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1. Thüringen - S. 2

1899 - Weimar : Huschke
Vorwor t. Das vorliegende Werkchen „Thüringen" erscheint in seiner dritten Auflage verbessert und vermehrt. Bei den Veränderungen im ersten Teile sind verschiedene Angaben den Werken „Thüringen von Prof. Regel" in Jena entnommen worden, Werken, die als eine reiche, ausgezeichnete Fundgrube für die Geographie Thüringens warm empfohlen zu werden veroienen. Trinius, Thüringens Geschichte von Herzog, die Thüringer Chronik von Döring, die thüringischen Landgrafen von Pollack, Kronfelds Landeskunde, Sagen von Grimm, Bechstein, Witfchel und viele der in Thüringen gebrauchten Lesebücher bieten ergiebigen Stoff für die weitere Ausführung des geographischen und geschichtlichen Teiles. Die in der vorigen Auflage unter die einzelnen Paragraphen gefetzten Angaben der betreffenden Quellen sind weggefallen. Hoffentlich erhält sich das Schriftchen seine alten Freunde und erwirbt sich neue! H. Francke. Georg-Eckert-Institut für international Schulbuchforschung Braunschweig •Schulbuchbibliothek - zoool&w (77"/. - Jj

2. Thüringen - S. 3

1899 - Weimar : Huschke
I. T e i!. Das Land Thüringen. § i. Thüringen bildet die Mitte Deutschlands. Fast in der Mitte Thüringens liegt die Stadt Weimar. Im Norden von Weimar liegen: Allstedt und Sangerhausen; — im Osten: Dornburg, Altenburg; — im Süden: Rudolstadt, Saalfeld; — im Westen: Erfurt. Gotha, Eisenach. Weimar ist von Erfurt 20 km entfernt. Berechne auf deiner Karte die gerade Entfernung der genannten Orte von Weimar aus oder einiger thüringischen Städte, die von deinem Wohnorte im N., £)., S., W. liegen, und präge dir die Lagc dieser Orte fest eilt! § 2. Thüringens Bodengestalt. Thüringen ist meist Hügel- und Bergland. Die beiden Haupt- geblvgc sind: 1. der Thüringerwald mit dem Fraukenwalde und 2. das Nhöngebirge. Im Nordwesten Thüringens liegt das Eichsfeld, eine Hochebene. Das nordöstliche Thüringen ist Tiefebene. Nördlich vom Thüringer Lande findet sich der Harz mit dem Brocken, und im Südosten liegt das quellenreiche Fichtelgebirge mit dem Schnee- berg und Ochsenkopf. § 3- Thüringens Hauptflüsse sind: I. die Saale, die vom Fichtelgebirge kommt, im östlichen Thüringen nordwärts zur Elbe fließt; 2. die Wcrra, die auf dem Thüringerwalde entspringt und im Südwesten und Westen Thüringens fließt und, mit der Fulda vereinigt, die Weser bildet.

3. Thüringen - S. 4

1899 - Weimar : Huschke
— 4 — § 4. Der Thüringerwald und der Frankenwald. Der Thüringerw ald, ein Kammgebirge, erstreckt sich von dem fast in der Mitte Deutschlands liegenden Fichtelgebirge von So. nach Nw. bis zur Werra westlich von Eisenach (bis Hörschel), ist 20 Meilen lang und 2 bis 7 Meilen breit Längs seines Rückens zieht sich der Renn- stieg hin. Die höchsten Punkte des Thüringerwaldes sind: der Beer- berg, 983 m; der Schneekopf, 976 m; der Jnselsberg, 915 m; der Kickelhahn, 862 m hoch. Im Vorlande des Th W. liegt die Gruppe des Großen Dolmar, 740 m. Das Gebirge besteht aus Granit (z. B. südlich vom Jnselsberge) und Porphyr (wie der Beerberg und Schneekopf), ent- hält aber auch Eisenerz, Nickel, Gips, ferner aus dem Rotliegenden, Thon- und Kupferschiefer; früher fand man auch Gold und Silber. Den Haupt- reicht um bildet der Wald. Das Gebirge besitzt viele Heilquellen und Badeorte (Ilmenau, Salzungen, Liebenstein u. a.). Spielwaren (Sonneberg), Glas (Ilmenau), Porzellan (Plaue, Ilmenau) werden in dem Gebirge gefertigt. Das Gebirge hat im mittleren und nordwestlichen Teile eine reiche Abwechselung reizender Thäler, besitzt herrliche Wiesen, prächtige Waldungen, bequeme Straßen, gesunde Luft. Vom Thüringerwalde kommen verschiedene Flüsse, die der Saale zufließen, z. B. die Schwarza und Ilm; die Gera, die in die Unstrut mündet; die Hörsel, welche zur Werra fließt; die Jtz, die dem Main zueilt. Der Frankenwald bildet die südöstliche Fortsetzung des Thüringer- waldes. Das Thal der Loquitz und das der Hoßlach trennt beide. Er besteht meist aus Thonschiefer. Seine höchsten Punkte sind der dichtbe- waldete Wetzstein, 815 m hoch, der Kulm, 720 m hoch, der Döbraberg, 800 m. Nadelwald, Elsen und Schiefer bilden die Hauptprodukte. (Schieferbrüche von Lehesten). § 5. Das Rhöngebirge. Das Rhöngebirge liegt südwestlich vom Thüringerwalde. Es ist 11 Meilen lang und ungefähr 8 Mellen breit. Man unterscheidet: 1. die südliche und waldige Rh ön mit dem Kreuzberg, 923 m hoch, und dem Dammersfeld; 2. die hohe oder lange Rhön mit der Großen Wasserkupp e, 973 m hoch, der Abtsröder Höhe, der Milseburg; 3. die Vorderrhö n mit dein Achsen- und Bayerberg, 700 w hoch. Zur Rhön zählt man auch die 750 m hohe Geba bei Meiningen und die Hennebergischen Höhen mit den beiden Gleichen bei Römhild. Die Rhön ist aus ihren höchsten Teilen meist rauh und öde (..3/4 Jahr ist Winter und J/4 Jahr kalt"), hat große Moore, ausgedehnte Wiesen- flächen und oft wunderbar übereinander liegendes Basaltgestein.

4. Thüringen - S. 5

1899 - Weimar : Huschke
— 5 — Auf der Rhön entspringen die Felda und Ulster, die sich in die Werra ergießen. Die Bewohner, zun: Teil sehr arm, beschäftigen sich mit Gras-, Getreide-, Flachs- und Kartoffelbau, mit Schafzucht, Leinweberei, Holzschnitzerei, mit Verfertigung von Peitschenstielen- Viele ziehen während der wärmeren Jahreszeiten als Taglöhner in benachbarte Gegenden. § 6. Das Thüringer Hügelland. Das Thüringer Hügel- oder Beckenland findet sich zwischen dem Thüringerwalde und dem im Norden gelegenen Harze. Im Nordwesten des Hügellandes breitet sich das Eichsfeld, eine meist rauhe und öde Hochfläche, aus. Durch die Waldkette des Dühn wird es in das untere Eichsfeld mit dem 525 m hohen Ohmgebirge, und in das obere Eichsfeld geteilt. Von dein Eichsfelde gehen 5 Höhenzüge aus, zwischen denen sich Mulden und Becken befinden. Sömmerda liegt in der tiefsten Stelle Thüringens (411/ hoch). Die 5 Höhenzüge sind: 1. Höhenzug, er beginnt zwischeu Eisenach und Kreuzburg, südlich vom Eichsselde und reicht bis Rudolstadt. (Eichsfeld, die Hörselberge (der Große Hörselberg 487 in), die Krähnberg?, die See- berge bei Gotha, die 3 Gleichen (Burg Gleichen, Mllhlberg und die 415 m hohe Wachsenburg), die Reinsbergs, der Singerberg). 2. Höhenzug, vom Eichsfeld bis Kahla. (Eichsfeld, der Hamich, die Hartberge. die Fahnerschen Berge, der Steiger bei Erfurt, der Riechheimer Berg, 51(1 m, der Hohe Kölsch, 495 m). 3. Höhenzug, der niedrigste, ohne hervortretenden Rücken,voin Eichs- seld bis zur Saale zwischen Jena und Dornburg Der Ettersberg bei Weimar; (der Große Ettersberg 480 m). 4. Höheilzug, vom Eichsfeld bis zur Saale zwischen Sulza und Naumburg. (Eichsseld, der Dün, die Hainleite, die Schmücke, die hohe Schrecke und Finne ^Gondershausens. 5. Höhenzug, vom Eichsselde bis zum Kyffhäuser. (Eich'melft, die Windleite, das Kyfshänsergebirge mit den Ruinen von Rotenburg und der Burg Kyffhansen, dessen südlicher Hang die Pfingstberge heißt). An den fünften Höhenzug schließt sich die Goldene Aue und die Allstedter Wüste air Die Höhen zwischen der Saale und der Ilm bilden die Jlmpl atte. Zwischen Eliter und Saale breitet sich die Saalplatte aus. Diese ist ein Teil des östlich der Saale bis zur Mulde sich hinziehenden Oster- tändisch-Vogtlänoischen Stufenlandes. Es breitet sich nordöstlich vom Fichtel- und Elstergebirge aus und dacht sich nach der Saale und ^er Leipziger Ebene zu ab.

5. Thüringen - S. 7

1899 - Weimar : Huschke
— 7 — Der Leinakanal, der Gotha mit Wasser versorgt, verbindet die Hörsel, deren oberer Lauf die Leina bildet, mit der Apselstedt und Nesse. 4. Orte im Werragebiete sind: Hildburghausen, Meiningen, Eisenach, Gotha, Schmalkalden; — Möhra. — § 9. Tas Maingebiet. 1. Der Main kommt vom Fichtelgebirge und fließt im Süden von Thüringen westwärts zum Rhein. 2. Das Maingebiet erhält aus Thüringen: die Jtz (mit der Röthen und Nodach) vom Thüringerwalde; die Streu, die von der Rhön kommt und sich in die fränkische Saale ergießt, die in den Main mündet. 3. Orte sind: Römhild, Coburg, Sonneberg; Ostheim. § 10. Das Klima Thüringens. Thüringens Klima ist ein gemäßigtes. 7^ (Ü beträgt die mittlere Jabreswärme. Die kältesten Tage sind meistens in der ersten Hälfte des Januar, die wärmsten in der zweiten Hälfte des Juli. Die 3 „strengen Herren": Mamertus, Pankratius und Servatius bringen zuweilen vom 11.—13. Mai Nachtfröste, die in manchen Jahren selbst der Juni zu ver- zeichnen hat. Durchschnittlich findet fast an jedem zweiten Tag einen Nieder- schlag statt. Von den etwa 180 jährlichen Niederschlägen hat der Juli die meisten und der Februar die wenigsten. Die ungefähr 20 im Jahre vorkommenden Gewitter treten meist nachmittags von 3—4 Uhr, nachts von 1 — 2 Uhr ein. Die höher gelegenen Orte haben natürlicherweise einen längeren Winter als die tiefergelegenen. Der Jnfelsberg hat im Jahre durchschnittlich 80, Ilmenau 60, Weimar 49, Jena 40, Sonders- hausen 36, Meiningen 34 Schneetage. Die vorherrschenden Winde Thü- ringens sind der Südwest- und Westwind, die feuchtes Welter bringen. Der Nordwestwind führt den meisten Regen herbei. Bei Ostwind giebt es in der Regel klaren Himmel und Trockenheit. § 11. Tie Naturerzeugnisse Thüringens. Thüringen liefert aus dem Mineralreich: Granit, Porphyr, Basalt. Kalk, Marmor, Thon, Schiefer, Porzellanerde, Sandstein und Sand, Gips, Steinkohle, Braun- kohle, Salz, Eisen;

6. Thüringen - S. 8

1899 - Weimar : Huschke
— 8 — Pflanzenreich: Nadel- und Laubwälder, Obstbäume, Arzenei- pflanzen, Gemüfe, Beeren, Getreide, Kartoffeln, Futterpflanzen, Flachs, Blumen, Tabak, Wein; Tierreich: allerlei Schlacht- und Nutzvieh, Wildbret (Hirsche, Rehe, Hasen, Kaninchen, gehegt auch Wildschweine), Füchse, Dachse, Hamster, Eichhörnchen, Fischottern, Wildkatzen; Gänse, Enten, Tauben, allerlei Sing- vögel, Wachteln, Rebhühner, Birk- und Auerhühner, Trappen; Schlangen (die giftige Kreuzotter); Fische (Karpfen, Forellen); Bienen. § 12. Thüringens Bewohner. Die ältesten Bewohner Thüringens sollen die Hermunduren ge- wesen sein, die als Vorläufer der Thüringer angesehen werden. In Nordthüringen ließen sich Sachsen, in Südthüringen Franken nieder. Im Osten drangen bis Zur Saale die Sorben und Wenden vor, an die noch heute Namen von Orten mit den Endungen itz, itzjch, igk u. s. w. erinnern. Die heutigen Bewohner Thüringens sind ein gesunder, kräftiger Menschen- schlag, im allgemeinen fleißig, genügsam und fröhlich. Sie lieben Musik, Festlichkeiten, Blumen und Singvögel und sind Freunde besonderer Speisen. Fast in jedem Thale findet man eine besondere Mundart. Leider ver- schwinden immermehr die eigentümlichen Trachten auf dem Lande. Die meisten Bewohner Thürinaens sind protestantisch, viel weniger katholisch. Während der Kriege, besonders in dem deutsch-französifchen, haben sich auch die Thüringer Regimenter ausgezeichnet- § 12. Thürinflrns Gewerbe. Thüringens Bewohner beschäftigen sich außer mit Ackerbau und Viehzucht mit Verarbeitung des Holzes, mir Bergbau (Gewinnung des Eisens, des Braunsteines, der Braunkohle, der verschiedenen Thonarten), mit Salzgewinnung (Steinsalz in Ilversgehofen bei Erfurt, Solquellen in Frankenhaufen, Salzungen, Sulza, Kosen u. s w.), mit Verfertigung von Porzellan und Glas (in Ilmenau und vielen Waldorten). Außerdem besitzt Thüringen bedeutende Wollen-- und Baumwollenindustrie (Apolda, Gera, Greiz). Ausgedehnt ist die Fabrikation von Spielwaaren (Sonne- berg), Tabakpfeifen und Cigarrenfpitzen (Ruhla). Gewehre liefert Suhl. Thüringens Wurst wird weit versendet. Zahlreiche Brauereien liesern gutes Bier. Die Gewässer, unter denen sich kein größerer schiffbarer Fluß befindet, treiben die verschiedenartigen Mühlen. Die Bienenzucht wird eifrig betrieben. Eine Menge guter Straßen und viele Eisenbahnen fördern den Verkehr

7. Thüringen - S. 9

1899 - Weimar : Huschke
§ 14. Grenzen und Vröße Thüringens. Thüringens Grenzen sind nicht genan zu bestimmen. Im engeren Sinne begreift man unter Thüringen das Land zwischen der Werra und der «Saale, dem Thüringerwalde und dem Harze. Jni weiteren '^inne reicht Thüringen ungefähr im Norden bis zu den Vorbergen des Harzes, im Osten bis zur weißen Elster, im Süden bis in die Nähe des Mains, im Westen bis an die Ulster und (von deren Mündung an) bis an die Werra. Im Norden bildet die Grenze die preußische Provinz Sachsen, im Osten das Königreich Sachsen, im Süden das Königreich Bayern, im Westtn die preußische Provinz Hessen. Thüringen im weiteren Sinne nimmt ungefähr einen Raum von 400 Quadratmeilen ein und wird von etwa 2 Millionen Menschen bewohnt. § 15. Thüringens Staaten. In Thüringen liegen die 4 sächsischen Länder der ernestinischen Linie: 1. das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, 2. das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha, 3. das Herzogtum Sachsen Meiningen-Hildburghausen, 4 das Herzogtum Sachsen-Altenburg und dann: 5. das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, 6 das Fürstentum Schwmzburg-Sondersliansen, 7. das Fürstentum Neuß-Greiz (Reuß ältere Linie), 8. das Fürstentum Neuß-Schleiz-Gera (Neuß jüngere Linie), 9. Teile vom Königreich Preußen, (nämlich von der Provinz Sachsen und Hessen), auch einige königlich sächsische Landesteile. A, Die Länder Der eruestiiiischen Linie. § 16. Geschichtliches. Um 500 n. Chr. bildete Thüringen ein selbständiges Königreich. Nach dem letzten König Hermannfried wurde das meiste Land eine srän- kische Provinz, der nordöstliche Teil aber sächsisch. 630 setzten die Franken Herzöge ein, zu deren Zeit Bonifacius in Thüringen das Christentum predigte. Später treten Markgrafen in Thüringen auf. Um 1030 kam

8. Thüringen - S. 11

1899 - Weimar : Huschke
— 11 — schule (Eisenach), 1 technische Schule (Ilmenau), mehrere höhere Bürger- und Töchterschulen, für die Volksschulen 5 Schnlinspektionsbezirke. Das Großherzogtum zerfällt: a in 3 Kreise; diese heißen: der Weimarische, der Eiienacher und der Neustädter Kreis; b. in 5 Verwaltungsbezirke; diese sind: Weimar, Apolda, Eisenach, Dermbach und Neustadt; c. in 2 Landgerichtsbezirke: Weimar und Eisenach. (Der Neustädter Kreis ist dem Landgerichte Gera zugeteilt ) Tas ganze Land besitzt 34 Städte, 10 Marktflecken und 602 Dörfer. l. Der Weimarische Kreis. *) Ter Weimarifche Kreis bildet die Hälfte des ganzen Großherzogtums und hat ungefähr 19^000 Einwohner. Zu ihm gehören die Enklaven: das Amt Allstedt, der Marktflecken Oldisleben und das Amt Ilmenau. Wichtige Orte sind: a. Weimar (Jlmatben), 26670 Einwohner; Verla a. d. I, Tannroda, Kranichfeld (halb), Blankenhain, Remda, Magdala, Vlejelbach; — Jlmenou, 9500 Einwohner; I). Apolda. 20800 Einwohner; Jena, 15500 Einwohner; Lobeda, Dornburg, Sulza, Niederroßla, Buttelstedt, Buttstädt, Rastenberg; — Allstedt, Oldisleben. 2. Der Eisenacher Kreis. Er hat ungefähr 22 Quadratmeilen und etwa 96000 Einwohner' Zu ihm gehören die Enklaven Ostheim und Zillbach. Wichtige Orte sind: c. Eisen ach, 24346 Einwohner; die Wartburg, Ruhla (am Erbstroine, halb', Kreuzburg, Gerstungen, Berka a. d. W., Marksuhl, Wilhelmsthal; cl. Dermbach, Vacha, Lengsfeld, Kaltennordheim, Geisa, Ostheim mit der Lichtenburg. Z. Ter Neuftädter Kreis. Er beriüt ungefähr 11 Quadratweilen und etwa 52000 Einwohner, e. Neustadt a. d. Q, 6025 Einwohner; Triptis, Weida, 5910 Einwohner; Auma, Berga, Münchenbernsdorf. *) Aufgabe. Gieb bei allen folgenden Ländern an: 1. die L age und die G re n z en; 2. die wichtigsten Höhen oder Ebenen derselben; 3. die bedeutendsten Flüsse; 4. die Lage der einzelnen Orte zu einander, insbesondere vom Hauptorte aus; !.». wodurch dieser oder jeuer Ort besonders^mer'würdig ist' G. zeichne das Land mit den merkwürdigsten Orten ab!

9. Thüringen - S. 13

1899 - Weimar : Huschke
— 13 — 4. Die 4 Kreise des Herzogtums sind: a. Meiningen mit Meiningen, 12900 Einwohner; Wasungen, Satzungen, Möhra, Altenstein, Liebenstein, Henneberg, Römhild, Themar; b. Hildburghausen mit Hildburghausen, 7000 Einw., Eisfeld; c. Sonneberg mit Sonneberg, Lebesten; ä. Saalfeld mit Saalfeld, Pößneck, Getrennte Landesteile sind: Kranichfeld (halb), Lichtenhain, Kamburg, Vierzehnheiligen. § 20. Iv. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. 1. Größe: Es besitzt 24 Quadratmeilen (1324 qkm) und etwa 181400 Einwohner. 2. Regierender Fürst: Se. Hoheit Herzog Ernst seit 1853. 3. a) Verfassung: Seit 1831 eine konstitutionelle Monarchie. — Das Staatsministerium hat 3 Abteilungen (Inneres und Äußeres; Justiz; Finanzen). — Die „Landschaft" besteht aus 30 auf 3 Jahre gewählten Abgeordneten. — Im deutschen Bundestage hat es 1 Stimme; in den Reichstag wählt es 1 Abgeordneten. — Die Truppen bilden mit denen von Schwarzburg-Rudolstadt und von den beiden Reuß das 7. thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 und gehört zur 8. Divison des Iv. Armee- korps. — Die Landesfarbe ist grün-weiß. — b) Das Land besitzt 2 Gym- nasien (Altenburg und Eisenberg), 1 Lehrerseminar und eine höhere Bür- gerschule (Altenburg). 4. Das Land zerfällt: a. in den Ost kreis oder den Altenburgischen Kreis (das Oster- lnnd an der Pleiße), von Sorben und Wenden mitbewohnt; Orte darin sind: Altenburg 33500 Einwohner; Ronneburg, Schmölln, Lucka, Gößnitz; b. in den Westkreis (Saal-Eisenbergischer Kreis, das „Holzland"), der von jenem durch die reußische Herrschaft Gera getrennt ist; Orte darin sind: Eisenberg, 8000 Einwohner; Roda, Orlamünde, Kahla mit der Leuchtenburg, die Lobdaburg, Hum- melshain, die Fröhliche Wiederkunft. B. Die Fürstentümer Schwarzburg. 8 21. Geschichtliches. Die fchwarzburgifchen Fürsten stammen von einem thüringischen Grafen Günther ab, der durch Bonifazius zum Christentum bekehrt wurde,

10. Thüringen - S. 14

1899 - Weimar : Huschke
— 14 — Sizzo Iv. nannte sich nach dem Schlosse Schwarzburg Graf von Schw. 1169 entstanden die Linien Schwarzbnrg und Käfernburg Arnstadt. Graf Günthers Iii. Sohn, Heinrich Iv., gründete die Schwarzburgische Lmie und sein Bruder Günther V. die von Käfernburg Graf Günther Xxi. von Sckwarzburg-Blankenburg wurde 1349 Gegenkaiser Karls Iv., starb aber bald. Die verwitwete Gräfin Katharina die Heldenmütige zu Schwarz- bürg, Gemahlin Heinrichs Xxxiv., bewies dem Herzog Alba gegenüber, der 1547 von Wittenberg nach Rndolstadt kam, männliche Entschlossenheit. („Fürstenblut für Ochsenblut.") 1552 fand eine Teilung in mehrere Linien statt, aus denen die heutigen 2 Hauptlinien: Schwarzburg-(Arnstadt-) Sondershausen, gegründet von Johann Günther, und Schwarzburg-Rudol- stadt, gegründet von Albrecht Vii., hervorgegangen sind. Jenes wurde 1697 Neichsfürstentum, dieses 1710. § 22. V. Das Fürstentum Schwarzhnrg-Rndolstadt. 1. Größe: Es besitzt 17 Quadratmeilen (940 qkm) und 88700 Einwohner. 2. Regierender Fürst: Seine Durchlaucht Fürst Günther seit 1890. 3. a) Verfassung Seit 1854 eine konstitutionelle erbliche Monarchie. — Das Ministerium hat 4 Abteilungen (Inneres; Justiz; Finanzen; Kirche und Schule). — Der Landtag besteht aus 16 Abgeordneten. — Rudolstadt. Königsee und Frankenhausen bilden die 3 Landratsämter. — Im Bundesrat hat es ] Stimme, und in den Reichstag wählt es 1 Ab- geordneten. — Die Truppen sind mit denen von Altenburg vereinigt. — Die Landesfarbe ist blau-weiß. — b) Das Fürstentum hat 1 Gymnasium (Rudolstadt), 2 Realschulen (Rndolstadt, Frankenhausen), 1 Lehrerseminar (Rudolstadt). 4. Das Fürstentum zerfällt in die Oberherrschaft auf dem Thüringer- walde, an der Saale und Ilm und in "die kleinere Unterherrschaft an der Unstrut und Wipper am Kyffhäusergebirge. a. Die Oberherrschaft mit: Rudolstadt, 12000 Einwohner; Schwarzburg, Blankenburg, Köuigsee, Stadt-Jlrn, Keilhau, Volkstedt (Schiller), Paulinenzella, Katzhütte, Scheibe; d. die Unterherrfchaft mit Frankenhausen, 5000 Einwohner; Kysfhausen. Rotenburg. § 23. Vs. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. 1. Größe: Es besitzt fast 16 Quadratmeilen (662 qkm) und 81000 Einwohner.
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