Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mit Kupfern - S. 256

1788 - Hannover : Pockwitz
2s6 Naturgeschichte. beständiges Schwingen des Rohrs eine Gestalt, welche er will, wobey er, um die Form heraus zu bringen, noch ein anderes Instrument, die Scheere, gebraucht. Wird die Glasmüterie wahrend des Vlasens hart, so halt sie der Ar« beiter wieder ins Feuer. Das Blasen geht erstaunlich ge« schwinde, und ein Mann kann in einem Tage einige hundert Bouteillen blasen. Was eine Scheibe werden soll, wird vorher zur Gestalt einer Dute geblasen, und dann durch Kunstgriffe zu einer Platte geformt. Zum grünen Glase nimmt man blos Sand, Asche und Kochsalz ; zum weißen Glase wird geschlemmter Sand, Quarzkiesel, Kreide, Braun« stein und Arsenik genommen. Und werden diese Dingt recht sorgfältig ausgelesen, so entsteht das schöne Nryftall« glas. Will man blaues, rothes-c. Glas haben, so wird die Glasmaterie vorher mir solcher blauer, rother rc. Farbe vermischt, die im Feuer besteht. Die Kunst, solche schöne, Helle, durchsichtige, bequeme und doch zugleich wohlfeile Ge« schirre zu bilden, als das Glas ist, verdanken wir dem nem« lichen Volke, das den Purpur erfand. Wisset Ihrs noch zu nennen? die Phönizier waren es. Schon zu Hiobs Zeiten übten sie diese Kunst, hielten sie aber auch sehr ge« heim, so daß das Glas eben so geachtet wurde, als Gold; und wenn man in jenen Zeiten eine Mahlzeit als sehr prachr tig beschreiben wollte, so hieß es: man hat aus Glas geirünken. Wie unaussprechlich groß der Nutzen dieser Erfindung ist, das sehet Ihr schon, wenn Ihr in eine Stube tretet: denn Ihr findet da das Tageslicht völlig hell und rein, und seyd doch zugleich vor der Strenge der Luft sicher. Beyöes verdanket Ihr dem Fensierglase. Hätten wir kein Glas, so kennten wir die vielen Welten Gottes über uns> die Sonnen und Erben, nur noch sehr wenig, auch wüßten wir gar nichts von den Millionen Thieren im faulen Wasser, im

2. Mit Kupfern - S. 260

1788 - Hannover : Pockwitz
L6s Naturgeschichte. len Reiser. Durch das Tröpfeln nimmt die Lust, der Wind und die Sonne einen großen Theil des wilden Wassers weg, das übrige aber fällt in Pfannen, die unter dem Neiswerke liegen; aus diesen Pfannen wirds in die Salzsiederei) (Salz» kothe) geleitet, gekocht, gedürrt und verpackt. Man nennt solche Reiswände, an denen das Salz von dem übrigen Wasser geschieden wird, Gradierwände, oder Gradiert Häuser. — Ich habe Euch gesagt, daß es auch Steinsalz giebt. Dies Salz befindet sich in Steinen, die von Berg« leuten aus Bergwerken gegraben werden, daher es auch wol Bergsalz heißt. Wenn es ganz rein ist, so wird es in Stücke geschlagen und sogleich verbraucht; ist es aber mir fremden Körpern vermischt, so giebt man Wasser dazu und siedet es mit Quellsalz. Die dritte Art des Kochsalzes bereitet die Sonne aus dem Meerwasser; denn das Meer- oder Seer wasser hat sehr viele Salztheile. Man gräbt nemlich am Ufer des Meers Gruben und läßt Meerwasser hinein lau« fen. Die Sonne zieht nach und nach die Wassertheile aus, und das Salz bleibt zurück. Dies Meer - oder Boysalz ist aber nicht so rein und weiß, als jene beyden Arten. Es ist übrigens kein Land in der Welt, was so reich an Salz ist, als unser liebes Deutschland; selbst unser hannöverisches Land har sehr viele Salzwerke. Daß der Regierer der Nar tur dies so sehr heilsame Gewürz täglich in immer nölhiger Menge zu unserm Besten entstehen läßt, erfahren wir; aber wenige Menschen erkennen diese Wohlrhat — 2) das Bit, tersalz, auch ein Mittelsalz; hat seinen Namen vom bittr ren Geschmack. Es wird in verschiedenen Gesundbrunnen und Bädern gefunden, und aus solchem Wasser gesotten. Man braucht es als Ourgiermittel, das Ihr aber nicht gern nehmen möget. Hieher gehört das Englische, das Egeesche und das Scidschützersalz; dasslcrubersche Salj

3. Mit zwey illuminirten Charten - S. 351

1789 - Hannover : Pockwitz
Italien. Zsi Das Königreich Neapolis.l Es granzt an den Kirchenstaat und ans mittelländische und adriatische Meer, und beträgt mit derjnsslsicilien, die auch dazu gehört, 1850 O.uadratmsilen und hat sechs Millionen E., worunter 100,000geistliche sind. Durch ganz Neapolis läuft das Gebirge, welches die Apenninen heißt. Das Land ist ungemein fruchtbar; es hat gutes Getreide', edle Weine, vortrefliches Oel, Man» dein, Nüsse, Feigen, Citronen, Pomeranzen, Reis, Flachs, Hanf, Coriander, Manna, Safran, Taback, Gold, Silber, Eisen, Schwefel, Salz, Marmor, vor- trcfliches Hornr und Schaafvieh, berühmte Pferde und viele Seide. Allein dies fruchtbare Land ist dagegen auch fürchterlichen Erdbeben ausgesetzt, und der schreckliche Feuerspeyer, der Berg Vesuv richtet auch manchen Schar den an. Sehet, dort ist er, wo der dicke Rauch in die Höhe steigt: horchet, in seinen Eingeweide» donnen's, dir Erde bekömmt Zuckungen, der Dampf wird stärker und dunkler. Jetzt kracht der Berg, und eine schrecklich dicke Feuersäule steigt aus ihm empor. Sehet, wie sie sich hebt und wieder fällt; horchet wie fürchterlich die Glut zischt. Da steigt schon wieder eine Feuersäule auf; jetzt wieder eine. Ihr Feuer ist so hell, und ihre Dicke und Höhe so schrecklich, daß man des Nachrs eine Meile davon durch ihr Licht alles Geschriebene lesen kann. Jetzt erhebt sich ein furchtbares Prasseln mit Donnerschlägen: sehet, unzählige Steine stiegen aus der Oefnung des Berges in die Luft. Dies sind lauter Bimssteine. Bis über die Wolken schleudert ste der Berg und oft sind Stücks von ;ooopfund darunter. Ncich immer krachts in der Erde, dumpfe Donner rollen im Bauche des Bergeö, sein ungeheurer Nachen brüllt, der Z 5 Boden

4. Mit zwey illuminirten Charten - S. 354

1789 - Hannover : Pockwitz
3î4 Geographie. der den Dolch ins Herz zu stoßen. Neapel ist auch der eint zige Orr in der Welt, wo man Gift, besonders aber das allerschrecklichste Gift/ Aqua Tofana genannt, bereitet. Es sieht aus, wie klares Wasser, und hat kei« neu Geschrnack. Wohl uns Deutschen, daß wir es nicht kennen und daß wir keine solche Unmenschen unter uns har den. Und doch, Kinder, giebts in ganz Italien keine ant dächugere Menschen, als hier. Wenn der Bandit Menr schenblut vergossen hat, ist sein erster Gang nach der Kirche. Ern Beweis, daß zur wahrhaftigen Gottesfurcht noch mehr gehört, als das Daseyn des Körpers in der Kirche. Ihr wollet weiter, ich kann es Euch nicht verdenken: kommet nur; ausserhalb Neapel wird es Euch besser gefallen, als in der Stadt: denn keine Gegend in der Welt soll so reizend seyn, als die Gegend hier um Neapel: da ist der Hafen mir vielen Schiffen ; dort das Meer; hier lachende Fluren mit prächtigen Landhäusern; dort Weinberge und Oelgäri ten und hinter ihnen der alte Vesuv. Ihr könnet Ihn hier recht deutlich sehen: denn er ist nur i Meile von hier. Portiei, ein Lustschloß des Königs. Unter demselt den liegr eine versunkene Stadt, Namens Hereulanum, die im I. Christi 79 durch ein Erdbeben untergieng und bald darauf durch einen Lavastrom des Vesuvs ganz überzo, gen wurde. Erst vor einigen Jahren hat man, als man einen riefen Brunnen graben wollte, diese versunkene Stadt wieder entdeckt, und noch ihre Straßen, Häuser, Thore, Tempel und eine große Menge Neichthümer gefunden. Salerno, eine Festung und Universität. Lecce (ausgesprochen Letsche) die schönste Stadt nächst Napoli. Tarento, eine Stadt, in deren Gegend die bekannt teni großen Spinnen, Taranteln genannt, sich häufig kauf.

5. Mit zwey illuminirten Charten - S. 446

1789 - Hannover : Pockwitz
446 Geographie. Insel. Es wird hier nie heißer, als bey uns im Julius, und nie kälter, als es Hierim May ist, und die Luft ist beständig heiter. Die beste Stadt heißt Ciudad de las Palmao, der Sitz des spanischen Gouverneurs und eines Erzbischofs. — Teneriffa; auf dieser Insel ist der sehr hohe Berg pico. Er warf sonst Feuer aus, jetzt aber ist er ruhig. — Palma, eine sehr fruchtbare Insel, vornem, lich an Zucker und Wein, welcher letztere unter dem Na, men Palmsekt bekannt ist. Die azorischen Inseln, auch die terceirischen oder flämischen Inseln genannt. Diese Inseln, deren man neune zählt, gehören den Portugiesen, und sind fruchtbar an Wein, Getreide, Ho, nig, Wachs, Zucker, Gummi:c. Sie sind den'erdbeben und Fruerausbrüchen sehr unterworfen. Die Insel Ter, ceira ist die vornehmste darunter, und die beste Stadt heißt Angra. Hier, Kinder, sind wir wieder in der Nähe von Europa, und zwar nicht weit von Portugal und Spanien. Wir könnten also jetzt leicht mit einem portugiesischen Schiffe nach Hause reisen. Weil wir aber noch einige weite Reisen zu thun haben, so wollen wir uns sogleich anschicken; denn wir gehen jetzt nach dem vierten Welttheil, nach America Dieser Welttheil liegt uns Europäern gegen Abend, und ist auf 800 Meilen von Europa entfernt. Er stößt gegen W. an das stille Meer, gegen S. ans magellanische Meer, gegen ö. ans atlantische Meer, gegen N. aber ha, den Schnee und ewiges Eis die Gränze noch nicht finden lassen. Seine bekannte Länge beträgt 2000, und seine stärkste Breite 1000 Meilen; der Flächeninhalt aber macht ohn.

6. Mit zwey illuminirten Charten - S. 451

1789 - Hannover : Pockwitz
America 4s r ist, so legt man ihn nackend in eine Matte, hängt ihn auf und bläßt ihm fünf bis sechs tausend große und giftige Ameisen auf den Leib. Dies gierige Geschmeiß saugt sich mit solcher Wuth in die Haut, daß man ihnen wohl den Kopf abreissen, aber lebendig sie nicht von der Stelle weg, bringen kann, wo sie sich eingebissm haben. Diese sechs« tausend Stacheln muß nun dercanbidat in seiner erst kürz« lich von Geisseln zerrissenen Haur wühlen lassen, ohne zu wuchsen. Hat er dies nicht gethan, so gehts an die letzte Probe. Man legt ihn auf ein Gerüste von Rohrstäöen, das eine Elle hoch von der Erde errichtet ist. Hier wird er über und über mit dicken, einer Elle langen Blättern be» deckt: damit er aber nicht ersticke, steckt man ihm ein laut ges Rohr in den Mund, wodurch er Othem holen kann. Wenn er nun mit vielen Schichten Blättern belegt, und gleichsam ganz eingemauert ist, zündet man unter ihm ein Feuer von Blättern an, dessen Flammen zwar nicht an sei« nen Leib reichen, dessen Hitze und Rauch aber allein schon, ohne die drückende Blätterlast, jede europäische Menschen» brust zersprengen würde. Der gedämpfte Cron»Candidat mag sterben,-oder leben, so läßt man ihn dennoch eine be- stimmte Zeit in seinem Dampfgrabe liegen. Ist aber diese verflossen, so nimmt man mit der größten Geschwindigkeit die Blätter weg, und wünscht ihm, wenn er auch dies Mei- sterstück ehrenvoll abgelegt hat, Glück zur Würde. Was meynet Ihr, wenn solche Proben einen Helden ausmachten: wie viel Helden würden wir wohl in Europa haben? Da sich die Wilden freywillig die größten Martern auflegen, so achten sie Krankheiten und Wunden für nichts. Man hat in Schlachten Wilde gesehen, die mit zwey Ku« geln durch die Lunge geschossen waren, die sechs Tage auf dcm Schlachtfelde gelegen haben, und die gleichwohl wie- der

7. Mit zwey illuminirten Charten - S. 512

1789 - Hannover : Pockwitz
fia Naturgeschichte des Menschen. welche die äussere Luft auffangen und wodurch das Odern» hohlen entsteht, welches bey gesunden Menschen in jeder Minute ohngefähr funfzigmal geschieht. Auch die Lunge ist ein sehr bewundernswürdiger und höchst wesenrlichertheil un- sercrmaschine: denn dadasblutaufseinemschnellengange durch den thierischen Körper sich erhitzt, so wird es, wenn es durch die Lunge tritt, daselbst in der eingeathmetenluft abgekühlt. Ohne die künstliche Arbeit der Lange also würde unser Blut gar bald heiß, und zuletzt faul, mithin unge- sund werden, und unsere Maschine würde von sehr kurzer Dauer seyn. Diejenigen unter Euch, die jetzt genau zu- gehört haben, we-denzugleich einschen, daß es nicht gleich« viel sey, ob man beständig fort eine warme, unreine, mit stinkenden, faulen Dünsten angefüllte, oder aber eine reine, leichte und kühle Lust einathme» Wer daher seinen Wohn- ort in einer freyen und hohen Gegend hat, und wer zu- gleich sein Wohn, und Schlafzimmer fleißig lüftet, der wird — im Ganzen genommen — ungleich gesünder seyn, als der Bewohner einer großen, niedrig liegenden Stadt, der noch dazu in verschlossenen Zimmern lebt. — Derjenige Kanal, welcher der Lunge die nöthjge Luft zuführt, heißt die Luftröhre, (Kehle). Sie besteht ans Häuten und Knochen, und -heilt sich unten in eine große Menge von Ae, sien. Diese Luftröhre läuft vor der Speiseröhre herun- ter und ist deswegen oben mit einer Klappe, der Kehldeckel genannt, versehen, wodurch verhütet wird, daß von den Speisen nichts in die Luftröhre komme. Die gütige Natur hat die Einrichtung getroffen, wodurch uns die Mühe, diese Klappe zu verschliessen. abgenominen wird: denn die Spei, sen stoßen den Deckel selbst zu.

8. Mit zwey illuminirten Charten - S. 524

1789 - Hannover : Pockwitz
$24 Naturgeschichte des Menschen. füllten kann. In den ersten fünf Jahren geht das Wachs- thum eines Kindes schnell; je näher es aber zur Mann- barkeit kömmt, desto langsamer wird dieser Gang der Na- tur. Derkörper eines Frauenzimmers ist gemeiniglich schon im neunzehenderr oder zwanzigsten Jahre so vollkommen ausgebildet, als ein männlicher im dreißigsten, weil das männliche Geschlecht einen dichtem, stärkrrn und festern Kör, per hat, der mehr Zeit zu seiner Vollkommenheit braucht, als der weibliche. — Der Mensch wächst so lange fort, bis alle seine festen Therle ihre völlige Länge und Dicke erhal- ten haben. Von der Zeit an beginnen sie sich immer mehr zu verdichten, weil die Nahrungssäfte, die sie vorher aus- dehnten, sich nun im Innern anfetzen und blos die Dich- tigkeit und Schwere vermehren. Dadurch werden d-ekno- chen zuletzt unfähig, die zur Nahrung nöthigen Säfte an, znnehmen, und so fangen sie an, zu verderben, die Knör- vel verhärten sich und der ganze Körper wird ungelenk und steif; die Muskeln und das Fleisch werden dichter; die Haut, welche ihre Spannkraft verliehet, wird trockener und bekömmt nach und nach Falten und Runzeln; die Feuchtigkeiten haben nicht den gehörigen Umlauf mehr, weil che Kanäle sich verstopfen; die Absonderung der Nah, ruugssäfte geräth in Unordnung und eben dadurch erhält der Körper immer schlechtere und sparsamere Nahrung. So stirbt denn der Leib nach und nach ab, bis zuletzt die Be, wegung der Maschine ganz und gar stockt. Dies ist der natürliche Tod, oder das eigentliche Lebensziel, ein sanftes Aufhören des Lebens. Nur sehr wenige Menschen sterben dieses Todes ; weil Krankheiten, Affekten, Laster, und Ver- brechen b?y den meisten ihr Ende beschleunigen. Das na- türliche Z,u des menschlichen Lebens erstreckt stch etwa auf 90., höchstens ros Jahre; und diesziel kann dermensch in jedem

9. Mit zwey illuminirten Charten - S. 525

1789 - Hannover : Pockwitz
Naturgeschichte des Menschen. 527 jedem Lande der Erde erreichen. Der älteste bekannte Mensch, der in unseren Tagen in Europa gelebt har, hieß Peter Forten, ein Bauer aus dem Bannat. Erstarb im Jahr 1722 in seinem hundert fünf und achtzigsten Jahre. Sein Sohn soll 150 Jahre alt geworden seyn. Der älteste bekannte Mensch in Hannover hieß Johann&>ciw rich Tischer, ein Candidat oer Theologie, ge bohren 16.56, gestorben 1773. Wenn man die Geburt und den Tod der Menschen so obenhin ansteht, so sollte man wohl nicht glauben, daßbey» des nach einer gewissen Ordnung sich zurrage; aber bey einer genauern Aufmerksamkeit entdeckt man die Hand der Vorsehung, die, wie Euch Paulus sagt, das Ziel seht, wie lange die Menschen ihr Leben führen sollen. Wenn man nemr lich die Geburtslisten ganzer Länder vergleichtsso findet sich der merkwürdige Umstand, daß, wenn 21 Knäbchen gebohren werden , dagegen nur ro Mädchen auf die Welt kommen, und daß also in einer ganzen Provinz, in welcher 20,02.2 weibliche Säuglinge sind, der Ueberschuß der männlichen ein ganzes Tausend beträgt. Wozu mag wohl diese Nur gleichheit in der Natur dienen? Ihr werdet die weise und gütige Absicht der Vorsehung gleich entdecken. Wenn nem» lich diese 21,000 Knäbchen groß werden, so ist ihre Sterb» lichkeit größer, als die Sterblichkeit dermüdchsn, und nach 2 5 bik-Zo Jahren sind beyde Haufen sich an Zahl gleich: denn vom männlichen sind ihrer als Soldaten, als Seefahrer, als Schieferdecker, Maurer, Zimmerleute:c. so viel weggestor, den, daß die Ungleichheit verschwindet. Wenn daher die Vielweiberey der Türken, Araber, Perser :c. und die Viel» männeren der Tibetaner sonst nichts Strafbares harre, mit welchrm wichtigen Grunde würdet Ihr wohl diese häßliche L l 4 &t>

10. Mit zwey illuminirten Charten - S. 23

1789 - Hannover : Pockwitz
Einleitung. 23 allerhand in der Erde befindliche brennbare Materien bey ihrem Brande sich eine Oefnung durch die Erde machen und siedendes Pech und Harz, glüende Asche, kochendes Wasser, verbrannte Steine und geschmolzene Metalle in die Höhe speyen, so daß sich alle diese Körper nach und nach zu einem Berge aufthürmen. Man nennt solche Berge Vulcane oder Feuerspeyer. Ein solcher Berg von 2400 Fuß Höhe entstand im Jahr'1538. am Michaelistage, den 2 ysten September innerhalb 48 Stunden bey der iralränischen Stadt pozzuolo. Es eröfnete sich nemlich die Erde, sie riß einen weiten Schlund auf und spie unter einem krachen- den Getöse beständig Rauch, Feuer, Steine und einen schwarzen Brey von Asche und Wasser hervor. Die Steine flogen bis an die Wolken , und der Dampf war schwarz, wie die Nacht. So arbeitete die Natur 2 Tage, und alle Einwohner nahmen die Flucht« Endlich ward alles still, die Erde hatte — wenn ich so sagen dürfte— gebohren, und der neue junge Berg stand da. — Eben so, Kinder, entste- hen auch Inseln, welche, wie Ihr nun wisset, im Grunde nichts anders, als Berge sind. Im Jahr 1707. den i6ren Julius kamen auf dem Meere bey Venedig auf einmal siebenzehn Bergspitzen aus den Wellen hervor. Dabey hörte man ein fürchterliches Krachen, gleich dem Krachen des Donners; dichter schwarzer Rauch stieg aus dem Meer; allenthalben roch man einen heftigen Schwe, felgeruch; viele Steine flogen aus den Fluthen hoch in dis Lust und stürzten dann wie ein Platzregen wieder herab. Bis ans Ende des Augusts dauerte diese gewaltige Arbeit der Natur, und nun ward die Luft Helle, das Meer ruhig, das Krachen hörte auf und es stand eine neue schöne Insel von anderthalb Stunden im Umfang da, welche die Natur in diesen zwey Monaten zur Welt gebracht hatte. Sie wird B 4 jetzt
   bis 10 von 143 weiter»  »»
143 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 143 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 9
4 0
5 17
6 1
7 79
8 4
9 5
10 5
11 0
12 0
13 9
14 0
15 1
16 11
17 1
18 6
19 81
20 0
21 9
22 1
23 0
24 10
25 0
26 0
27 0
28 0
29 5
30 5
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 2
37 20
38 25
39 2
40 1
41 0
42 0
43 0
44 2
45 14
46 0
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 36
1 20
2 3
3 56
4 60
5 31
6 181
7 4
8 9
9 3
10 28
11 144
12 143
13 42
14 1
15 8
16 182
17 412
18 33
19 16
20 9
21 292
22 6
23 38
24 102
25 15
26 32
27 18
28 183
29 0
30 22
31 0
32 28
33 39
34 9
35 2
36 85
37 17
38 9
39 81
40 116
41 20
42 267
43 7
44 36
45 157
46 21
47 12
48 80
49 68
50 40
51 0
52 29
53 4
54 113
55 1
56 5
57 250
58 6
59 10
60 4
61 28
62 43
63 2
64 48
65 2
66 6
67 1
68 29
69 82
70 141
71 37
72 18
73 49
74 9
75 151
76 258
77 245
78 21
79 225
80 20
81 74
82 76
83 4
84 335
85 2
86 11
87 94
88 3
89 6
90 6
91 126
92 420
93 24
94 329
95 91
96 5
97 59
98 90
99 12

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 3
2 4
3 2
4 0
5 0
6 12
7 1
8 1
9 0
10 0
11 2
12 46
13 3
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 57
25 9
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 2
33 1
34 21
35 0
36 0
37 0
38 18
39 1
40 0
41 0
42 1
43 6
44 0
45 1
46 14
47 9
48 0
49 0
50 3
51 5
52 2
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 2
71 0
72 0
73 0
74 0
75 6
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 20
82 3
83 3
84 7
85 0
86 0
87 1
88 0
89 36
90 0
91 0
92 0
93 0
94 7
95 12
96 0
97 0
98 1
99 1
100 1
101 1
102 1
103 0
104 0
105 0
106 1
107 17
108 0
109 2
110 10
111 0
112 2
113 5
114 5
115 0
116 0
117 0
118 0
119 5
120 1
121 2
122 1
123 0
124 40
125 6
126 0
127 1
128 0
129 1
130 0
131 36
132 0
133 11
134 0
135 0
136 3
137 2
138 0
139 0
140 0
141 0
142 15
143 5
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 4
153 1
154 3
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 4
161 0
162 0
163 0
164 4
165 0
166 1
167 1
168 3
169 0
170 0
171 0
172 0
173 2
174 0
175 47
176 0
177 2
178 0
179 9
180 3
181 0
182 2
183 8
184 1
185 0
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 1
196 2
197 0
198 0
199 2