Dieser Ansicht huldigt nun auch die hiesige Bürger-
schule namentlich in ihren Elementarclassen, und hat auch
in ihrem Kreise die Behauptung bestätigt gefunden: „der
Lehrer, der Bilder zu zeigen und zu erklären und von ihnen
Etwas zu erzählen versteht, der hat gar bald die Herzen
seiner Kinder gewonnen, so daß sie an seinen Lippen hängen,
wie Bienen an den honigreichcn Blumen." Darum wollen
wir auch unsre Kleinen mit einem einfachen Bilderbuche
bewillkommnen, dessen Inhalt den Stoff hergeben mag zu
den ersten Unterredungen des Lehrers mit seinen Zöglingen,
und zwar etwa in folgender Weise.
Der Lehrer zeichnet den im Buche vorfindlichen Gegen-
stand in möglichst einfachen Umrissen groß und deutlich an
die schwarze Wandtafel und zwar vor den Augen der
Kinder; denn das Kind wird zu allen Fertigkeiten zunächst
durch den Nachahmungstrieb veranlaßt und geschickt gemacht,
und will daher vorgemacht sehen, was es nachmachen soll.
Wo es angeht, mag auch der wirkliche, körperliche
Gegenstand daneben oder darüber aufgestellt werden, um
das Interesse, die Aufmerksamkeit zu vermehren und daö
Verhältniß' der Zeichnung zum Körper deutlich zu machen.
Im Buche soll die zweite, ausgeführte Zeichnung den letzteren
vertreten. — Ist nun die Zeichnung an der Tafel fertig,
so versucht es der Lehrer, die Kinder für den dargestellten
Gegenstand möglichst lebhaft zu interessiren, indem er den-
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
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selben in eme kleine Erzählung verflicht und durch Fragen
und Antworten das Verständniß des Ganzen und seiner
einzelnen Theile zu vermitteln sich bemüht, wobei er die
Kleinen jedes gewonnene Resultat in einem vollständigen,
sprachrichtigen Satze auszusprechen lehrt und gewöhnt.
Hat das Kind den so besprochenen Gegenstand recht
erkannt und durch Klarheit der Anschauung recht gefaßt
und begriffen, dann kömmt der Lehrer nur den eigenen
Wünschen desselben entgegen, wenn er cs auffordert, jenen
Gegenstand nun auch selbst nachzubilden auf der Schiefer-
tafel, so gut es eben kann, einmal, zweimal, dreimal rc.
ganz nach den Fähigkeiten und der Lust deö kleinen Zeichen-
schülers. Ist dieses einigermaßen gelungen, — wobei man
aber ja nicht zu hohe Forderungen stellen muß — dann
sage man dem Kinde, daß man einen Gegenstand, ein
Haus, einen Hut, ein Fenster rc. auch schreiben könne,
wodurch man Platz und Zeit erspare. Ein solches „geschrie-
benes Hauö" rc. stehe unter dem Bilde desselben, und jeder
Mensch, der deutsche Schrift lesen könne, wisse, daß das
auch ein Haus rc. bedeute, wie das gezeichnete. Dann
schreibe der Lehrer das Wort selbst an die Wandtafel und
fordere hierauf das Kind auf, auch das Wortbild nach-
zumachen, wie vorher das Sachbild, und er wird staunen,
wie schnell nicht nur Leserlichkeit, sondern sogar auch
Schönheit der Schrift schon in den ersten Stunden erzielt
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vii
wird, während dasselbe Kind" mit einem einzelnen, m seiner
einfachen Form weit leichter scheinenden Buchstaben sich
Tage und Wochen lang herumquält. Der Grund dieser
Erscheinung liegt darin, daß das Wort für daö Kind einen
Inhalt hat und zwar einen durch die vorausgegangene
Unterhaltung ihm interessant gewordenen, welcher dem ein-
zelnen Buchstaben, der an und für sich etwaö Leeres und
Todtes ist, ganz abgeht. Daß aber das Schreibwort auch
aus einzelnen Buchstaben bestehe, wie daö Druckwort, das
wird das Kind im Verlaufe des Leseunterrichts, bei welchem
dieselben Wörter wieder benutzt werden, gar bald heraus-
fühlen und erkennen; und dann erst ist es die rechte Zeit,
den eigentlichen (kalligraphischen) Schreibunterricht an ein-
zelnen Buchstabeit in genetischer Aufeinanderfolge zu begin-
nen, daneben aber die Uebung im Schreiben ganzer Wörter,
in welchen die einzelnen Buchstaben nur verbunden er-
scheinen, fortzusetzen.
Welchen Einfluß der oben bezeichnete doppelte Zweck
dieser Bilder aus ihre Anordnung äußerte, wird der aufmerk-
same Beschauer und denkende Lehrer leicht errathen: es
mußte mit den möglichst einfachen und doch dem Kinde
naheliegenden Körper- und Wortformen angefangen und
zu den zusammengesetzteren fortgeschritten werden, was die
Auswahl nicht selten sehr erschwerte, da einfache Körper
nicht immer auch durch einfache Wörter bezeichnet werden.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Zur Verständigung
über den Plan und die Bestimmung des
„ersten Schulbuches."
dieses Büchlein, welches beim ersten Anblicke von den
vielen oereitß bekannten Bilder-Abcbüchern kaum verschieden
erscheinen dürste, ist nichtsdestoweniger erst auf dem Grunde
mehrjähriger Erfahrung tüchtiger, denkender und strebsamer
Elementarlehrer erwachsen, und zwar zunächst in unsrer
Bürgerschule. Es ist also erprobt, ehe es veröffentlicht
worden ist, und mehrere hundert Kinder haben bereits nach
der darirr befolgten Methode ihren erster: Unterricht empfan-
gen mit überraschend erfreulichem Erfolge.
Der nächste Zweck des ihm zu Grunde liegenden
Planes aber ist: die Verbindung der ersten Schreibübungen
mit den ersten Anschauungen, welche den Anfangspunkt des
Unterrichts in jeder zweckmäßig organisirten Elementarschule
bilden müssen; — der entferntere: der sichere Unterbau
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
für die Rechtschreibung, durch frühe Gewöhnung des Kindes,
das Wort stets als ein Ganzes aufzufassen. *) — Zugleich
aber soll es die freundliche, an die Unterhaltungen der Kinder-
stube erinnernde, erste Gabe sein, welche die Schule dem in
sie eintretenden Kinde reicht, anstatt des Abc- und Lese-
buches, das ihm bisher in unverständlichen Zeichen und
Wörtern den ersten Grus; des Willkommens bot, schon seit
geraumer Zeit alles Bilderschmuckes, selbst des Hahnes auf
dem Umschlage, beraubt; denn der alte Fibel war bei den
neueren Pädagogen in Mißcredit gekommen. Worin das
seinen Grund hatte, kann hier nicht erörtert werden; viel-
mehr genüge es zu erwähnen, daß die neueste Zeit, — in
welcher noch immer die vollen, hellen Töne nachhallen, die
der ehrwürdige Pestalozzi, dieser Ergründer der Kmdcr-
seele und ihrer Bedürfnisse, seit dem Ende des vorigen
Jahrhunderts anschlug — der Anschauung, sei es des
Körpers selbst oder des Bildes, schon längst wieder die ibr
gebührenden Rechte eingeräumt hat und täglich mehr ein-
räumt; da man wohl eingesehn, daß bei dem Kinde nur
auf dem Wege der sinnlichen Anschauung das rechte, leben-
dige Interesse erweckt und das vollständige, klare Verständ-
niß, der Begriff vermittelt werden könne.
') Ueber dieses Prinzip des orthografischen Unterrichts s. „Einige
Bemerkungen über Orthographie" in Vogels deutschem Schulwörterbuch.
(Lekpz. 1840.)
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Viii
Alle die Uebungen aber, zu welchen dieses unser
„erstes Schulbuch" in der Schule Gelegenheit und Veran-
lassung giebt, können auch zu Hause das Kind beschäftigen,
so daß in demselben sofort eine Verbindung zwischen Lehrer
und Eltern hergestellt und den letzteren, namentlich den
Müttern, ein Mittel gegeben ist, das lebhafte Kind, wel-
ches in der Schule eine andere Beschäftigung kennen gelernt
hat, im Geiste derselben auch zu Hause zu beschäftigen,
das dort besprochene oder noch zu besprechende Bild wieder-
holend oder vorbereitend zu besprechen, und zeichnen und
schreiben zu lassen. Der Erfolg dieser häuslichen Beschäfti-
gung wird aber um so sicherer sein, je mehr die Eltern
sich mit der Unterrichtsweise der Anstalt, welcher sie ihre
kleinen Lieblinge anvertrauten, durch eigenen Besuch selbst
bekannt machen werden, was jedem Lehrer, der es treu
und redlich mit seinen Schülern meint, gewiß höchst wün-
schenswerth sein muß; denn die Verbindung der Eltern
mit den Lehrern und Erziehern ihrer Kinder kann nicht
innig genug sein. Darum kommt, Ihr Väter und Mütter,
und sehet mit eigenen Augen und höret mit eigenen Ohren,
was und wie wir Eure Kinder lehren, damit Ihr im
Stande seid, ihre häuslichen Beschäftigungen zu über-
wachen und zu leiten, und zwar so, daß Ihr die Zwecke
der Schule dadurch fördert! Der Erfolg wird dann gewiß
nicht ausbleiben; denn wo treue Eltern und Lehrer in
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Erster Kursus.
Heimatskunde.
Erster Abschnitt.
Der Gesichtskreis und die Himmelsgegenden.
1. Äöenn wir uns im Freien befinden, so erscheint der
Himmel über uns als ein weites Gewölbe, das ringsum bis
zum Erdboden reicht und einen großen Kreis um uns bildet,
in dessen Mitte wir stehen. Dieser Kreis bildet die Grenze
für unsere Sehweite und heißt deshalb Gesichtskreis
oder Horizont. Je höher wir stehen, desto größer ist
unser Horizont.
2. An einer Stelle des Horizontes kommt des Morgens
die Sonne zum Vorschein, erhebt sich allmälig am Himmels-
gewölbe und verschwindet des Abends unter den Horizont
an einer Stelle, die der gerade entgegengesetzt ist, wo sie am
Morgen erschien. Dieser Auf- und Untergang der Sonne
erfolgt jedoch im Verlaufe eines Jahres nicht immer genau an
denselben Stellen, sondern rückt vielmehr in einem bestimmten
Abschnitte des Horizontes vor und zurück. Die beiden Punkte
des Horizontes, an welchen die Sonne am ersten Frühlings-
tage (21. März) und am ersten Herbsttage (23. Sept.) auf-
und untergeht, nennt man Morgen und Abend oder Osten
und Westen, während die Gegend, wo sie Mittags 12 Uhr
steht, Mittag oder Süden, und die ihr entgegengesetzte
Mitternacht oder Norden heißt.
Außer diesen vier Himmels- oder Weltgegenden, die man
auch Haupt-Himmelsgegenden nennt, unterscheidet man noch
Neben-Himmelsgegenden. Man nennt nämlich die Gegend,
welche gerade in der Mitte zwischen Osten und Süden liegt,
Südost, die zwischen Süden und Westen Südwest, die
zwischen Westen und Norden Nordwest und die zwischen
Norden und Osten Nordost.
3. Ein Bild vom Horizont, nämlich ein Kreis, auf dem
die Himmelsgegenden angegeben sind, heißt die Windrose.
Lüben, Leitfaden. 19. Aufl. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
2 Erster Cursus.
Ist über ihrem Mittelpunkte eine Magnetnadel in der Weise
angebracht, daß sie sich frei bewegen kann, so heißt das Ganze
ein Compaß. Auf demselben sind sogar 32 Himmelsgegen-
den angegeben.
Aufgaben. 1. Welche Himmelsgegend hat man zur Rechten, zur
Linken und^gerade hinter sich, wenn man nach Osten steht? 2. Wann
scheint die Sonne in unser Schulzimmer? 3. Welcher Himmelsgegend ist
jede der vier Wände unseres ^chulzimmers zugekehrt? 4. Wie liegt die
Kirche vom Schulhause aus? 5. Welche Richtung mußt du einschlagen,
um von deiner Wohnung nach der Schule zu gelangen? 6. Zeichne eine
Windrose, auf welcher die 8 Himmelsgegenden angegeben sind, die wir
gelernt haben!
Zweiter Abschnitt.
Der Wohnort.
1. Unser Wohnort ist eine Stadt (ein Dorf). Eine
Stadt hat viele Häuser, viele Straßen und einen oder
mehrere Plätze. In einem Dorfe ist dies anders.
2. Die Häuser gehören theils der Stadt, theils einzelnen
Personen. Jene heißen öffentliche Gebäude, diese Privat-
gebäude. Zu den öffentlichen Gebäuden gehören das Rath-
Haus, die Kirchen, die Schulhäuser, das Gerichtsgebäude u. a.
Aufgaben. I. Welche öffentliche Gebäude hat unser Wohnort?
2. Wie unterscheiden sich die Häuser von einander? Was soll das
Schild mit der Ziffer an dem Hause bedeuten?
3. Die Häuser in der Stadt stehen nicht einzeln, wie
es in den Dörfern der Fall zu sein pflegt, sondern in langen
Reihen neben einander. Der Raum zwischen zwei längeren
Häuserreihen heißt Straße. Ist eine Straße ziemlich schmal
und zum Theil oder ganz von Hintergebäuden gebildet, so
nennt man sie Gasse. Wird ein Raum von mehr als zwei
Häuserreihen umschlossen und ist er dabei nicht auffallend
länger als breit, so bezeichnet man ihn mit dem Namen
Platz. Dient derselbe zum Abhalten der Wochen- und Jahr-
Märkte, so heißt er Marktplatz oder kurzweg Markt. Die
Häuserreihen, welche außerhalb der frühern oder jetzigen
Stadtmauer vor den Thoren liegen, bilden die Vorstädte.
Die Ländereien, welche die Stadt umgeben und ihr gehören,
bezeichnet man als das Weichbild der Stadt, weil man in
älteren Zeiten die Grenzen eines Stadtgebietes durch geweihte
Bilder oder Crucifixe zu bezeichnen pflegte.
Ausgaben. 1. Wie heißen die Straßen und Plätze unsers Wohn-
orts? 2. Welche Straßen führen nach dem Marktplatze? 3. Welche
Richtung haben diese Straßen vom Markte aus? 4. Welche Straßen
haben gleiche Richtung? 5. Entwirf eine Zeichnung vom Markte und
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
4 Erster Cursus.
2. Die Flächen des Erdbodens sind aber nur selten
wagrecht und eben. Meist finden sich Erhöhungen auf
denselben. Kleinere Erhöhungen nennt man Anhöhen; die
langgestreckten und breiten Anhöhen heißen Landrücken.
Die kleinsten Erhöhungen führen den Namen Hügel; die-
selben können sehr klein sein (Maulwurfs- und Grabhügel).
Größere Erhöhungen, auf die man über 160 m steigen muß,
um hinauf zu kommen, heißen Berge. Den untersten Theil
des Berges nennt man Fuß, den obersten Gipfel, welcher
je nach seiner Gestalt Spitze, Nadel, Horn, Zahn, Kopf,
Koppe :c. genannt wird; zwischen Fuß und Gipfel sind die
Seiten oder Abhänge.
3. Liegen mehrere Anhöhen zerstreut aus einer Ebene,
so wird dieselbe wellenförmig genannt. Warum? Sind die
zerstreut liegenden Erhöhungen Hügel oder Berge, so heißt
der Landstrich Hügel- oder Bergland. Sehr oft hängen die
Hügel oder Berge mit einander zusammen, dann bilden sie
Hügel- oder Bergketten. Mehrere Berggruppen, die ein
Ganzes bilden, nennt man Gebirge, eine Anhäufung von
Bergen und Bergketten. Erstreckt sich ein Gebirge in die Länge,
so bildet es eine Gebirgskette, deren fortlaufender Scheitel
Kamm oder Rücken heißt. Eine Senkung im Gebirgs-
kämme nennen wir Paß, Joch oder Sattel; die höchste
Stelle des Passes heißt Scheid eck.
4. Die mehr oder weniger tiefen und langen Einschnitte
zwischen den Bergen heißen Thäler, gewisse Formen der-
selben auch Schluchten, Gründe, Kessel, Becken und
Telle. Die Thalsohle oder der Thalweg ist die Fläche,
welche die untere Breite eines Thales hat, da das Wasser
fließt. Zu beiden Seiten der Sohle finden sich die Thal-
wände oder Gehänge. Die Thäler werden in Haupt- und
Nebenthäler unterschieden, je nachdem sie sich vom Ge-
birgspasse bis zum Fuße des Gebirges fortziehen oder von
einem Gebirgszweige nach dem Hauptthal gehen, und in
Längen- und Querthäler, je nachdem sie mit oer Haupt-
richtung des Gebirges fortlaufen oder mit der Hauptrichtung
des Gebirges ungefähr einen rechten Winkel bilden.
Aufgaben. I. Was für eine Gestalt hat der Boden, auf welchem
unser Wohnort liegt? Wie ist er deshalb zu bezeichnen? 2. Wie ist
der Boden der Umgegend gestaltet? Hat er Anhöhen, Hügel, Berge,
Hügel- und Bergketten, Gebirge? 3. Nach welcher Himmelsgegend zu
liegt von uns aus ein Berg, ein Landrücken, eine Tiefebene, ein Gebirge?
4. Wo finden sich Thäler in der Umgegend und was sind es für welche?
5. Die oberste, zu Tage liegende Erdschicht nennt man
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
6 Erster Cursus.
2. Die unmittelbaren Landbegrenzungen eines fließen-
den Gewässers heißen das rechte und das linke Ufer.
Die Ufer schließen das mit Wasser gefüllte Bett ein. Der
Lauf (Ober-, Mittel- und Unterlauf) eines fließenden Ge-
Wassers ist dessen Weg von seinem höchsten bis zu seinem
niedrigsten Punkte oder von der Quelle bis zur Mündung.
Die Mündung ist diejenige Stelle, an welcher sich dasselbe
in ein anderes Gewässer ergießt. Das Wasser fließt da
am stärksten, wo sich das Bett am meisten senkt, also der
Höhenunterschied zwischen zwei Stellen der Oberfläche eines
Gewässers am bedeutendsten ist. Diesen Höhenunterschied
nennt man Gefälle. Ein Fluß oder Strom, der sich ins
Meer ergießt, in weiter Entfernung von demselben ent-
springt, aber von der Quelle bis zur Mündung seinen Namen
beibehält, heißt ein Haupt fluß oder ein Haupt ström.
Flüsse, welche sich in einen Hauptfluß ergießen, heißen
Nebenflüsse. Ein Fluß mit allen ihm zugehörigen Ge-
wässern bidet ein Flußsystem. Die Grenze zwischen zwei
Flußgebieten heißt Wasserscheide.
Aufgaben. 1. Erkläre, was Ufer, Flußbett, Lauf, Gefälle,
Mündung, Haupt- und Nebenfluß, Wasserscheide und Flußsystem ist!
2. Welche Mühlen liegen an dem heimatlichen Flusse? Welche Brücken
und Stege führen über denselben?
3. In Vertiefungen, welche keinen oder nur wenigen
Abfluß gestatten, sammeln sich stehende Gewässer. Die
kleinsten heißen: Pfütze, Lache, Pfuhl. Eine künstlich bewirkte
Wasseransammlung nennt man Teich oder Weiher. Seen
sind größere Wasseransammlungen, die in einem natürlichen
Becken eingeschlossen sind. Die große zusammenhängend
Wassermasse, welche die ausgedehnten Vertiefungen oer Erd-
oberfläche füllt und das Festland von allen Seiten umgiebt,
heißt Meer (Ocean). Das Meerwasser ist salzig, das der
fließenden und der meisten stehenden Gewässer auf dem
Lande ist süß.
Ausgaben. 1. Was für stehende Gewässer befinden sich in unserer
Nähe? 2. Wie liegen sie von nnserm Wohnort aus und nach welcher
Richtung dehnen sie sich am meisten aus? 3. Nehmen sie fließende Ge-
wässer auf? 4. Haben sie Zufluß und Abfluß? 5. Was nützen die
fließenden, was die stehenden Gewässer?
Fünfter Abschnitt.
Erscheinungen im Lustkreise.
1. Die Hülle von gasförmigen Stoffen, welche die Erde
umgiebt und an dieselbe gebunden ist (vermöge der Schwere),
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]