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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums, 35 Nun riefen ihn 773 Verwickelungen mit den Langobarden nach Italien. Er hatte auf Betreiben seiner Mutter des Desiderius Tochter geheiratet, aber nach einjähriger Ehe verstoßen. Darüber erbittert wollte Desiderius Papst Hadrian I. zwingen, die unmündigen Söhne Karlmanns, dessen Witwe zu ihm geflüchtet war, zu Königen zu salben. Auf Hadrians Hilferuf eilte Karl herbei, eroberte Pavia, nahm Desiderius gefangen und schickte ihn in ein Kloster, erneuerte den Bund mit dem Papst und nahm den Titel „König der Langobarden“ an (774). Indem Karl seinen Sohn Pippin zum König von Italien ernannte, ließ er dem Reiche eine gewisse Selbständigkeit; indessen bürgerten sich fränkische Einrichtungen bald ein. Ein infolge des langobardischen Krieges ausgebrochener Aufstand der Sachsen bewog Karl zu einem neuen Kriege, dessen Ziel ihre völlige Unterwerfung und Bekehrung war. Wiederholte Siege ermöglichten ihm (777) die Abhaltung eines Reichstages in Paderborn, wo sich die Sachsen massenhaft taufen lassen mußten. Gesandte des gegen seinen Herrn, den Chalifen von Cordoba, empörten Statthalters von Barcelona und Gerona, die hier erschienen, veranlaßten Karl 778 zu einem Zuge nach Spanien; er endete mit einem Mißerfolge, der Vernichtung der Nachhut des Heeres in den Pyrenäen, — unter den Toten befand sich Hruodland (Roland), der Held der Sage von der Schlacht bei Roncesvalles —; erst in späteren Kämpfen wurde der Landstrich s. der Pyrenäen unterworfen und die spanische Mark eingerichtet. Die Nachricht von Karls Unfall reizte die Sachsen zu einem neuen Aufstande, an dessen Spitze der Westfale Widukind, vielleicht schon früher die Seele aller Kämpfe, trat. Aber neue Siege Karls schmetterten die Empörung nieder; nun wurde die fränkische Verfassung eingeführt; blutige Vergeltung traf die Abtrünnigen. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Verzweiflungskampfe; zur Heeresfolge gegen die Sorben aufgeboten, vernichteten sie ein fränkisches Heer am Süntel. Zornerfüllt eilte Karl herbei, ließ zu Verden a. d. Aller, wie es heißt, 4500 Aufständische an einem Tage enthaupten — Widukind war zu den 3*

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums. 35 Nun riefen ihn 773 Verwickelungen mit den Langobarden nach Italien. Er hatte auf Betreiben seiner Hutter des Desiderius Tochter geheiratet, aber nach einjähriger Ehe verstoßen. Darüber erbittert wollte Desiderius Papst Hadrian I. zwingen, die unmündigen Söhne Karlmanns, dessen Witwe zu ihm geflüchtet war, zu Königen zu salben. Auf Hadrians Hilferuf eilte Karl herbei, eroberte Pavia, nahm Desiderius gefangen und schickte ihn in ein Kloster, erneuerte den Bund mit dem Papst und nahm den Titel „König der Langobarden61 an (774). Indem Karl seinen Sohn Pippin zum König von Italien ernannte, ließ er dem Reiche eine gewisse Selbständigkeit; indessen bürgerten sich fränkische Einrichtungen bald ein. Ein infolge des langobardischen Krieges ausgebrochener Aufstand der Sachsen bewog Karl zu einem neuen Kriege, dessen Ziel ihre völlige Unterwerfung und Bekehrung war. Wiederholte Siege ermöglichten ihm (777) die Abhaltung eines Reichstages in Paderborn, wo sich die Sachsen massenhaft taufen lassen mußten. Gesandte des gegen seinen Herrn, den Ghalisen von Cordoba, empörten Statthalters von Barcelona und G-erona, die hier erschienen, veranlaßten Karl 778 zu einem Zuge nach Spanien; er endete mit einem Mißerfolge, der Vernichtung der Nachhut des Heeres in den Pyrenäen, — unter den Toten befand sich Hruodland (Roland), der Held der Sage von der Schlacht bei Roncesvalles —; erst in späteren Kämpfen wurde der Landstrich s. der Pyrenäen unterworfen und die spanische Mark eingerichtet. Die Nachricht von Karls Unfall reizte die Sachsen zu einem neuen Aufstande, an dessen Spitze der Westfale Widukind, vielleicht schon früher die Seele aller Kämpfe^ trat. Aber neue Siege Karls schmetterten die Empörung nieder ; wurde die fränkische Verfassung eingeführt; blutigö Vergeltung traf die Abtrünnigen. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Verzweiflungskampfe; zur Heeresfolge gegen die Sorben aufgeboten, vernichteten sie ein fränkisches Heer am Süntel. Zornerfüllt eilte Karl herbei, ließ zu Verden a. d. Aller, wie es heißt, 4500 Aufständische an einem Tage enthaupten — Widukind war zu den 3*

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 83

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Deutschland am Ende des staufischen Zeitalters. 83 waren: Richard von Cornwallis, ein Bruder Heinrichs Ttt. von England, und Alfons X. von Kastilien, ein Tochtersohn Philipps von Schwaben. Aber dieser kam niemals ins Reich, jener nur zuweilen; Bedeutung hat keiner erlangt. b) Italien. Hier hielt Friedrichs ü. Sohn Manfred die staufische Herrschaft ruhmvoll aufrecht und ließ sich in Palermo krönen. Gegen ihn rief der Papst Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, herbei. Diesem erlag er 1266 nach heldenmütigem Kampfe bei Benevent, wo er den Tod fand. Nun forderten die Ghibeüinen~Konradriv. jungen Sohn Konrad (Corradino) auf, das Erbe seiner Väter in Besitz zu nehmen. Er kam, wurde in Rom gut empfangen, erlitt aber 1268 bei Tagliacozzo durch Karl eine vollständige Niederlage, floh nach der Küste, wurde dort ergriffen, an Karl ausgeliefert und nach einem empörenden Prozeßverfahren mit seinem Freunde Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet. Karl von Anjou war Herr von Neapel-Sizilien. Iy. Deutschland am Ende des staufiscken Zeitalters. 1. Sturz des Kaisertums und Auflösung der deutschen Verfassung. § 74. a) Sturz des universalen Kaisertums. Der Untergang des staufischen Hauses bedeutete zugleich den Sturz des universalen Kaisertums. Es hatte sich herausgestellt, daß der Gedanke die abendländische Menschheit in eine politische Einheit zusammenzufassen nicht zu verwirklichen war. Seit dem 14. Jh. ist der Kaisername nichts anders als ein Ehrenname, der von deutschen Königen erstrebt wurde. Immer mächtiger trat in den Kulturländern an die Stelle des weltbeherrschenden Gedankens der nationale. b) Auflösung der deutschen Verfassung. a) Königtum und Fürsten. Das Lehnswesen mußte das Staatsbewußtsein auflösen; daher konnte das Königtum nur dann Kraft entfalten, wenn seine Träger bedeutende Persönlichkeiten waren. Die massenhafte Vergabung von Krongut (§ 68) hatte es arm gemacht, so daß nach dem Interregnum den Königen nichts andres übrig blieb als nach Erwerbung einer Hausmacht zu streben, um überhaupt erst eine materielle Grundlage ihrer Macht

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
64 Dritte Periode. Von 1056 — 1273. Ii. Die auswärtigen Unternehmungen des Papsttums: die Kreuzzüge. 1. Ursachen und Veranlassung. a) Die Ursachen der Kreuzzüge lagen in dem allgemeinen Zustande der damaligen civilisierten Welt. Sie hörten nach zwei- hundertjährigen Versuchen auf, weniger weil man erkannte, dafs das Ziel in Palästina christliche Herrschaften zu gründen uner- reichbar sei, als weil sich im Laufe dieser beiden Jahrhunderte der Zustand der Welt so umgestaltet hatte, dafs die ursprüng- lichen Antriebe zu ihrer Unternehmung fortfielen. 1. Die Kreuzzüge sind ein Ergebnis des Zusammenwirkens der beiden die christlichen Völker des Abendlandes beherrschen- den Strömungen, der bis zur Askese gesteigerten religiösen Er- regung und des kriegerischen Geistes; aus ihnen erwuchs das Ideal des christlichen Rittertums, am frühesten da, wo der Gegensatz von Christentum und Islam am unmittelbarsten war, in Spanien. (Hier lebte der durch die Sage verherrlichte Ruy Diaz [Rodrigo] von Bivar „el Campeador“, von den Arabern der „Cid“ genannt, f 1099). Diesen Strömungen kam die Abenteuer- lust der Normannen fördernd entgegen. 2. Alle Stände, die Fürsten, Ritter und Bauern, hofften durch siegreiche Heerfahrten nach dem Orient zu gewinnen. 3. Der maritime Aufschwung der italienischen Städte Pisa, Genua, Amalfi, Venedig brachte sie in kriegerische Beziehungen zunächst mit den mittelmeerischen Muhammedanern. 4. Die Zustände des Orients selbst reizten die abendlän- dischen Völker zum Angriff. Hier war seit dem 9. Jh. das Chalifat von Bagdad in Verfall, die Chalifen unfähig und thatenlos, ganz beherrscht von der aus fremden Sklaven gebildeten Leibwache und ihrem Anführer, dem Emir al Omra. So konnten sich verschie- dene Teile vom Chalifat losreifsen und selbständige Reiche werden, so Ägypten unter den Fatimiden, so das Reich der Ghasnawiden in Indien, Turkestan, Turan und Chorassan (Mahmud I.) und die Reiche der türkischen Seldschuken, die seit dem Verfall der Ghasnawidenherrschaft von Turan her sich ausbreiteten, die Würde

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 75

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum. 75 5. Friedrich Ii. (1212[15] — 50) und der dritte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. a) Der Kaiser, die Kurie und Italien 1218 — 80. Die Hauptsorge des Papstes mufste sein die Verbindung Siciliens mit dem Reiche zu hindern. Die Realunion beider Reiche wurde durch Friedrichs Erklärung von 1212 unmöglich, die Personal- union erhielt er aufrecht, was der nachgiebige Honorius Iii., Innocenz’ Nachfolger, geschehen liefs. Dieser krönte ihn 1220 zum Kaiser. Reichs Verweser und Regent für Friedrichs jungen Sohn Heinrich, der schon 1220 zum Könige gewählt war, wurde während des Kaisers Abwesenheit der kräftige Erzbischof Engelbert von Köln. Nach Honorius’ Iii. Tode geriet Friedrich in Konflikt mit Gregor Ix. (1227—41), der trotz seines hohen Alters die Leidenschaft eines Jünglings besafs (S. 63). Aus Pa- lästina zurückgekehrt, schlug der Kaiser die päpstlichen Söldner aus Neapel heraus, worauf Gregor mit ihm den Frieden von S. Germano (unweit des Garigliano) schlofs (1230). In der nächsten Zeit beendete Friedrich unter dem Beistände des Erz- bischofs Jakob von Capua und Peters de Vinea die Ordnung des sicilischen Reiches. Die 1231 verkündete Constitutio Mon- arch iae Siculae ist ein grofsartiges Werk: sie beruht auf dem Grundsätze der Gleichheit aller vor dem Gesetz, begründete ein starkes Königtum, einen aufgeklärten Absolutismus und stellte Friedrich die reichen Finanzen des Reiches zur Verfügung. b) Deutschland von 1220 — 36. Seit 1.220 war Deutsch- land sich selber überlassen. 1214 hatte Friedrich die überelbi- schen Lande an Waldemar Ii. von Dänemark abtreten müssen; diese wurden 1227 durch den Freiheitsgeist der norddeutschen Fürsten, Städte und Bauern zurückgewonnen (Schlacht bei Born- hövede im östl. Holstein). Seit 1230 wurde das Reich von Fehden und Wirren heimgesucht (Ketzerverfolgungen, der Ketzer- verfolger Konrad von Marburg 1233 erschlagen; Vernichtung der Selbständigkeit der Stedinger Bauern [an der unteren Hunte]). 1234 empörte sich der junge König Heinrich. Da aber der Kaiser die Macht der Fürsten in ihren Territorien aufserordentlich ge- steigert und sie zu Landesfürsten gemacht hatte — die Entwicke- lung der Städte dagegen suchte er zu beschränken, — so fand

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 34

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
34 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. ihn in ein Kloster, erneuerte den Bund mit dem Papste und nahm die Titel „König der Langobarden“ und „Patricius der Römer“ an (774). Erhebungen der Herzoge von Priaul und Benevent machten späterhin noch mehrere Feldzüge nötig. Indem Karl seinen Sohn Pippin zum Könige von Italien ernannte, liefs er dem Reiche eine gewisse Selbständigkeit; indessen bürgerten sich fränkische Einrichtungen bald ein. Ein infolge des langobardischen Krieges ausgebrochener Auf- stand der Sachsen bewog Karl (775) zu einem neuen Kriege, dessen Ziel ihre völlige Unterwerfung und Bekehrung war. Wieder- holte Siege ermöglichten ihm (777) die Abhaltung eines Reichs- tages in Paderborn, wo sich die Sachsen massenhaft taufen lassen mufsten. Gesandte des gegen seinen Herrn, den Chalifen von Cordoba, empörten Statthalters von Barcelona und Gerona, die hier er- schienen, veranlafsten Karl 778 zu einem Zuge nach Spanien; er endete mit einem Mifserfolge, der Vernichtung der Nachhut des Heeres in den Pyrenäen, — unter den Toten befand sich Hruodland (Roland), der Held der Sage von der Schlacht bei Roncesvalles —; erst in späteren Kämpfen wurde der Landstrich s. der Pyrenäen unterworfen und die spanische Mark ein- gerichtet. Die Nachricht von Karls Unfall reizte die Sachsen zu einem neuen Aufstande, an dessen Spitze der Westfale Widukind, viel- leicht schon früher die Seele aller Kämpfe, trat. Aber neue Siege Karls schmetterten die Empörung nieder; nun wurde die frän- kische Verfassung eingeführt; blutige Vergeltung traf die Ab- trünnigen. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Verzweif- lungskampfe; zur Heeresfolge gegen die Sorben aufgeboten, ver- nichteten sie ein fränkisches Heer am Süntel. Zornerfüllt eilte Karl herbei, liefs zu Verden a. d. Aller, wie es heifst, 4500 Auf- ständische an einem Tage enthaupten — Widukind war zu den Dänen entflohen — und schlug die Sachsen bei Detmold und an der Hase vollständig (783). Widukind verzweifelte an weiterem Widerstande und liefs sich zu Attigny taufen (785). Jetzt war die Kraft des Volkes gebrochen; aber noch bis 804 zuckten Auf- stände empor und machten wiederholte Feldzüge nötig.

7. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 1

1885 - Düsseldorf : Schwann
1. Die alten Deutschen. 1. Erstes Austinen derselben. Mm das Jahr 113 vor Christi Geburt kamen von der Nord-und Ostsee her die Cimberu und Teutonen. Das waren zwei kriegerische, deutsche Bolksstämme. Sie drangen bis über den Rhein in das heutige Frankreich und in Deutschland vor. Damals beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Welt. Wiederholt stießen die Deutscheu mit den Römern zusammen. In mehreren Kämpfen wurden die Deutschen geschlagen. Aber mit neuem Acute kehrten sie immer bald wieder zurück und verfolgten die erschrockenen „Römer. Zum Schutz gegen diesen gefährlichen Feind ließen die römischen Kaiser am Rhein eine Bnrg nach der andern auffuhren. Aus diesen Burgen entstanden nachher schone deutsche Städte, so Köln, Bonn, Mainz, Straßburg u. s. w. 2. Volk und Bitten. Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Über die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern - Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg. Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer ober auf die Jagd ans. Drohte dem Laube aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hos zu Hof der Aufruf, und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt; nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Ge' folge an.

8. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 6

1885 - Düsseldorf : Schwann
— 6 — joche befreit. Zum bleibenden Andenken an die Hermannsschlacht haben die Teutschen dem wackeren Helden im Teutoburger Walde ein herrliches Denkmal gesetzt. Wie hieß der römische Kaiser zur Zeit der Geburt Christi? Wie tourbeit damals die Deutschen von den Römern behandelt? Wer ist der Befreier der Deutschen? Wo und wann kam es zwischen den Deutschen und Römern zur Schlacht? Was haben die Deutschen zum Danke für ihre Befreiung gethan? f 3. Chlodwig. Von bcn oiclen deutschen Völkerstämmen gelangten die Fr au-ken zur höchsten Macht. Sie wohnten in dem heutigen Frankreich und gehorchten mehreren Fürsten. Da stand um 500 u. Chr. ein Fürst auf, mit Namen Chlodwig. Er unterwarf alle fränkischen Fürsten und nannte sich König der Franken. Er war noch Heide, aber feine Gemahlin Chlotilde war eine fromme Christin. Sie bat ihren Gemahl oft unter heißen Thränen, daß er sich doch zum Christentum bekehren möge. Auch flehte sie zu Gott um Erleuchtung und Beistand für ihn. Da hatte Chlobwig im I. 496 einen heißen Kampf mit beit Alemannen vor Zülpich zu bestehen. Mitten int Gewühl der Schlacht rief er mit lauter Stimme zum Hintntel: „Gott der Christen! wenn du mir den Sieg verleihst, so will ich an bich glauben und mich taufen lassen". Er blieb Sieger und ließ sich dann durch den Bischof von Rheims unterrichten und taufen. Seine Nachfolger waren nicht so kräftige und tüchtige Regenten, als er. Deshalb verloren sie die Königswürde, und die Karolinger gelangten zur Herrschaft im Frankenreiche. Welcher beutfchc Volksstamm tourbe der mächtigste? Wie hieß ihr mächtigster König? Erzähle die Bekehrung Chlodwigs zum Christentume!

9. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 41

1885 - Düsseldorf : Schwann
41 — Franzosen bei Friedland einen vollständigen Sieg. Nun mußte der König Frieden schließen. In diesem traurigen Frieden zu Tilsit verlor Preußen die Hälfte seines Reiches und mußte noch 9 0 Millionen Mark Kriegskosten zahlen. Der König und seine hochherzige Gemahlin, die unvergeßliche Königin Luise, vertrauten auf Gott und seine Hülse. Die gute Königin starb aber schon bald darnach im Jahre 1810 und sah nicht die Befreiung. 2 Die Befreiungskriege. (1813, 14 u. 15.) Die Hülfe Gottes blieb nicht aus. Napoleon war 1812 nach Rußland gezogen mit einem unermeßlichen Heere. Stolz und übermütig war er hingezogen, elend und geschwächt kehrte er zurück. Von 500,000 Soldaten blieben nur noch 20,000 übrig. Die andern waren vor Kälte und Hunger und durch Krankheiten umgekommen. Da rief Friedrich Wilhelm Iii. sein Volk zu den Waffen. Begeistert eilten alle herbei, um die stolzen Franzosen zu züchtigen. Männer und Knaben, Jünglinge und Greise kamen freiwillig und zogen mit in den Krieg. Selbst Frauen und Mädchen verkauften ihren Gold schmuck und opferten das Geld dem Vaterlande. Bald war ein großes Heer zusammen und „Mit Gott für König und Vaterland" ging es gegen den Feind, die Franzosen. Eine Schlacht nach der andern wurde siegreich geschlagen. Der Feldmarschall Blücher („Marschall Vorwärts") besiegte die Franzosen an der Katzbach. Am 16., 18. und 19. Oktober 1813 fand bei Leipzig die große Völkerschlacht statt. Preußen, Österreich, Rußland und Schweden standen hier gegen Napoleon und besiegten ihn bis zur Vernichtung. 70,000 Mann verlor Frankreich in dieser Schlacht. Napoleon flüchtete heimlich nach Frankreich. Im Sturm zogen die Preußen und die mit ihnen vereinigten Heere durch Frankreich bis in Paris hinein. Am 10. März 1814 wurde der erste Pariser Friede geschlossen. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba (wo?) verbannt.

10. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 2

1885 - Düsseldorf : Schwann
2 ________ Die Hnup tin affv» Dev Deutschen waren Schild und Fr tctuc. Die Frieme war ein Spieß zum Kämpfen in der Nähe und zuni Werfen. Außerdem mürben im Kriege gebraucht: Streitäxte. Steine, Pfeile u. f. w. Das Haupt war bebeckt mit dem Felle wilber Tiere. Zu Friebeuszeiten arbeiteten die Frauen zu Hause oder bestellten das Feld. Die Männer gingen entweder auf die Jagd oder lagen zu Hause aus der Bärenhaut. Dann umrde Würfel;? gespielt. Das Würfelspiel trieben die alten Deutschen sehr leiden- : schaftlich. War Hab und Gut verloren, so setzten sie ihre Freiheit ein. Verloren sie auch diese, so gingen sie willig mit Frau und Kind in die Knechtschaft. Ihre Na hrung bestand in Wurzeln, Milchspeisen, Brot, Hafer- -brci und Fleisch. Ihr liebstes Getränk war der Met (Bier), den sie sich selbst aus Gerste bereiteten. Unsere Vorfahren zeichneten sich bnrch manche Tugenden aus. s Deutsche Treue ist sogar sprichwörtlich geworben. (Ein Manu, ein Wort). Die Vat erlanbsliebe stanb bei ihnen so hoch, f daß ein Vaterlandsverräter mit dem Tode bestraft würde. Gegen Frembe war man sehr gastsreunblich. Gern teilte man das ^ ©einige mit dem Frentbling und gab ihm noch Nahrung auf den Weg. Selbst den Feind schloß man von bei" Gastfreundschaft . nicht aus. Redlichkeit und Keuschheit zierten Jung und Alt. Die alten Deutschen waren Heiden. Sie verehrten verschiedene Götter, machten ihnen aber keine Bilder und erbauten ihnen auch keine Tempel. Im heiligen Waldesdunkel beteten und opferten sie.) Ihr oberster Gott hieß Wodan. Er war ihnen der Herr des Himmels und der Erde und der gewaltige Gott der Krieges. Ein anderer Gott war Thor, welcher Blitz, Donner und Regen schickte. Sie glaubten auch au eine Unsterblichkeit der Seele. -Nach dem Tode kam der Verstorbene nach Walhalla: dort-wurde, wie sie glaubten, gekämpft, gespielt und getrunken. f Die Masse des Volkes zerfiel in Freie, Unfreie und ft < .Halbfreie. Der Freie trug langes, lockiges Haar; er erschien* > stets in Waffen und besaß ein Landgut als Eigentum; auch , durfte er an den Volksversammlungen teilnehmen und für erlittenen I Schaden sich rächen. Der Unfreie mußte sich das Haar scheren • i
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