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1. Mit einem Stahlstich - S. 50

1836 - Stuttgart : Belser
50 Zweites Hauptstück. Lop- See vordrangen, die hohe Bucharei durchstreiften, ihre Uebermacht sogar im Reiche Ta man am Japartes oder Sihun und bei dem Volke der Siyu geltend mach- ten, und an den Königen der Usun in der Songarci Ver- bündete fanden, kamen sie dem Feind in die Flanke und in den Rücken und zwangen ihn, nvrd- und nordwestwärts zurückzuweichen. Endlich brachen in der Mitte des ge- schwächten Feindes selbst Uneinigkeiten ans: die Horden der südlichen Parthei traten um 47 nach Christus unter den Schuh des Kaisers; der nördliche Theil verlor im Jahre 87 eine blutige Schlacht gegen die Sianpi, einen nord - und nordostwärts von China wohnhaften Mongolenstamm, und 58 Horden der nördlichen Hiong- uns boten dem Kaiser ihre Unterwerfung au. Allein die Chinesen zogen die bereits unterworfnen Hiognus an sich, fielen mit denselben in die Wohnsitze von jenen ein und brachten ihnen 91 nach Christus eine so große Nie- derlage bei, daß die nördlichen Hiouguus von da an in der Geschichte Chinas verschwinden. Die Ueberreste dersel- den verschmolzen, wie behauptet wird, mit den Sianpis, welche in die leer gewordnen Steppen nachrückten. Pantschao, ein großer chinesischer Feldherr, der zu Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus im Laude der Siyu befehligte, brachte dunkle Nachrichten von Vorder- asien in seine Heimath zurück, während Südchina von Indien her besucht wurde, und — vielleicht über den per- sischen und arabischen Meerbusen — Kunde von dem großen Reiche am Ostrand der Erde bis ins fernste Abendland gelangte. Zur selben Zeit also, da Rom unter den ersten Kaisern auf dem Höhepunkte seiner Macht stand, da die Boten des Christenthums, bald unbeachtet, bald verfolgt, am Riesenbau ihrer Kirche arbeiteten, während am Saume des Horizonts das seidenreiche Serie« zu däm- mern begann, herrschte der Sohn des Himmels von

2. Mit einem Stahlstich - S. 158

1836 - Stuttgart : Belser
158 Achtes Hauptstück. daher am Fcstlande einen Thurm und Derschanzungen, und gegenüber auf der Insel eine Stadt an. Da jenes Voll, werk von den Barbaren erstürmt und bald die Stadt selbst bedroht wurde, so entspann stch ein langwieriger und kostspieliger Krieg mit den Inselbewohnern, der die Tyrier nicht wenig erschöpfte. Jndeß hatte Jasimon nach zwanzigjähriger Regierung seinem Nachfolger Sidon viele im Frieden znsammengesparte Rcichthümer hinterlassen, von welchen dieser den zweckmäßigsten Gebrauch machte: indem er die Tyrier solange, bis die Eingebvrncn von Mazaurisa oder Sicilicn unterjocht waren, mit 30 Kriegs« schiffen und 3000 Streitern unterstützte, bewog er sie zur Wiederabtretung der Kolonien in Erstphonia und Tingitana und zur Erneurung des alten Abhängigkeitsverhältnisses. Als er aus Verzweiflung über eine qualvolle Krankheit Gift genommen, oder stch ins Schwert gestürzt hatte, bestieg um 1670 Ki t y l ba s als Großherr den sidonischen Thron. Zum Beweise des freiem Geistes, der sich unter den Bürgern phönizischcr Städte entwickelte, möge Folgendes er- zählt werden. Um 1643 vor Christus, im 32sten Jahre seiner Regierung, ward Hierbas von Basanus erschlagen und sofort der Mörder durch das Volk auf den Thron erho- den. Weil er im Alter die Willkühr seiner Beamten zu zügeln unfähig war, verlangte man mit großem Geschrei den Tod der Schuldigen, und als der König seine Leib- wache aussandte, um die Empörer zu verscheuchen, er- grimmte das Volk, erschlug die Trabanten, drang in den Pallast, stieß die Freunde des Königs nieder, hob die Königswürde für immer auf und übertrug einer Gerüste, das heißt, einem Senate der Aeltesten, die Regierung. Da Basanus auf der Flucht an seinen Wunden starb, sperrten die Söhne des Königs, deren Rachsucht sich also immerhin noch auf beträchtliche Streitkräfte stützen konnte, den Hafen durch eine eiserne Kette, wodurch die größten-

3. Mit einem Stahlstich - S. 162

1836 - Stuttgart : Belser
162 Achtes Hauptstück. Aethiopier als Urheber des leicht gewonnenen Sieges. Flotte und Streitmacht des Ob da lins, Beherrschers von My- iita, hatte ebenfalls am Kampfe Theil genommen: an der Freude über das Gelingen Theil zu nehmen, war ihm jedoch nicht vergönnt. Sein Tochtermann Plusa- kon, ein Fürst von Tenga, hatte die von Vertheidigern entblößte Insel überfallen, den Obdalius erschlagen und die geplünderte Stadt verbrannt. Joramus aber, um vollständige Kenntniß vom Zustande des ihm zugefallnen Reiches zu erlangen, gebot allen Befehlshabern in Städ- ten und Inseln, sie sollten Verzeichnisse machen von der Menge der Einwohner, der Zahl der Schiffe und Waf- fen, der Pferde und Streitwagen, und von den Schätzen; sollten auch in die benachbarten Lande Schreiber schicken und solches Alles in ein Buch verzeichnen. Bei dem vorhin er- wähnten Anlasse machten die Aethiopier auf ihre Heimath und den Handelsgewinn aufmerksam, welchen Bekanntschaft und Verkehr mit derselben darbieten würde. Selbst über Ba- bylon gekommen, schlugen sie dem Könige den gleichen Weg nach Aethiopien vor. Daher des Joramus Bot- schaft an König Natambalus in Babylon: "Ich höre, daß die Länder der Aethiopier groß und volkreich seyen, und daß man von dir aus leicht dahin gelangen könne, nicht aber von Tyrus. Wirst dl» nun meinen Leuten die nöthigen Schiffe dazu geben, so werde ich dir 100 Pur- purkleider senden." Allein äthiopische Kaufleute drohten die Stadt zu verlassen, wenn Natambalus den Tyriern Schiffe gäbe. Joramus benützte also die mit dem Ju- däerkönige Jrenius, das heißt, Salomo geschlvßne Verbindung, um auf anderm Wege sein Ziel zu errei- chen : er bat sich gegen das nach Jerusalem zu einem großen Bauwerk gelieferte Cedernholz Stadt und Hafen Elath am rothen Meere aus, ließ durch 8000 Kamele Bauholz dort- hin schaffen und acht Schiffe ausrüsten, worüber Keda- \

4. Mit einem Stahlstich - S. 165

1836 - Stuttgart : Belser
Die Phönizier und Karthaginenser. 165 zählige Lastschiffe; ausserdem hat er tausend ganz in Gold gekleidete Lanzenträgcr und achtzig Streitwagen. Den Meukertestempel und die ganze Stadt erbauten die Be- gleiter des Gottes auf ihrer Heimkehr von Tartessus. In der Umgegend liegen die Städte Hysora, Maene, Sily- phe, Bethobarkas, welche auch Bethataba-genannt wird, und Namase. Auch die Stadt der Sidvnier ist volkreich. Ihre Landmacht besteht aus vierzigtausend Streitern, tau^ send Lanzenträgern und zwanzig Wagen, ihre Seemacht aus sechzig Schiffen. Zum Gebiete der Sidvnier gehören noch die Städte Monychus, Jauphc, Moyra, Dibon, wo die Kinder des Königs wohnen, Nebra und Soate. Das Heer der Byblier besteht aus zwanzigtausend Kriegern, wozu noch zweitausend Lanzenträger kommen und zwanzig Wagen. Zur See haben sie fünf und achtzig Kriegs- schiffe. In der Stadt ist der Tempel des Kronus, wel- cher die Stadt erbaute, der Baaltis und Andrer. In der Nähe liegen Asmunia, Jasude, Nebite Und Nebra der Byblier. Die Aradier haben ein Heer von achttausend Mann, ausser tausend Lanzenträgern und fünfhundert Bo- genschützen. Kriegsmagen haben sie zwanzig, und ihre Flotte besteht aus fünfzig Trieren. Ihre übrigen Städte sind Arboze, Kasauron, Jtynna, Delibas und Asypotia. Zwischen Delibas und Jtynna liegen die Orakelsteine ^)?i- sybata, welche der Gott Uranus errichtet hat. Die Be- rytier stellen zehntausend Mann ins Feld und tausend Lanzenträger, wie auch vierzig Streitwageu. Zur See haben sie dreissig Trieren. Ihre Stadt ist von Eliun erbaut, welcher sie nach seinem Weibe Beryte be- nannte. Wundervoll sind die dortigen Tempel des Pon- tus und der Astarte. Die übrigen von den Berytiern bewohnten Städte sind Arbe, Jsbas, Sydrobal und Be- thastarothe. Auf dem Wege nach Byblus, bei der Stadt Sydrobal, steht der Thurm der Acgyptier, welche unter

5. Mit einem Stahlstich - S. 166

1836 - Stuttgart : Belser
166 Achtes Hauptstück. Anführung des Pasnrgns die Umgegend sich unterwerfen wollten. Sie wurden von einer Jungfrau Adramot be- siegt und der Thurm zerstört. Die Macht der Bergbe- wohner beläuft sich auf dreißigtaulcnd Mann, wozu noch zweitausend Bogenschützen kommen. Sie haben we- der Städte, noch Schiffe, noch Wagen, und wohnen in vielen Dörfern. In ihrem Lande sind die Bätylien, nämlich in den Dörfern Gabara, Oryx und Gadra; auch diese Orakel sind von Uranus errichtet. Die berühmte- sten aber liegen auf der Spitze des Berges Zetunus, wel- cher ganz mit Oelbanmen bewachsen ist, und zwar über dem Wege, welcher aus dem Gebirge nach der Stadt Tyrns hinunterführt. Auf dem gegenüberliegenden Berge ist eine Feste mit Verschanzungen und einer Besatzung, in dem Gränzdprfe Momigura. Alle diese Städte, Dör, fer und Berge sind dem Könige.joramus zinsbar, und wenn sich derselbe zum Kriege rüstet, so versammelt sich die Kriegsmacht sämmtlicher Städte in Tyrns, nämlich sechzehn Myriaden und achttausend Mann und hundert und achtzig Streitwagen. Dazu kommen noch sechstau- send Lanzcnträgcr und zweitausend fünfhundert Bogen- schützen und eine Flotte von dreihundert und fünf und zwanzig Kriegsschiffen. Entsteht aber ein Krieg zur Sec, so schicken die Insulaner und Kolonisten ihre Kriegsmacht, über sieben Myriaden Streiter betragend, womit sich noch zweitausend sechshundert Bogenschützen vereinigen und eine Flotte von dreihundert und achtzehn Kriegsfahrzeugen." Um das Jahr 950 bricht die Erzählung ab, weil schon ein gewisser Kaukabas die Geschichte derjenigen Dy- nastie beschrieben habe, welche noch zu Sanchuniathons Zeit in Byblus herrschte. Nichtsdestoweniger würde sie, falls ihre Aechtheit sich erweisen ließe, gerade über die interessantesten Epochen ein Helles Licht verbreiten, indem sie nicht nur das Emporkommen der sidonischen Macht,

6. Mit einem Stahlstich - S. 174

1836 - Stuttgart : Belser
174 Achtes Hauptstück. Zölle in die Staastkasse geleitet. Freilich, ein nicht ge- ringer Theil des öffentlichen Einkommens mußte für das Kriegswesen verwendet werden. Die Hauptstadt selbst schirmte eine Besatzung von Bürgerssöhnen, die aus 20,000 Fußgängern und 4000 Reitern bestand, und de- ren Kasernen nebst den Ställen für 300 Elephanten in den Ringmauern Karthagos angebracht waren. Der eine Suffet stand an ihrer Spitze. Die Fußgänger trugen Panzer von Eisen, kupferne Helme, große glänzend weiße Schilde von Elefantenhaut mit eisernem Rande, Schwer- ter und Lanzen. Mehr als einmal hat ihre Tapferkeit Karthago gerettet; aber nur im äussersten Nothfallc setzte man das kostbare Leben der Bürger aufs Spiel. Ucbri- gcns umgaben sich auch im Ausland befehligende Feldherrn, um sicher zu seyn, mit einer heiligen Schaar von manch- mal 2000 Puniern. Sodann waren die Bewohner des karthagischen Gebietes zum Kriegsdienste verpflichtet, und bildeten als schwerbewaffnete Reiter und Fußgänger den Kern der Heere. Die größte Masse aber bestand aus überall her zusammengeworbnen Söldnern, aus Nasamo- neu und Lotophagen, Bewohnern des jetzigen Tripolis und Fezzan, die wahrscheinlich zur leichten Infanterie gehörten, aus Numidiern und Maurusi'ern, die als leichte Reiter in theils regulären, thcils irregulären Schaaren vortreffliche Dienste leisteten, aus balearischcn Schlcude- rern, die in weite Entfernung unfehlbar trafen, aus Hi- spaniern, die durch Kühnheit und Ausdauer hervorstachen, und deren Schwerter zu Hieb und Stoß gleich brauchbar waren, aus Galliern. Die mit zwei Händen gewaltige Säbel schwangen. Die strengste Zucht wurde erfordert, um alle diese Horden im Zaume zu halten, und der Feld- herr mußte den rohen Gemüthern zugleich als Oberprie- sier Achtung gebieten. Dafür schlug man es aber auch nicht hoch an, wenn Tausende von Miethlingen zu Grunde

7. Mit einem Stahlstich - S. 254

1836 - Stuttgart : Belser
254 Erstes Hauptstück. je von einem Wagenlenker geführt; ihre planlosen Zwei- kämpfe entschieden den Rückzug, oder das Vordringen der Menge: Alles athmete rohe, aber unverdorbne Kraft der Natur. 1200 Schiffe, nach des Thucydides Berechnung mit etwas mehr als 86,000 Menschen, kamen unter Aga- memnons Oberbefehl zur Unternehmung wider Troja zusam- men. Da widrige Winde die Ausfarth vom böotischen Hafen Aulis hinderten, wurde dem Seherausspruche des Kalchas ge- mäß Jp higenia, die Tochter Agamcmnvns, zum Opfer bestimmt, von der mitleidigen Diana aber nach Tauris geflüchtet. Endlich auf trojanischem Boden angelangt, fanden die Griechen vor den Mauern der Stadt neue und größre Schwierigkeiten: indem das Heer durch Raubzüge und Ackerbau auf dem thracischen Chersvnes Lebensmittel zu gewinnen suchte, konnte Troja nicht eingeschlossen wer- den; der tapferste Krieger, Achilles, zog sich, von Agamemnon beleidigt, geraume Zeit vom Kampfe zurück, und schon gicng das zehnte Jahr zu Ende, und der tro- janische Hektor war durch Achilles besiegt, und Achil- les durch einen hinterlistigen Pfeilschuß des Paris nieder- gestreckt worden, als wenige Griechen mittelst eines höl- zernen Rosses, worein sie sich versteckt hatten, in die Stadt kamen, bei Nacht die Thore öffneten, und so das heilige Jlium der Plünderung und dem Untergange Preis gaben, 1184. Hierauf wiederholten sich Mühseligkeiten und Gefahren während der Heimfarth: noch einmal zehn Jahre irrte der schlaue Ulysses, König von Jthaka, um- her, bis er der treuen Penelope am heimischen Heerd sich entdecken konnte; Agamemnon aber wurde, da er zum ersteumale wieder in seiner Wohnung aus dem Bade stieg, von dem ehebrecherischen Aegisthus mit einer Axt erschlagen, und als Orestes d>-,s Blut seines Vaters nicht nur am Mörder, sondern auch an der mit diesem einverstandnen Klytämnestra rächte, verfolgten ihn um des Muttcrmordes willen die Erinnyen.

8. Mit einem Stahlstich - S. 350

1836 - Stuttgart : Belser
350 Fünftes Hauptftück. kris, sowie durch Schiffe von Megara, Korinth, Sicyon, Elis, Petlene, Ambracia, Leukadia unterstützt wurde, und zwischen dem atheniensischen Seestaate, der einen überfiüsstg gefüllten Schatz, 300 große, von geschickten Bürgern ge- steuerte, mit 50,000 Seeleuten bemannte Schiffe, eine Besatzung von 4.6,090 Mann, 13,000 Schwerbewaffnete, 1600 Bogenschützen und 1200 Reiter zum Angriffe, die Thessalier, Akarnanier, Corcyräer und Zantier zu Bundes- genossen, und auf Insel- und Küstenstrichen eine große Anzahl Unterthanen hatte. Sobald vom Anzuge der Pe- lopvnnesier verlautete, flüchteten die Grundbesitzer und Laudleute ihre Heerden auf benachbarte Inseln, ihre Wei- der, Kinder und Geräthschaften nach Athen. Als aber König Archidamus der Hauptstadt mit 60,000 Mann bis auf drei Stunden verwüstend nahe kam, entstand ein Murren unter der Einwohnerschaft, und damals, wie es nach Plutarch scheint, wurden aus Unwillen über Perikles die ihm theuersten Personen angefeindet: Phidias, weil er irreligiöserweise sein und des Perikles Bild an der Mi- nervastatue angebracht — er soll im Gefängnisse gestorben seyn; Anaxagoras, weil er die Himmelserscheinungen na- türlich erkläre und dadurch den Göttern Eintrag thue — er entwich nach Lampsakns, wo er 428 starb; Aspasta, weil ihr Beispiel den Sitten schade — Perikles selbst rettete sie durch seine ergreifende Beredtsamkeit. Doch wie stch dieß verhalten möge, jedenfalls wurde dem Feind durch Plünderungen der Flotte im Peloponnes reichlich vergolten, was er den Atheniensern Schlimmes zugefügt hatte. Da brach während des folgenden Jahres die Pest aus: sie war aus Afrika oder Asien eingeschleppt worden, und richtete um so größere Verheerungen an, weil die Flucht der Landleute, welche theils bei Bekannten, theils in schlechten Hütten auf öffentlichen Platzen oder zwischen den langen Mauern untergebracht waren, Athen

9. Mit einem Stahlstich - S. 360

1836 - Stuttgart : Belser
3130 Fünftes Hauptstnck. seine Mitbürger überflügeln mußte, so war der von Eft mons Sohne Thessalns geleitete Klubb neidischer Feinde des Alcibiades nie thätiger gewesen als jetzt. Da man nun eines Morgens die vielen Mcrkursbilder, welche in Athen überall vor den Häusern standen, mnthwillig ver- stümmelt fand, lief das Gerücht umher, Alcibiades habe den Frevel verübt, und wer dieß und die Nachäffung der Mysterien von Eleusis gewagt habe, sey ohne Zweifel ebenso fähig als lüstern, das Bestehende, folglich die Demokratie umzustürzen. Doch wurde die Untersuchung, weil das Heer dem Feldherr« hätte bcistchen können, angeblich bis auf die Zurückkunft desselben verschoben. Doch sobald die Flotte abge- segelt war, steigerten Demagogen wie Androkles durch aufgerührte Gerüchte, vorgespiegelte Gefahren, boshafte Anklagen die Angst des Volkes zur Wuth : Pisa n der machte im Rath den gesetzwidrigen Vorschlag, die Ange- gebnen zu foltern; dieß geschah zwar nicht, aber die Stadt war unter Waffen, der Rath schlief auf der Burg, Nie- mand wagte sich aus den Markt, die Menge tobte gegen Freund und Feind, die Kerker wurden voll, die Gefangnen sahen dem Tode entgegen, die Blutgier wuchs mit der Zahl ihrer Schlachtopfer, und endlich stach die Salaminia ins Meer, um den Alcibiades als Hvchverräther und Nc- ligionsverächter vor ein unerbittliches Gericht zu holen. Kanin hatte daher Alcibiades im Kriegsrathe den Be- schluß durchgesetzt, mit der Seestadt Messina zuerst, dann mit den übrigen griechischen Städten eine Verbindung gegen Syrakus einzulciten, und die untcrworfnen Urbe- wohner der Insel gegen ihre stolze Gebieterin aufzuwiegeln, so wurde er abberufen. Erst im Sommer 414 gelang es dem Feld Herrn Nicias, die Anhöhen zu besetzen, welche das ungeheure Syrakus beherrschten; von da aus führte er mit großer Anstrengung eine die Stadt absperrendc Doppelmauer, siegte, während der feurige Lamachus um»

10. Mit einem Stahlstich - S. 361

1836 - Stuttgart : Belser
Pe-loponnesischer Meg. 561 kam, in mehreren Gefechten, und zwang die belagerte und erschreckte Stadt zu Unterhandlungen. Allein Alci- biades war in der Nahe von Thurii ans dem Schiffe entstehen, hatte sich, als er vernahm, daß man ihn abwesend zum Tvde vernrtheilt und verflucht habe, nach Cyllcne in Elis und dann, auf Einladung der Spartaner, nach Sparta begeben, wv er, durch einflußreiche Frauen unterstützt, den bisher nur glimmenden Krieg gegen seine Vaterstadt, trotz der religiösen Bedenklichkeit wegen des Friedensschlusses, die man ihm noch entgegenhielt, wieder zu vollen Flammen anblies und im Einklänge mit den Ko- riuthiern darauf drang, Syrakus vom Untergänge zu retten. Ein kleines Hnlfscorps landete ungehindert, weil Nicias auf die begonnenen Unterhandlungen baute; der spartanische Befehlshaber Gylippus brachte Einheit in die Verthei- diguugsmaßregcln, verdrängte den Feind von den Anhöhen und entkräftete durch eine Gegenmauer den wcitgediehnen Versuch, die Stadt einzuschließen, so daß Nicias in einem dringenden Schreiben um Unterstützung an Geld, Truppen und Schiffen bitten mußte. Obgleich Ausfälle der Spar- taners welche nach dem Rathe des Atcibiadcs 8 Stunden von Athen an der böotifchen Gränze Decelia befestigt hat- ten , das attische Gebiet selbst unsicher machten, sendeten die Atheuicnser dennoch eine bedeutende Verstärkung unter Demo st h e n e 6 und Eurymedon nach Sicilicn ab. Jndeß hatte das erste Heer neue Verluste erlitten; auch dem Feinde kam Verstärkung aus dem Pelvponuese zu; Nicias, wie seine Soldaten durch eine Mondsfinsterniß geäugstigt, ließ, weil es die Wahrsager so wollten, drei- mal neun Tage in Unthätigkeit hingehen; zwei Seeschlach- ten giengen nach einander verloren; das Schiffsvolk wollte nicht mehr fechten; auf dem Rückzug zu Lande ward man umringt: Demosthenes mit 6000 Mann mußte sich erge- den, Ricias nach blutigem Kampfe endlich ebenfalls. Um-
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