Das Kulturbild.
15
abgedämmt worden sind, wie die Strandseen an der Küste
Hinterpom merns.
Das Meer; die Nord- und Ostsee. Nur in N stößt Deutschland
an das Meer und zwar an die Nord- und an die Ostsee. Diebeiden
Meere sind Abzweigungen des Atlantischen Ozeans und werdeu durch
die Halbinsel Jütland voneinander getrennt. Die Ostsee ist durch
diese Halbinsel, sowie durch die Dänischen Inseln und die Skandinavische
Halbinsel vom Weltmeere fast völlig abgetrennt, so daß sie fast als
ein Binnenmeer erscheint. Nur durch drei schmale Meeresstraßen,
durch den Großen und Kleinen Belt und durch den Sund, steht
sie mit der Nordsee in Verbindung. Die Nordsee hat dagegen mit
dem Atlantischen Ozean nach N hin eine breite Verbindung und
nach Sw durch den Ärmel-Kanal noch eine zweite, wenn auch
schmälere. Während die Nordsee eine starke Ebbe- und Flutbewegung
hat und ihr Wasser fast den gleichen Salzgehalt (von 3,5 o/o) wie der
Atlantische Ozean (von 3,6%) besitzt, ist in der Ostsee die Gezeiten-
bewegnng sehr schwach und der Salzgehalt des Wassers sehr gering (0,6%).
Ii.
Das Kulturbilö.
Deutschland als eine wirtschaftliche Gemeinschaft.
1. Die Erzeugung der Rohstoffe,
a) Der Pflanzenbau.
Der Pflanzenbau im allgemeinen. Deutschland gehört nicht
zu den sehr fruchtbaren Gebieten der Erde. . Es steht auch in Europa
hinter anderen Ländern, wie Südrußland (Schwarzerdegebiet), Rumänien,
Ungarn, der Lombardei, den meisten Gegenden Frankreichs, Holland,
den Dänischen Inseln und Südschweden zurück. Der deutsche Boden
und das deutsche Klima verlangen viel menschlichen Fleiß.
Für den Pflanzenbau mußte unser Vaterland gleichsam erobert werden,
und diese Eroberung ist noch im Gange.
Hemmungen des Anbaues. Aus klimatischen Gründen sind
nur^die höchsten Gebirge vom Anbau völlig ausgeschlossen. In Mittel-
deutschland lohnt der Feldbau meist nur bis zu einer Höhe von 500 m;
in höheren Lagen werden die Ernten unsicher, weil Spät- und Früh-
fröste häusig siud. Im westlichen Deutschland sind nur die tiefer
gelegenen Gegenden des Rheinischen Schiefergebietes wirkliche Ackerbau-
gebiete; die eigentlichen Hochflächen der Eifel, des Hohen Venn, des
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ostsee Nordsee Atlantischen_Ozean Nordsee Atlantische_Ozean Ostsee Deutschland Deutschland Europa Ungarn Frankreichs Holland Mittel-
deutschland Deutschland Rheinischen_Schiefergebietes
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich.
71
Im I. 1908 betrug Deutschlands Einfuhr aus China mehr als 70, aus
Iapiln fast 20, aus Korea Vs, aus Kiautschou und Hongkong je Vio Mill. M.,
und seine Ausfuhr nach China betrug mehr als 50. nach Jap-m 95, nach Hongkong
4vz, uach Kiautschou 3^ z und nach Korea Vs Mill. M. Ans China führte Deutsch-
laud hauptsächlich Sesam (für 15 Mill. M), Pelzwaren (15), Tee (4) und Häute
(31/?) ein, unter den Einfuhrgegenständen aus Japan seien Seide (5) und Kampfer
(?) erwähnt; die Ausfuhr nach beiden Ländern bestand in Jndnstrieerzengnissen aller
Art. Der gesamte Warenaustausch Deutschlands mit dem Wirtschafts-
reiche Ostasien bezifferte sich auf rund 90 Mill. M. in der Einfuhr und 155 in der
Ausfuhr, zusammen auf 245 Mill. M. Hierzu tritt der Durchgangshandel
von Tsiugtau, der 1908 in der Ausfuhr 32, in der Einfuhr 52 Mill. M. betrug.
2. Die Halbinsel Hinterinöien und die Malaiische
Inselwelt.
(9. Wirtschaftsreich.)
Während der westliche Teil der Halbinsel Hinterindien noch zum § 31
Wirtschaftsreiche der am Indischen Ozean gelegenen Länder Asiens gehört,
bildet ihr mittlerer und östlicher Teil, besonders die weit vorspringende
Halbinsel Malaka die Landbrücke zur Malaiischen Inselwelt.
a) Der Pflanzenbau. Das Monsunklima ist in diesem
Wirtschaftsreiche noch schärfer ausgeprägt als in Vorderindien und im
südlichen Ostasien, weil die zu ihm gehörenden Gebiete dem Meeres-
einflnsse stärker ausgesetzt sind. Der Sommermonsun vermag fast
überallhin viel Feuchtigkeit zu verbreiten. Ferner ist die Wärme
allgemein noch größer, weil das Wirtschaftsreich ganz in der heißen
Zone, zu beiden Seiten des Äquators liegt. Auch die Bodeu-
beschasfeuheit ist für das Pflauzeuwachstum meist günstig. Zwar
nimmt das Gebirgsland einen großen Raum ein; doch stehen in Hinter-
indien für den Pflanzenbau auch große Niederungen am Unterlause
der Ströme zur Verfügung, und auf den Malaiischen Inseln haben
fruchtbare vulkanische Erdarten eine große Verbreitung. Die
Sunda-Jnseln, namentlich Sumatra und Java, besitzen die
üppig sie und artenreich st e Flora unter allen Gebieten der
Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzengattnngen treten
die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambus-
arten hervor. Viele Kulturpflanzen haben im südöstlichen Asien
ihre Heimat, wie der Reis, das Zuckerrohr, mehrere Baumwoll-
arten, der Zimtbaum und ein geschätzter Obstbaum, der Mango.
Die wichtigsten Erzeugnisse des Pflanzenbaues sind außer
Reis Kaffee, Gew ürze (Gewürznelken und Muskatenüsse), Kokosnuß
(Kopra), Tabak, Zucher (vom Zuckerrohr), Sago (dasmark von der
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Extrahierte Personennamen: M.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands China Korea Hongkong China Jap-m Hongkong Korea China Japan Deutschlands Ostasien Hinterindien Indischen_Ozean Asiens Malaka Ostasien Sumatra Asien
72
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Sagopalme), Manilahanf (von einer Bananenart), Chinarinde (zur
Bereitung des Chinins) und Kampfer (vom Kampferbaum). Reis
wird vorwiegend in Hinterindien angebaut; die übrigen Erzeugnisse aber
werden hauptsächlich auf den Inseln gewonnen und zwar Kaffee auf
Java und Sumatra, Gewürze auf den Molnkken (den Gewürzinseln),
Kokosnuß (Kopra) und Sago auf den meisten Inseln, Zucker auf
Java und den Philippinen, Tabak auf Sumatra, Java und den
Philippinen, Manilahanf auf den Philippinen, Chinarinde anf
Java und Kampfer auf Börueo.
b) Die Viehzucht und Fischerei. Aus deu gleichen Gründen
wie in Vorderindien spielt die Viehzucht auch in Hinterindien und auf
den Malaiischen Inseln nur eine geringe Rolle. Ziemlich viel ver-
breitet ist die Seidenraupenzucht. Die Fischerei ist für die Jufel-
bewohuer sehr wichtig, liefert aber keine Erzeuguisse für den Handel.
c) Der Bergbau. Auch der Bergbau ist im Vergleich zum
Pflanzenbau unbedeutend. Auf der Halbinsel Malaka und der kleinen
Insel Bangka werden wertvolle, weil selten vorkommende Zinnlager
ausgebeutet.
d) Die Gewerbtätigkeit. Auf Hinterindien, namentlich in
Siam, hat sich ein einheimisches Handwerk und Kunstgewerbe
entwickelt, das mit dem vorderindischen verwandt ist. Die Bewohner
der Malaiischen Inseln befanden sich vor der Besitznahme durch die
Europäer meist noch anf niederer Kulturstufe. Als Kolouialbesitzungen
aber werden die Inseln vorwiegend zur Gewinnung wertvoller Rohstoffe
benutzt, so daß die Gewerbtätigkeit nicht aufblühen kann.
§ 32. s) Die Beteiligung am Welthandel. Während hohe Gebirge,
namentlich anf Hinterindien, die Entwicklung des Landverkehrs und den
Ausbau des Eisenbahnnetzes hemmen, ist der Güteraustausch auf
dem Seewege sehr erleichtert, weil das Ländergebiet meist aus Inseln
besteht. Handel und Schiffahrt haben die Aufgabe, die Laudeserzeugnisse
zu sammeln und auf die großen Linien des Welthandels zu leiten.
Namentlich Reis, Zucker, Kaffee, Sago, Kopra, Gewürze,
Tabak, Manilahanf, Chinarinde, Kampfer und Ziuu gelangen
zur Ausfuhr, im Austausch mit allerlei Gebrauchsgegenständen, Als
Stapel- und Seehandelsplätze haben besonders der englische
Hasen Singapore (Bilderanh. 11) auf der Südspitze der Halbinsel
Malaka, der holländische Hasen Batavia auf der Insel Java, der
amerikanische Hafen Manila auf den Philippinen und die siame-
sische Hauptstadt Bangkok Bedeutung.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Hinterindien Sumatra Sumatra Hinterindien Malaka Hinterindien Hinterindien Malaka Manila Bangkok
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
und in der Schiffahrt zurück. Doch sind Lissabon, Barzeloua,
Marseille, Genua, Mailand, Rom, Neapel, Trieft, Athen,
Piräus, Saloniki, Konstantinopel, Smyrna, Alexandrien,
Cairo, Tunis, Algier und Tanger als Seeplätze oder Handelsstädte
nicht unbedeutend. Die Straße von Gibraltar (Bilderanh. 9)
als Eingangspforte zum Mittelländischen Meere und der Sues-Kaual
(Bilderanh. 10) als Verbindung desselben mit dem Indischen Ozean,
ferner Hellespont und Bosporus als Verbindungen mit dem
Schwarzen Meere sind wichtige Schiffahrtsstraßen; die beiden
erstgenannten bilden eine Hauptlinie des Weltverkehrs.
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Schon in der Lage des Mittelmeeres auf dem kürzesten See-
wege nach Süd- und Ostasien liegt seine Bedeutung für den
deutschen Handel und die deutsche Schiffahrt begründet. Die
Mittelmeerländer sind aber zugleich wichtige Bezugsländer für
Deutschland und wichtige Absatzgebiete für feine Waren. Gefördert
wird der Handelsverkehr Deutschlands mit den Mittelmeerländern durch
das Bündnis des Deutschen Reiches mit Italien, sowie mit
Österreich-Ungarn, deffen Ausfuhrhäfen Trieft und Fiume an
der Mittelmeerküste liegen, und durch die deutschen Bahubauteu
in den asiatischen Gebieten der Türkei.
Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland im Mittel-
meergebiete mit Italien, Spanien, Ägypten und der Türkei. Im Jabre 1908
bezog es von Italien Waren im Werte vou 240 Mill. Mark, besonders Rohsude
(85), Südfrüchte und Trauben (32), Hanf, Eier, Marmor und Schwefel, undvfrate
Ausfuhr (Jndustrieerzeuguisse, Steinkohlen) dorthin betrug 310 Mitl. Mark. Die
Einfuhr aus Spanien betrug 115 Mill. Mark und bestaud besonders in Erzen (62),
besonders Eisenerzen (36), ferner in Apfelfiueu (13), Wein und Korkstopfen, während
die Ausfuhr dorthin einen Wert von 70 Mill. Mark hatte. Aus Ägypten bezog
Deutschland namentlich Banmwolle (50), im ganzen Waren im Werte von 65 Mill.
Mark, während die Ausfuhr uach diesem Laude 30 Mill. Mark betrug. Der Wareu-
austausch mit der gesamten Türkei belief sich auf 40 Mill. Mark in der Einfuhr
(besonders Tabakblätter und Früchte) und 65 Mill. Mark in der Ausfuhr, war also
für Deutschland sehr günstig. Von großer Bedeutung dürfte ferner der Waren-
austausch mit der französischen Kolonie Algerien, die in raschem Aufblühen
begriffen ist und eine Europäerkolonie vou 700000 Seelen hat, werden. Deutschlands
Einfuhr von dort betrug zwar 1908 erst 20, seine Ausfuhr 2 Mill. Mark, beide
sind aber iu rascher Zunahme begriffen und waren 1910 schon wesentlich höher.
Deutschland bezieht aus Algerien besonders Wein, Südfrüchte und Früherzeugnisse
(Frühgemüse, Frühkartoffeln), Kork und Phosphat, währeud iu seiuer Ausfuhr
Steinkohlen einen wichtigen Platz einnehmen. Auch mit Portugal (Einfuhr 14,
besonders Kork und Wein, Ausfuhr 33), Serbien (Einfuhr 15, besonders Mais und
Zwetsche», Ausfuhr 16), Griechenland (Einfuhr 19, besonders Korinthen und
4*
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Extrahierte Ortsnamen: Lissabon Barzeloua Marseille Genua Mailand Rom Neapel Athen Saloniki Konstantinopel Smyrna Tunis Algier Tanger Deutschland Süd- Ostasien Deutschland Deutschlands Italien Fiume Deutschland Italien Spanien Italien Spanien Apfelfiueu_( Deutschland Deutschland Deutschlands Deutschland Algerien Portugal Serbien Griechenland
100 Welthandel und Weltverkehr und Deutschlauds Weltstellung.
einer sehr langen Küste unmittelbar an den Ozean und zugleich noch an
das Mittelländische Meer. (Vergleiche dieses mit der Ostsee!) Ferner
ist sein Kolonialreich bedeutend größer als das von Deutschland.
(Zeige dies!) In Industrie und Handel steht Frankreich aber zurück.
Ungünstig ist auch, daß feine Bevölkerung nicht mehr zunimmt.
5. Rußland besitzt in Europa eine günstigere Lage als Deutsch-
land. (Zeige dies!) Seiue Weltlage ist jedoch uicht mehr so stark,
seitdem ihm in Ostasien und Japan ein starker Gegner entstanden ist.
Es hat jetzt eine ähnliche Lage wie Deutschland, da es sich ebenfalls
m der Pressung zwischen zwei mächtigen Staaten befindet (zwischen
welchen?). Rußland besitzt jedoch ein riesiges asiatisches Kolonial-
reich. Seine großen Hilfsmittel kann es aber nicht nutzbar machen, da
es nirgendwo günstig ans Meer stößt.
6. Japi'm hat eine aufstrebende Industrie, aber fein großes
Kolonialreich. Seiue Lage ist der Lage der Britischen Inseln ähnlich,
für den Handel aber weniger günstig. (Weise dies nach! Vgl. die Lage
beider zu Südasien, Nordamerika und Europa!) Günstig ist aber für
Japan, daß es in Ostasien selbst keinen starken Gegner hat.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Europa Ostasien Japan Deutschland Nordamerika Europa Japan Ostasien
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
57
Hanfplantagen wurden in Deutsch-Ostafrika im Gebiet der Usambara-
Berge und in einigen anderen Bezirken angelegt.
b) Die Biehzucht. Die trockneu Steppengebiete Ostafrikas sind
für den Betrieb der Viehzucht im allgemeinen Keffer geeignet als für
den des Ackerbaues. Vor Ausbruch der Rinderpest (1891) hatten einige
Völkerschaften, wie die Massai, schon einen bedeutenden Viehstand. Für
den Betrieb der Viehzucht kommt ferner noch die oberste Höhenzone der
dem Hochlande von Ostafrika aufgefetzten Erhebungen in Betracht. Sie
wird namentlich auf dem Hochlande von Abeffinien stark betrieben und
spielt in diesem Lande eine viel größere Rolle als der Ackerbau.
c) Der Bergbau. Für den Bergbau hat Ostafrika noch keine
Bedeutung erlangt, obfchon wohl mineralische Schätze nicht fehlen.
ä) Die Beteiligung am Welthandel. Zur Angliederung §
Ostafrikas an den Weltverkehr konnte der Nil wenig beitragen,
weil Katarakte diesen Wasserweg sperren und auch die Wüste abschreckte.
Günstige Windverhältnisse machten es aber den Arabern möglich, eine
Schiffahrtslinie nach der Küste Ostafrikas einzurichten, und Sansibar
wurde ein Stützpunkt des arabischen Handels, ein Sitz arabischer Kultur.
Die Fahrt dorthin wurde im Nordwinter mit Hülfe des Nordostmonsuns
gemacht, und sobald zu Anfang des Nordsommers der Südwestmonsun
einsetzte, fand die Rückreise statt. Die Dürre der Steppen erschwerte
das Vordringen des arabischen Einflusses nach dem Innern sehr. In
jüngster Zeit hat England durch den Bau der Ugandabahn das
wertvolle Seengebiet erschlossen, und auch im N uähert sich die Nilbahn
und macht die Nilschiffahrt Fortschritte. In die Abgeschlossenheit
Abessiniens hat die französische Bahn von Djibuti nach Harar die
erste Bresche gelegt. Unter den Städten Ostafrikas steht Sansibar,
das Sitz eines Sultans ist, sich aber jetzt unter englischer Herrschaft be-
findet, an erster Stelle. Es ist ein wichtiger Handelsplatz, besonders für
den Handel nach Indien hin. Ihm gegenüber liegt an der Küste
Dentsch-Ostafrikas Daressalg.nl (— Friedenshafen). Mombofa (mon-
boffa) ist Ausgangspunkt der englischen Ugandabahn. Auf den Welt-
markt liefert Ostafrika besonders Kautschuk, Gewürznelken, Kopra,
Sisalhans, Elfenbein, Wachs, Kaffee und Baumwolle; als
Baumwollgebiet dürfte es noch eine Bedeutung erlangen, da die geerntete
Baumwollfaser von hervorragender Güte ist.
k) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Der Besitz einer großen Kolonie in Ostafrika, nämlich Deutsch-
^stasrikas, gibt Deutschland die Möglichkeit, sich an dem Waren-
austausch mit dem Wirtschaftsreiche in immer stärkerem Maße zu
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Extrahierte Personennamen: Mombofa
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-Ostafrika Ostafrikas Ostafrika Ostafrika Ostafrikas Ostafrikas Sansibar England Abessiniens Djibuti Ostafrikas Sansibar Indien Daressalg Ostafrika Kopra Deutschland Ostafrika Deutschland
Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer.
131
Becken oder eine Mulde, 2. einen Graben, 3. eine Bucht, wenn
das Senkungsgebiet nach einer Seite offen ist, und 4. ein Stufenland,
wenn sich ein Gebiet nach einer Seite hin stufenmäßig senkt. (Über
Talformen f. § 60).
Iii.
Wechselbeziehungen zwischen Tand und Meer.
1. Die Gröteile und Ä)eltineere.
Raumverhältnis zwischen Wayer und Land. Beständig schwankten §
die Grenzen zwischen Wasser und Land. Indem sich im Laufe der
Erdgeschichte bedeutendere Tiefen und Höhen herausbildeten, wurden
größere Landflächen vom Meere freigegeben. Es gestalteten sich die
Umrisse der großen Erdteile oder Kontinente. Wie riesige Inseln
liegen diese im Weltmeere: denn im Verhältnisse zur Größe der
Wasserfläche ist die Gesamtfläche des sichtbaren Landes klein. Land
und Wasser verhalten sich wie 1 : 2,54. Die Landmassen sind
auf die nördliche und südliche Erdhälfte ungleich verteilt. Auf jener
nehmen sie etwa 40, auf dieser nur 17°/g ein. Auffallend ist das halb-
inselartige Auslaufen aller Kontinente nach 8, mit Ausnahme von
Australien, das allein der Südsee ganz angehört.
Erdteile und Weltmeere. Man unterscheidet 5 Erdteile,
nämlich Asieu, Afrika und Europa oder die Alte Welt, Amerika
oder die Neue Welt und Australien. Amerika könnte mit gutem
Gruude in zwei Erdteile zerlegt werden. Ein weiterer Kontinent
umlagert den Südpol. Auch das Meer, das eigentlich eine zusammen-
hängende Fläche bildet, zerlegt man in mehrere Becken, in den Großen
oder Stillen Ozean, in den Atlantischen Ozean, in den Indischen
Ozean und in das nördliche und südliche Polarmeer. In einer
Einbruchszone der Kontinente, die sich rings um die Erde erstreckt,
haben sich große Binnenmeere, die mit dem Ozean nur schmale
Verbindungen haben, gebildet. (Welche? s. Karte!)
Höhen und Tiefen. Die größte Meerestiefe wurde bisher
(im Nov. 1899) bei der südlichsten Mariaueu-Jusel Guam gelotet; sie
beträgt 9644 m und übertrifft also die Höhe des bedeutendsten
Berggipfels, des Mouut Everest (8840 m), uoch um 800 m. Durch
Berechnungen wurde die Mitteltiefe des Meeres zu 3500 m, das
Mitteluiveau der starren Erdkruste zu 2300 m unter dem Meeres-
spiegel festgestellt. Von den Kontinenten hat die größte Durchschnittshöhe
Asien mit 950 m; es folgen Nordamerika mit 700, Afrika mit 650,
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Extrahierte Ortsnamen: Australien Afrika Europa Amerika Australien Amerika Atlantischen_Ozean Indischen
Ozean Mariaueu-Jusel_Guam Asien Nordamerika Afrika
Wechselbeziehungen zwischen Land und Meer.
123
Wenn letztere lang ist, wird sie Sund genannt. (Über Nehrung, Haff
und Delta s. § 62 u. 60.)
Bedeutung der horizontalen Gliederung. Die Gliederung der Küste nennt
man, weil es sich dabei um eine wagerechte, horizontale Linie handelt, wagerechte
oder horizontale Gliederung. Von der reichereu oder ärmeren Gliederung der Küste
häugt die Zugänglichkeit eines Erdteils am meisten ab. Asien und Europa sind
reichgegliederte, Afrika. Amerika und Australien armgegliedlrte Erdteile.
Jene wurden schon im Altertum, diese erst in der Neuzeit in den Kreis des
Weltverkehrs gezogen.
3. Die Inseln.
Festlands- und ozeanische Inseln. In der Berührungszone von § 69.
Land und Meer mußten zahlreiche Inseln entstehen. Andauernde positive
Straudverfchiebuug führt schließlich dazu, daß nur noch die Spitzen der
höchsten Gebirge als Inseln
aus dem Meere heraus-
ragen. Sehr häufig tauchen
Gebirgszüge des Festlandes
als Inseln noch einmal auf.
Alle Inseln, die auf dem
Kontinentalsockel aufsitze«,
nennt man Festlands-
oder Kontinentalinseln.
Sie haben oft eine be-
deutende Größe, wie
Grönland (2200000 qkm), Neu-Guinea (785000 qkm), Borneo
(730000 qkm) und Madagaskar (590000 qkm). Inseln dagegen, die sich
unmittelbar auf dem Meeresboden erheben, heißen ozeanische Inseln.
Letztere haben nur einen kleinen Umfang und sind entweder Koralleninseln
oder vulkanischen Ursprungs.
Koralleninseln. Die Koralleninseln entstehen durch riffbauende,
d. h. kalkausscheidende Korallentierchen, die gesellig in mächtigen Stöcken
leben. Nur die oberste, 3—5 mm dicke Schicht der sich bildenden Kalkbänke
ist lebendig. In einer Tiefe von 40 bis 50 m scheinen die Tierchen
abzusterben, während sie nach oben ihre Bauten noch bis 15 cm über
^den Stand der Ebbe treiben. Da sie nur in Meeren, deren Temperatur
nicht unter 20" C sinkt, leben können, kommen ihre Bauten nur in den
Tropen vor. Man bezeichnet die Korallenriffe entweder als Strand-
riffe, wenn sie in unmittelbarster Nähe der Küste entstanden sind, oder
als Wallriffe, weuu sie iu einiger Entfernung von ihr als ein Wall,
der durch einen Kanal abgetrennt ist, auftreten, oder als Ringriffe
Abb. 32. Ringriff.
1. Gesunkene Insel, 2. Korallenbauten, 3. Atoll,
i. Anschwemmungen, 5. Lagune.
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TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Afrika Amerika Australien Altertum Neu-Guinea Borneo Madagaskar
76 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Insel Nauru südlich von deu Marschall--Jnseln, werden Phosphat
lag er ausgebeutet.
d) Die Gewerbtätigkeit. Vou deu Ureinwohnern Ozeaniens
befinden sich die Polynesier auf ziemlich hoher Kulturstufe. Unter
deu von ihnen betriebenen Gewerben ist namentlich die Herstellung
von Waffen, von Geräten für den Fischfang und von kunstvoll
geflochtenen Matten hervorzuheben.
tz 36. e) Die Beteiligung am Welthandel. Die Inselgruppen Ozea-
niens liegen zum großen Teil ans der Verkehrsstraße zwischen Asien
und Amerika. Als Stützpunkte für Handel und Schiffahrt
werden sie besonders nach Eröffnung des Pauama-Kauals eine
große Bedeutung erlangen, weil dann ein durchgehender Weltverkehr
rings um die Erde eröffnet werden kann. Hieraus erklärt es sich, daß
fast alle Haudelsstaateu der Erde Besitzuugen im Stillen Ozean zu
erwerben suchten. Eine günstige Verkehrslage haben besonders
die im Besitz der Vereinigten Staaten von Nordamerika befindlichen
Hawaii-Jnseln mit dem Hafenplatze Honolulu und die zu Deutsch-
laud gehörenden Samoa-Inseln, jene auf einer nördlichen, diese auf
eiuer südlichen Verkehrslinie. Wichtig ist, daß die Inseln Ozeaniens
auch selbst manche Erzeugnisse auf den Weltmarkt liefern, vor
allem Wolle und Gold aus Neu-Seelaud, Kopra vou den meisten
Inseln, Zucker, Kakao und Phosphat (phosphorsaurer Kalk).
f) Die Bedeutung des Wirtschaftliches für Deutschland.
Von den Jnselgebieten Ozeaniens hat sich Deutschland einen beden
tenden Auteil gesichert. Es besitzt 250000 qkm mit etwa 450000 E.;
nur hinter England steht es zurück. Für die Beteiligung Deutsch-
lands am Handel und an der Schiffahrt im Großen Ozean
haben sie eine große Bedeutung, und eine größere werden sie nach Er-
öffnnng des Pauamä-Kanals erlangen. Erst in zweiter Linie steht der
Wert der Gebiete für den Plantagenban.
Deutschlands Warenaustausch mit dem Wirtschaftsreiche Ozea^
uien betrug zwar i. I. 1908 nur etwa 30 Mill. M., wovon 16 Mill. auf die
Einfuhr und 14 auf die Ausfuhr entfallen. Der Handel Deutschlands mit
seiuen Besitzungen im Stillen Ozeau, der 1908 einen Wert von fast 3 Mill. M,
erreichte, ist aber noch sehr entwicklungsfähig, da auf den größeren deutschen Jusel-
gebieteu der Plautageubau und die Ausbeutung der Naturschätze kaum begonnen haben.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nauru Asien Amerika Stillen_Ozean Nordamerika Honolulu Ozeaniens Neu-Seelaud Deutschland Ozeaniens Deutschland England Deutschlands Deutschlands
Das Europäische ober Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 47
angewiesen. Es umfaßt nur weiträumige und schwachbevölkerte
Länder, deren Bewohner vorwiegend Landwirtschaft treiben und das
zum Leben Nötige dem heimatlichen Boden abzugewinnen vermögen.
Der Überfluß der landwirtschaftlichen Erzeugung gelangt zur
Ausfuhr. Die Eutwickluug einer Ausfuhrindustrie (Exportindustrie)
und die Eroberung von Handelsmärkten bildet keine Lebensfrage für
das russische Volk, würde aber auch so leicht nicht gelingen, trotz des
natürlichen Reichtums des Landes. Sowohl in der geringen Bildung
des russischen Volkes als auch in der ungünstigen Lage Rußlands
und Sibiriens zum Meere liegen gewaltige Hemmnisse. Rußland fehlt
die unmittelbare Verbindung mit dem Ozean, dem Weltmeere; denn
Ostsee und Schwarzes Meer, an die es im N und S stößt, sind eigent-
lich Binnenmeere. Nur fern im 0 hat Rußland den Ozean erreicht;
aber diese Küste des Großen Ozeaus liegt zu weit entfernt, um die
Angliedernng des Wirtschaftsreiches an den Weltverkehr bewirken zu
können. Hauptfächlich folgende Gegenstände liefert Rußland anf
den Weltmarkt: aus Südrußland Weizen und Leinfamen (zur
Ölbereitung), aus Mittelrußland ebenfalls Weizen und Gerste,
ferner Geflügel und Eier, aus Nordrußland Roggen, Holz,
Butter, Flachs und Pelzwerk, aus Finnland Holz und Butter,
aus Sibirien Getreide, Butter, Pelzwerk und Metalle.
k) Die Bedeutung des Wirtschastsreiches für Deutschland
Für den Handelsverkehr mit dem großen russischen Reiche hat Deutsch-
laud eine günstige Lage, da es auf langer Landstrecke mit ihm
zusammenstößt und ferner in der Ostsee einen unmittelbaren und nahen
Seeverkehr mit ihm unterhalten kann. Günstig ist ferner, daß in Ruß-
land zahlreiche Deutsche leben, die zur Festigung der Handels-
beziehnngen in hohem Maße beitragen. Die russischen Ostseepro-
vinzen sind deutsches Kolonistenland aus der Zeit des deutscheu
Ritterordens, und Riga und Reval sind noch heute vorwiegend
deutsche Hafen- und Handelsstädte; in Südrußland und zwar im
untern Wolgagebiet, in der Krim, in Beffarabien und im Kaukasus
gibt es sehr zahlreiche deutsche Kolonien; in allen größeren ruf-
fifcheu Städten aber leben viele deutsche Kaufleute, Gewerbe-
treibende und Industrielle, und in der bedeutendsten Industrie-
stadt Westrußlands, in Lodz (ludfch), sind fast alle Fabriken von
Deutschen gegründet worden.
Im Jahre 1908 betrug die Einfuhr Deutschlands aus Rußland 950,
die Ausfuhr nach dort 450, der Gesamthandel also 1400 Mill. Mark. Die
Hauptgegenstände der Einfuhr waren Gerste (für 200 Mill. Mark), Holz (70),
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