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1. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 20

1881 - Leipzig : Schultze
Tafel 4. Der Wirtschaftshof. Ihr seht hier vor euch, liebe Kinder, ein sehr bewegtes lebensvolles Bild; es stellt einen Wirtschafts- hof dar. Rechts an der Ecke sehet ihr einen Teil eines großen Gebäudes; es ist das Wohnhaus des Amtmanns Schulze. Das untere Geschoß des Hauses ist ganz aus Steinen aufgebaut, das obere Stockwerk dagegen besteht aus Holzrahmen, die mit Steinen ausgefüllt sind. Von jenem unteren Teil des Hauses sagt man, es sei massiv, von dem oberen es sei aus Fach werk gebaut. Das Dach des Hauses ist ein Ziegeldach. Diese Ziegel werden aus Lehm geformt und in einem Ofen gebrannt; dadurch wer- den sie hart und erhalten die rote Farbe, die ihr an den neuen Ziegeldächern kennt. Durch die Einflüsse der Luft und des Staubes wird dieses Rot mit der Zeit in Braun verwandelt. Seitwärts von dem Hause steht, wie ihr seht, eine alte Linde. Unter ihrem Schatten pflegt der Amtmann Schulze an schönen Sommerabenden mit seiner Familie das Abend- brot einzunehmen und ein Stündchen zu verplaudern. — Nicht weit von dem Hause sehet ihr die beiden ältesten Kinder des Amtmanns, so wie die Schwester der Mutter, die Tante. Alle drei beschäftigen sich mit den Tieren. Karl und Marie haben ihre Lieblingstiere allein mit dem gehörigen Futter zu versorgen. Die Erlaubnis zu dieser Verrichtung haben sie sich von dem Vater erbeten, der sie

2. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 22

1881 - Leipzig : Schultze
22 Taf. Iv. Der Wirtschaftshof. an einen Geburts- oder Festtag, bei dessen köstlicheren Mahlzeiten ihr Puterbraten kennen gelernt habt. Hier im Vordergründe stehen zwei Hähne, die augenscheinlich in einem Kampf begriffen sind, wahrscheinlich um ein Korn, das sie sich streitig machen. Wir wollen uns nicht in ihren Zwist mischen; das thut nicht gut; wir wollen lieber hören, wozu man die friedlichen Hühner pflegt und füttert. Die Hühner legen Eier, die teils gegessen, teils ausgebrütet werden. Links von Marien eilt eine Gluckhenne mit den von ihr ausgebrüteten Küchlein herbei, um auch ihren Anteil von dem ausgestreuten Futter zu empfangen. Dann sehet ihr dort zwei Enten und drei Gänse. Auch diese Tiere legen Eier. Ihr Fleisch giebt einen schönen Braten, den ihr gewiß alle kennt und gern essen mögt. Auch werden von den Gänsen noch die Federn gebraucht, wozu? habe ich wohl nicht nötig, euch zu sagen. Auf der linken Seite des Bildes sehet ihr ein Ge- bäude, das mit Stroh gedeckt ist und in dem sich der Schweine- und der Pferdestall befindet. Es ist aus Holz erbaut. Aus dem Stall sehet ihr soeben die Schweine heraus und auf ihr Futter zustürzen, das Grete noch klein stampft, die kleinen Ferkel vorauf, die großen Schweine ein wenig bedächtiger hinterdrein. — Die obere Hälfte des Gebäudes nimmt der Hühner stall ein, aus dem soeben ein Hühnchen, nach Futter verlangend, herausfliegt. Neben den Schweinen sind die Pferde untergebracht. Hans ist so eben mit seinem Gespann vom Felde zurückgekehrt, hat die Pferde vom Wagen losgespannt, den Wagen in die Remise geschoben und jetzt entläßt er die Tiere in den Stall. Sie kennen ihren Stand in demselben wohl, und gehen nach gethaner Arbeit gern hinein. Daß Hans die Peitsche hinter ihnen erhebt, scheint mir unter diesen Umständen überflüssig zu sein. In dem mit Schindeln gedeckten Gebäude, das den Wirtschfatshos im Hintergründe abschließt, befindet sich außer der Wagenremise, in die wir

3. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 26

1881 - Leipzig : Schultze
26 Taf. Iv. Der Wirtschaftshof. dagegen dieses sich nieder, so kommt der Eimer -gefüllt wieder herauf. Das ist die Art, wie auf dem Lande die meisten Brunnen eingerichtet sind. Endlich sehet ihr hier noch links ganz vorn auf dem Bilde das kleinste Gebäude des Hofes, eine Hundehütte. Der gute treue Phylax, der so manche Nacht Haus und Hof getreu bewacht, liegt dort, an der Kette angeschlossen. Er wendet den Kopf und schaut sich um, und möchte so gern fragen: werde ich denn heut ganz vergessen? Bis jetzt kommt noch niemand zu ihm, hoffentlich wird aber der alte, getreue Wächter nicht vergessen werden. Seinen Wassertrog hat Katharine gefüllt; danach begehrt er jedoch jetzt nicht, und der Knochen, den Karl für ihn gebracht hat — denn auch Phylax gehört zu seinen Lieblingen — hat er bereits von allem, was Genießbares daran war, entblößt. Nun möchte er gern noch mehr zu fressen haben, denn sein Appetit ist gut, wenn er auch nicht Gelegenheit hat, sich viel Bewegung zu machen. Nun sehet euch das Bild noch einmal recht genau au, damit ihr mir auf meine Fragen antworten könnt. Wie viel verschiedene Gebäude sind auf dem Bilde? — Zählt sie mir alle her! — Wozu dient jedes von den Gebäuden? — Nennt mir alle Tiere, die zum Federvieh gehören! — Nun alle vierfüßigen Tiere! — Was ge- brauchen wir von den Gänsen und Enten? — Was von den Hühnern? — Was von den Schafen? — Was von den Schweinen? — Was bekommt man von der Kuh? — Wozu dient das Pferd? — Was für eine Jahreszeit ist jetzt? — Woran erkennt ihr sie hier? — Welche Tiere von denen, die hier auf dem Bilde sind, verlassen uns im Herbst und konimen im Frühling wieder? — Beschreibt mir einen Ziehbrunnen. Sagt mir, wie viel Personen auf dem Bilde sind. — Nennt mir sie alle. — Nun gebt mir die Beschäftigung jeder einzelnen Person an u. s. w.

4. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 27

1881 - Leipzig : Schultze
Tafel 5. Die Kornscheune. Das hier vor uns liegende Bild stellt eine Scheune vor, d. h. ein Gebäude, in welchem das Getreide aufbe- wahrt und gedroschen wird. In der Mitte der Scheune ist der Scheunflur (die Tenne), zu beiden Seiten desselben der Taß. Die Tenne ist nicht gedielt, wie unser Zimmer, auch nicht mit Steinen gepflastert, wie die Straße, sondern dadurch geebnet, daß man über dieselbe hin nassen Lehm gebreitet und festgestampft hat. Daß in dem Taß liegende Getreide ist vor einigen Tagen geerntet worden, man hat es gemäht, in Bündel zusammengebunden, welche man Garben nennt, und nach der Scheune ge- fahren. Doch mich wundert, daß nun schon gedroschen wird, da es noch Sommer ist, wie uns die Schwalbe anzeigt, die über dem Scheunthor ihr Nest gebaut hat und ihre Jungen füttert. Gewöhnlich nämlich wird erst im Herbst oder im Anfang des Winters das Getreide ge- droschen. Wahrscheinlich aber ist das Korn vom vorigen Jahre verbraucht, und die Leute haben kein Mehl mehr, um Brot zu backen, und da hat denn der Bauer Hinze dafür gesorgt, daß sogleich neuer Vorrat geschafft werde. Er hat außer seinen eigenen Dienstleuten noch Tage- löhner gemietet, die ihm dabei behilflich sind, d. h. solche Leute, die keinen eigenen Bauernhof und kein eigenes Getreidefeld haben, woher sie für sich Nahrung gewinnen könnten, und die daher bei reicheren Bauern für Geld

5. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 28

1881 - Leipzig : Schultze
28 Taf. Y. Die Kornscheune. arbeiten müssen. Doch wir wollen sehen, auf welche Weise man das Korn gewinnt. Nachdem das Getreide vom Felde in die Scheune gefahren ist, werden einzelne Garben wieder aus dem Taß genommen und in dem Scheunflur so ausgebreitet, daß die Ähren in der Mitte zusammen liegen. Von den beiden großen Thüren, die sonst die Scheune verschließen, ist eine, die dem Beschauer zuge- wendete, geöffnet, und damit kein Körnchen von dem Ge- treide hinausfalle, ist vor den Eingang der Scheune ein langes Brett gestellt. Nun wird das Getreide vermittelst eines Dreschflegels geschlagen. Ihr möchtet gern wissen, liebe Kinder, wie ein solcher Dreschflegel beschaffen ist; ich will es euch sagen. An einen: langen, hölzernen Stock ist ein halb so langes, aber breites und an den Ecken abgerundetes Stück Holz durch einen kurzen Lederriemen befestigt. Mit diesem oberen breiten Stücke wird das Getreide geschlagen, und die Körner fallen heraus. So ist es auch hier. Jochen, der Knecht des Bauern, und Schulze und Kühne, die beiden Tagelöhner, sind beim Dreschen beschäftigt. Von diesen dreien schlägt immer einer nach dem andern in gleichen Zwischenräumen auf das Getreide. Dies taktmäßige Wiederkehren der Schlüge ergiebt eine Art von Musik, der man eine Zeit lang mit Vergnügen zuhört. Diese Arbeit wird so lange fortgesetzt, bis man annehmen darf, daß die Körner sämtlich aus den Hülsen herausgeschlagen sind. Dann wird das leere Stroh zusammengeharkt, zusammengebunden, unterhalb des Taß aufgeschichtet und zu späterem Gebrauch auf- bewahrt. Es scheint, daß dieser Zeitpunkt für das Ge- treide, welches jetzt mit den Dreschflegeln bearbeitet wird, bald gekommen ist, denn Steffen langt bereits eine frische Garbe aus dem Taß herab, um sie alsbald auf der Tenne auszubreiten. Dann wird Jochen den Flegel aus der Hand legen und mit der kleinen Kornschippe, die ihr hier vorn neben der kleinen Bank stehen seht, das ge-

6. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 30

1881 - Leipzig : Schultze
30 Taf. Y. Die Kornscheune. Außer den vorhin genannten Werkzeugen befindet sich links gegen das offene Scheunthor gelehnt noch eine Harke und eine Heugabel; erstere ist ganz von Holz; an einem langen Stiele ist ein kurzer Querbalken befestigt, an welchem hölzerne Spitzen angebracht sind; die Harke wird gebraucht, um das Stroh zusammenzuharken, welches dann in Bündel gebunden wird; das kurze Stroh benutzt man zum Streuen in den Ställen, das lange teils zum Futter für das Rindvieh, teils zum Decken der Dächer. — Die Heugabel besteht aus einer eisernen zweizähnigen Gabel, an welcher ein langer, hölzerner Stiel befestigt ist. Ehe wir die Scheune verlassen, werfen wir noch einen Blick nach dem oberen Teil derselben und bemerken dort ein Schwalbenpaar. Es hat an dem äußersten Ende des oberen Balkens sich ein Nest erbaut. Jetzt sind schon junge Schwalben in dem Nest. Die Mutter hat auf ihren: Ausfluge einige Fliegen gefangen und bringt sie den jungen Schwälbchen zur Speise. Unterdessen fliegt, wie ihr seht, der Schwalbenvater schon wieder fort, um noch mehr Futter für die Kleinen herbeizuholen, denn sie haben einen ganz vortrefflichen Appetit. Aber dessen bedürfen sie auch, damit sie wachsen und gedeihen. Denn schon nach wenigen Monaten sollen sie stark genug sein, um die weite Reise bis nach Afrika zu machen, wo sie während unseres Winters sich aufhalten. In dem folgenden Sommer kehren sie dann wieder hierher zurück, und suchen das Nest wieder auf, das sie eine Zeit lang verlassen haben. Vögel, die so nach der Jahreszeit fortgehen und wiederkehren, nennt man Zugvögel. Vielleicht kennt ihr noch einen oder den anderen Vogel, die dieser Klaffe zugehören. Da sehen wir hier rechts zwei Mägde, die Beschäf- tigungen verrichten, welche euch gewiß noch nicht bekannt sind. Damit ihr sie aber verstehen lernt, will ich euch vorher etwas von der Bearbeitung des Flachses erzählen.

7. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 31

1881 - Leipzig : Schultze
Taf. V. Die Kornscheune. 31 Daß derselbe nicht gemäht, sondern ausgerauft wird, werdet ihr noch auf einem andern Bilde sehen; hier will ich euch von der Pflanze selbst und von ihrer Verarbeitung etwas erzählen. Sie besteht aus einem holzartigen Stengel, welcher mit Fasern umgeben ist, die unter einander mittels einer klebrigen, gummiartigen Masse verbunden sind. Um nun die Fasern, den eigentlich zum Spinnen brauch- baren Stoff, zu gewinnen, werden zuerst die Knospen oder Knoten, die den Samen enthalten, abgestreift; dann werden die Stengel eine Woche lang ins Wasser gelegt, damit sich die bindende, klebrige Masse auflöse und die Fasern sich leichter von dem übrigen trennen. Man nennt dies: den Flachs in die Röste bringen. Sobald die Stengel aus dem Wasser gezogen sind, werden sie in Bündel gebunden und in den zuvor geheizten Backofen geschoben; hier trocknet das Ganze recht aus und ist dann gut zum Brechen oder Braken, womit wir Jetten soeben beschäftigt sehen. Sie bedient sich dazu einer Brake. Eure fragenden Gesichter, liebe Kinder, sagen mir, daß ihr dieses Werkzeug nicht kennt; daher seht es euch nur genau an; es ist dies ein viereckiger, offener Kasten, der auf vier Beinen steht, an dem einen Ende desselben ist eine Art hölzernes Messer befestigt, das einen kurzen Griff hat, vermittelst dessen man es aufheben und niederdrücken kann. Um nun den Flachs zu braken, hat Jette das Messer hochgehoben und den Flachs quer über den Kasten gelegt; drückt sie nun das Messer nieder, so brechen die dürren, holzigen Teile ab und die Fasern bleiben zurück. Jette ist heut schon recht fleißig gewesen, denn sie hat nicht nur den Flachs gebrakt, den Dörthe eben hechelt, sondern auch den, den sie bereits gehechelt hat, und der unten neben dem Klotz liegt, auf welchem sich die Hechel befindet. Wollt ihr wissen, was eine Hechel ist? Sehet nur näher das Werkzeug an, das vor Dörthe steht. Es besteht ans mehreren Reihen langer eiserner Spitzen, die auf

8. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 32

1881 - Leipzig : Schultze
32 Taf. V. Die Kornscheune. einer festen hölzernen Unterlage befestigt sind. Durch diese Spitzen wie durch einen Kamm zieht Dörthe den Flachs wiederholt hindurch. Dadurch lösen sich die einzelnen zu den Flachsstengeln verwachsenen Flachsfäden voneinander los, und können nun in weitere Bearbeitung genommen werden. Sie werden gesponnen, gehaspelt, und end- lich webt man daraus die Leinwand, die so mannigfaltige Verwendung findet. Doch auch diejenigen gröbern Pflanzen- fasern, welche bei dem Hecheln abfallen, und die man Werg odee Hede nennt, sind noch brauchbar. Sie werden zum Polstern von Kissen sowie zum Dicht- machen von Schiffen benutzt. Den letzteren Zweck erfüllt das Werg, wenn man mit demselben kleinere Öffnungen verstopft. Auch wird aus diesen rauhen Flachsfäden grobe Leinwand gewebt und Bindfaden, Seile und Taue bereitet. Aber Mägde pflegen sich sonst gern etwas zu erzählen; warum mögen denn diese so schweigsam und in Gedanken versunken sein? Sie würden schon gern ein wenig plaudern, wenn das Klappern der Dreschflegel und das Geräusch ihrer eigenen Arbeit sie nicht daran verhinderte. Jette, die Küchenmagd, überlegt, was sie heute den fleißigen Arbeitern, die schon seit 4 Uhr thätig sind, zum Mittag vorsetzen soll. Auch Dörthe denkt nach; freilich werden ihre Gedanken wohl ernsterer Art sein, denn sie hat viel zu sorgen, vor- züglich, da es jetzt zum Winter geht, wo sie nicht so häufig Arbeit bekommen, also auch nicht so viel verdienen kann. Aber sie scheint sehr reinlich und odentlich zu sein, wie sowohl ihr Anzug, als auch die Aufmerksamkeit beweist, mit der sie bei ihrer Arbeit ist, darum wird es ihr, wie wir hoffen, auch im Winter nicht an Arbeit und folglich auch nicht an Brot fehlen. Und nun wollen wir noch einen Blick auf den Teil des Bauernhofes werfen, der unmittelbar vor der Scheune liegt. Ein Stück dieses Hofes wird sichtbar in dem Streifen,

9. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 40

1881 - Leipzig : Schultze
Tafel 7. Das Dorf. Hier, meine lieben Kinder, sehet ihr das Dörfchen Schönfeld. Wie regt und bewegt sich schon alles in dem- selben, obgleich es noch früh am Tage ist! Jobst, der Hirt des Dorfes, stößt in sein Horn, weil er das Vieh auf die Weide führen will. Aus allen Gehöften kommen die Kühe herbei und begrüßen einander mit frohem Gebrüll. Der treue Hund des Hirten scheint die Häupter der Herde zu zählen, die er nun den Tag über zusammenzuhalten und zu bewachen hat. Sie finden draußen auf den grünen Matten frische, wohlschmeckende Nahrung, auch fehlt nicht ein klarer Bach, an dem sie getränkt werden können. Und wenn dann abends die Sonne sinkt, treibt der Hirt sie wieder den heimatlichen Ställen zu, wo sie gemolken werden, und dann auf wohlbereiteter Streu zur Nachtruhe ,sich niederlegen. Schon seit einiger Zeit sind die beiden Mägde, Grete und Martha, beschäftigt, die von ihnen gesponnene und von dem Weber des Dorfes gewebte Leinwand auf dem Rasen auszuspannen, damit sie dort unter der Ein- wirkung der Sonne bleiche. Ist die Leinwand gehörig ausgebreitet, so wird Martha mit der zur Seite stehenden und mit Wasser gefüllten Gießkanne die Leinwand be- nässen; ist sie getrocknet, so wird sie immer wieder begossen, bis sie endlich durch den Einfluß des Lichts und des Wassers die gehörige Weiße erlangt. Denn so gelb, wie

10. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 42

1881 - Leipzig : Schultze
42 Taf. Vil Das Dorf. Er fährt hinaus auf das Feld, um es zu pflügen, d. h. es fo zu bearbeiten, daß die Saat hineingestreut werden kann. Nach einigen Tagen wird er dann abermals hinaus- fahren, seinen Acker zu besäen, und dabei wird er an ein schönes Lied denken, das er in der Schule gelernt hat, und das so lautet: Sink',- o Körnlein, denn hinab, Sink' ins stille, kühle Grab, In das Bett von Erde. Erde streu' ich auf dich her Bis, mein Körnlein, ich nichts mehr Von dir sehen werde. Wüßtest du, was ich da thu', Hättest Sprache du dazu, Ach! du sprächst mit Beben: „Nie seh ich die Sonne mehr; In dem Dunkel um mich her Endet alles Leben." Aber, Körnlein, habe Mut! Sieh', du liegst ja sanft und gut, Hast bald ausgeschlafen; Blickst dann aus dem Grab hervor, Blühst als Blume schön empor, Bist ganz neu geschaffen. Ich auch sinke einst hinab, So wie du, ins kühle Grab, Mich auch deckt die Erde; Aber herrlicher noch ruft Aus der stillen düstern Gruft Mich des Schöpfers Werde! Ihr wißt ja wohl, liebe Kinder, wieviel Arbeit es dem Landmann macht, ehe wir das Brot erhalten. Gott belohnt aber auch seinen treuen Fleiß, er erhört sein Gebet, wenn er für das Gedeihen seiner Saaten um Sonnenschein und Regen fleht, und giebt ihm reichlichen Gewinn. Was der Landmann nun durch seinen Fleiß gewonnen hat, fährt er in die Stadt zum Verkaufe,
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