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1. Das zweite Schuljahr - S. 12

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
12 3. Joseph im Hause Potiphars.*) Ziel. Heute will ich euch erzählen, wie es dem Joseph in Ägypten gegangen ist. Vorbereitung. Ihr wißt aus der vorigen bibl. Geschichte, daß die Kaufleute den Joseph mit nach Ägypten nahmen. Wie mag es da in dem Herzen des armen Josephs während der langen Reise ausgesehen haben? Mit welchen Gedanken wird er sich wohl am meisten beschäftigt haben? Er- dachte gewiß zuerst an seinen lieben Vater, der es stets so gut mit ihm gemeint, und der jetzt trauernd und weinend in seiner Hütte saß; ferner gedachte er seiner Heimat, wo es ihm bisher so gut gegangen war; er gedachte seiner bösen Brüder und der neuen Heimat, in der es ihm vielleicht recht schlecht ergehen wird. Und wird er wohl unter solchen Umständen seinen alten Vater jemals wiedersehen? Das waren recht trübe Gedanken, die den armen Joseph beschäftigten. Und wer war schuld an seinem Unglück? Die bösen Brüder (zum Teil auch der Vater). Wieso? Inwiefern hat auch Joseph selbst die Veranlassung zu all seinem Unglück gegeben? Angeberet, Eitelkeit, Stolz, Hochmut. Auch dieser seiner Schuld gedachte Joseph jetzt. Er kommt zu der Erkenntnis, daß er zum großen Teil mit schuld an seinem Elende war. Gott hat ihm darum das Unglück zur Strafe und zur Besserung auf- erlegt. Joseph erkannte dies, fühlte aufrichtige Reue über seine Sünde und nahm sich vor, besser zu werden, damit der liebe Gott ihn auch in dem fremden Lande lieb hat. Die Kaufleute konnten mit Joseph anfangen, was sie wollten, denn er war jetzt ihr Knecht oder Sklave. Die Sklaven wurden in Ägypten auf den Markt geführt und verkauft, wie bei uns das Vieh. Die Kaufleute behielten Joseph auch nicht, sondern verkauften ihn wieder an einen reichen und vornehmen Mann in Ägypten, der hieß Potiphar. Ich will euch die Geschichte jetzt erzählen. 2. Darbietung. Die Erzählung. Joseph ward von den Kaufleuten nach Ägypten geführt, und Potiphar, ein reicher und vornehmer Mann, kaufte ihn und nahm ihn in sein Haus auf. Der *) Vorher werden aus dem ersten Schuljahr folgende bibl. Geschichten be- handelt: 1. Josephs Träume. 2. Joseph wird von seinen Brüdern verkauft.

2. Das vierte Schuljahr - S. III

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
Vorwort. Das vorliegende „Vierte Schuljahr" erscheint ümstandshalber et- was später, als wir von vornherein beabsichtigt hatten. Die folgenden Schuljahre (5.—8.) sollen, den zahlreichen Wünschen der Herren Kollegen entsprechend, in rascher Aufeinanderfolge erscheinen. Das „Fünfte Schuljahr" wird, so Gott will, im Herbst 1900 zur Ausgabe ge- langen. Was den Inhalt des vorliegenden „Vierten Schuljahres" betrifft, so bemerke ich. daß die Herren Verfasser der einzelnen Disciplinen sich bemüht haben, den Stoff in erschöpfender Weise und nach den neuesten methodischen Grundsätzen zu bearbeiten, wobei die bewährten älteren pädagogischen Grundsätze und die gesetzlichen Bestimmungen nicht igno- riert worden sind. Sollte manchem Kollegen hie und da zu viel Stoff dargeboten worden sein, so dürfte es ihm leicht fallen, für seine Verhältnisse das Passende auszuwählen. So wünschen wir denn dem vorliegenden „Vierten Schuljahre" Glück zu seiner Wanderung, mit dem Wunsche begleitet, daß es gleich den vorhergehenden Schuljahren, recht viele Freunde und Gönner finden möge! Der Herausgeber.

3. Das vierte Schuljahr - S. 21

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
21 Er glaubte, ihm könne niemand widerstehen. Wie hat ihm Gott bewiesen, daß er der Herr ist? Wer kann eine Liedstrophe an- führen, in welcher gesagt wird, daß Gott niemand widerstehen kann? Und ob gleich alle Teufel re. (Befiehl du deine Wege Str. 5.) Gott ist der Herr über Leben und Tod! Er kann das Leben geben und nehmen. Ilb. Am Sinai sprach Gott zum Volke Israel: „Ihr habt gesehen, was ich den Egyptern gethan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und habe euch zu mir gebracht." (2 Mos. 19, 4—5.) Vom Adler wird erzählt, daß er seine Jungen trägt, wenn sie nicht mehr fliegen können! Wer hat es so mit dem Volke Israel gemacht? Warum hat er das ge- than? Wie bewies er dem Volke fernerhin seine Liebe? Er gab ihnen die zehn Gebote, er führte sie in ein Land, darinnen Milch und Honig floß, er beschützte sie vor ihren Feinden. — Wodurch hat er ihnen die größte Liebe bewiesen? Er sandte dem Volke Israel und der ganzen Menschheit seinen Sohn. Warum? Wodurch konnte er uns nur von den Sünden be- freien? Was für eine Liebe muß Gott also gegen uns em- pfinden? — Zusammenfassung: Gott hat dem Volke Israel viel Gutes erwiesen; er hat es geliebt. Illd. Welches Gute haben dir deine Eltern erzeigt? Sie haben dich von Kindheit an genährt, gekleidet, dir ein Bett zum Schlafen gegeben, sie haben dich in Krankheit gepflegt, kurz: stets für dich gesorgt. Und warum? Gott hat für dich dasselbe gethan. Ausführen! Von wem kommen also alle Gaben? Alle gute Gabe und alle — (Jak. 1, 17). Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut. Was empfindest du gegen deine Eltern, weil sie soviel Gutes thun für dich? Was erfüllst du auch gern? Wie bist du gegen sie? Wie muß man gegen einen Wohlthäter sein? Wer sind deine größten Wohlthäter? Wie bezeigst du ihnen deine Dankbarkeit? Wer thut dasselbe an dir, wie deine Eltern? Was mußt du auch gegen ihn empfinden? Wodurch können wir Gott am besten unsere Liebe beweisen? Wer ist unser größter Wohlthäter? Wodurch können wir ihm unsere Dankbarkeit be- zeigen? Spruch: Das ist die Liebe zu Gott — (1 Joh. 5, 3). Wie wärest du gegen Gott, deinem größten Wohlthäter, wenn du seine Gebote nicht hieltest?

4. Das vierte Schuljahr - S. 22

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
22 Iyb. Von Gott kommt alles Gute, daher der Name Gott. Spruch: Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe —. Es ist für uns Menschen eine Pflicht der Dankbarkeit, Gottes Gebote zu halten. Lied: Wie groß ist des Allmächt'gen Güte —. Spruch: Das ist die Liebe zu Gott —. Gott kann also von uns for- dern, daß wir seine Gebote halten: 1. weil er der Herr ist, 2. weil er Gott ist. Vb. Wie sagt Gott deshalb am Anfange der Gebote? „Ich bin der Herr, dein Gott." Nenne undankbare Menschen aus der biblischen Geschichte, welche Gottes Gebote nicht gehalten haben! Wie zeigt sich Gott als „Herr" zur Zeit der Sündflut? Weise nach, daß Gott der Wohlthäter der Menschen ist an Adam und Eva! Erkläre: Leben und Wohlthat hast du an mir gethan und dein Aufsehen bewahret meinen Odem. (Hiob 10, 12.) 8. Vom Götzendienst. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. Ziel: Woran die Menschen ihr Herz hängen. Analyse. Woran hängt das Herz des Kindes? Der Lehrer sagt: Meine Kinder hängen an mir. Was soll das bedeuten? Was em- pfinden sie gegen ihn in ihrem Herzen? Worin zeigen sie sonst noch, daß sie an ihm „hängen"? (Sie sind aufmerksam, gefällig, fleißig re.) An wem hängst du in deinem Herzen? Es ist auch gut, wenn Kinder an ihren Eltern und Lehrern hängen. Warum werden solche Kinder nichts Böses thun? Wen wollen sie nicht betrüben? Gute Kinder scheuen sich, ihre Eltern und Lehrer durch das Böse zu betrüben. Was empfinden sie in ihrem Her- zen gegen sie? Was erwartet ein Kind von seinen Eltern in Not und Gefahr? Was hegt es gegen sie, weil es sich auf sie verläßt. Ein gutes Kind fürchtet und liebt also seine Eltern und vertrant ihnen. Wen sollen wir aber noch mehr fürchten und lieben als unsere Eltern? Wem sollen wir aber noch mehr vertrauen? Wie sagt deshalb die Erklärung zum ersten Gebot? Ob wohl die Menschen noch an etwas anderes ihr Herz hängen, als an Gott? Ila. Synthese. Die Geschichte von der Abgötterei des Volkes Israel! Die Geschichte wird, wenn sie den Kindern bekannt ist, von diesen.

5. Das vierte Schuljahr - S. 29

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
29 Zusammenfassung: Jakob sagt die Unwahrheit. Damit der Vater seinen Worten glaubt, gebraucht er Gottes Namen. Jakob lügt beim Namen Gottes. Durch seine Lüge will er den Vater zu der Meinung bringen, als ob er Esau sei. Der Vater soll ihn segnen vor seinem Bruder. Er will einen Vorteil dadurch erlangen. Die Vorteile der Erstgeburt, die Esau zukamen, will Jakob haben. Er betrügt seinen Bruder und seinen Vater auch beim Nameu Gottes. Jakob mißbraucht Gottes Namen beim Lügen und Trügen. Association, a) Manche Menschen beten, ohne daß ihr Herz mit Ehrfurcht erfüllt ist. Kinder während der Morgennndacht blicken sich an, sehen zum Fenster hinaus. Es giebt Leute, die in der Kirche singen, ohne daß sie mit ihrem Herzen dabei sind. Sie brauchen Gottes Namen, ohne an Gott zu denken, sie gebrauchen ihn gedankenlos. t>) Wie oft hört man im gewöhnlichen Leben fluchen: „Gott straf mich", „Gott verdamm inich". Wie leichtsinnig sind doch solche Men- schen. Wie würden sie erschrecken, wenn ihre Verwünschung einträfe. Der Schäfer flucht, wenn der Hund ihm nicht gleich gehorcht, der Fuhrmann, wenn die Pferde nicht so ziehen, wie er wünscht. Der Schiffer flucht bei ungünstigem Wetter, der Unteroffizier über die schwerfälligen Rekruten u. s. w. e) Als Herodes seinen Jahrestag beging, versprach er der Tochter der Herodias, ihr zu geben, was sie wünsche und wenn es bis an die Hälfte seines Königreichs sei. Er schwur dazu, ohne zu wissen, was das Mädchen erbitten werde. Er schwört leichtsinnig. Auch im ge- wöhnlichen Leben wird oft leichtsinnig geschworen, z. B. Weiß Gott! Wahrhaftig in Gott! Die Menschen mißbrauchen Gottes Namen, wenn sie falsch schwören und wenn sie leichtsinnig schwören. 6) Es ist uns verborgen, was in der Zukunft liegt. Wir wissen nicht, wann wir sterben, ob uns Glück oder Unglück bevorsteht. Manche Menschen (Zigeuner) geben vor, sie könnten aus den Linien der Hand die Zukunft des Menschen vorhersagen (wahrsagen). Sie zaubern auch. Desgleichen ist auch das Traumdeuten, Kartenlegen, Achten auf Vogel- geschrei als Zaubern anzusehen. Jeglicher Aberglaube ist Zauberei. Beispiele: Wenn die Eulen krächzen, soll bald jemand sterben; das Vorüberlaufen eines Hasen bedeutet Unglück; wer etwas vergessen hat, soll nicht umkehren; auf dem Wege zum Altare sollen sich die Braut- leute nicht umsehen u. s. w.

6. Das vierte Schuljahr - S. 30

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
30 e) Herodes sagte zu den Weisen aus dem Morgenlande: „Forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr es findet, so saget mir's wieder, daß ich auch komme und es anbete." Matth. 2, 8. Herodes hatte gar nicht die Absicht, das Kind anzubeten, im Gegenteil, er wollte es töten. Herodes log. Manche Menschen thun außerordentlich fromm in Mienen und Worten, gehen auch wohl zum Scheine in die Kirche, aber in ihrem Herzen denken sie anders. Sie sind Heuchler. Auch die Heuchler lügen und trügen beim Namen Gottes. (Pharisäer.) Sllstem. Der Name Gottes wird gemißbraucht beim gedanken- losen Aussprechen, beim Fluchen, beim falschen und leichtsinnigen Schwören, beim Zaubern, beim Lügen und Trügen. a) Fluchen: Röm. 12. 14: Segnet und fluchet nicht. Matth. 5, 44: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen — „Nie will ich wieder fluchen, wenn mir mein Hasser flucht, nie dem zu schaden suchen, der mir zu schaden sucht." (Geliert.) b) Schwören: 3 Mos. 19, 12: Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen. Sprichwörter: „Lieber Land und Leute verloren, als einen falschen Eid geschworen." „Einmal verschworen, ewig verloren." e) Zaubern: 5 Mos. 18, 10—12: Daß nicht unter dir gefunden werde — d) Lügen und Trügen: Matth. 7, 21: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen thun meines Vaters im Himmel. Methode, a) Wenn ihr betet, so denkt an das, was ihr betet. Sagt eure Sprüche und Lieder nicht gedankenlos her. Beim Beten faltet ehrfurchtsvoll die Hände und neigt demutsvoll das Haupt! b) Die Menschen müssen Rechenschaft geben von einem jeden un- nützen Wort, das sie geredet haben. Die Beziehung dieses Spruches zum Fluchen. Erläutere: Des Vaters Segen baut den Kindern Häuser, aber der Mutter Fluch reißet sie nieder!" o) Erkläre: „Ein Mann, ein Wort." „Eure Rede sei ja, ja; nein, nein, und was darüber ist, das ist vom Übel!" ä) Weise nach, daß das Wort Recht hat: Je größer der Unglaube, desto größer der Aberglaube! Warum ist es thöricht, sich die Karten legen zu lassen? Erzähle, wie der Schatzgräber in dem gleichnamigen Gedichte von Goethe Zauberei trieb!

7. Das vierte Schuljahr - S. 31

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
31 e) Zeige, wie Jakob beim Namen Gottes log! Welcher unter den Jüngern Jesu war ein Heuchler? Mit welchen Worten verbietet das zweite Gebot den Mißbrauch des Namens Gottes? 11. Der Herr wird den nicht ungestraft lasten, der seinen Namen mitzbraucht. Ziel: Was geschieht denen, die Gottes Namen mißbrauchen? Analyse. Wiederholung dessen, was über Gottes Namen und deren Mißbrauch gesagt worden ist. (Kurz!) Synthese. In der Bibel wird von verschiedenen Personen, welche Gottes Namen mißbrauchten, erzählt. Sie wurden mit dem Tode be- straft, wenn sie Gott gelästert hatten. Auch unsere Obrigkeit bestraft den Mißbrauch des Namens Gottes beim Schwören, den Meineid mit Zuchthaus. Wer von Gott verächtlich spricht, wird mit Gefängnis bestraft. Association. Gott droht zu strafen alle, die seine Gebote über- treten. Das gilt von jedem Gebot. Aber dem Verächter seines Namens droht Gott noch besonders. Warum wohl? Gegen Gottes Namen wird mit dem Munde gesündigt. Mit ihren Worten nehmen es viele Menschen nicht genau. Man hört Flüche über Flüche. Das sei nicht schlimm, denken manche. Ja selbst der Meineid wird nicht sehr gefürchtet, sonst würden nicht so viele Leute falsch schwören. Manche halten wohl den Meineid für eine Sünde; aber wenn sie den Namen Gottes gedankenlos aussprechen, so machen sie sich kein Gewissen daraus. Gott denkt aber ganz anders darüber. System. Matth. 12, 36. Ich sage ench, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. Gal. 6. 7: Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten. „Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht." Methode. Wie wird Goliath bestraft, weil er Gott verspottet hat? Wie lästerte Napoleon Gottes Namen? Welches war seine Strafe? Erzähle die Geschichte von der abgehauenen Hand Rudolfs von Schwaben! Die Sage: der bestrafte Meineidige. (Lesebuch: Warm- holz und Kurths S. 35.)

8. Das vierte Schuljahr - S. 32

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
32 12. Der rechte Gebrauch des Namens Gottes. Ziel: Wie uns Jesus den Namen Gottes recht gebrauchen lehrt. Analyse. Wiederholung der bekannten Namen Gottes! (Herr, Gott, Vater, Jehovah, Zebaoth, Schöpfer.) Wie nennt Jesus den lieben Gott in der Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel? (Noch andere bekannte Geschichten.) Synthese, a) Jesus am Kreuze: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" Warum fühlt sich Jesus so verlassen? Was muß er erdulden? Worin befindet er sich? Wen ruft er deshalb an? Wie das Kind in Not und Gefahr und Verlassenheit nach der Mutter schreit, so ruft Jesus zu seinem Vater. Wobei gebraucht Jesus also den Namen Gottes? Beim Anrufen. b) Jesus in Gethsemane: „Er riß sich von seinen Jüngern bei einem Steinwurf, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch von mir. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst." Welchen Namen Gottes ge- braucht Jesus? Bei welcher Gelegenheit gebraucht er ihn? Luc. 11, 2—4: Ein Jünger des Herrn sprach zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie u. s. w. Jesus sprach zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, so sprechet: Unser Vater in dem Himmel, dein Name werde geheiligt u. s. w. Das hohepriesterliche Gebet Jesu. Ev. Joh. 17. Wann hat also Jesus den Namen Gottes noch gebraucht? Beim Beten. c) Matth. 14. Marc. 6. Luc. 9. Jesus speist 5000 Menschen: Jesus nahm die fünf Brote und zwei Fische, sahe aus gen Himmel und dankte. Was für ein Gebet hat Christus gesprochen? Es wird nicht ausdrücklich gesagt, daß er den Namen Gottes dabei gebraucht hat. Wohin blickte er aber? Wo weilten also seine Gedanken in dem Augenblicke? Ev. Joh. 11, 41: Jesus sprach am Grabe des Lazarus: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast." Wie redet Jesus den lieben Gott an? Was spricht er ihm aus für die Erhörung seiner Bitte? Wobei gebraucht demnach Jesus den Namen Gottes? (Beim Danken.) ä) Ev. Luc. 17. Als Jesus zehn Aussätzige geheilt hatte, gab er ihnen Befehl zu den Priestern zu gehen. Einer aber unter ihnen, da er sahe, daß er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott

9. Das vierte Schuljahr - S. 6

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
6 Stephanus ging getrost in den Tod, weil er wußte, daß Gottes Gemeinschaft ihm sicher war. Welches Gefühl war in ihm? — Ruhe, Friede, Seligkeit. Welches Gefühl wird durch die Liebe zu Gott in uns rege? Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Association. Wir haben erkannt, daß die Gemeinschaft mit Gott in verschiedenen Stufen vor sich geht. Nenne noch einmal diese Stufen? — Erkennen, Liebe und Gebote halten, Seligkeit. Worin zeigt sich die Gemeinschaft mit Gott? Sag uns noch ein- mal, welches das Ziel unserer heutigen Untersuchung sein sollte! Wir haben die Gemeinschaft mit Gott als ein Gut des Menschen erkannt, wir wollen nun untersuchen, warum es kein größeres Gut für den Menschen geben kann. Wozu war Jesus auf die Erde gekommen? Welche Bande sollte er wieder anknüpfen? Wiederanknüpfung heißt lateinisch reliauro. Wo- mit hat sich unsere Religion darum zu beschäftigen? Woraus ersehen wir, daß auch Gott viel an der Wiederanknüpfung der Gemeinschaft gelegen war? Als was muß die Gemeinschaft mit Gott auch in unseren Augen erscheinen? Als die Menschen aus Gottes Nähe entfernt wurden, befanden sie sich außerhalb des Gartens. Wodurch mußten sie nun Nahrung er- werben? Vorher war dies nicht nötig; denn die Gemeinschaft mit Gott befriedigte ihre Bedürfnisse. Womit beginnt die Gemeinschaft mit Gott? Diese Erkenntnis der Wahrheit ist unser Bedürfnis. Warum erscheint uns demnach die Ge- meinschaft mit Gott als höchstes Gut? Wohin werden sich die ersten Menschen wieder gesehnt haben? Wohin sehnt sich jeder Mensch, der Gott erkannt hat? Wodurch wird dies Sehnen befriedigt? Welches Gefühl überkommt den, der in Gottes Gemeinschaft lebt? Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh? — Warum können wir die Gemeinschaft mit Gott als höchstes Gut bezeichnen? Wer in Gott lebt, kann ganz und voll die Wahrheit, das ewige Leben genießen. Das Wort Seligkeit kommt darum her von 8ul d. h. voll. Wo erhalten wir das ewige Leben? Welches Gefühl weckt die Gemeinschaft Gottes auf Erden in uns? Dies ist sogar not- wendig; denn: „Wer hier nicht im Himmel wohnt, kommt drüben nicht hinein."

10. Das vierte Schuljahr - S. 34

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
34 Lobe den Herrn, meine Seele re. Ps. 106, 1: Danket dem Herrn, denn re. Lieder: Aus tiefer Not. Wenn dich Unglück hat betreten, Str. l. Lobe den Herren, den mächtigen König. Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut. O daß ich tausend Zungen hätte. Allein Gott in der Höh sei Ehr. Nun danket alle Gott. Methode, a) anrufen: Wann wirst du Gott anrufen? In welcher Not hast du dich befunden? Wie sprichst du zum lieben Gott? Wende das Sprichwort an: Not lehrt beten! Wende den Spruch: „Rufe mich an in der Not u. s. w." an auf das Mütterlein in dem Gedichte: „Die Gottesmauer"! Zu wem gehen die Menschen in Krank- heitsfällen? Wer kann aber in allen Fällen helfen? Warum? b) beten: Mit wem sprichst du beim Beten? Ein Kind spricht gern mit seinem Vater und seiner Mutter. Alles, was sein Herz be- wegt, erzählt es ihnen. Wer ist unser aller Vater? Wann sind wir seine rechten Kinder? Die rechten Kinder Gottes können nicht anders, als mit Gott sprechen. Alles, was sie ans dem Herzen haben, müssen sie ihm erzählen im Gebet. Nicht bloß in Not sollen wir uns an Gott wenden. Wann betet ihr? Woniit beginnen wir den Unter- richt? Wann betest du noch am Tage? Ein rechtes Kind Gottes wird sich nach dem Spruche richten: Betet ohne Unterlaß. Jede Arbeit, jede Reise sollen wir mit Gebet beginnen und beenden. „Mit Gott fang an, mit Gott hör aus." Ein frommer Mann hat gesagt: „Beten ist das Atemholen der Seele." Wie ist das zu verstehen? Welches Sprichwort sagt, daß das Beten der Arbeit vorangehen soll? Zn er- klären das Wort Luthers: „Fleißig gebetet ist halb studiert." o) loben und danken: Ist es schon Menschen gegenüber eine Pflicht, für empfangene Wohlthaten zu danken, wieviel mehr Gott gegenüber. Nenne Wohlthaten Gottes, für welche du danken mußt! (Leib, Leben, Nahrung, Kleidung, Wohnung — die Seele und ihre Kräfte.) Gott nimmt dich in seinen gnädigen Schutz. Doch die größte Wohlthat ist für uns die Sendung seines Sohnes, um uns selig zu machen. Sollten wir da nicht mit dem Dichter ausrufen: Wie größ ist des Allmächt'gen Güte! Wie gab Wilhelm I. nach der Schlacht bei Sedan Gott die Ehre? („Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!") Nicht bloß in guten Tagen sollen wir Gott loben, auch in trüben Zeiten wie Hiob: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt!"
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