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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 220

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
. Die Neuzeit. I. Die Entdeckungen. 1. Christoph Kolumbus und die Entdeckung von Amerika. Seit sich die osmanischen Türken in Vorderasien festgesetzt, lag der Handel mit dem Morgenlande sehr darnieder. Desto mehr mußte der Wunsch rege werden, einen Seeweg nach dem gepriesenen Indien zu siudeu, zumal die Erfindung des Com-passes (1300) es den Schiffern mehr als bisher gestattete, sich auf das offene Meer zu wagen. Die größten Verdienste in dieser Richtung erwarben sich die Portugiesen und insbesondere Prinz Heinrich der Seefahrer. Eifrig stndirte dieser die vorhandenen Karten und Reisebeschreibungeu, uahm tüchtige Seeleute in seinen 24iüdienst und schickte sie zur Erforschung der Westküste von Afrika aus. Immer nahe am Lande hinsegelnd gelangte man bis zum Cap Bojador (südöstlich der schon früher von den Spaniern entdeckten canarischen Inseln), das wegen der dort herrschenden starken Brandung lange der äußerste Punkt dieser Fahrten blieb. _ Ein Schiff, das vom Sturme nach Westen getrieben wurde, fand die Insel Porto Santo, von wo aus im folgenden Jahre Madeira („Waldinsel") entdeckt wurde. Weitere Seereisen, welche Heinrich im Westen Portugals unternehmen ließ, führten zur Auffindung der Azoren („Habichtsinseln"). Um dieselbe Zeit gelang es auch, das Cap Bojador zu umschiffen, und nun wurdeu die Fahrten immer tiefer nach Süden ausgedehnt und das „grüne Vorgebirge" nebst den nach ihm benannten Inseln, dann Sene-gambien und die Küsten von Ober- und Nieder-Guinea i486entdeckt. Endlich erreichte Bartholomäus Dia; die Südspitze von Afrika, die er wegen der heftigen Stürme, welche die Schiffe mehrere Tage vor sich hergetrieben hatten, „das Vorgebirge der Stürme" uauute. König Johann Ii. aber, in der Hoffnung, von dort aus nach dem ersehnten Indien gelangen zu können, änderte den i

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 365

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Erfindungen, Kunst und Wissenschaft der Neuzeit. 365 thumsforscher sind Winkelmann, Möser, Schröckh, S chlözer, Johannes von Müller, Heeren, Niebnhr, Raumer, Ranke, Schlosser, Duuker, Droysen, Curtius, Mommsen. Für Erdkunde waren mit Erfolg thätig Martin 23 eh atm, dessen Globus und Weltkarte der Entdeckung Amerikas voranging, Mercator, der die Gradeintheilnng auf den Landkarten einführte, und in neuerer Zeit Karl Ritter. Große Verdienste um ^ die Geographie, insbesondere um die Kenntnis; Afrika's haben sich die Missionare und Reisenden (Livingstone, Vogel, Barth, Heugliu, Maltzahn, Beurmanu, Rohlfs it. A.) erworben. Alle überragt aber Alexander von Humboldt, einer der größten Gelehrten des Jahrhunderts, der uner- [i769—1859 müdliche Durchforscher des Weltalls, dessen Riesenwerk „Kosmos" eine Perle deutscher Wissenschaft ist.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 7

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Die Phönizier. 7 Selbständigkeit. Da zog Nebukadnezar von Babel herauf, nahm Jerusalem ein, zerstörte den Tempel, schleifte die Mauern und führte Die Juden in die babylonische Gefangenschaft. 586 3. Die Phönizier. Nordwestlich von Kanaan, auf dem schmalen Küstensaume zwischen dem Libanon und dem Meere, wohnten die Phönizier. Die Beschaffenheit und Lage des Landes lud von selbst zur Schifffahrt ein. Anfänglich wurde diese nur zum Zweck der Seeräuberei betrieben, bis der Handel seines reicheren und sicherern Gewinnes wegen in den Vordergrund trat. So befuhren die Phönizier nicht nur alle Küsteu des mittelländischen Meeres, sie segelten auch über die Meerenge von Gibraltar hinaus, entdeckten die Zinn-(Scilly-) Inseln und Britannien'und landeten vielleicht auch an den deutschen Meeresküsten. Von den Häfen des rothen Meeres aus suchten sie das ferne Ophir auf und kamen nach dreijähriger Abwesenheit beladen mit Gold und Silber, mit Edelsteinen, rothem Sandelholz und Elfenbein, mit Affen und Pfauen zurück. Nicht minder bedeutend war der Karawanenhandel. Die Phönizier standen mit Egypten und allen Ländern Asiens in Handelsverbindung. Sie holten aus Egypten Getreide, Baumwollenzeuge und künstliche Geräthe, aus Arabien wohlriechendes Räucherwerk, aus Babylon Suntgewirftc Mäntel und Teppiche, aus Palästina Weizen, Honig, Oel und Wein, aus den Ländern am Kaukasus Sclaven, Pferde und Kupfer. Dafür tauschten sie die Erzeugnisse des Westens, Silber und Gold, Zinn, Erz und Bernstein, Wolle und Häute aus. So häuften sich die Handelsgüter der ganzen damals bekannten Welt in den Häfen und Waarenlagern Phöni-ziens, und das kleine Küstenland wurde der Sitz und Mittelpunkt des Weltverkehrs. Doch die Phönizier begnügten sich nicht bamit, den Verkehr einfach zu vermitteln; die Erzeugnisse ihres eigenen Kunst- und Gewerbfleißes bitbeten einen nicht unbeträchtlichen Theil ihrer Hanbelsartikel. Der große Zufluß an Metallen aller Art brachte die phönizische Erzgießerei und die kunstreiche Verarbeitung des Goldes und Silbers, des Kupfers und Zinns in Aufschwung. Aus dem Bernstein bereiteten sie hochgeschätzte Schmucksachen, Hals- und Armbänder, zierliche Ketten und dergleichen. Die Wolle und Baumwolle, die sie aus Spanien und Afrika in großer Menge zogen, die Purpurmuscheln, nach denen sie an den Küsten, Vorgebirgen und Sandbänken so eifrig fischtet, setzten sie in den Stand, den Webereien und Färbereien eine erstaunliche Ausdehnung zu geben. Unter Purpur verstand man alle Farben, die aus dem Safte der Seemuscheln gewonnen würden. Man hatte Purpur in den verschiebensten Farben, am berühmtesten aber

4. Geschichte des Altertums - S. 11

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. 11 gebiet gemacht. Als um 1600 die Ägypter sich erheben und die Hyksos verjagen, sind sie doch stark von den Semiten beeinflußt geblieben. Um diese Zeit ist das Eisen nach Ägypten gekommen. Kapitel Iv. Die gleichzeitige Lage des europäischen Volkes am Mittelmeer. Im östlichen Europa, etwa Rußland, oder Westasien (Turan) ist wohl die Heimat der indo-germanischen Völkerfamilie zu suchen. Die Verwandtschaft der europäischen Sprachen von Spanien und England bis Skandinavien und Rußland beweist, daß alle diese Völker einmal ein Volk gewesen sind. Vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen, denn das Weideland reichte allmählich nicht mehr für die ganze Masse, erfolgte die Abwanderung eines Stammes nach dem anderen. Wann die ersten das Mittelmeer erreichten, ist unsicher. Unsicher auch, was für Menschen vor ihnen dort saßen. Jedenfalls eine Völkergruppe vou Menschen ganz anderer Art und ganz anderen Aussehens, deren Reste in den Basken (in den Pyrenäen) und in italienischen Stämmen (Ligurer und Osker) noch lange in der geschichtlichen Zeit bemerk-lich waren. Die Jndogermanen waren groß gewachsen, hellhäutig und hellhaarig, von blauen oder grauen Augen. Die Urbevölkerung der Mittelmeerländer dunkelhaarig, dunkeläugig und von brünetter Hautfarbe. (In den heutigen südeuropäischen Völkern ist das alte Völkerelement wieder deutlich geworden.) Das indogermanische Volk, das zuerst mit der semitischen Welt in Berührung kam, waren die Griechen. Kapitel V. Die älteste Geschichte der Griechen. Griechenland mit seiner günstigen Küstenentwickelung (viele geschützte Buchten und vorgelagerte Inseln) wies seine Bevölkerung auf das Meer und entfaltete in ihr dadurch den Unternehmnngssinn. Die Kultur des sich schnell entwickelnden Volkslebens der Griechen lassen die homerischen Gesäuge erkennen. Vor dem Bekanntwerden mit der höheren Kultur ist der Grieche roher Naturmensch. Städte kennt er nicht, die Ehe ist Ranbehe; seine Götter sind die Naturkräfte, deren Bedeutung er durch Zeichen, Vorbedeutungen, Wahrsagen zu erforschen suchte. Da kam ein meerbeherrschendes Volk zu den Griechen und brachte ihnen von Asien her die Errungenschaften der babylonischen Kultur. Das waren die semitischen Phönizier. Dieses kühne Völkchen war durch die Lage seines Landes (es bewohnte den schmalen Küstenstreifen zwischen Libanon und Meer an der nordpalästinenischen Phönizier. Küste) ans das Meer hingewiesen. Die Phönizier dehnten ihre Fahrten über alle Gebiete des Mittelmeers aus. Ihre Städte Sidou und das feste Tyros

5. Geschichte des Altertums - S. 16

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
16 Iii- Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. Ss,'"6“ Ta zur Kolonisation in der Regel die Mutigsten, Unternehmendsten auszogen, erhielt die Kolonie einen besonders fähigen, tüchtigen Menschenschlag. So erklärt es sich aus diesen beiden Bedingungen, daß die Kolonien in ihrer Entwicklung das Mutterland an Schnelle übertrafen. Besonders die kleinasiatischen Kolonien Zeichneten sich durch eine frühe Blüte der epischen und lyrischen Dichtung aus. (Homer, Sappho, Alkäos.) Auch die Philosophie hatte hier ihren Anfang. (Thales von Milet.) Kolonien in Die Äotier breiteten sich über die Insel Lesbos aus, und von dort aus und"a5\,i nt^men fic tion der jenseitigen Küste Besitz. Lesbos war der Mittelpunkt. Inseln des -monier gingen in gewaltigen Zügen über das Meer. Zuerst werden Ägäischen sie die Inseln gewonnen haben, also Euböa und Naxos, Paros, Delos und die anderen Kykladen (vom Kyklos = Ring). Dann drüben Chios und Samos, zwei schöne, fruchtbare Inseln. Auf dem Festland von Kleinasien grünbeten sie zahlreiche ©tobte, z. B. Phoküa ols ihre nörblichsie und bos mächtig aufblühende Milet als eine ihrer südlichsten. Ein anberer berühmter Ort ist z. B. Ephesos. Diese ganze Kolonisation fällt in die Zeit vom 14.-12. Jahrh. v. Chr. Nachbein die Dorier den größeren Teil des Peloponnes unterworfen hatten, breiteten sie sich süblich von den Ioniern über das Meer ans. Sie uahmen Kythera, Kreta, weiterhin die Inseln Kos und Rhodos. Aus dem Boden Asiens entstanden die Städte Knidos und Halikaruaß. Konisation. § 3- Oie zweite Kolonisation. Von dieser ersten ist eine zweite, mehrere Jahrhunderte spätere Kolonisation hund/rt^ 3lt unterscheiden. Diese fand im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. statt. Die Griechen dehnten sich damals auch über die nördlichsten Teile des Ägäischen Meeres ans, besetzten die Küsten des Schwarzen Meeres und fuhren sogar in dav westliche Mittelmeer. Dort besiedelten sie llnteritalien und große ^eile Siziliens. Auch auf Sardinien, in Südfrankreich und im östlichen Spanien gründeten sie Niederlassungen. Diese Kolonien gingen von Griechenland, den Inseln und Kleinasien ans. 1. Kolonien im Ägäischen Meer. Die Halbinsel Chalkidike (von der (Ltadt Chalkis auf Euböa aus). Korinth auf dem Peloponnes gründet die Stadt Potidaea. Östlich davon Abdera, das Schilda der Alten. Man fand in diesen Gegenden besonders Metalle, dazu Holz für den Schiffbau. 2. Am Marmarameer und Schwarzen Meer. Das wichtige Byzanz wurde von Megara gegründet, während sonst die meisten Orte jonischen Ursprungs siud. Besonders Milet war sehr tätig. 75—90 Kolonien hat es gegründet, darunter das wichtige, noch heute blühende Sinope. Auch der Nordrand des schwarzen Meeres wurde gewonnen. Hier war es besonders der Getreidereichtum, der verlockte. 3. Selbst nach Ägypten kamen Kolonisten. So entstand das jetzt wieder ausgegrabene Naukratis von Milet aus. Uud westlich von Ägypten

6. Geschichte des Altertums - S. 20

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Geschirr. Stilarten. 20 Hi. Die Kultur uitb Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. wurden. Man konnte auch mehrere an einem Gestell aufhängen und so einen Leuchter gewinnen. Das Geschirr bestanb aus Tongefäßen, die mannigfacher Form waren, entsprechet^ dem Zweck ihrer Benntznug. Es gab große Tonfässer (der Philosoph Diogenes wohnte in einem solchen), zweihenklige Kruge, Amphoren genannt, Wasferkrüge, die man auf dem Kopf trug; Mischkessel, den Wein mit Wasser zu mischen (Bowle); Trinkschalen und Trinkbecher; Tassen und Trinkhörner. Vielfach ist aber die alte Form der Tongefäße der Steinzeiten noch erkennbar. Und wie ctn den Geräten der ältesten Zeiten schon Verzierungen angebracht waren, so finben sich solche auch hier, und zwar haben Schulszenen. Rotfigurige Malerei von Duris auf einer Trinkschale. sich im Lauf der Zeit oerschiebene ©tilarten herausgebilbet, bereu hauptsächlich 4 unterschieben werben. 1. Älterer ursprünglich griechischer Stil. Einfarbige Malerei auf Ton, Darstellungen aus dem Tierleben ober dem häuslichen Leben. Verzierungen nach Art der Webemuster. 2. Beeinflussung oon Asien her. (Von den Semiten Kleinasiens ober von den Phöniziern.) Asiatische Bilber von Pflanzen und Tieren. Die Verzierungen sinb schematisch angeorbnet. 3. Schwarze Figuren auf rotem Ton. Das ganze Gefäß wirb schwarz gemacht. Nur für das Bilb bleibt der Untergrunb rot. Auf biefem roten Untergrunb tritt das schwarze Hauptbilb scharf hervor. Die Zeichnung ist noch unbeholfen, aber ein Streben nach Naturwahrheit zeigt sich überall. 4. Rote Figuren. Das Gesäß wird auch schwarz gefärbt, nur die Figur bleibt rot. Ab und zu treten zur Verzierung auch Farben wie weiß, bunfelrot hinzu; auch Blattgolb wirb tierwenbet.

7. Geschichte des Altertums - S. 65

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Vi. Noms Kampf um das westliche Mittelmeer. 65 hatten ein reiches Jnselland erworben, aber sie mußten von nun an immer darauf gefaßt sein, mit neuen kriegerischen Völkern draußen in der Welt zusammenzustoßen. Vor allem war ein Rachekrieg der reichen Karthager zu fürchten. Doch die Römer fürchteten sich nicht, sondern sie dachten im Gegenteil daran, sich auch in den fremden Ländern häuslich niederzulassen und die alten Herren zu verjagen. So nahmen sie gleich darauf mitten im Frieden den Karthagern die Inseln Korsika und Sardinien weg, ohne daß diese es hindern konnten. Vielmehr mußten sie, als sie sich beschwerten, noch viel Geld obenein bezahlen. An die Spitze jeder Provinz trat ein Prätor, der vor allem der oberste Richter war. Die neuen Untertanen hatten es zunächst nicht schlecht. Sie brauchten nicht Kriegsdienste zu leisten, behielten ihr Grundeigentum und mußten eine allerdings hohe Abgabe an die Römer zahlen: von der Ernte V10 und auch einen Hafenzoll. Sizilien besonders war reich an Getreide. 2. Folgen für die Karthager. Die Karthager hatten also Sizilien, Sardinien und Korsika verloren. Außerdem hatten die Karthager einen schweren Krieg mit ihren eigenen Söldnern zu führen. Hamilkar Barkas bezwang diese schließlich. § 5- Unterwerfung der Gallier und Hacbbarstämme. In den nächsten Jahren unterwarfen sich die Römer auch die gallischen Stämme der Poebene. Durch das weite Land bauten sie große Kunststraßen, so die große Straße, die an der Ostseite der Halbinsel entlang lies, die Flaminische Straße. Auch starke Festungen bauten sie, in denen immer römische Besatzungen lagen (Modena, Cremona und Piacenza). Die Hauptstadt der Gallier war Mailand. Drüben in den zahllosen Buchten der illyrischen Küste saßen viele Seeräuber. Diese wurden jetzt auch gleich von den Römern bestraft und ein Teil der ganzen Küste römisch gemacht. Auch griechische Städte wurden Bundesgenossen der Römer. Dadurch aber, daß die Römer festen Fuß auf der Balkanhalbinfel faßten, gerieten sie in einen Gegensatz zu den Herren dieser Halbinsel, den Makedoniern. Während die Römer ihr Augenmerk also nach dem Osten richteten, bereitete sich im Westen ein furchtbarer neuer Krieg vor. § 6. Der Zweite Punitche Krieg. 218—201. 1. Die Vorbereitung zum Kriege. Hamilkar Barkas, der Führer der Kriegspartei, ging nach Spanien und 6amitfar erwarb durch Gewalt und durch Verträge den größten Teil der tapferen ®arta8' spanischen Stämme für Karthago. Besonders der Reichtum an Edelmetall (Silber) kam Karthago sehr zugute. Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 5

8. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 2

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 2 — Die reichhaltige Gliederung bewirkte eine großartige Entwicklung der Schiff- fahrt und des Handels. Europa nimmt im Welthandel, in der Bildung und Gesittung der Bewohner die erste Stelle ein, obwohl es der zweitkleinste der Erdteile ist. B. Betrachtung der einzelnen Länder. I. Züäeuropa. Das Festland Europa hat die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks. Die Eckpunkte sind das Nordende des Urals, das Nordwestufer des Kaspischen Sees und das Westende der'pyrenäen. Die Glieder Europas nehmen über ein Drittel des Erdteils ein. In das Mittelländische Meer erstrecken sich drei große Halbinseln: dje.pyrenäen-, die Appennin- und die Balkaninsel. Von den drei Halbinseln steht die Appenninhalbiusel (das Königreich Italien) uuserm Vaterland am nächsten. 1. Italien. a) Die natürlichen £andfcbaften. In Italien lassen sich fünf natürliche Landschaften unterscheiden. Den Norden und Nordwesten nimmt das Alpenland ein. Südlich von dem Alpenland liegt die Poebene. Durch die Mitte der Halbinsel ziehen sich als Fortsetzung der Alpen die Appenninen. Die Appenninen füllen den Raum der Halbinsel nicht ganz aus. Sie lassen im Westen und Südosten Raum für je ein teils hügeliges teils ebenes Vorland frei. Die Italien vorgelagerten Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien waren ehemals mit Italien verbunden. Zu der Zeit (Tertiär), als sich die Appenninen hoben, sanken gewaltige Landmassen in die Tiefe. Über den ver- snnkenen Gebieten rauschen heute die Fluten des Tyrrhenischen Meeres b) Das Hlpenland. Die Alpen umschließen in einem weiten Bogen die Poebene. Den Westalpen fehlt auf der italienischen Seite der äußere Gürtel der Kalkalpen. Infolgedessen steigen die Alpenriesen unmittelbar steil zu ihrer majestätischen Höhe empor. Nach Frankreich zu gehört nur der sehr schmale, regenarme, durch Täler wenig gegliederte Ostabhang der Alpen zu Italien. Vom Lago maggiore an hat Italien Anteil an dem südlichen Gürtel der Kalkalpen. Die Kalkalpen unterscheiden sich von den Zentralalpen durch die geringere Höhe, die zahlreichen Vorberge und die fruchtbaren Täler. Der Glanzpunkt der italienischen Alpen sind die herrlichen Seen. Die bekanntesten sind der Lago maggiore-, der Luganer-, der Comer und Garda- See. Die azurblauen oder smaragdgrünen Seen sind umgeben von lieblichen Hügeln, die in üppiger südlicher Fruchtbarkeit prangen. Wenn die Alpen- .riesen im Hintergrunde noch unter ihren Schneehauben im tiefen Winterschlafe

9. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 11

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 11 — Aschemassen begraben. Seit dieser Zeit ist der Vesuv immer wieder der Schrecken der Anwohner geworden. Zuletzt hat er im Jahre 1906 noch größere Verheerungen angerichtet. f) Das öftlicbe Vorland der Hpperminem Apulien, das östliche Vorland, ist im Innern ein regen- und wasserarmes, unfruchtbares und äußerst dünn bevölkertes Tafelland. (Karst.) Der Küstenstrich dagegen ist mit großen Weinbergen und lieblichen Obstgärten, in denen Oliven, Feigen, Aprikosen, Pfirsiche, Granatäpfel und Kirschen gedeihen, besät. Auch der Ackerbau liefert gute Erträge. Infolgedessen finden wir hier zahlreiche größere Ackerstädte. Der wichtigste Hafen ist Brindisi. Hier nehmen die nach Asien und Australien gehenden Dampfer die Postsachen von England und Deutschland und die mit dem Expreßzug ankommenden Reifenden auf. g) Die Inseln. Die Straße von Messina trennt Sizilien vom Festland. Die Insel hat die Größe der Rheinprovinz. Sie wird von der Fortsetzung des Appennins durchzogen. Das Gebirge geht nach Süden allmählich in eine Hochfläche über, fällt dagegen nach dem Thyrrhenischen Meere steil ab. Im Osten erhebt sich aus der.ebene der Ätna (3000 m), der größte Vulkan Europas. Sizilien war im Altertum die Kornkammer Roms. Auch jetzt liefert das Land überall, wo man für genügende Bewässerung sorgt, viel Weizen. Auch gedeihen hier Bananen, Zuckerrohr und Baumwolle. „Die ganze Nord- abdachuug ist ein ununterbrochener, bald breiter, bald schmäler werdender Fruchthain, in dem in den tiefsten, wasserreichsten Lagen Apfelsinen, Zitronen, japanische Mispeln, auf trockenerem Boden und in höherer Lage Öl- und Johannisbrotbäume, noch höher hinauf an den Bergen namentlich Mandelbäume und Sumach gezogen werden." (Th. Tischer.) Sizilien liefert etwa 20 mal soviel Schwefel als alle Länder der Erde. Die dichtbevölkerte Insel hat an 70 Städte von mehr als 10000 Ein- wohnern. Die Hauptstadt ist Palermo (310 T.). Im Jahre 1908 wurde Messina (160 T.), die bedeutendste Hafen- und Handelsstadt Siziliens, der Hauptausfuhrhafen für Südfrüchte und Schwefel, durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. Die südlich von Italien gelegenen steilen Maltainseln gehören den Engländern. Die stark befestigte Hauptstadt La Valetta ist eine wichtige Station für den Verkehr nach Indien. Sardinien bildet im Verein mit dem zu Frankreich gehörigen Korsika den westlichen Abschluß des Tyrrhenischen Meeres. Die von hohen Gebirgen durchzogene Insel ist zwar reich an landschaftlicher Schönheit, aber wenig bebaut. Infolge der reichen Bodenschätze (Eisen, Silber, Blei, Zink) blüht der Bergbau. Die Küstenbewohner nähren sich vom Fang der Sardellen und Sardinen.

10. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 13

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 13 — ins Adriatische Meer und die Drina nach Norden zur Save. Die Morawa führt die Gewässer der beiden Faltengebirge und des Schollenlandes nach Norden der Donau zu. Nach Süden ins Ägäische "Meer fließen Martha, Struma und Wardar. 4. Staatliche Gliederung. Die Bodengestaltung ist für die Bildung eines Einheitsstaates nicht günstig. Nur für kurze Zeiträume ist die ganze Halb- insel in einem geschlossenen Staate vereinigt gewesen. Sie gehörte im 4. Jahr- hundert (v.chr.) kurze Zeit zu dem Weltreich Alex- anders des Großen. Später war sie eine Zeit- lang ein Teil des römischen Welt- reiches. Nach dem Untergang des weströmi- schen Reiches be- hanptete sich Ostrom noch eine Zeitlang gegen die im Norden vordrängenden Serben und Bulgaren. Im Jahre 1452 brachten die Türken mit der Eroberung Konstantinopels Die großen bodenplastischen Gebiete der Südosteuropäischen Halbinsel.* nach heftigen Kämpfen die ganze Halbinsel mit Ausnahme von Montenegro und Dalmatien in ihren Besitz. Von dem schwer auf ihnen lastenden Joch der Türken- Herrschaft haben sich die meisten Völker der Balkanhalbinsel nach erbitterten Kämpfen frei gemacht. Jetzt umfaßt die Europäische Türkei nur noch etwa V3 vom Flächenraum der Halbinsel. Im Süden gehört die griechische Halbinsel bis auf kleine Reste zum Königreich Griechenland. Im Norden haben die Königreiche Bulgarien und Serbien ihre Unabhängigkeit erkämpft, und Bosnien, die Herzegowina und Dalmatien sind mit Österreich-Uugarn vereinigt worden.
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