Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterländische Geschichte - S. 13

1909 - Nürnberg : Korn
hältnisse zu ordnen. Er zeigte sich milde und zroang den Bewohnern weder fremde Gebräuche uoch harte Gesetze auf. Wohl hatten sie keinen eigenen Herzog mehr: aber an dessen Stelle setzte er einen Markgrafen. Der erste Markgraf war Gerold, der Bruder der verstorbenen Gemahlin Karls Des-Großen. Der Markgraf (Mark — Grenze) hatte die Hauptaufgabe, das-Land gegen die Angriffe der Feiude zu schützen. Solche Beschützer waren besonders gegen Osten sehr notwendig; denn dort hatte Bayern immer noch schlimme Nachbarn, nämlich das räuberische Reitervolk der Avaren. Schou wiederholt waren sie auf ihren Raubzügen im Frankenreiche ein-gefallen und hatten besonders aus Bayern reiche Beute fortgeschleppt. Wenn man auszog gegen sie zu streiten, waren sie auf ihren schnellen Pferden längst wieder entwichen. Auf die Kunde vou Tassilos Absetzung, kamen sie uoch iu demselben Jahre (7hb) mit zwei Heeren gezogen, oit hofften in den Bayern Bundesgenossen zu finden, wurden aber vou diesen und den mit den Bayern vereinigten Franken wiederholt besiegt. Um der ewigen Beunruhigung des Reiches durch die Avareu ein Ende zu bereiten, beschloß Karl von der Verteidigung zum Angriff überzugehen und seine Feinde in ihrem eigenen Lande aufzusucheu. Er selbst leitete anfangs das Unternehmen. Eine große Anzahl Krieger, in drei Heere geteilt, marschierte an den beiden Ufern der Donau gegen Osten. Das bayerische Heer bildete die Mitte und hatte die Weiterbeförderung, der Lebensmittel zu besorgen. Es war zu der damaligen Zeit schwer, ein großes Heer zu verpflegen. Es gab keine Eisenbahnen, keine Dampf-schiffe und auch die Straßen waren sehr mangelhaft. Jeder Krieger mußte sich auf ein halbes Jahr mit Kleidern und Waffen versehen, und es war streng verboten, in Feindesland etwas anderes zu nehmen als Futter für die Rosse und Nahrung für die Menschen. Die Avareu wurden durch die Frankenheere in die Flucht geschlagen. Eine Seuche, die unter den Pferden der fränkischen Reitet ausbrach, hinderte die gänzliche Vernichtung des Feindes uni) zwang Karl zum Rückzüge nach Regensburg. Erst fünf Jahre später erfolgte der Hauptschlag gegen das Avarenreich. Karls Heere erstürmten den „Haupt- oder Königsring". „Ringe" nannte man die befestigten Standlager der Feinde. Um einen gemeinsamen Mittelpunkt waren neun Kreise angelegt, deren äußerster bis 36 km im Durchmesser hatte. Jeder Kreis war ein Erdwall, mit Rasen überwachsen und mit dichtem Gebüsch bedeckt. Hinter jedem Wall in der Tiefe lagen Höfe und Dörfer. Nur ganz schmale, wohlbewachte Einschnitte in den Wällen dienten für den Ein- und Ausgang. Eiue ungeheure Beute an Gold und Silber, der sogenannte „Hnnnenschatz", in dem der hundertjährige Raub aufgespeichert war, fiel den Siegern zu. Eine große Strecke Landes bis zur Raab wurde dem Feinde abgenommen und zu Bayern unter dem Namen „Ostmark" geschlagen. So schirmte Karl seine Völker. Aber auch im

2. Vaterländische Geschichte - S. 17

1909 - Nürnberg : Korn
17 4. Bayern unter den Kuilpokdingern. (911—948.) „Zu tausend kamen sie und hunderttausend, Die Schwärme aus des Ostens Wüstenei, Wie Brandung dröhnend und wie Sturmwind brausend Drang himmelan ihr wildes Kampfgeschrei; Ersterben sollte unter ihrem Tritte Die deutsche Bildung und die deutsche Sitte." S. Wohlmuth. In den schlimmen Zeiten nach dem Tode des letzten Karolingers in Deutschland konnte nur ein tatkräftiger und mutiger Fürst Ordnung schaffen. Der in Forchheim zum deutschen König gewählte Frankenherzog Konrad I. war ein solcher Herrscher leider nicht. Er konnte Deutschland weder schirmen noch einigen. Die Herzöge wollten vom Kaiser ganz unabhängig sein. Die Bayern hatten zu ihrem Herzog Arnulf erhoben, einen Sohn des in der Ungarnschlacht an der Donau gefallenen Luitpold. Arnulf war ebenso mutig und tapfer wie sein Vater. Um vor den Ungarn Ruhe zu haben, hatte ihnen sein Vorgänger einen Tribut (eine Abgabe) bezahlt. Als nun Abgesandte des Räubervolkes nach Regensburg kamen und auch von Arnulf einen solchen verlangteil, rief er ihnen zu: „Wenn Eure Barbaren einen Tribut wollen, so sollen sie selbst kommen und ihn holen; sie werden finden, daß wir ein Schwert haben und eine Faust, es zu führen!" Raubend und mordend kamen daraufhin die Ungarn wieder nach Bayern. Aber Arnulf brachte ihnen mit Hilfe der Schwaben eine völlige Niederlage bei; das geschah bei Altötting am Inn. Weil Arnulf die Oberhoheit des Königs Konrad nicht auerkanute, zog dieser mit Heeresmacht gegen ihn, und Arnulf mußte mit Weib und Kind zweimal in der Flucht sein Heil suchen. Konrad hatte noch vor seinem Tode seinen starken Gegner, den Sachsenherzog Heinri ch, als König empfohlen. Derselbe wurde denn auch gewählt. Weil ihm die Nachricht von seiner Wahl beim Vogel (Finken)-Fang überbracht worden sein soll, erhielt er den Beinamen „Vogelsteller" oder „Finkler". Auch den neuen König wollte Arnulf nicht anerkennen. Heinrich zog deshalb vor Regensburg. Die Stadt, welche stark befestigt worden war, widerstand dem Angriff des feindlichen Heeres. Nun ließ Heinrich feinen Gegner Arnulf zu einer Zusammenkunft zwischen den beiden Heeren bitten. Die beiden Männer standen sich dort von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Arnulf war zum Kampfe vorbereitet, Heinrich kam ohne Rüstung. Dieser stellte seinem Gegner mit feierlichen Worten vor, wie es das Wohl des Vaterlandes verlange, daß im Reiche Ruhe werde, und wie notwendig es fei, daß alle Völker unter einem König stünden, um als eilt Ganzes zu erscheinen und um vereint gegen die gemeinsamen Feinde Dittmar und Graf, Vaterländische Geschichte. 2

3. Vaterländische Geschichte - S. 18

1909 - Nürnberg : Korn
18 - zu streiten. Was der Gewalt nicht gelungen war, das erreichte nun freundliche Zurede. Sie gingen in Frieden auseinander. Arnulf erkannte Heinrich als deutschen König an und versprach, ihm Hilfe in Kriegen zu leisten. Dafür durfte er selbständig wie ein König in seinem Lande regieren. Er ließ sogar Münzen mit seinem Bildnis prägen. Mit dem König Heinrich lebte er in steter Eintracht, und Heinrich nannte ihn seinen „getreuen und geliebten Herzog". Das, was Arnulf in schweren Kriegszeiten den Klöstern genommen hatte, stellte er ihnen wieder zurück, und während er vorher „der Böse" genannt worden war, hieß man ihn jetzt „den Gerechten". Zu seiner Zeit entstanden viele Burgen und auch Orte, welche mit festen Mauern umgeben wurden. Die Landbewohner lebten nicht mehr mit Vorliebe auf einzelnen Höfen, sondern sie wohnten mehr in Dörfern zusammen, um bei Gefahr eines feindlichen Einfalles einander besser helfen zu können. Viel trug zu dieser Neugestaltung das, was Heinrich der Finkler tat, bei. Er verdient dafür eigentlich den Beinamen „der Große". Um vor den Ungarn einige Zeit Ruhe zu haben, erkaufte er von ihnen durch Herausgabe eines gefangenen Ungarnfürsten und durch Leistung eiues jährlichen Tributs einen neunjährigen Waffenstillstand. Das tat er aber nicht aus Feigheit sondern aus kluger Berechnung. Während der Zeit der Wasfenrube übte er die Deutschen im Reiterkampfe und legte feste Burgen an. Dadurch wurde Heinrich der Gründer des Rittertums, der Ztädte und des Bürgerstandes. Der Waffenstillstand hatte bloß für Sachsen, nicht auch für Bayern gegolten: doch hatte letzteres vor dem bösen Nachbar-ziemlich Ruhe. Nach Ablauf des Waffenstillstandes stürmten die Ungarn wieder ins Land, wurden aber von Heinrich 933 bei Merseburg gänzlich besiegt. Bayerische Krieger nahmen an dieser Schlacht rühmlichen Anteil. Bald darauf starb Herzog Arnulf. Er wurde vvn seinen Freunden geachtet, von seinem Volke geliebt, von seinen Feinden gefürchtet. Nach Arnulfs Tode übernahm sein ältester Solm Eberhard die Regierung. Weil er sich weigerte, dem deutschen König zu huldigen, wurde er vou demselben abgesetzt und verbannt. Das letzte war eine gar harte Strafe. Er mußte sein Vaterland verlassen und durfte uicht mehr dabin zurückkehren. Er sah seine Heimat nie mehr. Draußen in der Fremde ist er verschollen. Das Herzogtum Bayern erhielt seines Vaters Bruder Berthold. Freilich herrschte dieser nicht mehr so unumschränkt wie vormals sein Bruder: denn es wurde an seine Seite ein Pfalzgras gesetzt, den der deutsche König ernannte. Kräftig wie sein Bruder Arnulf schützte Berthold das Land gegen die Ungarn. Bei Wels an der Traun brachte er ihnen eine furchtbare Niederlage bei. Mehrere Jahre nachher starb er. Von seinem Söhnchen Hezilo (Kosename für Heinrich) werden wir später noch hören. Noch von einem anderen Luitpoldinger muß hier berichtet werden.

4. Vaterländische Geschichte - S. 20

1909 - Nürnberg : Korn
20 — Übermute geprahlt, seine Pferde würden die Flüsse austrinken und mit ihren Hufen die Städte zertreten. Die Bürger der Stadt Augsburg, angefeuert durch den mutigen Bifchof Ulrich, hielten sich tapfer, bis das deutsche Heer unter der Führung des Kaisers erschien. Auf dem Lechfelde, füdlich von Augsburg, kam es am 10. August 955 zur Schlacht. Heiß und blutig war der Kampf, groß der Sieg, und bedeutungsvoll waren seine Folgen. Die Ungarn wurden gänzlich geschlagen und auf der Flucht vollends vernichtet. Niemals haben sie nach dem Tage von Augsburg wieder gewagt, in Masse den deutschen Boden feindlich zu betreten. Ihre 'Roheit und Raubgier minderte sich, und ehe das Jahrhundert zur Neige ging, beugten sich viele vor dem Kreuz. So ist auch für sie die Niederlage am Lech zu einem Segen geworden. In der ewig denkwürdigen Schlacht nahmen die Bayern neben den Franken den vornehmsten Anteil an der Entscheidung. Viele Opser hatte der Sieg gekostet. Der Fraukenherzog Konrad wurde, als er iu der Hitze des Gefechtes beit Helm lüftete, tödlich getroffen; die mutigen Bischöfe von Eichstätt und Regensburg waren schwer verwundet. Kaiser und Fürsten, Bischöfe und Adelige, Bürger und Landleute kämpften gegen den gemeinsamen Feind — ein schönes Bild treuen Zusammenhaltens. Der Dichter zieht daraus folgende Mahnung: „Doch wär' es wahr, daß wir so ganz vergessen, Was unsre Väter herrlich einst getan? Nein, nein, drängt wieder sich ein Feind vermessen In Mordlust und in Beutegier heran, Dann mutig drauf, daß alle deutsche Erde Ein sieggeschmücktes großes Lechseid werde." L. Wohlmuth. Des Königs Bruder starb noch im nämlichen Jahre; Otto verlieh Bayern seines Bruders vierjährigem Söhnchen (Heinrich Ii.), an dessen Stelle des Kleinen Mutter Judith, die Luitpoldingerin, die Regentschaft führte. Als der deutsche Kaiser Otto I. gestorben war und sein Sohn Otto König wurde, strebte Bayerns Herzog selbst nach der Königskrone. Dadurch kam es zu Zank und Streit. Heinrich Ii. der Zänker, wie er genannt wird, floh, wurde aber gefangen genommen und abgesetzt. Später kam er noch einmal, nachdem zuvor zwei andere Herzoge in Bayern regiert hatten, 10 Jahre laug auf den bayerischen Thron. (Vorher hatte er 21 Jahre regiert.) Der erste jener zwei Herzoge der Zwischenzeit war Otto I. von Schwaben, der gleichzeitig zwei Herzogtümer: Schwaben und Bayern, beherrschte. Der andere, welcher jedoch nur 2 Jahre Herzog von Bayern blieb, war der früher schon genannte Luitpoldinger Hezilo, der auf Bitten der Bayern vom Kaiser mit dem Herzogtum belehnt wurde und sich Heinrich Iii. nannte. Man ersieht daraus, wie treu die Bayern von jeher an ihrem angestammten Herrscherhaus hingen. Nach dem Tode des Kaisers

5. Vaterländische Geschichte - S. 22

1909 - Nürnberg : Korn
22 — er Mutter und Kind auf der Rheininsel Kaiserswert. Der zwölfjährige Knabe hatte eine große Freude au dem schönen Schiff des Erzbischofs. Man lud thu eiu, eine kleine Spazierfahrt zu machen. Kaum war er fröhlich eingestiegen, so fuhr das Schifflein so schnell als möglich gegen Köln zu. Als der kleine Heinrich merkte, daß er entführt werden sollte, sprang er in das Wasser. Er wurde jedoch wieder ausgefischt und nach Köln gebracht, wo ihn Hanno sehr streng erzog. Seine Mutter konnte nichts unternehmen^ um ihr Kind zu retten. Aus Gram darüber ging sie in ein Kloster. Der bayerische Herzog Otto von Nordheim war bei dieser Entführung beteiligt. Das hat ihm der nachmalige Kaiser nicht vergessen. Er setzte später (1070) Otto ab. _ Die Nachkommen Luitpolds saßen unterdessen auf ihrem Stamni-schlosse Scheyern und wurden von den Großen des Landes geachtet, vom Volke viel geliebt. Einer dieser Grafen, Eckhard der Schyre, gab eine Probe von Mut und Entschlossenheit, die verdient erwähnt zu werden. Schon um jene Zeit zogen häufig fromme Christen ins gelobte Land, um au den Stätten zu beten, wo Jesus Christus lebte und litt. Diese Pilger hatten auf der Wanderung in Palästina nicht nur durch Hunger und Durst viel auszustehen, sondern sie mußten auch die Angriffe der Herren des Landes mit den Waffen zurückweisen. So war es auch Eckhard dem Schyreu und seiner Schar ergangen, als sie nach Jerusalem wall-sahrteteu. In der Nähe dieser Stadt wurden sie von einem feindlichen Reiterhaufen überfallen. Bei diesem plötzlichen Angriff verloren sie ihr Banner (ihre Fahne) und daraufhin fuchtelt die meisten, jeden Widerstand aufgebend, ihr Heil in der Flucht. Das wäre aber der Untergang der Pilger gewesen. Um mm die Seinen wieder zu sammeln, nahm Eckhard seine großen Schuhe, band sie an seinen Speer, und unter dieser seltsamen Fahne gingen sie auf den Feind los und schlugen ihn. Dann stiegen sie von den Pferden und zogen mit Dank gegen Gott in die heilige Stadt ein. Im Jahre 1108 vollzog sich, wie schon bemerkt wurde, eine Namensänderung des Geschlechts der Scheyern. Die Klöster waren nicht nur für die Ausbreitung des christlichen Glaubens, sondern auch für Anbau des Bodens, für Pflege der Wissenschaften und Künste tätig. Besonders die Benediktiner erwarben sich in dieser Beziehung große Verdienste. Solche Mönche befanden sich in dem kleinen Kloster Fischbachau bei Scheyern; dasselbe bot aber den eifrig wirkenden Benediktinern viel zu wenig Raum. Da baute Otto Iii. für sich und seine Nachkommen in der Nähe von Aichach eine neue Burg Wittelsbach und überließ das alte Schloß Scheyern den Benediktinern. Seit der Zeit heißen die Scheyern Wittelsbacher. Die Stammburg Wittelsbach ist zerstört; nur die zur Kirche vergrößerte Kapelle mit einem Turme steht noch. Ob auch die Burg zerfallen, das Geschlecht, dem sie den Namen gab, blüht noch in Glanz und

6. Vaterländische Geschichte - S. 25

1909 - Nürnberg : Korn
25 - kämpfen: zudem war seine Mutter eine Welfin. Bevor er jedoch die Versöhnung vollenden konnte, mußte er einen Zug gegen Italien unternehmen. Heinrich der Löwe und Pfalzgraf Otto von Wittelsbach begleiteten ihn und leisteten ihm dabei große Dienste. Als nach dem Eiuzug der Deutschen in Rom Barbarossa zum Kaiser gekrönt wurde, erregten die Römer einen Aufstand. Ein heftiger Kampf entspann sich; der Kaiser stürzte vom Pferd und wäre verloren gewesen, wenn nicht Heinrich rasch herbeigesprengt wäre und seinen Herrn beschützt hätte. Bis tief in die Nacht hinein tobte der Kampf. Wo es am heißesten herging, fand man Heinrich, und nicht eher rastete er, bis die Römer in ihre Mauern zurückwichen. Als er darnach voll Siegesfreude in das kaiserliche Zelt trat, ermattet vom Streit, mit Wunden bedeckt, da trocknete der gerührte Kaiser seinem Lebensretter den Schweiß vom Angesicht und mit Tränen in den Augen sprach er, indem er Heinrichs Hände schüttelte: „Heinrich, ich gedenkt Dir!" Er hat es ihm gedacht. Nach der Rückkehr gab er ihm Bayern (1156) und Heinrich der Löwe war nun läuderreicher als sein Kaiser. Er herrschte über Sachsen, Bayern, und auch die slavischen Völker in Holstein, Mecklenburg und Pommern erkannten ihn als ihren Herrn an. Von den Alpen bis zum Meere im Norden reichten seine Besitzungen. Dem früheren Bayernherzog Heinrich Xi., der Bayern herausgeben mußte, wurde die Ostmark verliehen und zwar unter dem Namen Österreich; seine Residenz war Wien. Nicht minder tapfer als Heinrich der Löwe erwies sich Otto von Wittelsbach. Sein Heldenmut bewährte sich besonders auf dem Rückzüge des Heeres nach Deutschland. Die Bürger von Verona verhielten sich feindlich gegen den Kaiser. Schon als er oberhalb der Stadt über die Etsch setzte, ließen sie schwere Hölzer den Fluß herabschwimmen und gegen die Brücke stoßen. Dieselbe stürzte wirklich ein, aber erst nachdem sie die Deutschen überschritten hatten. Beim Weiterzng des Heeres gelangte dasselbe in die sogenannte Veroneser Klause. Gewaltige Felswände treten ba an den Fluß so nahe heran, daß am linken User nur ein schmaler Streifen für eine Straße übrig bleibt. Als das Heer in diesem Engpaß war, wurde es angegriffen; denn Alberich, ein Edelmann aus Verona, hatte die Höhen besetzt. Der Vormarsch war gehemmt, der Rückzug abgeschnitten. Die Feinde verlangten von jedem Durchziehenden Roß oder Panzer und vom Kaiser eine Summe Geldes. Otto von Wittelsbach ersparte den Deutschen eine solche Demütigung. Mit 200 auserlesenen Kriegern kletterte er, geführt von zwei Wegkundigen, auf weiten, mühsamen Pfaden zu einer steilen Höhe im Rücken des Feindes empor. Seine Begleiter müssen Söhne des bayerischen Hochlandes gewesen sein; denn nur solchen konnte es gelingen, schwer gerüstet über Felsen und Kuppen, der eine den andern stützend, die Lanzen oft als Leitern benützend, da hinaufzuklimmen. Oben au-

7. Vaterländische Geschichte - S. 39

1909 - Nürnberg : Korn
39 - r i ch Vii. von Luxemburg starb bereits 1313. Bei der nun folgenden deutschen Kaiserwahl wurde Ludwig von 23 o H e r n, dessen Ansehen seit der Waffentat bei Gaminelsdorf bei den Reichsfürsten bedeutend gestiegen war, von der Mehrzahl der Kurfürsten zum deutsche): Kaiser gewählt. Die Minderzahl der Stimmen (nur 2) fielen auf Friedrich den Schönen von Österreich, darunter die von Ludwigs Bruder Rudolf. Eiu Kaiser aus dem Wittelsbacher Geschlecht, das war sicherlich für das ganze Geschlecht eine hohe Ehre, und auch Ludwigs Bruder hätte sich darüber srenen sollen. Aber derselbe hielt es mit Friedrich dem Schönen. Dadurch wurden die Brüder aufs neue uneins, und obwohl sie sich nachher wieder verföhuten, blieb doch in ihren Herzen ein Groll zurück. Rudolf trennte sich bald gänzlich von seinem Bruder und lebte mit seiner Familie am österreichischen Hofe, wo er wahrscheinlich auch starb (1319). Jeder der beideu gewählten Kaiser ließ sich krönen, Ludwig zu Aachen, der alten Krönungsstadt, Friedrich, der sich im Besitz der Reichskleinodien befand, zu Bonn. Da keiner auf die Krone verzichten wollte, so entbrannte zwischen ihnen ein achtjähriger verderblicher Krieg, unter dem Bayern durch Verwüstung und Plünderung viel zu leiden hatte. Friedrich war reich an Familienbesitz; Ludwig hatte das Recht auf seiner Seite. Zu ihm standen auch die Mehrzahl der deutschen Fürsten und insbesondere viele Reichsstädte, darunter Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Rothenburg o/T. Ludwig „der Bayer" — diesen Beinamen hat er als Kaiser — behauptete sich mit Glück und Geschick gegen die oft überlegene Macht seines Gegners. Nachdem sich die feindlichen Heere wiederholt in der Nähe gegenüber gestanden waren, ohne sich anzugreifen, kam es endlich in der Schlacht bei Mühldorf und Ampfing 1322 zur endgültigen Entscheidung zwischen den beiden Gegnern. Friedrich der Schöne war damals zum dritten Male in Bayern eingefallen. Bei Ampfing, nicht weit von Mühldorf, lagerte er mit seinem Heere, um seinen Bruder Leopold, der von Schwaben aus heranzog, zu erwarten. Auch das Lager Ludwigs befand sich in der Nähe. Beide Heere waren etwa gleich stark. Am Morgen des 28. September, noch bevor Leopold eingetroffen war, begann die Schlacht. Noch in der vorangehenden Nacht ritt Friedrich im Lager umher, um seine Krieger zu ermuntern. Morgens wurde in beiden Heeren vor dem Waffengang Gottesdienst gehalten. Beitn Morgengrauen überschritten Ludwigs Mannen den Jsenbach und nun standen sich die feindlichen Scharen unmittelbar gegenüber. Friedrich nahm in goldglänzender Rüstung als Führer eines seiner vier Heerhaufen am Kampfe selbst Anteil; Ludwig leitete außerhalb der Angriffslinie von seitwärts die Schlacht. Unter Kriegsgeschrei und Trompetengeschmetter begann der Kampf — die letzte größere Schlacht, die ohne Anwendung von Feuerwaffen geschlagen wurde. Auf beiden Seiten wurde mit der gleichen Erbitterung gekämpft. Schon war der

8. Vaterländische Geschichte - S. 74

1909 - Nürnberg : Korn
74 — Stadt Ofen mürbe erobert und bei Mohacz, zwischen Donau und Dran, würden in einer blutigen Schlacht die Türken nochmals besiegt und ihr ganzes Lager erbeutet. Der Hauptschlag gegen sie geschah bnrch die Erstürmung der Festung Belgrab (1688). Max Emanuel war Befehlshaber des ganzen Heeres. Morgens neun Uhr begann der Sturm. Mit dem größten Helbenmute würde gekämpft. Dort, wo es am heißesten herging, konnte man stets den bayerischen Fürsten sinben, umgeben von seinen Kriegern. Ein tiefer Graben hinberte plötzlich das weitere Vorbringen. Der mutige Kurfürst sprang unter dem Rufe: „Mir nach, Bayern!" zuerst in die Tiefe. Ihm folgten ohne Zagen seine Soldaten. Nun ging es ohne Aufenthalt vorwärts. Einer der ersten auf beu Wällen war Max Emanuel. Mit eigener Hand eroberte er eine Fahne, welche heute noch in München zu sehen ist. Frennb und Feind priesen seine Tapferkeit. Die Türken nannten ihn nur den „blauen König" und ergriffen schon die Flucht, wenn er sich nur zeigte. Die Felbzüge gegen die Türken brachten Max Emanuel großen Ruhm; aber sie hatten auch 30 000 Bayern das Leben und dem Lanbe ungeheure Summen Gelbes gekostet. Des Kaisers vermögenslose Tochter, die Nichte des Königs von Spanien, bekam er basür zur Frau und barnit auch die Hoffnung auf beu Besitz der spanischen Nieberlaube, reicher Lanb-streckeu am Unterlauf des Rheins. Die Verwaltung berselben erhielt er schon nach einigen Jahren. Allein das war für Bayern kein freubiges Ereignis. Der Kurfürst hielt in Brüssel einen glänzenben Hof und babei würden große Summen verschwenbet. Allgemein ging die Rebe im Volk: „Der Kurfürst brockt fein Bayern den Nieberlänbern ein" und: „In Brüssel geht's zu wie im ewigen Leben." Der kinberlofe König von Spanien setzte in einem Testament das sechsjährige Söhnchen Max Emanuels zum Erben der spanischen Krone ein. In seiner Freube ließ der Kurfürst den kleinen Knaben nach Brüssel kommen. Aber schon nach wenigen Tagen starb baselbst plötzlich das hoffnungsvolle Kind. Niebergeschniettert von dem großen Unglück stürzte der trostlose Vater an der Leiche seines Sohnes nieber, zerriß seine Kleiber und ries verzweiflungsvoll: „Mein Gott, nimm mich hin; aber gib meinem Kinbe das Leben wieber!" Alle glänzenben Hoffnungen auf das spanische Erbe waren barnit vernichtet und der Tod des Knaben hatte zugleich die ganze Lage üeränbert. Schon baburch, daß der Sohn des Kurfürsten von Bayern zum Erben Spaniens eingesetzt worben war, war eine Spannung zwischen dem Kaiser Leopolb und Max Emanuel eingetreten; benn der Kaiser hegte selbst geheime Wünsche auf das reiche Erbe. Bald würde an Stelle des bayerischen ein französischer Prinz von dem König in Spanien zum Nachfolger bestimmt. Derselbe bestieg in der Tat nach dem Tode des spanischen Königs besten Thron. Da sich baburch Österreich in seinen

9. Vaterländische Geschichte - S. 82

1909 - Nürnberg : Korn
Söldner, die plündernd die Pfalz durchzogen. Tein einziges Iöhnlein war kaum ein Jahr alt, als er starb. Deshalb übernahm sein Bruder Friedrich der Siegreiche, zunächst als Vornmnd des Kindes die Regierung. Derselbe war einer der größten Heldeu seiner Zeit. Die vielen glücklichen Fehden, welche er führte, trugen ihm den Beinamen der „Siegreiche" ein. Seine Feinde freilich nannten ihn auch den „bösen Fritz". Um mächtiger gegen die letzteren auftreten zu können, ließ er sich selbst zum Kurfürsten frönen. Dadurch zog er sich viele Kämpfe zu, die er aber alle glücklich bestand. Von seinen kriegerischen Erfolgen ist der bei S e ck e n h e i m am bekanntesten. Die Herren von Württemberg, Baden und Metz nebst vielen arideren würd eil dort besiegt und gefangen genommen. Friedrich der Siegreiche hatte die pfälzische Kurfürstenwürde wieder zu Glanz und Ansehen gebracht. Ihm folgte der Sohn seines verstorbenen Bruders, für den er regiert hatte, Philipp der Aufrichtige. Derselbe war ein trefflicher, hochgebildeter Fürst, der seinem Lande den lange ersehnten Frieden verschaffte und während desselben viel Gutes tat. Er pflegte Künste und Wissenschaften. Heidelberg machte er zum Sammelplatz der bedeutendsten Gelehrten Deutschlands. Einer seiner Söhne war mit der einzigen Tochter Georgs des Reichen von Landshut vermählt. Diese Verbindung führte zu dem schon früher geschilderten Landshuter Erbfolgekrieg, dem die junge Pfalz (Neuburg und Sulzbach) ihre Entstehung verdankt. Unter dem Sohne Philipps Ludwigs V. dem Friedfertigen begann die Reformation in Deutschland. Obgleich er dem katholischen Glauben treu blieb, aber auch der Reformation kein Hindernis in den Weg legte, wurde er doch samt seinem Lande in die Fehden verwickelt, die jenes Welt-ereignis heraufbeschwor, öfters hatte er zwischen den feindlichen Parteien vermittelt und dadurch den Krieg hinausgeschoben. Ein eifriger Anhänger Luthers war der mutige Ritter Franz von Sickingen. Mit Feuer und Schwert suchte er Luthers Lehre zu verbreiten. Kurfürst Ludwig und der Landgraf von Hessen eroberten feine Burg und nahmen ihn gefangen. Sickingen starb nach einigen Tagen an einer Wunde, die er bei der Belagerung empfangen hatte. Bald darnach begann der Bauernkrieg. Die aufrührerischen Bauern zogen plündernd durch die Pfalz und steckten Klöster und Burgen in Brand. Da sammelte Ludwig ein Heer, zog ihnen entgegen und besiegte sie bei Pfeddersheim. Damit war ihren Greueln in der Pfalz ein Ende gefetzt. Friedrich Ii., Ludwigs Bruder, suchte dessen Vermittlerrolle zwischen den Religionsparteien fortzuführen; aber er hatte wenig Geschick dazu. Sein Nachfolger Otto Heinrich, der Neffe der beiden Vorigen und Sohn jenes Pfalzgrafen, der sich mit der Tochter des Herzogs Georg von Landshut vermählt hatte, war ein Anhänger der Reformation. Wie in feiner „jungen Pfalz", führte er nun auch in der Kurpfalz die neue Lehre

10. Vaterländische Geschichte - S. 38

1909 - Nürnberg : Korn
— 38 — erzogen. Wer hätte damals ahnen können, daß sich die Jugendgespielen einst in blutigen Kämpfen entgegentreten würden? Als Ludwig älter geworden war, regierte er gemeinsam mit seinem Bruder. Das tat aber nicht lange gut und sie teilten, wie es vormals Vater und Oheim getan. Rudolf erhielt den größeren (südöstlichen) Teil von Oberbayern mit der Pfalz; Ludwig bekam das kleinere (nordwestliche) Oberbayern. Durch diese Teilung 1310 wurde wiederum Bayerns Macht verringert. Auch in Niederbayern sah es nicht gut aus. Anfangs regierte nach Heinrichs Xiii. Tod dessen ältester Sohn allein. Später herrschten alle drei Brüder gemeinsam, als einer starb, die beiden Überlebenden und nach des Jüngeren Tode der Ältere, Otto, wieder allein. Dem Herzog Otto von Niederbayern wurde zu jener Zeit die ungarische Königskrone angeboten. Er nahm sie an, konnte jedoch in dem fremden Lande nicht Boden fassen. Bei vielen Magnaten, so heißen die Großen in Ungarn, war er geradezu verhaßt. Sie nahmen in sogar gefangen und erst nach längerer Haft gelangte er wieder in fein Land. Mit Freuden begrüßten ihn seine Bayern als einen Retter in der Not; denn die Österreicher waren während seiner Abwesenheit böse Nachbarn gewesen. Rasch wurde nunmehr ein Heer ausgerüstet und das von den Österreichern besetzte Neuburg am Inn erobert. Die Bewohner dieses Ortes, welche zähen Widerstand geleistet hatten, wurdeu von den bayerischen Kriegern auf der Flucht ergriffen und mit dem Tode bedroht. Da sprengte der Herzog heran, gebot Frieden und rief: „Ich ehre die Tapferkeit auch an meinen Feinden!" Herzog Otto starb und nun waren von seinem Bruder und ihm nur mehr drei minderjährige Prinzen (6, 3 Jahre, 13 Tage alt) vorhanden, über welche ans Wunsch des Vaters Ludwig vou Oberbayern die Vormundschaft führen sollte. Aber der niederbayerische Adel kehrte sich nicht an diese Bestimmung des verstorbenen Herzogs, sondern ersuchte Friedrich den Schönen von Österreich um Übernahme der Vormundschaft. Dadurch wurden die einstigen Freunde, die in dem gleichen Hause aufwuchsen, zu Gegnern. Ludwig zog mit seinen Getreuen gegen einen österreichischen Heerhaufen (1313). Unweit Gammelsdorf fand eine kurze Schlacht statt. Bei dichtem Nebel rückten die Bayern gegen die Österreicher vor und jagten die überraschten Feinde in die Flucht. Viele vornehme Ritter wurden gefangen genommen. Die Bürger von Moosburg und von Landshut erfreuten sich reicher Beute. Seifcied Schweppermann, ein Ritter, von dem Ihr später noch hören werdet, war an diesem Kampfe beteiligt. -Noch heute heißt das Feld, wo dies geschah, „das Streitfeld". Der finstere Kaiser Albrecht war unterdessen von seinem Neffen Johann von Schwaben, dem er fein väterliches Erbe vorenthalten hatte, 1308 zu Rheinfelben in der Schweiz (an der Reuß) im Angesichte feines Stammschlosses Habsburg ermorbet worden. Sein Nachfolger Hein-
   bis 10 von 502 weiter»  »»
502 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 502 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 47
3 4
4 7
5 102
6 5
7 75
8 6
9 0
10 108
11 13
12 8
13 3
14 10
15 2
16 41
17 1
18 1
19 15
20 19
21 5
22 1
23 38
24 10
25 3
26 2
27 9
28 120
29 3
30 8
31 7
32 2
33 7
34 21
35 8
36 194
37 208
38 6
39 14
40 5
41 1
42 29
43 37
44 1
45 9
46 53
47 8
48 39
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 127
1 446
2 93
3 248
4 214
5 145
6 165
7 319
8 119
9 444
10 72
11 232
12 189
13 200
14 87
15 65
16 762
17 2046
18 162
19 460
20 167
21 356
22 151
23 502
24 139
25 268
26 188
27 102
28 239
29 157
30 72
31 74
32 76
33 357
34 130
35 114
36 309
37 186
38 129
39 422
40 217
41 234
42 330
43 210
44 188
45 807
46 128
47 108
48 141
49 97
50 66
51 81
52 203
53 389
54 464
55 178
56 299
57 80
58 155
59 171
60 150
61 87
62 121
63 176
64 178
65 309
66 158
67 162
68 407
69 147
70 217
71 270
72 205
73 517
74 214
75 367
76 485
77 1086
78 121
79 224
80 146
81 111
82 530
83 462
84 215
85 215
86 226
87 642
88 96
89 86
90 173
91 350
92 1121
93 116
94 1401
95 163
96 252
97 161
98 861
99 71

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 41
3 6
4 4
5 4
6 12
7 0
8 0
9 14
10 19
11 1
12 24
13 7
14 0
15 1
16 8
17 16
18 3
19 4
20 1
21 11
22 1
23 3
24 7
25 5
26 19
27 17
28 0
29 2
30 28
31 0
32 1
33 45
34 2
35 2
36 1
37 8
38 0
39 18
40 6
41 1
42 9
43 16
44 4
45 1
46 7
47 4
48 7
49 0
50 50
51 21
52 2
53 1
54 3
55 18
56 16
57 1
58 1
59 120
60 10
61 0
62 6
63 1
64 3
65 24
66 1
67 1
68 3
69 0
70 9
71 4
72 16
73 3
74 0
75 19
76 0
77 10
78 0
79 5
80 9
81 77
82 1
83 0
84 5
85 5
86 0
87 1
88 13
89 8
90 1
91 3
92 1
93 6
94 2
95 0
96 2
97 25
98 1
99 2
100 76
101 1
102 41
103 6
104 0
105 4
106 5
107 2
108 2
109 2
110 9
111 5
112 27
113 2
114 13
115 1
116 6
117 1
118 15
119 1
120 5
121 161
122 0
123 13
124 20
125 19
126 0
127 4
128 11
129 9
130 3
131 53
132 9
133 5
134 1
135 0
136 5
137 0
138 1
139 3
140 62
141 2
142 78
143 122
144 8
145 4
146 22
147 3
148 1
149 1
150 3
151 5
152 32
153 0
154 2
155 56
156 73
157 1
158 8
159 0
160 1
161 2
162 10
163 4
164 1
165 2
166 6
167 3
168 5
169 8
170 7
171 35
172 0
173 9
174 1
175 48
176 5
177 48
178 1
179 20
180 1
181 6
182 25
183 25
184 3
185 5
186 4
187 4
188 3
189 1
190 6
191 9
192 22
193 0
194 1
195 2
196 23
197 15
198 17
199 2