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minondas eine tödtliche Wunde empfing. Sofdrt wurde er aus dem Schlachtgetümmel getragen und lag, von seinen Freunden umgeben, in einem Zelte. Die Aerzte erklärten, daß er rettungslos verloren sei und sterben würde, wenn der Speer aus der Wunde gezogen sei. Er fragte, ob sein Schild gerettet sei; erfreut, als man dies bejahte, fragte er nach dem Gange der Schlacht; denn die Spartaner hatten sich, ermuthigt durch seinen Fall, wieder zum Kampf gestellt. Als er hörte, daß die Feinde geschlagen seien, befahl er, den Speer herauszuziehen, und starb in dem Bewußtsein, ein für sein Vaterland segensreiches Leben geführt zu haben. Auch erzählt man noch, er habe, als einer seiner Freunde bedauerte, daß er kinderlos sterbe, gesagt: „Nein, ich sterbe nicht, kinderlos, sondern hinterlasse zwei unsterbliche Töchter, die Schlachten von Leuktra und Mantinea.
Nach seinem Tode schlossen die kämpfenden Völker in Folge allgemeiner Ermattung einen Frieden, in dem jedem Staate Selbstständigkeit zuerkannt wurde. Theben aber erhob sich nicht wieder zu der Höhe, auf der es unter der Leitung des Pelopidas und Epa-minondas gestanden hatte.
§• 17. Wilipp von Wacedonien (300—336). Demosthenes.
Während der Kämpfe in Thessalien griff Pelopidas auch in die Angelegenheiten des macedonischen Reiches ein. Dieses Land, ungefähr 1200 Qnadr.- M. groß, lag im Norden Thessaliens; dort hatten sich Thronstreitigkeiten erhoben, die Pelopidas in der Weise beilegte, daß er den König Alexander auf dem Throne befestigte und von ihm zum Unterpfand, daß er gewisse gestellte Bedingungen erfüllte, seinen Bruder Philipp als Geisel mit nach Theben nahm. Hier lebte Philipp im Hause des Epamiuoudas und bildete sich unter dessen Leitung zum tüchtigen Feldherrn aus; zugleich lernte er die Verhältnisse Griechenlands und die Uneinigkeit der Staaten unter einander kennen. Als fein Bruder Perdikkas gestorben war, eilte er aus Theben nach Macedonien und behauptete dort die Herrschaft nach langen Kämpfen mit vielen Mitbewerbern und äußeren Feinden. In diesen Kriegen bildete er sich ein tüchtiges Heer heran und erfand eine eigenthümliche Schlachtordnung, die sogenannte macedonische Phalanx, ein Corps von 8000 schwerbewaffneten Kriegern in sechszehn Reihen hintereinander. Nach Besiegung seiner Feinde suchte
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Extrahierte Personennamen: Leuktra Alexander Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp
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gründen, und so führten sie eine Colonie albanischer Hirten auf den palatinischen Hügel und legten dort eine Stadt an. Da sich ein Streit darüber erhob, wer von den beiden derselben den Namen geben sollte, beschlossen sie, durch den Vögelflug darüber entscheiden zu lassen. Denn die Alten glaubten, die Götter eröffneten den Menschen ihren Willen und zukünftige Ereignisse theils durch die Stimmen, theils durch deu Flug der Vögel. Beide begaben sich aus besondere Hügel; hier erschienen dem Remus zuerst sechs Geier, dem Romulus gleich daraus zwölf. Diese doppelte Zahl sah mau, obschon Remus etwas früher das Augurium erhalten hatte, als eine Bestätigung der Götter für den Romulus an, und da er zugleich einen stärkeren Anhang unter den Hirten hatte, so wurde ihm die Ehre der -Benennung ertheilt und die Stadt erhielt den Namen Rom. Als Remus kurz darauf über die niedrigen Mauern der Stadt spottete und -zum Hohn über dieselben sprang, entstand unter bett Brüdern ein Streit, in welchem Remus erschlagen würde. Romulus eröffnete nun in der neuen Stadt ein Asyl (Freistatt) sür Verbannte und Lanbstreicher, um die Zahl seiner Unterthanen zu vermehren. Da es nun an Frauen in der neuen Colonie fehlte, so sanbte er zu den Nachbarvölkern und ließ um Ehebündnisse anhalten. Als sich diese aber mit Leuten solcher Art nicht daraus einlassen wollten, so beschloß er, durch List und Gewalt sich das zu verschaffen, was er durch Güte nicht erlangen konnte.
Er veranstaltete ein großes Schaugepränge, öffentliche Spiele, und lub zu benselben die Nachbarn nebst Frauen und Kindern ein. Währenb Alle ihre Aufmerksamkeit dem Schauspiele zuwendeten, brachen plötzlich römische Jünglinge hervor und raubten die Töchter der geladenen Gäste. Darüber kam es zum Kriege, namentlich mit den Sabinern, die unter Anführung ihres Königs Tatins das Eapi-tolium, die Burg Roms, durch List eroberten und sich dann in der Ebene zum Kampf aufstellten. Als die Schlacht beginnen sollte, stürzten sich die geraubten Jungfrauen zwischen die Streitenden, flehten hier die Väter, dort die neuen Gatten an, von der Entscheidung durch die Waffen abzulassen, und stifteten eine Versöhnung. Römer und Sabiner beschlossen, sich zu einem Volk zu vereinigen, und letztere bezogen den Quiriualischen Hügel. Romulus hatte bereits eine Rathsversammlung von hunbert erfahrenen und bejahrten Man-
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wirkten auf das Volk, die Stätte nicht zu verlassen, wo die Tempel ihrer heimathlichen Götter gestanden, wo ihre Väter gewohnt hatten, an die sich so viele Erinnerungen knüpften. Eiu geringfügiger ^Umstand gab den Ausschlag. Als der Senat sich gerade über die Sache berieth, zog ein Hauptmann mit der Wache über das Forum und rief mit lauter Stimme: „Halt, Fahnenträger; hier bleiben wir am besten!" Das sah man als eine günstige Vorbedeutung an, und der Aufbau der Stadt wurde beschlossen und sogleich in Angriff genommen. Camillns verrichtete noch manche Heldenthaten; als sich kurz nachher feindselige Nachbarn gegen Rom erhoben, führte er abermals mit der Dietatur bekleidet das Heer zum Siege. Er starb in hohem Alter im Jahre 365 au einer Pest, die damals in Rom wüthete,
und die Trauer um ihu war allgemein. Er war fünfmal Dictator
gewesen, hatte viermal trinmphirt und den 'Staat durch schwere
Stürme und Drangsale zu neuer Macht und Stärke geführt.
§ 9. Mrrhus, König von -Lpirus. (280 v. Chr. Geb.)
Allmählich dehnten die Römer in fortwährenden Kriegen ihre Herrschet über Mittel- und Unteritalien ans, während im Innern die Plebejer immer größere Rechte sich von den Patriciern ertrotzten und im Jahre 366 es auch durchsetzten, daß einer der beiden Consnln ans ihrer Mitte gewählt werden sollte. Die vollständige Unterwerfung des unteren Italiens erfolgte durch deu Krieg mit der Stadt Tarent. Mit den Bewohnern derselben standen die Römer bisher in freundlichem Verkehr. Da geschah es im Jahre 282 v. Chr., daß eine kleine römische Flotte in den Hafen der Stadt einlief; das sahen die Tarentiner als einen Eingriff in ihre Rechte und Verletzung geschloffener Verträge an. Es war gerade ein Fest in der Stadt und das Volk im Theater versammelt, als die Nachricht davon dort ankam. Jubelnd stürzt man zum Strande, fällt über die Römer her und bemächtigt sich der Hälfte der Schiffe; die andern entkamen. Als die Römer deßwegen eine Gesandtschaft nach Tarent schickten, wurde dieselbe verhöhnt und auf eine gemeine Weise beleidigt. Da wurde der Krieg beschlossen, und ein römisches Heer näherte sich der Stadt. Die Tarentiner, ungewohnt des Krieges, wandten sich an Pyrrhns, den König der Italien gegenüberliegenden Landschaft Epirns, der als ein ritterlicher Held und erfahrener Feldherr sich bereits einen
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Extrahierte Personennamen: Camillns
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Unteritalien Italiens Tarent Italien
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Auf feinem Zuge dorthin starb er unerwartet bei Cosenza in Calabrien im siebenunddreißigsten Jahre seines Web ens.
Die Gothen begruben ihn auf eine eigenthümliche Weise; sie leiteten den Fluß Busento ab, senkten den Leichnam in voller Rüstung auf dem Pferde in ein im Bette gewühltes Grab nebst vielen Schätzen, leiteten dann den Fluß wieder zurück und tödteten alle Sclaven, welche das Grab gemacht hatten, damit Niemand die Ruhestätte des Helden verriethe.
Die Anführung der Gothen übernahm Alarichs Schwager Ataulf; dieser führte sie zurück und knüpfte mit Honorius neue Unter-hanblnngen an, ba er sich um die Hand von bessen Schwester Pla-cibia bewarb.
Diese erhielt er enblich, nachdem er nach dem südlichen Frankreich gezogen war, und feierte seine Hochzeit auf's Prächtigste in Narbonne. Dort legte er auch den Grunb zu einem westgothischen Reiche, bessen Hauptstabt Toulouse würde. Als er balb nachher eines gewaltsamen Tobes starb, folgte ihm sein Bruder Wallia. Dieser brang über die Pyrenäen in das fübtiche Spanien ein, vertrieb die Vanbalen und Alanen, die sich dort niedergelassen hatten, und erweiterte die Grenzen des westgothischen Reiches, das sich im Laufe der Zeiten über ganz Spanien ausbehute.
§ 3. Uttila, der König der Kunnen. (450 n. Chr.)
Als ein Mann, der eine gewaltige Bewegung zu seiner Zeit hervorrief und auch auf die Verhältnisse der deutschen Völkerschaften mächtig einwirkte, ist Attila zu nennen. Die Hunnen, von denen wir oben schon gehört haben, waren nach ihrem ersten Erscheinen in Europa in den Ländern unter Don und Donau, also in Ungarn, Siebenbürgen, Bessarabien und dem südlichen Rußlanb, geblieben; von bort aus hatten sie mehrere Raubzüge nach verschobenen Richtungen gemacht, Tnaren aber nicht besonbers gefährlich geworben, weil ihre Macht unter zahlreiche Stammfürsten getheilt war. Dies änberte sich aber, als um das Jahr 430 einer der Horbenführer Attila in Verbinbung mit feinem Bruder Bleba die übrigen Fürsten theils töbtete, theils verjagte und so eine Vereinigung der Hunnen zu Staube brachte. Uebrigens möchte es hier an der Stelle sein, nach einem alten Schriftsteller jener Zeit eine kurze Schilberung
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Extrahierte Personennamen: Cosenza Honorius Honorius Wallia Uttila Attila Attila
Extrahierte Ortsnamen: Calabrien Frankreich Toulouse Spanien Spanien Europa Donau Ungarn Bessarabien
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und wurde von den Römern nach As-ien zurückgeworfen. In Rom wählte mau nun den Bruder des Scipio, Lucius, zum Oberfeld-hcrrn; aber Scipio selbst versprach, seinen Bruder als Unterfeldherr , zu begleiten. Als sie nach Asien gekommen waren, schickte Antiochus ' Gesandte an den Afrikaner, dessen Sohn in die Gefangenschaft des Königs gerathen war, um durch Vermittelung desselben einen günstigen Frieden zu erlangen; dabei stellte er ihm die Freilassung seines Sohnes und eine ansehnliche Geldsumme in Aussicht. Lcipio verschmähte beides, und so kam es zur Schlacht bei Magnesia am Berge Sipylos 190 v. Chr., bei der Scipio indeß angeblich wegen Unpäßlichkeit nicht zugegen war, wahrscheinlich, um den Rnhm seines Bruders nicht zu schmälern. Antiochus wnrde gänzlich geschlagen und mußte harte Bedingungen eingehen, zu denen auch die gehörte, daß er den Hannibal ausliefern solle. Lucius scipio erhielt den Beinamen Asiaticus.
Wenig ruhmgekrönte Häupter sind in Republiken ohne Anfechtung geblieben; Undank und Neid haben ihre letzten Lebensjahre
verbittert. So erging es auch dem scipio. vchm arbeitete eine mächtige Partei entgegen, an deren Spitze Marcus Porcius Cato
stand. Lange suchte sie tmch einem Vorwande, gegen ihn aufzutreten. Endlich klagte man ihn an, er habe sich von Antiochus Geld geben lassen, um demselben einen günstigen Frieden zu verschaffen. Am Tage, wo er sich verantworten sollte, erschien er, von einer unzähligen Menschenmenge begleitet, auf dem Markte zu Rom und hielt dort eine Rede voll von Erhebung seiner Thaten; die Gegner singen nun ein, allerlei Sachen gegen ihn vorzubringen, auch längst vergessene Dinge. So verging der erste Tag; am folgenden, der
zufällig der Jahrestag der Schlacht von Zama war, erschien scipio abermals mit einem großen Gefolge. Nach eingetretener stille sprach er: „An diesem Tage habe ich über Hannibal und die Carthager in einer Feldschlacht in Afrika einen schönen und glücklichen Tieg davongetragen. Da es also recht und billig ist, heute über Streitsachen und Zänkereien sich hinwegzusetzen, so werde ich von hier sogleich auf's Capitolium gehen, um dem Jupiter und den übrigen Göttern einen Dank abzustatten. Auch ihr geht mit mir und
bittet die Götter darnm, daß ihr immer Männer, wie ich bin, an der Spitze habt." •
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Extrahierte Personennamen: Scipio Scipio Lucius Scipio Scipio Lcipio Scipio Scipio Hannibal Lucius Marcus Porcius_Cato Hannibal
— es -
Dache herabgeschleuderter Ziegelstein das Haupt zerschmetterte. Tarent mußte sich bald darauf den Römern ergeben und als Preis des Friedens a!fe 23affcn und schiffe ausliefern, die Mauern niederreißen und Tribut zahleu. (272 v. Chr.) Auch die übrigen Städte und Völkerschaften Unter-Italiens verloren ihre Freiheit.
§ 10. Marcus Ktitius Uegulus. Erster punisdjer Krieg.
(264—241 v. Chr.)
Nachdem in Italien kein Feind mehr zu besiegen war, begannen die Römer Kriege mit auswärtigen Völkern, durch deren glückliche Beendigung sich dieselben allmählich alle Länder unterwarfen, die um das mittelländische Meer liegen. Zunächst entspannen sich Feindseligkeiten mit den Bewohnern (Karthagos, von denen wir schon vorher einigemal gesprochen haben. Earthago lag im nördlichen Afrika ungefähr in der Gegend, wo das heutige Tunis steht. Die Stadt war um das Jahr 880 von der Dido gegründet, einer phönicischen Königstocher ans ^Lyrus, die von dort hatte fliehen müssen, um den Verfolgungen ihres Bruders Pygmalion zu entgehen. Dieser hatte ihren Gemahl getödtet und trachtete nach ihren Schätze». In Afrika gelandet, erhandelte sie, so erzählt die Sage, von den Bewohnern der Gegend so viel Land, als sie mit einer Ochsenhaut umspannen könnte. Lie ließ darauf eine solche Haut in schmale Riemen zerschneiden, umgab mit derselben eine ziemlich große Strecke Laudes und erbaute eine Stadt, die im Laufe der Zeiten sich vergrößerte und durch Handel reich und blühend wurde; ihre Schiffe besuchten alle Küsten des mittelländischen Meeres, ja drangen über dasselbe hinaus bis zu den Küsten Englands und des nördlichen Deutschlands. Sie besaßen auch Colonien und Handelsplätze aus der reichen Insel Sieilien und hatten zur Behauptung derselben mannigfache Kriege mit den Griechen geführt, die dort mächtige und reiche Städte, z. B. Syracus, besaßen. Diese Stadt hatte schon früher die Hilfe des Pyrrhus gegen die Carthager angerufen; als dieser Sicilien verließ, hatte er schon vorahnend ausgerufen: „Welch einen Ringplatz nbexlassen
wir den Römern und Carthagern!" Nun hatten entlassene Meths-truppen desselben, Mamertiner genannt, sich der Stadt Messana
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die Deutschen einige Tage später unter Jnguiomar, dem Oheim Hermaun's, der in Folge erhaltener Wunden kampfunfähig war, den Kampf und lieferte ihnen in der Nähe des Steinhuder Meeres eine Schlacht, die aber ebenfalls ungünstig für sie ausfiel. Die Römer errichteten auf dem Schlachtfelde ein Siegesdenkmal, ernteten aber feine Früchte aus ihrem Siege, da sie das Land wieder verließen. Bald darauf kehrte Germaniens auf Tiberius Geheiß nach Rom zurück und Deutschland hatte nun nach außen hin Ruhe. Kurz nachher aber entspann sich ein Streit im Innern; Marbod, Haupt der Markomannen, die er aus ihren früheren Sitzen im jetzigen Baden nach Böhmen geführt hatte, suchte seine Herrschaft nach Norden hin auszudehnen. Dadurch kam er in Streit mit Hermann, der an der Spitze des nordwestlichen Deutschlands stand, und es brach ein Krieg aus, der durch eine furchtbare Schlacht entschieden wurde. Marbod zog sich zurück und wurde bald darauf durch den Fürsten der Gothoueu, Catualda, aus seinem Reiche vertrieben. Er suchte Schutz beim Tiberius, der ihm Ravenna als Wohnsitz anwies.
Hermann wurde wenige Jahre nachher, um 21 n. Chr., von seinen Landsleuten beschuldigt, als strebte er nach der Königswürde; dies bereitete ihm den Untergang, denn die alten Deutschen lebten in einer sreien Verfassung und duldeten keinen Herrn. Er wurde im siebenunddreißigsten Jahre seines Alters auf hinterlistige Weise aus dem Wege geräumt; sein Name und sein Ruhm lebten noch lange bei seinem Volke in Liedern fort.
Hermann's. Gemahlin Thusuelda war von Germaniens auf feinen Zügen durch Deutschland nebst ihrem Sohne Thnmelicus gefangen genommen und im Triumphe aufgeführt worden; sie starb in der Gefangenschaft, ihr Sohn soll später in Ravenna Gladiator gewesen fein.
§ 2. Manch, König der Westgolhen. (410 n. Chr.)
Um die Mitte des vierten Jahrhunderts nach Chr. G. entstand unter den deutschen Völkern eine allgemeine Bewegung. Den Anlaß dazu gaben die Hunnen, ein wildes Nomadenvolk in der Mongolei in Asien. Diese wurden aus ihren dortigen Wohnsitzen durch die Chinesen verdrängt und wanderten nun nach Westen aus.
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Extrahierte Personennamen: Tiberius_Geheiß Tiberius Hermann Marbod Tiberius Hermann Thusuelda
Extrahierte Ortsnamen: Steinhuder_Meeres Germaniens Rom Deutschland Deutschlands Catualda Ravenna Germaniens Deutschland Ravenna Westgolhen Mongolei Asien
3m nördlichen Frankreich, von der Loire bis gegen das Meer hm bestand damals nach ein Rest des weströmischen Kaiserreich«
ft 1 Z ®Mmut Sy°gnns; nach diesem G-bi.e
smckte Chlodwig zuerst ferne Hand au«; ohne Grund zur Feindschaft zu haben, griff er den Syagrins an, schlug ihn und lieft ihn
L it , 9 bet Westgolhen den Flüchtigen ausgeliefert hatte'
sinnlich umbringen. Das Land nahm er in Besitz (486).
Ein mächtiger deutscher Volksstamm waren damals die Alemannen, zu beiden Seiten des Obercheins von der Lahn aasmw
den r J‘fl* 3mifd,en ^nen U"d dem zu Cölu h-r.schen-
g " ^°"'9, 61 8i,‘’uonir' Siegbert, kam es zum Kriege, in welchem Chlodwig fernem Vetter zur Hülse eilte. Bei Zülpich, in der Nahe °°n Bonn, kam es znr Schlacht; als sich der Sieg schon ans die Sette der Alemannen neigte, rief Chlodwig, der damals noch Heide war, den Gott der Christen an und gelobte, an ihn zu glauben J l*m Sieg verleihen würde. Da wandte sich die km! re Alemannen flohen und mußten im Friedensschluß Chlodwig als ihren Oberherrn anerkennen (498).
eme burgundische Prinzessin, mit Namen Chlotilde, war katholische Christin und hatte schon früher versucht
h ü f1 ium ^^ist-nthnrn zu bekehren. Er erlaubte denn auch
L . rf' ttffen 6°6 d-rs-lb- getauft werde, schrieb
aber dessen bald erfolgenden Tod der Wirkung der Taufe zu und
nur_m“ *“ bewegen, feine Einwilligung znr Tauft des
Z Z Zt* iu 9c6ro- 3£6t °b°r Hatte der mverhoffte Sie Nber - Alemannen seine Ansichten ganz geändert. Zuerst erforschte
-r dte Neigungen feiner Franken, und als er diese bereitwillig fand, ließ
er sich am Weihnachtstagc des Jahres 496 mit dreihundert vor-
"77' S™fn d^ch den Bischof Remigius zu Rhein.» taufen nnb mt dem heiligen Oel falben. Di- fromme Sage fügt Hinzu das Heilige Del habe gefehlt, weil der dasselbe besorgend- Pri-ster' nicht habe durch di- M-ngc dri„g-n können. Da sei aus das Gebet de» R-mig.us eme Taube vom Himmel herabgeflogen uni, habe in ihrem Schnabel Fläschchen geweihten Oel« gebracht. In bet That tturte dieses angebliche Fläschchen noch bis zur französischen Revo-lutlou gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in Rheims gezeiqt, damals aber von den Revolu/ionsmännern zerbrochen. Daß im
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sehene Fürsten, und so ging der Wunsch in Erfüllung, den der Sänger in der angeführten Ballade Schillers ausspricht:
Euch blühen sechs liebliche Töchter;
So mögen sie, rief er begeistert aus.
Sechs Kronen Euch bringen in Euer Haus,
Und blühen die spät'sten Geschlechter.
Sein Wunsch war, seinen Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger ernannt zu sehen; doch die Fürsten fürchteten einerseits die wachsende Macht des habsburgischen Hauses, andererseits scheuten sie den hochfahrenden und stolzen Sinn des Albrecht und gaben ausweichende Antworten. Mißvergnügt verließ Rudolph den Reichstag und brach, körperlich leidend, da er sein Ende herannahen fühlte, nach Speier auf. Er kam nur bis Germersheim oberhalb Speier und starb hier, dreinndsiebenzig Jahr alt.
Das Andenken Rudolphs lebte noch lange im Volke fort; von feiner Freundlichkeit gegen Jeden, feiner Herablassung, seiner Volks-thümlichkeit werden viele Anekdoten erzählt, und seine Redlichkeit hatte einen solchen Klang, daß man, wenn Jemand sein Wort nicht hielt, zu sagen pflegte: „Der hat Rudolphs Redlichkeit nicht." Seine Wirksamkeit kann nicht schöner bezeichnet werden, als durch die Ehrennamen, den man ihm gab: Wiederhersteller Deutschlands und das lebendige Gesetz. Der Raum unseres kleinen Buches gestattet uns nicht, hier einige der gemüthvollen Züge des Kaisers anzuführen.
§. 13. Wilhelm Teil, die schweizer Eidgenossenschaft.
(1308.)
Nach Rndolph's Tode erwählten die Fürsten den Grafen Adolph von Nassau zum Könige; da dieser aber nicht nach dem Wunsche, namentlich des Erzbischofs von Mainz, regierte, so wurde er abgesetzt und Albrecht, Rudolphs Sohn, 1298 gewählt. Dieser mußte sich den Thron erst erkämpfen, da Adolph nicht gutwillig abdanken wollte; letzterer verlor in der Schlacht bei Gellheim unweit Worms Krone und Leben. Albrecht war hochfahrenden, menschenfeindlichen Sinnes; sein unfreundliches Wesen zeigte sich in seinem unangenehmen Aeußern um so mehr, als er des einen Auges beraubt
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Albrecht Rudolph Rudolphs Wilhelm Adolph_von_Nassau Albrecht Albrecht Adolph Albrecht
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mal vergebens vor einen Reichstag laden und sprach dann, als er auch zum vierten Male nicht erschien, 1080 die Acht über ihn aus, weil er das Reich in der Stunde der Gefahr verlassen und den schuldigen Gehorsam verweigert habe; zugleich erklärte er ihn seiner Lehen für verlustig, gab Sachsen dem Bernhard von Askanien, Sohn Albrechts des Bären, und Baieru dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach. Heinrich setzte sich freilich zur Wehre; da er sich aber durch seinen übermäßigen Stolz sehr verhaßt gemacht hatte, wurde er von seinen Vasallen verlassen und sah sich gezwungen, zu Erfurt die Gnade des Kaisers anzuflehen. Dieser verzieh ihm zwar, gab ihm aber seine Herzogthümer nicht zurück, sondern ließ ihm bloß seine Erbgüter Braunschweig und Lüneburg und verbannte ihn auf drei, und nachher noch einmal auf sieben Jahre, welche Zeit Heinrich bei seinem Schwiegervater, dem Könige von England, zubrachte.
Als der sechsjährige Waffenstillstand abgelaufen war, schloß Friedrich mit den Lombarden den Frieden zu Constanz (1183) mit der Bestimmung, daß die Städte alle ihre Rechte innerhalb ihrer Mauern behalten, ihre Beamten selbst wählen, aber dem Kaiser als Lehnsherrn huldigen sollten. Um den wiederhergestellten Frieden zu feiern, veranstaltete er ein großes Reichsfest zu Mainz (1184), zu welchem eine große Menschenmenge zusammenströmte; seinem Sohne Heinrich ertheilte er den Ritterschlag. Dann ging er ohne Heer zum sechsten Male nach Italien, und wurde dort, wo man Alles vergessen zu haben schien, freundlich aufgenommen und hatte das Glück, seinen Sohn Heinrich mit der Constanze, der Erbin des Königs von Neapel und Sicilien, zu vermählen und so seinem Hause die Anwartschaft auf diese Länder zu erwerben.
So hätte Friedrich seine letzten Tage in Ruhe und Frieden verleben können, wenn nicht die Kunde erschollen wäre, daß Jerusalem in die Hände der Ungläubigen gefallen sei. Saladiu, Sultan von Aegypten und Syrien, ein wegen seines Edelmnthes hochgeachteter Mann, hatte in Folge einer von christlichen Rittern seiner Mutter zugefügten Beleidigung, wofür man die Genugthuung verweigerte, die Christen mit Krieg überzogen, sie bei Tiberias geschlagen und dann Jerusalem erobert. Die Kunde davon brachte in Europa eine ungeheure Aufregung hervor; überall zeigte sich Begeisterung für die Wiedergewinnung des Landes und einen Krenzzug dorthin. Die drei
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