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zog, um Rache zu nehmen, mit einem noch strkeren Heere nach En-ropa. Sieben Tage und Nchte dauerte der bergang der den Helle-spont, wozu Brcken geschlagen worden waren. Um die ^ Perser aufzuhalten, sollte der Spartanerknig Leonidas den Engpa bei Ther-mopyl Verth.idigen. Heldenkhn geschah dies. Wie oft die Perser auch angriffen, sie wurden stets zurckgetrieben. Als die Perser auf verschiedenen Wegen das Gebirge berstiegen, zogen die Griechen ab, nm nicht umzingelt zu werden. Leonidas mit einem auserlesenen Huf lein blieb, fiel Nachts ins feindliche Lager, richtete hier ein schreck-liches Blutbad an und opferte sich frs Vaterland. Die Perser zerstrten zwar Athen, aber Themiollcs schlug sie gnzlich in der Seeschlacht bei Salamis und Xerxes floh mit Schmach nach Asien zurck. Jene That des Leonidas verherrlichte spter ein Denkmal mit der In-schrift: Sags, Wandere/, in nnserm Baterlande; hier starben wir der Pflicht getreu! Oder: Fremdling, bringe von uns Lacedmons Brgern die Botschaft: Folgsam ihrem Befehl fielen und ruhen wir hier.
Fr den weisesten Griechen seiner Zeit hatte das Orakel zu Delphi den S ok rates erklrt. Er war der Sohn des Bildhauers Sophroniskos zu Athen, widmete sich zuerst dem Berufe seines Vaters, sammelte aber spter lernbegierige Jnglinge zur Unterweisung um sich und suchte berhaupt durch Lehre und Beispiel dem damaligen Sittenverfall entgegen zu arbeiten. Er that den Ausspruch: Lerne dich selbst kennen! Durch richtige Selbsterkenntni komme der Mensch zur Erkenntni des Einen Gottes. Feinde, die sogenannten Sophisten, Männer voll Dnkel und Eitelkeit, klagten ihn aus Neid und Rch-sucht an, er verachte die Götter und verfhre die Jugend. Sokra-tes erthcidigte sich in einer klaren Rede; aber seine mnnliche Sprache erbitterte die Richter und der 70 jhrige Greis wnrde mit ein er Mehrheit von drei Stimmen znm Tode verurtheilt. Bis znm legten Augenblick belehrte er noch im Gefngnisse seine Schler, die mit Liebe an ihm hiengen, benzte die ihm angebotene Gelegenheit zur Entweichung nicht und trank, nachdem er gebetet, da sein bergang ins bessere Land glcklich von statten gehen mge, mit ruhiger Miene den Giftbecher 400 v. Chr. Von seinen Lehrszen angeregt gierig eine Reihe ausgezeichneter Weltweisen hervor, worunter Plato und Aristoteles.
Arion war ein berhmter griechischer Zitherspielei und Snger anno 600 v. $|r. Gr Mchte eiyst eine Kunstreise nach Italien und
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pfett und furchtbaren Verlusten vor Jerusalem, das im Juli 1099 unter blutigen Greueln erstrmt wurde. Das neue Knigreich konnte sich jedoch troz der wiederholten Hilfe aus Deutschland, Frankreich, England und Ungarn nicht behaupten. Man zhlt 7 Kreuzzge. Im Jahre 1291 waren alle Besiznngen der Christen zulezt die Fe-stung Ptolemais am Meere wieder verloren. Diese Kriege bten aber ans Civilisation, Handel, Gewerbe und brgerliche Freiheit einen vortheithaften Einflu aus (Johanniter, Tempelherren, deutscher Orden).
Aus den Kreuzzgen wird folgende Heldenthat (Sage) erzhlt. Ein schwbischer Ritter konnte, weil sein Ro aus Hunger und Stra-pazen krank und kraftlos geworden, mit dem Heere nicht fortkommen. So blieb er allmhlich eine ziemliche Strecke zurck. Eines Tages wurde er von trkischen Reitern angefallen. Er vertheidigte sich furcht-los und tapfer und spaltete einen Feind mitten entzwei, so da ein Theil von diesem rechts, der andere links zu Boden fiel. Die Tr-fen flohen mit Entsezen und Grausen davon. Deutsche Nachzgler kamen dazu und sahen das Vorgefallene. Als der Kaiser Konrad Iii diese Thcit erfahren hatte, berief er den Ritter vor sich und fragte ihn scherzend: Wer hat dich solche Streiche (Hiebe) gelehret? Der Ritter antwortete: Diese Streiche sind im ganzen deutschen Reiche bekannt als Schwabenstreiche (Gedickt v. Uhland).
Von der Stadt Weinsberg, unweit Heilbronn am Neckar, wird folgende Sage erzhlt. Als Conrad 111 aus dem Geschlechte der Hohenstaufen 1137 zum Kaiser gewhlt worden war, hatte er anfangs mit mchtigen Gegnern zu kmpfen. Dieselben nannte man nach dem Herzog von Bayern die Weifen. Anno 1140 belagerte Conrad die feindliche Burg Weinsberg. Als sie zur bergabe genthigt war, sandten die Frauen eine Botschaft an ihn und flehten, ihnen den Abzug zu gestatten mit dem, was sie tragen knnten. Der Kaiser ge-whrte ihnen wohlwollend die Bitte. Das Thor ffnete sich und her-aus kam ein langer Zug Frauen, jede einen Mann oder Ritter auf dem Rcken. Den Kaiser freute diese That und List und als sein Neffe Friedrich bemerkt haben soll, so sei es nicht gemeint gewesen, entgegnete er: Ein Kaiserwort darf man nicht drehen und deuteln. Er begnadigte die Männer, die Burg wurde zerstrt und heit seit-dem die Weibertreue.
Die hhenstauf ischen Kaiser waren ein krftiges, thaten-
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Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Deutschland Frankreich England Ungarn Weinsberg Heilbronn Weinsberg
so
Der Markgras von Baden (Wimpfen 1622), der Herzog v on Braun-schwur, der Graf von Mansfeld, der König von Dnemark unterlagen ; die Heere Tillys und Wallensteins gewannen die Oberhand und haus-tcn berall unmenschlich Anno 1629 erlie der Kaiser das Resti-tutionscdckt, woruach die eingezogenen Kirchengter und Klster wieder herausgegeben werden sollten. Da wandten sich die Evangelischen um Hilfe an den Kni i Gustav Adolf von Schweden. Er landete im Juni 1630, siegte fr Magdeburg war sein Anrcken zu spt bei Bretten selb 1631 der Tilly, drang in Sddeutschlaud ein und starb den 6 November 1632 bei Ltzen den Heldentod. Wallenstein, des Verraths verdchtig, wurde den 25 Februar 1634 zu Eaer ermordet. Als die Schweden im September 1634 die Schlacht bei Nrdlingen verloren hatten, griffen auch die Franzosen noch in den Kriea ein Land und Volk litten schrecklich; Hunger, Noch und Verzweiflung, Seuchen rafften die Mehrzahl der Bewohner hinweg; hunderte von Drfern waren menschenleer oder ganz verschwunden. Zu Mnster und Osnabrck wurde im Oktober 1648 der westflische Friede un-terzeichnet.
Ein hchst beklaqenswerthes Schicksal erlitt die Stadt Magdeburg an der Elbe. Der kaiserliche General T>lly hatte sie belagert; aber die Brger vertheidigten muthvoll die Wlle und harrten auf die Ankunft des Schwedenknigs Gnstav Adolf. Noch einen Sturm wollte Tilly versuchen. Derselbe gelang; die Soldaten berrumpelten die Thore und drangen ein. Die Gewehre krachten, die Kanonen donnerten, die beutegierigen Krieger plnderten und mordeten. Ein Blutbad begann, wie es die Geschichte selten erzhlt. Kein Alter, kein Geschlecht wurde verschont. Aus dcn Husern schlugen die Flammen; viele Leute verbrannten, erstickten im Rauche oder in den Kellern, wohin sie geflchtet waren. Als Tilly von einigen Offizieren auf-gefordert wurde, dem Morden und Plndern Einhalt zu thun, soll er geuert haben: Kommt in einer Stnde wieder; der Soldat will fr se ne Mhe und Gefahr auch etwas haben." An den Kaiser schrieb er: Seit Trojas und Jerusalems Zerstrung ist kein solcher Sieg gesehen werben. Von der Stadt blieb nur der Dom stehen und einige Fischerhuschen; 20000 Menschen verloren ihr Leben. Von da an war das Glck von Tilly gewichen. Bei Breitenselb wurde er geschlagen (September 1631) und am Lech durch eine Kanonenkugel ver-tounbet; er starb zu Jngolstabt.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Adolf Tilly Tilly Tilly
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. . ^lge der Nrdlinger Schlacht kamen alle Schrecken des Krieges, der Theurung und Pestilenz der Schwa den. Die rohen Soldaten mihandelten die Bewohner, mordeten, plnderten, zndeten. Der Manael an Lebensmitteln fteiqerte sich so m man aus Kleie, Mhlstaub, Sgmehl, Eicheln und Bm-ln B'or , aus Wurzeln, Nesseln, Laub wurden Speisen zubereitet. K.-e-pirte Pferde, Hnnde und Kazen wurden aufgesucht und v entehr?. vie hungernden durchwhlten selbst frische Grber, erstiegen die Gala n und nahmen bte Todten zur Speise hinweg. Eine Seuche war 'die Folge dieser Hnngersnoth. V.ele Drfer starben aus oder es blieb nur ein kleiner Theil Einwohner brig. Gesindel machte d e Wsae unsicher; jeder geschftliche Verkehr stockte, die Felder und Grten blie den unbestellt; die Jugend und die Alien verwilderten im er den Lei -den und Lastern der blutigen Zeit. Die Rachw.h:: dieses Krieges dauerten lange; der Papst aber halte gegen den Abschlu des Briedens protestirt.
Der drei ig j hrige tri eg brachte der unser deutsches Vaterland ein entsezliches, kaum zu beschreibendes Unheil. Hunderte von Ortschaften, Drfern und Hfen gingen Zn Grunde, zwei Dritt-theile der Einwohner verloren durch Mord, Hunger und Pest das ^eben; die schnsten Anpflanzungen, Fruchtfelder, Grten, Weingelnde Haine wurden verheert; Handel und Gewerbe lagen darnieder. Es fehlte an Hnden, Saatfrucht und an Zugvieh, um die cker *!? bestellen. Die Menschen verwilderten unter den Greueln, Schrecken und Mhsalen der Zeit; Unglaube, Roheit und Unsittlichfeit nahmen berhand. In der Mitte des 17 Jahrhunderts war Deutschland verarmt, entvlkert und stand am Rande des Elends und Verderbens. Alle Zu-stnde waren erschtternd, klglich, jammervoll. Nach dem Friedens-schlnsse galt es, die brgerlichen und staatlichen (sozialen) Verhltnisse wieder ;u ordnen, es galt, neu zu bauen, zu erlernen, einzurichten. Aber dies konnte nicht lange in Ruhe geschehen; Frankreich bedrohte Dents chlaud.
Der König Ludwig Xiv trug die franzsische Krone 70 Jahre laug, aber nicht znm Heile seines Staates. Er war ein herrschschtiger, eitler, ausschweifender Fürst. Auf sein Anstiften fielen die Schweden (Wrnget) in die Mark Brandenburg ein, wurden aber 1675 bei Fehrbellin von dem groen Churfrsten Friedrich Wilhelm aufs Haupt geschlagen (Derflinger, Stallmeister Froben). Im Jahre 1681
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Derflinger
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Schweden Brandenburg
nahm Ludwig hinterlistig Straurg, 1693 reizte er die Trken zu einem Einfall nach Ungarn und Ostreich, wobei Wien in Bedrngni kam (Graf v. Stahremberg, Sobiesky von Polen). 1638 lie er die Rheinpfalz verheeren, Speier, Worms, Heidelberg und viele Drfer wurden geplndert und zerft t und seine Generale Montclar, Lonvois. Melac unternahmen einen Vtaubzu^ bis nach Schwaben. Der deutsche Kaiser Leopold i entwickelte keine Kraft zum Schuze des Reiches. Das Edirt von Nantes, welches den Hugenotten Glaubensfreiheit sicherte, hob Ludwig 1685 aus und verfolgte grausam seine Protestant scheu Unterthanen. Sein Land verarmte vollends im spanischen Erbfolge-
1^011714 itnd als er 1715 starb, drckte Frankreich eine riesige Schuldenlast, das Volk seufzte unter harten Steuern, der Wohlstand des Landes war untergraben und Noth und Unzufriedenheit herrschte int Volk.
Der franzsische König Ludwig Xiv hatte voller Tcke gegen Deutschland den trkischen Sultan Mntzamed Iv zu e.nem Einbruch nach Ungarn anfgehezt. Ein gewaltiges Heer unter dem Grovezier Kara Mustapha wlzte sich o; Wien und schlo es ein. Der Kaiser Leopold I und sein Hof war nach Linz geflohen. Die Trken mor-beten und plnderten, wohin sie kamen. Vom Donner ihrer Geschze zitterte der Erdboden. Aber der Graf Rdiger von Stahrenberg, un-terstzt von dett Brgern und Studenten, vertheidigte muthig die Stadt, 1 om 14 Juli bis 12 September. Mit schwerer Besorgni sahen die Belagerten dem nchsten Sturm entgegen. Da erschien die Htife. Die Trken mnsztm weichen; König Johann Sobiesky von Polen, Kurfürst Johann Gcorg ]]] vou Sachsen, der Fürst von Waldeck erfochten e nen Herrlichen Sieg. Die Bmte war unermelich Noch lauge dauerte der Krieg gegen die Tr en. Der Friede von Carlowiz 1699 brachte nur kurze Ruhe. Erst als Prinz Eugen von Savoyen die Schlachten bei Peterworbem 1716 und bei Belgrad 1717 gewonnen hafte, baten die Trken um Frieden. Bon da an sank.die Macht der Pforte.
In bert Kriegen, welche die deutschen Kaiser Leopold 1, Joseph ' und Karl Vi gegen die Trken und gegen Ludwig Xiv zu führen hatte, glnzt als Helb der Prinz Eugen von Savoyen, genannt der edle Ritter. Als die Trken 1683 vor Wien zurckgeschlagen waren, wthete der Kampf noch viele Jahre fort. Dem Talent und der Energie Eugens erbanft man die Besiegung und Schwch-uw dieser Femde der Christenheit. Im Jahre 1697 erfocht Eugen
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_hinterlistig_Straurg Ludwig Melac Leopold_i Leopold Ludwig_1685 Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Kara_Mustapha Leopold_I Leopold Graf_Rdiger_von_Stahrenberg Johann_Sobiesky_von_Polen Johann Johann_Gcorg Johann Carlowiz Eugen_von_Savoyen Eugen Leopold Leopold Joseph Karl_Vi Karl Ludwig_Xiv Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Eugens Eugens
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Wien Bedrngni Stahremberg Polen Rheinpfalz Worms Heidelberg Schwaben Nantes Frankreich Deutschland Ungarn Wien Linz Sachsen Belgrad Wien
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(Lneviller Friede) 1801. Anno 1804 fegte er sich die Kaiserkrone auf (2 Dec.), dekriegte sterreich 1805 (Ulm, Austerliz), Preußen 1807 (Jena, Eylau, Tilsit, Westfalen), Spanien 1808, sterreich abermals 1809 (Aspern, Edling, Wagram; Andreas Hofer f 1810). Dann lie er sich von seiner Gemahlin Josephine (Beauharnais) scheiden und heiratete die sterreichische Prinzessin Marie Luise, die ihm 1811 einen Sohn, den nig von Rom, gebar. Nun stand er auf der Hhe seines Glcks. Anno i 8 I i zog er gegen Rußland mit 600,000 Kriegern (Smolonsk, Moskwa, Berezina), a/er Hunger, Klte und Schwert rieb sein Heer auf. Preußen erhob sich und auch sterreich trat dem Bnrni gegen Frankreich vi. Strme Blut flen bei Banzen, Ltzen, Jtcrbogk, Dresden, au der Kazbach und in der Leipziger Vlkerschlacht, 1618 Oktober. Napoleon, der den Rhein zurckgeschlagen, mute absanken und erhielt die Insel Elba als souvernes ' Frstenthum. Er landete wiener in Frankreich am 1 Mrz 1815, wurde jedoch von Wellington und Blcher bei Waterloo den 28 Juni besiegt und als Gefangener nach Helena abgefhrt, wo er den 5 Mai 1821 starb.
I m Kriege m i t R l a n d 1812 war Napoleon 1 bis Moskau vorgedrungen. Diese Stadt hatte damals 300,000 Einwohner, 1000 Kirchen und Kapellen, viele Palste und groartige Woaretilager. Das kaiserliche Residenzschlo, der Kreml, war zugleich eine Festung. Die Russen halten die Stadt gerumt, Strflinge steckten sie auf hheren Befehl tu Brand und die Franzosen muten den Rckzug antreten. Dieser verwandelte sich in ein grauenvolles Unglck. Klte, Hunger und Fcinoe rieben das He r vollstndig auf. Tausende starben an Erschpfung, verhungerten, erfroren; grenzenlos war das Elend. Beim bergang der die Beresina drngten sich Fuvolk, Reiterei, Geschz und Tro; die feindlichen Karttschen l,agclteu vernichtend in diewir^ rot Haufe--. Hunderte wurden getdtet, verwundet, zertreten, zer-stampft, in die angeschwollenen Fluten gestrzt. chzen, Angstgeheul, Toben und Fluchen erfllten die Luft. Nun lste vch alle Ordnung auf; Kanonen, Gepck, Beute und Raub, alles gierig zu Grnnde. Die Franzosen und ihre Verbndeten bten 400,000 Mann ein. Napoleon selbst bestieg einen Schlitten und eilte der Wilna, Warschau, Dresden, Leipzig, Mainz nach Paris, um ein neues Heer zu bilden und 1813 ins Feld nach Schlesien und Sachsen zu führen.
Die anno 1813 bis 1815 gegen den franzsischen Kaiser Na-
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Extrahierte Ortsnamen: Ulm Jena Tilsit Westfalen Spanien Aspern Rom Moskwa Berezina Frankreich Dresden Kazbach Rhein Elba Frankreich Wellington Moskau Wilna Warschau Dresden Leipzig Mainz Paris Schlesien Sachsen
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nach den deutschen Provinzen auf dem linken Ufer dieses Stroms. Daher wollten sie Deutschland uneinig erhalten und in eitler Selbst-berhebuug beherrschen. Unter leerem Vorwand (Olivier, Benedetti, Prinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen) erklrten sie am 18 Juli 1870 den Krieg an Preußen; es sollte fr frhere Siege (König grz oder Sadowa) gedemthigt werden. Aber Nord- und Sddeuts ch-laud vereinigten sich zur Abwehr. Napoleon Iii hatte sogar rohe Turkos aus Afrika herbeigezogen. Bei Saarbrcken, Weienburg, Wrth (G Aug-) wurde zueist gekmpft. Die franzsische Nheinarmee unter dein Marschall Mac Mahon wurde geschlagen, Straburg wurde eingcschlos-sen, beschossen und am 25 Sep. bcsezt. Die Deutschen rckten mit starker Macht vor. Bei Mars la Tour (16 August) und bei Grave-lotte (18 August) geschahen mrderische Schlachten. Der Marschall .Bazaine wurde in die Festung Metz getriebm und am 1 und 2 September waren die Deutschen bei Sedan siegreich. Napoleon und 80,000 Franzosen muten sich gefangen geben, jener wurde nach Wilhelmslilie bei Kassel gebracht. ' '
b) Auf diese Nachrichten entstand in Paris eine ungeheure Auf-^gun^. Der Kaiser wurde abgesezt und Jules Favre, Gambetta und Trochu leiteten die neue Republik. Eine starke deutsche Armee um-zmgclte Paris, Metz mute sich am 27 Oktober 1870 mit 173,000 Mann und unermelichen Vorrthen ergeben. Wie Helden kmpften die Deutschen bei Orleans, Tours, Champygni, Amiens. Auch die Freischaaren Garibaldis wurden zersprengt. Bei Mmpelaard und -Msort gab es vom 15 bis 18 Januar blutige Gefechte; General Werder tneb sogar 80,000 Franzosen unter Bonrbaki in die Schweiz, V J* ^ari*' vom Hunger gedrckt und beschossen, kapitnl.rte oan 3xan*a1, 26 Febr. wurde endlich der Friede unterzeichnet. I. ~ lamcn 6um deuischeu Reiche und Frankreich mute 5 Mil-liaiben Franken (1330 Millionen Thaler Kriegskontribution) bezahlen.
"(9 (>0,te 230 Tage gctaucrt. Am 18 Januar 1871 wurde Smg Wilhelm zu Versa ll-S als deutscher Kaisir ausgerufen. Mai-i<J Commune, Brand der Tuilerieu, Thiers: Napoleou f zu Ch>>lhu st, 9 Januar 1873).
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West-Alpen nach Italien (2 finnischer Krieg, 218201), gewann mehrere Hauptschlachten, wie am Trasimeuerste und bei Cann. Da ihn aber die Karthager nicht krftig nnterftzten, so errang Rom wieder die Oberhand. Der rmische Heerfhrer Scipio eroberte Spa^ nien, landete in Afrika und erfocht bei Znma den entscheidenden Sieg. Karthago verlor die Herrschaft zur See und hatte Millionen Kriegs-kosten zu bezahlen. Haunibal mute spter fliehen und nahm Gift in Kleiuasieu, um den Rmern nicht in die Hudc zu fallen. In-. 3 finnischen Krieg fiel Karthago troz des hartnckigsten Widerstandes. Unter den schrecklichsten Auftritten gieng die Stadt in Flammen auf, anno 146 v. Chr. Rom gelangte zur Weltherrschaft.
Im Jahre ! 13 v. Chr. wurde Italien durch den Einfall eines volles in Schrecken gefegt. Die Kimbern und Teutonen waren der die Alpen huieingedrungen und schlugen mehrere Jahre nach einander die gegen sie geschickten Lcgionen. Gro war die Bcs-rzuna m Rom; aber die Kimbern bemizten ihre Siege nicht und wandten stch spater nach Gallien. Als de. Feldherr Marius Konsul geworden
i er ^ Streitmacht bcr Teutonen in einer entscheidenden Sdjlacht anno 02 an der Rhone. Bei einem Einfall im folgenden .^fthre wurden auch die Kimbern in der Poedene aufs Haupt ae-ch gen Als die Flchtlinge in die Wagenburg sich retten wollten, sollen sie von den Weibern in den Kampf zurckgetrieben worden sein. Man wetfc nicht, aus welchem Gaue diese deutschen Stmme gekommen waren; ihr Name tauchte auch in der Geschichte nicht mehr auf. Der nchste Zusammensto der Rmer mit Deutschen geschah anno 38 v. Ehr. unter Csar gegen Ariovist. 9
0!!" (xu* Brgerkriege zwischen Marius und
> ^r* ^endigt loa. eti, kmpften Pompejns und Julius Csar um die Herrschaft im rmischen Reich. Pompeius war
i^bnlr ^ ^nfr9 d)e/ .^ldherr gew scn. Csar hatte sich als Zr 5fr'( S t n krlegstchtiges Heer geschaffen. Da ihm bcr Senat befahl, fem Kommanbo niederzulegen, so rckte er nach Ita ten und der den Rubico mit dem Worte: Der Wrfel ist ge-n/s- sammelte seine Anhnger in Griechenland. Der
nacheilende Casar fchlug sie bei Pharsalns. Als Pompejus auf der
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Afrika Karthago Kleiuasieu Karthago Italien Rom Gallien Wagenburg Griechenland
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zu erwhnen: Pontius Pilatus, Claudius Felix, Porttus Festu? und
Gessius Florus, unter dem der rmisch-jdische Krieg begann.
B. Geschichte des Mittelalters.
Zur Zeit Christi war unser deutsches Vaterland ein un-geheures Waldland, voll Smpfe und Morste. Es war klter, nebe-liger und unfruchtbarer als es jezt ist, wo der Boden offen der Ein-Wirkung der wrmenden und belebenben Sonne ba liegt. Urochsen, Bren, Wlfe, Eber, Hirsche, Rehe und Elenthiere und allerlei wilbes Geflgel gab es in Menge. Die strme berschwemmten hufig die Thler. Auf beii Wiesen und Triften weibeten Pferde, Rinber, Schafe und Ziegen. Haber und Gerste, Hopfen und Hanf waren die Er-zeugnisse des ckerbaues, in en Grten wuchsen Rettige, Rben, wilde Obstbume. Die Bewohner, von den Rmern Germanen genannt, d. h. Kriegs- oder Waldmnner, waren groß, stark, abgehrtet, freiheitsliebend. Die rauhe Luft und die Jagd strkte ihre Glieder. Sie kleideten sich sogar in Hute. Bogen und Pfeil, Spie, Keule und Schwert waren ihre Waffen. Ihre Huser, Hfe und Weiler waren mit Pfahlwerk umzunt. Wodan, Odin, Thor, Freia, ftere, auch Sonne und Mortb wurden als Götter verehrt. Dc;t Ort der Seligen nannten sie Walhalla. Deutsche Volksstmme hieen Alemannen, Franken, Hessen, Thringer, Sachsen, Bojer, Markomannen, Gothen.
Unter dem Kaiser Oktavian Augustus suchten die Rmer ihre Herrschaft in Deutschland zu erweitern. Am Rieberrhein, an bcr Ems, Weser nnb Elbe brattgen sie vor, erbauten Kastelle und unterwarfen sich Land und Leute. Dagegen schlssen die Germanen einen Bunb und erhoben sich. Der Statthalter Varus in Kln zog i. I. 9 n. Chr. mit brei Legionen gegen die aufstndischen Stmme, an deren Spize sich der Cheruskerfrst Armin stellte. Im Teutobur-ger Walde erfolgte der Kampf. Drei Tage lang wurde mit Er-Mttenmg und Tapferkeit gefochten; die Rmer erlitten eine Niederlage und ihr Anfhrer, an der Rettung verzweifelnd, strzte sich in sein Schwert. Die Deutschen schlachteten viele Gefangenen wie Opferthiere den Gttern, andere wurden als Sklaven vertheilt. Als Auguftus von der Vernichtung seines Heeres benachrichtigt wurde, rief er wie
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Extrahierte Ortsnamen: Hessen Sachsen Deutschland Rieberrhein
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wahnsinnig aus: Varus, Varns, gib mir meine Soldaten wieder!" In Italien herrschte groer Schrecken und Trauer. Die Deutschen rckten vor; aber Uneinigkeit trennte sie bald. Die Brner trafen viele ihrer Gefallenen noch unbeeidigt. Armin fiel anno 21 unter dem Mordstahl; seine Frau Thusuelde kam gefangen nach Italien. Deutschland hatte seinen gefhrlichsten Feind in sich selber (die Uneinigkeit).
Der Untergang Jerusalems gehrt zu den entsezlich-sten Begebenheiten der Weltgeschichte. Die malose Tyrannei der rmischen Statthalter reizte die Inden zur Emprung. Im Jahr 66 n. Chr. brach der Aufstand allgemein los. Der Kaiser Nero befehligte den Feld Herrn Vespasian gegen das aufgewiegelte Volk. Das Vorrcken der Legionen kostete Strme Blut, das Land ward zur Wste, die Juden verteidigten sich mit wilder Wnth. Znlezt wurden sie im Jahre 70 nach Jerusalem zurckgedrngt und Titus, der Sohn Vespasians, der inzwischen den Kaiserthron be-stiegen, belagerte die Stadt. Vier Monate hindurch dauerte der beispiellose Kampf. Hnngersnoth, Pest und Mord unter den Par-ieicn rafften Unzhlige in der Stadt hinweg. Im, Stnrme sank die Burg Antonia und der herrliche Tempel. Mit den rauchenden Trmmern gieug auch der jdische Staat zu Grunde. Viele Ge-sangene wurden gekreuzigt, in die Bergwerke vernrtheilt, als Skla-ven verkauft. der eine Million Juden bten in dieser Zeit des Elends das Leben ein. Bon dieser Zeit an sind die Juden unter-alle Völker zerstreut.
Im August des Jahres 79 n. Chr. unter dem Kaiser Titus sieng der Vesuv seine vulkanische Thtigkeit wieder an, nachdem er Jahrhunderte lang geruht hatte. Eine riesige Feuersule stieg aus seinem Krater, glhende Steine wurden emporgeschleudert, schwarze Wolken umlagerten seinen Gipfel, gewaltige Donnerschlge erdrhnten, die Erde schwankte und zitterte. Darauf ergoen sich ungeheure Massen Lava auf die Umgegend und zerstrten Grten, Weinberge, Wldchen, Obstbume, Landhuser und Hfe. Ein dichter Aschenregen fiel herab und dauerte zwei Tage. Die Mehrzahl der Bewohner flchtete. Als der Ausbruch vorber war, fand man die Städte Pompeji, Hercnlanum und Stabi mit Lava, Schlamm und Asche berschttet. Im Verlaufe der Zeit wurde die Landschaft wieder angebaut, aber man verlor die Kenntni der Lage dieser Städte.
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TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Varus Armin Thusuelde Titus August Titus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Deutschland Jerusalems Jerusalem Burg_Antonia Pompeji Hercnlanum