Australien.
47
teils mit Dorngestrüpp bewachsen. Australiens Tierwelt ist seltsam: es finden
sich das Känguru, das Schnabeltier, schwarze Schwäne, Weiße Adler zc.
221] 4. Bevölkerung. Die Eingeborenen Australiens sind schwarz-
braune Australneger; sie stehen auf der niedrigsten Gesittungsstufe und
sind im Aussterben. Seit dem vorigen Jahrhundert sind die südöstlichen
Küstenstriche von Europäern besiedelt. Die aus Europa eingeführten
Nutzgewächse (Kartoffel, die Getreidearten, der Tabak) gedeihen vortrefflich;
eine ganz besonders ergiebige Nahrungsquelle aber ist die Schafzucht; auch
gräbt man nach dem Golde, das der Boden birgt.
222} 5. Einteilung. Das Festland ist im Besitz der Engländer. Es
ist in 5 Kolonieländer eingeteilt. Die wichtigsten Städte sind: Sidney
[ßidne], an der Stelle einer einst von den Engländern angelegten Ver-
brecherkolonie (400). Melbourne lmelbern] ist Hauptort der Golddistrikte
(500). An der Südküste liegt Adelaide [abrieb], der Hauptort der beut*
fchen Einwanberung.
2. Die Inseln Australiens.
223] Man fonbert die zu Australien gehörigen Eilanbe in einen inneren
und einen äußeren Jnfelgürtel.
1. Zu dem inneren Jnfelgürtel gehört außer einigen kleinen Inselgruppen die
von den Engländern besetzte Insel Tasmanien. Neuguinea [gittea] gehört in
seinem südlichen Teile ebenfalls den Engländern; der nördliche Teil steht als K a i s e r
W i l h e l m s l a n d unter deutschem Schutz. Außerdem ist deutscher Besitz der Bis -
m a r ck - A r ch i p e l, dessen größte Inseln N e u p 0 m m e r n und N e u m e ck l e n b u r g
sind. Die Eilande des inneren Jnselgürtels sind von Australnegern bewohnt. An
diesen war bisher jede Arbeit der Missionare vergebens.
2. Die größte Insel des äußeren Gürtels, die Doppelinsel Neuseeland,
ist von den Engländern zu einem Kolonielande gemacht. Außerdem gehören zu
dein äußeren Jnselgürtel eine Anzahl Inselgruppen, so: die Marianen (span.),
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien Europa Melbourne Adelaide Australiens Tasmanien Neuguinea Neuseeland
1. Werschau.
1. Gestalt und Größe der Erde.
1] Gestalt. Die Erde scheint bei unbegrenzter Aussicht eine kreis-
förmige Scheibe zu sein; in Wirklichkeit ist sie eine Kugel.
Beweisgründe für d ie K u g e l g e sta l t der Erde sind: 1) die Erweiterung
des Gesichtskreises bei erhöhetem Standpunkte; deshalb erscheinen von entfernten
Türmen oder Bergen zuerst die oberen, dann die mittleren, dann die unteren Teile;
2) die Erdumsegelungen in allen Richtungen; 3) der stets kreisförmige Erdschatten
im Monde bei einer Mondfinsternis; 4) die Ähnlichkeit der Erde mit den übrigen
Himmelskörpern (Sonne, Mond), die auch Kugeln sind.
2} 2. Größe. Der Durchmesser der Erde beträgt 12 700 km, der
Um sang 40 000 km.
3] 5- (Erklärungen. Eine Nachbilduug der Erdkugel uennt man einen Globus.
Zum Zweck der Ortsbestimmung ist der Globus mit einem Liniennetz überzogen. Man
unterscheidet: 1) den Nordpol, 2) den Südpol, 3) den Gle'icher (Äquator),
4) die Breitenkreise (Parallelkreise), 5) die Längenkreise, deren Hälften
M e r i d i a n e heißen. — B reit e n kreise cjiebt es 89 nördlich und ebenso viel südlich
vom Äquator; sie werden vom Gleicher aus gezählt; nuter ihnen sind die wichtigsten:
der Wendekreis des Krebses (2b 1 /.^ 0 nördlich vom Äquator), der Wendekreis
des Stei nb o cks (23'/-/ südlich vom Äquator), der nördliche Polarkreis
(23'/2° vom Nordpol), der südliche Polarkreis (23'/2° vom Südpol). Meri-
d i a n e giebt es 360; sie werden vom Nnllntendimt von Greenwich sgrinnitschl aus
nach O. gezählt. — Die Entfernung eines Ortes vom Gleicher wird nach den Breiten-
kreisen bestimmt: es ist seine geographische Breite; man unterscheidet nörd-
liche Breite und südliche Breite. Die Entfernung eines Ortes vom Null-
meridian wird nach den Meridianen bestimmt: es ist seine geographische Länge.
Berlin z. B. liegt unter 52'/2° n. Br. und 13'/2° L.
2. das ^llud.
4] \. Größe. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land-
Das Land macht '/4 der Erdoberfläche ans.
5| 2. Einteilung. Die Landmassen sind von verschiedener Größe. Die
kleineren nennt man Inseln, die größeren F e st l ä n d e r. Man unter-
scheidet 3 Festländer: I) die Ost feste, 2) die West feste, 3) das Austrat-
sestland. Es gliedert sich die Ostfeste (alte Welt) in 3 Erdteile; die West-
feste (neue Welt) und das Auftralfestland machen je 1 Erdteil ans. Man
unterscheidet also 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika
und Australien.
3. Das Meer.
6] \. Größe. Die zusammenhängende Wassermasse, welche die großen
Vertiefungen der Erdoberfläche ansfüllt, bildet das M e e r. Es bedeckt
3/4 der Erdoberfläche.
7] 2. Einteilung. Das Meer hat man in 5 Hauptmeere oder Ozeane
eingeteilt. 1) Das Nördliche Eismeer bespült die Nordküsten von En-
ropa, Asien und Amerika und reicht bis zum nördlichen Polarkreise. 2) Das
Südliche Eismeer nimmt den südlichsten Teil der Erdkugel ein und reicht
bis zum südlichen Polarkreise. 3) Der Atlantische Ozean bespült im
1*
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Extrahierte Personennamen: Werschau
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Europa Asien Afrika Amerika Australien Asien Amerika Atlantische_Ozean
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: W._Amerika Biscaya
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europa Afrika Amerika Asien Australien Australien Asien Afrika Kuropa Europa Nordkap_( W._Kap_da_Roca_Id Tarifa Ostsee Nordsee Skandinavien Deutschland Deutschland Nordsee Dänemark Ostsee Schweiz Frankreich Belgien Niederlanden Deutschlands Nordsee Ostsee Deutschland Donau Rhein Deutschlands Deutschland
Deutschland.
5
Ebene. In einem großen Bogen wendet sie sich gegen £)., dann nach N.
und empfängt von rechts ihren größten Nebenfluß, die Narew snare'ff].
Vor ihrem Ausflusse teilt sie sich in zwei Arme. Den rechten, die Nogat,
entsendet sie zum Frischen Haff; der linke, die Weichsel, mündet in die
Ostsee. Die Weichsel tritt besonders zur Frühjahrszeit weit über ihre Ufer
und überdeckt dann ihr Uferland mit einer Schlammschicht. Deshalb ist
die Weichselniederung sehr fruchtbar und erzeugt Weizen und Flachs.
Auf der Weichsel wird das Holz der polnischen Ebene und das Getreide
der Weichselniedernng zur Ostsee geführt. Darum ist an der (alten) Weichsel-
Mündung die Handelsstadt D a n z i g entstanden.
2. D i e Landschaften der oberen Oder.
Sie werden gebildet durch die Sudeten und die Schlesische Bodenmulde.
14] \. Die Sudeten schließen sich an die Gebirge des Weichselgebietes
nach Nw. hin an und ziehen in einer Länge von 300 Km bis zur Elbe.
Das Gebirge bildet in einem Teile einen Kessel, im Riesengebirge eine
gewaltige Doppelkette, über welche sich die Schneekoppe zu 1600 m
erhebt. Im südlichen Teile entspringt die Oder und begleitet das Gebirge
auf der Nordostseite, in der Mitte quillt die Elbe und fließt anfangs
gegen S., dann südwestlich vom Gebirge; daher werden alle Gebirgsgewässer
von diesen Hauptströmen gesammelt. Die Bevölkerung der Sudeten treibt im
Sommer starke Viehzucht, oder spinnt und webt; auch zahlreiche Heilquellen
bieten Erwerb, die »vichtigsten sind Salzbrunn und Warmbrunn.
151 2. Die Schlesische Bodenmulde breitet sich im No. der Sudeten aus.
Ihr Hauptstrom ist die obere Oder, welche links schnellfließende Sudeten-
gewässer (welche?) empfängt. Das Land im W. der Oder ist fruchtbar
und daher Sitz blühenden Ackerbaus, dessen Erzeugnisse (Wolle) besonders
in Breslau (?)') zu Markte gebracht werden. Die rechte Oderseite ist
weniger fruchtbar, aber reich an Steinkohle, Eisen- und Zinkerz. Daher
wird in B e u t h e n und Königs Hütte starker Bergbau betrieben.
3. Die Landschaften der oberen und mittleren Elbe.
Sie begreifen das Land der oberen Elbe, das Land der durch-
brechenden Elbe und die Landschaften der Saale.
16] \. Das Böhmische Stufenlanb ist das Land der oberen Elbe; es
bildet ein fast rechteckiges Hügelland und wird von der Elbe durchflössen,
die ihre Quelle auf dem Riesengebirge hat.
17] 2. Das Sächsische Gebirgsland ist das Gebiet der durchbrechenden
Elbe. Man unterscheidet darin:
a. Das Elbsand st eingebirge oder die Sächsische Schweiz,
ein Sandsteingebirge, durch welches die Elbe in einem engen Thale hindurch-
bricht. Auf einem der steilen Felskegel ist der K ö n i g st e i n erbaut, eine
Bergfestung, welche die Straße aus Böhmen nach Sachsen beherrscht.
b. Das Erzgebirge bildet einen 130 km langen, nach Sw. gerich-
teten Gebirgswall, über den der 1200 m hohe Keilberg sich erhebt. Nahe
dem Gebirgskamme entspringen die Freiberger Mulde und die
-) Das ? verlangt die Angabe, an welchem Flusse der Ort liegt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Narew Ostsee Ostsee Weichsel- Breslau Sachsen Keilberg
6
Deutschland.
3 tu ic! qu er Mulde und fließen nach N. durch das wellenförmige Säch-
fische Bergland ab. Das Erzgebirge ist reich an Silbererz; dieses
gewinnt man in der Umgegend der Bergstadt Freiberg ('?). Aber der
Bergbau reicht zur Ernährung der dichten Bevölkerung nicht aus; deshalb
müssen Spitzenklöppelei und Weberei aushelfen. Im Sächsischen Berglande
blüht der Kohlenbergbau bei Zwickau (?) und fördert an vielen Orten
die Fabrikthätigkeit, besonders in Chemnitz.
18] 3. Die Landschaften des ^aalegebietes begreifen das Quellland
der Saale und das Land der Unftrut.
a. Das Fichtelgebirge ist ein Waldgebirge (Schneeberg, 1100 m),
das Quellland der Eger, der Na ab, des Mains und der Saale.
Die Bevölkerung nährt sich von Holzfällen, Kohlenbrennen und Viehzucht
1). Der Franken wald reicht vom Fichtelgebirge bis zur Quelle der
Werra und bildet rundliche Berge.
e. Der Thüringer wald beginnt an der Werraquelle und erstreckt
sich 100 km weit nach Nw. bis zum ersten Werraknie. Er bildet einen
bewaldeten Gebirgskamm, in dessen Mitte der 1000 m hohe Beerberg
liegt. Die Gewässer gehen auf der Nordseite zur Saale, auf der Süd-
feite zur Werra. Wegen des Waldreichtums nähren sich die Bewohner
teils von Viehzucht, teils von Waldwirtschaft und Holzschnitzerei; die Ver-
fertigung von Spielwaren blüht besonders in Sonneberg.
d. Das Thüringer Hügelland zieht vom Thüringerwalde nach N. bis
zum Harz. Der Hauptfluß ist die U nstrut (z. Saale). Die Höhen find meist
bewaldet, die Thalweiten dem Ackerbau gewonnen. In ihnen liegen die
großen Städte des Berglandes: Erfnrt im S. und Nordhausen im N.
e. Der Harz ist eine eiförmige Gebirgsmaffe, an deren Nordrande sich
der 1100 m hohe Brocken erhebt. Die Gewässer sammelt die Bode
und führt sie zur Saale. Die Bewohner des fast überall bewaldeten Ge-
birges sind teils Viehzüchter, teils Kohlenbrenner oder Bergleute. Haupt-
ort des Bergbaus ist Klausthal.
4. Die Landschaften der oberen und mittleren Weser.
Sie begreifen das Bergland nördlich der Werra- und der Fuldaquelle.
19] \. Die südliche Wasserscheide zieht über die Quellen der Fulda und
der Schwalm. Um die Quelle der Fulda erhebt die Rhön ihre teils
kahlen, teils bewaldeten Bergkegel (Heiliger Krenzberg, 900 m).
Im Quellgebiet der Schwalm (z. Fulda) erreicht der Vogelsberg im
800 m hohen Taufstein seine höchste Höhe. Beide Gebirge hat man
wegen ihrer Unfruchtbarkeit das „Land der armen Leute" genannt.
20] 2. Pas hessische T^ergland ist das Land um die Fulda bis zu deren
Zusammenfluß mit der Werra bei Münden; recht fruchtbar ist es nur
in den Flußthäleru; deshalb liegt an der Fulda Kassel, der Hauptort
Hessens.
21] 3- Das Idorferber^land ist das Bergland, durch welches die Weser
(aus Werra und Fulda entstanden) zwischen landschaftlich anmutigen Ufern
nach W. fließt. Der Austritt des Stromes in das Tiefland erfolgt durch
die beiden Bergpfeiler der Westfälischen Pforte, zu deren Deckung
früher Minden befestigt war.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Heiliger_Krenzberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bergstadt_Freiberg Zwickau Chemnitz Eger Mains Werra Werraquelle Beerberg Werra Sonneberg Nordhausen Werra- Fulda Fulda Fulda Vogelsberg Fulda Fulda_Kassel Hessens Werra Fulda W. Westfälischen
Deutschland.
7
5. Die Landschaft des Mains.
22] Die Landschaft des Mains ist ein bergiges Land, aus dem sich von
O. nach W. der Steigerwald und der waldreiche Spessart (d. i. Spechts-
wald) erheben. In einem stark gekrümmten Thale wird das Land vom
Main durchflössen, der auf dem Fichtelgebirge entspringt und zum Rheine
fließt. Das Mainland bildet die Landschaft Franken, ein reichgesegnetes
Land. In einem fruchtbaren Thalkessel liegt Bamberg, das den süd-
lichen Thüringerwald mit Gemüse versorgt. Bei Würzburg (?) blüht der
Weinbau. F r a n k f u r t (?) ist durch seine Lage am Main und die beuach-
barte Wasserstraße des Rheins eine der wichtigsten Handelsstädte Deutschlands.
6. Die Landschaften der oberen Donau.
Die Landschaften der oberen Donau sind: die Süddeutsche Hochebene,
die Jurarücken nebst den anliegenden Hochebenen und der Böhmerwald.
23] \. Die süddeutsche Hochebene ist den Alpen nach N. vorgelagert.
Sie wird von den Alpenslüssen Jller, Lech, Isar und Inn durch-
flössen, welche ihr Wasser zur Donau führen. Die Donau entspringt auf
dem Schwarzwalde. In nordöstlicher Richtung fließt sie bis Regensburg,
macht dann ein Knie nach.so. und bricht endlich zwischen dem Böhmer-
walde und den Alpen nach Österreich hindurch. Da die Donau eine wichtige
Wasserstraße ist, so finden sich an ihr zahlreiche alte Städte. Bei Ulm
beginnt die Donauschiffahrt; Regens bürg war vor Zeiten eine wichtige
Handelsstadt; am Zusammenfluß von Inn und Donau liegt die Festung
Passau. Auf der Süddeutschen Hochebene liegt Augsburg, in alter
Zeit die reichste Handelsstadt Süddeutschlands, an der Isar die bayerische
Hauptstadt München.
24] 2. Die )urarücken nebst den anliegenden Landschaften. Die
Donau wird im Nw. auf einer Strecke von über 200 km von dem Jura
begleitet. Dieser beginnt als Schwäbischer Jura am Schwarzwalde,
biegt vom Thale der Wörnitz (z. Donau) nach N. um und zieht als
Fränkischer Jura bis zum Mainthale. Der Jura hat überall Kalk-
gestern und ist deshalb wasserarm und wenig fruchtbar. Der Fränkische
Jura scheidet zwei Hochebenen: 1) Die Schwäbisch-fränkische Hoch-
ebene liegt im W. des Jura. Die fruchtbarste Stelle derselben ist das
Thal der Rednitz (z. Main); unweit desselben liegt das gewerbreiche
Nürnberg. 2) Die Oberpfälzische Hochebene liegt im O. des
Jura und zieht bis zum Böhmerwalde. Sie wird von der Naab durch-
flössen (z. Donau). Hauptort ist Amberg.
25] 5. Der Böhmerwald zieht vom Fichtelgebirge in südöstlicher Nicht-
ung 220 km weit bis zur Donau. Fast in der Mitte erhebt sich die kahle
Kuppe des Großen Arber (1500 m). Die gegen O. abfließenden Ge-
Wässer sammelt die Moldau; nach W. fließt der Regen zur Donau.
Das noch sehr wilde Waldgebirge ist nur schwach bevölkert; denn außer
Hüttenwerken und Glashütten sind nur wenige Dörfer in den Thälern zu
finden.
7. Die Alpen.
26] Im S. Deutschlands erhebt sich das größte Gebirge des deutschen
Landes, die Alpen, die Grenzmauer zwischen Deutschland und Italien.
Der über 1000 km lange Gebirgszug gleicht einem Füllhorne, dessen offene
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mains Mains Steigerwald Main Rheine Mainland Bamberg Main Rheins Deutschlands Donau Böhmerwald Donau Regensburg Böhmer- Donau Donau Donau Mainthale Main Nürnberg Donau Amberg Böhmerwald Donau Donau Deutschlands Deutschland Italien
8
Deutschland.
Seite gegen D. gekehrt ist. Nach Deutschland hin verflacht das Gebirge
sich allmählich; nach Italien zu fällt es steiler ab. Die Alpen werden ein-
geteilt in: 1) Die Westalpen erstrecken sich vom Mittelmeere bis zum
Passe des Großen St. Bernhard; in ihrem nördlichsten Teile liegt
der 4800 m hohe Montblanc smongblang, d. i. weißer Berg], der höchste
Berg Europas. 2) Die Mittelalpen bildenden Kern des Alpengebiets
und streichen in vielen Bergketten vom Passe des Gr. St. Bernhard bis
zum B r e n n e r p a s s e. Hier und da ragen mächtige Berge mit ewig be-
schneiten, zackigen Gipfeln, wie der Monte Rose [b. i. roter Berg]
(4600 in). 3) Die Ostalpen ziehen vom Brennerpasse gegen O. und
spalten sich in zwei Flügel. Der nördliche Flügel streicht bis gegen die
Donau, der südliche zieht bis zum Adriatischen Meere. Das Gebirge nimmt
nach und nach an Breite zu, dagegen an Höhe ab; denn der höchste Berg,
der G r o ß g l o ck n e r , hat nur 3800 m Höhe.
Die Alpen sind überall von tiefen Thälern durchschnitten. Wo zwei
solcher Thäler gegen eine Gebirgskette treten, da haben sich Einsenkungen
gebildet, welche Pässe heißen. Uber diese Pässe ziehen die Gebirgs-
straßen, deren steilste man nur mit Saumtieren übersteigt. Über die
niedrigsten Pässe sind 4 Eisenbahnen geführt; diese sind: l) die Mont-
C e n i s - E i s e n b a h n von Grenoble [grenöb'l] in Frankreich nach Turin
in Italien, 2) die St. Gotthard-Eisenbahn zwischen Zürich in der
Schweiz und Mailand in Italien, 3) die Brenner-Eisenbah n zwischen
München in Deutschland und Verona in Italien, 4) die Semmering-
Eisenbahn zwischen Wien und Trieft in Österreich.
Die Alpen sind wegen des ewigen Schnees aus ihren Gipfeln sehr
reich bewässert. Daher brechen aus ihren Thälern breite Ströme heraus:
im W. die Rhone, im S. die Etsch, im O. die Save und die Drau,
im N. der Inn und der Rhein. Einen schönen Schmuck der Alpen
bilden zahlreiche Seeen mit klarem Wasser. Am Nordfuße liegen: der sichel-
förmige Genfersee, der Zürichersee und der Bodeusee; am Südfuße:
der dreizipfelige Comersee und der dreieckige Gardasee. Brausend
und schlammig stürzen zu diesen Seeen die Alpenflüsse, die hoch oben in
den Gebirgsthälern quellen; der mitgeführte Schutt lagert sich dann in
den Seeen ab und mit klarem Waffer setzen die Ströme ihren Weg zum
Tieflande fort.
Unter den Beschäftigungen der Alpenbewohner steht die Vieh-
zucht obenan. Daneben bietet der Wald vielfachen Erwerb. Der Gebirgs-
bewobner schafft darin als Holzfäller oder Flößer, oder verarbeitet das Holz
zu zierlichen Schnitzereien und Musikinstrumenten (Geigen). Er bricht Mar-
mor und gewinnt in den östlichen Alpen Salz, Eisen, Blei und Oueck-
filber. Die A l P e n st ä d t e sind durchweg nicht sehr volkreich.
8. D i e L a n d s ch a f t e n des oberen und mittleren Rheins.
Sie umfassen das Gebiet des Hochrheins, die Oberrheinische Tief-
ebene und ihre Grenzgebirge, und das Rheinische Schiefergebirge.
271 \. Per l)ochrhcin. Der Rhein entspringt mitten im innersten
Alpenlande, in der Nähe des St. Gotthardpasses. In schnellem Laus strömt
er zum Bodensee. Klar tritt der Fluß aus dem See wieder aus, bildet
durch seinen Sturz über eine Felsenstuse den malerischen Rheinfall bei
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Italien Berg_Europas Donau Adriatischen_Meere Grenoble Frankreich Turin Italien Schweiz Mailand Italien Deutschland Verona Italien Wien Rhein Nordfuße Südfuße Rheins Rheinische_Schiefergebirge Gotthardpasses
Deutschland.
9
Schaffhausen und fließt nun nach W. Wo er sich in einem Knie nach
N. wendet, tritt er in die Oberrheinische Tiefebene.
28] 2. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Grenzgebirge. Die
Oberrheinische Tiefebene ist im O. und im W. von Gebirgen eingeschlossen.
A. Östlich der Oberrheinischen Tiefebene ziehen (von S. nach N.):
a. Der Schwarz wald zwischen dem Rheinknie und dem Neckar. Die
höchste Kuppe ist der Feldberg, 1500 m. Der Forst ist die Haupt-
nahrungsquelle des Schwarzwaldbewohners. Er flößt schlanke Tannen-
stamme zum Rheine hinab, oder verfertigt aus dem Holze die „Schwarzwälder
Uhren", die durch die halbe Welt gehen. Nördlich vom Neckarthale erhebt sich
d. Der Odenwald mit freundlichen, dichtbevölkerten Thälern.
B. Westlich der Oberrheinischen Tiefebene ziehen (von S. nach N.):
a. Der Wasgenwald, ein mächtiger Bergwall, der sich an der Südecke
im Sulzer Belchen zu 1500 m erhebt. Das Gebirge ist nicht so dicht
bewaldet, wie der gegenüberliegende Schwarzwald und der Osthang ist mit
trefflichen Weinbergen umkränzt. Gegen N. verläuft der Wasgenwald in
b. Das Pfälzer Bergland; dieses ist im O. reich an Wein, im W.
wichtig durch seilte Steinkohlenlager, deren Hauptort Saarbrücken (?) ist.
C. Die Oberrheinischetiefebene senkt sich zwischen Schwarz-
wald und Odenwald lim O.) und Wasgenwald und Pfälzer Bergland
«im W.) ein. Sie beginnt bei Basel, zieht 300 km weit nach N. und
endet bei Mainz; ihre Breite beträgt 30 bis 45 km. Der Rhein mit
seinen zahlreichen Nebenflüssen bewässert sie. Die reiche Bewässerung macht
die Oberrheinische Tiefebene fruchtbar. Daher finden sich hier zahlreiche
bedeutende Städte. Es folgen flußabwärts: Basel, in alter Zeit ein
wichtiger Handelsplatz zwischen Deutschland und Italien; Straßburg,
gegen die Einfälle der Franzosen stark befestigt; Mannheim an der Münd-
ung des Neckars; Mainz an der Mündung des Mains, ebenfalls Festung.
29] 3. Das Rheinische 5>chiefergebirge. Aus der Oberrheinischen Tief-
ebene bricht der Rhein durch das Rheinische Schiefergebirge.
A. Östlich vom Rheine erheben sich (von S. nach N.):
a. Der Taunus, auch die Höhe genannt, ist ein liebliches Waldge-
birge. An dem sonnigen Südabhange reift die Rebe und die edle Kastanie.
Dem Boden entsprudeln Heilquellen, so in Wiesbaden, Schlangenbad :c.
b. Der Westerwald ist eine Hochfläche, zu rauh für Getreidebau, aber
an den Gehängen mit trefflichen Wiesen bekleidet. Der Westerwald läuft
in seinem nordwestlichen Vorsprunge gegen den Rhein in das Sieben-
gebirge aus, dem sieben steile Bergkegel den Namen verliehen haben.
e. Das Sauerland (d. i. Süderland) birgt in seinen niedrigen Berg-
zügen Kohle und Eisen. Daher herrscht hier lebhafte Fabrikthätigkeit, be-
sonders in Elberfeld (?) und Barmen (?). Der nördlichste Rand
des Sauerlandes ist
il. Der Haar st rang, ein öder, kahler Kamm.
B. Westlich vom Rheine liegen (von S. nach N.):
a. Der Hunsrück (d. t. hoher Rücken), eine rauhe, unfruchtbare
Hochfläche. Die tiefe Spalte des Moselthales scheidet den Huusrück und
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
10
Deutschland.
b. Die Eisel, ein welliges Hochland voll öder Moorstriche, auf dem
sich häufig Spuren feuerspeiender Berge finden, die in alter Zeit hier
thätig waren. Nach Nw. verläuft die Eifel in
c. Das Ho h e V en n (d. i. Hochmoor), eine kahle, moorige Hochfläche.
Die wenigen Bewohner nähren sich kümmerlich von Moorwirtschaft.
C. Das Rheinthal. Zwischen den beiden Teilen des Schieferge-
birges zieht die breite Wasserader des Rheins von So. nach Nw. Zahl-
reiche Nebenflüsse machen den Strom wasserreich. Der größte derselben
ist die l. einmündende Mosel; diese entspringt auf dem Wasgenwalde
und windet sich in einer Schlangenlinie zwischen Hunsrück und Eifel hin-
durch; die Ufer schmücken prächtige Rebengelände; daher findet sich überall
Weinbau von der alten Römerstadt Trier bis zur Festung C ob lenz
an der Mündung. Rechte Nebenflüsse sind: a) die Lahn zwischen Taunus
und Westerwald, d) die Sieg zwischen Westerwald und Sauerland, ^) die
Ruhr aus dem Sauerlande, <1) die Lippe vom Teutoburgerwalde. Bei
Bonn tritt der Rhein aus dem Gebirge; an der altberühmten Handels-
stadt Köln fließt er bereits im Tieflande.
9. Das Norddeutsche Tiefland.
30] Das Norddeutsche Tiefland erstreckt sich vom uutereu Rheine
gegen O. bis über die Weichsel. Seine Länge von W. nach O. beträgt
900 km, seine Breite im W. 150 km, im O. 500 km. Es wird vom
Rhein, von der Weser, der Elbe, der Oder und Weichsel durch-
flössen. Die Elbe teilt das Tiefland in zwei verschiedene Teile.
a. Im W. der Elbe besteht der Boden im südlichen Teile stellenweis
aus Sand (Geest). Der größte Sandstrich bildet die Lüneburger
Heide. Hier besteht die Pflanzendecke nur aus Heidekraut und Nadelholz;
tiefliegende Stellen werden von Torfmooren ausgefüllt. Die Heidebauern
nähren sich kümmerlich vom Anban des Buchweizens, von Schaf- und Bienen-
zucht. Die sandige Geest ist nach den Flüssen und nach der Nordsee hin
von einem breiten Gürtel Marschland umgeben, das noch immer durch
Eindeichen der Schlammbänke dem Meere abgewonnen wird. In der Marsch
lohnt der schwarze Fruchtboden hundertfach die Mühe des Landmanns.
b. Im O. der Elbe erheben sich aus dem Tieflande zwei niedere Land-
rücken. Im südlichen Teile liegt der sandige, wenig fruchtbare Fläming.
Ten nördlichen Teil durchzieht ein von Lehmhügeln gebildeter breiter Höhen-
rücken, der mit Seeen besetzt ist (der Mecklenburgische Landrücken
zwischen Elbe und Oder, der P o m m e r s ch e Landrücken im O. der
Oder, der Preußische Landrücken im O. der Weichsel). Am Süd-
fuße dieser Landrücken liegen an den großen Flüssen einst versumpfte, dann
entwässerte und nun sehr fruchtbare Landschaften, so das Oderbruch,
das Netzebruch, das W arthebruch.
Auf den Strömen des Norddeutschen Tieflandes werden die Erzeugnisse
des Binnenlandes zum Meere hinabgeführt. Daher findet sich in der Nähe
jeder Flußmündung eine große Handelsstadt. An der Weser liegt Bremen,
an der Elbe Hamburg, an der Oder Stettin, an der Weichsel
D a n z i g. Eine zweite Reihe wichtiger Städte liegt im Binnenlande.
Es folgen von W. nach O. die ehemaligen Residenzstädte Han no v er (?)
und Br au nfch w ei g (?), die Festung Magdeburg, der wichtige Eisen-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Deutschland.
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bahnknoten Halle (?), die Meßstadt Leipzig, Berlin (?) die Hptst. des
Deutschen Reiches und der wichtigste Eisenbahnknoten Norddeutschlands, und
weiter nach O. Frankfurt a. O.
C. Klima.
31] Das Klima Deutschlands ist gemäßigt, im S. nicht viel wärmer als im
N. (Hamburg 8", München 10" mittlere Jahreswärme). Als mildeste Gegen-
den sind die Oberrheinische Tiefebene und das Mainthal berühmt. Von den
Küstenländern hat das Nordseeland mildere, das Ostseeland rauhere Witterung.
D. Das Deutsche Reich.
1. Bevölkerung.
32] Das deutsche Volk besteht aus mehreren Zweigen eines und desselben
germanischen Urstammes (Alamannen,Schwaben,Bayern,Franken,
Thüringer, Hessen, Sachsen, Friesen). Außerdem schließen die
Grenzen des Deutschen Reiches stellenweis fremde Bevölkerungsteile
ein. In den Provinzen Schlesien, Posen und Westpreußen wohnen Polen
(3 Mill.), in der Lausitz Wenden (140 T.), in Nordostpreußen Litauer
(150 T.), in Nordschleswig Dänen (150 D), in Elsaß-Lothringen Fran-
zosen (250 T.) — Dem Reli gionsbekenntni s nach unterscheiden sich
31 Mill. (mehr als -'/z) Evangelische und 19 Mill. (fast '^/.) Ka tho liken.
2. Reichsverfassung.
33] Oberhaupt des Deutschen Reiches ist der jedesmalige König von Preußen, der
deshalb den Titel Deutscher Kaiser führt. Er ist in der Reichsregierung beschränkt
I) durch den Bundesrat, der aus Bevollmächtigten der deutschen Regierungen ge-
bildet ist, 2) durch den Reichstag, der sich aus Abgeordneten zusammensetzt, welche
vom Volke gewählt werden.
3. Die Staaten des Deutschen Reiches.
34] Die Staaten des Deutschen Reiches bilden drei Gruppen: 1) das Königreich
Preußen, 2) die norddeutschen Staaten, 3) die süddeutschen Staaten.
I. Das Königreich Preuszen.
35] Das Königreich Preußen ist die Hauptmacht des Deutschen Reiches. Es be-
steht aus dem Stadtbezirk Berlin, den 12 Provinzen Brandenburg, Pommern, West-
. Preußen, Ostpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Schleswig-Holstein, Hannover (mit dem
Jadegebiet), Hessen-Nassau, Westfalen, Rheinprovinz und den hohenzollernschen Landen.
_ 36] i. Stadtbezirk Berlin. Berlin (?) liegt in sandiger Ebene und ist die Haupt-
stadt des Deutschen Reiches. Wegen seiner regelmäßigen Bauart, seiner mit Schlössern
geschmückten Straßen und Plätze ist Berlin eine der schönsten Städte Europas (1,7 Mill.).
37] z. Provinz Brandenburg. Das Land zu beiden Seiten der mittleren Oder
bis zur Havel und Elbe im W., das Stammland des preußischen Staates. — In der
Nähe von Berlin liegt Charlottenburg (?) mit der Ruhestätte Friedrich Wil-
Helms Iii., der Königin Luise, des Kaisers Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta (132').
Potsdam (?) ist wegen seiner vielen Kasernen eine wahre Soldatenstadt (58). Bei
Potsdam liegt das Lustschloß Sanssouci sßangsusi^, einst der Lieblingsaufenthalt
des alten Fritz. Frankfurt an der Oder ist eine aewerbfleißiqe Stadt mit drei
Messen (59).
38] Z. Provinz Pommern. Das Küstenland an der Ostsee, zu beiden Seiten der
unteren Oder. — Stettin (?) ist die erste Seehandelsstadt Preußens (140). Von
^ ') Die eingeklammerten Zahlen geben die Bevölkerung in Tausenden an; bei
Städten unter 50 T. E. ist die Einwohnerzahl fortgelassen.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: C. Friedrich_Wil-
Helms Friedrich Wilhelm_I. Augusta Fritz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Leipzig Berlin Norddeutschlands Frankfurt Deutschlands Hamburg Oberrheinische Mainthal Hessen Sachsen Schlesien Posen Nordostpreußen Nordschleswig_Dänen Elsaß-Lothringen_Fran- Berlin Brandenburg Pommern Posen Schlesien Sachsen Schleswig-Holstein Hannover Hessen-Nassau Westfalen Rheinprovinz Berlin Berlin Berlin Europas Berlin Charlottenburg Potsdam Potsdam Sanssouci Frankfurt Pommern Ostsee Stettin