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1. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1914 - Bamberg : Buchner
C. C. Büchners Verlag, Bamberg. £eljr= und f)itfsbüd>er für den Unterricht. Unterrichtslehre. *Zur Reform -er humanistischen Gymnasien in Bayern. Vorschläge seit 1891. Kritik und Anregungen von Lugen Brand, Rektor des k. Neuen Gymnasiums Bamberg. 1913. 8°. 101 5. Geh. Bl 1.80. Inhalt: Einleitung. - Schulordnung von 1891. — Reformbestrebungen 1891 bis 1900. — Reformbestrebungen seit 1900. - Einzelne Zächer a) Deutsch, b) Latem, c) Griechisch, d) Französisch. e) Mathematik, f) Physik, g) Geschichte, h) Geographie, i) Zeichnen, k) Gesang. 1) Naturkunde, m) Philosophische Propädeuük. n) Schreib* unterricht, o) Turnen und Turnspiele. — Das Gymnasialabsolutorium. — visziplmar-satzungen. — Schularzt. f , , Die häuslichen Aufgaben am Gymnasium. Don Dr. Joseph hirrner, Professor am f. Theresien-Gymnasium München. 1910. 8°. 28 S. Geh. Itt. —.60. Deutsch. Grammatik. Deutsche Sprachlehre auf geschichtlicher Grundlage zum Gebrauch an höheren Lehranstalten rote zum Selbstunterricht verfaßt von Dr. £)ermann Stöckel, weil. k. Gymnasialkonrektor in München. 1908. 8°. Xv, 252 S. Mit 1 Bild. Geh. M. 3.60, geb. M. 4.—. Das Ziel, das den Verfasser bei Abfassung des vorliegenden Buches leitete, war die Absicht, eine gründlichere Kenntnis vom Wesen unserer Muttersprache im Knaben* wie im Mädchenunterricht unserer humanistischen wie realistischen Mittelschulen wie unserer Lehrerbildungsanstalten anbahnen zu helfen. Datz eine solche Vertiefung not tut, darüber dürften die eingeweihten Kreise kaum verschiedener Meinung sein. Im wesentlichen beschränkt sich gegenwärtig die Unterweisung in der deutschen Sprache auf die neuhochdeutsche Form. Demgegenüber ist es der moderne Gesichtspunkt der Entwicklung, unter dem das Buch die Erscheinungen der deutschen Grammatik betrachtet, indem es die Formen sämtlicher Idortgattungen in alt-, mittel* und neuhochdeutscher Gestalt vorführt. Das Buch eignet sich für Lehrer der Volks- und Mittelschulen, Lehramtskandidaten, Zöglinge der höheren Lehranstalten und alle Gebildeten. »Deutsche Sprachlehre. Hach H. Stöckels Deutscher Sprachlehre auf geschichtlicher Grundlage für Schüler höherer Lehranstalten neu bearbeitet von Dr. Karl Reissinger, Professor am f. Gymnasium (Erlangen. 1914. 8°. 240 S. Mit 1 Bild und 1 Karte. Geb. etroa M. 2.50. Stöckels Sprachlehre hat sich wohl als brauchbar für die Hand des Lehrers erwiesen, aber als zu schwer für Schüler. Deshalb sind in der Neubearbeitung alle Abschnitte mit zu hohen Anforderungen an Zeit und Verständnis gestrichen oder vereinfacht worden. Manche Teile, auch der nhd. Periode, wurden vollständig umgearbeitet - und überall Verbesserungen im einzelnen und (Ergänzungen größeren oder geringeren Umfangs angebracht. Das Ziel war, das Buch für die Verwendung in den mittleren und oberen Klassen aller Bildungsanstalten, der humanistischen und realistischen Anstalten höheren Mädchenschulen, Lehrerbildungsanstalten brauchbar zu machen. Da die neue Schulordnung eine Vermehrung der Stundenzahl für das Deutsche vorsieht, ist nunmehr

2. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1914 - Bamberg : Buchner
T. C. Büchners Verlag, Bamberg. die lang gewünschte Möglichkeit einer Vertiefung dieses Unterrichtsfaches gegeben. Die Muttersprache nicht nur in ihren literarischen Erscheinungen zum Verständnis zu bringen, sondern auch in ihrer sprachgeschichtlichen Entwicklung zu zeigen, mutz Aufgabe des Unterrichts sein, der wirkliche Liebe zu ihr erwecken will. Ohne daher den Schüler mit den Erscheinungen der ahd. und mhd. Periode mehr als nötig zu belasten, ist danach gestrebt die gegenwärtigen Sprachfotmen historisch verständlich zu machen und die wechselnden Zustände der lebenden, sich stets weiterbildenden Sprache vorzuführen. Ein flbrifo der Deutschen Sprachlehre, in dem der Stoff nach Iahrespensen für die drei unteren Klaffen ausgeschieden ist, soll gesondert erscheinen. Lesebücher. Hermann Stöckels Altdeutsches Lesebuch zur Benutzung an höheren Lehranstalten wie zum Selbstgebrauch. 2. Ausl, neu bearbeitet von Dr. phil. Georg Schübel, Assistent an der K. Kreis-Gberrealschule Augsburg. 1913. 8°. Text. Viii, 202 S. Anmerkungen. 65 S. Geb. Itt. 3.—. Literargeschichtliches Lesebuch. Zur Benützung an höheren Lehranstalten wie zum Selbstgebrauch herausgegeben von Dr. Hermann Stöckel. I. Bö. Oie Jahrhunderte des Übergangs zwischen der Ersten und Zweiten Blütezeit. 1909. 8°. Xii, 140 S. Geb. Itt. 1.50. Kufsatz. Wegweiser für den Deutschen Aufsatzunterricht an den fünf untern Klaffen -es humanistischen Gymnasiums. 3m Anschlüsse an das deutsche Lesebuch für bayerische Mittelschulen von Dr. A. 3 p f e 11 o f e r , Dr. 3. Schmaus, Dr. A. weninger und 3- § lierle bearbeitet von Dr. johannschmaus. 1902. 8°. Viii, 112 S. 3n Pappe geb. M. 1.20. Aufsatzstoffe und Aufsatzproben für die Unterstufe (1., 2., 3. Klaffe) -es humanistischen Gymnasiums von Dr. 3 ohann Schmaus, Professor am k. alten Gymnasium Bamberg. 2., vermehrte und verbesserte Aufl. 1908. 8°. Xiv, 118 S. Geh. m. 1.60, geb. M. 1.80. Auffatzstoffe un- Auffatzproben für -ie Mittelstufe (4., 5., 6. Klasse) -es humanistischen Gymnasiums von Dr. 3ohanrt Schmaus. Mit einem Anhang, enthaltend die Prüfungsaufgaben an den Progymnasien Bayerns. 3. vermehrte u. verbesserte Aufl. 1912. 8°. Viii, 198 S. Geh. M. 2.20, geb. M. 2.40. Auffatzstoffe un- Auffatzproben für -ie Oberstufe (7., 8., 9. Klasse) -es humanistischen Gymnasiums von Dr. 3 ohann Schmaus. Mit einem Anhang, enthaltend die Prüfungsaufgaben an den humanistischen Gymnasien u. Realgymnasien Bayerns. 2. vermehrte und verbesserte Aufl. 1910. 8°. Xii, 255 S. Geh. M. 2.80, geb. M. 3.—. Alle 3 Teile in einen Band geb. M. 6.—. Erzählungen zu Auffatzübungen für -ie Schüler an Mittelschulen un- an -en oberen Kfoffen -er Volksschulen verfaßt von Dr. Georg Vogel, Professor am k. Wittelsbacher-Gymnasium München. 2. vermehrte und verbesserte Aufl. 1910. 8°. Viii, 80 S. Geh. M. 1.20. Me-itationen un- Dispositionen zu deutschen Absolutorialaufgaben für -ie bayerischen Gymnasien von Dr. wilhelm-wunderer, Rektor am k. Gymnasium Schweinfurt.

3. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1914 - Bamberg : Buchner
Lehrbuch für Den ersten Unterricht in der Geschichte Von Dr. Friedrich Vogel. Für realistische Schulen bearbeitet von Dr. Gustav Heide, K. Studienrat und Professor an der Ureis-Gberrealschule Nürnberg. 2. Band. Geschichte des Mittelalters. mit Bildern. Bamberg. T. C. Büchners Verlag. 1914.

4. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1914 - Bamberg : Buchner
Vorwort Über die Grundsätze, nach denen die Umarbeitung des Lehrbuches für den ersten Unterricht in der Geschichte von Dr. Friedrich Vogel für die Zwecke realistischer Schulen erfolgen soll, hat sich der Herausgeber des vorliegenden Wertchens im Vorwort zum 1. Band hinlänglich ausgesprochen. Es genügt daher dem dort Gesagten hier beizufügen, daß auch in dem 2. Band, der Geschichte des Mttelalters, das Bemühen des Bearbeiters dahin ging, durch Einsparungen in stofflicher Hinsicht die Ansprüche an die Gedächtniskraft der Schüler zu verringern und die allbekannten Vorzüge der Vorlage, die einfache, aber gewählte Sprache und die fesselnde Vortragsweise, auch der Umarbeitung zu wahren. Während so, wo es angängig erschien, Streichungen vorgenommen wurden, erhielten die Abschnitte namentlich über die volkstümlicheren herrsch er gestalten des deutschen Mittelalters durch Aufnahme von Zügen, die sie dem jugendlichen Leser näher bringen, eine abgerundete biographische Form und wurden die Kapitel kulturgeschichtlichen Inhaltes zurrt Teil zu ausführlichen Kultur-bildern erweitert. Der Anteil des bayerischen Volkes an dem Kulturleben der Gesamtnation fand ebenso wie derjenige der bayerischen Fürsten an den politischen Ereignissen jenes Zeitalters die eingehendste Berücksichtigung. Bei der Umarbeitung wurden außer den werken von Lamprecht und Lindner namentlich harnpe, Deutsche Kaisergeschichte, und Döberl, Entwickelungsgeschichte Bayerns, benutzt. Itcöge der vorliegende 2. Band des umgearbeiteten Vogel fchen Lehrbuches für den ersten Unterricht in der Geschichte eine nicht weniger beifällige Aufnahme finden, als sie dem vorausgegangenen 1. Bande zuteil wurde. Nürnberg im März 1914. Dr. G. Heide.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1914 - Bamberg : Buchner
Tongefätze der Germanen aus Branbgräbern des 1. Jahrhunderts. vorgeschichtliche Zeit. Schon in einer Zeit, aus der weder eine schriftliche noch eine mündliche Überlieferung auf uns gekommen ist, haben nachweisbar Menschen auf dem Boden unseres jetzigen Deutschlands gelebt. Diese vorgeschichtliche Periode pflegt man in drei Abschnitte zu gliedern: die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. 1. Die Steinzeit bis 2000 vor Chr. Die Menschen lebten in wohn-gruben und höhlen oder auf Pfahlbauten im Wasser. Sie trieben Jagd und Zischfang, züchteten Haustiere und kannten den Getreidebau. Ihre Waffen und Werkzeuge fertigten sie aus Stein, Knochen und holz, auch hatten sie gebrannte Tongefäße. Zelle und Gewebe aus Leinen dienten als Kleidung. Die Metalle kannten sie nicht. 2. Die Bronzezeit 2000—1200 v. (Ihr. Das erste verwendete Metall war Kupfer mit 10% Zusatz von Zinn, sog. Bronze. Die Zünde aus dieser Zeit stammen, wie jene der vorhergehenden Periode, vorwiegend aus Hügelgräbern, von denen diejenigen der Steinzeit meist Skelette, die der Bronzezeit Urnen mit Leichenbrand enthalten. Die den Toten mitgegebenen Stücke waren Beile (Kelte), Schwerter, Dolche, Armreife, Nadeln und anderer Schmuck; 3. die Eisenzeit, und zwar a) die Hallstattzeit, 1200—500 v. (Ehr., benannt nach dem großen Gräberfeld am Hallstätter See im Salzkammergut. Die Schmucksachen sind noch überwiegend aus Bronze, aber für ü)affen und Werkzeuge kommt immer mehr das Eisen in Gebrauch, besonders für die großen Schlachtschwerter. Charakteristisch für diese Zeit ist die federnde Vorstecknadel oder Zibel. Vogel.heide, Geschichte. 2. Bd. 1

6. Geschichte des Mittelalters - S. 2

1914 - Bamberg : Buchner
2 vorgeschichtliche Zeit. b) Die La Gene'kultur, so genannt nach dem (Drte £a Gene am Heuenburger See, seit 500 v. Chr. Sie wurde besonders durch die Ketten verbreitet, die auch im ganzen heutigen Bayern saßen, wo sie sich zwischen einer älteren Bevölkerungsschicht niedergelassen hatten. Das Eisen ist das mit Brand-Grabhügel der Jüngeren Bronzezeit Steinkern und Urnen in Steinkisten. Die Urnen enthalten die Aschen der Goten. Ziachhügelgrab aus der vorrömischen älteren (Eisenzeit mit der Urne unter dem Niveau des gewachsenen Bobens, diese mit Steinen umgeben und mit einem flachen Stein bedeckt, vrandgräber. Nach Sopljus Müller. älteste norbifche Gestalt aus der Griechisch-italische Gestalt aus der (Eisenzeit, Bronieteit aus einem Stuck bestehend, indem der Bügel durch eine ' febernbe Spirale in die Nabel übergeht, unserer Sicherheits- nabel der Gegenwart entsprechend. Vugelnadeln (Gewandhasten, Fibeln.) Nach Sophus Müller. hauptsächlich verwendete Metall. Die Schmucksachen sind reich verziert. Die Tongeschirre werden bereits auf der Töpferscheibe hergestellt. Der Städtebau beginnt. In diesen keltischen Städten setzen sich später die Hörner fest, wie in Gampodunum (Kempten), Bojodurum (Beiderbach bei Passau).

7. Geschichte des Mittelalters - S. 3

1914 - Bamberg : Buchner
Römisch-germanische Zeit. 3 Römisch-germanische Zeit. Bis 476 n. Shr. Die Germanen von den Römern zurückgedrängt. Die erste Berührung mit den Hörnern bedeutete für die Germanen zugleich den Eintritt in die (Beschichte. Germanen und Hörner waren nicht von Anfang an Grenznachbarn,-vor alters wohnten zwischen ihnen, in den Ländern südlich und nördlich der Hlpen, die Kelten. In unmittelbare Berührung kamen sie erst, nachdem die Kelten verdrängt oder aufgerieben worden waren. Die Hörner entrissen den Kelten schon im Jahre 222 v. Chr. Gberitalien, hundert Jahre später faßten sie auch in Gallien festen Zutz (121). Bald darnach aber kamen germanische Stämme, voran die Eimbern und Teutonen, von Norden her und zwangen die Kelten hinter die Donau und über den Hhein zurückzuweichen. Andererseits dehnten die Homer unter Cäsar und Augustus ihre Eroberungen bis zum Hhein und zur Donau aus. Die Germanen nannten die Kelten Idalchen oöer welsche. Später übertrugen sie diese Benennung auch auf die Römer und auf alle Völker fremder, besonders lateinischer Zunge. Oie Rhein- und die Donaugrenze. Eäsar eröffnete die Heihe der Angriffskriege gegen die Germanen, indem er den suevischen Heerführer ctriovist, der mit 15000 germanischen Kriegern den ©6errhein überschritten hatte, in der Nähe von Mülhausen i. E. 58 v. Ehr. schlug und sie über den Strom zurücktrieb. Drei Jahre später 58 v. vernichtete er die Volksstämme der Usipeter und Tsnkterer, die über den Niederrhein nach Vesten vorgedrungen waren, durch einen verräterischen Handstreich, stuf einer zwischen Koblenz und Andernach geschlagenen Brücke überschritt er zweimal den Hhein ohne jedoch jenseits des Stromes Gebietserwerbungen zu machen. Dies blieb den Stiefsöhnen des Kaisers ctugustus, Drufus und (Xiberius, vorbehalten. Beide unterwarfen im Jahre 15 v. Ehr. die Länder von den Alpen bis zur Donau, wo sie die Pro- 15 v. vinzen Hätien mit Dindelicien (Tirol und Gstschweiz mit der anschließenden schw äbisch-ba^erischen Hochebene), Norikum (Österreich) und Pannonien (tdest-Ungarn) einrichteten. In den Jahren 12—9 v. Ehr. 12-9 v. eroberte dann Drufus das Gebiet zwischen Hhein und (Elbe.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1914 - Bamberg : Buchner
4 Römisch-germanische Zeit. während das Land südlich der Donau dauernd den Römern verblieb, wurde die römische Herrschaft in Niederdeutschland schon bald wieder abgeschüttelt, indem der germanische Volksheld flrminius mit seinen Cheruskern und anderen Stämmen den Römern die furchtbare Niederlage im 9 n. Teutoburger Walde bereitete, 9 n. Ehr. Der römische Statthalter Huintilius varus stürzte sich damals verzweifelnd in sein Schwert. Germanikus, der Sohn des Vrusus, rächte zwar den den römischen 16 it. Waffen zugefügten Schimpf durch einen Sieg über die Germanen bei Idi-siaviso östlich der Weser, bestattete die Gebeine der in der Teutoburger Schlacht gefallenen Römer und führte Thusnelda, Armins Gattin, bei seinem Triumphzug in Rom vor seinem wagen her,- aber zu einer Erneuerung der römischen Herrschaft in jenen Gebieten kam es nicht mehr. Vielmehr blieben Rhein und Donau im wesentlichen die Grenzen gegen das Römerreich. Nur in dem Winkel zwischen beiden Strömen erhielt sich ein römisches Grenzland, das durch wall und Graben geschützt war. Der Limes, auch pfahlgraben oder Teufelsmauer genannt, verlief von Kelheim über Gunzenhausen nach Lorch im heutigen Württemberg und von da über den Main und den Taunus bis nach Andernach. Eine große Anzahl Wachttürme und Kastelle verstärkten die Befestigungslinie, die zum Schutze gegen Einbrüche der Germanen errichtet, von Kaiser Domitian begonnen und von Hadrian vollendet wurde. Die Saalburg bei Homburg im Taunus ist eines jener Kastelle. Armins Ende. Arminius, der große Zreiheitsheld, dessen Andenken noch lange in Liedern gefeiert wurde, nahm ein unerwartetes Ende. Er war mit In arb o d, dem König der Markomannen, der sein Volk in das von den keltischen Bojem besetzte Böhmen geführt hatte, in Krieg geraten und hatte diesen zwar nicht geschlagen, aber doch in sein Land zurückgedrängt. Itcarbod mußte schließlich einem ehrgeizigen Neffen weichen und bei den Römern Schutz ca. 21 n. suchen, die ihm Ravenna als Wohnort anwiesen. Bald darnach fiel Armin durch Meuchelmord, dessen Urheber seine eigenen verwandten gewesen sein sollen. Sein Sohn Thumelikus, der mit seiner Mutter Thusnelda einst von den Römern gefangen hinweggeführt worden war, endete angeblich als Sechter in Ravenna. Germanien diesseits -er römischen Grenze. In der Liste der römischen Provinzen prangte auch der Name Germanien. Aber die damit bezeichneten Gebiete lagen alle links vom

9. Geschichte des Mittelalters - S. 5

1914 - Bamberg : Buchner
Die Germanen. 5 Rhein (Belgien, Rheinprovinz, Pfalz und Elsaß), wo schon in römischer Zeit deutsche Stämme wohnten. Die Donauprovinzen Hätten und Norikurn, durch den Inn voneinander geschieden, hatten eine überwiegend keltische Bevölkerung, die aber nach und nach romanisiert wurde. Römische Städte auf deutschem Boden entstanden überall da, wo römische Soldaten Jahrhunderte lang ihre festen Lagerplätze hatten. Es kam nicht selten vor, daß die römischen Soldaten Weiber und Kinder hatten, sich nach ihrer Verabschiedung in dem fremden Lande mit Grundbesitz ausstatten ließen und dort dauernd ihren Aufenthalt nahmen. Außerdem folgte den Legionen ein Schwarm von Händlern. So entstanden neben den wohlgebauten Kriegslagern Ansiedelungen mit bürgerlicher Einwohnerschaft. Die wichtigsten deutschen Städte, deren Ursprung auf die Römerzeit zurückgeht, sind im Rheingebiet: Köln, Koblenz, Trier, Mainz, Straßburg; im Donaugebiet: Augsburg, Regensburg, Passau, Salzburg und Wien. Alle diese Städte wurden durch Straßen untereinander verbunden und die (Entfernungen genau durch Meilensteine angegeben. Diese römischen Militärkolonien brachten Keime höherer Bildung (Kultur) nach Deutschland, freilich zugleich auch manche Laster. Die vornehmen Römer, die als Offiziere oder Beamte in dies unwirtliche Land geschickt wurden, ließen sich behagliche Wohnhäuser mit Heizvorrichtungen bauen; selbst die geliebten Bäder wollten sie nicht missen. Auch spürten sie die Heilquellen von Wiesbaden und von Baden auf. Die römischen Soldaten mußten nicht nur die großen Schanzarbeiten leisten, Straßen bauen und Gebäude aufführen, wozu sie die Ziegel selber brannten, einsichtige Feldherren hielten ihre müßigen Soldaten auch dazu an Kanäle zu graben, Sümpfe auszutrocknen und das Land zu kultivieren. So wurde durch die Römer auch der weinstock am Rhein heimisch. Germanien und Germanen jenseits -er Grenze. Ganz anders als diesseits der Grenze, wo das Römertum zu überwuchern drohte, sah es jenseits derselben, im freien Germanien, aus. Eine genauere Kenntnis der dortigen Verhältnisse verdanken wir außer anderen Schriften besonders der von Tacitus verfaßten Germania. Darnach machte das Land der Deutschen auf die durch die Annehmlichkeiten des Südens verwöhnten Römer einen ungünstigen, ja abschreckenden Eindruck. Klagen über undurchdringliche Wälder und unwegsame Sümpfe, über das rauhe und regnerische Klima kehren in allen Berichten wieder. Sumpfig war besonders der Nordwesten, stürmisch der Südosten; Waldreichtum herrschte in Mitteldeutschland vor, wo sich nach Eäsar der hercynische

10. Geschichte des Mittelalters - S. 6

1914 - Bamberg : Buchner
6 Römisch-germanische Zeit. Wald neun Tagereisen in die Brette und über sechzig Tagereisen in die Länge ausdehnte. Doch fing man allerorts an den Urwald zu lichten um Raum für wiesen und Acker zu schaffen. Landeserzeugnisse. Immer mehr Felder wurden mit Getreide oder Flachs bestellt, doch überwog noch bei weitem die Viehzucht. Rinder, mehr durch Menge als durch Schönheit ausgezeichnet, Pferde, Schafe und Ziegen weideten auf den wiesen. Die Schweine fanden reichliche Nahrung in den Eichen- und Buchenwäldern; der Nadelwald und die Heide ernährten viele Bienenschwärme. Die vornehmste Jagdbeute waren der Ur, der Wisent und der (Elch; Bär und Biber lieferten kostbare pelze. Nur in geringem Matze wurden die Mineralschätze des Landes ausgebeutet. Selbst an Eisen war Mangel, dagegen war Salz in Sülle vorhanden. Der älteste und geschätzteste Handelsartikel war Bernstein von der Ostseeküste. Die Bewohner. So fremd und feindlich sich auch die deutschen Stämme, deren Tacitus etwa vierzig auszählt, gegenüberstanden, so bewahrten sie doch das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Deutlicher als die gemeinsamen Überlieferungen sprachen für die (Einheitlichkeit und Reinheit der germanischen Rasse die allen gemeinsamen blauen flugen, die rotblonden haare und ihre gewaltige Körpergröße. Das Gesicht umrahmte ein Dollbart, das Haupthaar, gleichfalls ungeschoren, war entweder über dem Scheitel in einen Schopf gebunden oder fiel lose auf die Schultern herab. Hunger und Kälte vermochten die Germanen wohl zu ertragen, schwer dagegen Durst und Hitze. Nahrung und Kleidung. Brot, Fleisch, Käse, Wildbret und Baumfrüchte waren die gewöhnlichen Speisen. Mehr als Wasser und Milch liebten sie Gerstenbier und Honigmet. wein brachten ihnen die römischen Kaufleute; doch war die Weineinfuhr bei manchen Stämmen, z. B. bei den Sueven, verboten. Das allgemeine und alltägliche Kleidungsstück war ein kurzer, grober Mantel aus Wolle, der mit einer Spange oder auch nur mit einem Dorne zusammengehalten wurde. Die vornehmen bekleideten sich auch mit enganliegenden Leibröcken. 3nt Winter kamen dazu Pelze. Die Männer trugen Hosen; sonst unterschied sich die Tracht der Frauen nicht viel von der der Männer, nur datz die Frauen auch Mäntel aus Leinwand zu tragen pflegten. Haus und Hof. Steinerne Häuser kannten die alten Deutschen nicht. Sie begnügten sich oft, besonders in der Wanderzeit, mit kleinen runden holzhütten, die auf wagen fortgeschafft werden konnten. Gewöhnlich aber zimmerten sie sich Häuser mit Fachwerk oder Blockhäuser und einzelne Völkerschaften wußten diesen durch bunte Tünche ein freundliches Aussehen zu geben. Im Winter zogen sie sich in unterirdische wohngruben zurück, die
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