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1. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 292

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
292 Vierte Periode Nach Stephans Tode (1035) entspann sich ein Thronfolge- krieg, welchem erst Ladislaus I. im 1.1085 eine Ende machte. Unter ihm und den nächst folgenden Herrschern siedelten sich, wie schon früher, Fremdlinge in dein Reiche an. So hatten sich die Com an er (Uzen), die von den Byzantinern in der Bulgarei ge- schlagen worden waren, nach Ungarn geflüchtet und daselbst nie- dergelassen; so hatten Flanderer und Deutsche (Sachsen genannt) in Siebenbürgen freundliche Aufnahme gefunden, wo sie Hermannftadt erbauten und ihre deutsche Verfassung beibehiel- ten. Letztere wurden dem Lande durch bessere Cultur des Bodens, besonders durch den Bergbau, sehr nützlich, während die Comaner sich auch durch das Chriftenthum nicht von ihrer Wildheit abbrin- gen ließen und sogar die Mongolen zu Einfällen in Ungarn auf- forderten. Noch ehe diese eintraten, hatten die erneuerten Strei- tigkeiten wegen der Thronfolge die Nationalfreiheit begründet. Um sich behaupten zu können, mußte Andreas Ii. (1205 — 1235) einen Freiheitsbrief für die großen Gutsbesitzer und Geist- lichkeit ausstellen, wodurch die Macht der Krone bedeutend ge- schmälert wurde. Durch den Einfall der Mongolen (1210 — 1213) wurde das ganze Land eine Einöde. Nach ihrem Abzüge verbesserte sich bald der Zustand desselben durch Einwanderung neuer Colonisten aus Deutsch'and und Italien. Es erhoben sich nun mehrere Städte und Schlösser, es blühte der Berg - und Ackerbau auf, und der Boden dieses so fruchtbaren Landes wurde nun sorgfältiger benützt. Als im Jahre 1301 mit An drea ö Iii. der arpadische Manns- stamm erloschen war, folgten Könige aus verschiedenen Häusern auf dem ungarischen Thron. Erst nach einem langen Kampfe gegen Wenzel von Böhmen und Otto von Bayern wurde Karl Robert von Anjou-Neapel, der in weiblicher Linie von dem arpadischen Hause abstammte, mit Hilfe des Papstes allgemein anerkannt. Er vergrößerte die königliche Macht im Innern und hielt durch fremde Miethtruppen die geistlichen und weltlichen Magnaten im Gehorsame. Sein Sohn und Nachfolger Ludwig der Große (v. 1312— 1382) war ein weiser, edler und tapferer Fürst. Er bekriegte dreimal Venedig und unterwarf sich Dalma- tien, so wie Siebenbürgen und Kroatien, über welche er seinen

2. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 432

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
432 Dritte Periode von 1789 n. Chr. Im Wiener Frieden trat Oesterreich Salzburg mit Berchtes- gaden, dem Inn- und Hausruckviertel an Bayern ab, wofür die- ses das südliche Tyrol an Italien und nicht unbedeutende Besi- tzungen an Würtemberg und Würzburg überließ; feruer trat Oesterreich Krain, den Villacher Kreis, Görz, Triest, einen Theil von Kroatien und Dalmatien ab, aus welchen Ländern Napoleon sich den Staat der illyrischen Provinzen bildete, indem er das vom Königreiche Italien getrennte venetianische Dalmatien, Istrien, Ragusa uebst den von Rußland ihm (1807) überlassenen griechischen Inseln mit demselben vereinigte. Mit dem Herzog- thume Warschau wurde ganz Westgalizieu, Krakau und der Za- mosker Kreis in Ostgalizien, und mit Rußland ein kleiner Bezirk in Oftgalizien vereinigt. Den Tyrolern wurde Amnestie bewilligt, aber Hofer von den Franzosen zu Mantua (1810) erschossen. Um seine Macht noch mehr zu befestigen, ließ sich Napoleon von seiner Gemahlin Josephine scheiden und vermählte sich am 2. April 1810 mit Maria Louise, der Tochter des österreichi- schen Kaisers, die ihm schon am 20. März des folgenden Jahres einen Sohn, den König von Rom, gebar. Sein Reich und seine Dynastie schien nun unerschütterlich. Um so drückender wurde seine Willkühr. Schon am 17. Mai 1809 vereinigte er den Rest des Kirchenstaates mit Frankreich, wies dem Papste eine jährliche Pension an und ließ, als der heilige Vater über ihn und alle seine Anhänger den Bannfluch aussprach, denselben als Gefan- genen nach Savona und später nach Fontainebleau bringen. Da bei dieser Gelegenheit die Unvereinbarkeit weltlicher mit geistlicher Macht war ausgesprochen worden, wurde am 1. März 1810 der Fürst Primas des Rheinbundes zum Groß Herzoge von Frank- furt erhoben, sein Staat durch die Grafschaft Hanau und das Fürstenthum Fulda vergrößert, wogegen Regensburg an Bayern fiel. Bald darauf (9. Juli) wurde Holland, dessen König Lud- wig Bonaparte zu Gunsten seines ältesten Sohnes auf die Krone verzichtet hatte, und am 12. November die Republik Wallis dem Kaiserreiche einverleibt. Ja, am 10. Decomber wurde die Vereinigung der Schelde-, Maas-, Rhein-, Ems-, Weser- und Elbemündungen mit Frankreich ausgesprochen, so daß Oldenburg, die Hansestädte, ein Theil des Großherzogthums Berg u. einige Stücke von Hannover integrirende Theile desselben wurden.

3. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 291

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
von 1096 bis 1500 n. Ehr. 291 xii. Ungarn unter den Königen aus Ltrpab's Stamme und verschiedenen Häusern. Die Ungarn, oder wie sie sich selbst nannten, die Magya- ren rückten von den Gegenden am kaspischen Meere und an der Wolga immer mehr gegen Westen vor und bewohnten bis 883 die Steppen des südlichen Rußlands. In diesem Jahre zogen sie, von den Petschenegern verdrängt, in die heutige Moldau, Walachei und nach Bessarabien und theilten sich in sieben Stämme, deren jeder seinen eigenen Fürsten hatte. An der Spitze des gan- zen Volkes aber stand Arpad, dessen Nachkommen bis 1301 die Regenten Ungarns waren. Vom deutschen Könige Arnulf ge- gen die Mähren gerufen, eroberten sie um 894 alle Lander von den Karpathen bis zum Saufluffe, und von der Grenze Sieben- bürgens und der Moldau bis zur March. Arpad theilte das er- oberte Land mit den Häuptern der Horden, diese wieder mit den gemeinen Kriegern; die alten Einwohner aber, theils slavischen theis altrömischen Ursprungs, wurden unterjocht und mußten den Feldbau besorgen. Noch standen die Magyaren auf der niedrig- sten Stufe der Bildung und trugen lange das Schrecken ihres Namens auf plündernden Zügen nach Deutschland, Italien und in das griechische Reich. Erst mit dem Christenthume nahmen die Magyaren auch mil- dere Sitten an. Das größte Verdienst um die Ausbreitung und Befestigung desselben erwarb sich Stephan der Heilige, wel- chen Kaiser Otto Iii im I. 1000 für einen Erbkönig von Un- garn erklärte. Er theilte das ganze Reich in zehn Bislhümer, die dem Erzbischöfe von Gran untergeordnet waren, und in zwei und siebzig Gaue oder Gespannschaften (Comitatus). in deren jedem ein Graf die höchste Civil - und Militärgewalt über den- selben ausübte. Die größern Gutsbesitzer, die Obergespannen (Grafen) und die Bischöfe, waren die Magnaten, welche allein, als die Repräsentanten der Nation, an den Reichstagen Antheil nahmen. Die kleinern Gutsbesitzer bildeten den niedern Adel und standen unter der Gerichtsbarkeit und dem Aufgebote des Ober- gespanns oder Grafen. Die lateinische Sprache wurde nicht nur Kirchen - sondern auch Hos ^ und Geschäftssprache. 19*'

4. Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen - S. 354

1848 - Dil[l]ingen : Friedrich
854 Erste Periode Woiwodenvon Siebenbürgen, Johann von Aapolya, die andere den Erzherzog Ferdinand I. von Oesterreich (1527—1564) zum Könige von Ungarn. Die Folge dieser getheilten Wahl war ein Krieg, der durch den Frieden zu Groß ward ein auf zwei Jahre unter- brochen, nach dem Ableben Zapolya's (1540) aber wieder er- neuert wurde. Erft Maximilian I. brachte es dahin, daß Zapolya's Sohn, Johann Sigismund, welcher, wie sein Vater, von den Türken unterstützt wurde, sich mit Siebenbürgen, als einem Vasallenlande von Ungarn, begnügte (1570). Nach dem Tode Johanns (1571) wurde Stephan Bathori zum Fürsten von Siebenbürgen erwählt. Während dieser politischen Stürme verbreitete sich auch in Ungarn und Siebenbürgen der Protestantismus, so sehr man ihn anfangs verfolgte. Unter der schwachen Negierung Nudolph's ll. (1576 — 1608) brachen wieder Kriege mit der Pforte (seir 1593) und den Fürsten von Siebenbürgen (seit 1597) aus. Stephan Bocökai, ein siebenbürgischer Magnat, erhob sich mit Hilfe der Protestanten auf den Thron dieses Fürstenthumes und behauptete diesen auch in dem Frieden zu Wien (6. August 1606), welcher zugleich den augsburgischen und helvetischen Confessions-Verwandten freie Religions-Uebung zusicherte. Gegen die Bestimmungen dieses Friedens getaugte nach Bocskass Tod (28. Dec. 1606) Gabriel Bathori auf den Thron von Siebenbürgen, und Rudolph Ii. vermochte so wenig, als sein ihn verdrängender Bruder und Nach- folger Matthias (1608— 1619) das Recht des österreichischen Hauseö geltend zu machen. Zum Glücke konnten die Türken während des dreißigjährigen Krieges an den fortdauernden Be- wegungen in Siebenbürgen keinen Theil nehmen. Die Protestan- ten vereinigten sich nemlich, gleich den böhmischen Insurgenten, mit dem Fürsten von Siebenbürgen, Bethlen Gabor (1613— 1629), welcher bedeutende Eroberungen in Ungarn machte, sowie später mit desien Nachfolger Georg Rakoczi, der durch seinen Einfall in Ungarn den Frieden zu Linz erzwang (1646). Dieser gewährte nicht nur ihm selbst große Vortheile, sondern bewilligte auch wieder allgemeine Religions-Freiheit und jeder Partei den ungestörten Gebrauch ihrer Kirchen. Leopold I.
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