1. Bei Senes (unweit Mns) kmpfte Conds ohne Entscheidung gegen Hollnder und Spanier unter Wilhelm V. Dramen (1674)\
2. Am Oberrhein kmpfte Turemte siegreich gegen die Kaiserlichen und den Kurfrsten v. Brandenburg, verwstete 1674 die Pfalz und drang 1675 der den Rhein, fiel aber (am 27. Juli) bei Sabach (zw. Straburg und Rastatt) gegen Montecucli; sein Heer ging nach dem Elsa zurck; spter (1677) nahmen die Franzosen noch Freiburg im Breisgau ein.
3. Um den Kurfrsten v. Brandenburg von den Verbndeten zu trennen, waren die Schweden von Pommern aus in der Mark Brandenburg ein-gefallen und bedrohten Magdeburg. Der Kurfürst eilte zur Verteidigung seines Landes herbei, berrumpelte die Schweden bei Rathenow (Derfflinger) und besiegte sie entscheidend bei Fehrbellin (18./28. Juni 1675), worauf mich der grte Teil von Schwedisch-Pommern in seine Hnde fiel. Spter rckten die Schweden von Livland aus in O st Preußen ein, wurden aber von den brandenburgischen Truppen in hartem Winterfeldzuge (1678/79) Mieder zurckgedrngt.
Im Frieden zu Nimwegen (1678) behauptete Holland seinen Besitzstand , dagegen bten seine Verbndeten abermals Lnder ein: Spanien verlor die Franche-Comte (mit Besan^on) und zwls weitere Städte in den Niederlanden, darunter Valenciennes und Cambrai; der Kaiser trat Freiburg gegen die Zurckgabe von Philippsburg ab.
Der Kursrst v. Brandenburg gab im Frieden zu St. Germain en Laye (1679) das eroberte Schwedisch-Pommern sast ganz zurck; der unverlier-bare Gewinn des Sieges von Fehrbellin war die seitdem in Europa gewonnene Achtung des kleinen brandenburgischen Staates und seines Groenkurfrsten", y* c) Die Reunionen (168084) und der Raub Straburgs , (1681). Auch im Frieden wute Ludwig Xiv. zu erobern. Unter dem Schein eines Rechtsverfahrens lie er durch vier Gerichtshfe (Chambres de reunion) zu Tournah, Metz, Breisach und Besan^on alle Landschaften zurck-fordern, welche jemals Lehen der in den Friedensschlssen von 1648, 59, 68, 78 an Frankreich abgetretenen Gebiete gewesen wren. Auf Grund der Aus-sprche dieser Gerichtshfe wurden Saarbrcken, Zweibrcken * und andere Orte von Mmpelgard3 (Montbeliard) bis an die Mosel und Maas besetzt.
1 Beachte das Zusammenstehen der spanischen und der freien Niederlande von 1668 an, gerade 100 Jahre nach dem Beginn der Trennung.
2 Zweibrcken gehrte damals dem Schwedenknig Karl Xi. aus dem pflzisch-wittelsbachischen Hause.
3 Damals zu Wrttemberg gehrig.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_V. Elsa Germain Ludwig Karl_Xi Karl
108
Neue Geschichte.
taten. Hardenberg und Stein arbeiteten an der Neugestaltung des Staates, und ihr Endziel war und blieb die Abrechnung mit Napoleon. Zunchst hob man im ganzen Knigreich, wo sie noch bestand, die -Untertnigkeit auf, sorgte fr das Bildungswesen (Universitt Berlin y/Lu 1809 gegrndet) und die Umgestaltung des Heeres. General von Scharnhorst entwarf den Plan zur allgemeinen Wehrpflicht. Die Werbungen im Ausland fielen weg. Das Heer sollte das Volk in Waffen sein. Um Napoleon zu berlisten, fhrte man das Krmpersystem" ein: hiednrch wurden unbemerkt eine Menge Soldaten ausgebildet, nach kurzer Zeit wieder entlassen und zu Reservebungen auf kurze Zeit wieder einberufen, so da Preußen bei Ausbruch der Befreiungskriege viele Reserveregimenter und Reservebataillone ins Feld stellen konnte und mehr Mannschaften hatte, als ihm von Napoleon im Tilsiter Frieden vorgeschrieben worden war. Die Gebildeten grndeten den Tugendbund". Er sollte das heilige Feuer der Vaterlandsliebe unterhalten und den Ha gegen die Fremdherrschaft schren. Die Frauen begannen eisernen Schmuck zu tragen, um die Männer an ihren Schwertberuf zu erinnern. In Norddeutschland bildeten sich Freischaren", so diejenige des Majors Schill und des Herzogs von Braunschweig-ls. Doch ihre Unternehmungen blieben erfolglos, da Preußen noch nicht losschlagen konnte. In fter-reich war es namentlich der Minister Graf Stadion, der die Zer-trmmerung des Fremdjochs durch einen allgemeinen Vlkerkrieg erhoffte. Thron und Htte umtnte auch in sterreich der Ruf nach Rache und Be-freiung. Auch das sterreichische Heer hatte man verbessert, indem man auer dem stehenden Heer noch eine Reserve und Landwehr bildete, mit zusammen ^ Million Kpfen. Napoleon wurde irre an den geduldigen Deutschen. Denn auch in den Rheinbundsstaaten zuckte es.
6. Napoleons einzige Hoffnung ist Rußland. Mit dessen Hilfe wollte er sterreich und Preußen in Schach halten <und dann Spanien bewltigen. Zusammenkunft der europischen Dumiftnt irf Erfurt (27. September 1808). Vor einer zahlreichen Festversammlung im Theater, vor einem Parterre von Knigen umarmten sich Alexander I. und Napoleon I. bei den Worten (man gab Voltaires dipns"): Die
1 Alle Rheinbundsfrsten ljetzt 38 an der Zahl) sind anwesend und lassen sich wie Bediente behandeln. Auch sterreich und Preußen schickten je einen Vertreter. Dem Prinzen Wilhelm von Preußen erzhlte Napoleon von der Hasenjagd bei Jen a", und dem sterreichischen Vertreter gab er einen Brief an den Kaiser Franz I. mit, worin es hie: Was Ew. Majestt sind, das sind Sie durch meinen Willen."
374
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Extrahierte Personennamen: Hardenberg Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons Alexander_I. Alexander_I. Napoleon_I. Wilhelm Napoleon Franz_I.
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Norddeutschland Rheinbundsstaaten Spanien Erfurt Voltaires Rheinbundsfrsten
I
146
schachbrettfrmig war; im Gefecht rckten zunchst die Manipeln der zweiten Reihe (principes) in die Intervalle der ersten Reihe (hastati) ein, im Notfall wurden auch die Manipeln der dritten Reihe vorgezogen (res ad triarios venit).
Die Einnahme der Stadt soll durch einen unterirdischen Gang, der im Tempel der Juno auf der Burg von Veji endete, herbeigefhrt worden sein. Dies wie auch die zehnjhrige Dauer der Belagerung erinnert an die trojanische Sage. Aber auch die Anlage eines anderen unterirdischen Bauwerkes wird mit der Belagerung von Veji in Verbindung gebracht: der Abzugskanal des Albanersees, ein Werk, das (wie der Kloakenbau, s. S. 132) noch heute die Aufmerksamkeit der Reisenden auf sich lenkt. Ein gefangener etrnskischer Weissager Hatte nmlich verkndet, solange der Albanerfee berstrme, knne Veji nicht eingenommen werben. Auch das Delphische Orakel wies auf dieses Werk hin, das dann auch in unglaublich kurzer Zeit vollendet wurde. Der Stollen, der 2 m hoch und der 1 km lang, fhrt das berflssige Wasser des in einem hohen Krater gelegenen Sees in die Ebene hinab.
Camillns hatte sich angeblich durch seinen Stolz (et triumphierte auf einem mit vier weien Rossen bespannten Wagen) den Unwillen des Volkes zugezogen und wurde wegen Veruntreuung der Beute zu einer Geldbue verurteilt, war aber der Verurteilung durch freiwillige Verbannung zuvorgekommen.
5. Der Einfall der Gallier 390. Als die Rmer so nach allen Seiten ihre Macht auszubreiten begannen, wurden sie unerwartet von dem Einbruch der Gallier heimgesucht, der die Stadt an den Rand des Unter-ganges brachte.
Die Gallier waren im 5. Jahrhundert v. Chr. der die Alpen ge-kommen, hatten die Po-Ebene besetzt und drngten nun mit Ungestm auf die Etrusker und Umbrer. Dies war den Rmern bei der Bezwingung Vejis zustatten gekommen, da die Etrusker, auf die Abwehr der nrdlichen Barbaren angewiesen, ihren Stammesgenossen im Sden keine Hilse bringen konnten. Nun aber wurde Rom selbst, angeblich wegen vlkerrechtswidriger Beteiligung seiner Gesandten am Kampfe der Clusiner gegen die Gallier, von den ge-shrlichen Eindringlingen angegriffen. Das rmische Heer wurde am Fl-chen Allia, das 15 km im Nordosten der Stadt von links in den Tiber mndet, zersprengt, die Stadt eingenommen und verbrannt (390 oder 387).
Nur das Kapitol blieb, von M. Manlius verteidigt, im Besitz der Rmer. Doch zogen die Gallier, durch Gold bewogen oder durch einen Einfall der Benter in ihr Gebiet bestimmt, nach sieben Monaten wieder ab.
Die Niederlage durch die Gallier war das grte Ereignis der lteren rmischen Geschichte. Durch die Erzhlung von dem vlkerrechtswidrigen Verhalten der rmischen Gesandten sollte die Niederlage als Strafe der Götter erscheinen. Fr immer war der Alliensische Tag (18. Juli) ein dies ater und nefastus im rmischen Kalender
1 *Der Name der Gallier blieb lange der gefrchtetfte in Rom, vgl. Sallust. b. Iugurth. 114: usque ad nostram memoriam Romani sie habuere: alia omnia virtuti suae prona esse, cum Gallis pro salute, non pro gloria certari.
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Zur frheren Geschichte der frnkischen Lande. 75
verschanzt. Da die Verproviantierung immer schwieriger wurde und an-steckende Krankheiten ausbrachen, versuchten die Schweden schlielich lvallensteins Stellung zu strmen, wurden aber blutig zurckgewiesen. Bald verlieen sie ihr Lager, worauf auch die Kaiserlichen abzogen. Die Umgegend war von Grund aus verwstet und ausgesogen; eine mehrjhrige Teuerung trat ein und in Nrnberg selbst wtete der Typhus. Der alte Wohlstand der Stadt war vernichtet und Jahrhunderte vermochten die Spuren der Kriegsnot nur langsam zu tilgen.
Das Jahr 1633 vereinigte Bamberg und U)rzburg in der Hand Bernhards von Weimar zu einem kurzlebigen Herzogtum Franken". Bereits 1635 zogen sich die frnkischen Kreisstnde beider Bekenntnisse vom Kriege zurck; doch wurden sie noch wiederholt von den Zgen der Heere berhrt, Schweinfurt in den letzten Kriegsjahren von Xdrangel besetzt gehalten.
Hoch dem Friedensschlsse trat in Nrnberg zur Erledigung noch ausstehender Fragen ein Kongre zusammen; auch ein Friedensfest wurde dort gefeiert.
Rls 1757 gegen Friedrich den Groen der Reichskrieg erklrt worden war, stellte auch der frnkische Kreis Soldtruppen zu der Reichs-Exekutions-Armee"; sie spielte bei ihrer buntscheckigen Zusammensetzung und ihrer veralteten Verfassung allerdings eine jmmerliche Holle. Kleine preuische Streifkorps durchzogen mehrmals das Land und verbreiteten panischen Schrecken. So nahmen die Preußen 1762 Bamberg und Nrnberg; Windsheim und Rothenburg ergaben sich Abteilungen von Husaren. berall wurden Kontributionen erhoben. Nach diesem Beweis klglicher lvehrlosigkeit beeilten sich die beteiligten Kreisstnde mit Preußen ihren Frieden zu machen.
Der letzte der sechs Frstbischfe, welche Zdrzburg und Bamberg regierten, war Franz Ludwig von (Erthai (f 1795). Unter den Fürsten, die nach dem Beispiele Friedrichs des Groen ihre Pflichten ernst nahmen, gebhrt ihm gleich Maximilian Iii. Joseph von Bayern ein Ehrenplatz. Mehr im Sinne franzsischer Prachtliebe regierten im 18. Jahrhundert die hohenzollern in Ansbach und Bayreuth. Markgraf Alexander von Ansbach, der 1769 auch Bayreuth erbte, zhlt zu den deutschen Fürsten, die ihren Namen durch den Soldatenhandel mit England befleckten. Er trat 1791 seine beiden Lnder an Preußen ab; Ansbach wurde durch den Schnbrunner Vertrag von 1805 (besttigt durch den pariser ver-trag 1806), Bayreuth durch den Schnbrunner Frieden 1809 Bayern zugesprochen!).
i) Die Besitznahme erfolgte 1806 und 1810.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Franz_Ludwig_von_(Erthai Franz Ludwig Friedrichs Friedrichs Maximilian_Iii Maximilian Joseph_von_Bayern Alexander_von_Ansbach Alexander
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18
Eher läßt er am Ufer sein Leben,
Als daß er sich taucht' in die dunkle Tiefe 15
Und bärge sein Haupt. Nicht geheuer ist's da,
Wann das Wogengewühl zu den Wolken aufjagt
Wild in Wettern wütender Sturm,
Daß die Luft sich verhüllt und die Himmel weinen!
Trotzdem zieht Bcownlf zum Grendelmeer. Er taucht in die Tiefe. Da
ergreift ihn Grendels Mutter und zieht ihn in ihre Halle, in die das Wasser
nicht dringt. Dort gewinnt der Held wieder Besinnung und erlegt das Moor-
weib in hartem Kampf. Nachdem er dem aufgebahrten Leichnam Grendels das
Haupt abgeschlagen, schwimmt er mit diesem Siegeszeichen und einem erbeuteten
Hünenschwert empor, wo ihn seine Mannen wie die Dänen mit Jubel empfangen.
Reich beschenkt scheidet er von Hrodgar. Auch in der Heimat wächst sein An-
sehen so, daß er nach dem Tode des Königs Hygelac und seines Sohnes die
Herrschaft über die Gauten gewinnt. Bis ins hohe Alter führt er sie mit
Ehren. Da wird ihm gemeldet, daß ein Drache das Land verheere. Als echter
Volksfürst beschließt er, das Ungetüm unschädlich zu machen.
Beowulfs Tod.
Selb zwölfter zog mit zürnender Seele
Der Walter der Gauten dem Wnrm entgegen.
Der furchtlose Fürst saß beim Felsen nieder,
Wünschte Heil zum Abschied den Herdgenossen.
Ihnen bebte das Herz wie vom Bangen des Todes;
Sie umstanden den Starken in stummem Harm.
Denn sie ahnten des Schicksals schaurige Nähe,
Das den greisen König zu grüßen kam.
Da sprach der Heerfürst einen Heldenspruch,
Den letzten im Leben: „Mir lachte der Ruhm
In der Jugend Jahren; auch jetzt im Alter
Geh' ich kühn zum Kampf, ein Kämpe meines Volks,
Und vollend' ihn mit Ehren, wenn aus dem Erdhaus dort
Mich der dräuende Drache zu bedrängen wagt.
Ihr harret hier am Hang des Berges
Auf des Kampfes Ausgang. Denn keinem von euch
Kommt das Wagnis zu, mit dem wütenden Feind
Seine Macht zu messen, nur mir allein.
Ich erringe den Schatz oder es rafft das Geschick
Im Heldentod euern Herrn hinweg." —
20
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203
33. Auf Engelberts Tod.
Engelbert von Köln, der den Gewalttaten des Adels mit unnachsichtiger Strenge
entgegentrat, wurde 1225 von seinem Neffen, dem Grafen Friedrich von Altena-
Isenburg ermordet. Ein Jahr danach wurde der Mörder aufgegriffen und aufs
Rad geflochten.
8wes leben ich lobe, des tot den wil ich iemer klagen,
so we im, der den werden fürsten habe erslagen
von Kölne! owe des dag in diu erde mac getragen!
i’n kan im nach sin er schulde keine marter vinden:
im wser’ al ze senkte ein eichin wit umb’ sinen kragen, 5
i’n wil sin ouch niht brennen noch zerliden noch schinden
noch mit dem rade zerbrechen noch ouch dar ftf binden:
ich wart' alleg, ob diu helle in lebende welle slinden.
34. Jugendlehren.
Nach Weitverbreiteter Annahme (A. Daffis, Zur Lebensgeschichte Walthers v.
d. V., Berlin 1854) soll Walther eine Zeit lang Erzieher des Kaiserfohnes
Heinrich gewesen sein, für den er folgenden Spruch gedichtet haben könnte.
1. Nie man kan b eh erben
kindes zuht mit gerben:
den man z’eren bringen mac,
dem ist ein wort als ein slac.
dem ist ein wort als ein slac, 5
den man z’eren bringen mac:
kindes zuht mit gerben
nieman kan heberten.
2. Enetet in wer zungen,
dag zimt wol den jungen; 10
stög den rigel für die tür,
lä kein boese wort dar für.
lä kein boese wort dar für,
stög den rigel für die tür:
dag zimt wol den jungen, 15
bliebet iuwer zungen. 4
4 im, für ihn. nach, gemäß, enispre
gedreht. wit, Strang, s. Aar und Löwe
gliedweise zerreißen. 8 allcg, nur, immer.
1 heberten, hart, fest machen. 2
ebensoviel als. 11 stögen, schieben. 18
insgeheim. 19 spehen, erspähen. 28
3. Hüetet iuwer ougen
offenbare und bongen:
lät sie guote site spehen
und die boesen übersehen; 20
und die boesen übersehen
lat sie, guote site spehen:
offenbare und bongen
hüetet iuwer ougen.
4. Hüetet iuwer ören 25
oder ir sit boren:
lät ir boesiu wort dar in,
dag guneret iu den sin.
dag guneret iu den sin,
lät ir boesiu wort dar in, 30
oder ir sit boren:
hüetet iuwer ören.
cheud. 5 eich in, eichen, aus Eichenzweigen
2, S. 198. krage, Hals. 6 zerliden,
slinden, verschlingen.
zuht, Erziehung. gerte, Rute. 4 als,
olfcnbäre, vor der Öffentlichkeit, taugen,
guneret — geuneret, verunehrt, entehrt.
(
I
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Engelberts Engelbert_von_Köln Friedrich_von_Altena-
Isenburg Friedrich Daffis Walthers Walther Heinrich Heinrich
264
Wesentlich sind dem altdeutschen Vers immer nur die Hochtonigen Silben
oder die Hebungen, die Senkungen dagegen entbehrlich; z. B. finden
sich bei Freidank Vierhebungsverse wie:
froelich ärmüot.
välschiu friuntschaft.
Sehr wichtig ist die deutliche Unterscheidung der kurzen und langen
Stammsilben: äer wagen (der Wagen), wägen (wagen). Ein tonloses e
kann ausgestoßen werden nach einer kurzen Stammsilbe, also z. B. in klagen,
sagen, die im Reim der Nibelungenstrophe einsilbig gemessen werden (klagen:
sagen — klagn: sägn); dagegen kann ein tonloses 6 nach langer (au sich oder
durch Mitlauthäufung langer) Stammsilbe sogar selbst in die Hebung treten;
z..B. vrägen, ere, güete, hert6, werlte. Dasselbe ist möglich, wenn zwischen
diesem e und der vorausgehenden Hebung ein tonloses 6 in der Mitte steht,
z. B. Hägene, ze sägene, edele.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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146
war in 10 Manipeln aufgestellt, die Manipeln der Hinteren Reihe standen immer hinter den Zwischenrumen der vorausgehenden, so da die ganze Aufstellung schach-brettfrmig war.
Die Einnahme der Stadt soll durch einen unterirdischen Gang, der im Tempel der Juno auf der Burg von Veji endete, herbeigefhrt worden sein. Dies, wie auch die zehnjhrige Dauer der Belagerung, erinnert an die trojanische Sage. Aber auch die Anlage eines andern unterirdischen Bauwerkes wird mit der Belagerung von Ben in Verbindung gebracht: Der Abzugskanal des Albanersees, ein Werk, das (wie der Kloakenbau, s. S. 132) noch heute die Aufmerksamkeit der Reisenden aus sich lenkt. Ein gefangener etruskischer Weissager hatte nmlich verkndet, solange der Albanersee berstrme, knne Veji nicht eingenommen werden. Auch das delphische Orakel wies auf dieses Werk hin. das dann auch in unglaublich kurzer Zelt vollendet wurde. Der Stollen, fast 2 ^ hoch und der 1 km lang, fhrt das berflssige Wasser des in einem hohen Krater gelegenen Sees in die Ebene hinab.
Kamillus hatte sich angeblich durch seinen Stolz (er triumphierte auf einem mit 4 weien Rossen bespannten Wagen) den Unwillen des Volkes zugezogen und wurde wegen Veruntreuung der Beute zu einer Geldbue verurteilt, war aber der Verurteilung durch freiwillige Verbannung zuvorgekommen.
5. Der Einfall der Gallier 390. Als die Rmer so nach allen Seiten ihre Macht auszubreiten begannen, wurden sie unerwartet von dem Einbruch der Gallier heimgesucht, der die Stadt an den Rand des
Unterganges brachte.
Die Gallier warm um 500 der die Alpen gekommen, hatten die
Poebene besetzt und drngten nun mit Ungestm auf die Etrusker und Umbrer. Dies war den Rmern bei der Bezwingung Vejis zu statten gekommen, da die Etrusker, auf die Abwehr der nrdlichen Barbaren an-gewiesen, ihren Stammesgenossen im Sden keine Hilfe bringen konnten. Nun aber wurde Rom selbst, angeblich wegen vlkerrechtswidriger Beteiligung seiner Gesandten am Kampfe der Clusiner gegen die Gallier, von den ge-fhrlichen Eindringlingen angegriffen. Das rmische Heer wurde am Mchen Allia, das 15 km nordstl. von der Stadt von links m den Tiber mndet, zersprengt, die Stadt eingenommen und verbrannt (390 od._ 387).
Nur das Kapitol blieb, von M. Manlius verteidigt, im Besitz der Rmer Doch zogen die Gallier, durch Gold bewogen oder durch , einen Einfall der Beneter in ihr Gebiet bestimmt, nach sieben Monaten wieder ab.
Die Niederlage durch die Gallier war das grte Ereignis der lteren rmischen Geschichte Durch die Erzhlung von dem vlkerrechtswidrigen Verhalten der romtjche Gesandt sollte die Niederlage als Strafe der Götter erscheinen. Jm: tm: ar der alliensische Tag (18. Juli) ein dies ater und nefastus im romi)chen Kalender .
i Der Name der Gallier blieb lange der gefrchtetste in Rom, vgl. Sallust. b. Jugurth 114: usque ad nostram memoriam Romani sie habuere: alia omnia virtuti guae prona esse, cum Gallis pro salute, non pro gloria certari.
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TM Hauptwörter (200): [T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
3io
Weltgeschichte. Zwcyter Haupttheil.
I. n. C. G erklärte, welche nur unmittelbar dem
>ocp — 1520. ^a(j*ev lmi) dem deutschen Reiche unter-
würfig waren, legte er dadurch den Grund zu einem
neuen und Mittelstände zwischen Kaiser und den deut,
sehen Fürsten, wodurch die Gewalt der Kaiser vergrö-
ßert, und der Bürgerstand erhoben wurde. Durch
seit ui?o. die Zertheilung der Heezogthümerbaiern
und Sachsen, welche Heinrich der Löwe besaß, wurde
Friedrich zwar ebenfalls mächtiger; allein die beyden
schon unter seinem Vorgänger entstandenen Parkheyen
der festen (oder Baiern, und Gegner der Kaiser,)
Wellen und Gl. und der Gibellinen (oder der Anhänger
bellinrn. des kaiserlich - schwäbischen Hauses) wur-
den dadurch nur mehr unterhalten, und gegen einander
erbittert. Sie füllten im zwölften und dreizehnten
Jahrhunderte Deutschland und Italien mit Kriegen
an, und die Macht der Kaiser litt darunter ungernein.
Immer unterstützten die Päbste die erste dieser Par-
theyen, und haßten das hohenstaustsche Haus desto
mehr, weil es in ihrer Nähe Neapel und Sicilien be-
saß, welche Länder Friedrich durch die Vermählung
seines Sohns Heinrich mit Constantia, der künftigen
Erbinn derselben, erworben hatte. Unter diesen Unru-
hen unterwarfen sie sich Rom gänzlich, wo bisher die
seit u$;8- Kaiser noch einige Gewalt behauptet hat-
regiert v. l-12 ten. Friedrich des Ersten Enkel, Fried-
bis I2zd. rich der Zwenke, ahmte demselben rühm-
lich nach. Ob ihn gleichwie Päbste unversöhnlich ver-
folgten, auch verschiedene Gegenkaiser gegen ihn auf-
stellten, erhielt er sich doch die Krone mit unüberwind-
lichem Muthe bis an sein Ende. Er gab gute Gesetze
zur Sicherheit von Deutschland, wo man nun auf dem
12;;. Reichstage zu Mainz erst anfieng, dieneichs-
tagsschlnffewetstsch abzufasten, beförderte die Gelehr-
samkeit/ errichtete das Herzogthum Braun chweig-
Lüne-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich_mit_Constantia Heinrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Baiern Deutschland Italien Neapel Sicilien Rom Deutschland Mainz