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1. Für den Schüler - S. 25

1837 - Berlin : Schultze
25 Staubbeuteln an der Spitze, welche oft die Nase färben. In der Mitte der Staubfäden sitzen ein oder mehrere Griffel. Die Vlumenkrone dient diesen zar, ten Theilen, durch welche die Frucht entsteht, zur Ve, schühung. Wenn es regnet, schließen daher einige Blu, men ihre Blätter zu, andere, welche offen bleiben, Han, gen so, daß kein Regen sie beschädigen kann. — Die Pflanzen werden in folgende sechs Klassen getheilt: in Bäume und Sträucher, Kräuter, Gräser, Far, reukräuter, M o o se Schwämme. 1. Die Kilume und Sträucher haben einen holzigen Stamm, der aus Rinde, Holz und Mark besteht. Die Bäume treiben aus der Wurzel nur einen, die Sträu, cher aber mehrere Stämme. Die Bäume, die man ihrer Früchte wegen pflegt, heißen Obst, oder Fruchrbäu, me, so wie diejenigen, welche hauptsächlich durch ihr Holz nützlich werden, Wald, oder Forstbäume. Diese sind Laub, und Nadel bäume. Mau benutzt die Waldbäume aber nicht allein des Holzes wegen, sondern gewinnt von ihnen auch Kohlen, Asche, Theer, Pech re. Der Theer und das Pech werden aus dem Harze der Nadelbäume bereitet. 2. Die Kräuter haben einen weichen, saftigen Stengel, und gewähren, gleich den Bäumen, einen vielfältigen Nutzen, indem sie uns Nahrung, Kleidung und Arzenei geben, und uns durch die Pracht ihrer Blumen erfreuen. Man theilt sie gewöhnlich in Gar, ten, oder Küchengewächse (Bohne, Mohrrübe, Pe, tersilie), in Gewürzkräuter (Salbei, Kümmel, Senf), in Arzeu eipflanzen (Kamille, Wermuth), in Futter kr äuter (Klee, Luzerne), in Blumen (Nel, ke, Tulpe) u. s. w. — Aus dem Flachs und Hanf wird bekanntlich Leinwand gewebt. Zst diese abgetra, gen, so benutzt man sie zur Bereitung des Papiers, indem mau sie durch Zerschneiden und Zerstampfen in einen Brei verwandelt, aus welchem in Formen die Pa, pierbogen gemacht werden. Man verfertigt auch Papier ans baumwollenen, wollenen re. Zeugen und aus manchen anderen Gegenständen, z. B. aus Heu, Stroh und Holz. Es gibt unter den Kräutern auch mehrere sehr ge, wöhttliche Viktgtwächoc, die man kennen lernen muß,

2. Für den Schüler - S. 10

1837 - Berlin : Schultze
10 chen, werden wir weiterhin Gelegenheit haben. — Ueber, dieß ist der geistliche Stand dem weltlichen, der Civil stand dem Militärstande entgegengesetzt. - Die meisten unter euch möchten auch gern vornehm und reich sein, und sind deßhalb mit ihrer Lage unzufrie, den, weil sie die Aussicht haben, daß sie sich einst müh, sam ihren Unterhalt verschaffen müssen. Aber, liebe Kin, der, wer hat euch diesen Standpunkt angewiesen? Er, der unü geboten hat, im Schweiße unsers Angesichts un, ser Drod zu essen. Glaubet ja nicht, daß die Vornehmen ohne Arbeiten und Sorgen sind. Viele haben deren ge, wiß mehr, als euch je zufallen werden; wenigstens haben sie oft Mehr zu verantworten. „Welchem Viel gegeben ist, bet dem wird man Viel suchen, und welchem Viel befohlen ist, von dem wird man Viel fordern." Der Vernünftige strebt daher nicht darnach, daß er vornehm, sondern nur darnach, daß er ein guter und rechtschaffener Mensch werde; denn der Gute befindet sich in je, dem Stande wohl. Nie gibt der Stand, nie geben Güter Dem Menschen die Zufriedenheit. Die wahre Ruhe der Gemüther Ist Tugend und Genügsamkeit. Genieße, was dir Gott beschiedcn, Entbehre gern, was du nicht hast. Ein jeder Stand har seinen Frieden, Ein jeder Stand hat seine Last. Einrichtungen für daö allgemeine Wohl. Die sämmtlichen Einwohner einer Stadt bilden die Stadtgemeine; und damit Keiner nach seinem eige, nrn Gefallen, vielleicht gar zum Nachtheil seines Neben, menschen handeln kann, sind Obrigkeiten. Diese beste, hen aus einsichtsvollen Personen, welche für das Wohl und die Sicherheit eines Ortes oder Landes sorgen, die Rechte jedes Einzelnen schützen und den bestrafen, wel, cher ihre Vorschriften oder die einmal feststehenden Ge, sehe Übertritt. Waö der Lehrer in einer Schule, die Ael, kern in einer Familie sind, daü ist die Obrigkeit in einer Stadt oder in einem Lande. Seid ihr erwachsen und habt das gelernt, wodurch ihr euch euren Unterhalt er, werben könnt; so gehört ihr nicht bloß zur häuslichen,

3. Für den Schüler - S. 11

1837 - Berlin : Schultze
11 sondern auch zur bürgerlichen Gesellschaft, 'und müßt euch den bestehenden Gesehen unterwerfen. Der Ma, gistrat, welcher aus einem Burgemeister und mek, reren Rathsherren besteht, und das Stadtgericht sind städtische Obrigkeiten. Die zu denselben gehörigen Personen kommen zur gemeinschaftlichen Berathung auf dem Rath Hause zusammen. Der Magistrat verwaltet die allgemeinen Angelegenheiten einer Stadt, und heißt, insofern er auf öffentliche Ordnung sieht, auch die Po- lizei. Das Stadtgericht besorgt die Rechtspflege. Zn vielen Städten ist auch ein Superintendent, welcher die obere Leitung der Kirchen, und Schulangele, genheiten unter sich hat. Bei uns ist Gewerbefreiheit, d.h. Zeder, ohne Unterschied des Standes, der Geburt und Religion, kann nach seinem Gefallen Geschäfte treiben. Dem Nachlässi, gen und Unerfahrnen kann. diese Einrichtung freilich nicht erwünscht sein; aber der Thätige und Geschickte sinder vielfältig Gelegenheit, sich seinen Unterhalt zu verschaffen und zugleich seinen Nebenmenschen nützlich zu werden. Wie viel Hände müssen nicht allein thätig sein, um ün, sere verschiedenen Kleidungsstücke anzufertigen! Denkt hierüber weiter nach, und ihr werdet leicht einsehen, daß wir gar nicht berechnen können, wie viel Menschen dazu erforderlich sind, alle unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Damit ihr, Kinder, einst brauchbare Mitglieder der menschlichen Gesellschaft werdet, d. h. eure Pflichten im bürgerlichen und häuslichen Leben erfüllt, euch selbst auf eine ehrliche Weise ernähren könnt, keinem Anderen zur Last fallt, und auch zum Wohl des Ganzen beizutragen tm Stande seid; so müßt ihr euch mancherlei Fertigkei, tcn und Kenntnisse, anzueignen suchen, und werdet daher in der Schule unterrichtet. Der Lehrer lehrt euch die Werke Gottes kennen, damit ihr seine Macht, Weisheit, Güte wahrnehmet und anbetet, auch die Dinge zweckmä, ßig und nützlich gebrauchen lernet. Er lehrt euch lesen, was in Büchern zum Beßten der Menschen geschrieben ist, und bildet zugleich euren Geist durch Kenntnisse, euren Körper durch Fertigkeiten, die sowohl zur Entwicklung der menschlichen Anlagen und Fähigkeiten, als zum Bedarf des Lebens nötytg sind. Achtet und ehret dir Schu,

4. Für den Schüler - S. 27

1837 - Berlin : Schultze
27 grüne Blüthe. Man trifft sie ln feuchten Wäldern an. --- Die Wolfsmilch besitzt einen sehr scharfen Milchsaft, und kann durch unvorsichtigen Gebrauch gefährlich wer/ den. — Auch der gelbe Saft des Schöllkrauts ist sehr scharf. — Der * Eisen, oder Sturm Hut, mit blauen, beinahe schuhförmigen Blüthen, wird in Gärten gezogen. — Die glockenförmige Blüthe der Küchenschelle hat sechs schwarzbraune, behaarte Blätter. — Den Hahnen, fuß findet man mit seinen gelben Blüthen besondersauf Wiesen häufig. Hierher gehört auch die Ranunkel, eine Zterblume unserer Gärten. — Der * rothe Fin- gerhut hat glockenförmige Blumen, und wird gleichfalls in Gärten gezogen. — Die Kronenwicke ist der be, kannten Wicke ähnlich, hat aber eine kopfförmige, weiß, und rothbttute Blüthe. — Der wilde Lattich, welcher wie der Salat blüht, ist am Stengel und an den Blât, lern mit Stacheln versehen, und enthält einen scharfen Milchsaft. — Die Zaunrübe findet sich als rankendes Gewächs an Zäunen und Hecken. Der Genuß ihrer rüben, förmigcn, armdicken Wurzel kann sehr gefährlich werden. 3. Die Griioer haben einen meistens hohlen und mit Knoten.versehenen Halm, an dessen Spitze die Blüthen in einer Aehre stehen. Zu diesen Gewächsen gehören alle unsere Getraidearten, aus deren Sa, menkörnern Graupen, Grütze, Mehl, Bier, Branntwein re. bereitet werden. Getratdekörnet, wet, che enthülset und gerundet werden, geben Graupen. Werden die Hülsen abgerieben und die Körner zerstückt, so erhält man Grütze. Die völlig zu Staub gemahlenen Getraidekörner nennt man Mehl, wenn die Hülsen (die Kleie) davon abgesondert sind. — Das Bier wird ge, wöhttlich aus Gerste oder Waizen verfertigt. Das Ge, traide weicht man ein, und schürtet es dann zum Keimen auf, wodurch aus dem in den Körnern befindlichen Mehle Zuckerstoff erzeugt wird. Nachdem das weitere Wachsen des Keimes durch Dörren verhindert ist, werden die Kör, ner geschrotet oder gröblich zermalmt, und darauf mit hei, ßem Wasser übergössen. Die abgeklärte Flüssigkeit, die ungemein süß ist, wird durch einen Zusatz von Hopfen wohlschmeckender, gesunder und haltbarer. Diese Mi, schung kocht man, kühlt sie ab, thut Hefen hinzu und

5. Für den Schüler - S. 13

1837 - Berlin : Schultze
welche theils für die Bedürfnisse des Ortes verwendet werden (in einer Stadt nach dem Gutachten der Stadt, verordneten), theils zur Erhaltung der Regierungen und vieler wohlthätigen Anstalten des ganzen Vaterlan, des dienen. Die Abgaben für den letzteren Zweck wer, den zum Theil an die Steuerämter entrichtet. Der Verkehr mit anderen Oertcrn wird durch die Post befördert. Umgebungen. Vor den Thoren einer Stadt kommen wir auf das Feld, wo wir Land und Wasser finden. Das Land ist auf seiner Oberfläche nicht überall gleich und eben, sondern es finden sich darauf unzählige Erhöhungen und Vertiefungen. Eine kleine Erhöhung heißt eine Anhöhe oder ein Hügel, eine größere ein Berg, welchen Namen wir indessen schon unseren Hü, geln geben, weil wir keine eigentlichen Berge haben. Der unterste Theil eines Berges wird der Fuß, der oberste der Gipfel desselben genannt; die Seiten hei, ßcn Abhänge. Unter der Höhe eines Berges versieht man die senkrechte Linie, welche man sich vom Gipfel auf eine wagerechte Linie gezogen denkt, die von der Oberflä, ehe einer benachbarten Ebene oder von der Oberfläche (dem Spiegel) dcs nächsten Gewässers ausgeht. Bet dem rathenower Weinberge, der gegen hundert Fuß hoch ist, zieht man diese wagerechte Linie vom Spiegel der Havel. — Thäler sind die ausgedehnten Vertiefungen zwischen Bergen. Ein enger, von steilen Bergen einge, schlossencr Weg führt den Namen eines Hohlweges oder Passes. — Ein Land ohne Erhöhungen heißt eine Ebene. — Wenn das Land mit Obftbäumen, Blumen und Küchengewächsen besetzt iü, so führt es den Namen eines Gartens. Einen Acker nennt man es, wenn es Gerraibe, Kartoffeln re. trägt; eine Wiese, wenn es Gras hervorbringt; einen Wald oder eine Haide, wenn es mit vielen Bäumen besetzt ist, die uns Haupt, sächlich nur durch ihr Holz Nutzen gewähren. Die Wassersammlnngen theilen wir in flie,' ßende und stehende. Das Wasser fließt, weil der Boden unter ihm eine schräge Lage hat. So fließt alles

6. Für den Schüler - S. 29

1837 - Berlin : Schultze
fen wird, und dessen Samenkörner durch mehrmaliges Umwerfen aus dem Getraide geschafft werden. — Beim Roggen verderben in feuchten Jahren die Säfte so, daß manche Körner sehr dick und groß werden, schwarz aus, sehen und süß schmecken. Man nennt dieß * Mutter, körn, dessen Genuß sehr schädlich ist. Durch starkes Werfen und Sieben wird der Roggen davon gereinigt. 4. Die Farrcr, Kräuter haben meistens keinen ei, gentlichen Stengel, sondern treiben unmittelbar ans der Wurzel einen oder mehrere Blattstiele mit ihren Blat- tern hervor. Die Samenbehälter sitzen auf der unteren Seite der Blätter. Diese Gewächse findet man bei uns in den Wäldern sehr häufig. 5. Die Mocioe haben einen faserigen Stiel, und wachsey an Bäumen, Steinen, in Wäldern, auf Wie, sen re. Der Same befindet sich in kleinen Kapseln. 6. Die Schwämme oder pit^e sind weiche, oft auch zähe Gewächse von verschiedenartiger Gestalt; viele haben einen Strunk (Stiel) mit einem Hute. Sie entstehen sehr schnell, und oft an solchen Orten, wo gar kein an, deres Gewächs fortkommen würde, z. B. an feuchten Wänden in Zimmern. Einige Arten werden gegessen; da sie aber eine nicht gesunde Speise geben, viele sogar gif, tig sind, so muß man hierbei höchst vorsichtig sein. Die giftigen Schwämme sehen schwarzblau, grün, bunt oder regenbogenfarbig aus, sind klebrig, haben einen höh, len Strunk, riechen sehr widrig, besitzen einen brennen, den Geschmack und werden beim Kochen hart oder schwarz. Aus dem Weißbleiben einer Zwiebel, die mit Pilzen in einem Topfe gekocht wird, kann man nicht zuverlässig die Unschädlichkeit erkennen. Man thut aber wohl, wenn man die Schwämme vor der Zubereitung mit Essig gut abwäscht und selbst mit Essig abkocht. — Eine bekannte giftige Art ist der * Fliege »schwamm, dessen rother Hut mit weißen Warzen beseht ist. Man gebraucht ihn zur Vertilgung der Fliegen, wobei man aber vorsichtig sein muß. Ein besseres Mittel, Fliegen zu tödten, ist zcr, stoßener schwarzer Pfeffer, in süße Milch gerührt. Läßt man dieß etwas stehen, und spritzt es dann auf den Bo- den oder auf die Tische, so liegen die Fliegen in einigen Stunden todt im Zimmer umher. — Der Feuer,

7. Für den Schüler - S. 30

1837 - Berlin : Schultze
30 schwamm wächst an Birken und anderen Bäumen, und wird besonders zubereitet. — Den Schimmel red)/ net man auch zu den -Schwämmen. Durck) ein Vergrö/ ßernngsglas bemerkt man an ihm alle Theile eines Ge/ wäd)ses, sogar Blüthen und Samen. Bei den Bäumen (Sträuchern), Kräutern und Grä/ fern sind die Blüthen leid)t zu erkennen; bet den Farren/ kräutern, Moosen und Schwämmen ist dieß aber nid)t der Fall. Man theilt daher alle zu diesem Naturreid) gehörigen Körper in Pflanzen mit kenntlichen und in Pflanzen mit unkenntlichen Blüthen. Betrad)tec künftig, liebe Kinder, jede Pflanze mit größerer Aufmerksamkeit, und bewundert besonders die regelmäßige Bildung ihrer einzelnen Theile. O! es ist erhebend, zu sehen, wie die Pflanzenarten einer Abthei/ lung zwei oder vier, andere fünf oder zehn, noch andere drei, sed)s oder neun Staubfäden zählen; wie ferner Pflanzen mit zwei oder vier Staubfäden meistens aud) vier Keld)/ und Blumenblättchen, und Pflanzen mit fünf oder zehn Staubfäden meistens and) fünf Keld)/ und Blume»,blättchcn haben u. s. w. Ja, Gottes Größe ist unaussprechlich! Ihr wollt gern Wunder sehen, und be, denkt ntd)t, daß ihr deren immer unzählige vor Augen habt. Betrachtet einen Apfelkern und den aus diesem entstandenen Apfelbaum mit seinen unzähligen Zweigen, Blättern, Blüthen und Früchten; betrachtet eine Knospe und die sid) aus derselben entwickelnde Blüthe in ihrer Pracht und Herrlichkeit; betrachtet selbst einen einfachen Grashalm, gegen den unser größtes Kunstwerk nur höd)st unbedeutend erscheint. Aud) unser göttlicher Erlöser weist uns auf die Lilien des Feldes hin, indem er hinzuseht: „Ich sage eud), daß aud) Salomo in aller seiner Herr, ltd)keir nid)t bekleidet gewesen ist, als derselben eins." Bezeiget dem himmlischen Vater, der alle Thiere und alle Gewächse für uns gesd)affen, und uns zum Herr, scher über dieselben gesetzt hat, aud- dadurd) euren Dank und eure Liebe, daß ihr keius fetuxr Geschöpfe unuöthtger Weise vernichtet. Wir dürfen das Thier tödten, um es zu nützen, oder um uns vor seinem schädlid)en Einflüsse zu sid)ern. Dasselbe gilt von den Pflanzen; und wenn ihr es euch angelegen fein laßt, die eud- bekannten Gift,

8. Für den Schüler - S. 31

1837 - Berlin : Schultze
/ 31 pflanzen zu vertilgen, so werdet ihr euch ein großes Ver- dienst erwerben. Wer aber einem Thiere, das sich, wie der Mensch, seines Lebens freuen soll, mit Absicht und ohne Grund Schmerzen verursacht, z. B. einem Vogel seine Eier nimmt, einer Fliege die Füße ausreißt; wer einen Baum, durch den der Wanderer erquickt wird, oder überhaupt eine Pflanze, die Nutzen und Freude gewährt, muthwillig beschädigt oder gar zerstört: der beweist, daß er ein gefühlloses und gegen Gott höchst undankbares Herz besitzt, und daß er am allerwenigsten seine hohe Be- stimmung als Mensch erkannt hat. Nie will ich, Gott, ich lob' es dir, Was da erschufst, zerstören, Auch nicht dem allerkleinsten Thie» Die Freud' in Leid verkehren. Wo ich nur kann, will ich erfrcu'n Und als ein Mensch auch menschlich sein. D a ü Mineralreich. Die Mineralien sind in ihrem festen Zustande oft Körper von sehr regelmäßiger Form, mit glänzenden Flä- chen, scharfen Ecken und Kanten., Diese Gestalt, die bei jeder Art eigenthümlich, bald würfet, oder säulenförmig, bald vier, oder vieleckig rc. ist, nehmen sie ohne irgend eine äußere Ursache, also von selbst an, was man Kry- stallisiren nennt. Beim Zuckercand oder bet Salz, das in Wasser aufgelöst und wieder getrocknet ist, könnt ihr dieß ebenfalls sehen. Bewundert auch bei diesen leblosen , Körpern, die uns oft höchst glcichgiltig scheinen, die Größe Gottes, und lernet daraus, wie er uns in allen seinen Werken ein Vorbild der größten Regelmäßigkeit und Ord, nung gegeben hat. Der Glanz und die Pracht einer groß, ßen, aus Steinen aller Länder bestehenden Sammlung läßt sich nicht beschreiben. O Gott! wie schön ist deine Pracht In allen Creaturen; Was sind' ich hier von deiner Macht Für unläugbare Spuren! Die ganze Schöpfung predigt dich; Sie ruft mir zu: Betrachte mich, Und ehre meinen Schöpfer. Die Oberfläche der Erde zeigt uns eine große Menge mineralischer Körper, und eine noch größere Menge gibt 's ' ,

9. Für den Schüler - S. 18

1837 - Berlin : Schultze
18 aber gefälliger gebildet; das Männchen trägt ein schönes Geweih. Das Reh ist kleiner, als der Hirsch. Der Hund gehört, wegen seiner großen Gelehrig, kett und Klugheit und wegen seiner bewundernswürdigen Treue, gleichfalls zu den nützlichsten Hausthieren. Den, noch sollte ihn Niemand zum bloßen Vergnügen halten, weil er einer schlimmen, auch für den Menschen höchst gefährlichen Krankheit, der Tollheit oder Hunds, wüth, unterworfen ist. Die bisher in den Büchern * aufgeführten Kennzeichen derselben deuten gewöhnlich auf andere Krankheiten. Meistens ist den Hunden von der Tollheit wenig anzusehen, auch trinken sie in diesem Zu, stände größtentheils, und es bleibt fast kein anderes Kenn, zeichen übrig, als das eigenthümliche heisere Bellen, das mit einer Art von schluchzendem Geheul verbunden ist. Der Biß eines tollen Hundes ist so giftig, daß die von ihm verwundeten Menschen und Thiere dieselbe furchtbare Krankheit bekommen und sterben müssen, wenn nicht so, gleich wirksame Mittel angewendet werden. Die Wunde muß mit starker Lauge, Seifenwasser oder aufgelöstem Salze sorgfältig ausgewaschen, und der Blutfluß nicht gestillt, sondern unterhalten werden, bis der Arzt das Weitere verordnet. Ein vorzügliches Mittel, den Blut, fiuß zu befördern und das Gift aus der Wunde zu schaf, feti, ist das Aussaugen, welches ohne Bedenken geschehen kann, da der Genuß dieses Giftes unschädlich ist; nur dürfen Lippen und Zahnfleisch nicht bluten und nicht im geringsten verletzt sein. Sollte die Wunde auch sehr un, bedeutend sein und schnell heilen, so ist sie doch nicht weni, ger gefahrbringend. Man sei daher in keinem Falle säum, selig, ärztliche Hilfe zu suchen, wäre seit dem Visse auch schon einige Zeit vergangen. Gewöhnlich bricht die Wuth nach drei Wochen, oft aber auch erst nach Monaten aus. Unsere zahme Katze stammt von der wilden ab, und- bleibt immer falsch und tückisch. — Der listige F u ch ü ge, hört zum Geschlecht der Hunde, sicht meistens gelbbraun aus und trägt einen dickbuschichten Schwanz. Er raubt Hühner, Aenten re. — Der Marder und der Zlttß haben viel Achnlichkeit mit einander. Beide Thiere stel, len dem Geflügel sehr nach, nützen aber auch durch Ver, tilgung der Mäuse und Ratten. — Auch der Zgel,

10. Für den Schüler - S. 33

1837 - Berlin : Schultze
hundert Fuß tief, und gräbt tu Gängen (Stollen) den Metallen nach. Dieser Aufenthalt ist ungesund; über, dieß haben die Bergleute mit einstürzenden Erd, und Stetnmassen und mit eindringendem Wasser zu kämpfen. Die gewonnenen Erze werden in den Hüttenwerken gereinigt und geschmolzen, und darauf weiter verarbeitet. Das Gold, Silber und Kupfer gebraucht man unter Anderem zur Verfertigung der verschiedenen M ü n, zen. Zu dem Ende werden aus Metallplatten kreisrunde Stücke ausgeschnitten, welche die Größe der anzufertigen, den Münzen haben. Nachdem diese Stücke mittelst eines besonderen Werkzeuges die Nandschrtft erhalten haben, gibt man ihnen das Gepräge, indem man sie zwischen zwei stählerne Stämpel legt, in welche, wie bet den Pet, schäften, Figur und Schrift eingegraben sind, und welche durch eine Presse auf die Münzplatten aufgedrückt wer, den. —Gold und Silber nennt man edle Metalle. Säuren, Fettigkeiten re. lösen das Kupfer in grünen Rost auf, wacher Grünspan heißt und sehr schädlich ist. Aus Kupfer entsteht durch Mischung mit anderen Metallen Messing, Tombak, Bronze re. — Das Eisen ist für uns der nützlichste Körper aus dem Mi, neralretch, indem wir es auf eine höchst mannigfache Weise gebrauchen; fast an allen unseren unentbehrlichen Werkzeugen und Gerlthschaften finden wir Eisen. Daher hat der gütige Schöpfer dieses Metall in großer Menge hervorgebracht, und cs kommt selbst in unseren Gegenden vor, wo außerdem keine Metalle angetroffen worden. Fei, nes und stark gehärtetes Eisen nennt man Stahl. —■ Das Zinn und daü Blei dienen unter 2lndcrem zu allerlei Gefäßen, das Quecksilber zur Belegung der Spiegel. Letzteres ist flüssig, laßt sich in unendlich kleine Kügelchen zertheilen und durch Holz, Metalle re. pressen; durch einen ledernen Beutel läuft eö wie Regen hin, durch. — Der Kobold oder Kobalt, welcher Name von manchen Leuten für ein Gespenst gebraucht wird, gibt eine schöne blaue Farbe. Der Arsenik hat zwar vielfachen Nutzen, gehört aber im verkalkten Zustande zu den fürchterlichsten Giften. Er sieht dann dem Zucker sehr ähnlich, weßhalb er schon manchem naschhaften Kinde sein Grab bereitet hat. Wel, 3
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