Vorwort zur ersten Autlage.
Die Nothwendigkeit, den Schülern nach beendigtem Vortrage den
Hauptinhalt des behandelten Gegenstandes skizzenartig als Anhaltepunkte
zur Wiederholung und Instandhaltung der Hefte diktiren oder an die
Wandtafel schreiben zu muffen, führte uns auf den Gedanken, zur
Beseitigung dieses Aufenthaltes gegenwärtiges Handbuch durch den
Druck zu veröffentlichen.
Ist hiermit zugleich der Hauptzweck des Merkchens bezeichnet,
so ist auch theilweise die Form gerechtfertigt, in welche der behandelte
Stoff gekleidet worden ist. Mehr noch dürfte aber dieselbe als zweck-
mäßig erscheinen, wenn der Gebrauch des Merkchens speciell ins
Auge gefaßt wird.
Das Handbuch soll, wie schon der Titel besagt, den Schülern in
die Hände gegeben werden, aber nicht, um die Stelle eines Lesebuchs
zu vertreten, da dieses bei den Anforderungen der Gegenwart die Bei-
bringung von Realkennlniffen durchaus nicht als Hauptzweck beabsich-
tigen darf, auch nicht, um den Vortrag des Lehrers entbehrlich zu machen,
durch den ja erst dem todten Stoffe das Leben eingehaucht werben muß,
welches das Jnlereffe des Kindes für den Gegenstand weckt und einem
dauernden Eindrucke den sichersten Vorschub gewährt, — sondern die
gegebenen Andeutungen sollen die Schüler in den Stand setzen, nach
dem Vortrage das Gehörte wiederholen, einen Ueberblick vom Ganzen
gewinnen und nach beendigten Schuljahren das spurlose Vergessen des
chft so mühsam Erlernten verhindern zu können.
Nicht minder dürften die gegebenen Anhaltepunkte willkommenen
Stoff zu stylistischen Arbeiten bieten und die vorläufige, so bildende
Korrektur der Hefte durch Schüler erleichtern.
Anlangend diemasse des g e g e b e n en S to ffe s, verwahren
sich die Verfasser hiermit ausdrücklich gegen den etwaigen Vorwurf,
als seien sie gemeint, diesen als Norm für jede Schule hingestellt zu
haben. Aus eigner Erfahrung ist ihnen gar wohl bekannt, wie viel
Zeit und Mühe in den meisten Schulen erforderlich ist, den Schülern
das Unentbehrlichste und Nothwendigste beizubringen. Um aber das
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vorwort zur zweiten Antinge.
Der schnelle Absatz der ersten Auflage dieses Handbuchs*) und die
uns mündlich und schriftlich zugegangenen Urtheile über die ausgeführte
Idee, den gesammten Realstoff skizzenartig in einen Leitfaden zusam-
menzufaffen, haben uns die freudige Ueberzeugung gewinnen laffen,
einem Wunsche vieler Amtsbrüder entgegengekommen zu sein. Doppelt
hielten wir uns deshalb verpflichtet, Alles zu thun, das Weckchen der
Aufmerksamkeit immer würdiger zu machen, welche ihm auf eine so
ausgezeichnete Weise zu Theil geworden ist. Allen, welche uns bei Ver-
vollkommnung desselben so freundlich unterstützten, bringen wir hiermit
unsern wärmsten Dank dar.
Die Urtheile über den Umfang des Stoffes sind so aus-
einandergehend, daß es in der That außer dem Bereiche der Möglichkeit
lag, ein Normalmaß für die verschiedenartigsten Anforderungen aufzu»
finden. Wir bitten wiederholt, beachten zu wollen, was wir im Vor-
worte zur ersten Auflage über die Masse des Stoffes bemerkt haben.
Daß wir in der Psychologie auf die neueren Systeme, die
gegenwärtig noch den Läuterungsproceß bestehen, wie überhaupt auf
Systematik weniger Rücksicht genommen haben, wird hoffentlich Billi-
gung finden. In der deutschen Sprachlehre mußten wir, ab-
gesehen von den verschiedenen Methoden, die Schüler
in das Verständniß der Muttersprache einzuführen, den
grammatischen Unterricht systematisch darstellen.
Da das Handbuch auch außerhalb der Grenzen des engern Vater-
landes Eingang gefunden, so haben wir die specielle Geographie und
*) Dasselbe ist nicht zu verwechseln mit dem von uns erschienenen klei-
neren Handbuche für Schüler zum Gebrauche bei dem Unter-
richte in Volksschulen. Dritte, verbesserte Anst 8. Leipzig 1859,
Klinkhardt. Ladenpreis geb. 8ngr., Partiepreis 25 Exempl. roh Zl/z Thlr.,
geb. 5 Thlr.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
2
a) 38 kanonische Bücher, nämlich 17 Geschichts-, 5 Lehr- und
16 prophetische Bücher;
1j) 14 apokryphische, verborgene Bücher, die als später gesammelte nicht
mit in den Kanon ausgenommen, aber auf dem tridentinischen
Konzile von den Katholiken den kanonischen gleichgestellt wurden.
a) Geschichtsbücher.
4. Fünf Bücher Mosis (Pentateuch, Buch der 5 Rollen, Thora),
größtentheils von Moses selbst geschrieben, enthalten vorzugsweise im
I. Schöpfungsgeschichte (Genesis). Urgeschichte der Menschen, Sünd-
fluth, Patriarchen (Erzväter), Joseph;
I!. Moses, Auszug der Israeliten aus Aegypten (Lxoclus), Ein-
setzung des Passahfestes, Gesetzgebung auf Sinai;
Iii. gottesdienstliche Verordnungen, Eeremonialgesetze, Priesterordnung
(Leviticus). Gesetze bei Krankheiten, gegen Sklaven, Ehegesetze k.
Iv. Zählung des Volkes (Numeri), Wanderung vom Sinai bis an
den Jordan, Einsetzung Josua's, Vertheilung des Ostjordan-
landes an 2a/2 Stämme;
V. Wiederholung des Gesetzes (Deuteronomuiiu), Abschied und Tod
des Moses.
5. Buch Josua (Jesus, Sohn des Run,) handelt von ihm,
dem Anführer der Israeliten nach Mosis Tode, von der Eroberung
und Vertheilung Kanaans an 9x/2 Stämme, vom Abschiede und Tode
Josua's. (Kap. 14 — 19 Beschreibung des Landes Kanaan.)
6. Buch der Richter (Judicum) erzählt von den Anführern der
Israeliten (Suffeten), deren (von 1450—1150 v. Ehr.) 16 genannt
werden: Athniel, Ehud, Samgar, die Debora, Barak, Gideon,
Abimelech, Thola, Jair, Jephthah, Ebzan, Clon, Abdon, Sim-
son, (Eli und Samuel).
7. Buch Ruth zeichnet den vortrefflichen Charakter der Stamm-
mutter Davids. (Ruth gebar Oded, den Vater Jsai's, den Großvater
Davids.) Abfassung zu Davids Zeit. Der Verfasser ist unbekannt.
8. Zwei Bücher Samuelis enthalten Eli's und Samuels Le-
den, Sauls und Davids Regierung (1150—1015 v. Ehr.), wes-
halb Samuel nicht selbst Verfasser beider Bücher gewesen sein kann.
9. Die zwei Bücher der Könige, Fortsetzung der Bücher Sa-
muelis, enthalten: Die letzten Tage Davids, Salomo's Regierung
(1015 — 975), Theilung des Reiches (975), Regierung der zwanzig
Könige Juda's «975 — 588^, der neunzehn Könige Israels (975 —
722 v. Ehr.), ferner die Wegführung Israels von Salmanassar in
die assyrische «722) und Juda's von Rebukadnezar in die babylonische
Gefangenschaft (588). — Propheten in Israel waren: Elias, Elija,
Jonas, Amos, Hosea; in Juda: Jesaias, Micha, Rahum, Joel,
Zephanja, Habakuk, Jeremias, Obadja; Ezechiel und Daniel unter
den Gefangenen (600 v. Ehr.).
10. Zwei Bücher der Ehronik (Jahrbücher) umfassen einen Zeit-
raum von 500 Jahren, wiederholen Vieles aus den vorhergehenden
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Moses Joseph Josua_(Jesus Debora Barak Clon Samuel Ruth Davids Ruth Oded Davids Davids Samuels Davids Samuel Davids Salmanassar Elias Elija Jonas Hosea Micha Joel Habakuk Jeremias Obadja Ezechiel Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Mosis Deuteronomuiiu Mosis Kanaan Davids Davids Davids Samuels Sauls Davids Davids Israels Israels Israel Juda Zephanja
4
ihrer Kinder rc. Pcophetenschulen gab es zu Rama, Gibea, Bethel,
Jericho, Gilgal. Nach Umfang und Wichtigkeit ihrer Schriften theilt
man die Propheten in 4 große und 12 kleine.
20. Jesaias, zur Zeit der Könige Usia, Jotham, Ahas, His-
kias (zwischen 759 und 700), ist der Sage nach vom aufgebrachten
Volke unter Manasse mit einer hölzernen Säge zerfchnitten worden.
Inhalt: Klagen über und Drohungen gegen die Juden (Kap. 1 —12.
und 24 — 35.), gegen auswärtige Völker (Kap. 13—23., ausgenom-
men Kap. 22.), seine Wirksamkeit unter Hiskias (Kap. 36 — 39.).
Spätere Weissagungen (Kap. 40 — 66.), Trostreden, Ermahnungen,
Verheißungen des errettenden Messias.
2!. Jeremias, unter den Königen Juda's: Josias, Joahas,
Jojakim, Jochachin, Zedekias, erlebte die Zerstörung Jerusalems, starb,
von Nebukadnezar glimpflich behandelt, vielleicht vier Jahre nachher
in Aegypten. Inhalt: Seine Berufung, Weissagungen und Ge-
schichte bis zur Zerstörung Jerusalems (Kap. 1 — 39. und 52.), nach
der Zerstörung (Kap. 40 — 45.), Weissagungen über fremde Völker
(Kap. 46—51.). Die Klagelieder beklagen in 5 Gesängen Jeru-
salems Zerstörung und den Untergang des jüdischen Staats.
22. Hesekiel (Ezechiel 594—572) wird für einen Schüler des
Jeremias gehalten, wurde vom Nebukadnezar 599 nach Mesopotamien
geführt, wo er als Prophet unter seinen Landsleuten auftrat. Inhalt:
Seine Berufung, Reden vor Jerusalems Zerstörung (Kap. 1—24.),
gegen heidnische Völker (Kap. 25—32.), nach der Zerstörung (Kap.
38—48.), und Verheißung eines neuen Messiasreichs.
23. Daniel wurde 606 in die babylonische Gefangenschaft geführt
und unter dem chaldäischen Namen Beltsazar (Bel's Schatzhüter) am
Hose des Nebukadnezar mit noch drei anderen Jünglingen gebildet. Inhalt :
Kap. 1 — 6. meistentheils seine Lebensgeschichte, 7 —12. vorzüglich
Weissagungen. Zusätze zu diesem Buche befinden sich unter den Apokryphen.
24. Hosea, Zeitgenosse des Jesaias, Micha und Amos, unter der
Regierungjerobeams Ii. injsrael, stellt den Abfall der Israeliten in einem
Bilde dar, droht Bestrafung an, ermahnt und sagt bessere Zeiten vorher.
25. Joel, unter Usi'as, dem Könige Juda's (80o v. Chr.),
schildert die Verwüstung Juda's durch Dürre und Heuschrecken und
verheißt eine erfreuliche Zukunft.
26. Amos, Hirte zu Thekoa zur Zeit Jerobeams Ii-, predigt
gegen Sittenlosi'gkeit und Götzendienst seiner Zeit, mußte deshalb zur
Zeit des Usi'as nach Juda fliehen, straft auch hier und spricht prophe-
tisch vom neudavidischen Reiche.
27. O badja, Zeitgenosse Jeremia's, droht den von Esau abstam-
menden Edomitern wegen der Feindseligkeiten, die sie den Juden bewie-
sen hatten, und wegen ihrer Schadenfreude über Jerusalems Zerstörung.
28. Jonas lebte unter Jerobeam Ii. Sein Buch, dessen Ver-
fasser unbekannt ist, enthält seine Sendung nach Ninive.
29. Micha, zur Zeit der jüdischen Könige Jotham, Ahas, His-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Gibea Jeremias Josias Nebukadnezar Nebukadnezar Ezechiel Nebukadnezar Daniel Nebukadnezar Micha Joel Esau_abstam- Jonas Micha
6
die zurückgebliebenen, und (Kap. 6.) Warnungen vor Götzendienst an
die in Babylonien gefangenen Juden. Der Verfaffer ist nicht der
Schreiber des Jeremias (Je»-. 32, 12.)
41. Zwei Bücher der Makkabäer erzählen von den Schicksalen
der Juden nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft,
namentlich von dem erfolgreichen Widerstande der Familie des Prie-
sters Matathias gegen die Bedrückungen des Antiöchus Epiphanes.
Das 2. Buch ist nicht die Fortsetzung des ersten.
42. Stücke in Esther, d. h. Ausätze zu dem Buche Esther.
43. Zusätze zur Geschichte Daniels:
a) Geschichte von Susanne und Daniel. Inhalt: Weis-
heit des Daniel, welcher zwei Richter der falschen Anklage überführt.
ü) Vom Bel (d. i. Götze Belus) und
c) vom Drachen (wahrscheinlich Riesenschlange) zu Babel.
Beide Schriften erzählen, wie Daniel dem Eyrus die Nichtig-
keit der Götzen und die B»ügerei ihrer Priester beweist.
ct) Das Gebet Asariä (Abednego) und
e) der Gesang der drei Männer im feurigen Ofen sind Ge-
bete, aus hebräischen Dichtungen zusammengesetzt (Dan. 3, 23).
f) Das Gebet Manasse rührt wahrscheinlich von dem Könige
dieses Namens her, als er Nebukadnezars Gefangener war
(2. Ehron. 33, 12. 18 19.).
Ii. Das neue Testament.
44. Die Verfasser der einzelnen Bücher sind theils Jesu unmit-
telbare Schüler (Matthäus, Johannes, Petrus, Jakobus, Judas),
theils deren Schüler (Markus, Lukas, (Paulus)). Sie zerfallen in
a) geschichtliche Bücher: 4 Evangelien und die Apostelgeschichte,
welche einen Zeitraum von 60 und einigen Jahren umfassen;
b) Lehrbücher (epistolische) : 21 Briefe der Apostel, (13 von Pau-
lus, 2 von Petrus, 3 von Johannes, 1 an die Hebräer, 1 von
Jakobus, 1 von Judas) ;
c) eine prophetische Schrift: Offenbarung Johannis.
a) Geschichtsbücher.
45. Evangelium, frohe Botschaft (von der Erscheinung des
Heilands), Lebensbeschreibung Jesu. Von den noch vorhandenen
Evangelien stimmen die drei ersten von Matthäus, Markus und Lukas
am meisten überein.
46. Das Evangelium des Matthäus. Matthäus, früher
römischer Zolleinnehmer zu Kapernaum (Levi genannt), einer der Zwölfe
Matth. 9, 9.), schrieb sein Evangelium (vor dem Jahre 60 n. Ehr.)
für Judenchristen, führt durch öftere Benutzung messtanischer Stellen des
alten Testaments den Beweis, daß Christus der verheißene Messias sei.
Bei ihm allein findet man: Die Verkündigung Jesu an Joseph, die
¡¿àn____...à.....à
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Daniels Susanne Daniel Daniel Daniel_dem_Eyrus Nebukadnezars Johannes Petrus Jakobus Judas Markus Lukas Apostel Petrus Johannes Jakobus Judas Johannis Jesu Markus Lukas Matthäus Joseph
9
58. 6) Brief an die Kolosser, von Rom aus (63 oder 64)
geschrieben. Koloffä lag in Phrygien in Kleinasien. Gründer der
Gemeinde war Epaphras, Ueberbringer des Briefes Tychikus. Der
Inhalt, mit dem Epheserbriefe übereinstimmend, giebt allgemeine und
besondere Ermahnungen für bestimmte Lebensverhältnisse./
59. 7) Zwei Briefe an die T h e ssa l o n i ch e r. In der mace-
donischen Stadt Thessalonich (Solonichi) gründete Paulus auf seiner
zweiten Reise (Apostelg. 17.) eine Gemeinde. Timotheus überbrachte
dem Apostel in Korinth Nachrichten über sie, und dieser schrieb von
hier aus (54) den 1. Brief. Inhalt: Freude über ihre Treue im
christlichen Glauben, verschiedene Ermahnungen, Belehrungen über
Christi Wiederkunft und das Weltgericht. — Der 2. Brief, ebenfalls
von Korinth aus geschrieben, enthält namentlich Belehrungen über
die Zeit der Wiederkunft Christi, und ffkrrde durch Mißverständnisse
veranlaßt, welche Irrlehrer und ein untergeschobener Brief verursacht
hatten, weshalb Paulus auf seine Unterschrift aufmerksam machte.»
60. 8) Zwei Briefe an Timotheus (60 n. Chr.). Nmo-
theus, der Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen, später
christlichen Mutter, der geliebteste Schüler und gewöhnliche Begleiter
des Paulus, blieb auf der dritten Reise des Paulus (Apostelg. 20 rc.)
in Ephesus zurück, wo er auch später als Bischof der Gemeinde den
Märtyrertod gestorben sein soll. Der 1. Brief, von Macedonien aus
geschrieben, enthält Warnungen vor Irrlehren, Belehrungen über ge-
meinschaftlichen Gottesdienst und Vorschriften über Führung des christ-
lichen Lehramts; der 2. Brief, aus der Gefangenschaft geschrieben,
enthält Aeußerungen herzlicher Liebe, Ermahnungen zu standhafter
Wirksamkeit für Christi Reich, und die Aufforderung, ihn in Rom
zu besuchen
61. 9) Brief an Titus. Titus, von Geburt ein Heide, Schü-
ler und Begleiter des Paulus, blieb auf der'insel Kreta (Kandia),
als Gemeindevorstand zurück und erksselt In-iremlciefe, wie Timo-
theus, Winke für seine Amtsführung, «weßhalb dieser Brief und die
beiden vorigen Briefe auch Pa st oral- d. i. Hirtenbriefe genannt
werden.
62. 10) Brief an den Philemon. Philemon, ein angesehener
Mann in der Gemeinde zu Kolossä, wird vom gefangenen Paulus
gebeten, best ihm entlaufenen und nun bekehrten Sklaven Onesimus
wieder aufzunehmen.
63. 11) Brief an die Hebräer. Die Hebräer, Judenchristen in
Palästina, standen in Gefahr, durch ihre ungläubigen Landsleute wie-
der zum prunkvollen Judenthume zurückgelockt zu werden. Der Ver-
fass^, vermuthlich Paulus, schildert die Hohett Christi als Hohen-
pri^terkd-der ganzen Menschheit, zeigt, dass dessen Opfer allein
gilt^^ktnd jedes andre aufgehoben sei, und knüpft hieran Er-
munrrrune zur Standhaftigkeit im Glauben und zum Ringen nach
Heiligung^
64. ^Die übrigen 7 Briefe anderer Apostel heißen ihres allgemeinen
T * t
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Personennamen: Apostel Christi Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Rom Kleinasien Thessalonich Korinth Korinth Christi Apostelg Ephesus Macedonien Christi Rom Kreta Palästina Christi Heiligung^
10
Inhalts wegen katholische (ökumenische) und sind jedenfalls für
mehrere Gemeinden bestimmt.
65. Zwei Briefe des Petrus. Petrus (Simon, Kephas), Fischer
zu Bethsaida, erst Schüler Johannes des Täufers, dann durch seinen
Bruder Andreas Schüler Christi, war nächst Johannes und Jakobus
der innigste Freund Jesu. Er gründete die erste Christengemeinde in
Jerusalem, wirkte unter Juden, nach der Bekehrung des Kornelius
auch unter Heiden, reiste mehrfach umher und soll endlich 67 unter
Nero in Rom den Märtyrertod am Kreuze gestorben sein. — Die
beiden Briefe sind an zerstreute Gemeinden in Kleinasien geschrieben;
der 1., aus Babylon, enthält allerlei Ermahnungen zur Führung eines
christlichen Lebens; der 2., kurz vor seinem Tode geschrieben, ist ein
Abschiedsbrief, der noch eindringlicher vor Irrlehren und ihren Satzun-
gen warnt.
66. Drei Briefe Johannis, des Evangelisten. 1. Brief ist nach
den^ Evangelio (von Kleinasien, vielleicht von Ephesus aus an die
kleinasiatischen Gemeinden geschrieben. Inhalt: Die hohe Würde
Jesu, die Macht des Glaubens an Gott und Jesum und die aus ihm
entspringende beseligende Menschenliebe (I. Joh. 5, 1 — Summarischer
Inhalt des 1.' Briefes.). Der 2. Brief ist ein kurzes Schreiben an
eine Frau, Kycia, (vielleicht eine Diakonissin), und der 3. an Kajus
(Gajus) gerichtet. Beide Briefe warnen vor Verführung durch Jcrlehrer,
ermuntern zur Menschenliebe und namentlich zur Gastfreundschaft.
67. Brief des I a k o b u s. Jakobus der Jüngere, Alphäus Sohn,
bis 62 Vorstand der Gemeinde zu Jerusalem, wurde auf Veranlasiung
des Hohenprieste'rs Ananias gesteinigt. Der Brief regt zu einem
fruchtbaren, in Liebe thätigen Glauben an, und ist an Judenchristen
außerhalb Palastina gerichtet.
68. Brief des Judas. Judas, Thaddäus und Lebbäus genannt,
soll der Bruderjakobus des Jüngern gewesen sein unv in Tyrus oder Sidon
den Märtyrertod erlitten hab*en. Inhalt: Warnungen vor Irrlehren.
69. Offenbarung Johannis (Apokalypse), das letzte Buch
des neuen Testaments, 9st vom Evangelisten Johannes auf Patmos
(88 bis 95 n. Chr.) äbgefaßt. Inhalt: Prophetische und dichterische
Schilderung der 'Siege des Reiches Christi (des neuen Jerusalems)
über das Judenthum (das alte Jerusalem) und über das Heiden-
thum (Babylon).
Fundes - und Verf'ustungskunde von Palästina.
. A) Geographisches.
1. Größe. Palästina (gelobtes, sd. h. verheißeneswm^Mes,
heiliges Land, Kanaan, Land der Hebräer, Land Israel) in ?Mnhein
Küstenland am mittelländischen Meere, enthielt 450 Qmrdra^ieilen
und in der blühendsten Zeit 5 Mill. Einwohner.
Eintheiln ng. Es wurde zur Zeit Jesu durch den Jordan ins
»
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Simon Kephas Fischer Schüler_Johannes Andreas_Schüler_Christi Johannes Johannis den^_Evangelio Gajus Judas Johannis Palästina Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Bethsaida Jerusalem Rom Kleinasien Kleinasien Ephesus Kycia Jerusalem Tyrus Christi Jerusalems Jerusalem Heiden- Kanaan Israel
13
13. Maße für trockene Gegenstände. Epha (Tonne, Ei-
mer, Bath, Ephi, Scheffel, Maß) — 10 Jmer oder 430 Eierschalen;
Gomor (halbe Metze) — 10 Epha; Sea — 144 Eierschalen.
14. Maße für flüssige Gegenstände. Bath (Maß) —
i/io Gomor; Hin — 1/e Bath; Log, das kleinste Maß — 6 Eierschalen.
là. Gewichte. 1 Talent — 3000 Sekel; 1 Mine — 100 Sekel;
1 Sekel — 20 Gera; 1 Gera — soviel als eine Bohne.
6. Religiöse Verfassung (Cultus) der Juden.
16. Man verehrte Jehovah früher in der Stiftshütte, seit Sa-
lomo im Tempel. Theile desselben: 1) der Vorhof für Priester und
Volk mit Brandopferaltar und ehernem Meere (Waschbecken); 2) das
Heilige mit dem Rauchaltace, 10 goldenen Leuchtern und dem Schau-
brodtische; 3) das Allerheiligste, nur für den Hohenpriester, mit
der Bundeslade, deren Deckel Gnadenstuhl hieß und in welcher die
Gesetztafeln, ein Gomer Manna und der Stab Aarons aufbewahrt
wurden. — Der Salomonische Tempel wurde 588 v. Chr. zerstört;
der Serubabel'sche, 535 erbaut, durch Herodes den Großen verschönert
und 70 n. Chr. durch Titus zerstört.
17. Synagogen, Schulen, zum Gottesdienste ohne Opfer
bestimmt, standen unter einem Rabbiner. — Die höchste kirchliche
Behörde bildete der hohe Rath (Synedrium), aus 70, mit dem
Hohenpriester aus 71 Gliedern bestehend. ^
18. Die Priester und Leviten, in 24 Klassen getheilt, stamm-
ten von Levi ab; jene, sowie die Hohenpriester, waren Aarons
Nachkommen. Die Priester versahen den Opferdienst und übten die
Arzneikunde, aus. Die Leviten, Priester und Tempeldiener dienten
vom 20. bis zum 50. Lebensjahre. Das Einkommen der Leviten
bestand im Zehnten der Feld - und Gartenfrüchte, wovon die Priester
wiederum den Zehnten erhielten. Außerdem hatten Beide 48 Städte
inne. Der H ohe- (oberste) P ri ester trug (2 Mos. 28.) ein Oberkleid
mit 24 Schellen und Granatäpfeln, eine hohe Mütze, eine goldne Platte
an der Stirn mit der Inschrift: „Heilig dem Jehovah" und das Urim
und Thummim (Licht und Recht^mit 12 Edelsteinen.
19. Jüdische Feste. Der Sabbath (Ruhetag), welchem der
Rüsttag vorausging, dauerte von Freitag Abends 6 Uhr bis Sonn-
abend Abends 6 Uhr. Passah fest vom 14. — 21. Nisan (April)
erinnert an den Auszug aus Aegypten. — Das Pfingstfest (Fest
der 7 Wochen), Erntefest, an die Gesetzgebung auf Sinai; das Laub-
hüttenfest (vom 15. Tisri soktoberj an 8 Tage), Obst- und
Weinernte, an den Zug in der Wüste. Der große Versöhnungstag
fiel den 10. Tisri, das Neujahr fest zum Neumonde des Tisri,
das Neumondfest am Tage jedes Neumonds. Spätere Nebenfeste
waren das Purim- oder Hamanfest (Fest der Loosung); das Fest der
Tempelweihe (Wiedereinweihung des Tempels nach Antiochus
Epiphanes); — und das Fest des Holztragens zur Herbeischaffung
des Holzvorrathes beim Opfern.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Epha Levi Antiochus
Epiphanes
Zweite Periode bis 1073*
7. Konstantin der Große, seit 325 Alleinherrscher im römi-
schen Reiche, errichtete christliche Tempel, schloß die heidnischen, ord-
nete die Sonntagsfeier an, verbot die Götzenopfer, ertheilte den Leh-
rern des Christenthums Freiheiten und Vorrechte, wurde 336 vom
Bischöfe Eusebius von Nikomedien getauft und in der Apostelkirche
zu Konstantinopel beerdigt. (Erstes Beispiel der Bestattung in Kirchen.)
Seine Söhne Konstantin Ii., Konstantius und Konstans schenkten den
christlichen Lehrern liegende Güter und viele Privilegien.
8. Julian der Abtrünnige (Apostata), Neffe Konstantins
des Großen, als Christ erzogen, trat 360 als Kaiser wieder zum Hei-
denthume über, ff 363. Theodosius der Große wirkte kräftig für
Erhaltung des Christenthums als Staatsreligion (379 — 395).
9. Weitere Ausbreitung des Christenthums. Zwischen
360—380übersetzte der gothische Bischof Ulfi la s (Wolf) die vier Evan-
gelien in die gothische Sprache. 496 nahck^Lhffo d wig (Ludwig),
mächtiger König des Frankenreichs, die christliche àlig-ie'd. Von
718 wirkte Bonifaciuh (Winfried aus England) als Apostel unter
den Deutschen, zerstörte die Donnereiche bei Geismar, gründete als
Erzbischof von Mainz die Abtei Fulda und wurde 755 von den Friesen
erschlagen. Nach Karls des Großen Siegen ließ sich 785 Witlekind,
Anführer der Sachsen, taufen.
10. smuhammed (Mahomi^ed), 569 zu Mekka in Arabien ge-
boren, vorgeblich vom Engel Gabriel zum Apostel Gottes erklärt, stiftete
den Islam (muhammedanische Religion), floh 622 von Mekka nach
Medina (Hegira, Hedschra), ff 632. Grab in Medina. Muhammeds
Nachfolger hießen Kalifen. Moslemin — Bekenner des ^slam,
Moscheen — Bethäuser, Koran oder Alkoran — heilige Urkunde,
Allah — Gott, Fatalismus — Vorherbestimmung. Der Freitag ist
der gewöhnliche Feiertag. Ramadan — 30tägiges Fasten, Bairamfest
— 3tägiges Freudenfest. Imam (Jman) — Priester; Derwische —
eine Art Mönche. Mufti — kirchliches Oberhaupt, auch Mitglied
des Divan oder geheimen Raths.) à,
11. Entstehung des Papflthums^Unter Konstantin dem
Großen waren die Bischöfe zu Rom, Konffafftinopel, Alexandrien und
Antiochien die angesehensten und nach Theodosius dem Großen (Thei-
lung des Reiches /ínter seine Söhne Ärkadius und Honorius in Mor-
genland und Abendland 395) die Bischöfe in Konstantinopel '(Pa-
triarchen) und Rom. Der morgenländische Kaiser Phokas ernannte de»
römischen Bischof, Gregor den Großen (590 — 604) zum Oberhaupte
(Papst) der ganzen Christenheit, die sich 1053 unter Michael Ceru-
larius, dem Patriarchen zu Konstantinopel, in die abend- und mor-
genländische Kirche spaltete. Pipin der Kleine — m.i)or <Iowu8 —
Reichsverweser des Königs Childerich, durch Papst Zacharias 752
als fränkischer König bestätigt, schenkte dem Papste dafür weltliche
Besitzungen, welche Karl der Große, im Jahre 800 von Leo Ui.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Konstantin_der_Große Bischöfe_Eusebius Konstantin_Ii Wolf Ludwig) Ludwig Bonifaciuh Winfried Winfried Apostel Karls Engel_Gabriel Apostel Muhammeds Muhammeds Allah_—_Gott Konstantin Theodosius Honorius Honorius Phokas Gregor Gregor Michael_Ceru- Childerich Zacharias Karl_der_Große Karl Leo_Ui Leo
Extrahierte Ortsnamen: Nikomedien Apostelkirche Konstantinopel Bischof_Ulfi England Mainz Fulda Karls Sachsen Mekka Gottes Mekka Medina Hedschra Medina Rom Mor- Konstantinopel Rom Konstantinopel
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Bruder und Nachfolger, Johann der Beständige, ebenfalls Be-
schützer Luthers und^der Reformation.war.)
Nach der Kirchen- und Schulvisitation 1527 schrieb Luther
1529 den großen und den kleinen Katechismus und wirkte gemeinschaftlich
mit Philipp Melanchthon, seit 1518 Professor der griechischen
Sprache an der Universität zu Wittenberg. Melanchthon (Schwarzerd)
aus Breiten in der Pfalz, geb. 1497, Schüler Reuchlin's, Freund
des Erasmus, lebte 28, J^hre in Freundschaft mit Luther, ch den 19.
April 1560.
27. De^B*iip-ern krieg. Thomas Münzer in Verbindung mit
Storch und Pfeifer veranlaßte durch aufrührerisches Predigen Unruhen,
die namentlich von den Bauern ausgingen, denen Münzer Befreiung
von jeglichem Drucke verhieß. Am 15. Mai 1525 machten mehrere
Fürsten mit ihren Heeren bei Frankenhausen, wo sich ein Haufen von
8000 bewaffneten Bauern versammelt hatte, durch Besiegung derselben
ein Ende. t , §.1'
28. Reichstag zu Spei er. Der im Jahre 1529 nach Speier
berufene Reichstag beschloß, es solle gegen die Evangelischen das
Wormser Edikt strenger in Anwendung gebracht werden; dagegen pro-
die evangelischen Stände in einer Schrift, woher der Name
P st a n t e n. *
In demselben Jahre kamen auf Landgraf Philipps Veranlassung p
Luther und Zwingli l Reformator in der Schweiz) in Marburg 'zu-
sammen, ohne eine gänzliche Einigung zu Stande zu bringen. P
Evangelische und Reformirte.
29. Auf dem Reichstage zu Augsburg .den 25. Juni 1530
ließen Johann der Beständige, Kurprinz Johann^ Friedrich, 70 adelige
Sachsen, Herzog Friedrich von Lüneburg, Fürst Wolfgang v. Anhalt,
Graf Albrecht v. Mansfeld, Jonas, Spalatin, Agrikola, Melanchthon •
rc. ihre Bekenntnißschrift (Augsburgische.^Kmfession*) vom Kanzler
Dr. Baier deutsch »verlxseü. Dieselbe, war auf Grund, der 17 Torgauer
Artikel (von Luther, Jonas, Bugenhagen und Melanchthon), durch
Melanchthon-m l28,*Ahck-Ln bearbeitet. und. ,von. Lutcher ln Koburg
durchgesehen und gebilligt*worden. — Der Reichstag verwarf die neue
Lehre und erneuerte das Wormj^»tz»Edikt. . ^
30. Das Shmalkaldische Bülrdniß wurde 1531 zur Er-
haltung der Glaroensfreiheit auf 6 Jahre geschlossen und zu dessen
Oberhäuptern wurden Johann der Beständige und Philipp von Hes-
sen ernannt. . Der Pürnbergec Religionsfriede 1532 war. ohne Vor-,
theils für^ die Evang'aischert >Vltz32', dem i6;j Augj jk Mjfurst Johann
der Beständige. ' Johann-'Friär.l'ch der Großmüthige,-ftm^öhn, folgt?
ihm, erneuerte 1537 den Schmal kaldisch^ü Bu-nd atlf 1-0 Jahre. 1537
wurden die Schmalkaldischen Artikes, von ^nher aufgesetzt, genehm'igt.
*) Fünf, in Sachsen sechs symbolische Bäcker der evangelischen Christen:
Kleiner und großer Kamnsmüs Lutber's (1529), Angsburgische Konfession (1530),
Apologie. (Vercheidigchi^schrist) derielbeip (l53mmcl)inalkaldischc Archike^la^ich
Konkordienformel (158ch. 9 : \
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TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Johann Philipp_Melanchthon Philipp Melanchthon Luther Thomas_Münzer Philipps Philipps Johann Johann^_Friedrich Friedrich Friedrich_von_Lüneburg Friedrich Wolfgang_v Albrecht_v Albrecht Jonas Melanchthon Luther Jonas Melanchthon Johann Philipp_von_Hes- Philipp Johann