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1. Für Seminare - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 155 92. Tor und Turm eines Tempels in Madura (Provinz Madras). (Aus Boeck, Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.) Eine Art Prozession von Wallfahrern, an ihrer Spitze geschmückte Elefanten, die Sinnbilder göttlicher Weis- heit, verläßt gerade das Tor des mit vergoldetem Dache ausgestatteten Tempels. Das ziemlich niedrige Innere ist im Vergleich zu dem reich und kunstvoll ausgestatteten Äußern wenig künstlerisch gebaut und ausgeschmückt, mit Bildwerk aus Holz und Stein überladen.

2. Für Seminare - S. 579

1912 - Breslau : Hirt
Von der Zeitrechnung, [31] 579 3. Der Monat. Der Monat (von Mond) ist die Zeit eines Mondumlaufs von 29|- Tagen. In dieser Zeit zeigt der Mond alle Phasen. Wegen dieser auffälligen Erscheinung wurde der (synodische) Monat als Zeitmaß verwendet. (Vgl. s 387, 3!) Unsere Monatsnamen haben wir den Römern entlehnt. Der Januar war dem doppelgesichtigen Gotte Janns geweiht, der Februar dem Febrnns, dem altitalischen Gotte der Unterwelt, der März dem Mars, der April dem Apollo Aperta (= Eröffner, weil Sonnengott), der Mai dem Jupiter mit dem Bei- namen Majns, der Juni der Juno. Der Juli führt seinen Namen Julius Cäsar zu Ehren (früher hieß er Quintilis — der Fünfte), der August nach Augustus (früher hieß er Sextilis). Die folgenden Monatsnamen sind Ord- nungszahlen. Der März war bei den Römern bis zu Cäsars Kalenderver- besserung der erste Monat des ursprünglich zehnmonatigen Jahres. — Die von Karl dem Großen herrührenden Monatsnamen haben sich nur wenig Gel- tung verschafft. Sie heißen: Wintermond, Hornung (von ahd. hör — Morast oder von hörn — hart), Lenz-, Oster-, Wonne-, Brach-, Heu-, Ernte-, Herbst-, Wein-, Wind- und Christmond. 4. Das Jahr. Die meisten Völker des Altertums vereinigten 12 syn- odische Monate mit zusammen 354 Tagen zu einer Einheit, dem Jahre. Nach solchen Mondjahren rechnen noch heute in bezng auf ihren Kultus Juden und Türken. Unserer Zeitrechnung liegt das Sonnenjahr zugrunde, und zwar, weil der Wechsel in der Natur entscheidend ist, das tropische Jahr. Es ist unser bürgerliches Jahr. (Vgl. § 383!) 5. Der Julianische und der Gregorianische Kalenders Die Römer rechneten nach einem von den Griechen übernommeneu Mondjahre, das sie durch Ein- schiebung eines Schaltmonats dem Sonnenjahre ziemlich gleich machten. Aus verschiedenen Gründen wich aber das römische Jahr i. I. 46 v. Chr. so sehr von dem tropischen ab, daß die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche in den Juni fiel. Als Pontifex maximus setzte Cäsar nach seiner Rückkehr aus dem ägyptischen Feldzuge mit Hilfe des alexandrinischen Astronomen Sofigenes an die Stelle des Mondjahres das in Ägypten bereits seit 1872 v. Chr. gebräuchliche Sonnen- jähr. Seine Länge bestimmte er zu 365 Tagen; jedes 4. Jahr sollte wie bei den Ägyptern ein Schaltjahr von 366 Tagen sein. Durch Einschaltung von 67 Tagen und Zugabe eines Schaltmonats von 23 Tagen brachte er das Jahr 46 v. Chr. — das „Jahr der Verwirrung" wurde dadurch 445 Tage lang — mit dem tropischen in Einklang. Den Anfang des Jahres verlegte er vom 1. März auf den 1. Januar und bestimmte die noch jetzt gebräuchliche Länge der Monate. Cäfar zu Ehren wurde der so verbesserte Kalender der Julianische genannt. Das tropische Jahr ist aber nicht, wie Cäsar es für die Zeitrechnung ver- wendete, 365-^ Tage lang, sondern y^-g- Tag kürzer. Der Fehler macht in 4 Jahren 0,031 Tage, in 400 Jahren 3,"l Tage aus. Im Jahre 1582 fiel daher die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf den 11. März. Daher ordnete Papst Gregor Xiii. 1582 an, daß in diesem Jahre die Tage vom 4. bis zum 15. Oktober gestrichen und in jedem nicht durch 400 ohne Rest teilbaren Säkularjahre der 1 lat. calare = ausrufen. In Rom wurde jeder Neumond von den Priestern aus- gerufen; daher hieß der erste Tag des Monats Calendae. 37*

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
Unscheinbar vollzog sich der Eintritt des Christentums in die griechisch-rmische Kulturwelt auch auf dem Gebiete der Kunst. Aus dem bildlosen Judentum hervorgegangen, fand das Urchristentum hier eine reiche, wenn auch bereits abgeblate Formensprache vor und bediente sich ihrer arglos, auch wo sie strenggenommen gegen die christliche Auffassung verstie. So treiben in den meist flchtigen und handwerksmigen Malereien der rmischen Katakomben Genien, Amoretten und Psychen harmlos ihr Spiel. Aber daneben erscheinen Motive, die eine christliche Deutung zulassen oder fordern: die Weinranke, die Taube (als Symbol christlichen Seelenfriedens), der Anker, das Lamm, der gute Hirte (vgl. 3), der Fisch (1x0 Ts 'Irjoovg Xqiotos &eov Ylos Scorrjq)- Auf einer weiteren Entwicklungsstufe tritt neben diese Symbole eine Auswahl biblischer Szenen. Ganz gemieden wird anfangs die Passion Christi: das Grliche des Kreuzigungstodes widerstrebte noch gleicher-weise dem sthetischen wie dem religisen Empfinden. Bevorzugt wurden die Szenen, die ein seliges Leben nach dem Tode verbrgten, oder die in den liturgischen Gebeten den Glubigen als trstliche Vorbilder der Errettung aus Not und Tod vorgehalten wurden. Beispiel: der Jonas- 1. Jonas-Sarkophag, Lateranmuseum, Rom. Marmor. Anfang des 3. Jahrh .arkophag (1). Oben: 1. Lazarus' Erweckung: der Tote als Mumie, Christus, Martha, Maria kniend, zwei Jnger. 2. Mosis Bedrngung (r.) und Quellwuuder (l.) nach Exodus 17. Unten: 1. Geschichte des Jonas. der dem Schiff r. ein Windgott (!), die Tritonmuschel ist falsche Ergnzung; l. mit Nimbus der Sonnengott (!). Vgl. Jonas 1,16: nach dem Sturm tritt Windstille ein. Zu der Szenerie des schlafenden Jonas (beachte auch Schnecke, Eidechse, Seekrebs) gehrt der Schasstall mit Hirt und zwei Schafen. Idyllischen Charakter ganz im Stile hellenistischer Kunst tragen auch die den untern Streifen einfassenden Szenen: l. zwei Männer mit Henkelkorb, r. Fischer, Knabe und Reiher. 2. der dem den Jonas aus-speienden Seeungetm r. Noah in der Arche, darber Taube mit lzweig. Welche Motive sind heidnisch? Aus dem antiken Formenschatz sind ferner entlehnt: Jonas schlafend Endymion, Seeungetm wie bei Andromeda, Noah o Danae. Eine naive Abkrzung dieser Bildersprache ist es, wenn gelegentlich der schlafende Jonas mit den Fen noch im Rachen des Seetiers steckt! Die kindliche Freude am Erzhlen verfhrt den Knstler zur berfllung, daher fehlt der Komposition Klarheit und Ebenma. Worin zeigt sich dennoch ein Streben nach symmetrischer Anordnung?

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 23

1911 - Breslau : Hirt
Kmpfe der Rmer und Germanen. 23 Bei dieser Art der Bewirtschaftung braucht ein Volk von nur miger Kopfzahl ein sehr groes Areal. Sobald man sich demnach in feste Grenzen eiuaeschlossen sah, drohte bestndig die Gefahr der bervlkerung, und es muten immer von neuem berschssige Mengen des Volkes wandern, zu-mal wenn Miwachs oder Viehseuchen die Not verschrften. e) Das Geistesleben der Germanen fand seine Bettigung in Poesie und Religion. Taten der Götter, Helden- und Stammessage sind der In-halt der Lieder; die Form ist der Stabreim. f) Religise Vorstellungen. Jeder Stamm verehrte seme besondre Gruppe von Gttern, zu denen er gelegentlich Götter andrer Stmme gesellt So wird der Windgott der niederrheinischen Germanen, Sachsen und Dnen, Wodan, zum Fhrer der Götter, zum Spender und Schtzer einer hheren Kultur und findet allmhlich bei allen Germanen Verehrung. Thor (Donar), der nordgermanische Donnergott, der die Riesen ttet, wird allgemein zum Freund der sehaft gewordenen germanischen Bauern. Bezeichnend aber fr den kriegerischen Charakter des Volkes ist es, da bei den Katten der junge Mann einen eisernen Ring trgt, bis er einen Feind erschlagen hat. Der Ring kennzeichnet ihn als Knecht des Tiwas (tu), des Herrn der die Geschicke der Menschen, aus dessen Knechtschaft er sich durch ein ihm wohlgeflliges Opfer lst. Die Gemtswelt der Naturvlker ist reich an Vorstellungen von allerlei feindlichen und freundlichen Mchten. Vieles vom Glauben unserer Vorfahren hat sich im Aberglauben, in Sitten und Gebruchen bis in die Gegenwart erhalten. Ein hochbegabtes Volk, zeigen die Germanen doch im Charakter die ungezgelte Wildheit der Barbaren. Pflichten gegen ihr Volk und Vaterland kannten sie nicht: der Bruder des Arminius kmpfte auf rmt scher Seite! 3. kmpfe der Rmer und Germanen. Gimborn und Teutonen. Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. waren die Cimbern aus ihren Wohnsitzen von der unteren Elbe und Eider aus-gewandert und an den Grenzen des Rmischen Reiches erschienen. Die Niederlage unfern des linken Rhoneufers (bei Arausio?) im Jahre 105 ver-glichen die Rmer dem Tage von Camm. Aber Marius bannte den cim-brischen Schrecken", der die Hauptstadt ergriff. Bei Aqua Sexti (Aix in der Provence) vernichtete er 102 die Teutonen und im folgenden Jahre mit Lutatius Katulus bei Vercell die Cimbern, die der den Brenner gezogen waren. * tz 6. Kmpfe an der Rheingrenze. Kaum ein halbes Jahrhundert spter hatte Ariovist suebische Scharen der den Oberrhein in das heutige Elsa gefhrt und sie dort angesiedelt, ebenso wie Csar gewillt, die gallischen Kelten zu unterwerfen. Aber dieser warf ihn 58 v. Chr. (sdwestlich von Mlhausen) zurck, ebenso drei Jahre darauf die Usipeter und Tenkterer, als sie den Unterrhein berschritten hatten, und ging chlielich selbst zweimal der den Strom, nicht um deutsches Land zu erobern, nur um den Germanen seine Macht zu zeigen und sie dadurch vom Vordringen nach Westen abzuschrecken.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
2. Marmorsarkophag, Lateranmuseum, Rom. Zeit Konstantins. Das Christentum hat gesiegt! Und so ist im mittleren Felde der architektonisch gegliederten Vorderseite das aus dem Monogramm Christi gebildete Feldzeichen der rmischen Legionen, das Labarum, aufgepflanzt, darunter ein wachender und ein schlafender Krieger. R.: Christus vor Pilatus gefhrt, der nachdenklich und unschlssig dasitzt, vor ihm ein Diener mit Henkelkrug und Wasserbecken; hinter Pilatus ein Beisitzer. L.: Christus, wie r., ungefesselt, mit Schriftrolle, die seine Sendung andeutet; ein Legionr setzt ihm wie huldigend einen Kranz (die Dornen-krne!) auf. Es folgt die Kreuztraguug; der Trger ist Simon von Kyrene. Das Denkmal zeigt deutlich den Verfall der bildenden Kunst im Zeitalter Konstantins, ist aber religionsgeschichtlich hochbedeutsam. Worin verrt sich die Mneigung, Christus, das Haupt der triumphierenden Kirche, als leidend darzustellen? 3. Der gute Hirte, Lateranmuseum, Rom. 3. Die Marmorstatuette, eine frische, liebens-wrdige Arbeit des 3. Jahrhunderts, ist die aus dem Geiste des Christentums geborene Wieder-belebung eines antiken Typus, des widdertra-genden Hermes. Der jugendliche Hirt ist nicht Christus, sondern nur sein Sinnbild. 4. Als Schmuck des Triumphbogens, der Apsis und der Oberwnde bevorzugt die christ-liehe Basilika (S.4,5) statt der Wandgemlde das dauerhaftere und leuchtendere, aus bunten Glas-wrfeln kunstvoll zusammengefgte Mosaik. Es stellt in der Regel die heiligen Personen und ihr himmlisches Gefolge in berirdischem Glnze und feierlicher Haltung in mehrfacher Lebensgre den Glubigen voraugen. Sehr frisch emp-funden ist das frheste der erhaltenen rmischen Apsismosaiken, 4: Christus im Kreise der Apostel und zweier heiligen Frauen, die ihre Krnze huldigend erheben, auf goldenem Thron, hinter der halbkreisfrmigen Halle die Palste Jerufa-lems. Darber die Evangelistensymbole. In spteren Jahrhunderten geht etwas von der Glas-und Steintechnik in die Auffassung der Figuren selbst der: sie werden starr und hager. 5. Einsam erhebt sich drauen vor Ravenna, einem Hnengrabs hnlich, Dietrichs von Bern wuchtiges Grabmal. Der ringsum erhhte Bo-den beeintrchtigt die Wirkung. Zehnseitiger Arkadenunterbau, darber ein runder, wie die Einlassungen im Mauerwerk zeigen, einst mit Sulenumgang geschmckter Oberbau. Die Frei-treppen modern. Der Deckstein von Ilm Durchmesser aus einem Stck istrischen Kalksteins!

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 49

1911 - Breslau : Hirt
82. Guido Rem, Aurora. Deckengemlde im Palazzo Rospigliosi, Rom. Gine letzte groe ideale Schpfung, gleichsam ein Nachklang der I Wagen, nur gelenkt von den Zgeln, die der blonde Gtterjngling Renaissance, ist die sog. Aurora von Guido Reni, ein Deckengemlde j hlt, umtanzt von dem Reigen der Hren, das Ganze ein berauschender von gewaltigen Abmessungen. Aus der Schule von Bologna stammend, I Hymnus auf das Licht, das von Apollos Haupt ausstrahlend sich nach widmete sich Reni in Rom dem Studium Raffaels und der Antike: so | vorn mehr und mehr abtnt bis zu dem dunkeln Violett der Wolken, gelang ihm der groe Wurf, der seinen Namen unsterblich gemacht hat. I Hier hebt sich gleichsam der Vorhang und enthllt tief unten das blaue Aurora, die rosenfingerige", schwebt, von mchtig sich aufbauschenden | Meer mit seinen Segeln, die Kste mit ihren Bergen und Burgen, die ^ Gewndern umwallt, mit ermunternder Gebrde rckschauend dem gtt- j der erste Frhschein rtet. So vereinigt der Knstler beides: die mythische lichen Zuge voran. Ihr folgt, vor Phbus fliehend, Hesperos, der j Auffassung der Antike, die in der Natur persnlich waltende Götter Abend- und Morgenstern. Der dem Aufgang der Sonne voraufgehende I sieht, und die natrliche Darstellung eines Sonnenaufgangs der einer Wind weht seinen Haarschopf wie seine Fackel nach vorn. Vier gtt- j heroischen Landschaft. Den klassischen Stil vertauschte Guido spter mit liehe Rosse ziehen (unter Verzicht auf jede Andeutung von Geschirr) den I dem sentimentalen; berhmt ist sein Christuskopf in der Dresdener Galerie.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
Stephan Lochner und Hans Memling. 25 48. Hans Memling, Tod der hl. Ursula. Um 1490. Vom Ursulaschrein im Iohannishospital, Brgge. (Phot. Vruckmann.) Den Wandel der Zeiten zwischen der romanischen und der gotischen Epoche zeigt die In-j sammenstellung auf S. 24. Im Bogenfeld der Goldenen Pforte thront hoheitsvoll, berlebens-.groß, das Kind auf dem Sche, in der rechten die Weltkugel, die Himmelsknigin? sie und I der Iesusknabe richten den Blick geradeaus auf die der Pforte nahenden Glubigen- keine 'Beziehung zwischen Mutter und Kind noch zwischen ihnen und den links in unbeholfener Per-jspektive hintereinander knienden Knigen? rechts erscheint der Engel Joseph im Traum. Anders mehr als zwei Jahrhunderte spter der bedeutendste Meister der Klner Schule n dem berhmtesten deutschen Altarwerk der gotischen Zeit. Welche Demut in dem hold-j seligen Antlitz der Gottesmutter, welche Gre in der segnenden Handbewegung des kindlich .anmutigen Iesusknaben! Das Wirken der Mystiker hatte die Empfindungen veredelt und -verfeinert, hatte auch das Auge fr die Reize der Natur geffnet: auf blhendem Wiesen-teppich steht der Thron der gekrnten Himmelsknigin. Nach Kln fhrt uns auch die Legende von der heiligen Ursula, einer britischen Knigs-Tochter, die auf der Rckkehr von Rom mit elftausend Jungfrauen in Kln von hunnischen 'Bogenschtzen hingemordet wurde. Das erzhlt mit innigem Mitgefhl Hans Memling ..auf dem Ursulaschrein in Brgge. Die abwehrende Bewegung der Mrtyrerin gilt nicht libent drohenden Tode; sie fhlt sich stark genug, ihm ins Auge zu sehen, und darum weist l'fie den Beistand des gepanzerten Ritters ab. 3m Hintergrnde die Stadt Kln.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
1. Jonas-Sarkophag, Lateranmuseum Unscheinbar vollzog sich der Eintritt des Christentums in die griechisch-rmische Kulturwelt auch auf dem Gebiete der Kunst. Aus dem bildlosen Judentum hervorgegangen, fand das Urchristentum hier eine reiche, wenn auch bereits abgeblate Formensprache vor und bediente sich ihrer arglos, auch wo sie strenggenommen gegen die christliche Auffassung verstie. So treiben in den meist flchtigen und handwerksmigen Malereien der rmischen Katakomben Genien, Amoretten und Psychen harmlos ihr Spiel. Aber daneben erscheinen Motive, die eine christliche Deutung zulassen oder fordern: die Weinranke, die Taube (als Symbol christlichen Seelenfriedens), der Anker, das Lamm, der gute Hirte (vgl. 3), der Fisch (Ixers 'Iyjaos Xpiaxg 0eou rig Scorrip). .< Auf einer weiteren Entwicklungsstufe tritt neben diese Symbole i-1 eine Auswahl biblischer Szenen. Ganz gemieden wird anfangs die Passion Christi: das Grliche des Kreuzigungstodes widerstrebte noch gleicherweise dem sthetischen wie dem religisen Empfinden. Bevorzugt wurden die Szenen, die ein seliges Leben nach dem Tode verbrgten, oder die in den liturgischen Gebeten den Glubigen als trstliche Vorbilder der (Errettung aus Not und Tod vorgehalten wurden. So auf dem Jonas- Rom. Marmor. Anfang des 3. Jahrhunderts. Sarkophag (1). Oben: 1. Lazarus' Erweckung: der Tote als Mumie, Christus, Martha, Maria kniend, zwei Jnger. 2. Msts Bedrngung (r.) und Quellwunder (l.) nach Exodus 17. Unten: 1. (Beschichte des Jonas. der dem Schiff r. ein Windgott (!), die Tritonmuschel ist falsche Er-gnzung; I. mit Nimbus der Sonnengott (!). Vgl. Jonas 1,16: nach dem Sturm tritt Windstille ein. Christlich zu deuten sind Hirt und Schafe vor dem stattlichen Schafstall" und, obwohl idyllischen Charakters ganz im Stile hellenistischer Kunst, auch die den unteren Streifen einfassenden Szenen: I.mann und Knabe mit Henkelkorb, r. Fischer (Menschenfischer!), Knabe und Reiher (beachte auch Schnecke, Eidechse, Seekrebs). 2. der dem den Jonas ausspeienden Seeungetm r. Noah in der Arche, darber Taube mit lzweig. - Dem antiken Formenschatz sind ferner entlehnt: Jonas schlafend wie Endymion, das Seeungetm wie bei Andromeda, Noah wie Danae. (Eine naive Abkrzung dieser Bildersprache ist es, wenn gelegentlich der schlafende Jonas mit den Fen noch im Rachen des See-tiers steckt! - Die kindliche Freude am (Erzhlen verfhrt den Knstler zur bereilung, daher fehlt der Komposition Klarheit und Ebenma. Trotz-dem ist ein Streben nach symmetrischer Anordnung nicht zu verkennen. -e Et

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 56

1911 - Breslau : Hirt
107. Guido Rem, Aurora. Deckengemlde im Palazzo Rospigliosi, Rom. Eine letzte groe ideale Schpfung, gleichsam ein Nachklang der Renaissance, ist die sog. Aurora von Guido Reni, ein Deckengemlde von gewaltigen Abmessungen. Aus der Schule von Bologna stammend, roidmete sich Reni in Rom dem Studium Raffaels und der Antike: so gelang ihm der groe Wurf, der seinen Namen unsterblich gemacht hat. Aurora, die rosenfingerige", schwebt, von mchtig sich aufbauschenden Gewndern umwallt, mit ermunternder Gebrde rckschauend dem gtt-lichen Iuge voran. Ihr folgt, vor Phbus fliehend, Hesperos, der Abend- und Morgenstern. Der dem Aufgang der Sonne voraufgehende Wind weht seinen Haarschopf wie seine Fackel nach vorn. Vier gtt-liche Rosse ziehen (unter Verzicht auf jede Andeutung von Geschirr) den Wagen, nur gelenkt von den Zgeln, die der blonde Gtterjngling hlt, umtanzt von dem Reigen der Hren, das Ganze ein berauschender Hymnus auf das Licht, das von Apollos Haupt ausstrahlend sich nach vorn mehr und mehr abtnt bis zu dem dunkeln Violett der Wolken. Hier hebt sich gleichsam der Vorhang und enthllt tief unten das blaue Meer mit seinen Segeln, die Kste mit ihren Bergen und Burgen, die der erste Frhschein rtet. So vereinigt der Knstler beides: die mythische Auffassung der Antike, die in der Natur persnlich waltende Götter sieht, und die natrliche Darstellung eines Sonnenaufgangs der einer heroischen Landschaft. - Den klassischen Stil vertauschte Guido spter mit dem sentimentalen; berhmt ist sein Christuskopf in der Dresdener Galerie.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
I. Altchristliche Kunst. 2. Marmorsarkophag, Lateranmuseum, Rom. Zeit Konstantins. 2. Das Christentum hat gesiegt! Und so ist im mittleren Felde der architektonisch gegliederten Vorderseite das aus dem Monogramm Christi gebildete Feldzeichen der rmischen Legionen, das Labarum, aufgepflanzt, darunter ein machender und ein schlafender Krieger. R.: Christus vor Pilatus gefhrt, der nachdenklich und unschlssig dasitzt, vor ihm ein Diener mit Henkelkrug und Wasserbecken; hinter Pilatus ein Beisitzer. .: Christus, wie r., ungefesfelt, mit Schriftrolle, die seine Sendung andeutet; ein Legionr setzt ihm wie huldigend einen Kranz (die Dornen-Krone!) auf. Es folgt die reuztragung; der Trger ist Simon von Kyrene. Das Denkmal zeigt deutlich den Verfall der bildenden Kunst im Zeitalter Konstantins, ist aber religionsgeschichtlich hochbedeutsam. Deutlich verrt es die Abneigung, Christus, das Haupt der triumphierenden Kirche, als leidend darzustellen. 3. Die Marmorstatuette, eine frische, liebens-wrdige Arbeit des 3. Jahrhunderts, ist die aus dem Geiste des Christentums geborene Wieder-belebung eines antiken Typus, des widder-tragenden Hermes. Der jugendliche Hirt ist nicht Christus, sondern nur sein Sinnbild. 4. Als Schmuck des Triumphbogens, der Apsis und der Oberwnde bevorzugt die christ-liehe Basilika (5.4,5) statt der Wandgemlde das dauerhaftere und leuchtendere, aus bunten (Blas-wrfeln kunstvoll zusammengefgte Mosaik. (Es stellt in der Regel die heiligen Personen und ihr himmlisches (Befolge in berirdischem tanze und feierlicher Haltung in mehrfacher Lebensgre den Glubigen vor Augen. Sehr frisch emp-funden ist das frheste der erhaltenen rmischen Apsismosaiken, 4: Christus im Kreise der Apostel und zweier heiligen Frauen, die ihre Krnze huldigend erheben, auf goldenem Thron, hinter der halbkreisfrmigen Halle die Palste Ierusa-lems. Darber schweben die bekannten Cvan-gelistensymbole. 5. Einsam erhebt sich drauhen vor Ravenna, weniger antik als germanisch anmutend, Diet-richs von Bern wuchtiges Grabmal. Der rings-um erhhteboden sowie die modernen Freitreppen beeintrchtigen die ursprngliche Wirkung. Ein zehnseitiger Arkadenunterbau trgt einen runden, einst nicht zugnglichen Oberbau. Die Flachkuppel von 11 m Durchmesser besteht aus einem Stck istrischen Kalkstein! 3. Der gute Hirte, Lateranmuseum, Rom.
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