Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 93

1908 - Speyer a.Rh. : Michelsen
93 schleunigung gewährt werden muß. Die Frist zwischen der Ladung und der mündlichen Verhandlung kann bis auf 24 Stunden abgekürzt werden. Verjährung. Dem Akzeptanten gegenüber verjährt der Wechsel drei Jahre nach dem Verfalltage. Die Rechte des Wechselinhabers dem Aussteller und sämtlichen Indos- santen gegenüber verjähren in Europa drei Monate nach dem Tage des Protestes, in den Küstenländern von Asien und Afrika längs des Mittelländischen und Schwarzen Meeres 6 Monate, in allen andern Fällen 18 Monate nach dem Tage des Protestes.

2. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 194

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
194 Das europäische Rußland liegt im Osten von Europa, zwischen dem weißen und schwärm zen Meer. Die Erzeugnisse Rußlands sind nach der Lage sehr verschieden. Am fruchtbarsten ist das mittlere und westliche Rußland. Die mitternächtigen Gegenden sind zu kalt; von Rußland kommt das herrlichste Pelzwerk. Im tiefsten Sü- den gibt cs auch viel Obst, Wein und Seide. Petersburg ist die neue Haupt- und Residenzstadt des Reichs mit 280,000 Einwohnern. Moskau ist die alte Hauptstadt des Reichs mit 250.000 Einwohnern. Diese Stadt ist jeht noch der Krönungsort der russischen Kaiser. Das König reich Ungarn gehört dem Kaiser von Oesterreich, und gränzt gegen Morgen an die Türkei und gegen Abend an Teutschland. Das Land ist überaus fruchtbar; Ochsen, Pferde und Schweine sind sehr berühmt, Honig gewinn! man in Menge; auch hat das Land Ueberstuß an Getreide, Wein und Obst. Ungarn ist das gokdreichste Land in Europa. Preßburg ist die neue Hauptstadt des Landes mit 30,000 Einwohnern. Ofen ist die alte Hauptstadt des Landes mit 25,000 Einwohnern. Die europäische- Türkei bildet eine Halbinsel, liegt im Südosten von Europa und ist auf drei Seiten vom Meer umflossen. Gegen Mitternacht gränzt dieses Land an Ungarn und Rußland; dieses Reich ist von Natur sehr gesegnet und steht keinem europäischen Lande an Mannigfaltigkeit und Vortrefflichkeit nach. Konstanrinopel ist die Haupte und Residenzstadt des tür- kischen Reichs und zählt über 80,000 Häuser und eine halbe Million Einwohner. Deutschland gränzt gegen Morgen an Rußland und Ungarn; gegen Mit- tag an das adriatische Meer, an Italien und die Schweiz; gegen Abend an das Königreich Frankreich und an das Kö- nigreich der Niederlande, gegen Mitternacht an die Nordsee, das Königreich Dänemark und die Ostsee.

3. Lesebuch für die Sonntagschulen der Pfalz - S. 356

1910 - Zweibrücken : Kranzbühler
356 Kleinhandel nach den Hinterländern betreibt. Der Großhandel an der Küste liegt vielfach in den Händen schlauer Indier. Zur 5lu§- fuhr kommen vornehmlich Felle, Kautschuk, Elfenbein, Kaffee und kopra*. wichtige Handelsplätze im Inneren sind Tabora und Udjidjl am Tanganjika-5ee. Der 5itz der deutschen Behörden ist Daressalam, das einen vortrefflichen Hafen hat. Nach Paul Schulze, Nemppis, Keßler u. a. * Nopra — getrocknete Nokosnußkerne. aooo -D

4. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 72

1878 - München : Oldenbourg
72 48. Die Beduinen. sehr gesundes Klima, das auch dem Europäer zusagt. Das Meer nährt die geschätzten Perlenmuscheln und lagert das treff- lickste Salz an den Ufern ab. Die Berge sind reich an Eisen und edlen Steinen ohne gleichen. Das Pflanzenreich aber bildet den Hauptreichtum. Ceylon ist die eigentliche Palmen- und Gewürzinsel. Drei Aussaaten und drei Ernten bietet hier der Acker. Außer Bananen und indischen Feigen gedeihen eine Menge europäischer Obstbäume. Neben der Baumwollenstaude wächst der Baumwollenbaum zur Größe eines mächtigen Wald- baumes. Zum Zuckerrohr und der Pfefferrebe gesellt sich der selbst wildwachsende Kaffeebaum. Zugleich ist die Insel ein Tummelplatz für eine mannigfaltige Tierwelt: von den flattern- den Papageien und springenden Affenherden, lauernden Leo- parden , einhertrabenden Büffeln und stampfenden Elefanten bis zu den schwärmenden Leuchtkäfern, quakenden Fröschen, schwirrenden Cikaden und sich ringelnden Schlangen. 3. Die Singhalesen (Bewohner Ceylons), d. h. das Löwen- volk, sind kleiner als die Europäer und von brauner Hautfarbe. Das schwarze, üppige Haar lassen auch die Männer lang wachsen und tragen es gewöhnlich in einen Zopf am Hinter- kopfe angebunden; sie salben cs mit Kokusöl, womit sie auch die Haut einreiben, besonders nach dem Bade. Die Kleidung besteht aus einem Stück Baumwollenstoff, das um den Leib ge- schlungen wird; manchmal kommt dazu noch eine Jacke. Die Frauen tragen dieselben Kleidungsstücke. Die Einrichtung der Häuser der unteren Klaffen ist sehr einfach; sie brauchen weder Tische noch Stühle, da sie auf einer Matte am Boden kauern, wenn sie ihre Mahlzeiten einnehmen, deren Hauptbestandteil immer Reis ist. All ihre Bücher, mit Ausnahme der aus Europa kommenden, sind auf Palmblätter geschrieben. 4. Ceylon hat einen vortrefflichen Hafen in Punto Gallo. Die Hauptstadt heißt Colombo; sie ist der Hauptplatz für den Kolonialhandel, insbesondere für den berühmten Ceylon-Kaffee. 48. I)ie Beduinen. 1. Die Beduinen, d. h. die „Umherschweifenden", sind die eigentlichen Kinder der Wüste. Sie bewohnen Syrien, Arabien und einen Teil des nördlichen Afrikas an den Grenzen der Sahara, wo sie mit ihren Kamelen und Her- den von einem Weideplätze zum andern ziehen. 2. Die Beduinen sind ein hochgewachsener, kräftig ge- bauter, schöner Menschenschlag. Sie haben braune Gesichts- farbe, tragen kurze Bärte und Schnurrbärte, haben sehr

5. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 46

1878 - München : Oldenbourg
46 30. Spanien. in vierthalb Stunden einen Raum von 41/* deutschen Meilen). In ihren Schaffellen, an denen vor Alter die Wolle abgerieben ist, schreiten die Stelzenläufer ernst dahin und stricken dabei, oder sie stützen den langen Stock, den sie führen, hinter sich und sitzen nun hoch in der Luft wie auf einem Dreibein. 3. Am nördlichen Rande dieser*Landschaft, an den Ufern der Garonne, liegt Bordeaux. Es ist eine vornehme Handels- stadt mit einem Hafen, in welchem die 4—5 m hoch steigende Flut des Atlantischen Meeres die grössten und schwersten Seeschiffe hinaufträgt, 86 km von der Mündung entfernt. Der Unterlauf der Garonne wird auch „Gironde“ genannt. 4. ln Bordeaux haben die grössten Weinhandlungen Frank- reichs ihre Niederlagen. An den Ufern des Flusses, zwischen Strom und Heide, wächst der berühmte Medoc, einer der besten Rotweine, die man kennt. Unglaublich ist der Reich- tum mancher Weingartenbesitzer; es gibt Leute, welche jährlich für 80000 Franken Wein verkaufen. Mehr als 140000 ha umfasst das Rebgelände. 5. Ausserordentlich mild ist das Klima dieses Land- striches. Die Cypresse wächst zu einem hohen Baum heran, und die Feige und der Mandelbaum kommen im Freien fort. Nur selten sieht man Schnee in dieser Gegend, und wenn er sich in einem strengen Winter einmal dahin verirrt, so sind die Leute gar übel daran. Sie sind nicht darauf ein- gerichtet, um sich gegen die Kälte zu schützen. Man hüllt sich in ein grosses Tuch und wärmt sich — nicht am Ofen, sondern an einem Feuer, das mit den getrockneten und ent- körnten Maisähren, die weifsen Tannenzapfen gleichen, unter- halten wird. Die Pferde getraut man nicht vor den Wagen zu spannen — sie könnten stürzen! Wie ein Wundermann wird der Nordländer mit seinem Winterpelz angestaunt. 6. In Bordeaux hatte die französische Nationalregierung ihren Sitz aufgeschlagen, während im Winter 1870/71 Paris von den Deutschen belagert wurde. Hier trat auch die Nationalversammlung zusammen, um den zwischen Thiers und dem Fürsten Bismarck in Frankfurt a. M. abgeschlossenen Friedensvertrag vom 10. Mai 1871 zu genehmigen. 30. Spanien. 1. Spanien könnte fast eben so wohl zu Afrika, alz zu Europa gerechnet werden. Denkt man sich die schmale Meerenge von Gibraltar ausgefüllt, über welche hinweg Spanien und Afrika sich gleichsam die Hand reichen, so würde niemand im stände sein zu sagen, wo Europa

6. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 150

1878 - München : Oldenbourg
150 112. Die Kaffeepflanzungen auf Ceylon. abgeschnitten, nach Hause getragen und auf die flachen, heissen Dächer gelegt, auf welchen sie nun zu schmoren anfangen. Nach 8 —10 Tagen haben die Beeren bis zu ihres Saftes verloren, und werden nun diejenigen Trauben, welche nicht zu Zibeben vollständig getrocknet werden — es ist schauerlich zu sagen — einfach mit den Händen zer- quetscht über einer grossen Blechwanne oder einer thönernen Rieseuschüssel, die etwa 1 hl hält. Nach kurzer Zeit (man vergesse nicht, dass die Weinlese gerade in die allerheisseste Zeit des Monats August fällt) haben sich die Trester ge- worfen. Sind sie oben aufgestiegen, so werden sie mit der Hand weggefischt, etwas ausgepreist und dann zur Bereitung des „Mastige“ verwendet, d. h. gebrannt, wie wir auch den Weingeist brennen. 5. Der Saft in der Blechwanne oder der Schüssel wird nun, und leider ist das der viel allgemeinere Brauch, auf das Feuer gebracht und gekocht, nicht lange, aber doch zum Kochen gebracht, und der „Hello“ ist fertig. So heisst der süsse Wein, der mit Wasser das Jahr über getrunken wird, und dem süssen Maul der Araber mehr zusagt, als der Wein im Sinne eines guten Deutschen. Letzterer heisst „Murr“. Seine Bereitung von der Wanne aus, in welche die Beeren gequetscht werden, ist einfach. Nachdem die stürmische Gärung vorüber ist, kommt er in grosse steinerne Krüge, aus denen er einmal abgelassen, resp. umgeschüttelt wird. Ältere Weine als einjährige trifft man nur bei grossen Wein- bauern, d. h. in den Klöstern. Dieser Wein ist nun aber das Vortrefflichste, was man sich denken mag, meist tief- rot von Farbe, während der weisse oder vielmeür goldene Wein, vino d’oro, zur Sippe der Süssweine gehört. 6. Zu Fässern und Kellern hat man es im Libanon noch nicht gebracht, obgleich es an dem vortrefflichsten Eichenholz nicht fehlt, und obgleich die besten Felsenkeller überall ohne Schwierigkeit sich anlegen liessen. 7. Im August kauft man 50 kg der süssesten, vortrefflichsten Trauben in Beirut um 15 Frs., im Gebirge selbst um 10—12 Frs. Für ein Liter „Noahwein“ zahlt man 3 Piaster — 54 Pfennig, für den jeder Kenner gerne 4 — 5 dl. zahlen würde. 112. Die Kafteepflanzungen auf Ceylon. 1. Die Kaffeepflanze (Coffea arabica) stammt ursprüng- lich aus Arabien und Abessinien, ist aber im grössten Teil der Tropen einheimisch geworden, namentlich auf den Inseln Bourbon, Ceylon, Sumatra, Java, in Westindien, Martinique.

7. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 155

1878 - München : Oldenbourg
117. Die Hummeln. 155 5. Ich will im Kelch hier Übermächten, Nicht weit davon, Und wenn die andern dort erwachten, Arbeit' ich schon. Arbeitet nun, Gesellen! Ich eil' indes, zu stellen Mich vor der Kön'gin Thron." Friedrich 9t ft cf er t. 117. Die Kümmeln. 1. Die unbeholfenen, brummigen Hummeln, diese Bären unter den Kerfen, nisten in unterirdischen Höhlen. Sie sind nichts gegen ihre Basen, die hochgebildeten Bienen in ihren großen Städten, nichts gegen die tyrannischen Wespen und Hornissen in ihren papierenen und pappenen Ritterburgen. Und doch bieten auch sie viel Merkwürdiges und Wunder- bares in ihrem einfachen, ländlichen Leben: diese kleinen Gesellschaften, in denen sie zu einander halten — die versteckten Erdhütten, von welchen sie friedlich umschlossen werden. 2. Betrachten wir die bekannteste, die prächtige Erd- hummel mit dem schwarzen, gelbbandierten Leibe und weißem After. Sie sind über ganz Europa und das nördliche Afrika verbreitet. Eine Verwandte, die Steinhummel, von derselben Größe, ist schön schwarz und an den drei letzten Leibesringen fuchsrot. Die Erdhummeln wohnen in Erdlöchern. Sie suchen dazu etwa die unterirdischen Gänge der Feldmäuse auf, welche sie zu einem kesselartigen Grunde vertiefen; da hinab schleppen sie nun Blumenstaub, den sie in Höschen, wie die Bienen, sammeln und in kleinen Häufchen zusammen- kneten. An jedes Häufchen legt die sorgsame Hummelmutter jetzt einige Eier, aus denen kleine, weiße, fußlose Maden schlüpfen. Diese fressen sich in die Futtermasse hinein und bilden Hohlräume, während die Alte außen immer neuen Blumenstaub aufträgt. Zum Trank reicht ihnen die Mutter Honig. Nach einiger Zeit spinnen sie ein glasartiges, ge- schlossenes Gehäus um sich. Aus diesen Gehäusen kriechen kleine Hummeln, welche nun als Arbeiterinnen thätig sind und neue Zellen bauen helfen. 3. Die Mutter ist nun Königin, denn sie arbeitet von jetzt ab nicht mehr; sie ist fortan nur mit Eierlegen beschäftigt. Ende Juli erst kommen wieder größere, voll-

8. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 71

1878 - München : Oldenbourg
47. Ceylon. 71 glücksfällen betroffen, so leben sie allein von Reis und tragen ihr Leid ohne zu klagen. Selten sieht man einen liederlichen Chinesen; faule Leute gibt es dort fast gar nicht; denn so lange sie noch die Kraft haben, um die Hände zu gebrauchen, erbitten sie von niemand Hilfe. Europäer klagen oft darüber, daß sie keine Arbeit bekommen können, der Chinese nie, denn auf irgend eine weise findet er immer etwas zu thun; das ist der Grund, weshalb man nur selten dort Bettler antrifft. ?. Jeder Chinese kann lesen, schreiben und mit Leichtigkeit rechnen, und es ist ein seltsamer Anblick, wenn man die Buchhalter iu den Läden mittels einer Maschine, die viel Ähnlichkeit mit einem Bratrost hat und mit auf Stangen gereihten Knöpfen versehen ist, ihre Rechnungen zusammenzählen sieht. Mit Hilfe dieser Knöpfe, deren verschiedene Reihen Einer, Zehner, Hunderter und Tausender darstellen, wird der preis selbst des unbedeutendsten Gegenstandes mit großer Schnelligkeit nach Dollar und Cents berechnet; dabei werden die Knöpfe mit derselben Schnelligkeit hin- und hergeschoben, mit der ein Spieler über die Tasten des Klaviers hinfährt. 8. Sonntage oder periodisch wiederkehrende Ruhetage kennen die Chinesen nicht; die einzige Unterbrechung in ihrer täglichen Arbeit ist das Neujahrsfest, das sie gewöhnlich eine ganze Woche hindurch feiern. 47. Keykon. 1. Ceylon (d. h. die Löweninsel) liegt im Indischen Ozean östlich von der Südspitze Vorderindiens in einem Abstande von 32 Meilen. Die Meeresstraße zwischen der Insel und dem Festlande wird durch die Reihe von Felsrissen und Sandbänken, welche die Adamsbrücke heißen, in zwei Hälften geteilt. Wegen der heftigen Brandung an den Rissen und wegen der häufigen Stürme ist die Umschiffung der Insel sehr gefährlich. Ceylon ist ungefähr so groß wie das Königreich Bayern. Die ganze Mitte des Eilandes und die südliche Hälfte bilden ein Berg- land mit Gipfeln bis zu 2000 m Höhe. Der berühmteste ist der Adams-Pik, 2120 m hoch. Die Araber glauben, Adam habe nach dem Sündenfalle auf diesem Gipfel einige tausend Jahre aus einem Fuße stehen müssen, bis Allahs Erbarmen ihn wieder mit Eva vereinigte, welche auf einem Berge in Arabien büßen mußte. 2. Aus Ceylon, welches so nahe an dem Äquator liegt, gibt es keinen Wechsel der Jahreszeiten wie bei uns. Anstatt des Winters gibt es nur eine Regenzeit im März und April, und dann folgen wieder lauter trockene Monate. Ceylon hat einen unermeßlichen Reichtum von Naturschätzen und dabei ein

9. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 55

1878 - München : Oldenbourg
37. Die Ostsee. 55 eine wattierte Decke. Ein deutscher Reisender kann sich schwer entschließen, ein solches Bett zu benutzen; denn die Bettwäsche möchte wohl, ohne gewaschen worden zu sein, einem halben Hundert verschiedener Personen gedient haben und sieht grau statt weiß aus. Überdies hat jedes russische Wirtshaus Wanzeu in Unzahl. 37. I)ie Hstsee. 1. Die Ostsee oder das Baltische Meer hängt durch den Sund, den Großen und Kleinen Belt mit der Nordsee zusammen. Sie bespült auf deutscher Seite die freie Stadt Lübeck, Mecklenburg und die preußischen Provinzen Pommern und Preußen mit den Küstenstädten Stralsund, Danzig und Königsberg. 2. Die Ostsee, 7300 Quadratmeilen groß — fünfmal so groß als Bayern —, hat ihre größte Ausdehnung von Süd nach Nord. Die nördliche Hälfte heißt der Bottnische Busen; an der Ostküste bildet sie den Finnischen und Rigaischen Busen. Dieses Meer löst die Skandinavische Halbinsel gleich- sam von dem Nordrande Deutschlands und dem Westrande Rußlands ab; es hat eine Länge von 180 und eine mittlere Breite von 30 Meilen. 3. In der Ostsee liegen viele Inseln; am dichtesten sind sie zusammengedrängt im Bottnischen Busen. Die größten sind die dänischen: Seeland (mit Kopenhagen) und Fünen, dann die schwedische Insel Gotland und das deutsche Rügen. 4. Im Vergleich zu anderen Meeren hat die Ostsee nur eine geringe Tiefe. An den meisten Stellen beträgt sie nur 15 bis 30 m. Die Ufer sind meist so flach, daß ein er- wachsener Mensch 200 Schritte weit in die See gehen kann. Daher hat die Küste viele gute Badestellen, aber wenig sichere Häfen. Die Ostsee hat keine Ebbe und Flut; aber ihr Wasser ist kälter und klarer als das der großen Meere. Wegen der vielen ihr zufließenden süßen Gewässer ist es weniger salzig als anderes Meerwasser (12 Teile Salz in 1000 Teilen Wasser). Daher kommt es zuweilen, daß bei strenger Kälte ein großer Teil der Ostsee zufriert. So ge- schah es im Jahre 1809, wo man im Januar von Finnland nach Schweden im Schlitten fuhr, und im Jahre 1658, wo auf dem festen Eise des Belt zwischen Dänen und Schweden eine Schlacht stattfand. Es geschieht übrigens fast in den meisten Jahren, daß die Schiffahrt im Winter wegen des

10. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 207

1878 - München : Oldenbourg
Wort- und Sacherläuterungen. 75—80. 207 Bombe eingeschlagen oder das Ziel erreicht hat, entzündet sich das Pulver und die Kugel platzt (krepiert) in viele Stücke. *Hüttmann. 75. Hüttmann. 76. pavia, in der Lombardei (Lesest. Nr. 66), südlich von Mailand am Tessin oder Ticino. Mathematik, Rechen- und Meßkunst. Levante (spr. Lewante), Morgenland, Syrien, Kleinasien. Tunis, Stadt und Landstrich an der Nordküste Afrikas, gegenüber Sicilien. Marseille (spr. Marsellj), die größte Hafenstadt Frankreichs am Mittelmeer, östlich von der Rhonemündung, 300000 Einw. Guinea, Westküste Afrikas, dort wo sie am tiefsten eingebuchtet ist, nördlich vom Kap der guten Hoffnung. Nationen, Völker. Projekt, Plan, Vorhaben. Abenteurer (Lesest. Nr. 17). Anda- lusien, am linken Ufer des Guadalquivir(30). Geschwader, eine Anzahl mitsammen fahrender Schiffe; süßes Wasser ist hier das Quellwasser, als Gegensatz zum Meerwasser. Wer das bittersaure Meer- wasser in den Mund genommen und daraufhin Quellwasser trinkt, dem schmeckt letzteres süß. G est a d e (Lesest. Nr. 1). T i er ra (das „e" wird gelesen) ist ein spanisches Wort und heißt auf deutsch: Land, Erde. San ist spanisch und bedeutet Sankt, d. i. heilig. * Peschei. 77. Hüttmann. 78. Kr oit ex dj, oberhalb Lichtenfels, an der Rodach, einem Nebenflüßcheu des Mains, das aus dem Frankenwalde kommt. Verlegenheit, Unentschlossenheit, Ungewißheit. 79. Krapp und Waid sind Pflanzen, welche Farbstoffe liefern, rot und blau. Krapp wird namentlich in Frankreich, Holland, Schlesien und in Kleinasien gebaut, dient zum Färben der türkischroten Tücher, gehört zur gleichen Pflanzenfamilie wie Kaffee- und Chiuabaum. Waid hat eine Blüte wie der Kohl oder Meerrettich; wird nicht mehr angebaut, seit man den Indigo kennt; letzterer ist ein blauer Farbstoff, der aus der Indigopflanze gewonnen wird; dieselbe wächst in Ostindien. Botanik, Pflanzenkunde; botanische Seltenheit, eine seltene Pflanze. Murgthal im Schwarzwald, die Murg entspringt am Kniebis und mündet unterhalb Rastatt. Zipollen, Zwiebeln. Skabiose, eine Gemüspslanze, Knopfkraut, vertvandt mit der Weberdistel. J. Scherr. 80. Mächte: Staaten, Reiche, Fürsten, welche mit einander Krieg führten. Rügen, Insel in der Ostsee, gegenüber Stralsund. Vorpommern: das Land am Unterlauf und der Mündung der Oder heißt Pommern, links der Oder Vorpommern, rechts Hinter- pommern. Breisach (Neubreisach), Festung links des Rheins, gegenüber Freiburg im Breisgau. Wetzel, Lesehuch.
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 0
3 0
4 0
5 2
6 2
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 5
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 1
39 1
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 10
1 82
2 0
3 41
4 105
5 33
6 108
7 9
8 8
9 28
10 2
11 88
12 96
13 29
14 1
15 6
16 151
17 374
18 8
19 21
20 5
21 150
22 5
23 19
24 160
25 20
26 37
27 6
28 44
29 1
30 12
31 0
32 43
33 6
34 1
35 7
36 213
37 7
38 12
39 132
40 92
41 45
42 285
43 57
44 4
45 176
46 33
47 4
48 23
49 17
50 18
51 6
52 45
53 0
54 129
55 1
56 3
57 3
58 6
59 20
60 20
61 53
62 6
63 2
64 24
65 15
66 31
67 5
68 82
69 36
70 62
71 73
72 226
73 46
74 8
75 48
76 56
77 286
78 1
79 105
80 9
81 36
82 55
83 12
84 79
85 2
86 1
87 108
88 0
89 2
90 1
91 128
92 495
93 15
94 238
95 15
96 14
97 6
98 40
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 2
82 0
83 0
84 1
85 0
86 1
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0
100 0
101 1
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 2
110 2
111 0
112 0
113 3
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 1
123 2
124 2
125 2
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 2
136 0
137 1
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 1
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 1
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 1
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 3
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 2
194 0
195 1
196 0
197 0
198 0
199 0