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1. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 74

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
74 3m Westflischen Frieden errang Frankreich groe Vorteile. Der Krieg mit Spanien wurde 1659 durch den Pyrenensrieden beendigt, in dem Frankreich unter anderem Artois erhielt. Dieser Friedensschlu bedeutet das Ende der spanischen und den Anfang der franzsischen Vorherrschaft. Der glckliche Ausgang des spanischen Krieges war aber nur deshalb mglich gewesen, weil Mazarin den aufrhrerischen, mit Spanien verbundenen Hochadel gnzlich niedergeworfen hatte. Ludwigs Xiv selbstndige Regierung 16611715. Ludwigs Absolutismus. Nach dem Tode Mazarius (1661) bernahm Ludwig Xiv. als sein eigener Minister selbst die Regie-rung. Den Adel zog er an den Hos, wo das ppige Leben ihn bald entnervte und finanziell zu Grunde richtete. Das Einspruchsrecht des Parlaments beseitigte Ludwig gnzlich, so da sein Wille nun unbestritten oberstes Gesetz war, wie es der ihm allerdings zu Unrecht in den Mund gelegte Ausspruch ,,1'etat c'est moi" ganz treffend ausdrckt. Keinwun- Ludwig xiv. " genotten zum der- tritt zur katholischen

2. Geschichte des Mittelalters - S. 91

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Heinrich Vi. Philipp. V 6e—74. 91 reits zum König gewählt und gekrönt. Da er aber die Regierung nicht führen konnte, nahm sein jüngster Oheim, Herzog Philipp von Schwaben, die Krone an, die ihm die Fürsten anboten. Gegen Philipp erhob eine Gegenpartei Otto, den jungen Sohn des Löwen, zum Gegenkönig. * * Otto Iv. war in England erzogen und in Frankreich mit einer englischen Grafschaft belehnt worden. Er bat nicht nur wie Philipp den Papst um Bestätigung seiner Wahl; als Innozenz sich nach langem Zögern für ihn erklärte, schrieb er ihm: „In Staub und Asche hätte sich mein Königtum aufgelöst, wenn Ihr nicht in Eurer Huld die Wag- □ schale zu meinen Gunsten gesenkt hättet." D Als der Papst sich für Otto entschied, fühlten sich manche Fürsten durch diese Einmischung gereizt: sie traten zu Philipp über, dem „jungen sühen Mann", für den Walter von der Vogelweide seine herrlichsten Sprüche dichtete. Da wurde er auf seiner Pfalz bei Bamberg von dem gewalttätigen Otto von Wittelsbach aus Rachsucht ermordet, und seine Witwe, die griechische Kaisertochter 3rene> die „Rose ohne Dorn, die Taube sonder Galle", starb bald nachher aus der Burg Hohenstaufen. Ietzt wurde Otto allgemein anerkannt. Aber als er die Rechte des Reiches wahrte und sogar Apulien zu erobern sich anschickte, kam des Papstes Mündel, Heinrichs Vi. junger Sohn, über die Alpen. Wenige Stunden vor Ottos Ankunft zog Friedrich Ii. in Konstanz eilt; alles verließ den hochfahrenden Welfen. 3. Aber auch Friedrich geriet in vielfachen Streit mit den Päpsten. Im Bann unternahm er einen Kreuzzug, den er bei der Krönung in Aachen gelobt hatte. Er gewann durch Unterhandlungen Jerusalem, Bethlehem und Nazareth nebst Sidon und die Krone des Gelobten Landes, nutzte sie aber selber vom Altar der Kirche des Heiligen Grabes nehmen, weil kein Priester sie ihm aufsetzen durfte. * * Friedrich Ii. verwaltete sein apulisches Erbreich nach ganz modernen Grundsätzen, führte Gerichtshöfe, besoldete Beamte, Zölle, Monopole ein. Die Regierung Deutschlands überließ er seinem ältesten Sohn; doch beugte er die aufblühenden Städte, die Heinrich frei machen wollte, unter die Hoheit der Landesfürsten. 4. Sein Kampf mit dem Papst Innozenz Iv., einem Grafen Fiesco aus Genua, gestaltete sich fast so leidenschaftlich und verderblich wie der Investiturstreit. Innozenz erklärte Friedrich für abgesetzt,

3. Geschichte der neuesten Zeit - S. 78

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
78 Das Zeitalter des Bundestages. Arbeitergruppen in eng umgrenzten Sonderbereichen des Handwerks. Und roie die Brgerschaft in der Organisation der Zunft auf die Leitung der Stadtgemeinde Einflu anstrebte, so verbanden sich die Gesellen zur Aus-fechtung von Lohn- und andern Streitigkeiten; schon damals schritt man zu gemeinsamen Arbeitseinstellungen (Ausstnden). Noch grere Menschenmengen in Stadt und Land wurden in der neuern Zeit, in groen Fabrikbetrieben oder in Hausarbeit, von kapital-krftigen Unternehmern in den einzelnen Zweigen ihres Gewerbes be-schftigt. In Frankreich wendeten sich die Hugenotten, als ihnen die Regierung den Staatsdienst verschlo, dem Grobetrieb, der Industrie zu, und als die Aushebung des Edikts von Nantes sie rechtlos machte, brachten sie ihre Fachkenntnis und ihre Geschftsverbindungen in die neue Heimat mit, nach England, Holland; hchlich willkommen waren sie in Deutschland, besonders in Kurbrandenburg. 2. Bisher hatte man als Triebkraft Wind und Wasser benutzt: an den Berglehnen, dem rauschenden Bach stand die Mhle, die Fabrik. Im neunzehnten Jahrhundert trat die Beherrschung des Dampfes hinzu. Sie hat Arbeit und Handel, unser ganzes gesellschaftliches Leben umge-staltet; vor allem das Reisen. Lngst hatte man, vorab in Preußen, die Postlinien vermehrt, die Landstraen (Chausseen") ausgedehnt und verbessert; man reiste schon gern und weit: im Jahr 1842 erschien der erste Bdeker". Noch waren Berlin und Wien die einzigen Grostdte deutscher Zunge; in Berlin fiel dem Reisenden die strenge Ordnung auf, in Wien nahm ihn die Polizei in scharfe Aufsicht: sie untersuchte sorgfltig sein Gepck auf zollpflichtige Gegenstnde und verbotene Drucksachen. Das Reisen in der Landkutsche" war unbequem, kostspielig und zeitraubend: der Fahrpreis betrug auf Pferd und Meile ungefhr V/2 M.; der Eilwagen", die Extrapost", den die Postverwaltung stellte, wenn fr vier Personen bezahlt wurde, brauchte z. B. von Kassel bis Berlin 2v2 Tage. Wer irrt eigenen Wagen reiste, hatte vor der Abfahrt durch Laufzettel" Postpferde zum Wechseln zu bestellen. Frachtwagen be-frderten die Waren. Am Fue von Hhen, wo eine Steigung der Strae Vorspann ntig machte, oder oben, wo sie berwunden war, standen ausgedehnte Wirtshuser, die Stallungen besaen: vor diesen Gasthfen" sammelten sich frmliche Wagenburgen. berhaupt boten die Landstraen ein lebendiges Bild, wenn sich zwischen den hoch aufgebauten, schweren, langsam fahrenden Frachtwagen die leichte gelbe Postkutsche flink hin-durchwand, sicher geleitet vom schmucken Postillion, der bei Ankunft und Abfahrt und unterwegs auf dem Posthorn sein lustiges oder weh-mtiges Liedchen in die Luft schmetterte.

4. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. uncounted

1915 - Berlin : Oldenbourg
Stibo mit Staifet 'Jsilt/elmfpige 6100 m Wlaoenfl 5500 m Scf/irmafagien Der Kilimandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

5. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 5

1915 - Berlin : Oldenbourg
Zur Klimalehre. — Luftdruck und Winde. 5 B. Zur klimalehre. (Erweiterung.) Luftdruck und Winde. Ursache der Winde. Die Luft ist nie ganz ruhig. Immer können wir ihre Bewegung fühlen. Von der Erde her wird sie erwärmt, bald mehr bald weniger. Warme Luft ist leichter als kalte; denn die Wärme dehnt die Körper aus und diese Ausdehnung der Luft macht sie weniger dicht oder weniger schwer als die kalte Luft. Infolge dieses Unterschiedes im Gewichte oder in der Dichte steigt die leichte warme Luft empor, während die schwere kalte Luft sinkt; Ofen und Herd sind nach diesem Naturgesetz eingerichtet. Was nun im kleinen im Hause vorgeht, geschieht im großen in der Natur. Ungleiche Erwärmung erzeugt Störungen im Gleichgewichte der Luft oder Veränderungen des Luftdruckes. Richtung der Winde. Die oben angeführten Beispiele führen sogleich zur Erkenntnis eines Hauptgesetzes der Luftbewegung, welches lautet: Die Lust strömt von dem Gebiete hohen Luftdruckes zu dem Gebiete niederen Luftdruckes. Hieraus erklärt sich die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. Die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. 1. Bei senkrechtem Stande der Sonne bildet sich unter dem Einflüsse hoher Temperatur und gesteigerter Verdampfung eine starke Auflockerung der Luft und daher ein aussteigender Luftstrom aa. Dieser schmale Gürtel heißt der Kalmengürtel (vom lat. calmus, ruhig, still), weil hier oft der Segelschisfahrt hinderliche Windstillen auftreten. Er bezeichnet im allgemeinen die Zone größter Erwärmung und folgt der Sonne im Laufe des Jahres gegen Norden und Süden, hält sich aber im ganzen nördlich des Äquators. In den höheren Schichten der Atmosphäre angelangt, teilt sich die auf- steigende Luft in 2 Strömungen, von denen die eine nach Norden d, die andere nach Süden b zieht. Man nennt diese Strömungen Antipassate Sie werden von etwa 25° an infolge der Erdrotation zu Westwinden, die fast keine Luft mehr weiter polwärts ziehen lassen und gegen 30° einen Gürtel hohen Luftdrucks erzeugen. Infolge davon

6. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 7

1915 - Berlin : Oldenbourg
Die Meeresströmungen. 7 Die im Winds chatten der Gebirge liegenden Landstrecken bleiben vielfach regenlos und sind Wüsten, so die innerasiatischen Plateaus, das Innere Australiens und das Große Becken in Nordamerika. Regenverteilung auf der Erde. Dem großen Gesetze der Wärmeverteilung auf der Erde („die Wärme nimmt nach den Polen hin ab") ordnet sich nicht bloß die atmosphärische Zirkulation, sondern auch die Verteilung der atmo- sphärischen Feuchtigkeit und der Niederschläge ein. Beide nehmen polwärts ab. Im einzelnen lassen sich folgende Niederschlagszonen unterscheiden: 1. Tropenregen und zwar a) Äquatorialregen (bis zu 4° N. und S.); die im Kalmengürtel senkrecht aufsteigende Luft erzeugt hier fast täglich (in den Nachmittagsstunden) starke Wolkenbildung und heftigen Gewitterguß; b) Zenitregen (bis zu 28" N. und S.); sie fallen in den übrigen Teilen der heißen Zone um die Zeit des Zenitstandes der Sonne, und zwar in der Nähe der Wendekreise einmal, in den anderen Gebieten zweimal. Diese Zenitregen sind für die heiße Zone so regelmäßig, daß man hier das Jahr in eine Regen- und eine Trockenzeit einteilt. 2. Subtropische Regen (von 28° N. und S. bis 40° N. und S.). Diese Niederschläge fallen im Winter (so im Mittelmeergebiete). 3. Niederschläge zu allen Jahreszeiten; sie haben ihr Verbreitungs- gebiet besonders in den mittleren und höheren Breiten. Doch kann man auch hier eine Jahreszeit als die vorwiegend regnerische bezeichnen; so empfangen z. B. die Binnenländer meist Sommerregen. 4. Die Monsungebiete haben periodischen Regenfall: im Sommer infolge der Seewinde Regen, im Winter der Landwinde halber Dürre. Das Klima eines Ortes umfaßt also Wärme, Luftdruck und atmosphärische Feuchtigkeit. Seine Teilerscheinungen in einzelnen größeren oder kleineren Zeitabschnitten bezeichnet man als Witterung. Die Meeresströmungen. Das Meer hat eine dreifache Bewegung die Wellenbewegung, hervor- gerufen durch den Wind, die Gezeiten, bewirkt durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne, endlich die Meeresströmungen. Weht der Wind anhaltend und in der gleichen Richtung über eine ruhende Wasserfläche, so treibt er auch die Wasserteilchen horizontal vor sich fort und erzeugt eine Trift oder Strömung. Sie unterliegt aber wie der Wind der Ablenkung durch die Erdrotation. Solche anhaltende Winde sind die Passate. In der Passatzone des Atlantischen Ozeans strömt das Wasser gleichfalls nach Westen. Hier wird es an der mexikanischen Küste geteilt und nach höheren Breiten abgelenkt (Golfstrom, Brasilianischer Strom). Der Golfstrom teilt sich in der Breite der Azoren und biegt zum Teil nach dem Äquator zurück, so daß der S t r o m ri u g geschlossen wird. Die Brasilianische Strömung wendet sich zwischen dem 40. und 50,° s. Br. gegen das Kapland, vermischt sich teilweise mit der

7. Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien - S. 50

1915 - Berlin : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Dellowstonepark. Das Wunderland am Dellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonders an Geisern. Der Exzelsior-Geiser, die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 20 m breite Flut bis 150 m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- brach, während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz.regelmäßig wie der Old. Faithsull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Dellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Dellowstonepark. Die heißen Quellen bilden durch ihre Absätze übereinander liegende Sinterterrassen von bald blendend weißer, bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

8. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 30

1915 - Berlin : Oldenbourg
30 Mitteleuropa. 2. Das Hessische Vergland. Lage und Teile. Es breitet sich zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge und dem Thüringer Wald zu beiden Seiten der oberen Fulda aus und besteht aus zwei vulkanischen Erhebungen x): 1. dem flachen Kegel des Vogelsberges (800 m) und 2. der südnördlich verlaufenden Rhön (Abb. S. 28) mit der Wasserkuppe (950m). Natur und Erwerb. Der Wald auf den Höhen dieser Gebirge ist vielfach gerodet, steiniger Boden und rauhes Klima bewirken nur mäßigen Ertrag der Wiesen und Felder. Rinderzucht herrscht vor. Das Hessische Bergland verfügt nur über spärliche Naturgaben. Kinzig- und Fuldatal (Fulda 255 m) haben Getreidebau und Viehzucht, die Wetterau ist obstreich. (Frankfurter Apfelwein.) Die Täler sind also fruchtbar. Politische Einteilung und Siedelungen. Politisch zerfällt das Hessische Bergland in zwei Teile: 1. Zur Provinz Oberhessen des Großherzogtums Hessen gehören der Vogelsberg, die Wetterau und ein Stück des oberen Lahntales; hier die schön gelegene Universitätsstadt Gießen. 2. Das ganze übrige Gebiet bildet den Regierun gsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Von Wohnplätzen hat hier nur Kassel größere Bedeutung erlangt (155 000 Einw.), das in der fruchtbaren Ausweitung des Fuldatales liegt, wo die Bahnlinie Hamburg—frankfurt mit jener von Thüringen und Sachsen sich kreuzt. In der Nähe von Kassel ist das Lustschloß Wilhelmshöhe. Südlich von Kassel Fulda, dessen Dom die Gebeine des Apostels der Deutschen birgt. An der Lahn liegt die freundliche Universitätsstadt Marburg. 3. Das Zbeferbergltmö. M. d. Länge 1: 3000000. — M. d, Höhe 1:3000000. Gliederung und Natur des Gebirges. Es umfaßt folgende Glieder: links der Weser das Eg gegebirge und bett Teutoburger Wald; rechts der Weser Solling, Deister und Süntel. An diesen schließt sich die !) Durch Aufhäufung von glutflüssigem Gestein (Lava, Basalt u. a.) des Erdinnern und Asche entstehen Berge von kegelförmiger Gestalt. Man nennt sie Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die tätigen Vulkane lassen aus dem Krater Lava oder Dampf ausströmen; die erloschenen ruhen. Die deutschen Vulkane sind längst erloschen. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Sie treten in vulkanischen Gegenden häufig auf, z. B. in der Oberrheinischen Tiefebene und im Vogtland.

9. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 8

1915 - Berlin : Oldenbourg
8 Europa. 2. Es liegt nahe zu vermuten, daß mit der Erhebung in die höheren Luftschichten auch die Temperatur zunehme, da man sich hierbei immer mehr der Sonne nähert. Dies ist aber nicht der Fall, denn die Erwärmung der Lust geschieht in der Hauptsache durch die erwärmte Erde. Diese ist gewissermaßen der Ofen, der die Luft heizt. Je mehr man sich daher über eine Niederung erhebt, desto kühler wird die Lust. Hochebenen sind daher kälter als Tiefebenen, und die Gipfel der Berge sind kälter als deren Fuß; ja die höchsten Gebirge, wie die Alpen, sind dauernd mit Eis und Schnee bedeckt. Daher gilt als zweite Klimaregel: Je höher ein Ort, desto kälter das Klima. 3. Die Meere geben ununterbrochen durch Verdunstung Wasserdampf an die Atmosphäre ab, und die Winde tragen den Wasserdampf in das Innere der Erdteile. Wird die Luft hierbei abgekühlt, so verdichtet sich der Wasser-damps und bildet zunächst Wolken, dann Regen oder Schnee. In Deutschland und in ganz Mitteleuropa wehen die Winde meist aus Südwesten, vom Atlantischen Ozean her. Unsere Sndwest- und Westwinde sind daher Regeuwiude; die Ostwinde, die über weite Länder wehen, bringen trockenes, schönes Wetter. 4. Das Land erwärmt sich unter der Einwirkung der Sonnenstrahlen rasch, gibt aber die Wärme wieder rasch ab. Anders das Wasser. Dieses nimmt die Wärme langsam auf, gibt sie aber nur langsam ab. Länder, die nun nahe und offen am Meere liegen, nehmen an dessen Wärmeverhältnissen teil, da die Seewinde über sie hinstreichen. Diese kühlen die Hitze des Sommers und mildern die Kälte des Winters. Das Seeklima hat kühle Sommer und milde Winter, das Landklima heiße Sommer und kalte Winter. C. (Europa. Überblick. Lage, Größe und Grenzen. Europa liegt nördlich vom Äquator auf der östlichen Halbkugel. Es hat einen Flächenraum von 10 Mill. qkm und 440 Mill. Einw. Nächst Australien ist Europa der kleinste unter allen Erdteilen. (Vgl. die Skizze S. 3.) Europa wird auf drei Seiten vom Meere umgeben: im N. vom Nördlichen Eismeer, im W. vom Atlantischen Ozean und im S. vom Mittelmeer. ^ Nur an der Ostseite hängt es mit Asien zusammen. Europa bildet gleichsam eine Halbinsel von Asien. Küstengliederung. Wenn man vom Nordende des Uralgebihges bis zum Westende der Pyrenäen und von da bis zur Mündung des Uralflusses gerade Linien zieht, so ergibt sich als Grundform Europas die Gestalt eines Dreiecks. Von diesem Rumpfdreieck lösen sich verschiedene Glieder, Jnselu und Halbinseln, ab; so im Süden die Südosteuropäische oder Balkanhalbinsel, die Apenninenhalbinsel und die Phrenäenhalbinsel; im Westen die Britischen Inseln

10. Der Weltkrieg bis April 1916 - S. 13

1916 - Düsseldorf : Schwann
13 Marnelinie so lange aufzuhalten, bis der bedrohte Flügel zurückgenommen war. Die Deutschen gingen in eine vorbereitete Verteidigungsstellung hinter der Aisne, einem Nebenflüsse der Oise, zurück (13. September) und hielten hier allen Angriffen der französischen Heeresmassen siegreich stand. Damit trat der Krieg in einen neuen Abschnitt ein. 9. Der Stellungskrieg. Mit Hacke und Spaten schufen sich unsere Truppen künstliche feste Linien in französischem Boden, und alle Versuche der Verbündeten sanken in dem Feuer aus diesen Schützengräben zusammen. Auch der Feind grub sich auf diese Weise im Gelände ein. Der Bewegungskrieg wurde zum Stellungskrieg, wie ihn 1904 bereits Russen und Japaner gegeneinander geführt hatten. Der Fall Antwerpens sowie die Besetzung der belgischen Kanalküste bei Ostende sicherten unseren rechten Flügel. Von Westflandern bis in den Argonner Wald bei Verdun, fast 900 km lang, erstreckte sich jetzt lückenlos die gewaltige Kampflinie; ein Achtel des französischen Bodens, und zwar der an Bodenschätzen wertvollste Teil des Landes, blieb dahinter in deutschen Händen. 10. In der Erde. Die Soldaten, Offiziere und Mannschaften, leben an der Front, d. h. „Stirnseite" unmittelbar vor dem Feinde, seitdem in geräumigen Erdhöhlen und granatensicheren Unterständen. Durch Baumstämme und eiserne Träger gesichert, liegen diese meist mehrere Meter unter dem Boden, und so wohnlich es geht, hat man sie im Laufe der langen Kriegsmonate eingerichtet. Von hier aus geht es durch tiefe Erdgänge nach vorn in die Linien der vielfach gewundenen Schützengräben. Wo das Erdreich locker ist, stützen aufgeschichtete Sandsäcke, Bohlen und Bretter deren Wände. Stehengebliebene Erdblöcke und Verhaue, um die der Weg herumführt, zerlegen die Gräben in einzelne Stücke. Dringt der Feind in einen Abschnitt ein, so wird dieser rasch durch Sandsäcke gesperrt. Oft auf wenige Meter springen die durch Stacheldrahtverhaue geschützten vordersten Gräben an den Feind vor. Sie sind das Ziel seiner Geschosse, und wer über dem Rand des Grabens sichtbar wird, ist der Kugel verfallen. Nur durch gewundene Laufgräben (Sappen) kann man sich an den Feind heranarbeiten. Ist sein Graben bis auf einige Meter erreicht, fo werden Stollen vorgetrieben und mit Sprengladung gefüllt. In derselben Weise arbeitet der Gegner. Wer zuerst fertig ist, sprengt den vorliegenden feindlichen Graben samt seinen Verteidigern in die Lust. Dann springen bereit gehaltene Sturmtruppen mit Handgranaten, Sprengbomben, Äxten und Drahtscheren vor und werfen den überrumpelten Feind zurück. Rasch gilt es, den gewonnenen Graben als neuen Stützpunkt einzurichten, und Verteibigung und Angriff beginnen von neuem.
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