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1. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. uncounted

1893 - Aachen : Barth
Aus dem Uorwort zur ersten Austage. Indem ich bestrebt ttmr, in mglichst einfacher Weise zu erzählen, habe ich andrerseits doch beachtet, da der Schler durch die Form der Darstellung gehoben werden wtn. Die griechischen Eigennamen habe ich besonders mit Rcksicht auf diejenigen Schler, die das Griechische nicht lernen, in der latinisierten Form gegeben. In den fremden Eigennamen sind die zu betonenden Silben durch Accente bezeichnet; die Fachgenossen, welche erfahren haben, wie sehr die Anfnger zur falschen Be-tonung der Eigennamen geneigt sind, werden dies hoffentlich billigen. Der Verfasser. Vorwort zur vierten Auflage. Die Lehraufgabe der Quinta bilden jetzt Erzhlungen aus der sagenhaften Borgeschichte der Griechen und Rmer." Die eigentlichen Sagen des klassischem Altertums sind der alt-sprachlichen Lektre und dem deutschen Unterricht zugewiesen. Weiterhin wird es in den methodischen Bemerkungen zu dem Geschichtsunterrichte als Aufgabe des propdeutischen Unterrichts in Vi und V bezeichnet, die groen Heldengestalten der nchsten und der ferneren Vergangenheit dem Herzen und der Phantasie des Knaben nahe zu bringen. Diese Bestimmungen lassen im einzelnen noch manche Freiheit in der Auswahl des Lehrstoffs, machten jedoch folgende nderungen notwendig. Die deutschen Sagen muten wegfallen, dagegen die Erzhlungen aus der griechischen Heldensage vermehrt werden. Auch muten noch andere Geschichten aus der Zeit vor Solon und Pyrrhus hinzutreten, welche halb Geschichte, halb Sage allmhlich in die geschichtliche Zeit hinberleiten, und deren Behandlung mit Rcksicht auf die Erziehung oder den Unterricht der Knaben wnschenswert ist, die aber spter unbeachtet bleiben mssen, da die Behandlung dieser Zeit auf Quarta auf das knappste Ma beschrnkt werden soll. Insofern die Betonung der Eigennamen nicht durch die deutsche Betonung von selbst gegeben ist, schien mir die Bezeich-nnng derselben namentlich mit Rcksicht auf die lateinlosen Schulen auch fr diese Klasse nicht berflssig zu sein. Aachen, im Mrz 1893. Der Verfasser.

2. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 1

1893 - Aachen : Barth
Erzhlungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen. I. Die Stammsage der Griechen. 1. bersicht. Diejenigen Völker, welche vor Christi Geburt in der Geschichte auftreten, nennen wir die alten Völker. Die berhmtesten von diesen sind die Griechen und Rmer. Die Griechen bewohnten die stlichste von den drei Halbinseln, welche sich von Norden in das mittellndische Meer er-strecken. Dieselben hieen in der ltesten Zeit Pelasger, nannten sich jedoch spter Hellenen. Diese teilten sich wieder in vier Stmme, die sich von einem gemeinsamen Stammvater Hellen und dessen Shnen und Enkeln ableiteten. Sie hatten darber folgende Sage. 2. Tie Bosheit der Menschen. Anfangs waren die Men-schert gut und edel. Aber allmhlich wurden sie bse, und ihre Sitten verschlechterten sich immer mehr. Das Rechte und Gute wurde nicht mehr geachtet/ ohne bestrast zu werden, oedrckte der belthter den Schutzlosen. List und Gewalt herrschten berall. Der Gastsreund verriet den Gastsreund, der Freund den Freund. Selbst der heilige Friede des Hauses war zer-strt. Der Bruder stellte dem Bruder nach; die Kinder vergaen den Dank, den sie den Eltern schuldig sind. Ohne Ehr-furcht vor den grauen Haaren des Vaters stieen sie harte Worte gegen denselben aus. 3. Ter Zorn des Zeus. Zeus, der oberste der Götter, ersuhr durch das Gercht diese Verschlechterung der Menschen. Um sich selbst von der Wahrheit zu berzeugen, erschien er aus der Erde. Er sand berall dieselbe Verwilderung der Sitten. In einem Hause, in welches er bei der Dunkelheit eintrat, stellte man ihm sogar nach dem Leben. Er beschlo jetzt, das ganze Menschengeschlecht zu vertilgen. Schon griff er zu seinem Blitze, um denselben gegen die Erde zu schleudern. Greve, Leitfaden, Neue Bearbeitung Ii. Vierte Auflage. 1

3. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 3

1893 - Aachen : Barth
? Die Stammsage der Griechen. Z Am Fue des Parnassus lag ein Heiligtum, in welchem eine Gttin den Menschen Rat erteilte und die zuknftigen Dinge enthllte. Deukalion und Pyrrha stiegen von dem Berge herab und begaben sich zu dem Heiligtum. Sie sanden den Tempel verlassen und den Altar der Gttin halb zerfallen. Da warfen sie sich auf die Kniee und beteten: Sage uns/ o Gttin, wie wir das vernichtete Menschengeschlecht wieder her-stellen knnen." Die Gttin antwortete: Gehet von meinem Altare, verhllet eure Hupter und werfet die Gebeine der groen Mutter rckwrts!" Der Sinn dieser Worte war dunk, wie viele andere Aussprche der Gttin. Doch Deukalion wute ihn zu deuten. Er sprach: Die groe Mutter ist die Erde/ ihre Gebeine aber sind die Steine, und diese sollen wir rckwrts Wersen." In dieser Deutung fhrten sie den Befehl der Gttin aus. Und sieh', als sie rckwrts blickten, sahen sie ein groes Wunder. Die Steine, die sie geworfen hatten, singen an sich auszudehnen, und nahmen eine menschliche Gestalt an. Die weicheren, erdigen Teile wurden zu Fleisch, die hrteren zu Knochen. Als Männer standen da die Steine, die Deukalion geworfen hatte, als Frauen die Steine der Pyrrha. So wurde die Erde aufs neue mit Menschen bevl-kert, und Deukalion herrschte der dieselben als König. Der Sohn des Deukalion war Hellen. Bon diesem stammten die Hellenen oder Griechen ab, nmlich von seinen Shnen Dorus und olus die Dorier und oler, und von seinen Enkeln Jon und Achus die Jonier und A ch e r. Daher zerfielen seitdem die Hellenen in diese vier Stmme. 1*

4. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 5

1893 - Aachen : Barth
5 Wellen den Kasten an die Kste einer Insel, wo mitleidige Fischer die Unglcklichen retteten. Perseus wuchs nun an dem Hose des Knigs der Insel zu einem stattlichen Jngling heran. 2. Perseus erlegt die Medusa. Als einst bei einem Gast-mahle die Inselbewohner dem König Geschenke darbrachten, trat Perseus zu demselben heran und sprach: Geschenke kann ich dir nicht geben; aber um dir zu beweisen, da ich deiner Gastfreundschaft nicht unwrdig bin, bin ich bereit, sr dich jede Heldenthat auszufhren, welche du mir auserlegen wirst." Der König srchtete den jungen Helden und wollte denselben gern sr immer von der Insel entfernen. Daher trug er ihm aus, ihm das Haupt der Medusa zu holen. Er glaubte nmlich, da der Held dabei umkommen wrde. Denn die Medusa gehrte zu den Gorgnen, und diese wohnten am uersten Ende der Erde im Lande des Todes und der Nacht. Sie waren schreckliche Wesen/ Schlangen um-ringten statt der Haare ihren Kops, und Drachenschuppen be-deckten denselben,' aus ihrem Munde standen groe Zhne hervor, und an ihren Fusten waren eherne Finger. Wer sie anblickte, wurde durch den grlichen Anblick in Stein ver-wandelt. Schon aus dem Wege hatte Perseus wunderbare Abenteuer. Er kam zuerst zu den drei Gren, welche die Schwestern der Gorgonen waren und allein den Weg zu denselben kannten. Sie hatten von Jugend auf graue Haare und Runzeln im Gesichte, besaen nur ein Auge und einen Zahn und muten diese gemeinschaftlich gebrauchen. Perseus berraschte sie, als eine der andern gerade Zahn und Auge berreichte/ er nahm ihnen beides weg und gab es ihnen erst zurck, als sie ihm den Weg zu ihren Schwestern zeigten. Perseus gelangte nun weiter zu den Nymphen, welche ebenfalls wunderbare Wesen waren. Sie gaben dem Perseus mehrere Gegenstnde, welche er zum Kampfe mit der Medusa ntig hatte. Dies waren Flgelschuhe, mit denen er in die Luft steigen konnte, serner ein Helm, der ihn unsichtbar machte,

5. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 21

1893 - Aachen : Barth
Theseus. 21 zweite war Sinis, der Fichte ubeuger, ein noch grau-samerer Unhold. Dieser peinigte die Unglcklichen, die in seine Hnde fielen, auf ganz besondere Weise. Mit seiner gewaltigen Faust beugte er zwei Fichten herab, band an jede derselben einen Fu seines Opfers und lie die Bume dann emporschnellen. So wurde der Arme vollstndig zerrissen. Jetzt aber bereitete Theseus dem Unmenschen dasselbe Schicksal. Der dritte Ruber war der schlimmste. Dieser hatte in seiner Hhle zwei Betten: ein groes und ein kleines. Fiel ein Wanderer in seine Ge-weilt, so fhrte er ihn in seine Hhle. Wenn derselbe groß war, so legte er ihn aus das kleine Bett und schnitt so viel von seinen Fen ab, als der das Bett hervorragte. War der Anne aber klein, so legte er denselben in das groe Bett und reckte seine Glieder so lange auseinander, bis er starb. Daher hie der Unmensch Prokrstes, d. h. Glieder-ausrecker. Er fhrte auch den Theseus in seine Hhte. Dieser aber bezwang den Unmenschen und ttete ihn. Theseus gelangte nun glcklich nach Athen und wurde hier von geus als Sohn anerkannt. 3. Theseus ttet den Minotarus. Die Athener waren damals in groer Bedrngnis. Sie hatten nmlich einen un-glcklichen Krieg mit dem mchtigen König Minos von Kreta gefhrt und waren von diesem zuletzt zu einem sehr schmach-vollen Vertrage gezwungen worden. Nach demselben muten sie nmlich alle neun Jahre sieben Jnglinge und Jungfrauen nach Kreta schicken, die einem schrecklichen Ungeheuer vorgeworfen wurden. Dasselbe war halb Mensch, halb Stier und sra Menschen. Es hie Minotanrus. Als Theseus nach Athen kam, sollte gerade wieder ein Schiff mit den unglcklichen Opfern nach Kreta fahren. Alle Eltern waren in grter Trauer,' denn keiner war sicher vor der Gefahr, sein Kind zu verlieren, weil das Los die Opfer des Minotaurus bestimmte. Mancher murrte auch wohl gegen den König, da er allein von dem Unglcke verschont sei, da er keine Kinder habe. Denn keiner ahnte, da Theseus sein Sohn war. Da beschlo der Held, seine Mitbrger von diesem Tribute zu befreien. Er wollte den Kampf mit dem Untiere

6. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 7

1893 - Aachen : Barth
Perseus. 7 eine schwere Strafe der das Land verhngt. Nachdem er schon durch eine berschwemmung das Land verheert hatte, hatte er ein Ungeheuer geschickt, welches tglich aus dem Meere hervorscho und Menschen und Tiere fra. Daraus hatte der unglckliche König von dem Orakel die traurige Weisung er-halten, da er nur dadurch das Land von der Heimsuchung be-freien knne, da er seine Tochter opfere. Er hatte sich lange dagegen gestrubt, aber endlich auf das Drngen des Volkes feine Tochter dem Ungeheuer zum Fre an den Felsen gefesselt. So fand der Held dieselbe weinend und klagend. Und gerade hrte man, wie das Meer ausrauschte, und bald sah man das Ungeheuer heranschwimmen. Die Jungfrau wehklagte, und die Eltern strzten weinend herzu. Da ent-schlo sich der Held, die Unglckliche zu retten und sie zu seinem Weibe zu machen. Schnell erhebt er sich in die Luft; das Ungeheuer schnappt nach feinem Schatten auf dem Meere; aber in diesem Augenblick fhrt jener hernieder und stt demselben sein Schwert tief in den Krper. Voll Schmerz und Wut bumt sich das Untier auf und taucht wieder unter; weithin werden die Wogen aufgewhlt und mit dem Blute des Tieres gefrbt. Unter gewaltigen Zuckungen verendet das Tier, und der Held fhrt die gerettete Jungfrau ihren Eltern wieder zu. Whrend des Kampfes lag das Medusenhaupt am Boden, und die umstehenden Grser, welche vom Blute des Drachen rot gefrbt waren, wurden versteinert. Samen von diesen Gewchsen streuten die Nymphen ins Meer, und so entstanden die Korallen. Perseus bat nun die Eltern, die Andromeda ihm zur Gemahlin zu geben. Jene willigten freudig ein, und der König bestimmte den Helden zu seinem Nachfolger. In dem goldstrahlenden Saale des Palastes wurde das Hochzeitsmahl bereitet. Aber während der Feier drang der frhere Brutigam der Andromeda mit vielen Kriegern in den Saal, um die Braut mit Gewalt an sich zu reien. Er hatte sie in ihrer Not verlassenwar aber jetzt neidisch auf den fremden Helden. Perfeus verteidigte sich tapfer; als aber immer neue Scharen hereinstrmten, mute er zu seiner letzten Waffe greifen. Er

7. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 23

1893 - Aachen : Barth
Theseus. 23 desselben stets erneuerten. Jedes Jahr fuhr auf demselben eine heilige Gesandtschaft nach der Insel Delus, um an den Kampfspielen teilzunehmen, welche Theseus bei seiner Rckkehr dort dem Apollo gestiftet hatte. Theseus erwarb sich als König neue Verdienste um Athen. Zuerst berredete er die Bewohner von Attika, die damals noch in zerstreuten Drfern lebten und oft in Streit gerieten, sich zu einer Stadt zu vereinigen. Daraus befreite er sein Land von einer groen Kriegsgesahr. Denn pltzlich fielen die Amazonen der Athen her und drangen bis mitten in die Stadt vor. Allein Theseus besiegte dieselben und zwang sie zum Rckzge. 5. Sein Tod. Theseus durchzog darauf mit seinem Freunde Pirithous in ahnlicher Weise, wie Herkules, ganz Griechen-land. Sogar vor der Unterwelt schreckte ihre Khnheit nicht zurck/ sie faten den bermtigen Plan, dem Pluto seine Gemahlin zu rauben. Allein Pluto schmiedete beide an einen Felsen sest. Und Pirithous mute in der Unterwelt bleiben, während Theseus nach langer Zeit von seinem Freunde Herkules befreit wurde. Aber während feiner langen Abwesenheit war es seinen Feinden gelungen, das Volk gegen ihn aufzuwiegeln. Da beschlo er, die undankbare Stadt fr immer zu oerlassen, und begab sich zu seinem frheren Freunde Lykomedes. Allein er fand hier keine Aufnahme, sondern wurde von dem Treu-losen meuchlings von einem Felsen gestrzt. Doch die Götter waren mit diesem unwrdigen Ende des groen Helden und Knigs, dem ganz Griechenland zu Dank verpflichtet war, nicht zufrieden. Sie schrieben durch das Orakel den Athenern vor, seine Leiche nach Athen zu holen und ihn als Gott zu verehren. So erbauten die Athener dem Theseus einen prachtvollen Tempel, der noch jetzt erhalten ist.

8. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 9

1893 - Aachen : Barth
Herkules 9 2. Herkules. 1. Seine Jugend. Herkules war der Sohn des Gottes Zeus und der Alkmene. Die Gttin Here war feindselig gegen seine Mutter gesinnt und verfolgte daher den Helden während seines ganzen Lebens. Aber gerade dieses gereichte demselben anstatt zum Verderben zum grten Segen. Denn die Verfolgungen seiner Feindin ^zwangen ihn dazu, auerordentliche Heldenthaten zu verrichten. Diese verschafften ihm unter den Menschen den hchsten Ruhm und machten ihn bei den Gttern so beliebt, da sie ihn bei seinem Tode zu sich in den Olymp aufnahmen. Schon als kleiner Knabe hatte er unter den Verfolgungen der Gttin zu leiden. Denn als er einst mit seinem Bruder schlafend in der Wiege lag, schickte Here zwei ungeheure, giftige Schlangen, welche ihn tten sollten. Und schon waren die Un-geheuer so nahe an die Wiege herangekommen, da sie den Hals des Herkules umschlingen konnten, als der Bruder laut um Hilse rief. Dadurch erwachte Herkules. Ohne sich lange zu bedenken, ergriff der krftige Knabe mit jeder Hand eine Schlange und erwrgte beide. Alle gerieten der diese wunderbare That in das grte Erstaunen und hielten dieselbe fr eines jener bedeutungsvollen Zeichen, durch welche nach ihrer Meinung die Götter zuweilen ihren Willen verkndeten. Sie befragten daher einen der weisen Männer, welche solche Zeichen deuten konnten und daher Seher hieen. Dieser antwortete: Herkules wird unter vielen Mhen Heldenthaten verrichten, welche den Menschen zum grten Segen gereichen,' dafr werden die Götter ihm die Unsterblichkeit verleihen." Jetzt wurde der Knabe aus das sorgfltigste in allen Knsten und Wissenschaften der Griechen unterrichtet. Berhmte Lehrer unterwiesen ihn im Ring- und Faustkampf, Bogenschieen, Speer-werfen, Wagenlenken, Schreiben, Singen und Zitherspiel. Der Sohn des Zeus war ein gelehriger Schler und that sich bald vor allen hervor. Doch der krftig emporwachsende Knabe neigte auch zu Trotz und gefhrlichem Jhzorn. Er wurde deshalb von seinem Vater als Hirt zu den Rinderherden geschickt, welche

9. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 25

1893 - Aachen : Barth
25 Pelops. Schulter des Knaben. Sie hatte den Betrug nicht beachtet/ denn sie war in einen tiefen Schmerz versunken, da ihr ihre Tochter geraubt worden war. Die Götter aber erweckten den Knaben wieder zum Leben, indem sie die Stcke in einen Kessel legten. Die eine Schulter ersetzten sie ihm durch eine elfenbeinerne. Nun aber traf den Frevler auch die verdiente Strafe. Zeus verstie ihn in die Unterwelt, wo er von dreifachen Qualen gefoltert wurde: durch Hunger, Durst und stete Furcht. Er stand in hellem, frischem Waffer/ aber wenn er trinken wollte, wich es zurck. der feinem Haupte hing ein Zweig mit den kstlichsten Frchten,' aber wenn er sie ergreifen wollte, schnellte der Zweig zurck. Dazu hing der seinem Haupte ein groer Fels und drohte fortwhrend, auf ihn herabzustrzen. 2. Pelops. Pelops erbte spter sein Reich, wurde aber durch seine Feinde ans demselben vertrieben. Er zog der das Meer nach Sdgriechenland und kam nach der Landschaft Elis, wo der König nomaus herrschte. Dieser hatte eine sehr schne Tochter, Namens Hippodamra. Pelops begehrte die-selbe zur Gemahlin,' allein der König wollte sie nicht vermhlen, weil ein Orakel ihm geweissagt hatte, da er durch den Gemahl seiner Tochter umkommen wrde. So oft nun ein Freier bei ihm erschien, mute derselbe mit ihm einen Wettkampf im Wagenrennen bestehen; nur derjenige Bewerber sollte die Hand der Tochter erhalten, welcher Sieger blieb,' die anderen dagegen wurden gettet. Schon viele Fürsten hatten den Kamps gewagt und hatten ihr Wagnis mit dem Tode gebt. Der König war nmlich der geschickteste Wagenlenker seiner Zeit, und feine Rosse waren schneller, als der Sturmwind. Die abgehauenen Kpfe der besiegten Freier hatte der König an seinem Palaste festgenagelt, um andere abzuschrecken. Allein Pelops lie sich von dem Wettkampfe nicht zurckschrecken. Aber um den Sieg zu gewinnen, bte er an dem Könige Verrat, in-dem er den Wagenlenker desselben bestach. Wenn du mir zum Siege verhilfst", sprach er zu ihm, so werde ich dir die Hlfte des Reiches,

10. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 11

1893 - Aachen : Barth
Herkules. 11 mehrte der junge Held seinen Ruhm durch neue Thateu. Er befreite seine Vaterstadt Theben von einem schimpflichen Tribut und erhielt die Tochter des Knigs zur Gemahlin. Da wurde Enrystheus eiferschtig auf ihn und berief ihn als seinen Unterthan zu sich. Eurystheus aber war ein schwchlicher und unfhiger Knigs der keine rhmlichen Thaten aufzuweisen hatte. So schmerzte es den Halbgott um so mehr, da er einem Sterblichen dienen sollte. Er verfiel in Schwermut und zuletzt in wilden Wahnsinn. Die Umnachtung seines Geistes war so schrecklich, da der Arme seine eigenen Kinder ttete. Als er endlich von seinem bel befreit wctr, wurde er von schmerzlicher Reue gefoltert. Er begab sich nach Delphis wo die Götter durch eine Priesterin den Menschen ihren Willen ver-kndeten. Hier erhielt er die Weisung, die Arbeiten zu ver-richten, welche ihm sein Vetter auferlegen werde. Er gehorchte diesem Befehle. 4. Der nemeische Lwe. Zuerst sollte Herkules jetzt zwei Ungeheuer tten, die besonders gefhrlich und schwer zu be-kmpfen waren. Das eine von diesen war ein Lwe, der in den Wldern von Renten hauste und Furcht und Ent-setzen nmher verbreitete. Es war faft unmglich, ihn zu fangen/ denn seine Hhle erstreckte sich von einer Seite des Berges zur andern und hatte zwei Ausgnge. Auerdem war er unver-wundbar. Die Götter schenkten dem Helden zu diesem Kampfe einen Bogen und nie fehlende Pfeile. Er selbst verfertigte sich auerdem eine Keule aus einem wilden lbaume, welchen er aus der Erde zog. So gerstet ging er dem Ungeheuer ent-gegen. Allein er durchstreifte einen ganzen Tag das Dickicht des Waldes, ohne den Lwen zu finden. Denn es gab niemanden, der ihn auf die Spur htte bringen knnen, da aus Furcht vor dem Untier sich alle von dem Walde fernhielten. Endlich am Abende erblickte er das Ungeheuer, wie es von einem Raubzuge in seine Hhle zurckkehrte. Sein Krper war rot gefrbt von dem Blute seiner Opfer. Ohne Furcht richtete der Held feine Pfeile gegen die Weichen und die Brust des furchtbaren Gegners. Doch die Pfeile prallten ab von dem Felle, als wenn es glattes Eisen wre, und wutentflammt
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