©tmmaftum§ tttgranlfurt o 3jj. 1. Seit. 6)cffit Onart«. qed. M 1,60. 2. Sett. ftevwcfejmltfidiai füt/oie mittleren Staffen. oeb. M 3,—. S. Seil. bes 9t(ttetk«.ms für Cberfetunba. geb. Jt- 2,—. 4. Xeit. ©Hftf^e (^x^icqt e/0 t§lwm weit f. g rieben. (Unterprima.) geb. Jb 2,—. 5. Seit. Ssosj-ntieftfmiff^eivs'tf Jbpmkiere 3eit. (ßbetprima). oeb. 2,40. Äanort gefdjicfjtticjjer Sa^resjaölen. ^ >2- fteif brofei). M, 0,30, Übilbcratlbllud unter ^i$Htgtigung der Äultur* und ffunfigefdjfrij-tc für' die L—a. Söek^rufligcin Seattle und §au§ Ijerausgegeben Don Dr. S ernb arb ©eifert. 370 mbttö. Init erläuternbem £ejct. fiej. 8°. Jb 2,50; geb. J6 3,—. ®ie mit Dedjt fa^weitverbreiteten) ^etjrbü^er der ©efdjidjte von Neubauer nehmen überall in g£bü|renbt?t Seife" Miifidjt auf die $ulturgefd)id)te und befonbers aud) auf die ©rjeugniffe der v£unft.r ®ehn aber die Seljanbluug fo!d)er Slbfdjnitte nid)t pt Sserbafi8mu§ füllten fott, fo initffen Slbbilbungen ba'jit üorfjanben fein. 3>a ist es benn ein gfmcidjer ^ebattlfe^bafj geifert biefen „^ifbcmnßatta“ Jjerausgegeßen flat, bet ftrij üßrigat* itidjiauf Kultur- nttb ituuffgefdjicijfe ßefdjränßt, fonbern aud) „bte bebeutenbften ©e)taften und die nndjtfgften (Sreigniffe der Jpotitifd)en ©efdjidjte $eutfd)Ianb§, befonbers feit der Sxefotmation^eit, den ©djülern in 2lbbilbungen nad) anerfannteu Skeiftent" borfüljrt. Qm ganzen merben 370 Stbbübungen geboten, a|o ein großer Üfeidjtum. |>ie ilit5wa()f finbe idj t>ortrefffii$ und eßcnfo die (Bnritfjfung des ^anjen. Um ferne (Eigenart erlennen gu laffen, Ctebe td) einige Hummern (jeraus und füge den beigegebenen Sejt $inju. . . . ©rfreulidj ist e§, bafe aueb die beutfdje Säutboioftte bebaut ist, 124 — 127. ®a§ Söiittelalter mirb oeranfdjauüdjt burd) Söilber Don Srtttexn, Surgen, ©täbten, dauern und £oren, aber aud) ©fufyturen und ©emölben Sud)brud, /pol^nitt und ßupferftid) finb berftdfidjtigt. 9tn grofee gefcbidjtlidje -Seiten erinnern Silber wie taulbadjs Beitalter der Deformation, Sd?effer{rfjmibt0 Serttmitbung £iht)§, Sraun§ ©ebet ©uftao 2lbolf§ Dor der @d)Iad)t bei Süben Sftenjeia Safelruitbe grfebridj§ be§ ©rofjeu ufn>. |)ie Aßßifbmtgen, die der ■Seit feit ifl)eint I. entnommen finb, mödjte man alte anfitflrcit, um jn setgeit, wie gfmcidj der ^erattssgeßer gen»äl)lt flat. £Sie trefffid) der ßeige-geßene te*t ist, (;aßeit die oßen angeführten ^eifpiete gejeigt. ©r gibt dem Aiefjrer, der die Silber befpredjen toiü, mid)tigen ©toff an die §anb, er etmöglidtt aber and) der Suöeni5 «ne felbfiänbige Sefdjäftigung mit dem Suberanbaitq. ltnb die§ ist um fo »tätiger, a(§ der ©d)ulunterrid)t nidjt in der Sage ist, all‘die «e^ boteneu Silber ausjübröd) §u bef^redjen. fs ist erdditfidj, der' Aerausacßer ist efienfo vertraut mit der einfduvtgigen Literatur wie mit der §^ülte der vor-ßanbeiteu 33ifbev und ^ifbwcrlie nttb weifj das ^iffensioerfefte ßuapv jttfummcn-jnfaffen. 5-itr die, die ntetjr miffen luollen, fiujrt er Ijäufig Gueueniuerfe an. Sebni fid) ba§ Sud) aud) au Neubauer* ©efd)id)t§büd)er an, fo ist es bod) aud) obtie bief-üermenbbar. |)ie Jütsfttfjrung der meiften ^ßßilbttttge« ist woßf gefnngen. ®afj unter einer fo grofeen Qal)l aud) etliche mif?glüdt finb.; ist natihlid). ®ie iibriqe ?lu8ftattnng ist gut; der ^rei$ ist üßerrafdjenb ßiltig, ; y Olbenburg i. ©r. flttb. Stenge („Sec)r))roben u. Sel)rgänge" 1906.). Kur Jt 2,50 für biefen ^räd)tigen Sanb, der un§ in Silbern die ©efd)icbte der Kultur Don ?Htbabt)lonien bi§ jn Söcflein und 9fta£ Jünger borfüfjrt. ®ie Silber grofj und fdjarf genug, erfdjeinen in braunem £one. ®er S‘ejt ist hin und beftimmt djaratterifierenb. prmaljr, eine betrlidjc (Jinfüfjrung in ba§ au fid) intereffant« ©tubium. gebunbett foftet ba§ Su<^ Jt 3. #ffa|-iot^^^uf6 Dolf0idigtf^aftlidk0 im (Bef4>t^t$nntet?t?id)t bott 3)ire¥^ _ J6 Der !tntewid)t in der (Befd)id)te ®iwitov Dr. grie Ujl—l— Neubauer. Jt Uja* ist öeutfd)! ©ine ^aifergeburt§tag§rebe von ®ireftor Dr. grie --------------------L_l_ Neubauer. ji «udjbracferci be§ Ssaifeit^aufe? in §oke a. ©.

4. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
„ Viel Feind, viel Ehr“ Im sonnigen Juni und Juli des Jahres 1914 lag das Deutsche Reich noch in einem Traum von Frieden. Wer hätte auch im entferntesten an die Entflammung eines Weltenbrandes in so ungeheuerer Ausdehnung in dem Augenblick gedacht, als die Schreckenskunde von der schändlichen Ermordung des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand von Oesterreich und seiner Gemahlin Herzogin Sophie von Hohenburg die Welt durcheilte! Der Gedanke daran schien schon ein Frevel. Deutsche Arbeit, deutsche Gründlichkeit, deutscher Fleiss bewerkstelligten noch in friedliebender und den Frieden wahrender Weise, wie durch die 44 vorangegangenen Jahre den Austausch der Güter der Welt unter allen Völkern, als so plötzlich, unerwartet und ungewollt, im August 1914 dem mit Oesterreich-Ungarn verbündeten Deutschen Reich der Krieg aufgenötigt wurde. Die Geschichte wird für alle Zeiten dem Frevler Russlandund dem Meerbeherrschenden} perfiden und auf Deutschlands Entwicklung neidvollen Albion, das Schandmal desverbrechens an der Menschheit und Zivilisation aufbrennen, diesen furchtbaren Völkerkrieg grundlos in Szene gesetzt zu haben, wobei das betörte Frankreich die Rolle des bedauernswerten Verleiteten spielte. Auf dem in so frevelhafter Weise herausgeforderten Waffengang der deutschen Stämme und des verbündeten Oesterreich-Ungarn hat, gottlob, wie es nicht anders zu erwarten stand, schon reicher Segen gelegen. Die deutsche Sache, die eine nur allzugerechte ist, und die beispiellose Begeisterung, der Opfermut in allen Volksschichten, nicht zuletzt auch die felsenfeste Einigkeit der verbündeten Völker und Länder, haben eine gewaltige Zeit heraufgerufen und den deutschen Waffen von Anbeginn des Krieges den Sieg gesichert. Dem Zwecke, diesen glorreichen Siegeszug deutscher Waffen und Taten zu Wasser und zu Land, in West, Ost, Süd und Nord, mühelos und übersichtlich verfolgen zu können, dient der Kriegsatlas, der zugleich aufklärende Erläuterungen über die Grösse der Länder und der Bevölkerung, die Kriegsstärke der Heere und der Marine und sonstige statistische Angaben von Interesse enthält. - Der Kriegs-Atlas soll dem Beschauer von Anbeginn des Krieges bis in die Gegenwart und für die Zukunft ein nützlicher Führer sein, der auf den vielen überaus deutlichen Karten, die jeweilige Kriegslage genau erkennen lässt. So möge der Kriegsatlas, dem die Devise „Viel Feind, viel Ehr(< vorangestellt ist, seinen Zweck an deutschen Herden erfüllen, er soll auch ein dauerndes Erinnerungsblatt bilden an die glorreiche eiserne Zeit und an die Treue der verbündeten deutschen Stämme. Kehren sie dann wieder, die ruhmgekrönten Söhne des Vaterlandes aus den Kämpfen für deutsche Ehre, Recht und Heimat, dann wird der Kriegsatlas auch von diesen Tapferen immer wieder gern zur Hand genommen werden, um erneut die ruhmgekrönten Wege und Schlachten zu verfolgen, die, wenn auch mit furchtbaren Opfern zu einer neuen Zeit der Freiheit heimischen Bodens, zu noch mächtigerer Entfaltung deutscher Arbeit, deutschen Wohlstandes, in einem dauernd gesicherten Frieden geführt haben. München im Oktober 1914. Der Verlag.

5. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Drei Monate Welt-Kriegs-Chronik 1914 28. Juni: Ermordung des Oesterreichischen Thronfolgerpaares in Bosniens Hauptstadt Serajewo. 16. Juli: Reise des Präsidenten von Frankreich an den russischen Zarenhof. 23. „ Ueberreichung des auf 48 Stunden befristeten Ulti- matums Oesterreich-Ungarns an Serbien nach Feststellung, dass der schändliche Fürstenmord von Serajewo auf serbische Untertanen und serbischen Einfluss zurückzuführen war. 25. „ Vorzeitige Rückkehr des Deutschen Kaisers von der Nordlandreise. Serbien erteilt ausweichende und ungenügende Antwort, wodurch der Kriegsausbruch zwischen Oesterreich und Serbien bedingt wurde. 26. bis 28. Juli: Bemühungen Deutschlands und Oesterreichs, insbesondere durch persönliches Eingreifen des Deutschen Kaisers, zur Erhaltung des Friedens und zur Lokalisierung des Krieges, wobei Oesterreich versichernde Erklärungen bezüglich der Selbstständigkeit Serbiens und der Absicht, keine Gebietserweiterungen anzustreben, abgab. — Trotz ehrenwörtlich abgegebener gegenteiliger Versicherungen an Deutschland von Seiten der Regierung Russlands, erfolgte innerhalb der Zeit vom 29. bis 30, Juli die Mobilmachung des russischen Heeres. 31. Juli: In Deutschland wird der Kriegszustand erklärt. — Ultimatum Deutschlands an Russland. 1. Aug.: Durch das Verhalten Russlands gezwungen, erfolgte die Mobilmachung des gesamten Heeres und der Marine des Deutschen Reiches. — Russische Truppen überschreiten die deutsche Grenze und eröffnen ohne Kriegserklärung den Krieg gegen Deutschland. Darauf erklärt Deutschland den Krieg an Russland. 2. „ Französische Truppen machen einen Angriff auf deut- sches Gebiet, womit auch Frankreich ohne Kriegserklärung den Krieg gegen das Deutsche Reich einleitete. 3. „ Deutschland erklärt den Krieg an Frankreich. 4* v England erklärt den Krieg an Deutschland unter dem Vorwand, dass Deutschland die Neutralität Belgiens verletzt habe.—Belgien erklärt sich nach Ablehnung der deutschen Garantien für Schadloshaltung beim Durchzug deutscher Truppen durch belgisches Gebiet, in Kriegszustand mit dem Deutschen Reich. — Denkwürdige Sitzung des Deutschen Reichstages. 5. ,, Oesterreich-Ungarn erklärt den Krieg an Russland, Montenegro an Oesterreich. 6. „ Deutsche Truppen operieren in Belgien. — Serbien erklärt den Krieg an Deutschland. 7. „ Lüttich wird von deutschen Truppen im Sturm ge- nommen. 8. „ Bäderdampfer Königin Luise legte Minen an der Themsemündung. Untergang des englischen Kreuzers Amphion. 10. „ Schlacht von Mülhausen, Franzosen werden zurück- geschlagen. 11. „ Kämpfe bei Lagarde. Sieg der deutschen Truppen. Montenegro erklärt den Krieg an Deutschland. 12. „ Deutsche Unterseeboote operieren an der Ostküste von England. Kriegserklärungen von England und Frankreich an Oesterreich-Ungarn. Erfolge der Panzer-Kreuzer Göben und Breslau im Mittelländischen Meer. 18. „ Ultimatum Japans wegen Kiautschou an das Deutsche Reich. Japan gesellt sich zu England. 20. „ Schlacht in den Vogesen unter siegreicher Führung des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. 10000 Gefangene. 21. Aug. 22. „ 23. „ 26. „ 27. „ 28. „ 29. „ 2. Sept. 4. „ 10. „ 12. „ 13. „ 15. „ 17. „ 19. „ 20. „ 22. „ 23. „ 24. „ 29. „ 30. „ 4. Okt. 5. „ 7. „ 8. „ 9. „ 11. „ 13. „ „Ein Kampfplatz ist die Welt: Das Kränzlein und die Krön’ Trägt keiner, der nicht kämpft, mit Ruhm und Ehr’ davon.“ A. Silesius. : Deutsche Truppen besetzen Brüssel. Oesterreicher besiegen bei Kielce die Russen. Deutscher Sieg über Russen bei Gumbinnen, Sieg der Armee des Deutschen Kronprinzen bei Longwy. Herzog Albrecht von Württemberg schlägt bei Neufchateau die Franzosen. Fall der Festung Namur. Die Russen werden bei Krassik geschlagen. Acht französische Armeekorps werden zwischen Sambre und Maas vollständig geschlagen. Strafgericht über die Stadt Löwen wegen Franktireurkrieges ihrer Einwohner durch deutsche Truppen. Das stärkste französische Sperrfort Manonviller fällt. Englische Armee wird bei^t. Quentin aufs Haupt geschlagen. Fünf russische Armeekorps werden von General von Hindenburg bei Gilgenburg-Ortelsburg geschlagen, wobei 90 000 Gefangene gemacht werden. In Frankreich fallen die Festung Givet, die Sperrbefesti-gungen Hirson, Les Eyvelles, Condö, La here, Laon. Fluchtartiger Abzug der französischen Regierung von Paris und Verlegung des Regierungssitzes nach Bordeaux. Fall der Festung Maubeuge. 40000 Franzosen und Engländer werden gefangen genommen. — Die Timokdivision der Serben bei Mitrovitza von österreichischen Truppen vernichtet. Generaloberst von Hindenburg schlägt abermals die Russen. In Deutschland sind 220000 Kriegsgefangene interniert. — Die Oesterreicher beschiessen Belgrad. Schlacht bei Lemberg. — In Ostpreussen werden 30000 Russen gefangen genommen. Die Armee Hindenburg rückt in Russland ein. Gouvernement Suwalki erhält deutsche Verwaltung. Die Kämpfe zwischen Oise, Marne und Maas dauern an. Durchbruch-Versuche der Franzosen werden abgewiesen. Fortgang der Schlachten in Frankreich. _Für deutsche Truppen günstiger Stand an der Aisne und bei Reims. I'ranzosen und Engländer werden aus Angriffsstellungen in Verteidigungsstellungen zurückgedrängt. Deutscher Kreuzer Emden versenkt sechs englische Dampfer im Golf von Bengalen. Deutsches Unterseeboot U 9 bohrt bei Vlissingen drei englische Panzerkreuzer in Grund. Die Zeichnung der deutschen Kriegsanleihe erbringt einen glänzenden Erfolg. Die Russen belagern Przemysl. Die Beschiessung der äusseren Forts von Antwerpen wird aufgenommen. Deutsche und österreichische Truppen ergreifen in Galizien die Offensive. Die Russen ziehen sich in Auflösung zurück. Der rechte deutsche Heeresfiügel in Frankreich rückt vor. Die Russen werden bei Augustowo geschlagen. Beim Angriff auf Tsingtau werden Engländer und Japaner zurückgeschlagen. Nach Fall der äusseren Forts beginnt die Beschiessung der Stadt Antwerpen. -Die Stadt Antwerpen fällt in deutsche Hände nach Flucht der Besatzung. Deutsches Unterseeboot versenkt den russischen Panzerkreuzer Pallada im Finnischen Meerbusen. Festung Przemysl wird von Deutschen und Oesterreichern entsetzt.

6. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Deutsch-Österreich-russische Grenze jwenden, Göldbigen. ■ Tacobstadt Mösheod- hfaßsteib: / 4000000. ■Schaniu. Cdruinzk) \Sweiizjtmy Narotiihj Tlilajl '■ Wiümviisckki 'Wirbcülert Gwnbmen~l)( Fjhin/) Lebeäem Mrorm\ farienbg.. \Fhd7v Db'srlu Wiasun; itoroo* ji ihamsb// yrauxlep Grosno Jmstoalde i'cftooffrudök \Ossomjez. Schneidek^idoü ,<Straßbg Wothmnisk- Xh/noa. Sltrnim. Y\ O^trdlenka ' Bx>shmt larcm/Jtui Posen jsnesac \Pultus1 ~Wlozltudsi Baitschen .Wygonowskoje -5. Prushany Notvo- georgijewsk Tachernojt-Set ichrittim . 'utno Saffuram Warschau Tresilitomsk. Jr'j-otmc) Lujwmi Ostrawo \ Tottiaschcrrv ■fijerads Tetrotiom Radom. bmapöl. , Wlcuiindr-Wohfnskii Ostro/ulec O Opntojo r Jasep7i\ S' 4-Sajtwstje O Bjclgoral Tamograd Bdzcc(— -^o y- (Neisse, Sokal f " 3 Stajajwrv Ttönigsi Ratlbvr \Rccwanxshas Jarosjau, Brody { I,ammo. Whdjjczlia, Ostmil Lemberg (Teschen. Jurniamo Tarrwpol Wolotsdiisk Jfeusch 7ui.se/ia Qschenudlz Koltnnra. (Twtiib Czcmotuitz

7. Deutschland - S. IV

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Iv Vorwort. erworben wird. Da aber eine solche Führung nur verhältnismäßig wenigen zuteil wird, so ist auch hier der geographische Bilderatlas berufen, helfend einzugreifen und an besonders lehrreichen Zuschnitten aus "der Natur in das Verständnis der Naturzusammenhänge einzuführen und zur denkenden Betrachtung der Landschaft zu erziehen. Seinen vorstehend angedeuteten Hauptaufgaben: Ergänzung jedes geographischen Lehr- und Handbuches, Unterstützung des geographischen Gedächtnisses und Einführung in das Verständnis der geographischen Zusammenhänge, besonders der Landschaftsformen, sucht unser neuer Bilder- atlas nachzukommen, indem er eine doppelte Betrachtungsweise einführt. In seinem eigentlichen Hauptteile, dem Bilderatlas, wird jedes Bild mit Hilfe des darunterstehenden erläuternden Textes für sich betrachtet. Die Bilder sind mit der größten Sorgfalt so ausgewählt, daß jedesmal eine Reihe von ihnen sich zu einem Gesamtbilde eines geschlossenen Landschaftsgebietes zusammenfügt; keine wichtige Landschafts- und Siedelungsform ist übergangen. Während die Bilderunter- schriften gewissermaßen den Zusammenklang der einzelnen Erscheinungen jedes Landschaftsbildes zu einem Naturganzen betonen, hat der dem eigentlichen Bilderatlas beigegebene zusammen- hängende Text die Aufgabe, durch vergleichende Betrachtung der Landschafts- und Siedelungs- formen den Leser zu eigenen Beobachtungen in der Natur anzuregen. Die Sammlung des nötigen umfangreichen Bildermaterials gestaltete sich sehr mühsam und zeitraubend. Photographien, die allen wissenschaftlichen und technischen Anforderungen gleich- zeitig entsprechen, sind an und für sich schon nicht zahlreich, und die Notwendigkeit, die wich- tigsten Landschafts- und Siedelungsformen möglichst vollständig zusammenzubringen, zwang überdies zum Verzicht auf viele schöne, aber für den vorliegenden Zweck minder wertvolle und bei dem beschränkten Raum entbehrliche Aufnahmen. Eine sehr wertvolle Unterstützung be- deutete es unter diesen Umständen, daß eine Reihe geographischer und geologischer Universitäts- institute Deutschlands und Österreichs sowie einige andere wissenschaftliche Institute und Behörden, unter denen besonders das Kgl. Bayerische Oberbergamt in München, die Deutsche Moorversuchs- statiou in Bremen und die von Herrn Geheimrat Walter in Königsberg i. Pr. zusammengebrachte und verwaltete Bildersammlung zur Landeskunde von Ostpreußen zu nennen sind, ihr vielfach sehr umfangreiches Bildermaterial, soweit nicht urheberrechtliche Bedenken entgegenstanden, für den „Geographischen Bilderatlas" zur Verfügung stellten. Ebenso überließ uns eine Anzahl an- gesehener Fachleute bereitwilligst sowohl ihre eigenen Ausnahmen wie die sonst in ihrem Besitz befindlichen Photographien, soweit sie darüber verfügen konnten. Ihnen allen sei auch an dieser Stelle unser herzlicher Dank ausgesprochen. Mit den aus diesen Sammlungen ausgewählten Vorlagen sowie den Photographien, welche den reichen Beständen des Bibliographischen Instituts selbst entnommen wurden, konnte ein großer Teil des Bedarfs befriedigt werden. Vieles war aber trotzdem noch aus anderen Quellen zu beschaffen, und gerade für das deutsche Vaterland selbst, das, wie billig, an erster Stelle behandelt und mit 250 Bildern im Verhältnis ausführlicher als die übrigen Länder Europas und die außereuropäischen Erdteile dargestellt wird, war die Er- Werbung charakteristischer Aufnahmen aus manchen Landschaften, die abseits vom Reiseverkehr liegen, mit größeren Schwierigkeiten verknüpft als die Beschaffung von Bildern aus den fernsten und am schwersten zugänglichen, aber schon von wissenschaftlichen Reisenden besuchten Teilen der Erde. An einigen Stellen mußten bei der Wahl der Bilder die politischen Grenzen des Deutschen Reichs ein wenig überschritten werden. Als zweiter Teil des Bilderatlasses, der im ganzen etwa 1500—1700 Bilder in 6 bis 7 Teilen umfassen wird, soll das außerdeutsche Europa der Darstellung Deutschlands bald folgen. Leipzig, im August 1913. Die fierauscjeber.

8. Deutschland - S. 2

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
2 Geographischer Bilder haben. Ihre meist tischglatte Oberfläche weist deutlich auf den Absatz im Wasser hin, und wo das Meer ihren Rand benagt, ist an der senkrechten Kante der Aufbau aus dünnen, wagerechten Schichten deutlich erkennbar [7]. Meist ist freilich die Uferlinie mannigfach zerfressen [3]. Auch längs der Unterläufe der in die Nordfee münden- den Flüsse setzten sich in den breiten Talflächen Flußmarschen ab [12]. Allerdings ist der Höhe- punkt der natürlichen Marschenbildung an der Nordsee längst überschritten; große Marschen- strecken sind vom Meere schon wieder verschlungen und in Watten verwandelt, und der noch vor- handene Marschengürtel ist überall durch hohe Deiche gegen die Sturmfluten geschützt worden, so daß man vom Wattenmeer aus vom Lande nichts weiter als einen hohen künstlichen Wall sieht, über den wenig mehr als die Kirchtürme der Marschendörfer herüberschaut [9]. Für große Marschenstrecken ist aber die menschliche Hilfe schon zu spät gekommen, und nur noch beständig sich weiter verkleinernde Marfcheninselchen im Watten- meer, die Halligen [7], bei deren Kleinheit eine Bedeichung nicht mehr lohnt, sind noch erhalten. Junge, in ihren Bestandteilen aus dem Meere stammende und fodann vom Winde zu Hügeln aufgehäufte Gebilde sind auch die Dünen. Wo die Nordsee nicht, wie fast überall am Festlande, eine Marschenküste, sondern eine Dünenküste vor- findet, also an den Außenseiten der oft- und nord- friesischen Inseln, hat sie schwerere Arbeit bei ihrem Kampfe gegen das Land. Denn so leicht beweglich die einzelnen Sandkörperchen der Dünenoberflüche vor dem Winde sind, so zähen Widerstand leisten die Dünen als Ganzes den Meereswogen, und wenn Teile von ihnen in wenigen Stunden von einer Sturmflut weggerissen worden sind, fo werden ihre Bestandteile in den darauffolgenden ruhigen Wochen und Monden wieder an den Strand geworfen. 2m Gegensatz zu den See- marschen sind die Dünen nicht auf das Nordsee- gebiet beschränkt, sondern auch an der Ostsee ver- breitet, soweit diese ursprünglichen Flachstrand hat, und sie sind hier ebenso kräftig entwickelt wie dort. Baumlose Dünenwildnisse nehmen große Teile der ost- und nordfriesifchen Inseln der Nordsee ein [5], fchön geschwungene, mit Kiefernwald bewachsene Dünengirlanden verbinden die älteren Landkerne Rügens miteinander [36], schwache Dünenzüge begleiten die flachen Teile der Ostseeküsten, stärkere bauen die Nehrungen auf, welche viele frühere Küstenbuchten der Ostsee heute bis auf geringe Durchlässe abgeschlossen und in Haffe verwandelt haben. Unsere Bilder zeigen deutlich, wie statt- liche Wälle hier aus untermeerifchen Barren her- vorgewachfen sind [63 und 67]. Im Gebiet beider Meere, nämlich aufsylt und auf der Kurischen Nehrung [67 und 68], kommen auch die vegetationslosen, mit ihrer ganzen Masse in Bewegung befindlichen Wanderdünen vor. Die mächtigen Nehrungsdünen sind zum Teil, atlas von Deutschland. nachdem sie in Kriegszeiten unvorsichtigerweise abgeholzt worden waren, wieder unheimlich lebendig geworden, sie wandern über die Nehrung hinüber ins Haff, und ihre Bändigung kostet große Mühe [69]. Wo aber die Nehrungsdünen zur Ruhe gekommen sind, wie auf den Nehrungen der kleinen hinterpommerfchen Haffe, die dieser ur- sprünglich gebuchteten Küstenstrecke ihren heutigen geraden Verlauf gegeben haben, da setzen ihnen die Sturmfluten zuweilen heftig zu, und unter der weggeschwemmten Düne tritt dann wohl alter Waldboden, der von der jungen Düne zugeschüt- tet worden war, wieder zutage [53]. An der Zuschüttung der Haffe, dieser heute aus- gesüßten ehemaligen Meeresbuchten, arbeiten von der Lnndfeite her die in sie einmündenden Flüsse, von denen namentlich die Weichsel und die Memel große Strecken ehemaligen Meeresbodens durch Deltabildung landfest gemacht haben. Das Weichseldelta ist bereits fruchtbarer Kulturboden [567, das Memeldelta noch großenteils Bruch und Sumpf, die erst allmählich in Kulturland ver- wandelt werden [70], Der haffküste Hinterpommerns, West- und Ostpreußens in gewisser Weise verwandt ist die Boddenküste Vorpommerns und Rügens. Durch Senkung des flachen Küstenlandes sind dessen med- rigste Teile vom Meere überflutet worden, und da- durch sind sehr unregelmäßig gestaltete, seichte Meerbusen, die Bodden, entstanden, die nachträg- lich durch Nehrungen zum Teil wieder abgeschlossen sind. Bild 34 zeigt ein Stück eines teilweise schon wieder verlandeten vorpommerfchen Boddens mit seinem äußerst flachen Gestade, und Bild 35 einen Teil der Insel Rügen, bei der das Ineinander- greifen von Land und Wasser besonders stark aus- gebildet ist. Das letzterwähnte Bild zeigt aber zugleich, daß Teile höheren Landes bis unmittelbar an das Meer reichen und hier unter dem Anpralle ge- legentlicher Sturmfluten in Steilabfällen, wie ab- geschnitten, in dieses absinken. Während die bis- her betrachtetenküstenformen alle derjüngsten geo- logischen Vergangenheit angehören, treffen wir hier an den Kliffküsten zum ersten Male etwas ältere Bildungen, denn diese höheren Landkerne bestehen aus Ablagerungen der Eiszeit, der Ter- tiärzeit und an einzelnen Stellen der Kreidezeit. Wenn auch die reine Dünenküste ausnahmsweise und vorübergehend einen kliffartigen Steilabfall zeigen kann [53], so ist doch die landschaftliche Schönheit der deutschen Küsten in der Hauptsache auf die Kliffküsten ans eiszeitlichen oder älteren Ablagerungen beschränkt; nur deren Steilwände werden von den Randbäumen einesschönenwald- kleides malerisch überragt und haben einen ver- hältnismäßig dauernden Bestand. Die eiszeitlichen Ablagerungen, von denen weiter unten bei der Besprechung der Oberflächen- formen des norddeutschen Flachlandes ausführ- licher die Rede fein wird, treten vor allem an zwei

9. Deutschland - S. 4

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
4 Geographischer Bilderc und daher seit sehr viel längerer Zeit der ein- ebnenden und ausgleichenden Wirkung von Wind und Regen, Sonne und Frost und fließendem Wasser ausgesetzt gewesen ist. Was uns in Nord- Ostdeutschland verhältnismäßig frisch entgegen- tritt,ist innordwestdeutschland bereits verwaschen, der lockere Boden hat den Atmosphärilien nur sehr geringen Widerstand entgegenzusetzen vermocht, die Seebecken sind fast sämtlich ausgefüllt, die Moränenzüge eingeebnet, die Höhenunterschiede ausgeglichen. Nordwestdeutschland ist so wirklich vielfach Tiefebene geworden mit einem nur noch schwach wellenförmigen Boden. Aber die Natur ist auf großen Strecken noch weiter gegangen: sie hat auch diese schwachen Vertiefungen des eiszeitlichen Bodens noch ausgefüllt durch Hochmoore, deren wassergesättigte, aus Pflanzenstoffen aufgebaute Körper meilenweite, ganz schwach gewölbte, aber dem Auge als vollkommene Ebenen erscheinende Flächen bilden. Unsere Bilder zeigen deutlich den Landschaftscharakter dieser merkwürdigsten Teile Nordwestdeutschlands: die oberflächlich trocken er- scheinende [15], aber beim Abgraben des Torfes sogleich ihren Wassergehalt offenbarende [16] öde Moorfläche und die nach der Fortnahme des Moorbodens gewonnene Kulturlandschaft [17]. Soweit Nordwestdeutschland nicht Moor ist, hat es größtenteils sandigen Boden, dessen Einförmigkeit nur durch die schwach eingeschnittenen, gewunde- nen Flußtälchen mit ihren Wiesenflächen und waldbewachsenen Rändern unterbrochen wird. Der Sand herrscht vor allem auch in einer Reihe flachgewölbter Anschwellungen, die sich unter den Namen Lüneburger Heide, Flä- ming und Katzengebirge von der Gegend der Elb- Mündung bis nach Niederschlesien hinziehen. Die verwaschenen Formen ihrer sandigen Hügel und ihre Freiheit von Seen lassen erkennen, daß sie wie das nordwestdeutsche Tiefland von der letz- ten Vereisung nicht mitbetroffen sind. Das be- kannteste Glied dieses im allgemeinen recht öden Trennungsgürtels zwischen Nordwest- und Nord- Ostdeutschland ist die Lüneburger Heide. Wir bringen aus ihr die Ansichten einer besonders un- fruchtbaren Sandstrecke, auf der kaum das Heide- kraut und der Wacholder fortkommen [21], und einer Kulturlandschaft [22]. Wie wenig sich diese sanften Landschwellen landschaftlich als Erhebun- gen bemerkbar machen, zeigt der Anblick des Flä- mings vom Elbtal aus [23]. Während die Lüneburger Heide westwärts zu dem erwähnten nordwestdeutschen Moorgebiet hinabsinkt, ist dem Fläming und seinen südöstlichen Fortsetzungen nach Südwesten zu ein breiter Tief- ebenenstreifen vorgelagert, der bis an den Rand der deutschen Mittelgebirgslandschaften heran- reicht und großenteils fruchtbares Ackerland [24] und in den Flußtälern Wiesenland [23] ist. Nach Nordosten zu von den „Grenzrücken" hinabsteigend, gelangen wir nunmehr in jenes Gebiet Norddeutschlands, das im wesentlichen tlas von Deutschland. während der letzten Vereisung und durch sie seine heutige Oberflächengestaltung erhalten hat, und zwar erreichen wir zunächst das Tummelgebiet der mächtigen Ströme, welche die großen, der Eisdecke südwärts entquellenden Schmelzwassermassen nach Westen und Nordwesten der Nordsee zuführten, denn nach Norden zu war ja das Becken der Heu- tigen Ostsee, soweit es schon vorhanden war, ganz vom Eise ausgefüllt. Je nach den Lageverschie- bungen des Eisrandes wechselten auch die Schmelz- wasserströme ihre Betten, und so ist in den Haupt- teilen der heutigen preußischen Provinzen Bran- denburg und Posen der ursprüngliche, von der Grundmoräne des älteren Inlandeises gebildete, ursprünglich vorwiegend lehmige Boden durch zahlreiche breite Talniederungen in eine Anzahl von Inseln zerlegt worden, die nun als Hochflächen erscheinen. Bild 40 zeigt im Vordergrunde den Rand einer dieser Hochflächen. Die Oberfläche dieser Diluvialplateaus ist teils sandig und dann oft mit Kiefernwäldern bedeckt [51], teils lehmiger Ackerboden [45]. Die Talniederungen dagegen, die sog. Ur- stromtäler, zeigen eine größere Mannigfaltig- keit in ihrem heutigen Landschaftscharakter. Sie sind stellenweise ziemlich schmal; namentlich gilt dies für die nordsüdlich gerichteten Verbindungs- stücke zwischen den ostwestlich verlaufenden Haupt- tälern [45]. Die Haupttäler selbst haben aber meist eine so stattliche Breite, daß die Flüsse, die sie heute benutzen, darin wie verloren erscheinen [42, '47, 48], und zuweilen sind sie wegen ihrer großen Ausdehnung und der Verwaschung ihrer Ränder überhaupt nicht mehr als ursprüngliche Täler zu erkennen [42 und 50]. Gelegentlich finden sich Seen in ihnen, besonders seenartig erweitertefluß- strecken [45], öfter aber ist der Boden der alten Täler nachträglich versumpft und bildet heute noch ausgedehnte „Brüche" und „Luche" [42 und 43], die stellenweise mit großer Mühe wieder trocken- gelegt und in fruchtbares Wiesen- und Ackerland verwandelt sind [40]. Wieder andere Strecken der Urstromtäler sind von lockeren Sandmassen erfüllt, welche die Flüsse aus den eiszeitlichen Moränen herausgeschwemmt haben, und indem der Wind den Flugsand zu Dünen zusammen- wehte, sind auf den alten Talböden stellenweise ganz stattliche Hügel entstanden, die, heute von Kiefernwald überwachsen, den alten Talcharakter gänzlich verwischen [50]. Nach Norden, gegen die Ostsee zu, reicht das Gebiet der Urstromtäler bis zu den großen End- moränenzügen der letzten Vereisung hin, die die Ostsee von Schleswig bis Danzig in einem großen Bogen umrahmen und dabei in der Ucker- und Neumark zu beiden Seiten des Oderbruches [40] ihre südlichste Stelle erreichen, aber auch in hinter- pommern, Westpreußen und Masuren vielfach auf- treten. Sie bilden die landschaftlich anmutigsten Gebiete Nordostdeutschlands mit ihren stattlichen, meist von schönem Buchenwald bedeckten Hügel-

10. Deutschland - S. 7

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Iii. Die Landschaftsformen der i und nach der Erhebung über die Umgebung zu- weilen so flach ist, daß sie sich nur als ein flacher Schild über die Umgebung erhebt, wie derkeilberg im Erzgebirge [98]. In der Regel ist sie jedoch mätzig steil und nur oben so weit abgeflacht, daß eineart Gipfelplateau vorhanden ist und man, um eine Rundsicht genießen zu können, Aussichtstürme selbst auf verhältnismäßig sehr hohe, ihre Um- gebung allseitig überragende Berge setzen mußte, wie auf den Glatzer Schneeberg [79] und den Brocken [128]. Auch viele Höhen in dem süd- lichen Schwarzwald [191 und 193] und den süd- lichen Vogesen [185] gehören zu diesen slachgipfe- ligen Kuppen. Zuweilen spitzen sich die Urgesteins- gipfel aber noch weiter zur Pyramidenform zu, wie sie der Gneisgipfel des Belchen im südlichen Schwarzwalde [192] ebenso schön zeigt wie die Graniterhebungen des Melibokus im vorderen Odenwald [207] und des Lüsen im Böhmerwald [282] sowie die Glimmerschieferpyramiden der Schneekoppe im Riesengebirge [85] und des Offer im Böhmerwald [230]. Nicht selten erscheinen innerhalb des Urgesteins- gebietes neben den Kuppen auch langgestreckte Rücken, sei es, daß sie durch Schollenbildung oder Faltung über die Umgebung emporgehoben wor- den sind, wie das Eulengebirge [82], das Riesen- gebirge [84] und die Gneisrücken des Böhmer- waldes [229], sei es, daß sie durch die Abtragung aus dem einst sie umgebenden Mantel weicherer Gesteine, deren Fläche sie nun als „härtlinge"über- ragen, herausgeschält wurden, wie die Granit- rücken im Fichtelgebirge [109]. Die meisten dieser Urgebirgszüge haben ge- rundete Rücken, die der Kuppelform der übrigen Urgesteinsberge entsprechen. Doch kommen auch zugeschärfte Formen vor, wie sie der Kaitersberg- zug [229] zeigt, und ausnahmsweise bildet sich sogar ein scharfer Grat, also eine eigentlich dem Hochgebirge eigentümliche Form, so am Ziegen- rücken im Riesengebirge [87], in dessen Nähe doch der aus demselben Gestein (Glimmerschiefer) be- stehende Brunnberg [86] die gegenteilige Form, den flachen Schild, zeigt. Vom fließenden Wasser sind die Urgebirgsrücken nur wenig zerschnitten. Der Grund hierfür liegt ebenso wie die Neigung zur Bildung ebenmäßig gerundeter Formen in dem gleichmäßigen Gefüge der Urgesteine, in dem nicht wie in den Schichtgesteinen härtere und wei- chere Schichten wechsellagern, in ihrer Undurch- lässigkeit, die das Regenwasser am raschen Ver- sickern hindert und es zu gleichmäßig spülender Tätigkeit zwingt, und schließlich in ihrer Wider- standsfähigkeit. Daß die Verwitterung auch an den Urgebirgshöhen kräftig arbeitet, beweisen die namentlich in den Granitgebieten häufig aufragen- den Felsen sowie die allenthalben verstreuten Fels- trümmer [91]. Zuweilen entstehen Felslaby- rinthe aus übereinandergetürmten Riesenblöcken, wie die Luisenburg am Abhang eines der Fichtel- Gebirgszüge [110]; sie sind wahrscheinlich in einer ltschen Mittelgebirgslandschaften. 7 Eiszeit mit stärkerer Verwitterung als der Heu- tigen gebildet. An anderen Stellen bilden massen- hafte, aber kleinere rundliche Granitbrocken form- liche„Felsenmeere" oder „Blockströme", so vor allem am Felsberg im vorderen Odenwald [208], und durch den Zusammensturz verwitterter Gipfelfelsen können granitische Trümmergipfel entstehen, wie mehrere Böhmerwaldgipfel zeigen [232]. Größere Urgesteinsgebiete werden freilich, wenn die Umgebung tief liegt und starkes Gefälle den Gewässern entsprechende Erosionskraft ver- leiht, zerschnitten. So sehen wir das Gneisgebiet des südlichen Schwarzwaldes von tiefen Tälern in längliche Höhenzüge geteilt [192], und die Ge- wässer, die von der Hochfläche, wo sie in breiten, flachen Talauen hinziehen [187], westwärts zur Rheineberte hinabeilen, haben gleichfalls in die Ge- birgsflanken förmliche Engtäler eingenagt [190]. Auch der südliche Wasgenwald ist von tiefen, steilhängigen Tälern durchfurcht [184 und 185]. Sanftere hänge zeigt der in den Glimmerschiefer eingeschnittene Klessengrund, der sich an der Nord- feite des Glatzer Schneeberges hinabzieht [79], aber am nördlichen Harzrande ist das letzte Stück des Bodetales innerhalb des Gebirges, zwischen der Roßtrappe und dem Hexentanzplatz, zu einem der engsten, steilwandigsten und felsigsten harz- täler geworden [131],weil hier diebode eine harte Granitmasse mühsam durchnagen mußte, und so ist es auch an vielen anderen Stellen, wo Granit- stocke zwischen weichere Gesteine eingeschaltet sind. Auch in die Phyllitmasse, die den südlichen Teil des Fichtelgebirges bildet, haben sich vom fränki- fchen Becken aus einige tiefe Täler eingeschnitten [111], und ähnlich sind die sog. Durchbruchstäler beschaffen, welche die Hochfläche des sächsischen Granulitgebirges durchziehen [104]. Alle diese Täler sind verhältnismäßig jung, denn sie führen ihre Ausbildung auf die Schollen- Verschiebungen in der Tertiärzeit zurück, die neue Höhenunterschiede schafften. Einige viel ältere Tä- ter im Urgebirge trifft man im Böhmerwald an; wenigstens hat man die Meinung ausgesprochen, daß solche weiten Längstäler wie das oberste Regental zwischen dem Kaitersbergzug und dem Künischen Gebirgszug [230] durch Faltenbildung entstanden seien; dann würde nur die auf unserem Bilde ganz im Vordergrunde sichtbare Flußrinne, die in den älteren, breiten Talboden eingesenkt ist, den tiefen Taleinschnitten, die oben erwähnt wurden, entsprechen. In einigen Landschaften ist die alte Ab- tragungsfläche, zu der das mitteleuropäische Fal- tengebirge in der Rotliegendenzeit wieder er- niedrigt worden war, auch im Gebiete der Ur- gesteine noch ziemlich unzerschnitten erhalten geblieben. Dies ist im Erzgebirge [98 und 99] und in seiner niedrigeren Fortsetzung, dem sächsi- schen Mittelgebirge [103], sowie im südöstlichen Frankenwald, der sog. Münchberger Gneisplatte, der Fall, hier finden wir die hohen Kuppen und
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