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1. Markgraf Luitpold fällt im Kampfe gegen die Ungarn - S. 4

1898 - München : Piloty & Loehle
— 4 — einzelnen Schwärme fassen zu können, haben sie sich selbst in kleinere Haufen gelöst und stürmen den flüchtigen Feinden nach, allen voran die Schar Luitpolds. Aber der ruhelose Gegner ist nirgend Zu packen: in windschnellem Ansprengen überschüttet er die vergeblich gegen ihn Vorrückenden mit den tödlichen Pfeilen und stiebt wie vom Sturm getragen davon, ehe man ihn erreichen kann. Da — während die Bayern sich nutzlos mit der Verfolgung des unnahbaren Gegners abmühen, tauchen plötzlich aus ungeahntem Hinterhalt neue Scharen der. Feinde auf: von vorn, znr Rechten, zur Linken, zuletzt auch im Rücken steigen die Unholde wie aus der Erde hervor, einen Regeu von Geschossen entsendend. Wie Rudel hungriger Wölfe umjagen sic ihre Bente. Nun gilt es, sie Mann gegen Mann zu stellen. So erblicken wir die Vordersten schon im Nahekampf verstrickt. Rosse und Reiter sind schon gestürzt. Links im Vordergrund sehen wir einen herkulisch gebauten Baiuwaren neben dem geworfenen Gegner knien, um dem tückischen Unhold den Garaus zu machen; denn der Grundsatz der mordlustigen Feinde hat sich unwillkürlich auch den Bayern mitgeteilt: Keine Schonung! Unter den ersten ans bayerischer Seite finden wir den Markgrafen Luitpold; ihm zur Seite schreitet der Heerhornbläser, dicht hinter dem Fürsten sprengt mit hoch erhobener Fahne der Bannerträger. Eben hat Luitpold einen ungarischen Lanzenreiter gefällt und sich dabei nach der linken Seite hin eine Blöße gegeben. Diese Gelegenheit erspähte ein schon zur Flucht gewendeter Magyar und schnellte den todbringenden Pfeil gegen die ungedeckte Brust des Markgrafen; nur zu gut traf das Geschoß; während der Schütze noch einen Augenblick mit unverhohlener Freude die Wirkung seines Schusses prüft und dann fein Heil im Entrinnen sticht, wankt Luitpold ins Herz getroffen im Sattel, so daß sich sein Roß, die gelohnte Führung plötzlich vermissend, hoch aufbäumt. Vergebens sucht der Heerhorubläser den edlen Herrn zu stützen; vergebens muntert der Bannerträger durch Schwenken der Fahne und anfeuernden Zuruf die Seinen auf, vergebens drängen Fußgänger und Berittene in erbittertem Ansturm gegen den Feind vor — der Fall des Führers ist der Ansang vom Ende, der Tod des Fürsten das Verderben des Volkes. Das Bild stammt von dem Maler W. Rögge und befindet sich unter den Fresken, mit denen König Maximilian Ii. die Säle des alten Natioualmuseums in der Maximilianstraße zu München ausschmücken ließ. Die Trachten- und Wassen-kuude war zu seiner Zeit noch nicht so wissenschaftlich begründet wie heute, daher der Künstler in dieser Hinsicht manches mehr nach Gutdünken gestaltete, ohne übrigens grobe Verstöße zu begehen. Bei den Ungarn sehen wir das Krummschwert, den Wurfspieß, Bogen, Pfeil und Köcher als Waffen, Leinwand, Wolle, Leder und Pelz, auch Metallschuppen zur Kleidung und Deckung verwendet; jpitz zulaufende, mit Federn und Perlen-

2. Markgraf Luitpold fällt im Kampfe gegen die Ungarn - S. 3

1898 - München : Piloty & Loehle
Markgraf Luitpold fällt im Sumpfe gegen die Ungarn. (907 n. Chr.) Zu Anfang des 10. Jahrhunderts war Bayern ein Bestandteil des ostfränkischen Reiches, das 843 aus dem Erbe Karls des Großen hervorgegangen war. Unter Ludwig dem Kind, dem letzten deutschen Sprossen des karolingischen Geschlechtes, waren schwere Zeiten über das große deutsche Vaterland und die bayerische Heimat gekommen. Auf dem Throne saß ein Kind, im Innern tobte Zwietracht unter den Großen des Reiches, von außen brachen Jahr für Jahr die heidnischen Ungarn über die Grenze, raubten, mordeten und brannten rings im Land und machten sich mit reicher Beute davon, meist ehe der schwerfällige Heerbann der deutschen Stämme den berittenen Feind erreichen und züchtigen konnte. Bayern hatte als Grenzland gegen diesen unruhigen Nachbarn in der Regel den ersten Anprall zu bestehen. Der angesehenste unter den einheimischen Großen jener Zeit war Markgraf Luitpold, der Schyre, der Ahnherr des erlauchten Hauses Wittelsbach. Befreundet und verwandt mit dem karolingischen Königshause, stand er an der Spitze mehrerer Marken und Grafschaften im nördlichen und östlichen Teile des bayerischen Stammesgebietes. Nachdem er schon im Jahre 900 eine räuberische Ungarnschar auf dem linken Donauufer aufgerieben hatte, sollte 907 endgültig mit den heidnischen Drängern abgerechnet werden. -Der ganze Heerbann der Bayern rückte unter Luitpold gegen sie ins Feld, — um irgendwo „im Osten" (an der Ennsburg?) unvermutet von feindlicher Übermacht umzingelt und vernichtet zu werden. Markgraf Luitpold, drei Bischöfe, viele Grafen und Herren, ungezählte Edle und Gemeine, die Blüte des bayerischen Volkes, deckten die Walstatt. Das Bild zeigt uns den Heerbann der Bayern im Anmarsch von der linken Seite her. Schon ist der Kampf im vollsten Gang, ja der Augenblick der Entscheidung gekommen. Die Bayern sind dem scheinbar fliehenden, in kleine Rotten geteilten Feind ohne die nötige Vorsicht nachgesetzt: um die

3. Markgraf Luitpold fällt im Kampfe gegen die Ungarn - S. 5

1898 - München : Piloty & Loehle
— 5 — Schnur geschmückte Mützen oder halbkugelartig gebildete Helme decken den Kopf. Alle sind beritten. Auf Seite der Bayern unterscheiden wir Berittene und Fußgänger. Die nur im Notfall aufgebotenen ärmeren Freien, hörige Handwerker und unfreie Ackerkuechte rückten zu Fuß in einfacher Bewaffnung (Beil, Messer, Schwert oder Lanze, Schild) Mus, die wohlhabenderen Freien und die Herren geistlichen und weltlichen Standes mit ihren Vasallen saßen zu Pferd und hatten außer deu schon erwähnten Waffen noch kostspieligere Deckungsstücke, Panzer und Helm. Der Markgraf trägt (über der Brünne) einen seidenen, mit Kreuzen bestickten Wappenrock, darüber den Mantel. Arme und Beine sind in Schuppenpanzerung gehüllt, die Rechte führt das zweischneidige Langschwert, dessen Scheide auf der Linken am Wehrgeheuk befestigt ist, während zur Rechten das einschneidige Halbschwert Skramasax herabhängt. An seiner Stelle trägt der Heerhornbläser eine Streitaxt, von den Franken Franciska genannt und als furchtbare Wurfwaffe verwendet; in der Rechten führt er statt des Skramasax ein dolchartiges Kurzschwert: Der linke Arm Luitpolds ist mit dem länglichen, dreieckigen Schild aus Lindenholz bewehrt, der außen mit Leder oder Metauftreifen überzogen, an deu Rändern mit Metallbändern beschlagen ist Den Kops deckt der Helm, damals meist noch eine Blechkappe, die sich der Schädelform anschloß.
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