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Staubbeuteln an der Spitze, welche oft die Nase
färben. In der Mitte der Staubfäden sitzen ein oder
mehrere Griffel. Die Vlumenkrone dient diesen zar,
ten Theilen, durch welche die Frucht entsteht, zur Ve,
schühung. Wenn es regnet, schließen daher einige Blu,
men ihre Blätter zu, andere, welche offen bleiben, Han,
gen so, daß kein Regen sie beschädigen kann. — Die
Pflanzen werden in folgende sechs Klassen getheilt: in
Bäume und Sträucher, Kräuter, Gräser, Far,
reukräuter, M o o se Schwämme.
1. Die Kilume und Sträucher haben einen holzigen
Stamm, der aus Rinde, Holz und Mark besteht. Die
Bäume treiben aus der Wurzel nur einen, die Sträu,
cher aber mehrere Stämme. Die Bäume, die man ihrer
Früchte wegen pflegt, heißen Obst, oder Fruchrbäu,
me, so wie diejenigen, welche hauptsächlich durch ihr
Holz nützlich werden, Wald, oder Forstbäume. Diese
sind Laub, und Nadel bäume. Mau benutzt die
Waldbäume aber nicht allein des Holzes wegen, sondern
gewinnt von ihnen auch Kohlen, Asche, Theer,
Pech re. Der Theer und das Pech werden aus dem
Harze der Nadelbäume bereitet.
2. Die Kräuter haben einen weichen, saftigen
Stengel, und gewähren, gleich den Bäumen, einen
vielfältigen Nutzen, indem sie uns Nahrung, Kleidung
und Arzenei geben, und uns durch die Pracht ihrer
Blumen erfreuen. Man theilt sie gewöhnlich in Gar,
ten, oder Küchengewächse (Bohne, Mohrrübe, Pe,
tersilie), in Gewürzkräuter (Salbei, Kümmel,
Senf), in Arzeu eipflanzen (Kamille, Wermuth),
in Futter kr äuter (Klee, Luzerne), in Blumen (Nel,
ke, Tulpe) u. s. w. — Aus dem Flachs und Hanf
wird bekanntlich Leinwand gewebt. Zst diese abgetra,
gen, so benutzt man sie zur Bereitung des Papiers,
indem mau sie durch Zerschneiden und Zerstampfen in
einen Brei verwandelt, aus welchem in Formen die Pa,
pierbogen gemacht werden. Man verfertigt auch Papier
ans baumwollenen, wollenen re. Zeugen und aus manchen
anderen Gegenständen, z. B. aus Heu, Stroh und Holz.
Es gibt unter den Kräutern auch mehrere sehr ge,
wöhttliche Viktgtwächoc, die man kennen lernen muß,
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chen, werden wir weiterhin Gelegenheit haben. — Ueber,
dieß ist der geistliche Stand dem weltlichen, der
Civil stand dem Militärstande entgegengesetzt.
- Die meisten unter euch möchten auch gern vornehm
und reich sein, und sind deßhalb mit ihrer Lage unzufrie,
den, weil sie die Aussicht haben, daß sie sich einst müh,
sam ihren Unterhalt verschaffen müssen. Aber, liebe Kin,
der, wer hat euch diesen Standpunkt angewiesen? Er,
der unü geboten hat, im Schweiße unsers Angesichts un,
ser Drod zu essen. Glaubet ja nicht, daß die Vornehmen
ohne Arbeiten und Sorgen sind. Viele haben deren ge,
wiß mehr, als euch je zufallen werden; wenigstens haben
sie oft Mehr zu verantworten. „Welchem Viel gegeben
ist, bet dem wird man Viel suchen, und welchem Viel
befohlen ist, von dem wird man Viel fordern." Der
Vernünftige strebt daher nicht darnach, daß er vornehm,
sondern nur darnach, daß er ein guter und rechtschaffener
Mensch werde; denn der Gute befindet sich in je,
dem Stande wohl.
Nie gibt der Stand, nie geben Güter
Dem Menschen die Zufriedenheit.
Die wahre Ruhe der Gemüther
Ist Tugend und Genügsamkeit.
Genieße, was dir Gott beschiedcn,
Entbehre gern, was du nicht hast.
Ein jeder Stand har seinen Frieden,
Ein jeder Stand hat seine Last.
Einrichtungen für daö allgemeine Wohl.
Die sämmtlichen Einwohner einer Stadt bilden die
Stadtgemeine; und damit Keiner nach seinem eige,
nrn Gefallen, vielleicht gar zum Nachtheil seines Neben,
menschen handeln kann, sind Obrigkeiten. Diese beste,
hen aus einsichtsvollen Personen, welche für das Wohl
und die Sicherheit eines Ortes oder Landes sorgen, die
Rechte jedes Einzelnen schützen und den bestrafen, wel,
cher ihre Vorschriften oder die einmal feststehenden Ge,
sehe Übertritt. Waö der Lehrer in einer Schule, die Ael,
kern in einer Familie sind, daü ist die Obrigkeit in einer
Stadt oder in einem Lande. Seid ihr erwachsen und
habt das gelernt, wodurch ihr euch euren Unterhalt er,
werben könnt; so gehört ihr nicht bloß zur häuslichen,
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
11
sondern auch zur bürgerlichen Gesellschaft, 'und müßt
euch den bestehenden Gesehen unterwerfen. Der Ma,
gistrat, welcher aus einem Burgemeister und mek,
reren Rathsherren besteht, und das Stadtgericht
sind städtische Obrigkeiten. Die zu denselben gehörigen
Personen kommen zur gemeinschaftlichen Berathung auf
dem Rath Hause zusammen. Der Magistrat verwaltet
die allgemeinen Angelegenheiten einer Stadt, und heißt,
insofern er auf öffentliche Ordnung sieht, auch die Po-
lizei. Das Stadtgericht besorgt die Rechtspflege.
Zn vielen Städten ist auch ein Superintendent,
welcher die obere Leitung der Kirchen, und Schulangele,
genheiten unter sich hat.
Bei uns ist Gewerbefreiheit, d.h. Zeder, ohne
Unterschied des Standes, der Geburt und Religion, kann
nach seinem Gefallen Geschäfte treiben. Dem Nachlässi,
gen und Unerfahrnen kann. diese Einrichtung freilich nicht
erwünscht sein; aber der Thätige und Geschickte sinder
vielfältig Gelegenheit, sich seinen Unterhalt zu verschaffen
und zugleich seinen Nebenmenschen nützlich zu werden.
Wie viel Hände müssen nicht allein thätig sein, um ün,
sere verschiedenen Kleidungsstücke anzufertigen! Denkt
hierüber weiter nach, und ihr werdet leicht einsehen, daß
wir gar nicht berechnen können, wie viel Menschen dazu
erforderlich sind, alle unsere Bedürfnisse zu befriedigen.
Damit ihr, Kinder, einst brauchbare Mitglieder der
menschlichen Gesellschaft werdet, d. h. eure Pflichten im
bürgerlichen und häuslichen Leben erfüllt, euch selbst auf
eine ehrliche Weise ernähren könnt, keinem Anderen zur
Last fallt, und auch zum Wohl des Ganzen beizutragen
tm Stande seid; so müßt ihr euch mancherlei Fertigkei,
tcn und Kenntnisse, anzueignen suchen, und werdet daher
in der Schule unterrichtet. Der Lehrer lehrt euch die
Werke Gottes kennen, damit ihr seine Macht, Weisheit,
Güte wahrnehmet und anbetet, auch die Dinge zweckmä,
ßig und nützlich gebrauchen lernet. Er lehrt euch lesen,
was in Büchern zum Beßten der Menschen geschrieben
ist, und bildet zugleich euren Geist durch Kenntnisse, euren
Körper durch Fertigkeiten, die sowohl zur Entwicklung der
menschlichen Anlagen und Fähigkeiten, als zum Bedarf
des Lebens nötytg sind. Achtet und ehret dir Schu,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
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grüne Blüthe. Man trifft sie ln feuchten Wäldern an. ---
Die Wolfsmilch besitzt einen sehr scharfen Milchsaft,
und kann durch unvorsichtigen Gebrauch gefährlich wer/
den. — Auch der gelbe Saft des Schöllkrauts ist sehr
scharf. — Der * Eisen, oder Sturm Hut, mit blauen,
beinahe schuhförmigen Blüthen, wird in Gärten gezogen.
— Die glockenförmige Blüthe der Küchenschelle hat
sechs schwarzbraune, behaarte Blätter. — Den Hahnen,
fuß findet man mit seinen gelben Blüthen besondersauf
Wiesen häufig. Hierher gehört auch die Ranunkel,
eine Zterblume unserer Gärten. — Der * rothe Fin-
gerhut hat glockenförmige Blumen, und wird gleichfalls
in Gärten gezogen. — Die Kronenwicke ist der be,
kannten Wicke ähnlich, hat aber eine kopfförmige, weiß,
und rothbttute Blüthe. — Der wilde Lattich, welcher
wie der Salat blüht, ist am Stengel und an den Blât,
lern mit Stacheln versehen, und enthält einen scharfen
Milchsaft. — Die Zaunrübe findet sich als rankendes
Gewächs an Zäunen und Hecken. Der Genuß ihrer rüben,
förmigcn, armdicken Wurzel kann sehr gefährlich werden.
3. Die Griioer haben einen meistens hohlen und
mit Knoten.versehenen Halm, an dessen Spitze die
Blüthen in einer Aehre stehen. Zu diesen Gewächsen
gehören alle unsere Getraidearten, aus deren Sa,
menkörnern Graupen, Grütze, Mehl, Bier,
Branntwein re. bereitet werden. Getratdekörnet, wet,
che enthülset und gerundet werden, geben Graupen.
Werden die Hülsen abgerieben und die Körner zerstückt,
so erhält man Grütze. Die völlig zu Staub gemahlenen
Getraidekörner nennt man Mehl, wenn die Hülsen (die
Kleie) davon abgesondert sind. — Das Bier wird ge,
wöhttlich aus Gerste oder Waizen verfertigt. Das Ge,
traide weicht man ein, und schürtet es dann zum Keimen
auf, wodurch aus dem in den Körnern befindlichen Mehle
Zuckerstoff erzeugt wird. Nachdem das weitere Wachsen
des Keimes durch Dörren verhindert ist, werden die Kör,
ner geschrotet oder gröblich zermalmt, und darauf mit hei,
ßem Wasser übergössen. Die abgeklärte Flüssigkeit, die
ungemein süß ist, wird durch einen Zusatz von Hopfen
wohlschmeckender, gesunder und haltbarer. Diese Mi,
schung kocht man, kühlt sie ab, thut Hefen hinzu und
welche theils für die Bedürfnisse des Ortes verwendet
werden (in einer Stadt nach dem Gutachten der Stadt,
verordneten), theils zur Erhaltung der Regierungen
und vieler wohlthätigen Anstalten des ganzen Vaterlan,
des dienen. Die Abgaben für den letzteren Zweck wer,
den zum Theil an die Steuerämter entrichtet.
Der Verkehr mit anderen Oertcrn wird durch die
Post befördert.
Umgebungen.
Vor den Thoren einer Stadt kommen wir auf das
Feld, wo wir Land und Wasser finden.
Das Land ist auf seiner Oberfläche nicht überall
gleich und eben, sondern es finden sich darauf unzählige
Erhöhungen und Vertiefungen. Eine kleine Erhöhung
heißt eine Anhöhe oder ein Hügel, eine größere ein
Berg, welchen Namen wir indessen schon unseren Hü,
geln geben, weil wir keine eigentlichen Berge haben.
Der unterste Theil eines Berges wird der Fuß, der
oberste der Gipfel desselben genannt; die Seiten hei,
ßcn Abhänge. Unter der Höhe eines Berges versieht
man die senkrechte Linie, welche man sich vom Gipfel auf
eine wagerechte Linie gezogen denkt, die von der Oberflä,
ehe einer benachbarten Ebene oder von der Oberfläche
(dem Spiegel) dcs nächsten Gewässers ausgeht. Bet
dem rathenower Weinberge, der gegen hundert Fuß hoch
ist, zieht man diese wagerechte Linie vom Spiegel der
Havel. — Thäler sind die ausgedehnten Vertiefungen
zwischen Bergen. Ein enger, von steilen Bergen einge,
schlossencr Weg führt den Namen eines Hohlweges
oder Passes. — Ein Land ohne Erhöhungen heißt eine
Ebene. — Wenn das Land mit Obftbäumen, Blumen
und Küchengewächsen besetzt iü, so führt es den Namen
eines Gartens. Einen Acker nennt man es, wenn es
Gerraibe, Kartoffeln re. trägt; eine Wiese, wenn es
Gras hervorbringt; einen Wald oder eine Haide,
wenn es mit vielen Bäumen besetzt ist, die uns Haupt,
sächlich nur durch ihr Holz Nutzen gewähren.
Die Wassersammlnngen theilen wir in flie,'
ßende und stehende. Das Wasser fließt, weil der
Boden unter ihm eine schräge Lage hat. So fließt alles
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
fen wird, und dessen Samenkörner durch mehrmaliges
Umwerfen aus dem Getraide geschafft werden. — Beim
Roggen verderben in feuchten Jahren die Säfte so, daß
manche Körner sehr dick und groß werden, schwarz aus,
sehen und süß schmecken. Man nennt dieß * Mutter,
körn, dessen Genuß sehr schädlich ist. Durch starkes
Werfen und Sieben wird der Roggen davon gereinigt.
4. Die Farrcr, Kräuter haben meistens keinen ei,
gentlichen Stengel, sondern treiben unmittelbar ans der
Wurzel einen oder mehrere Blattstiele mit ihren Blat-
tern hervor. Die Samenbehälter sitzen auf der unteren
Seite der Blätter. Diese Gewächse findet man bei uns
in den Wäldern sehr häufig.
5. Die Mocioe haben einen faserigen Stiel, und
wachsey an Bäumen, Steinen, in Wäldern, auf Wie,
sen re. Der Same befindet sich in kleinen Kapseln.
6. Die Schwämme oder pit^e sind weiche, oft auch
zähe Gewächse von verschiedenartiger Gestalt; viele haben
einen Strunk (Stiel) mit einem Hute. Sie entstehen
sehr schnell, und oft an solchen Orten, wo gar kein an,
deres Gewächs fortkommen würde, z. B. an feuchten
Wänden in Zimmern. Einige Arten werden gegessen; da
sie aber eine nicht gesunde Speise geben, viele sogar gif,
tig sind, so muß man hierbei höchst vorsichtig sein. Die
giftigen Schwämme sehen schwarzblau, grün, bunt
oder regenbogenfarbig aus, sind klebrig, haben einen höh,
len Strunk, riechen sehr widrig, besitzen einen brennen,
den Geschmack und werden beim Kochen hart oder schwarz.
Aus dem Weißbleiben einer Zwiebel, die mit Pilzen in
einem Topfe gekocht wird, kann man nicht zuverlässig die
Unschädlichkeit erkennen. Man thut aber wohl, wenn
man die Schwämme vor der Zubereitung mit Essig gut
abwäscht und selbst mit Essig abkocht. — Eine bekannte
giftige Art ist der * Fliege »schwamm, dessen rother
Hut mit weißen Warzen beseht ist. Man gebraucht ihn
zur Vertilgung der Fliegen, wobei man aber vorsichtig
sein muß. Ein besseres Mittel, Fliegen zu tödten, ist zcr,
stoßener schwarzer Pfeffer, in süße Milch gerührt. Läßt
man dieß etwas stehen, und spritzt es dann auf den Bo-
den oder auf die Tische, so liegen die Fliegen in einigen
Stunden todt im Zimmer umher. — Der Feuer,
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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schwamm wächst an Birken und anderen Bäumen,
und wird besonders zubereitet. — Den Schimmel red)/
net man auch zu den -Schwämmen. Durck) ein Vergrö/
ßernngsglas bemerkt man an ihm alle Theile eines Ge/
wäd)ses, sogar Blüthen und Samen.
Bei den Bäumen (Sträuchern), Kräutern und Grä/
fern sind die Blüthen leid)t zu erkennen; bet den Farren/
kräutern, Moosen und Schwämmen ist dieß aber nid)t
der Fall. Man theilt daher alle zu diesem Naturreid)
gehörigen Körper in Pflanzen mit kenntlichen und
in Pflanzen mit unkenntlichen Blüthen.
Betrad)tec künftig, liebe Kinder, jede Pflanze mit
größerer Aufmerksamkeit, und bewundert besonders die
regelmäßige Bildung ihrer einzelnen Theile. O! es ist
erhebend, zu sehen, wie die Pflanzenarten einer Abthei/
lung zwei oder vier, andere fünf oder zehn, noch andere
drei, sed)s oder neun Staubfäden zählen; wie ferner
Pflanzen mit zwei oder vier Staubfäden meistens aud)
vier Keld)/ und Blumenblättchen, und Pflanzen mit fünf
oder zehn Staubfäden meistens and) fünf Keld)/ und
Blume»,blättchcn haben u. s. w. Ja, Gottes Größe ist
unaussprechlich! Ihr wollt gern Wunder sehen, und be,
denkt ntd)t, daß ihr deren immer unzählige vor Augen
habt. Betrachtet einen Apfelkern und den aus diesem
entstandenen Apfelbaum mit seinen unzähligen Zweigen,
Blättern, Blüthen und Früchten; betrachtet eine Knospe
und die sid) aus derselben entwickelnde Blüthe in ihrer
Pracht und Herrlichkeit; betrachtet selbst einen einfachen
Grashalm, gegen den unser größtes Kunstwerk nur höd)st
unbedeutend erscheint. Aud) unser göttlicher Erlöser weist
uns auf die Lilien des Feldes hin, indem er hinzuseht:
„Ich sage eud), daß aud) Salomo in aller seiner Herr,
ltd)keir nid)t bekleidet gewesen ist, als derselben eins."
Bezeiget dem himmlischen Vater, der alle Thiere
und alle Gewächse für uns gesd)affen, und uns zum Herr,
scher über dieselben gesetzt hat, aud- dadurd) euren Dank
und eure Liebe, daß ihr keius fetuxr Geschöpfe unuöthtger
Weise vernichtet. Wir dürfen das Thier tödten, um es
zu nützen, oder um uns vor seinem schädlid)en Einflüsse
zu sid)ern. Dasselbe gilt von den Pflanzen; und wenn
ihr es euch angelegen fein laßt, die eud- bekannten Gift,
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
/
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pflanzen zu vertilgen, so werdet ihr euch ein großes Ver-
dienst erwerben. Wer aber einem Thiere, das sich, wie
der Mensch, seines Lebens freuen soll, mit Absicht und
ohne Grund Schmerzen verursacht, z. B. einem Vogel
seine Eier nimmt, einer Fliege die Füße ausreißt; wer
einen Baum, durch den der Wanderer erquickt wird, oder
überhaupt eine Pflanze, die Nutzen und Freude gewährt,
muthwillig beschädigt oder gar zerstört: der beweist, daß
er ein gefühlloses und gegen Gott höchst undankbares
Herz besitzt, und daß er am allerwenigsten seine hohe Be-
stimmung als Mensch erkannt hat.
Nie will ich, Gott, ich lob' es dir,
Was da erschufst, zerstören,
Auch nicht dem allerkleinsten Thie»
Die Freud' in Leid verkehren.
Wo ich nur kann, will ich erfrcu'n
Und als ein Mensch auch menschlich sein.
D a ü Mineralreich.
Die Mineralien sind in ihrem festen Zustande oft
Körper von sehr regelmäßiger Form, mit glänzenden Flä-
chen, scharfen Ecken und Kanten., Diese Gestalt, die bei
jeder Art eigenthümlich, bald würfet, oder säulenförmig,
bald vier, oder vieleckig rc. ist, nehmen sie ohne irgend
eine äußere Ursache, also von selbst an, was man Kry-
stallisiren nennt. Beim Zuckercand oder bet Salz, das
in Wasser aufgelöst und wieder getrocknet ist, könnt ihr
dieß ebenfalls sehen. Bewundert auch bei diesen leblosen ,
Körpern, die uns oft höchst glcichgiltig scheinen, die Größe
Gottes, und lernet daraus, wie er uns in allen seinen
Werken ein Vorbild der größten Regelmäßigkeit und Ord,
nung gegeben hat. Der Glanz und die Pracht einer groß,
ßen, aus Steinen aller Länder bestehenden Sammlung
läßt sich nicht beschreiben.
O Gott! wie schön ist deine Pracht
In allen Creaturen;
Was sind' ich hier von deiner Macht
Für unläugbare Spuren!
Die ganze Schöpfung predigt dich;
Sie ruft mir zu: Betrachte mich,
Und ehre meinen Schöpfer.
Die Oberfläche der Erde zeigt uns eine große Menge
mineralischer Körper, und eine noch größere Menge gibt
's ' ,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
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aber gefälliger gebildet; das Männchen trägt ein schönes
Geweih. Das Reh ist kleiner, als der Hirsch.
Der Hund gehört, wegen seiner großen Gelehrig,
kett und Klugheit und wegen seiner bewundernswürdigen
Treue, gleichfalls zu den nützlichsten Hausthieren. Den,
noch sollte ihn Niemand zum bloßen Vergnügen halten,
weil er einer schlimmen, auch für den Menschen höchst
gefährlichen Krankheit, der Tollheit oder Hunds,
wüth, unterworfen ist. Die bisher in den Büchern
* aufgeführten Kennzeichen derselben deuten gewöhnlich auf
andere Krankheiten. Meistens ist den Hunden von der
Tollheit wenig anzusehen, auch trinken sie in diesem Zu,
stände größtentheils, und es bleibt fast kein anderes Kenn,
zeichen übrig, als das eigenthümliche heisere Bellen, das
mit einer Art von schluchzendem Geheul verbunden ist.
Der Biß eines tollen Hundes ist so giftig, daß die von
ihm verwundeten Menschen und Thiere dieselbe furchtbare
Krankheit bekommen und sterben müssen, wenn nicht so,
gleich wirksame Mittel angewendet werden. Die Wunde
muß mit starker Lauge, Seifenwasser oder aufgelöstem
Salze sorgfältig ausgewaschen, und der Blutfluß nicht
gestillt, sondern unterhalten werden, bis der Arzt das
Weitere verordnet. Ein vorzügliches Mittel, den Blut,
fiuß zu befördern und das Gift aus der Wunde zu schaf,
feti, ist das Aussaugen, welches ohne Bedenken geschehen
kann, da der Genuß dieses Giftes unschädlich ist; nur
dürfen Lippen und Zahnfleisch nicht bluten und nicht im
geringsten verletzt sein. Sollte die Wunde auch sehr un,
bedeutend sein und schnell heilen, so ist sie doch nicht weni,
ger gefahrbringend. Man sei daher in keinem Falle säum,
selig, ärztliche Hilfe zu suchen, wäre seit dem Visse auch
schon einige Zeit vergangen. Gewöhnlich bricht die Wuth
nach drei Wochen, oft aber auch erst nach Monaten aus.
Unsere zahme Katze stammt von der wilden ab, und-
bleibt immer falsch und tückisch. — Der listige F u ch ü ge,
hört zum Geschlecht der Hunde, sicht meistens gelbbraun
aus und trägt einen dickbuschichten Schwanz. Er raubt
Hühner, Aenten re. — Der Marder und der Zlttß
haben viel Achnlichkeit mit einander. Beide Thiere stel,
len dem Geflügel sehr nach, nützen aber auch durch Ver,
tilgung der Mäuse und Ratten. — Auch der Zgel,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
hundert Fuß tief, und gräbt tu Gängen (Stollen) den
Metallen nach. Dieser Aufenthalt ist ungesund; über,
dieß haben die Bergleute mit einstürzenden Erd, und
Stetnmassen und mit eindringendem Wasser zu kämpfen.
Die gewonnenen Erze werden in den Hüttenwerken
gereinigt und geschmolzen, und darauf weiter verarbeitet.
Das Gold, Silber und Kupfer gebraucht man
unter Anderem zur Verfertigung der verschiedenen M ü n,
zen. Zu dem Ende werden aus Metallplatten kreisrunde
Stücke ausgeschnitten, welche die Größe der anzufertigen,
den Münzen haben. Nachdem diese Stücke mittelst eines
besonderen Werkzeuges die Nandschrtft erhalten haben,
gibt man ihnen das Gepräge, indem man sie zwischen
zwei stählerne Stämpel legt, in welche, wie bet den Pet,
schäften, Figur und Schrift eingegraben sind, und welche
durch eine Presse auf die Münzplatten aufgedrückt wer,
den. —Gold und Silber nennt man edle Metalle.
Säuren, Fettigkeiten re. lösen das Kupfer in grünen
Rost auf, wacher Grünspan heißt und sehr schädlich
ist. Aus Kupfer entsteht durch Mischung mit anderen
Metallen Messing, Tombak, Bronze re. — Das
Eisen ist für uns der nützlichste Körper aus dem Mi,
neralretch, indem wir es auf eine höchst mannigfache
Weise gebrauchen; fast an allen unseren unentbehrlichen
Werkzeugen und Gerlthschaften finden wir Eisen. Daher
hat der gütige Schöpfer dieses Metall in großer Menge
hervorgebracht, und cs kommt selbst in unseren Gegenden
vor, wo außerdem keine Metalle angetroffen worden. Fei,
nes und stark gehärtetes Eisen nennt man Stahl. —■
Das Zinn und daü Blei dienen unter 2lndcrem zu
allerlei Gefäßen, das Quecksilber zur Belegung der
Spiegel. Letzteres ist flüssig, laßt sich in unendlich kleine
Kügelchen zertheilen und durch Holz, Metalle re. pressen;
durch einen ledernen Beutel läuft eö wie Regen hin,
durch. — Der Kobold oder Kobalt, welcher Name
von manchen Leuten für ein Gespenst gebraucht wird,
gibt eine schöne blaue Farbe.
Der Arsenik hat zwar vielfachen Nutzen, gehört
aber im verkalkten Zustande zu den fürchterlichsten Giften.
Er sieht dann dem Zucker sehr ähnlich, weßhalb er schon
manchem naschhaften Kinde sein Grab bereitet hat. Wel,
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]