Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 3

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
Vorwort und Widmimg. 7~Vß „Soziale Erdkunde" weicht in der Auswahl des Stoffes um ein J-J Bedeutendes von den üblichen Wegen ab. Es gilt das besonders bezüglich der physischen Erdkunde, teilweise aber auch von der bisher üblichen Kulturgeographie. Es wird dabei von clevi Grundsatze aus- gegangen, dass der Unterricht um so nutzbringender sei, je mehr er mit den gegenwärtig allgemein anerkannten Wohlfahrtsideen Fühlung hält. Die Wohlfahrt der Völker liegt beschlossen in der Einigung aller zu einer grossen Erwerbs-, Rechts- und Hilfsgemeinschaft. Das deutsche Volk hat sich seit Neugründung seines Reiches in diese Formen ganz und voll eingelebt, und ohne Bezug auf die Umwelt betrachtet, gilt für das- selbe die obige Behauptung ohne jeden Zusatz. Sobald wir aber die, heimischen Grenzen überschreiten, sehen wir die solidarischen Bande der menschlichen Gesellschaft sich mindern. Der Gemeinsinn leidet schwer unter der Selbstsucht der Völker; vernünftigen Wohlfahrts- bestrebungen stellen sich politische Unfertigkeit und Unmündigkeit der Staaten entgegen, Völkerrecht verwandelt sich in Faustrecht. Da gilt es, wieder zurückzublicken auf das Vaterland und zu erörtern, welche Mass- nahmen ihm frommen im rücksichtslosen Kampfe der Völker um Dasein und Herrschaft. Bitter not tut ihm nicht bloss eine Flotte, sondern auch eine geistige Wehrkraft, bestehend in erhöhtem nationalen Selbstgefühl, in dankbarer Wertschätzung der relativ musterhaften Verhältnisse des eigenen Landes, in der Erkenntnis dessen, „was in staatlichen und wirtschaft- lichen Dingen wahr, was wirklich und was in der Welt möglich ist." So betrachtet, erleidei der Unterrichtsstoff eine teilweise Umwertung. Gegenüber der Scholle fordert ,,der Mensch" eingehendere Betrachtung, gegenüber den Einzelerscheinungen der Überblick über das wirtschaftliche und politische Ganze. So wird die physische Erdkunde mehr Anthropo- geographie und Gesellschaftskunde, die Landschaftskunde mehr allgemeine Landeskunde. Unverkürzt erscheint neben dem Neuen die Rittersche For- derung der ,,vergleichenden Erdkunde". Da diese ihrem Wesen nach auf eine Feststellung des kausalen Zusammenhanges der Erscheinungen hinaus- läuft, so ist die soziale Erdkunde ein Fortschreiten von den natürlichen zu den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnissen des Vater- landes, des Erdteils, der Welt. Kenntnis der Volksentwickelung muss das Ziel des erdkundlichen Unterrichts sein; mitten in dieser Entwicklung steht der Zögling, an ihr soll er bald tätigen Anteil nehmen. Diese Entwicklungsreihe ist ein untrüglicher Massstab für die Stoff- bemessung in jedem einzelnen Falle. Nie darf sich der Unterricht weiter 1*

2. Europa - S. 7

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
I. Raum und Besiedelung. 1. Begriff und Ausdehnung Europas. Um Deutschland herum liegen 25 Staaten, die man mit Deutschland gemeinsam unter dem Namen Europa zusammenfasst. Es sind zunächst 7 grosse Grenz- staaten Deutschlands, nämlich Russland, Österreich - Ungarn, die Schweiz, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Dänemark. Dazu kommen noch 12 weitere grosse Staaten und 6 Kleinstaaten. Die 19 Hauptstaaten ersiehe aus der Tabelle S. 18. Die 19*) grösseren Staaten Europas sind zusammengenommen etwa 18mal so gross als Deutschland. Sie umfassen 18 mal 540 000 oder rund 10 Millionen Quadratkilometer. — Zu dieser Landmasse sind noch bedeutende Wasserflächen zu rechnen. Es sind Teile grösserer Meere, die Europa begrenzen. Im Nordwesten sendet der Atlantische Ozean die Nord- und Ostsee vor; im Süden sind Teile des Mittelländischen, im Norden solche des Nördlichen Eis- meeres als zu Europa gehörig zu betrachten. Ein derartiges Gebiet nennt man zum Unterschiede von einem Lande einen Erdteil. Von den 19 grösseren Staaten Europas sind allerdings 16 kleiner als Deutschland. Folgende 8 z. B. umfassen zusammengenommen noch nicht ein Gebiet wie Deutschland allein: Bulgarien, Portugal, Griechenland, Serbien, Schweiz, Däne- mark, Niederlande, Belgien. Zwerghaft klein sind weitere 7 Staaten: Montenegro (19 ö 42: vergl. No. 2), Kreta (25 ö 35), Luxemburg (6 ö 50), Andorra (2 ö 42), Liechtenstein (10 ö 47), San Marino (12 ö 44) und Monaco (7 ö 44). San Marino ist nur so gross wie der Stadtkreis Berlin (60 qkm reichlich), Monaco ist gar nur gleich der in Berlin bebauten Fläche (etwa 22 qkm). Hingegen umfasst aber Russland die zehnfache Fläche des Deutschen Reiches. 2. Orientierungslinien. Ähnlich wie die Skizzen der früheren Hefte ist jede Karte mit Linien überzogen.**) So zerfällt jede Karte in Streifen, die von ,,Graden" begrenzt werden. Letztere zählen wir bei der Betrachtung Europas vom Äquator aus von Süden nach Norden und von Greenwich (grinitsch) aus nach Osten und Westen. Wir sagen: Greenwich liegt 0 Grad östlich und etwa 51 Grade nördlich, und schreiben: Greenwich 0 ö 51, Berlin 13 ö 52. — Welche Stadt liegt 9 w 39? Welche 2 ö 41? (Beide genannt No. 19 Abschnitt d.) *) Oder 18, wenn man Schweden und Norwegen, die einen gemeinsamen König haben, als ein Land zählt. **) Genaueres darüber im nfichsten Heft.

3. Europa - S. 8

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
— 8 3. Form und Gliederung Europas. Durch das Eindringen des Wassers wird Europa derartig gegliedert, dass man nur schwer einen eigentlichen Rumpf feststellen kann. An den ungefähr drei- eckigen Grundstock setzen sich 4 grössere Halbinseln an: die Skandinavische, die Balkanhalbinsel, die Apenninhalbinsel und die Pyrenäenhalbinsel. Qrossbritannien, Irland (8 w 54), Island (20 w 65), Korsika (9 ö 42), Sardinien (9 ö 40), Sizilien (15 ö 37) u.s.w. sind ganz vom Festlande getrennt. Infolge dieser reichen Gliederung drängt sich das Wasser teils golfartig, teils strassenartig an das Land heran. Hervorragend durch Grösse sind die Nord- und Ostsee, der Busen von Biscaya (5 w 45), der Löwengolf (4 ö 43), das Adriatische (15 ö 42), Ägäische (25 ö 40), Schwarze Meer (35 ö 42) etc. Bekanntere Meerengen sind der Sund und Belt (12 ö 55), der Kanal (0 ö 50), der Bosporus (29 ö 41). 4. Die Besiedelung. Mit der Grösse und Gliederung hängt die Besiedelung des Erdteils zusammen. Schon an Deutschland erkannten wir, dass ein grosses Land in Völker- und Sprach- gebiete zerfällt. Wir fanden Franken, Schwaben, Thüringer und andere Stämme, auch die Polen und Wenden. Die letzteren beiden Volksstämme weichen in Sprache und Sitte bedeutend von den Deutschen ab, die Polen sind sogar deren erbitterte Feinde. Das lässt für Europa eine Menge verschiedener Volksgruppen vermuten. Mit den Polen und Wenden bilden die Tschechen, Mähren, Russen, Slovenen, Kroaten, Bulgaren, Serben etc. eine gemeinsame grosse Völkerfamilie: die Slaven. In Elsass-Lothringen fanden wir eben- falls andere Sprache und Sitte, den Anfang zu einer neuen Völker- gruppe. Franzosen, Italiener, Spanier, Portugiesen u. s. w. bilden die Gruppe der Romanen. Mit uns Deutschen gemeinsam bilden die verwandten Niederländer, Engländer und Skandinavier den Stamm der Germanen. Eingestreut in die drei grossen Völkerfamilien sind Juden, Magyaren, Letten, Littauer und andere Stämme. In Österreich-Ungarn allein wohnen gegen 15 verschiedene Nationen. Die einzelnen Völkerschaften schlössen sich ähnlich wie die Deutschen zu Staaten zusammen. (Vergl. Deutschi. I, 2. Abteilung.) Begünstigt wurde dieser Zusammenschluss durch die weitgehende Gliederung des Erdteils in Halbinseln und Inseln, sodass sich 26 selbständige Staaten bildeten. Ii. Die Aussennatur Europas. 5. Die liöhengliederung im allgemeinen. Denken wir uns vier Gebirge durch eine Linie verbunden, so erhalten wir für den Erdteil eine Art Rückgrat. Es sind die Pyrenäen (0 ö 43), die Alpen, die Karpathen (25 ö 47) und der Kaukasus (45 ö 43). Von den Alpen ist uns schon die Zugspitze (11 ö 47) bekannt als höchster Berg Deutschlands. Wir merken dazu nun den Montblanc imong blang, 6 ö 46) als höchsten Berg Europas, 4810 m. Der

4. Europa - S. 19

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
— 19 — Stauden und Palmenbäumen wandelst, merkst du, wie weit du von daheim weg bist, und dass du bis an das Südende des Erdteils vorgedrungen bist. Wie nach Norden, so nimmt auch nach Osten zu die Wärme ab Den ausgedehnten Landmassen des Ostens fehlt der Einfluss des Meeres, der die Winterkälte mildert. Wandert man von der Südspitze Englands genau ostwärts bis zum Uralgebirge, so bemerkt man dieselbe Wärmeabnahme wie bei einer Wande- rung von Neapel nach Dresden. Mit der Entfernung vom Meer wird auch der Gegensatz zwischen Sommer und Winter immer fühlbarer. Iii. Wirtschaftliche Obersicht. 9. Ein Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung eines Volkes. (Deutschland)*) Bei der Betrachtung unseres Volkes konnten wir feststellen, dass dieses in einer beständigen Fortentwickelung begriffen ist. Zunächst steht der Mensch in innigstem Verkehr mit der ihn umgebenden Natur. Die allernächste Umgebung bietet ihm, was er für Nahrung, Kleidung und Wohnung braucht, und der Mensch ist zumeist Ackerbauer und Viehzüchter. Da aber die Zahl der Bewohner beständig wächst, so müssen sich viele einer industriellen Tätigkeit zuwenden. Nun beginnt ein Wandern nach den Gegenden, wo die Natur solche Tätigkeit mög- lich macht. Es entstehen bedeutsame Industriegebiete, wie das rheinisch - westfälische und das sächsische. Durch Maschinenhilfe wird die Arbeitsleistung verhundertfacht. Millionen leben nun nicht mehr unmittelbar von der sie umgebenden Scholle. Infolgedessen wird der Gütertausch in grossem Masse nötig. Die Wasserstrassen werden zu Verkehrszwecken ausgenützt, Bahnen werden gebaut. Endlich wird aus dem Ackerbaulande ein Industrie- und Handels- staat. Und zu immer anderen Lebensweisen drängt der Kampf um Dasein und Besitz. Zum Zwecke grösserer Leistung einigen sich die Volksgruppen zu einem grossen Reiche. Endlich erlangt das Volk seine höchste Ausbildungsstufe als eine grosse Rechts-, Hilfs-, Bildungs- und Erziehungsgemeinschaft. (Vergl. dazu auch das Heft Sachsen.) 10. Schematische Übersicht der wirtschaftlichen Verhältnisse der Staaten. Besitztabelle. Auf dieselben Umstände, die wir soeben in bezug auf Deutschland und Sachsen feststellten, haben wir nun bei allen Ländern des Erdteils zu achten. So erfahren wir deren Bedeutung für den ganzen Erd- teil und unser Vaterland. Es liefern z. B. Russland und Österreich- Ungarn viel Getreide nach Deutschland und England, und diese Länder wieder versorgen den Erdteil mit Industrieerzeugnissen. Zur leichteren Erkenntnis dieser Umstände dient die beigegebene Besitz- tabelle. Sie zeigt, an welchen Gütern ein Land besonders reich oder arm ist. Von Belgien z. B. sagt sie: Es ist das 19. Land hinsichtlich *) Vergleiche dazu Deutschland I, 2. Abteilung. 2*

5. Europa - S. 24

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
24 Verbindungen, Telegraphen und Telephonen. Das alles hat oftmals zur Folge, dass an manchen Stellen Hungersnot herrscht, während gleich- zeitig im Nachbargebiete Getreide im Überfluss vorhanden ist. Da das Land so wenig mit dem Meere in Berührung kommt, so fehlt dem Klima die Milde. Die Sommerhitze steigt bisweilen zu furchtbarer Höhe und erzeugt Missernten in manchen Teilen des Landes. Dann wird Heu für die Tiere Sonntagskost, und da eine Zufuhr an Lebens- mitteln unmöglich ist, rafft der Hungertyphus Tausende von Menschen dahin. — Schlimm ist es auch um die Bildung und die Gesundheits- verhältnisse der ärmeren Bewohner bestellt. Viele sterben in schlimmen Jahren aus Mangel an ärztlicher Hilfe oder liegen in feuchten und ungeheizten Hütten ohne Nahrung und Pflege. Die Beamten, die solche Zustände verhindern sollten, versäumen bis- weilen in schamloser Weise ihre Pflicht. Das Volk selbst kann sich nicht helfen, denn es hat keinen Teil an der Regierung. Es gibt in Russland keinen Landtag und keinen Reichstag wie in Deutschland. (Vergl. „Deutschland": Die Hilfstätigkeit des Reiches, Bundesrat, Volksvertretung, Teilnahme aller an der Verwaltung.) Der Zar ist alleiniger und unbeschränkter Herrscher. Beschwerden gelangen selten bis an sein Ohr, selbst wenn er helfen wollte und könnte. „Der Himmel ist hoch, und der Zar ist weit." e) Nach aussen entfaltet Russland eine gewaltige Macht. Wo man Krieg führen will, wo man eine Landesgrenze verrücken will, da redet es mit und will befragt sein. Seine Riesenheere sind allerdings weit zerstreut. Um sie jederzeit zur Hand zu haben, werden gewaltige Kriegsbahnen gebaut, und kein Opfer wird gescheut. Bedeutende Städte sind die Residenz Petersburg (1439 Taus., 31 ö 60), ferner Moskau (1173 Taus., 37 ö 55), Warschau (21 ö 52), Odessa (30 ö 46), Lodz (19 ö 52), Riga (24 ö 57), Nishnj Now- gorod (43 ö 56), Kijew (30 ö 50) etc. (Vergl. die Ortstabelle.) St. Petersburg an der Newa wurde von Peter dem Grossen erbaut. Ps ist der bedeutendste Hafen des Reiches und durch einen Seekanal mit Kronstadt verbunden. Es hat alle Wünsche seines Gründers erfüllt und gibt dem hafenarmen Pande die so notwendige Verbindung mit dem Meere. Moskau ist ebenfalls ein Hauptstapelplatz für den russischen Handel. Ps versendet das Getreide der „schwarzen Prde", die Metalle des Ural, das Pelzwerk Sibiriens und die Wolle des Südens. Ausserdem ist es die erste Pabrikstadt des Landes und der Mittelpunkt des osteuropäischen Pisenbahnnetzes. In wunderlichem Gegen- satze zu seinem weltlichen Treiben stehen seine 400 Kirchen, seine zahlreichen Klöster, Heiligenbilder und feierlichen Prozessionen. „Das heilige Moskau" war einst die Residenzstadt der Zaren und ist jetzt noch deren Krönungsstadt. 13. Österreich=Ungarn. a) Herniedersteigend von den Höhen des Riesengebirges, des Erzgebirges oder des Böhmerwaldes, gelangen wir in unsern grossen Nachbarstaat Österreich- Ungarn. Auf seinem Gebiete können wir wandern bis an die Gestade der blauen Adria und bis in die gebirgigen Gelände der Balkanhalbinsel. Eine solche Wanderung gehört zu den denkbar genussreichsten und wird alljährlich von Tausenden ausgeführt, denen der nötige Reichtum an Zeit und Geld beschieden ist. Jede

6. Europa - S. 43

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
— 43 — So sind ganze Städte begraben und vergessen worden. Zum Qlück geschieht ein so gewaltiger Ausbruch selten. So empfinden die Menschen, und besonders die Fremden, nur das Prächtige und nicht das Furchtbare des gewaltigen Vulkanes, und Tausende zieht es hin, ihn zu sehen und zu bewundern. f) Des Wunderbaren und Seltenen bieten auch andere Städte Italiens nicht wenig. Wo Himmel und Erde, Wasser und Land sich zu so herrlichen Bildern zusammentun, da wird auch des Menschen Sinn auf das Schöne und seine Darstellung gelenkt. Der Italiener malt und singt gern und formt den Marmor Carraras (10 ö 44) zu herrlichen Gebilden. So bewundert der Fremde in Rom bald einen Springbrunnen, bald eine stattliche Freitreppe aus Marmor. Eine solche führt ihn in die herrlichste und ehrwürdigste Kirche der Welt, die Peterskirche zu Rom. Unter deren Hoch- altar befindet sich eine mit Marmor ausgelegte Kapelle, in der die Gebeine des heiligen Petrus ruhen sollen. Von der 130 m hohen Kuppel überblicken wir das gewaltige Rom mit seinen 500000 Einwohnern. In nächster Nähe erhebt sich der Vatikan, ein Wunderpalast und eine Stadt im kleinen, das Heim des Papstes. Er umfasst 22 Höfe, 200 Treppen und viele Tausend Zimmer, eine Bibliothek mit 64 000 Bänden und mit herrlichen Gemälden des grossen Rafael. Je weiter wir nordwärts wandern, je mehr begegnen wir kirchlichen und weltlichen Palästen. Letztere sind oft burgartig gebaut und bestehen aus gewaltigen Quadern, wie für die Ewigkeit ge- fügt. Wir bewundern in Florenz (11 ö 44) die 170 Kirchen, in Genua (9 ö 44) das Marmordenkmal des Kolumbus und die Grab- denkmäler des Friedhofs, in Venedig*) (12 ö 45) die Kirche St. Markus, deren Turm vor kurzem zum Leidwesen vieler zu- sammenbrach, in Mailand (9 ö 45) ganz besonders den Dom. Marmor und Gold, in edelste Form gebracht, erstrahlend in ge- heimnisvoll buntem Dämmerlicht — das ist dieser herrliche Dom im Innern. Gross und weit ist er in der äusseren Anlage, und als Zierde dient ihm ein Wald von Türmen und Türmchen, Erkerchen und Verzierungen aller Art. So schufen höchste Kunst und Frömmigkeit der Menschen dieses Bauwerk zur Ehre Gottes und ihrer selbst. g) Wir sind wieder in der Poebene angelangt, stehen wieder inmitten der schon bewunderten Fruchtfelder, inmitten des „Gartens von Europa". Das lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Verdienst- und Ernährungsverhältnisse des italienischen Volkes; ist doch die Volksdichte hier bedeutender als in Deutschland (115:109). Aus dem Weizen, woran das Land sehr reich ist, bereitet der Italiener Maccaroni, seine Lieblingsspeise. Wir beobachten ihn auch beim Einkauf auf dem Markte Venedigs (12 ö 45). Feigen, Granat- äpfel, Melonen, gebrannte Mandeln, gezuckerte Früchte werden hier *) Auf Pfählen, mitten im Meer. 140 Kanäle, 378 Brücken. Viele Paläste, z. B. der Dogenpalast.

7. Europa - S. 21

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
— 21 seiner Ausdehnung, das 1. hinsichtlich seiner Volks- und Eisenbahn- dichte, das 2. hinsichtlich der Zahl seiner Rinder, u. s. w. Die ein- getragenen Ordnungszahlen genügen schon, ein ungefähres Bild eines Landes zu entwerfen. Nach ihnen zu urteilen, besitzt Belgien z. B. viel fruchtbares Ackerland und nur sehr wenig Ödland und erbaut viel Kartoffeln und Zucker. Gross ist nach den Angaben dieser Zahlen die Menge seines Eisens und seiner Kohlen, gross auch die Anzahl seiner Kanäle und die Bedeutung seines Handels, unübertroffen die Menge seiner Eisenbahnen. In den Spalten 2, 4, 6—8, 12 —16, 23 und 31 sind die Mengen stets auf eine gleiche Fläche Landes berechnet. In Spalte 17 ist die Menge des Viehes noch ausserdem auf den Kopf der Bevölkerung bezogen worden, um Überfluss und Ausfuhr von Vieh ergründen zu können. Von Belgien z. B. ist eine bedeutende Viehausfuhr nicht zu erwarten, wohl aber von Dänemark, obwohl dieses an Viehmenge jenem nachsteht. In den Spalten 18—22 und 24—29 sind die Waren- mengen, die in den einzelnen Ländern gewonnen werden, im ganzen untereinander verglichen. Die Tabelle stellt somit eine Art Güterübersicht Europas dar. Sie kann freilich auf unbedingte Vollständigkeit und Genauigkeit nicht Anspruch machen. Wo ein u (unbekannt) steht, musste das Land wegen Mangels an Nachrichten von der Statistik ausgeschlossen werden. Oft sind die Nachrichten auch widersprechend und unsicher. So wird z. B. Österreich auch als 2. Zuckerland, die italienische Handelsflotte auch als die 5. angesehen; Frankreich übertrifft Italien nicht mehr ständig an Menge des Weines, u. s. w. Im allgemeinen aber wird die Tabelle eine schätzenswerte Übersicht gewähren, wie sie nach dem gegenwärtigen Stande der besten Nachrichten*) möglich ist. Der Deutlichkeit wegen sind meist nur die ersten und letzten Länder aufgenommen worden (1—5, 6 und 17—19 bezw. 15—17). Bei allen übrigen Ländern ist der Besitz stets ein unauffällig mittel- mässiger. Nur bei Deutschland sind möglichst vollständige Angaben gemacht worden. 11. Die Ergänzungstabelle. Manche wirtschaftlichen Um- stände lassen sich nicht so bestimmen, dass man sie wie die Dinge der Haupttabelle ziffernmässig vergleichen und nebeneinander ordnen kann, z. B. einzelne Industrieartikel. Die Ergänzungstabelle hilft diesen Mangel einigermassen beseitigen. Der Spalte „Vieh- dichte" ist die Zahl der Fischer zugeordnet worden, der „Industrie" die Erzgewinnung, beides aus naheliegenden Gründen. Iv. Die Hauptkornkammern Europas. 12. Das Kaiserreich Russland, a) Den ganzen Osten Europas füllt das Riesenreich Russland aus. Es übertrifft *) Nach Hübner-.luraschek, Geistbeck, Kürschner etc.

8. Europa - S. 47

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
— 47 — Stadt. Im Zwickauer (13 ö 51) und Ruhrkohlengebiet (7 ö 51) finden wir 500 Menschen auf dem qkm, hier 800. Birmingham (börminghäm, 2 w 52), Hull (höll, 0 w 54) und Preston (3 w 54) bilden ein Industriedreieck. Dieses ist an Fläche etwa dem Dreieck gleich zwischen Berlin, Leipzig und Magdeburg und umfasst 18 Städte von mehr als 100 000 Einwohnern bis zu einer halben Million und mehr. Hier liegen die Spinnstädte Manchester (mäntschestr, 2 w 53) und Leeds (lids, 2 w 54) und das durch seine Stahlwerkzeuge berühmte Sheffield (1 w 53). (Vergl. die Ortstabelle.) c) Der Überschuss an Industrieerzeugnissen und das überall bereitstehende Wasser schufen neben der Industrie einen gleich- bedeutenden Handel. Das Meer reicht weit ins Land hinein, so dass kein Ort über 120 km von ihm entfernt ist. Ebenfalls infolge der Meeresnähe sind die Niederschläge reichlich und die Flüsse (Themse u.s.w.) voll schiffbaren Wassers. Zum Überfluss gestattete das viele Tiefland, ein Kanalnetz anzulegen, wie es sich auf dem Erdteil nirgends wieder findet. So entstanden Hafen- und Handelsstädte wie Liverpool (liwerpuhl, 3 w 53), Bristol (bristl, 3 w 51), Newcastle (njukassl, 2 w 55), Portsmouth (portsmöss, 1 w 50), Southampton (szausämptn, 1 w 51) und besonders Glasgow (gläsgo, 4 w 56) und London (0 w 51). Qrosslondon umfasst 6 l/2 Millionen Köpfe, bedeckt einen Raum wie Reuss ä. L. (11 ö 50) und sieht täglich 5000 Züge und eine Menge von Schiffen ein- und auslaufen. Es ist die grösste Stadt der Welt, das Herz Europas. d) In dem Masse, wie Industrie und Handel des Landes sich erhoben, Hess man den weniger lohnenden Landbau eingehen und rodete den Wald zu gewerblichen Zwecken aus. Der eigentliche Bauernstand ist in England fast ganz geschwunden. So finden sich an Stelle des Ackerlandes ungeheure Wiesenflächen mit grossen Pferde-, Schaf- und Rinderherden. In Hinsicht auf Getreide- einfuhr steht das Land einzig da in Europa. e) Überblicken wir nun Industrie und Handel des Landes im ganzen. Da erkennt man, dass England in Hinsicht auf beides das erste Land der Welt ist. Unübertroffen ist in Europa seine Ausbeute an Kohlen, Eisen, Zinn, bedeutend die von Blei und Zink. Trotz- dem es an Kohlen mehr verbraucht als irgend ein europäisches Land, führt es auch noch mehr derselben aus als irgend ein Land unseres Erdteils. An der Spitze steht es ferner in bezug auf die Menge seines Stahles, in bezug auf die Verarbeitung von Baum- wolle, Wolle, Flachs und Jute. Es verarbeitet die Hälfte aller Baumwolle, die in den Handel kommt. Es besitzt mehr Webstühle, als alle übrigen Staaten Europas zusammengenommen. Auf den Kopf entfallen 21 kg der verbrauchten Baumwolle. Diese Menge wird nur im Königreiche Sachsen überholt (23 kg), es ist aber zu bedenken, dass dieses nur den 10. Teil der englischen Bevölkerung besitzt. Die so erzeugten Überschüsse von Garn und Geweben muss England ausführen, die notwendigen Rohprodukte und das fehlende Getreide und Holz einführen. Das lässt schon einen

9. Europa - S. 49

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
- 49 — gewaltigen Handel vermuten. Dazu gesellen sich noch Unmassen von Stoffen, die es nur durch das Land hindurchführt. Seine Handelsflotte ist die grösste der Welt und selbst der deutschen, der zweitgrössten, noch um das Sechsfache überlegen. Sein Gesamt- handel umfasst V3 des europäischen, obwohl es an Bodenraum nur >/so des Erdteils umfasst. Um die Bedeutung des englischen Ver- kehrs zu ermessen, genügt es, nur noch einen Blick auf sein Schienennetz zu werfen. Dieses wird an Dichte zwar vom bel- gischen übertroffen, aber Belgien umfasst nur den 10. Teil der englischen Bodenfläche, und so finden wir England wiederum auf der Höhe. Um das staunenswerte Bild zu vollenden, seien nur noch Einzelheiten erwähnt. Wir haben das 1. Land vor uns in bezug auf Gewinnung von Salz und Zinn, das 2. in bezug auf Bier- und Papiererzeugung, das 3. in bezug auf Gewinnung von Blei und Zink und zugleich ein Hauptland für Fischfang und Fisch- versand. Kurz: Industrie, Handel und Verkehr Englands sind in Europa nirgends erreicht oder gar übertroffen. Da ist leicht einzusehen, dass London die grösste Stadt der Erde werden konnte. Hier strömen Menschen aller Nationen zusammen, und der Verkehr steigt ins Unglaubliche. Es musste zu unterirdischen Verkehrswegen gegriffen werden, um die beiden Ufer der Themse in genügendem Masse zu verbinden. Die Riesenstadt beherbergt mehr Menschen als das Königreich Bayern. Sie bedeckt, wie schon erwähnt, eine Bodenfläche gleich dem Fürstentum Reuss ä. L.; ihr Polizeibezirk ist noch umfangreicher. Die City, der älteste Stadtteil, ist der Sitz des Welthandels. f) In den Händen eines solchen Staates liegt eine gewaltige Macht, besonders zur See. Man nennt England den Rentnerstaat, so gross ist sein Volksvermögen. Bei solchem Reichtum war es mög- lich, eine ungeheure Kriegsflotte zu bauen und zu erhalten. Dazu ist die Verwaltung Englands gut geordnet schon seit alter Zeit. So hat das Land eine gewichtige Stimme im Rate der Völker. Von besonderer Bedeutung ist das Land für uns Deutsche, mit denen es wie kein zweites Land in Handelsbeziehung steht. 21. Belgien, a) Der belgische Staat ist unter den 19 bedeuten- deren europäischen Staaten der kleinste und übertrifft sie doch alle an Dichte seiner Bevölkerung und seines Eisenbahn- netzes. Dieser Gegensatz erklärt sich zum Teil aus der Lage des Landes und aus der Natur seines Bodens. Es liegt zwischen den hochentwickelten Staaten England, Deutschland und Frankreich und besitzt auch Anteil am Meer. Auf solche Lage deutet schon die halb germanische, halb romanische Bevölkerung. Da dem Lande hindernde natürliche Grenzen durchweg fehlen, flutet der Verkehr der oben genannten Länder ungehindert durch sein Gebiet. So erreicht allein schon der Durchgangshandel eine außergewöhnliche Höhe und beträgt y5 des bedeutenden Gesamthandels. b) Weiter hänger Verkehr und Volksdichte aufs innigste mit der Bodennatur zusammen. Nord- oder Niederbelgien ist fruchtbares Marschland. Es liefert unter anderem reiche Erträge an Zucker, dessen Gewinnung verhältnismässig zweimal so bedeutend 4

10. Europa - S. 28

1905 - Leipzig [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
28 rüben in Menge. Da ist es kein Wunder, dass 56 vom Hundert*) der Bewohner sich mit Ackerbau beschäftigen. Sehr reich an Landwirtschaft ist Ungarn, dessen Weizen weithin bekannt ist. Das Land ist dünner bevölkert als Österreich, und so wird es zu einer Kornkammer Europas. Seine Getreideausfuhr ist bedeutend; entfallen doch zwei Drittel vom Aussenhandel des Qesamtlandes auf sein Gebiet. In seinen Ebenen (Puszta 20 ö 45, 46) tummeln sich Tausende von Pferden und hindern und Millionen von Schafen, Ziegen und Schweinen. — Eins der ersten Viehländer ist Bosnien, das unübertroffen in der Menge seiner Rinder dasteht und auch reich ist an Schafen und Schweinen. — Wenden wir unsern Blick nun wieder auf das ganze Land, so bewundern wir dessen Reichtum an Holz. Nur in verschwindenden Mengen entdecken wir Öd- land; wo die Fluren aufhören, beginnt der Wald. Massenhaft wandern die Hölzer nach Deutschland. Reich gesegnet ist das Land ferner an Flachs, Hanf, Hopfen, Wein (Tokaj 21 ö 48) und Obst (Etschtal in Tirol); der Tabakbau des Landes wird in Europa nicht übertroffen. Und noch immer ist des Bodenreichtums kein Ende. Etwa ein Dreissigstel der russischen Produktion gewinnt das Land an Petroleum. Auch Eisen ist vorhanden und Edel- metall in Mengen wie nur noch in Russland und Deutschland. So entwickelte sich im Lande auch Industrie (Papier, Glas). Vor- wiegend aber ist Österreich-Ungarn ein Ackerbaustaat. In Bezug auf alle die erwähnten Bodenerzeugnisse steht es unter den europäischen Staaten an mittlerer oder vorderster Stelle (Besitz- tabelle!). In Böhmen gesellt sich zu allen diesen Vorzügen noch die Heilkraft des Wassers. Karlsbad (13 ö 50), Teplitz (14 ö 51), Marienbad (13 ö 50) und Franzensbad (12 ö 50) gemessen Weltruf. f) Gleich vielgestaltig wie die Naturformen und Erzeugnisse ist das Volksleben Österreich-Ungarns. Achten wir auf die Sprache der Bewohner, so finden wir im Lande die drei grossen euro- päischen Hauptstämme vertreten: die Slaven, Germanen und Romanen (No. 4). Dazu kommt noch der kleinere Stamm der Ungarn oder Magyaren. Die Hauptsprachstämme zerfallen wieder in eine Menge Einzelsprachen. So finden sich im ganzen gegen 15 verschiedene Völkerschaften beisammen, z. B. Deutsche, Tschechen, Polen, Italiener, Slovenen, Slovaken, Serben, Rumänen, Magyaren, Zigeuner u. s. w. Sie unterscheiden sich bedeutend mehr voneinander, als etwa in unserm Vaterlande die Schwaben, Bayern, Franken, Elsässer, Sachsen und Preussen. Sie sind in ihren Sprachen und Sitten etwa so verschieden von einander, wie in unserm Vaterlande die Deutschen, Polen, Dänen, Friesen und Französisch-Lothringer. g) Für den Vergnügungsreisenden mag diese Mannigfaltigkeit recht angenehm sein, denn mit Verwunderung sieht er die malerischen Trachten der Älpler, Magyaren, Zigeuner etc.; aber nichtsdesto- weniger schlägt die Mannigfaltigkeit auch zum Unsegen aus für *) Deutschi. 35.
   bis 10 von 654 weiter»  »»
654 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 654 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 14
2 1
3 4
4 59
5 3
6 61
7 13
8 17
9 1
10 4
11 1
12 0
13 38
14 2
15 146
16 0
17 18
18 60
19 55
20 0
21 11
22 28
23 0
24 60
25 6
26 2
27 0
28 1
29 403
30 5
31 0
32 5
33 0
34 8
35 4
36 0
37 10
38 61
39 86
40 35
41 85
42 0
43 0
44 21
45 44
46 0
47 0
48 0
49 156

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 44
1 0
2 3
3 100
4 357
5 36
6 99
7 0
8 0
9 10
10 50
11 142
12 26
13 3
14 0
15 6
16 21
17 12
18 28
19 0
20 0
21 18
22 0
23 1
24 13
25 1
26 0
27 19
28 44
29 0
30 4
31 0
32 4
33 16
34 3
35 0
36 68
37 0
38 2
39 1
40 140
41 14
42 18
43 13
44 20
45 42
46 11
47 9
48 63
49 9
50 83
51 0
52 1
53 0
54 3
55 0
56 0
57 8
58 0
59 1
60 10
61 359
62 50
63 1
64 69
65 0
66 10
67 0
68 0
69 0
70 134
71 5
72 33
73 8
74 1
75 1
76 4
77 9
78 13
79 171
80 28
81 1
82 0
83 0
84 7
85 0
86 1
87 0
88 0
89 1
90 0
91 2
92 140
93 22
94 3
95 28
96 0
97 38
98 7
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 136
2 0
3 9
4 0
5 6
6 10
7 10
8 3
9 2
10 0
11 107
12 16
13 1
14 23
15 0
16 0
17 0
18 0
19 7
20 7
21 0
22 1
23 0
24 10
25 2
26 0
27 0
28 5
29 13
30 0
31 7
32 13
33 6
34 18
35 0
36 20
37 0
38 3
39 26
40 0
41 0
42 1
43 2
44 4
45 9
46 1
47 33
48 1
49 0
50 2
51 3
52 173
53 20
54 23
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 1
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 16
67 1
68 7
69 0
70 12
71 5
72 0
73 0
74 1
75 1
76 30
77 0
78 319
79 0
80 2
81 18
82 1
83 71
84 1
85 0
86 41
87 26
88 3
89 1
90 19
91 1
92 1
93 6
94 14
95 50
96 8
97 0
98 1
99 1
100 0
101 107
102 0
103 1
104 20
105 0
106 0
107 65
108 1
109 60
110 1
111 0
112 0
113 37
114 25
115 0
116 0
117 2
118 0
119 35
120 0
121 0
122 93
123 0
124 35
125 1
126 30
127 15
128 0
129 28
130 20
131 1
132 0
133 127
134 12
135 7
136 12
137 51
138 4
139 28
140 0
141 1
142 3
143 1
144 1
145 5
146 0
147 1
148 1
149 3
150 0
151 0
152 3
153 32
154 5
155 0
156 0
157 0
158 0
159 25
160 15
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 5
167 0
168 3
169 0
170 0
171 0
172 1
173 4
174 8
175 20
176 6
177 4
178 22
179 0
180 6
181 0
182 5
183 75
184 33
185 2
186 11
187 0
188 309
189 0
190 0
191 0
192 0
193 37
194 0
195 4
196 0
197 3
198 0
199 6