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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 2

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 2 — Mittelpunkt treffen würde; sie hält nicht nur die festen, sondern auch die flüssigen und die luftförmigen Körper, das Wasser und die Atmosphäre, an der Erdober- fläche fest. Der Sitz der Schwerkraft ist das Erdinnere. Alle Körper, auf welche die Schwerkraft wirkt, nennt man schwer und schreibt ihnen ein Gewicht zu. § 3. Die Notation der Erde. 1. Augenscheinlich dreht sich das Himmelsgewölbe mit Sonne, Mond und Sternen unaufhörlich von 0. nach W. um eine Weltachse, in deren Mittelpunkt die Erde ruht.*) Seitdem man aber weiß, v daß eine feste Himmelskugel nicht vorhanden ist, der Himmel sich vielmehr endlos nach allen Seiten erstreckt und die Gestirne in verschiedener Entfernung von der Erde frei im grenzenlosen Weltraum schweben, läßt sich diese auf dem Augenschein beruhende Ansicht nicht mehr ausrecht erhalten. Die Tausende verschieden weit von uns entfernter Himmelskörper müßten ihre ungleichen Bahnen sämtlich genau in derselben Zeit durchlaufen, um stets ihren gegenseitigen Abstand innezuhalten; die meisten von ihnen müßten bei der riesigen Länge ihrer Bahn sich mit nnbegreis- licher Geschwindigkeit bewegen (die Sonne z. B. mit einer Geschwindigkeit von 11000 km in der Sekunde). Diese unwahrscheinlichen Annahmen fallen fort, so- bald wir uns die Himmelskörper stillstehend und die Erde in der Richtung von W. nach 0. einmal innerhalb 24 Stunden um ihre Achse drehend (rotierend) denken. Wir würden von einer solchen Rotation eben so wenig etwas spüren, wie die Passagiere von der Fortbewegung des Dampfers, der sie trägt und ihnen bei schneller Fahrt stillstehend erscheint, während die Gegenstände der Umgebung ihnen entgegeneilen. 2. Mehrere Beobachtungen und Versuche bestätigen die Achsendrehung der Erde, z. B. die Abplattung der Erde an den Polen (Bestätigung durch den Plateanschen Versuch mit einer in Alkohol rotierenden Ölkugel), ferner die Rich- tung der Passatwinde und der in den höchsten Regionen der Atmosphäre be- ständig wehende Ostwind. Infolge der Rotation beschreiben alle Punkte der Erdoberfläche innerhalb 24 Stunden in sich geschlossene Parallelkreise, die vom Äquator nach den Polen hin an Größe abnehmen. Daher ist die Geschwindigkeit eines Oberflächen- Punktes auf dem Äquator, dem längsten Parallelkreise, am größten (464 m in der Sekunde) und nimmt von hier nach den Polen zu ab (unter dem 50. Parallel fast 300 m in der Sekunde); auf den Polen ist sie — 0. Diese Rotations- geschwindigkeit überträgt sich auf alles, was der Erde angehört, sogar auf ihre Atmosphäre und die darin schwebenden Körper. Nur die obersten, schon sehr dünnen Luftschichten werden von der Drehung nicht mehr in demselben Maße fortgerissen, bleiben hinter der westöstlichen Geschwindigkeit der tieferen zurück und treten als sehr hoch wehende Ostwinde auf^). Die zum Äquator strömenden, ursprünglich die Meridianrichtung besitzenden Passatwinde kommen aus Gegenden mit langsamerer Westostbewegung, als diejenigen haben, denen sie zufließen. Sie 3) Man nennt diese im Altertum besonders von dem Alexandriner Claudius Ptolemäus (150 n. Chr.) vertretene Ansicht das Ptolemäische Weltsystem. 2) Solche Ostwinde führten beim großen Ausbruche des Krakatau in der Suudastraße den feinen vulkanischen Aschenstaub, der bis zu den höchsten Schichten des irdischen Dunst- kreifes emporgeschleudert wurde, in kaum 12 Tagen mit einer Geschwindigkeit von 40 m in der Sekunde rings um die Erde, d. h. eigentlich blieb die Luft samt dem in ihr enthaltenen Staube um so viel gegeu die Rotationsgeschwindigkeit der Erdoberfläche ihrer Breiten zurück.
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2. Die außerdeutschen Länder - S. II

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
. . . „Es keimt lustig die köstliche Saat. Munter entbrennt, des Eigentums froh, das freie Gewerbe, Aus dem Schilfe des Stroms winket der bläuliche Gott. Zischend fliegt in den Baum die Axt, es ersenfzt die Dryade, Hoch von des Berges Haupt stürzt sich die donnernde Last. Ans dem Felsbruch wiegt sich der Stein, vom Hebel beflügelt, In der Gebirge Schlucht taucht sich der Bergmann hinab. Mnlcibers Amboß tönt von dem Takt geschwungener Hämmer, Unter der nervigen Faust spritzen die Funken des Stahls; Glänzend umwindet der goldene Lein die tanzende Spindel, Durch die Saiten des Garns sauset das webende Schiff; Fern aus der Reede ruft der Pilot, es warten die Flotten, Die in der Fremdlinge Land tragen den heimischen Fleiß; Andre ziehen frohlockend dort ein mit den Gaben der Ferne, Hoch von dem ragenden Mast wehet der festliche Kranz. Siehe, da wimmeln die Märkte, der Kran von fröhlichem Leben, Seltsamer Sprachen Gewirr braust in das wundernde Ohr; Ans den Stapel schüttet die Ernten der Erde der Kaufmann, Was dem glühenden Strahl Afrikas Boden gebiert, Was Arabien kocht, was die äußerste Thule bereitet, Hoch mit erfreuendem Gut füllt Amalthea das Horn." (Aus Schillers „Spaziergang" Alle Rechte, einschließlich des Übersetzungsrcchts, Vorbehalten.
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3. Neue Rechtschreibung - S. uncounted

1909 - Berlin : Oehmigke
£ ¿a» Mm *— ■ ) j£tsu?¿c/t£ ' Vv-y Merkblatt für kuhgsngsr. 1. Gehe auf dem Bürgersteig rechts und bleibe nicht an den Straßenecken stehen. 2. Überschreite den Straßendamm rechtwinklig auf dem kürzesten Wege, nicht in schräger Linie. 3. Überschreite den Straßendamminbeschleunigtem, aber nicht überhasteten: Schritt und richte deine volle Aufmerksamkeit auf die Fuhrwerke. Bis Mitte des Fahrdammes schaue nach links, sodann nach rechts. 4. Überschreite den Straßendarum nicht an jeder beliebigen Stelle, sondern nur an einer Straßen- kreuzung und benutze dabei den Schutz, den die eben- falls kreuzenden Fuhrwerke dir bieten.* ñ. Kannst du den Straßendamm nicht auf einmal überschreiten, so bleibe in den Straßen ohne Straßen- bahnen in der Mittellinie des Straßendammes stehen, da du dich dort verhältnismäßig sicher befindest. 6. Unterlaß bei der Straßenbahn und den Kraft- omnibussen das Auf- und Absteigen während der Fahrt; es ist lebensgefährlich. 7. Überschreite nicht den Straßendamm kurz vor einem sich nähernden Straßenbahmvagen oder anderen Fuhrwerk. 8. Beim Verlassen der Straßenbahn überschreite nicht unmittelbar hinter dem haltenden Straßenbahn- wagen den Straßendamm, da du das zweite Gleis nicht hinreichend übersehen kannst; bleibe einen Augen- blick stehen und prüfe erst das zweite Gleis nach rechts. Georg-Eckert-Institut 6878 1 1 243 985 1
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4. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
Heimatkunde der Provinz Brandenburg. Ergänzung für die Mittelstufe von Ferdinand Hirts Neuem Realienbuch. Von Seminarlehrer H. Heinze in Fürstenwalde (Spree). Inhaltsübersicht. Seite A. Betrachtung der einzelnen Landschaften. I. Der südliche Höhenzug. 1. Der Lausitzer Grenzwall.........1 2. Der Fläming.............2 Ii. Die Niederungsmulde. 1. Der Baruther Talzug..........3 2. Die südliche Reihe der Höhenländer. . . . 4 3. Der Berliner Talzug..........7 4. Die nördliche Reibe der Höhenländer ... 11 5. Der Eberswalder Talzug.........13 Seite Iii. Der nördliche Höhenzug. 1. Das Höhenland der Neumark......14 2. Das Höhenland der Uckermark...... 14 3. Das Ruppiner Höhenland und die Prignitz 15 B. Betrachtung des Gesamtgebietes. 1. Ausdehnung und Einwohnerzahl.......15 2. Bodengestalt und Gewässer..........15 3. Bodsnbeschaffenheit, Erzeugnisse und Erwerbs- quellen (Verkehrsstrahen)..........16 4. Bewohner und Verwaltung.........16 A. Betrachtung der einzelnen Landschaften. I. Der südliche Höhenzug. 1. Ter Lausitzer Grenzwall. Im Süden uusrer Provinz zieht in der Nähe der Grenze eine wellenförmige Hochfläche vom Bober bis zur Dahme. Es ist der Lausitzer Grenzwall. An einigen Stellen sind ihm niedrige Hügelreihen und einzelne Gipfel aufgesetzt. Dazu gehört der Rückeuberg bei Sorau, der mit seinen 229 in Höhe der höchste Punkt der Provinz ist. Die einförmige und sandige Gegend erhält nur dort einigen Reiz, wo Bober, Neiße und Spree sie in tief eingeschnittenen Tälern durchfließen. Während in diesen sich auch Wiesen finden, bringen die Hochflächen nur kümmerlichen Kiefernwald, Roggen, Kartoffeln, Buchweizen und Heidekraut hervor. Um so reicher sind die Schätze im Boden. An vielen Stellen, besonders bei Senstenberg, enthält er große Lager von Braunkohle. Um sie zu ge- Winnen, gräbt man einen brunnenartigen Schacht senkrecht in die Erde, bis man zu ihr gelangt, und treibt dann wagerechte Gänge, die Stollen, in sie hinein. Schacht und Stollen werden mit Kiefernstämmen ausgekleidet, damit sie nicht zusammenstürzen. Die gewonnene Kohle wird in kleinen Wagen nach dem Schachte gefahren und von oben her an langen Drahtseilen zutage ge- fördert. Man verbraucht sie entweder in ihrem natürlichen Zustande oder stellt aus ihr Preßkohle her. . Den häufig vorkommenden Quarzsand verarbeitet man in zahlreichen Glas- Hütten. Er wird dort in einem aus Ziegelsteinen erbauten Ofen durch ungeheure Hitze geschmolzen. Die entstaudene Masse holt man in kleinen Mengen mittels langer Rohre heraus und bläst sie auf. Darauf hält man die Glasblase in eine Holzform und gibt ihr dadurch die gewünschte Gestalt. Soll i
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5. Leben Karls des Großen - S. I

1911 - Düsseldorf : Schwann
o Schwann’sche Sammlung geschichtlicher Quellenschriften für den Unterricht. Heft 6. Einhards .eben Karls des Großen. • o • I bersetzt und für den Schulgebrauch bearbeitet von Prof. Dr. W. Schurz. ,,Groß, gewaltig, ja fast riesenhaft und übermenschlich steht die Gestalt Karls des Großen vor uns, unter den großen Helden der Geschichte einer der allergrößten.“ Artiold, Deutsche Geschichte Ii. 323. Düsseldorf 1911. Druck und Verlag von L. Schwann.
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6. Die Stein-Hardenbergischen Reformen - S. 1

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
(Einleitung. Wenn sich auch die Quellen dieses Heftes auf die Stein-Harden-bergischen Reformen beschränken, so werfen sie doch naturgemäß auch auf die Verhältnisse Licht, aus denen die Reformen hervorgegangen sind. Sie lassen die tausendfältige Gebundenheit auf wirtschaftlichem und staatlichem Gebiete erkennen und zeigen, wie aus dieser Unfreiheit Neid und Selbstsucht, Unselbständigkeit und Mangel an Gemeinsinn hervorgingen, fluch die furchtbare Not, die der letzte Krieg und der Druck Napoleons hervorgerufen, spiegelt sich deutlich in den (Quellen. Stein und Hardenberg betonen immer wieder, daß es darauf ankomme, die macht und den Wohlstand des Staates wieder herzustellen. So groß aber auch der Unterschied zwischen beiden Staatsmännern ist, sie stimmen darin überein, daß dies nur möglich sei, wenn dem einzelnen Freiheit und Selbständigkeit gewährt und wenn der kastenmäßige Unterschied der Stände aufgehoben werde. Stein geht noch weiter: er will „die Nation daran gewöhnen, ihre eignen Geschäfte zu verwalten und aus jenem Zustand der Kindheit hinauszutreten, in dem eine immer unruhige, immer dienstfertige Regierung die Menschen halten will". Allerdings „der Übergang aus dem alten Zustand der Dinge in eine neue (Ordnung darf nicht zu hastig sein, und man muß die Menschen nach und nach an selbständiges handeln gewöhnen, ehe man sie zu großen Versammlungen beruft und ihnen große Interessen zur Diskussion anvertraut". Huch Hardenberg ist geneigt, dem „Zeitgeist" in dieser Hinsicht Zugeständnisse zu machen; ober die (Quellen zeigen, wie sehr er sich drängen läßt, bis er endlich die königliche Verordnung von 1815, jene (Erklärung, die in den folgenden Jahrzehnten eine so große Rolle gespielt hat, ins Land gehen läßt. Tder die beiden Staatsmänner gerecht beurteilen will, muß den Widerstand berücksichtigen, der ihnen entgegentrat. Während Bürger und Bauern den Wert der Gaben, die sie ihnen darboten, kaum zu ahnen vermochten, standen ihnen, wie unsere Quellen deutlich erkennen lassen, die Bureaukratie mißtrauisch und passiv, die Stände geradezu feindselig gegenüber, von den Momenten, die Stein und Hardenberg damals entgegengehalten wurden, erscheinen uns heute manche engherzig und selbstsüchtig; andere aber waren doch so wohl begründet, daß mir den Mut der Männer bewundern müssen, die sich darüber hinwegsetzten, was ihnen diese Sicherheit in ihren Entschlüssen gab, war ohne Zweifel das vertrauen auf die Kraft und Tüchtigkeit des preußischen Volkes, vielleicht darf man sagen, der menschlichen Natur, die nur dann Großes vollbringt, wenn sie frei aus sich selbst schafft. (Itueuenfammlung Ii, 70. Cambect: Stetn=I)arbenbergi|d)e Reformen 1
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7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 2

1896 - Breslau : Hirt
2 den Polen fast parallel mit der Erdoberfläche einfallenden Strahlen (cd) spenden dieser kaum irgend welche Wärme. (Höhenstände der Sonne am Morgen, Mittag und Abend.) Dazu kommt, daß die Sonnenstrahlen sich über einen um so größeren Raum der Erdoberfläche zerstreuen und dementsprechend an Wirksamkeit verlieren, je schräger sie einfallen. Aus diefeu Gründen wird die Erde innerhalb der Wendekreise am meisten erwärmt, und die Temperatur nimmt im allgemeinen vom Äquator nach den Polen hin ab. Sodann erwärmt sich das Land schneller und stärker als das Wasser; darum liegen die heißesten Teile der Erde auf der größten Laudmaffe, der Alten Welt, und innerhalb der Tropen; es zeigen innere Sahara und n. Sudan + 30° C im Jahre, 35° im Juli, ähnlich so Arabien, Mesopotamien, Iran. Es erkaltet aber auch das Land weit schneller und beträchtlicher als das Meer, darum fiudet sich der kälteste Punkt — abgesehen von den höchsten Breiten Grönlands — ebenfalls auf der größten Landmasse, nämlich Werchojausk in Ost-Sibirien mit — 17° im Jahre und — 48° im Januar. Das Meer hat die geringste Wärmeschwankung, das Land die größte; seine Wärme-Extreme entfernen sich am meisten voneinander, in Werchojansk bei einem Jnli von 16° um 64° Die Luftwärme nimmt ferner ab mit zunehmender Höhe des Bodens über dem Meeresspiegel, da die mit wachsender Höhe immer dünner werdende Luft sich zwar schnell erwärmt, aber diese Wärme nicht festzuhalten im stände ist. Bei uns betrügt die Abnahme etwa 0,6° C aus je 100 rn; der Brocken hat mit 1140 m Höhe -f 2,4° im Durchschnitte, Hannover mit 86 rn + 9°. Im Winter findet jedoch im Gebirge vielfach eine Temperatnrnmkehr statt; die Berge sind nämlich dann wärmer als die Thäler, auf deren Sohle eine Schicht kalter Luft lagert, die nicht entweichen kann. Die Linien, welche die Orte mit gleicher mittlerer Jahreswärme ver- binden, heißen Wärmegleicher oder Isothermen (vom griechischen isos = gleich und therrnös = warm). Juli- und Januar-Isothermen veranschaulichen die Wärme-Verhältnisse für den wärmsten und den kältesten Monat. Diese drei Linien- arten können weder untereinander, noch mit den Parallelkreisen gleichlaufend sein. (Warum uicht?) 2. Luftdruck. Durch höhere Temperatur wird die Luft aufgelockert und darum leichter, durch niedere zusammengedrückt und darnm schwerer, und um so stärker wird dann der Luftdruck. Ist dieser über irgend einem Gebiete niedriger als über den umliegenden, so herrscht dort ein barometrisches Minimum, im entgegengesetzten Falle ein Maximum. Denn der Luftdruck wird gemessen mittels des Barometers (d. i. Schweremesser). Die uutereu Luftschichten find die schwersten, da sie durch die über ihnen lagernden zusammengedrückt werden; darum ist der Luftdruck auf den offenen Schenkeln des Barometers an der Meeresoberfläche so stark, daß er bei 0° Wärme die Quecksilbersäule des ge- schlossenen Schenkels durchschnittlich bis zu 760 mm hinausdrängt. Mit der senkrechten Erhebung über den Meeresspiegel fällt das Barometer; so zeigt es bei 0° Wärme in einer Höhe von 4000 m nur 461 mm. Linien, die Orte gleichen Luftdruckes miteinander verbinden, heißen Isobaren. Als höchster Luftdruck sind bis jetzt 803 mm in Jrkütsk beobachtet. Die Luft strömt stets von der Gegend höheren Luftdruckes nach derjenigen Niedern Druckes und wird dabei durch die Achsendrehung der Erde auf der u. Halbkugel nach rechts, auf der s. nach links ab- gelenkt. Dreht man auf der n. Halbkugel dem Winde den Rücken, so zeigt die
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8. Allgemeine Erdkunde, Ausführliche Behandlung eines Abschnittes aus der Länderkunde, Zehn Lesestücke aus der geographischen Literatur - S. 2

1909 - Breslau : Hirt
2 1. Die Entstehung der Erde. — 2. Das Erdinnere. 1. Die Entstehung der Erde. Die Entstehung der Erde als eines Teiles unserer Souneuwelt wird mit der Laplaceschen Hypothese^ bislaug bei weitem am besten erklärt. Danach bildete die ganze Masse, aus der unsere Sonne und die zu ihr ge- hörigen Planeten und Moude bestehen, einst eine einzige sich drehende, sphäroid- förmige, glühende Duustmasse, die Souue. Dieser ungeheure Gasball geriet in Rotation. Wodurch diese zustaude kam, wissen wir nicht. Aus der Auf- bauschung am Äquator jenes Sphäroids lösten sich mit der Zeit durch das Überwiegen der Fliehkraft über die Zentralkraft Teile von ihm los, die Dunstringe bildeten, wie sie ähnlich noch der Saturn zeigt. Diese verschie- denen Ringe zerrissen schließlich und ballten sich zu selbstäudigeu Dunstkugeln, den Planeten, zusammen. Durch Wiederholung desselben Vorganges an den Planeten entstanden ihre Monde. Einige Teile der von dem Haupt- körper losgelösten Dunsthülle ballten sich nicht in einen eiuzigeu Plaueteu zusammen, sondern zerteilten sich iu eine große Anzahl kleiner Weltkörper, die Asteroiden. Fast alle diese Kinder der Sonne, von deueu zurzeit über 550 entdeckt find, behielten die um ihren Ursprungskörper sich dreheude Be- weguug bei^ und zogen sich durch Ausstrahlung ihrer Eigenwärme iu den auf etwa —140° C erkalteten Weltenraum zu mehr oder minder festen Körpern zusammen. Für die Richtigkeit dieser Hypothese zeugt auch die Spektralanalyse. Sie lehrt, daß die meisten Stoffe, die unsere Erde bilden, auch auf der Sonne und auf auderu Himmelskörpern gefunden werden. 2. Das Erdinnere. Das Erdinnere ist nur bis iu verhältnismäßig geringe Tiefen unserer Be- obachtuug unmittelbar zugänglich; denn die tiefsten Bergwerke überschreiten nur wenig 1000 m, und die tiefste Stelle, bis zu der der Mensch bis jetzt in seinen Planeten eingedrungen ist, das Paruschowitzer Bohrloch (Kreis Rybuik iu Oberschlesien), erschließt mit 2003 m Tiefe erst etwa V3180 des Erdhalb- messers. Es ist daher die Frage nach der Beschaffenheit des Erdinnern noch un- gelöst. Indes lassen mehrere Tatsachen eiueu Schluß ziehen auf den Znstaud des Erdinnern. a) Die Anziehungskraft, die die Erde auf Körper ausübt, die sich iu ver- schiedenen Entfernungen vom Erdmittelpunkt befinden, hat ergeben, daß die 1 D. i. ein wissenschaftlicher Lehrsatz, der zwar nicht bis zur Unwiderlegbarkeit be- wiesen, wohl aber dnrch eine Reihe von Wahrscheinlichkeitsgründen gestützt werden kann. Der französische Mathematiker und Astronom La place (1749—1827) hat diese Hypothese aufgestellt. 2 Die äußeren Monde des Saturn sowie ein Trabant des Neptun bewegen sich von 0 uach W.
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9. Die Blütezeit der griechischen Philosophie - S. 2

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Heraklit und parmenides? Herau. Frg. 30: Diese Weltordnung, dieselbe für alles, hat weder ein Gott noch ein Mensch erschaffen, sondern sie war immer und ist und wird sein ewig lebendiges Feuer, das periodisch aufflammt und wieder Der« lischt. Frg. 90: Das Feuer verwandelt sich in das Hll und das Rh in Feuer wie das Gold in waren und waren in Gold. Frg. 76: Das Feuer lebt auf in der Lust Tod, die Lust in des Feuers Tod, das Wasser in der Erde Tod, die Erde in dem des Wassers. Frg. 91: ctlles ist in Bewegung und nichts bleibt stehen. Ittan kann nicht zweimal in denselben Fluß steigen. Frg. 41: (Eines ist Weisheit: den Geist zu verstehen, der alles durch alles regiert. Parmenid. aus Frg. 5, 6 u. 8: Denken, was ist, und Sein: dies beides ist ein und dasselbe. . . . Dies zu sagen und denken tut not: Nur Seiendes gibt es. . . . niemals ist es geworden, so kann es auch nimmer vergehen,' Danz ist es, einziggeboren, und ohne Bewegung und Ende, niemals war es, noch wird es je sein, nur Gegenwart ist es, Ununterbrochene (Einheit, wo sollt' einen Ursprung es haben? ©der woraus sollt' erwachsen es sein? Doch nicht aus dem nichtfein! . . . 3st es geworden und wird es erst sein, so ist es nicht wirklich. Drum ist das werden erloschen, verschollen ist ganz das vergehen. Überall ist das Seiende gleich; nicht läßt es sich teilen, nicht gibt's hier ein stärkeres Sein, ein schwächeres dorten, Das den Zusammenhang störte; von Seiendem voll ist ja alles. Seiendes schließt sich an Seiendes an: nie klafft eine Lücke. ©hne Bewegung steht es von mächtigen Banden umschlossen. ©hne Beginn und Ende. Denn weit in die Ferne verschlagen Sind Entstehn und vergehn, verscheucht von des wahren Gewißheit. 3mmer dasselbe, verharrt es im selben Zustand und ruhet 3n sich selbst und bleibet dort fest; in engenden Banden Hält es die starke Uotwendigkeit fest, die rings es umfassen. Und weil nichts dem Seienden fehlt, so auch nicht ein Abschluß; tttiißt’ es diesen entbehren, so mangelte damit ihm alles. Denken und der Gedanken Grund ist ein und dasselbe. Denn das Seiende ist des Denkens Inhalt, und ohne 1 Beide sind hier nur unter dem in der Einleitung angegebenen Gesichts-Punkt berücksichtigt.
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10. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches, Globus-, Karten- u. Reliefkunde - S. 2

1910 - Breslau : Hirt
2 1. Allgemeine Grundbegriffe. einzeichnen. Ein solches Abbild der Erdkugel heißt Globusein Globus stellt natürlich nur eine sehr stark verkleinerte Nachbildung der Erde dar. § 2. Wenn z. B. der Umfang eines Globus 1 m beträgt, so entspricht dieses 1 in auf der natürlichen Erdkugel einer Kreislinie von 40000 km oder 40 000 000 m. Dann hat der Globus, wie man sich auszudrücken pflegt, einen Maßstab von 1 zu 40 000 000, d. h. 1 cm auf dem Globus entspricht in der Natur 40 000 000 ein oder 400 000 in oder 400 km. Zwei beliebige Punkte, die auf diesem Globus 1 cm voneinander entfernt sind, haben also in der Wirklichkeit eine Entfernung von 400 km. — Wollte man einen Globus herstellen, auf dem 1 cm einer natürlichen Länge von 100 km — 10 000 000 cm entspräche, also im Maßstabe von 1 zu 10 000 000 oder, wie man gewöhnlich schreibt, 1-10 000 000, so müßte dessen Durchmesser 127 cm betragen, da der wirkliche Durchmesser der Erde 1270000000 cm lang ist. Ein solcher Globus wäre aber zu unhandlich. § 3. Da die größten Erhebungen und Tiefen auf der Erde nicht einmal 10km erreichen, so würden sie selbst auf einem großen Globus im Maßstabe von 1:10000000 noch nicht 1 mm über die Kugeloberfläche sich erheben oder unterste sich senken. Sie würden also völlig urlbemerkbar bleiben, wenn man sie erhaben oder vertieft darstellte. Darum haben die Globen eine glatte Oberfläche ohne Erhöhungen für die Gebirge und ohne Vertiefungen für die Meeresbecken. §4. Die Völker des Altertums und des Mittelalters hielten die Erde für eine stillstehende Scheibe, um die die Hohlkugel des Himmels sich wölbe. An der Innenseite dieser Himmelskugel dachten sie sich alle Gestirne angehestet, und das gauze Himmelsgewölbe schwang sich nach ihrer Meinung in 24 Stunden um die Erde. § 5. Wenn nun auch schon im Altertum mehrfach die wirkliche Gestalt der Erde erkannt wurde, so ist doch erst seit der Zeit Kopperniks (Coppernicns), der um 1500 lebte, allseitig die Kugelgestalt der Erde angenommen, und in den Iahren 1519—1522 hat das Schiff des Portugiesen Ferdinand Magellan zum ersten- mal die Erde umsegelt. §6. Kugelgestalt der Erde. ^Beobachtungen lassen die Kugelgestalt der Erde vermuten: 1. Beim Ersteigen eines freien Aussichtspunktes vergrößert sich der Horizont (d. i. die Linie, in der Himmel und Erde sich zu berühren scheinen, die Grenze, bis zu der wir über eiuen Erdraum hin sehen können) nicht so schnell, wie es der Fall sein müßte, wenn die Erde scheibenförmige Gestalt hätte. 2. Herankommende Schiffe werden überall zuerst mit den Masten oder Schornsteinen sichtbar, erst allmählich mit den unteren Teilen. 3. Man hat die Erde mit Ausnahme der Umgebung des Nordpols und des Südpols in verschiedenen Richtungen umsabren. b) Beobachtungen beweisen eine doppelte Krümmung der Erdoberfläche: 1. Reisen wir nack N, so verschwinden die Sterne, die nahe am südlichen Horizonte standen, und neue Gestirne tauchen am nördlichen Horizont auf. Um- gekehrt ist es bei Reisen nach 8. Das ist nur möglich, wenn die Erde von ^ nach 8 gekrümmt ist. 2. Wäre die Erde eine Scheibe, so müßte die Sonne für alle Punkte der Erd- oberfläche zu gleicher Zeit aufgehen. Für die östlich von uns gelegenen Gegenden 1 Das lateinische Wort globus bedeutet „Kugel".
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