Häuser und Kirchen, von der Beschaffenheit der um-
gebenden Aekker, von den besondern Einrichtungen
der Stadt oder «des Dorfes, zum Beispiel den Ge-
richten, von der wichtigsten Beschäftigung der Leute,
von den «sichtigsten Begebenheiten, die sich am Orte
ereignet haben rc. Nach dem Wohnorte folgt der
Kreis, worin derselbe liegt, dieser wird ebenfals
gezeichnet (wobei sich der Lehrer einer Karte bedie-
nen kann, die er zur Erleichterung des Zeichnens in
Gevierte theilt), um den Kreis zu betrachten nach
seiner Größe, nach Gebürgen und Flüssen, nach
Städten und Wegen, und überhaupt nach allen den
früherhin angegebenen Rükksichten.
Bemerkung. Dieser ganze erste Abschnitt kann
nicht weitläuftig genug durchgegangen werden, und
der Lehrer muss sich deshalb genau mit allem dem
bekant machen, was zur Kentniss des Wohnorts
und des Kreises gehört.
Alles das hierher Gehörige fält in die Erdkunde,
Minerkunde, Stoffkunde, Pflanzenkunde, Thier-
kunde, Menschenkunde, Verarbeitungskunde, Völ-
kerkunde, Staatenkunde und Geschichtskunde. *)
*) Anmerk. Diese Uebersicht führte ich näher aus, da
ich künftige Lehrer vor mir hatte. Zn Volksschulen geht
das aber nicht; denn es ist noch zu schwer.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
24
Die Letten bestehen aus vermischten Sand-,
Lehm- und Thonarten. Sie verhärten sich oft sehr,
lassen sich aber leicht zerdrükken. Der Thon ist noch
zäher als der Lehm.
Der Sand komt vor von verschiedener Farbe, ist
grobkörnig oder feinkörnig und stets unfruchtbar.
Der Mergel kann im Boden gebraucht werden
als Auflösungsmittel. Ein Boden, der viel Quell-
Grund hat, morig und torsig ist, heißt ein kalter,
nasser Boden.
Ein Boden, der viele Eisenthcile enthält, heißt
ein saurer Boden, und ist ebenfals nicht fruchtbar.
Gewöhnlich unterscheidet man Weizen- und Roggen-
oder Gersten- und Hafer-Boden. Auch bestimt
man den Boden nach dem Ertrage des Kornes, und
nimt man demnach an vortreflichen, guten, mittel-
mäßigen, schlechten und sehr schlechten Boden. Der
Boden in Schlesien ist so verschieden, dass zwischen
dem dritten bis achten Korn gewonnen wird.
Der Schwiebuser Kreis ist mehr hüglig als eben,
hat mittelmäßigen Boden und viele Seen.
Vom Grünbergschen Kreise hin bis nach dem
Goldbergschen läuft ein Hügclzug zwischen der Oder
und dem Bober, der sich im Grünbergschen in mehre
Hügel ausbreitet, bei Naumburg und Sagan am
sichtbarsten ist und bei Dalkau im Glogauschen den
Burgberg enthält.
Der Freiftädter, Guhrauer, Glogauer, Sprot-
tauer, Steinauer, Raudenscher, Wohlauer, Lüben-
scher und Liegnitzer Kreis sind im Ganzen eben.
Auch der Sagansche Kreis ist g'?östentheils eben.
Im Liegnitzschen befindet sich bei Wahlstadt schon ein
Basaltberg, genant der rothe Berg. Der Boden
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Einleitung.
die Kentniss unsrer Umgebungen, die Kentniss
der Welt, in so fern sie von Gott geschaffen ist und von
den Menschen täglich verändert wird, dass diese Kentniss
für den Schulunterricht in einen beftimten, nothwendi-
gen Zusammenhang gebracht werden muffe, wurde mir
bei mehren Unterrichtsgegenständen, da ich noch in Berlin
war, immer klarer. Ich deutete diesen Gedanken in den
deutschen Volksschulen ttz. Hz—121) theil-
weise nur an, theilweise gab ich auch Winke zur Aus-
führung. Seit 5 Jahren habe ich nun, freilich bei
manchen Unterbrechungen, diesen Gedanken auszuführen
gesucht, indem in meinem jetzigen Würkungskreis mir
der Unterricht in der Weltkuude obliegt.
Ich verstehe unter Weltkunde die Kunde der Welt,
oder die Kunde der Umgebungen, der nächsten und ent-
ferntem, die Kunde der Werke Gottes und der mensch-
lichen Gestaltungen in denselben, oder, wie man sich ge-
wöhnlich ausdrükt, die Kunde der Pxealisn. Die ein-
zelnen Gegenstände der Weltkunde sind also: die Erd-
I
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Oberfläche, ihrer Gestalt und ihrer Bestandtheile nach,
der Zusammenhang der Erde mit andern Weltkörpern,
die verschiedenen Stoffe und Kräfte in der Schöpfung,
das Pflanzenleben, das Thierleben, das Menschenleben;
letzteres im Raum und in der Zeit. Oder noch deutli-
cher, die Weltkunde enthält die Erdkunde (Geografie),
die Minerkunde (Mineralogie), die Stoff - und
Kraftkunde (Füsik, Naturlehre, Atmosfärognosie), die
Pflanzenkunde (Botanik), die Thierkunde (Zoologie),
die Menschenkunde (Anthropologie), die Völker- und
Staatenkunde (Statistik) und die Geschichte.
Alle diese Gegenstände sind jetzt theilweise in dev
Volksschulen und in den gelehrten Schulen behandelt,
aber planlos, unzusammenhängend, und dgher nie recht
einwürkend auf das Leben der Schüler, nie dasselbe
ergreifend und belebend. Heut' oder in dieser Stunde
hörte der Schüler etwas von den Pflanzen, morgen oder
in einer andern Stunde etwas von den Thieren, über-
morgen oder in einer andern Stunde etwas von der
Geschichte; oft von ganz verschiedenen Lehrern. Der
Schüler konte daher alle diese Sachen nur als Bruchstükke
aufgreifen, die Ganzheit und Einheit der Welt ging
ihm verloren, und während er Vielerlei lernte, konte er
nie zu Vielem kommen. Die übrige schlechte Weise,
nach der diese Gegenstände getrieben wurden, mag hier
ganz unberührt bleiben, weil sie im Grunde immer nur
die Folge war von der Zersplitterung der Gegenstände
selbst, und zu einem Wortkrame wurde die Kentniss der
Schöpfung erniedrigt, weil man in der Einzelnheit nur
die todte Schöpfung erkante, und nicht das Leben in
derselben.
Die Aufgabe also, welche ich mich zu lösen bestrebe,
ist keine geringe, sondern eine sehr schwierige; ich will
nämlich die Kentniss der Welt, also die Kentniss der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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3
Schöpfung (Natur) und des Menschenlebens zu einer
lebendigen, in sich selbst und in dem Schüler immer
weiter sich entwlkkelnden Kentniss umschaffen; so dass
der Schüler zu einem bestimten, zusammenhangenden
Wissen gelangt und zu einem solchen, das sich immer
weiter hernach, auch ohne Zuthun des Lehrers, aber nach
dem einmal inwohnenden Gesetze, ausbildet. Ich will,
dass der Unterricht in der Weltkunde seine bestimten
Stuffen habe, seine bestimten Grenzen, welche jedoch in
den verschiedenen Schülern und an verschiedenen Orten
sich verschieden bilden, obgleich immer nach einem
Gesetz.
Um diese Aufgabe zu lösen, muss man sowohl den
Gegenstand selbst in seiner Einheit und in seiner Man-
nigfaltigkeit erfaft, als-auch das Wesen des Schülers
in seinen Bildungsgesetzen rein beobachtet haben.
Was den Gegenstand selbst anlangt, so bin ich schon
in meiner Lautlehre und der dazu gehörigen fass-
lichen Anweisung bemüht gewesen, den Zusammen-
hang der ersten Kentnisse von der Welt nachzuweisen,
und darauf die Uebungen der Anschauung zu gründen.
Diese dort ausgestelten Uebungen, so wie sie die Vor-
übungen des Sprachunterrichts sind, machen zugleich
die Vorübungen der Weltkunde aus; und wenn hier
weiter von der näheren Ausführung der Weltkunde die
Rede ist, so werden jedes Mal jene Uebungen der An-
schauung nothwendig vorausgesetzt; so dass also keines-
wegs der Unterricht in der Weltkunde ein Anfangs-
Unterricht ist, sondern ein Folge-Unterricht, der erst
auf einer bestimten Bildungsftuffe des Kindes eintreten
kann. Weil der Unterricht in der Weltkunde schon
gleichsam ein höherer Unterricht ist, so muss in ihm
schon mehr ein geistiger, ein innerer, als ein äußerer
i * . '
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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4
Zusammenhang statt finden. Dieser innere Zusammen-
hang scheint mir folgender zu sein. Man erkent zuerst
die Erd - Oberfläche als einen messbaren Körper, der
sich ausdehnt nach Lange und Breite, Höhen und Ver-
tiefungen hat, welche letztere an den tiefsten Stellen
von Wasser eingenommen sind. So ergeben sich Flüsse
und Gebürge, festes Land und Wasser, Inseln und
Seen, Meerengen und Landengen, Meerbusen und Halb-
Inseln u. s. w. Die der Form nach erkante Erd-Ober-
fläche besteht aus verschiedenen Stoffen — Erdarten,
Gebürgsarten, Minern. Diesen Stoffen liegen Urftoffe
zum Grunde, sie sind keine todte, sondern lebende,
lebendig durch Gesetze und Kräfte. Licht und Finster-
niss, Kälte und Wärme, Zieh- und Fliehkraft, Ver-
gehen und Entstehen u. s. w. treten hier auf als noth-
wendige Gegensätze. Hierauf und auf die verschiedenen
Stoffe der Erd-Oberfläche gründet sich die Pflanzenwelt,
und von ihr ist wieder abhängig die Thierwelt. Ist
so das Leben in immer größerer Mannigfaltigkeit, in
immer höherer Einheit aufgefast, so trit der Mensch
auf als der Herr der Erde, als der Schlussstein der
Schöpfung. Er trit auf mit seinen leiblichen und
geistigen Anlagen, als Glied eines Volks, als Mitglied
eines Staates, als ein Nachschöpfer der Schöpfung.
Staatseinrichtungen, Städte und Dörfer, Gewerbe
und Handel, Künste und Wissenschaften sind seine
Werke. Aber sie sind nicht bloß jetzt seine Werke, sie
wurden es erst allmälig; und wie wurden sie es, wie
hat sich der Mensch zum Herscher der Erde gemacht,
nach welchem Gesetze soll er dis? u. s. w. Hierauf
antwortet die Geschichte und schreibt dem Menschen mit
Flammcnschrift vor, was er sein soll, und ruft ihm
mit Donnerworten zu, was er noch nicht ist. So
führt dieser ganze Unterricht zuletzt zur Gottesfurcht,
wie dis das Ziel eines jeden Unterrichts fein muss.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
5
So soll also der Schüler durch diesen Unterricht von
der Erde alle Werke der Schöpfung und der Menschen
hindurch zu Gott geführt werden, und auf einem Wege
der allmälige^i Steigerung.
Aus dem menschlichen Wesen scheint sich in Hinsicht
der Weltkunde Folgendes zu ergeben. Je enger und
beschränkter des Menschen Wesen ist, desto enger ist
auch seine Welt. Dem Bauer ist oft sein Dorf mit
einigen daran gränzenden die Welt. Und sehr richtig
sagte in dieser Hinsicht ein Mal ein märkischer Drescher:
„ Wie toll geht das jetzt nicht in der Welt her, wie mag
dis nicht erst in Berlin sein! " Auch in allen Sprachen
hat daher das Wort Welt einen sehr engen und einen
sehr weiten Begriff nebft vielen dazwischen liegenden.
Gerade aus diesem Grunde habe ich das Wort Welt-
kunde gewählt, weil sie soll allmalig dem Schüler die
Welt in immer größer» Umrissen kennen lehren. Zu-
gleich ergibt sich aus dem Vorigen, dass, da-die Kinder
nur eine kleine Welt haben, die Weltkunde auch mit
dieser ihrer kleinen Welt anfangen muss. Denn jeder
Unterricht muss ja an das Bekante das Unbekante
schließen, damit es mit demselben verwachse als etwas
Gleichartiges. Also nicht mit Allgemeinheiten, nicht
mit der ganzen Erde kann die Weltkunde anfangen,
sondern mit den nächsten Umgebungen des Schülers,
mit des Schülers Welt und nicht mit der Welt des
Lehrers.
Der Anfang der Weltkunde ist also die Heimath;
das Ziel soll sein gottesfürchtiges Würken und Leben '
für das Vaterland.*) Dieses Ziel wird desto besser
*) An mers. Heimath und Vaterland ist hier scharf
unterschieden; Heimath ist die Gehurtsgcgend, al-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
3z
sich große Pferde. Nach der polnischen Gelte und
nach Oberschlesien hin werden die Pferde immer
kleiner. Zu Polnisch-Weichsel im Pless'schen Kreist
ist ein großes Gestüt.
S. Kühe. Diese sind nach der Weide vdn ver-
schiedener Art, Und die Ochsen werven in den Meisten
Gegenden zur Bealkerung des Feldes gebraucht.
In Buchwald und Fischbach im Hirschvergschen
Kreise sind Schweizerkühe, und im Glazischen aus
den Gütern des Grasen Magni Oftfriesische.
Z. Schaafe. Die.schaafzucht ist in Schlesien
überall verbreitet, doch sind die Akten der Schaafe
sehr verschieden. Die beste Schäferei ist die des
Grafen Magni in Ekketsdorf, der ungarische, östrei-
chische und spanische Schaafe hat. In Oberschlesien
sind,gröstentheils schlechte Schaafe.
4. Schweine und Ziegen. Letztere befinden
sich vorzüglich auf dem Gebürge; die Zucht dev
erftern ist am bedeutendsten im Wartenbergschen.
5. Das Wild. Das gewöhnliche Wild ist
überall verbreitet. In den Gebirgsgegenden findet
man noch große Raubvögel. Im Wartenbergschen,
Oppelnschen und Pless'schen trift man wilde Schweine
und Lm Trachenbergschen Dachse. - Im Pless'schen
sind auch Auerhüner und Birkhüner, und im Warten-
betgschen auf den Teichen viele Schwane. Bären
sind ganz verschwunden, und Wölfe zeigen sich nuv
hier und da in Oberschtesien.
6. Fische. Die zahme Fischerei ist in Schle-
sien sehr bedeutend, am bedeutendsten im Militschen,
Trebnitzschen- Plessschen Und Liegnitzschen. Die
3
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
35
8oo0; Hirschberg, Glaz, Schweidnitz und Grünberg
gegen 7000; Goldberg gegen 6000; Sagan gegen
5000; Lels, Jauer, Neichenbach, Schmiedeberg,
Bunzlau, Frankenstein, Raktibor und Neustadt gegen
4000; Striegau, Landshut, Löwenberg, Greifen-
berg, Münsterberg, Srrehlen,Ohlau, Lüben, Guhrau,
Sprottau, Freistadt, Schwiebus, Namslau, Trebnitz,
Pless, Oppeln, Kosel und Gleiwitz zwischen 2 bis
Z000z Nimptsch, Kreuzburg, Reichenstein, Silber-
berg, Wohlau, Steinau, Neumarkt, Trachenberg,
Grotkau, Falkenberg, Beuthen, Wartenberg und
Militsch i bis 2000; Groß-Strehlitz kaum 1000.
Die Gottesfurcht der Schlesier ist die christliche,
nach dem katholischen und lutherischen Lehrbegriff.
Man findet auch einige Reformirte und Hernhuter.
Die Juden sind auch in Schlesien seit den frühesten
Zeiten einheimisch, jetzt haben sitz sogar das Bürger-
recht. — In ganz Oberschlesien, ausgenommen den
Falkenbergschen Kreis, und in der Grafschaft Glaz
ist der katholische Lehrbegriff vorherschend. Ja, im
Glazischen, Groß-Strehlitzschen, Koselschen, Ratti-
borschen, Grotkauschen und Neißkschen Kreise findet
man fast gar keine Evangelische. Im Lübenschen,
Strehlenschen und fast auch im Kreuzburgschen Kreise
sind beinahe gar keine Katholiken, und im Brieg-
schen, Nimplschen, Ohlauschen, Liegnitzschen, Gold»
bergschen, Steinauschen, Oelsnischen und Trebnitz-
schen Kreise ist der lutherische Glaube vorwaltend.
In den andern Kreisen sind beide Partheien gemischt.
Die lutherischen Prediger stehen unter Superin-
tendenten, und diese wieder unter einem Konsisto-
rium. Es sind in Schlesien überhaupt 609 luthe- '
rische und iu6 katholische Kirchen.
z *
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Meine Gründe sind kurz folgende: Der Mensch
durchläuft in seiner Bildung gewöhnlich 3 Stuffen, die
erste ist die des Knaben und Mädchens, die zweite die
des Jünglings und der Jungfrau, die dritte die des
Mannes und der Frau. In dem Alter des Knaben und
Mädchens ist vorherschend die Anschauung der Einzelwe-
senheiten, in dem Alter des Jünglings und der Jung-
frau die Idee der Menschheit, in dem Alter des Mannes
und der Frau die volksthümliche Thätigkeit, Deshalb
scheint mir der Anfangspunkt der Menschenbildung die
Individualitaet, der Durchgangspunkt die Humanitaet,
der Zielpunkt die Nazionaliraer zu seyn. Freilich blei- »
den die meisten Menschen auf der Stuffe der Individua-
litaet stehen. Die Chinesen gelangen zur Nazionali-
taet ohne Humauüaet, Wer aber echt gebildet sein
will, muss durch Menschlichkeit zur Volksthümlichkeit
vorgedrungen sein. Ich führe daher zuerst meine
Schüler in die besondere Heimath, und von dieser stuf-
senweis zur Menschheit auf der Erde. Je tiefer der
Schüler seine Heimath erfast, desto tiefer kann er auch
die Menschheit erfassen. Aber taumelt er sich eine
Zeitlang in den Gesetzen der Erde, in dem Wesen, der
ganzen Menschheit, unter den verschiedenen Völkern, in
den vielen Staaten umher, so wird er bald ahnden,
dass seine geringen Kräfte nicht zunächst die ganze
Menschheit, sondern nur das Vaterland umspannen
können. So suche ich den Parìi^ularismus un^
Provinzialismus wohl zu erhalten, aber ich erweitere
ihn zum Nationalismus ; aber zu einem solchen, der
sich mit der ganzen Menschheit verträgt. Je tiefer der
Schüler in die Menschheit eindringt, desto schärfer wird
sein Blikk wieder für das Volksthümliche werden. Und
uns Deutschen geziemet es ganz zumal, ti.es in die Er-
kentniss der Menschheit einzudringen, weil unsere
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]