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1. Teil 1 - S. III

1895 - Essen : Bädeker
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage. Unter den Nnterrichtsgegenständen der Fortbildungsschule ist der Unter- richt in der deutschen Sprache einer der wichtigsten. Verständnisvolles Lesen, Sicherheit in der Rechtschreibung, Gewandtheit in der Abfassung von Geschäftsaufsätzen aller Art sind Eigenschaften, die gegenwärtig kein Gewerbetreibender ohne Nachteil entbehren kann. Ebenso erwartet man auch von jedem Geschäftsmann, daß er mit der gewerblichen Buchführung und den Elementen des Wechselwesens hinlänglich vertraut ist. Die geringe Anzahl von Stunden aber, die für den deutschen Unterricht übrig bleiben, die oft geringen Vorkenntnisse der Schüler, sowie der mitunter unregelmäßige Schulbesuch machen diesen Unterrichtsgegenstand insbesondere zu einem höchst schwierigen. Zu einem gedeihlichen Resultate gelangen wir unter diesen erschwerenden Umständen nur dann, wenn die obengenannten Zweige des deutschen Unterrichts in einem Lehr- und Lesebuch ihren ge- meinsamen Mittelpunkt finden. m Ein sinngemäßes Lesen haben wir bei unsern Anforderungen im Deutschen in den Vordergrund gestellt und das wohl auch mit Recht. Mechanisch fertig lesen können unsere Fortbildungsschüler mit wenigen Ausnahmen alle; das Gelesene aber auch zugleich mit dein Verstände auf- fassen, vermag nur ein winziger Prozentsatz. Hier ist der wunde Fleck, hier muß vor allem die Fortbildungsschule einsetzen, wenn sie der leeren und träumenden Leserei, die oft unsäglichen Schaden anrichtet, mit Er- folg entgegenwirken will; die Lesestunden müssen für die Schüler Stunden geistiger Gymnastik sein. Durch den Leseunterricht sollen die Schüler zu jener Reife gefördert werden, die es ihnen ermöglicht, sich durch die Lektüre populärer Abhandlungen teils über ihr Fach, teils über Fragen, die sie besonders interessieren, weiter zu unterrichten. An welchem Lesestoff soll dieses Lesenlernen geübt werden, oder was soll das Lesebuch enthalten? In einer Zeit, wo der Realismus und der Materialismus sich in alle Lebensverhältnisse hineingedrängt haben, und wo das Humane und Ideale in so empfindlicher Weise vernachlässigt wird, soll ein Lesebuch für Fortbildungs- schulen trotz seiner realen Tendenz auch solche Aufsätze aufweisen, wodurch der Jüngling aus seiner alltäglichen Anschauungsweise heraus und in eine Welt gehoben wird, die einen veredelnden Einfluß auf ihn ausübt und wahrhaft menschliche Empfindung, Anschauung und Gesinnung in ihm weckt. Aus dem Gebiete der Naturwissenschaften und der Kunst darf das Lesebuch nur solche Aufsätze bringen, welche sich einerseits in wahrhaft elementarer Weise behandeln und völlig veranschaulichen lassen, und welche sich andererseits soviel wie möglich auf die täglich im Leben vorkommenden Erscheinungen beziehen. Das Verlangen, der Volkswirtschafts- und Gesundheitslehre eine größere Aufmerksamkeit und Pstege zuzuwenden, ihnen einen Raum in unsern Lehr- anstalten zu gestatten, steht in vollem Einklang mit der Entwickelung der

2. Teil 1 - S. V

1895 - Essen : Bädeker
Vorwort zur neunten Auflage Mit dieser Auflage wurden diejenigen Veränderungell vorgenommen, welche sich uns bei dem Gebrauche des Buches als zweckmäßig erwiesen; dabei haben wir die uns von anderen Seiten ausgesprochenen Wünsche niöglichst berücksichtigt. Aus diesem Grunde hat das Kapitel aus dem Familien- und Berufs- leben u. s. w. eine nicht unwesentliche Bereicherung erfahren und ist ferner der Abschnitt aus der Geschichte durch die Aufsätze über die Sozialpolitik des kaiserlichen Hauses der Hohenzollern, sowie durch die Lebensbilder Kaiser Friedrich Iii. und der drei Paladine des großen Kaisers vervollständigt worden. Auch die Stilübungen sind wesentlich vermehrt, dagegen wurden, um den Wünschen und Bestrebungen für die Reinigung der Muttersprache nach Kräften zu dienen, die Frenldwörter in den sämtlichen Lese- und Schriftstücken thunlichst durch entsprechende deutsche Ausdrücke ersetzt. Vollständig ausgeschieden haben wir die Rechtschreibung, die Satzlehre und einen Teil der Wortlehre, dagegen neu aufgenommen einen Abriß aus der Wechsellehre und Buchführung. Somit dürfte sich das Buch in seiner jetzigen Gestalt nicht nur für Fortbildungsschulen, sondern auch für Gewerbe- und Handelsschulen eignen; daher ist auch der Titel durch den Zusatz „für Gewerbe- und Handelsschulen" ergänzt worden. Von den besonders für letztere Anstalten passenden Aufsätzen erwähnen wir folgende: Der beste Empfehlungsbrief, Der Eintritt in das Geschäft, Gottlob Nathusius, Die deutsche Hansa, Der Suez- und der Nord-Ostseekaual, Die Eisenbahnen, Deutschlands Anteil am Welthandel, Deutschland in der Südsee, Die afrikanischen Kolonieen und Die Reichspostdampfer und ihre Bedeutung für den Welthandel. Nicht weniger verwendbar für die eben bezeichneten Anstalten ist auch das reichhaltige Kapitel aus der Volks- wirtschaftslehre. Obgleich diese neunte Auflage wesentlich umfangreicher geworden ist, hat die Verlagshandlung eine Preiserhöhung nicht eintreten lassen. Möge das Buch in dieser erneuerte,, und verbesserten Gestalt sich weiter neue Freunde erwerben und noch lange zum Segen unserer Jugend wirken l Essen, im November 1891. Die Verfasser.

3. Teil 1 - S. 1

1895 - Essen : Bädeker
Erste Abteilung A. Aus dem religiös-sittlichen Leben im allgemeinen und dem Familien- und Berufsleben im besonderen. 1. Aer Water an seinen So6n. (Bei der Übergabe einer Uhr.) 1. Deine Tag' und Stunden flössen, Nicht gemessen, nur genossen, Nicht gezählt nach Schlag und Uhr, Wie ein Bach durch Wiesenflur. 2. Aber ernster wird das Leben, Und ich will die Uhr dir geben; Trage sie, wie ich sie trug, Unzerbrochen lang genug! 3. Daß sie dir mit keinem Schlage Von verlornen Stunden sage! Unersetzlich ist Verlust Des Geschäfts und auch der Lust. 4. Sohn! dertag Hat Stnnden viele, So znr Arbeit, wie znm Spiele; Gieb das Seine jedem nur, Und dn frenest dich der Uhr. 5. Selber hab' ich mit den Stnnden Mich so weit nun abgefunden, Datz ich ohne Glockenschlag Sie nach Notdurft ordnen mag. 6. Zahle dn für mich die Stnnden! Und auch jene, die geschwunden, Kehren schoner mir znrück, Wie dn sie dir zahlst znm Glück. Rücksri. 2. Des Vaters Vermächtnis. Ilotto: Gold und Silber habe ich nicht! was ich aber habe, gehe ich dir. Lieber Johannes! Die Zeit kommt allgemach heran, dass ich den Weg gehen muss, den man nicht wieder kommt. Ich kann Dich nicht mitnehmen und lasse Dich in einer Welt zurück, wo guter Rat nicht überflüssig ist. Niemand ist weise von Kindheit an, Zeit und Erfahrung lehren hier und fegen die Tenne. Ich habe die Welt länger gesehen, als Du. Es ist nicht alles Gold, lieber Sohn, was glänzt; ich habe manchen Stern vom Himmel fallen und manchen Stab, auf den man sich verliefe, brechen sehen; darum will ich Dir einigen Rat geben und Dir sagen, was ich gefunden habe und was die Zeit mich gelehrt hat. Der Mensch ist hier nicht zu Hause. Diese Welt ist für ihn zu wenig und die unsichtbare sieht er nicht und kennt sie nicht. Es ist nicht gleichgültig, ob er rechts oder links gehe. Doch läse Dir nicht weise machen, dass er sich raten könne und selbst seinen Weg wisse. Halte Dich zu gut, Böses zu thun. Hänge Dein Herz an kein ver- gänglich Ding. Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns lieber Sohn, sondern wir müssen uns nach ihr richten. Was Du sehen kannst, das siehe und brauche Deine Augen, über das Unsichtbare und Ewige halte Dich an Gottes Wort. Schürmann u. Windmlllsr, Lehr- u. Leseb. f. Fortbildungs- u. Gewerbesch. I. 1

4. Teil 1 - S. 3

1895 - Essen : Bädeker
3 Wenn ich gestorben hin, so drücke mir die Augen zu und beweine mich nicht. Stehe Deiner Mutter bei und ehre sie, so lange sie lebt, und begrabe sie neben mir. Sinne täglich nach über Tod und Leben, ob Du es finden möchtest, habe einen freudigen Mut und gehe nicht aus der Welt, ohne Deine Liebe und Ehrfurcht für Deinen Heiland Jesus Christus durch irgend etwas bezeugt zu haben. Dein treuer Vater. Claudius. 3. Zwei ternöegierige Jünglinge. a. Euklides. Der junge Euklides wohnte iu Megära. Täglich wanderte er nach Athen, um die Lehren des Sokrates, des berühmtesten der sieben Weisen, zu hören. Einst wurden die Athener den Einwohnern von Megara feind und ließen bekannt machen, daß jeder Megarer, der siä) in Athen blicken ließe, des Todes sein sollte. Das war nun für den lernbegierigen Jüngling eine traurige Nachricht. Wie gerne hätte er den Sokrates auch ferner gehört! Aber sollte er den Kopf daran wagen? Dennoch siegte die Liebe zur Weisheit über die Liebe zum Leben; Euklid beschloß, sich jeden Abend in die Stadt Athen einznschleichen. Er zog also gegen Sonnenuntergang Franenkleider an, ging so nach der zwei Meilen entfernten Stadt und genoß während einiger Stunden der Nacht den Umgang mit seinem geliebten Lehrer. Vor Tages- anbruch wanderte er wieder heim. So wagte dieser edle Jüngling alle Tage sein Leben und ließ sich einen täglichen Gang von vier Meilen nicht verdrießen, um von Sokrates zu lernen, weise und gut zu werden. Wer von euch, ihr jungen Leser, hätte den Mut, ihm dies nachznthun? — b. Diogenes. Antisthenes war, wie Sokrates, ein Lehrer der Weisheit in Griechenland; er hatte aber das Unglück, fast lauter träge Schüler zu besitzen, mit denen er nur wenig ausrichten konnte. Oft ermahnte er sie, auf seine Lehren zu achten, damit sie tüchtige und weise Männer würden; aber er predigte tauben Ohren. Endlich wurde er der vergeblichen Ermahnungen müde und schickte seine Schüler fort. Es war aber unter ihnen einer, Namens Diogenes, der war ganz anders gesinnt als die übrigen. Er war sehr begierig, etwas Tüchtiges zu lernen und hörte deshalb für sein Leben gern den Unterricht des Antisthenes. Er wollte sich also um keinen Preis fortschicken lassen. Endlich drohte ihm Antisthenes mit Stockprügeln, aber vergeblich. Antisthenes, der vermutlich die Standhaftigkeit und den Eifer seines Schülers auf die Probe stellen wollte, schlug nun wirklich mit einem Prügel auf den jungen Diogenes los; aber dieser ließ sich geduldig prügeln, ohne einen Laut des Schmerzes von sich zu geben. „Schlag' nur," sagte er, „so viel es dir gefällt; aber gewiß sollst du keinen so harten Stock finden, mit dem du mich von dir und deinen Unterweisungen fortjagen könntest." Von diesem Augenblicke an gewann ihn Antisthenes sehr lieb und dachte nicht mehr daran, ihn von sich zu lassen. ^ 3. Eflm|)e. l*

5. Teil 1 - S. 5

1895 - Essen : Bädeker
5 regnete. Er sagte immer: „Wo nichts ist, kommt nichts hin." Und so war es auch. Er blieb sein Leben lang der arme Bruder Wonichtsist, weil es ihm nie der Mühe wert war, mit einem kleinen Ersparnis den Anfang zu machen, um nach und nach zu einem größeren Vermögen zu kommen. So dachte der jüngere Bruder nicht. Der pflegte zu sagen: „Was nicht ist, das kann werden." Er hielt das Wenige, was ihm von der Verlassenschaft der Eltern zu teil geworden war, zu rat, und vermehrte es nach und nach durch eigenes Ersparnis, indem er fleißig arbeitete und eingezogen lebte. Anfänglich ging es hart und langsam. Aber sein Sprichwort: „Was nicht ist, kann werden" gab ihm immer Mut und Hoffnung. Mit der Zeit ging es besser. Er wurde durch unverdrossenen Fleiß und Gottes Segen noch ein reicher Mann und ernährt jetzt die Kinder des armen Bruders Wonichtsist, der selber nichts zu beißen und zu nagen hat. H-bei. 2. Frisch gewagt, ist halb gewonnen. „Frisch gewagt, ist halb gewonnen!" — daraus folgt: „Frisch gewagt, ist auch halb verloren!" Das kann nicht fehlen, deswegen sagt man auch: „Wagen gewinnt, wagen verliert." Was muß also den Ausschlag geben? Prüfung, ob man die Kräfte habe zu dem, was man wagen will; Überlegung, wie es anzufangen sei; Benutzung der günstigen Zeit und Umstände und hintennach, wenn man sein mutiges A gesagt hat, ein besonnenes B und sein bescheidenes C. Aber so viel muß wahr bleiben: wenn etwas Gewagtes soll unternommen werden, und kann nicht anders sein, so ist ein frischer Mut zur Sache der Meister und der muß sich durchreißen. Aber wenn du immer willst und fängst nie an, oder du hast schon angefangen und es reut dich wieder, und willst, wie man sagt, auf dein trockenen Lande ertrinken, guter Freund, dann ist „schlecht gewagt, ganz verloren". Hebel. 3. Übung macht den Meister. Es ist lloch kein Meister vom Himmel gefallen, ist auch noch kein Meister geboren worden, sondern die Meisterschaft kommt „allemal nach und nach, leis und langsam, nicht von selbst, sondern fcmrch Übung. Wer noch so viele Gaben m:d Anlagen besitzt und bildet sich nicht aus, sondern legt nur seine Haut auf die Bärenhaut, der kann wohl ein tüchtiger, ausgezeichneter — Nichtsnutz werden, aber ein Meister nimmermehr. Wissen, Können und Wollen, das ist's, was einer besitzen muß, um in einem Fache oder Fächlein Meister zu werden. Vor allem aber das Wollen. Denn wer nicht will, der lernt nichts und weiß nichts und kann nichts — wird kein Meister, sondern bleibt ewig ein fauler Gesell oder ein dummer Junge. Ensiin. 4. Der Klügste giebt nach. Damit ist jedoch nicht gesagt, daß derjenige wohl der Allerklügste sei, der immer nachgiebt. Alles zur rechten Zeit und am rechten Orte. Hast du dich aber in einen streck eingelassen und du merkst, es führe doch am Ende zu nichts, der andere aber merkt das nicht, sondern will eben durchaus recht behalten um jeden Preis, o so laß es ihm, gieb nach und hör' auf zu streiten. Mag der andere auch noch so klug sein, du handelst doch am klügsten.

6. Teil 1 - S. 6

1895 - Essen : Bädeker
6 Und wenn du einem Grobian begegnest in enger Straße, wo schwer anszn- weichen ist, laß ihm den Vorrang, weiche dn aus und gieb nach. Wo sich's aber uni wirkliches Recht, um Ehre und Tugend handelt, da giebt der Klügste erst dann nach, wenn er der Gewalt weichen muß. Wer aber ein solch Klügster sein will, muß allemal wissen, wann und wo. Ensiin. 5. Borgen macht Sorgen. Borgen zum Wohlleben ist eins, Borgen aber zum Geschäft ist ein anderes. Jenes ist toll, nichtswürdig, ja schändlicher denn stehlen, wenn man voraus weiß, daß man nicht wieder zahlen kann. Borgst dn aber, um dein Geschäft zu fördern, um deiner Thätigkeit mehr Stoff und Raum zu gewinnen, so ist das Borgen ehrenwert; denn es facht deinen Fleiß an, daß du mit dein Erborgten zwanzigfachen Zins gewinnst. Dieses Borgen macht heilsame Sorgen und die scheue nicht. ' fl6rte- 7. Treue Freundschaft. Einst trafen auf ihrer Wanderschaft zwei Handwerksburschen zusammen, der eine ein Schmied, der andere ein Schneider. Sie reisten mehrere Wochen miteinander, bis sie endlich nach Polen kamen. Während dieser Zeit hatten sie sich genauer kennen gelernt, einander ihr Herkommen und ihre Lebensgeschichte erzählt, und endlich Brüderschaft miteinander gemacht. Sie teilten gewöhnlich, was sie von Lebensmitteln hatten, unter sich, und halfen sich gegenseitig in allem brüderlich aus. Nun fügte es sich, dass der Schmied in Polen krank wurde und in einem fremden Dorfe unter fremden Leuten, die nicht einmal Deutsch verstanden, liegen bleiben musste. Hier wäre er übel daran gewesen, wenn er seinen Kameraden nicht bei sich gehabt hätte; denn er hatte kein Geld, und sein Felleisen war mit allem, was sich darin befand, kaum einige Thaler wert. Dies wurde nun freilich verkauft; aber das daraus gelöste Geld war bald ver- zehrt und noch sah man keine Besserung. Nun bewies sich der Schneider- geselle recht brüderlich gegen ihn, und verliess ihn nicht in seiner Not. „Hier in diesem fremden Lande bin ich ihm ja der Nächstedachte er bei sich selbst, und das war er auch. Er verkaufte daher von seinen Sachen ein Stück nach dem andern, bis ihm nichts mehr übrig blieb; aber er hatte dafür die Freude, seinen Kameraden durch seine Pflege wieder hergestellt zu sehen. Dieser konnte ihm die Treue, die er an ihm be- wiesen hatte, nicht genug danken, und weinte manchmal an seinem Halse aus Bekümmernis, dass er ihm seine verkauften Kleidungsstücke nicht wieder ersetzen konnte; aber der Schneider tröstete ihn darüber und sagte, Gott werde es ihn wohl nicht vermissen lassen; ein Mensch sei dem andern einen solchen Liebesdienst schuldig: und besonders in der Fremde müsse keiner den andern verlassen. Sie reisten darauf noch miteinander bis nach Warschau, der Hauptstadt in Polen, wo der Schmied Arbeit bekam, der Schneider aber nicht. Beide Freunde mussten sich also hier trennen. Als der Schneider wieder fortwanderte, gab ihm der Schmied eine Stunde weit das Geleite, und unter Vergiefsung häufiger Thränen schieden sie, als wenn sie leibliche Brüder gewesen wären, voneinander,

7. Teil 1 - S. 7

1895 - Essen : Bädeker
7 ohne eben hoffen zu können, dass sie sieh in dieser Welt jemals wieder sehen würden. Der Schneider wanderte darauf durch Böhmen, Sachsen. Hessen, Lothringen bis nach Frankreich, wo er beinahe zehn Jahre blieb und bald in dieser, bald in jener Stadt arbeitete, ohne irgendwo sein Glück zu finden. Endlich kehrte er nach Deutschland zurück und geriet in Frankfurt a. M. unter die Werber, welche ihn überredeten, kaiserliche Dienste zu nehmen und ihn als Rekruten nach Wien brachten. Da er aber schwächlich und fast beständig krank war, so liess man ihn nach einigen Jahren wieder laufen, wohin er wollte. Fast nackt und bloss kam er nach Sachsen, um daselbst wieder Arbeit zu suchen; allein, da ihn in seinem elenden Anzuge niemand zur Arbeit nehmen wollte, so musste er endlich betteln. Eines Abends spät sprach er in einem Dorfe (es war gerade an einem Sonnabende) bei einer Schmiede auch um einen Zehrpfennig an. Da dünkte dem Meister, welcher mit vier Gesellen vor der Esse arbeitete, dass die Stimme des Ansprechenden ihm sehr bekannt sei. Er nahm die Hängelampe in die Hand, schaute dem Bettler ins Gesicht, und — „je Bruder, bist du’s, oder bist du s nicht?" riefen beide fast zu gleicher Zeit; und in der That waren es die beiden Kameraden, die seit der Trennung in Warschau nichts mehr voneinander gehört hatten. Der Schmied, welcher unterdessen in dieser Schmiede in Arbeit gestanden und durch die Heirat mit der Witwe, der sie gehörte, reich geworden war, war ganz ausser sich vor Freuden. Er herzte und küsste den Schneider und schämte sich seiner nicht, ob er gleich ein zerlumpter Bettler war. Er führte ihn mit lautem Jubel in seine Stube, drückte ihn in den Grossvaterstuhl am Ofen nieder, sprang auf einem Beine wie ein Knabe, und alle seine Hausgenossen sperrten vor Verwunderung die Augen weit auf. „Lene!" sprach er zu seiner Frau, „geschwind spring hinauf, und hole ein feines Hemd und meinen Sonntagsstaat herunter, dass der gute Freund da sich anders ankleiden kann!" Der Schneider wollte allerlei dagegen einwenden, aber der Meister hielt ihm den Mund zu und sagte: „Schweig und sprich mir kein Wort dagegen! Du hast’s wohl um mich verdient, dass ich mein bisschen Hab’ und Gut mit Dir teile." Es half nichts, der Schneider musste sich putzen und aus einer langen Pfeife rauchen. Der Meister gebot ihm, sich gerade so zu pflegen, als ob er in seinem eigenen Hause wäre, und nachdem er in möglichster Eile sein Tagewerk vollends geendet hatte, setzte er sich mit ihm zu Tische und liess alle seine Leute hereinkommen, dass sie den Fremden nun recht genau besehen sollten. Dabei erzählte er ihnen dann, wer der Fremde eigentlich sei, und was es mit ihrer beiderseitigen Freundschaft für eine Bewandtnis habe. Da hatten alle eine herzliche Freude über den An- kömmling, und besonders die Frau vom Hause, die ihren Mann sehr liebte und oft dem guten Schneiderburschen, der in Polen eine so treue Stütze für ihren Mann gewesen war, ehe sie ihn persönlich kannte, Gottes Segen gewünscht hatte. Der Meister liess noch am nämlichen Abend zwei fette Gänse schlachten und auf den folgenden Tag alle Freunde und Gevattern des Dorfes zu sich laden. „Juchhei! das soll mir ein Freudentag werden!" rief er laut — laut auf und schwang dabei seine Mütze vor Freude. Der Sonntag kam und in der Schmiede ging’s so fröhlich her, als wenn es Kindtaufe gewesen wäre. Nachdem die Mahlzeit geendigt war, erzählte der Schmied alle seine Begebenheiten und besonders, was

8. Teil 1 - S. 8

1895 - Essen : Bädeker
8 er seinem Kameraden noch für einen Liebesdienst zu verdanken habe. Der Schneider musste dann seine Erlebnisse auch erzählen und die Gäste gewannen ihn so lieb, dass sie durchaus darauf bestanden, er solle sich in diesem Dorfe niederlassen und ihr Schneider werden. Der Schmied jauchzte darüber laut und versprach, ihn mit Geld zu unterstützen, so viel er könne. Er hielt auch Wort; der Schneider fand sein reichliches Brot im Dorfe, verheiratete sich mit einer braven Frau und lebte froh und glücklich. Hebel. 8. Aie Würg sch äst. Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Moros, den Dolch im Gewände; Ihn schlugen die Häscher in Bande. „Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!" Entgegnet ihm finster der Wüterich — „Die Stadt vom Tyrannen befreien!" — „Das sollst du am Kreuze bereuen." „Ich bin," spricht jener, „zu sterben bereit Und bitte nicht um mein Leben; Doch willst du Gnade mir geben, Ich flehe dich um drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit; Ich lasse den Freund dir als Bürgen; Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen." Ta lächelt der König mit arger List Und spricht nach kurzem Bedenken: „Drei Tage will ich dir schenken; Doch wisse! wenn sie verstrichen die Frist, Eh' du zurück mir gegeben bist, So muß er statt deiner erblassen; Doch dir ist die Strafe erlassen." Und er kommt zum Freunde: „Ter König gebeut, Daß ich am Kreuz mit dem Leben Bezahle das frevelnde Streben; Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit, Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit; So bleib' du dem König zum Pfande, Bis ich komme, zu lösen die Bande." Und schweigend umarmt ihn der treue Freund Und liefert sich aus dem Tyrannen; Der andere ziehet von dannen. Und ehe das dritte Morgenrot scheint, Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint, Eilt heim mit sorgender Seele, Damit er die Frist nicht verfehle. Da gießt unendlicher Regen herab, Von den Bergen stürzen die Duellen, Und die Bäche, die Ströme schwellen; Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab, Da reißt die Brücke der Strudel hinab, Und donnernd sprengen die Wogen Des Gewölbes krachenden Bogen. Und trostlos irrt er au Users Rand; Wie weit er auch spähet und blicket Und die Stimme, die rufende, schicket: Da stößet kein Nachen vom sichern Strand, Der ihn setze an das gewünschte Land; Kein Schisser lenket die Fähre, Und der wilde Strom wird zum Meere. Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht, Die Hände zum Zeus erhoben: „O hemme des Stromes Toben! Es eilen die Stunden, im Mittag steht Die Sonne, und wenn sie niedergeht, Und ich kann die Stadt nicht erreichen, So muß der Freund mir erbleichen." Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut, Und Welle auf Welle zerrinnet, Und Stunde um Stunde entrinnet; Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut Und wirst sich hinein in die brausende Flut Und teilt mit gewaltigen Armen Ten Strom, — und ein Gott hat Erbarmen — Und gewinnt das User und eilet fort Und danket dem rettenden Gotte. Da stürzet die raubende Rotte Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort, Den Pfad ihn sperrend, und schnaubet Mord Und hemmet des Wanderers Eile Mit drohend geschwungener Keule. „Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich, „Ich habe nichts als mein Leben, Das muß ich dem Könige geben!" Und entreißt die Keule dem nächsten gleich: „Um des Freundes willen erbarmet euch!" Und drei mit gewaltigen Streichen Erlegt er, die andern entweichen.

9. Teil 1 - S. 9

1895 - Essen : Bädeker
9 Und die Sonne versendet glühenden Brand, Und von der unendlichen Mühe Ermattet, sinken die Kniee. „O, hast du mich gnädig aus Räubershand, Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land, Und soll hier verschmachtend verderben, Und der Freund mir, der liebende, sterben!" Und horch I da sprudelt es silberhell, Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen, Und stille hält er, zu lauschen; Und sieh, aus dem Felsen geschwätzig, schnell Springt murmelnd hervor ein lebendigerouell, Und freudig bückt er sich nieder Und erfrischet die brennenden Glieder. Und die Sonne blickt durch derzweige Grün Und malt auf den glänzenden Matten Ter Bäume gigantische Schatten; Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn, Will eilenden Laufes vorüber fliehn, Da hört er die Worte sie sagen: „Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen." Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß, Ihn sagen der Sorgen Dualen I Da schimmern in Abendrots Strahlen Von ferne die Zinnen von Syrakus, Und entgegen kommt ihm Philostratus, Des Hauses redlicher Hüter, Der erkennet entsetzt den Gebieter: „Zurück! du rettest den Freund nicht mehr, So rette das eigene Leben! Den Tod erleidet er eben. Von Stunde zu Stunde gewartet' er Mit hoffender Seele der Wiederkehr; Ihn konnte den mutigen Glauben Der Hohn des Tyrannen nicht rauben." — „Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht Ein Retter willkommen erscheinen, So soll mich der Tod ihm vereinen! Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht, Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht; Er schlachte der Opfer zweie Und glaube an Liebe und Treue!" Und die Sonne geht unter, — da steht er am Thor Und sieht das Kreuz schon erhöhet, Das die Menge gaffend umstehet; Andemseile schonzieht man denfreund empor; Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor: „Mich, Henker!" ruft er, „erwürget! Da bin ich, für den er gebürget!" Und Erstaunen ergreift das Volk umher, In den Armen liegen sich beide Und weinen vor Schmerzen und Freude. Da sieht man kein Auge thränenleer, Und zum Könige bringt man die Wundermär; Der fühlt ein menschliches Rühren, Läßt schnell vor den Thron sie führen — Und blickt sie lange verwundert an. Drauf spricht er: „Es ist euch gelungen, Ihr habt das Herz mir bezwungen; Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn; So nehmet auch mich zum Genossen an: Ich sei, gewährt mir die Bitte, In eurem Bunde der drittel" Schiller. 9. Der Lieöe Dauer. O lieb', so lang' du lieben kannst! O lieb', so lang' du lieben magst! Die Stunde komnit, die Stunde kommt, Wo du an Gräbern stehst und klagst! Und sorge, daß dein Herze glüht Und Liebe hegt und Liebe trägt, So lang' ihm noch ein ander Herz In Liebe warm entgegenschlägt. Und wer dir seine Brust erschließt, O thu' ihm, was du kannst, zu lieb'! Und mach' ihm jede Stunde froh, Und mach' ihm keine Stunde trüb'. Und hüte deine Zunge wohl, Bald ist ein böses Wort gesagt! O Gott, es war nicht bös gemeint, — Der andre aber geht und klagt. O lieb', so lang' du lieben kannst! O lieb', so lang' du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Wo du an Gräbern stehst und klagst. Dann kniest du nieder an der Gruft Uno birgst die Augen, trüb und naß, Sie seh'n den andern nimmermehr — Ins lange, feuchte Kirchhossgras. Und sprichst: „O schau' auf mich herab, Der hier an deinem Grabe weint! Vergieb, daß ich gekränkt dich hab'! O Gott, es war nicht bös gemeint!" Er aber sieht und hört dich nicht, Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst; Der Mund, der oft dich küßte, spricht Nie wieder: „Ich vergab dir längst!" Freiltgrath.

10. Teil 1 - S. 10

1895 - Essen : Bädeker
10 10. Liebet eure Feinde. In einem Walde des westlichen Russlands lebte ein wackerer Förster mit seinem jungen Weibe, zwei holden Kindern und einigen Jägerburseben in glücklicher Abgeschiedenheit. Auch zu ihnen war indessen schon die Kunde von den traurigen Verheerungen gekommen, welche die Cholera in den östlichen Teilen des Landes anrichtete, und wie sie immer nach Westen vordränge. Schon hatte deshalb der Förster in der nächsten Stadt sich Verhaltungsmaßregeln geben lassen, auch einige Arzeneien eingekauft, als eines Nachmittags ein Jägerbursche die Botschaft bringt, dass in dem nächsten, eine Meile entfernten Dorfe die Cholera in ihrer ganzen Furchtbar- keit ausgebrochen und bereits eine Menge Bewohner der Krankheit erlegen sei. Schnell beschließt nun der kleine Familienrat, jede Verbindung mit dem angesteckten Dorfe aufs strengste zu vermeiden und auf die An- näherung jedes Fremden ein wachsames Auge zu haben. So kommt der Abend. Die Mutter bettet ihre Kleinen zur nächtlichen Ruhe und rückt sich einen Sessel an die Seite des Gatten, um am knisternden Kaminfeuer mit ihm noch manche häusliche Sorge zu besprechen. Da schlagen die Hunde an, und der eintretende Jäger meldet: „Draussen ist der Müller aus dem benachbarten Dorfe; er fliehe, so spricht er, vor der grässlichen Seuche und bittet um schützendes Obdach. Bleich und verstört sieht er aus, ganz unheimlich wird mir in seiner Nähe. Wenn Ihr erlaubt, so hetze ich die Hunde auf ihn, denn wer kann dem Menschen trauen!“ Wohl wusste es der Förster besser noch als sein Jäger, dass jenem Manne nicht zu trauen sei, denn seit er Marien als Gattin heimführte, hatte dieser Müller, der sich auch um ihre Hand beworben, unermüdlich Ränke geschmiedet, das Glück des jungen Paares zu zerstören. — „Den Besuch,“ erwiderte er, „hätt’ ich wohl nicht erwartet, denn seit vier Jahren zeigte der Mann sich als mein Todfeind und mied meine Schwelle. Doch die Not versöhnt; schon jetzt hat er Vertrauen zu uns gefasst, vielleicht wird er bald uns herzlich lieben, wenn wir ihm freundlich begegnen.“ Kopfschüttelnd geht der Jäger, und alsbald tritt in das nur spärlich erhellte Zimmer eine lange Gestalt ein, vor der du wohl mit Grauen und Entsetzen zurückbeben würdest, begegnetest du ihr im einsamen Walde und hättest nicht in deiner Brust ein Herz voll echten Christenmutes und wahrer Jesusliebe. Lange, schwarze Haare verbergen in wilder Verwirrung fast gänzlich des Mannes tief gerunzelte Stirn; die Wangen sind bleich und abgezehrt; das Rot der Lippen ist erstorben, und der Blick aus schwarzen, hohlen Augen schweift bald unstät und misstrauisch im Zimmer umher, bald gleitet er funkelnd an den Wirten vorüber, bald heftet er sich starr und matt an den Boden. Die Kniee wanken, die Brust keucht vom angestrengten Laufe. Entschuldigungen unverständlich murmelnd, streckt der Müller seine dürren Hände den Wirten dar, und diese — wenngleich aufs höchste betroffen — weichen doch nicht zurück; getrost schlagen sie ein und erwidern den krampfhaften Druck des Gastes mit Milde und Freundlichkeit. Kein Wort von vergangenen Zeiten. Mit lieb- reicher Teilnahme und frommem Sinne spricht der Förster über die gegen- wärtige Bedrängnis, düster und abgebrochen nur antwortet der Müller. Unterdessen hat die emsige Hausfrau in Eile ein erquickendes Nachtessen aufgetragen, ein Bett herbeigeschafft und mit sauberer Wäsche bekleidet;
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