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1. Geschichts-Bilder - S. 17

1878 - Langensalza : Greßler
17 asiatischen Griechen wie den gefangenen Fischen. Cyrns sandte einen seiner Feldherren ab, der sie besiegte und seinem Könige unterwarf. Hierauf zog Cyrus gegen Babylon, und ungeachtet der hohen und dicken Mauern und der tiefen Gräben bezwang er die Stadt durch List. Er ließ das Wasser des Euphrat durch einen Kanal ableiten, und in einer Nacht, als die Babylonier ein Fest feierten, marschirten die Perser das trockene Bette des Flusses hinab unter der Mauer durch, überfielen die unbewaffneten, zum Theil berauschten Bürger, und Cyrus ward Herr von Babylon und dem ganzen babylonischen Reiche. So erstreckte sich des Cyrus Herrschaft vom mittelländischen Meere bis nahe an den Indus. Hiermit war aber Cyrus noch nicht zufrieden. Hinter dem kaspischen Meere wohnte das arme, aber kräftige Volk der Mas-sageten. Auch dieses sollte unterworfen werden. Siegend drang er in's Land hinein, schlug die Massageten und nahm den Sohn der Königin gefangen. Da rief die bedrängte Königin in Verzweiflung ihr ganzes Volk zum Kampfe auf. Nun wurde Cyrus geschlagen und fiel selbst im Treffen. Die zornige Königin ließ seinem Leichnam den Kopf abschlagen und diesen in ein Gefäß voll Blut tauchen mit den Worten: »Nun trinke dich satt, Barbar!« Cyrus Sohn, Kambyses, eroberte Aegypten, und der darauf folgende König, Darius, erweiterte das Reich in Osten und Westen. Auch Griechenland gedachte er zu unterjochen; hier aber scheiterte die Macht des siegreichen Eroberers an dem geistvollen Muthe eines kleinen Volkes. — Wir werden in der Geschichte desselben auf diesen glorreichen Freiheitskampf zurückkommen. Die Griechen. Griechenland und seine ältesten Bewohner.*) Griechenland ist zwischen drei Welttheilen, zwischen Europa, Asien und Afrika gelegen und auf drei Seiten vom Meere — im Osten und Süden vom ägäischen und im Westen vom jonischen Meere — umflossen. Im Norden, wo es mit dem festen Lande zusammenhängt, wird es von hohen Gebirgen umgrenzt. Das Meer bildet tief eingeschnittene und zahllose Buchten. Die Bodengestaltung der Halbinsel wird durch einen Gebirgsrücken bestimmt, welcher, abgesehen von vielfachen Abzweigungen, das Land in der Richtung von Nordwest nach Südost durchzieht. An der Grenze von Thessalien und Ma cedo nie n erhebt sich der 1880°° hohe Olymp; zwischen Thessalien und Epirus zieht die Kette des Pindus von Norden nach Süden; der Oeta mit dem berühmten Thermopylenpaß scheidet Hellas von Thessalien. Hellas selbst *) Nach Spieß und Beriet. Geschichtsbilder. 8te Aufl. „

2. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 17

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Das Land. 17 Klippen. Eine zusammenhängende Reihe derselben wird mit dem Namen Scheeren oder Riffe bezeichnet. Die Meeresströmungen zerfallen in zwei Klassen, nämlich a) in Po- larström ungen, welche in der Richtung der Meridiane, also von N. nach S. oder von S. nach N. fließen, und b) in Aequatorialströmungen, welche in der Richtung der Parallelkreise von O. nach W. fließen. Erstere ent- stehen dadurch, daß das kältere Wasser der Polarmeere nach dem Aequator strömt, um den hier durch die starke Verdunstung entstandenen Wasserverlust wieder zu ersetzen: letztere sind eine Folge der Axenumdrehung der Erde. Die Tiefe des Meeres ist sehr ungleich, da die senkrechten Verhältnisse des Meeresbodens gewiß ebenso mannigfaltig sind wie die des festen Landes. Die größte bis jetzt gemessene Tiefe findet sich im atlantischen Ocean zwischen Süd-Amerika und der Insel Trist an da Cunha [funja]; sie beträgt Meile und übertrifft somit die höchsten Gebirgsgipfel der Erde noch um 5000'. Die Binnenmeere, welche nur auf einer Seite mit einem andern Meere in Verbindung stehen, haben in der Regel eine geringere Tiefe als das offene Meer. Die Ostsee hat nirgends über 900', die Nordsee nur gegen 600, und das Mittelmeer nur bis 1200' Tiefe. §. 23. Die Meeresglieder. Einzelne Theile des Meeres haben in Beziehung auf die Ge- stalt des Landes besondere Namen. Größere Einschnitte, welche das Meer in das Land macht, werden Meerbusen, Busen, Golfe, kleinere Buchten oder Baien genannt. Häfen sind kleinere, theils natürliche, theils durch Kunst angelegte Meerbusen, in welchen Schiffe gegen Stürme gesichert sind. Ein schmaler Theil des Meeres, welcher zwei Länder trennt und zwei Meere mit einander verbindet, heißt Meerenge, Straße, Kanal, Sund, Bosporus. B. Das Land. §. 24. Allgemeine Uebersicht. Alles, was von unseres Erde über das Wasser emporragt, heißt Land. Das Land bildet außer unzählig vielen kleineren Stücken (In- seln) folgende vier größere Festländer oder Kontinente: a) Die Ostfeste oder die alte Welt (Europa, Asien und Afrika). b) Die Westfeste oder die neue Welt (Amerika). c) Neuholland (Australien). d) Das Südpolland. §. 25. Wagerechte Gliederung des Landes. Ein kleineres, überall vom Wasser umgebenes Land heißt eine Insel (Eiland). Manche Inseln verdanken ihr Dasein dem unter- irdischen Feuer. Man nennt sie vulkanische Inseln; dergleichen sind z. B. die azorischen und lkparischen Inseln. 2

3. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 18

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
18 Physische Geographie. Wird ein Stück Land von zwei sich vereinigenden Flußarmen eingeschlossen, so nennt man dasselbe Werder, Flußinseln oder Holm. Eine größere Anzahl bei einander liegender Inseln heißt ein Archipel, auch eine Inselgruppe. Bei weitem die meisten Inseln sind die Gipfel von Ber- gen, oder der Rücken von Hochebenen, deren Grund in der Meerestiefe steht. Ein vom Meere zwar umflossenes, aber mit dem festen Lande an einer Seite noch zusammenhängendes Land heißt Halbinsel (Vorland, Halbeiland). Ein schmaler Streif des festen Landes, der weit in's Meer hinaus läuft, heißt eine Erd - oder Landzunge. Eine Erdzunge, welche zwei größere Kontinente verbindet, wird eine Landenge, ein Isthmus genannt. Die Landenge von Suez verbindet wie eine Brücke Asien und Afrika. Die Koralleninseln sind in den tropischen Meeren, namentlich in der Süd sec sehr zahlreich. Die Polypen gewisser Steinkorallen (Madreporen, Lithophyten re.) führen nämlich auf unterseeischen Berggipfeln ihre merkwürdigen Kalkbauten bis an die Oberfläche des Meeres und sterben dann ab. Gegen und auf diese gefährlichen Felsenmanern treiben Baumstämme, Sand, Schlamm u. dergl. und bilden endlich einen festen Boden, auf dem Pflanzen wachsen und Seevögel nisten können. Schwimmende Inseln waren schon im Alterthnm (z. B. in Aegypten, Lydien und Italien) bekannt, aber auch jetzt noch giebt es deren viele, z. B. auf dem See von Tagua-Tagua in Chili ftschilij. Der Asphaltsee aus der Insel Trinidad trägt kleine, mit üppigem Pflanzenwuchs bedeckte Erd- pechinseln, die hier und da aufsteigen und wieder untersinken. In Europa finden sich schwimmende Inseln im Gerdauer See in Ost-Preußen und im Jcker^See in Osnabrück; ferner bei Rovigo, zwischen der Etsch und dem Po; im See Nalängen in Schweden; tm @ee Nimmerm in Ost- Gothland; im See Derwent in England re. Mehrere derselben sind mit Gras und Bäumen bewachsen, und dienen zur Weide; einige kommen nur von Zeit zu Zeit an die Oberfläche des Wassers, wenn sie durch das in ihnen sich entwickelnde Kohlenwasserstoffgas specifisch leichter geworden sind, und sinken dann wieder unter. §. 26. Senkrechte Gliederung des Landes. Auf der Oberfläche des über das Meer sich erhebenden Landes giebt es Erhöhungen und Vertiefungen. Mäßige Erhöhungen, die nicht über einige hundert Fuß betra- gen, werden Hügel, bedeutendere Berge genannt. Man unterscheidet an jedem Hügel, Berge re. seinen Gipfel (Kuppe, Spitze), seine Abhänge, Böschungen oder Ah da-, chungen und seinen Fuß. Sind die Berge in Reihen mit einander verbunden, so heißen sie Gebirge, Bergketten. Der Höhe nach unterscheidet man: Hoch- oder Alpengebirge [über 5000'], Mittelgebirge [2000—5000'] und Vorberge; dem Alter nach hat man: Ur- gebirge, Uebergangsgebirge und Flötzgebirge; nach der . i

4. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 24

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
24 Physische Geographie. heißen Zone: Igel, Büffel, Jaguar, Llama sljamaj, Vikuna swikunjaj. Zu denjenigen Thieren, an welche gewissermaßen die Existenz des Menschen geknüpft ist, gehört in den hochnordischen Ländern das Rennthier, in den gemäßigten Erdstrichen das Rind und das Schaf und in den heißen Wüsten und Steppenländern Asiens und Afrikas das Kameel. §. 37. Der Mensch. Das edelste Produkt der Erde ist der Mensch. Die An- zahl aller auf der Erde lebenden Menschen wird auf 1290 Millio- nen geschätzt. Hiervon kommen aus Europa............... 275 Millionen Asien.................750 Afrika .............. 200 „ Amerika............. 63 „ Australien .... 2 „ Das Südpolland ist ganz unbewohnt. Nach der Hautfarbe werden die Menschen in 5 Haupt- stämme oder Raxen (Rassen) eingetheilt: 1. Die kaukasische Rasse hat die schönsten Menschen von weißer Hautfarbe mit rothen Wangen und langem, weichem Haar, schöner Schädel- und Gesichtsform. Zu ihr gehören alle Europäer (mit Ausnahme der Lappen, Finnen und Sa- mojeden), die Araber, Perser, Hindus, Malayen und Nord- . Afrikaner. 2. Die mongolische Rasse, w e i z e n g e l b, mit wenigem, straffen, schwarzen Haar, schrägestehenden, enggeschlitzten Au- genlidern, plattem Gesicht, seitwärts hervorstehenden Backen- knochen. Diese umfaßt die Lappen, Finnen, Samojeden in Europa, alle übrigen Asiaten, mit Ausnahme der Malayen, und die Eskimo's im nördlichen Amerika. 3. Die aethiopische Rasse, schwarz, mit schwarzem wolli- gem Haar, wulstigen Lippen und stumpfer Nase. Sie be- greift die Neger in Afrika und auf vielen Südseeinseln. 4. Die amerikanische Rasse, kupferroth, mit schlichtem, schwarzem Haar, breitem Gesicht und tiefliegenden Augen. Sie umfaßt, mit Ausnahme der Eskimo's, alle ursprünglichen Bewohner Amerika's. 5. Die australische Rasse, von brauner Hautfarbe, mit dichtem, schwarzlockigem Haarwuchs, breiter Nase und groß- ßem Munde. Zu ihr werden gezählt die Urbewohner von Neuholland und die Alfurus auf Neu-Guinea und auf meh- rere» ostindischen Inseln. Rücksichtlich der Körpergröße finden mannigfaltige Abstufungen statt- Die größten Menschen, von 6"bis Fuß, sind die Patagonen; die klein- sten, von 4 Fuß, finden sich in den kalten Polargegenden (Lappen, Samojeden, Ostiaken, Eskimo's und Grönländer).

5. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 26

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
26 Physische Geographie. Eine durch herrschende S.w.-Winde getriebene antarktische Polar- strömung zieht von der Gegend des Südpols zwischen Neu-Seeland und Süd-Amerika gegen N.o., dann gegen O.n.o. und stößt zwischen 50° und 40° s. Br. auf die Westküste von Süd-Amerika/ §. 41. Der atlantische Ocean. Der atlantische Ocean wird im Norden von dem nörd- lichen Eismeere, auf der Ost se ite von den drei Erdtheilen der alten Welt und dem indischen Ocean, ans der Südseite vom südlichen Eismeere und gegen Westen von Amerika und dem großen Ocean begrenzt. Me er es gliedert a) Längs der Westküste von Europa: 1) die Nordsee mit der Zuyder- [feuber] See, 2) das Ska- ger Rack, 3) das Kattegat mit dem Sund, dem großen und kleinen Belt, 4) die Ostsee mit dem bothni scheu, fin- nischen und rigaischen Meerbusen, 5) der Kanal la Manche smangsch) mit der Straße (Pas) von Calais späh de Caläh^ (5| Meilen breit), 6) die irische See mit dem Nord- Kanal und dem St. Georgs-Kanal, 7) das acquitanische Meer oder der Meerbusen von Bis capa. b) Das Mittelmeer (500 Meilen lang, 240 Meilen breit), mit der Straße von Gibraltar (7 Meilen lang, 2 Meilen breit. Glieder desselben sind: 1) der Golf von Lion sliongs, 2) der Busen von Genua, 3) das tyrrhenische Meer mit den Straßen von Bonifacio und Messina (Scylla und Eharybdis), 4) das ionische Meer mit dem Busen von Ta- rent und Lepanto und der Straße von Otranto, 5) das adriatische Meer mit dem Golf von Venedig und dem Busen von Triest und Qnarri ero, 6) das aeglische Meer mit dem Busen von Saloniki, 7) das Mar m ara-Meer (die Propontis) mit der Straße der Dardanellen (Helles- pont, 10 Meilen lang, j Meile breit), 8) das schwarze Meer (Pontus Euxinus) mit der Straße von K o n st a n t i n o p e l (dem thracischen Bosporus, 4 Meilen lang, 1200 Schritt breit), 9) das asowsche Meer mit der Straße von Kertsch (Kassa oder Feodosia, Kimmerischer Bosporus), 10) der Golf von Sidra (die große Syrte), 11) der Golf von Cab es (die kleine Syrte). o) An der Westküste von Afrika: der Meerbusen von Guinea. d) Längs der Ostküste von Amerika: 1) die Hudsons- shödd'snss Bai mit der James- sdschehmss Bai und der Hud- sons-Straße, 2) der St. Lorenz-Busen, 3) der Meer- busen von Mexiko smechikos mit der Florida- sflürridäs Straße und dem Kanal von Iukatan sjukatanns, 4) das caraibische oder das Antillen-Meer mit der H ondar as- sondurass Bai, 5) die Magellan-Straße (über 80 Meilen lang, 1 — 42 Meilen breit).

6. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 27

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Die fünf Hauptmeere. 27 Unter den Meeresströmungen des atlantischen Oceans sind der von Afrika kommende Aequatorialstrom mit der brasilianischen Strö- mung und der längs der Ostküste von Nord-Amerika nordwärts fließende Golfstrom (§. 39) die bedeutendsten. §. 42. Der große Ocean. Der große Ocean grenzt im Norden an das mit ihm durch die Behrings-Straße verbundene nördliche Eismeer, im Westen an die Ostküste von Neu-Holland, das indische Weltmeer und die Ost- küste von Asien, im Süden an das südliche Eismeer und im Osten an die Westküste von Amerika und an den atlantischen Ocean. Meeresglieder: a) Längs der Westküste von Ame- rika: 1) der Busen von Guay a quil sghuajakihlj, 2) der Bu- sen von Panamá, 3) der Meerbusen von Kalifornien. b) Längs der Ostküste von Asien: 1) das Behrings- Meer mit der B e h r i n g s - S t r a ß e, 2) das o ch o tz k i s ch e Meer mit der Straße de la Perouse spernhs'j, 3) das japanische Meer mit der Straße von Korea, 4) das gelbe Meer. c) Längs der Ost- und Südküste von Australien: 1) das Korallenmeer mit der Torres-Straße, 2) die Baß-Straße, 3) der Austral-Golf. Zu den hauptsächlichsten Meeresströmungen des großen Oceans ge- hören außer der antarktischen Driftströmung (ß. 40) noch die perua- nische Küstenströmung (von S. nach N.) und die A equatori a lströ- mung (von O. nach W.). §. 43. Der indische Ocean. Der indische Ocean ist von Afrika, Asien und Australien begrenzt, und hängt mit dem großen Ocean, dem südlichen Eis- meere und atlantischen Ocean zusammen. Me er es glieder: a) An der Ostküste von Afrika: der Kanal von Mozambique smosangbikej. b) An der Südküste von Asien: 1) der G o l f von Aden mit der Straße B ab-el-Mandeb, 2) der arabische Meer- busen (das rothe Meer) mit dem Busen von Suez und A k a b a, 3) der persische Meerbusen mit der Or mus -Straß e, 4) der Meerbusen von Bengalen mit der Straße von Malacca, 5) das chinesische Meer mit dem Busen von Siam und Tonkin. c) Im indisch en Archipelagus: 1) die Sun da-See mit der Sunda-Straße, 2) die Banda-See. ä) An der Nordküste von Australien: 1) der Cam- bridge- skehmbriddschj Busen, 2) der Meerbusen von Car- pentaria. Die bedeutendste Meeresströmung des indischen Oceans ist die durch den Südost Passat hervorgebrachte äquatoriale Nordwest st römuug, welche zuletzt durch den Kanal von Mozambique nach S.w. fließt und als Kapströmung endet.

7. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 43

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Die sechs Erdtheile. 43 D. Kontinental-Flüsse. In den Tschad-See münden der C Harry [tfcf)art)]von S. her, und der Vahr el-Ghazal, von N. O.; da der Tschad- See aber durch den Jeu mit dem Tschad da-Fluß in Verbin- dung steht, so sind jene beiden Flüsse wahrscheinlich nur Zuflüsse des Nigers. §. 68. Die afrikanischen Seen. a. In Algerien: Der Melrir - See, ein Salzsee (80 Q.m.). b. In B6rnu: Der Tschad-See, ein 850' hochgelegener Süßwassersee (650 Q. M.). e. In Wadai: Der Fittri-See. ck. In Habe sch: Der Zana- oder Dembea-See, durch welchen der Bahr el-Azrek fließt (64 Q. M.). 6. Im Hochlande von Süd-Afrika: 1) Der Njassi- oder Marava-See (165 M. lang), 2) der Awilunda-Sce, 3) der Njami- oder Mampur-See, im Laude der Betschuanen (14 Q.m.). §. 69. Die natürliche Beschaffenheit von Afrika. Boden: Afrika ist in seinem südlich vom 12° nördl. Br. ge- legenen Theile fast ein einziges großes Hochland, welches im O., S. und W. von Höhenzügen eingefaßt ist und gegen N. zu den Hochebenen Nubiens und Flach-Sudans, sowie zu den Tiefebenen Senegambicns abfällt. Zwischen den genannten Land- strichen und dem Hochlande der Berberei, dem Plateau von Barka und den ägyptischen Gebirgen erstreckt sich die von Höhenzügen durchsetzte Wüste Sahara, deren einzelne Flächen theils ans tie- fem Sand und Kies, theils aber aus hartem Salzthon oder nack- tem Felsgruude bestehen. Sie ist nicht nur ihrem größten Theile nach ganz regenlos, sondern mit Ausnahme der hin und wieder vorkommenden Oasen fast ganz Wasser- und pflanzenlos. In Aegypten vertreten die im Monat Juni beginnenden Nil-lieb er- schwemmungen die Stelle des Regens. Klima und Naturprodukte: Das Klima ist sehr ver- schieden, im Ganzen heiß. Man findet daher Produkte, die eiue starke Wärme erfordern. Wir bemerken a. aus dem Thier reiche: Löwen, Hyänen, Schakals, Kro- kodile; Strauße, Papageien, Flamingos; Schlangen, darun- ter auch giftige; Termiten, Zugheuschrecken rc.; b. aus dem Pfanzenreiche: Reis, Getreide, Kaffee, Zucker- rohr, Datteln, Sennesblätter, Gummi, Mastix, Ebenholz rc.; e. aus dem Mineralreiche: Gold, Kupfer, Eisen, Salpe- ter, Natron, Ambra und mancherlei Steinarten. §• 70. Die afrikanischen Völker. Afrika hat 200 Mill. Einwohner, welche zur kaukasischen und äthiopischen Rasse gehören.

8. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 48

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
48 Physische Geographie. Klima: Bei der Lage Amerika's in allen Zonen finden sich hier alle Grade und Abwechselungen der Temperatur und der Jah- reszeiten. Es ist, unter gleichen Breitengraden, kälter als andere Erdtheile; nirgends findet man afrikanische Hitze. Naturprodukte: Amerika eigentümlich sind: Tabak, Kartoffeln, Vanille, Chinabaum, Jpecacuanha, Quassia, Sassafras, Sassaparille, Fernambuk, Copalgummi, Mahagoni, peruanischer Balsam, Ananas, Zuckerahorn rc.; Llama, Bisambüffel, Vicunna, Tapir, Tajassu, Jaguar, Meerkatzen, Löwen mit weißer Stirn, Gürtelthier, Meerschwein, Stinkthier, Klapperschlange, Condor, Co- chenille u. a. . §. 79. Die amerikanischen Völker. Amerika hat 63 Mill. Einwohner, welche zur amerikanischen, mongolischen, kaukasischen und äthiopischen Rasse gehören. а. Amerikanische Völker: ick Apallachen sapalatschen), in Nord-Amerika, 2) Mexicaner (Azteken re.), 3) Peruaner (Jncas rc.), 4) Araukaner (Feuerländer re.), 5) Pampas- Völker (Patagonier rc.), 6) Brasilianische und guayani- sche Völker (Votoknden re.). б. Mongolische Völker: Eskimo's (Grönländer und Kaloschen). e. Kaukasische Völker: die eingewanderten Europäer (Creolen). ä. Aethiopische Völker: die eingeführten Neger (Misch- linge: Mulatten, Mestizen, Zambo's rc.). Davon sind der Religion nach: 1) Heiden: 10 Mill., 2) Juden: 100,000, 3) Christen, den verschiedensten Sekten angehörig: 52 Mill. §. 80. Australien. Lage: Australien, d. h. Südland, auch Polynesien, d. i. Viel-Jnselland, besteht aus dem Kontinent Australien (gewöhnlich Neu-Holland genannt) und aus einer unüberseh- baren Menge kleinerer Eilande, die auf der östlichen und westlichen Halbkugel in dem großen Ocean zerstreut liegen. Die äußersten Punkte des australischen Festlandes sind: im N. Kap L)ork sjohrk), auf der Halbinsel Uork, im S. Kap Wilson suils'ni, in Victoria, im O. Kap Byron sbeiörn) in Neu -Süd- Wales und im W. Steep Point sstihp pennt) in West-Australien. Grenzen: Im O. und S. der große Ocean, im W. und N. der indische Ocean. Größe: Die Länge, von Kap Byron bis zum Kap Vla- ming, beträgt 550 M., die Breite, von Kap Wilson bis zum Kap Aork, 436 M. und der Flächeninhalt 137,400 Q. M. Der Flächeninhalt der australischen Inseln beträgt 24,100 Q. M.

9. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 103

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
103 Asien. 7. Die Landschaft Hedschas mit dem peträi scheu Arabien. Städte: Dschidda am rotheu Meere (40,000 E.); Seehandel. Mekka in einem engen Gebirgsthale (34,000 E.); Geburtsort des Mnhamed 571 n. Chr. ; Pilgerfahrten zur Kaaba und dem darin eingemanerten schwarzen Stein; große Messe während der Wallfahrtszeit. Medina ans einer Hochebene (20,000 E.); große Moschee mit dem Grabe des Mnhamed und der beiden ersten Chalifen Abnbekr und Omar. §. 149. Arabien. (48,000 Q.m. 12 Mill. Einw.) Arabien (Arabista::, Dschesira el-Aràb) grenzt an das tür- kische Asien, an Aegypten, den arabischen und persischen Meerbu- sen. Dieses Land, dessen Einwohner größtentheils Nomaden sind und unter verschiedenen Scheikhs und Emirs stehen, ist nur zum Theil sehr fruchtbar (wüstes, steinigtes und glückliches Arabien). Die Einwohner sind Muhamedaner. Sie leben theils in Städten, theils unter Zelten. Letztere heißen Beduinen und treiben neben der Viehzucht zugleich Räuberei. Erstere, die sich stark mit Handel beschäftigen, nennt man Haddhesi. Treffliche Pferde und das Kameel sind des Arabers Reichthnm. Unter den Produkten ans dem Pflanzenreiche sind die Kokospalme, der Kaffee bäum und der Balsam bäum am nennenswerthesten. Eintheilung: 1. Die Landschaft Hedschas und das peträische Arabien oder das türkische Es al et Dschidda (Z. 148). 2. Die Landschaft D sch einen (Jemen) oder das glück- liche Arabien: a) Das Großsche risai von Abu-Ari sch. Städte : Ab u - A ri s ch (8000 E.), Hanptst. ; Steinsalzbergwerke. Hodäida am rothen Meere (30,000 E.); Kaffeehandel. Akocha am rothen Meere (18,000 E.); Kasfeehandel. ^— b) Das I m a- mat von Sana. Darin: Sana (40,000 E.), Hanptst.; leb- hafter Handel. — c) Die Landschaft Dschof. Darin: Ma- reb am Wadi Dana; (Ruinen von Saba). 3. Die Landschaft Hadhramant, das Land des Weih- rauchs und der Myrrhen: a) Die britische Halbinsel Adèn und die I. P erim (§. 130). — b) Das Sultanat Ad on. Darin: Lahadsch (5000 E.), Hanptst. — c) Das Sultanat Makalla. Darin: Aèakalla am Golf von Aden (7000 E.), Hanptst.; großer Sklavenmarkt.— d) Das Sultanat von Kc- schin, zu welchem die afrikanische I. Socotora gehört. 4. Das Im amai von Maskat (1 Mill. E.). Bestand- theile: a) Der Küstenstrich der Landschaft Oman. Darin: Maskat am Meere (60,000 E.), Hanptst. ; Perlenhandel; Skla- venmarkt. — b) Die im persischen Meerbusen liegenden Ins. Ki- sch im, Ormüs und Bahrein. — c) Die Südküste der persi- schen Provinzen Laristàn und Kermàn; darin: Bender Ab assi

10. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 86

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
86 Politische Geographie. §. 133. Das Kaiserthmn Rußland. (101,150 Q.m. 60 Mill. Einw.) Das russische Kaiserthum, das größte Reich der Erde, grenzt an Schweden und Norwegen, das nördliche Eismeer, an Preußen, Deutschland, Galizien, Ungarn, die Türkei re., und erstreckt sich über einen großen Theil von Europa und Asien, weshalb man es in das europäische und asiatische Rußland eintheilt. Das europäische Rußland, durch das Ural-Gebirge von Asien geschieden, wird vorzugsweise von slavischen und finni- schen Völkern bewohnt, die sich größtentheils zur griechischen Kirche bekennen. Die große Ausdehnung des Reichs bewirkt eine außerordent- liche Verschiedencheit des Bodens und der Produkte. Gebirge, Sandfelder, Sümpfe, das rauhe Klima im Norden machen ein Drittel des europäischen Rußlands wüste und unwirthbar. Der größte Theil desselben ist Tiefland. Gebirge: Der Ural (Hauptgebirge), die finnischen Ge- birge (aus Finnland durch Lappland zum Weißen Meere) und das taurische Gebirge (Fortsetzung des Kaukasus aus Asien). Gewässer: Von Flüssen bemerken wir: die Petschora, Dwina, Onega (Eismeer); Tornea (Grenzfluß gegen Schwe- den), Newa, Düna, Niemen, Bug (Ostsee); Dnjestr, Dnjepr (schwarzes Meer); Don (asow'sches Meer); Wolga (Kaspi-See). . Die vorzüglichsten Seen sind: der Onega mit bewohnten Inseln, der Ladoga, der größte und fischreichste See Europas, der Peipus-See. Im nördlichsten Theile von Rußland gedeiht wegen des kalten Klima's kein Getreide; doch giebt es genug Federwild, Pelz- thiere und Fische. In den Mittlern Gegenden, mehr südlich, ist das Land schön und fruchtbar wie bei uns, doch im Winter viel rauher. Es giebt hier Feld- und Garten fr lichte, Vieh und Wild in Menge. In dem südlichsten Theile endlich ist Rußland viel wärmer und oft angenehmer, als Deutschland; es wachsen da herrliche Trauben und Südfrüchte, und schönes Vieh zieht man dort in sehr großer Menge. Außerdem bieten die Gebirge eine überaus reiche Ausbeute au Metallen (Ural). Die Industrie ist noch im Aufblühen begriffen; dagegen treibt Rußland einen sehr ausgebreiteten Handel. Eintheilung: 9 Landestheile mit 64 Gouvernements. 1. Die Ostseeprovinzen (2710 Q.m. 2,217,000 E.). Städte: St. Petersburg au den Mündungen der Newa (560,000 E.), Haupt- und Residenzst.; Admiralitätsgebäude; Uni- versität; Citadelle. Kronstadt aus der I. Ostrow-Kotlin (56,000 E.); Kriegs- und Handelshafen. Reval am finnischen Meer- busen (30,000 E.); Festung; Kriegs- und Handelshafen. Riga
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