3
Tagen!« sagst du. Auch näher unserer Zeit sah man mäch-
tige Schwäne vom Neste ausfliegen.
Es leuchtete durch die Luft, es leuchtete hin über die
Länder der Erde, der Schwan zerstreute durch seinen starken
Flügelschlag den dämmernden Nebel, und der Sternenhimmel
wurde sichtbarer; es war, als ob dieser der Erde näher käme
—j es war der Schwan Tycho Brahe. „Ja, damals!" sagst
du, 7, ah er jetzt, in unsern Tagen —?" Da sahen wir Schwäne
an Schwäne fliegen in herrlicher Flucht. Einer liess seine
Flügel über die Saiten der goldenen Harfe hingleiten, und es
tönte durch den Norden. Norwegens Berghohen hoben sich
höher im Sonnenlichte des Alterthums, es sauste in den Tan-
nen und Birken; in dem tiefen, dunkeln Waldgrunde erschie-
nen die Götter des Nordens, die Helden und edlen Frauen.
Wir sahen einen Sahwan mit seiner starken Kralle an das
Marmorgebirge schlagen, so dass es zerriss, und die in dem
Stein gebundenen Schönheitsgestalten schritten hervor am
sonnenklaren Tage, und die Menschen rund um in den Län-
dern erhoben ihr Haupt, um diese mächtigen Gestalten zu
sehen. Wir sahen einen dritten Schwan den Gedankenfaden
spinnen: er wird jetzt von Land zu Land befestigt, rund um
die Erde, so dass das Wort mit Blitzesschnelle durch die
Länder stiegt.
Unser Herrgott hat das alte Schwanennest zwischen der
Ostsee und dem Nordmeere lieb! Lass sie nur kommen durch
die Luft, die mächtigen Vögel! um es zu zerreissen: „Es soll
nicht geschehen!" — Selbst die dunenlosen Jungen stellen
sich im Kreise am Rande des Nestes, das haben wir gesehen;
sie lassen sich hauen in die junge Brust, dass ihr Blut Hiesst;
sie schlagen mit dem Schnabel und der Kralle !
Jahrhunderte werden noch hingehen — Schwäne aus dem
Neste stiegen, gesehen und gehört rund um in der Welt —,
ehe die Zeit kömmt, dass da in Geist und Wahrheit wird ge-
sagt werden können: das ist der letzte Schwan, der letzte
Gesang aus dem Schwanenneste! (Andersen.)
•u
'j:
nsci ni Skbisai
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
65
An der nördlichen Einfahrt, welche durch den Leuchtthurm auf
dem Kullen, die beiden Leuchtthürme auf Nakkehoved unweit Gille-
leie, und den Leuchtthurm auf Kronborg gesichert wird, zeigt sich
zuweilen eine doppelte Strömung. Diese entsteht wenn, während
das Wasser der Ostsee ausstießt, das des Kattegats durch westliche
und nördliche Winde an die Küste heran getrieben wird, wo das
solchergestalt in der engen Straße eingeklemmte Wasser, um einen
Abfluß zu finden, das hinausfließende Wasser überströmen muß.
Der Einlauf in den Sund zwischen Helsingör und Helsingborg
wird durch den Grund Disken in zwei Theile getheilt. Dieser Grund
hat 4 — 5 Faden Wasser und einen ausgezeichneten Ankergrund;
namentlich findet sich etwas westlich von demselben eine herrliche-
Rhede für große Schiffe aus 7 — 8 Faden. Das gewöhnliche Fahr-
wasser geht hier nahe unter dem befestigten Schlosse Kronborg, wel-
ches Helsingörs Hasen und Rhede beschützt und Dänemarks Zollrecht
im Sunde ausrecht hält.
Die Fahrt von Kronborg nach Kopenhagen geht gewöhnlich zu-
nächst unter der dänischen Küste, weil theils, wie bereits angeführt,
das Fahrwasser an der seeländischen Seite am reinsten ist, und überall
guten Ankergrund darbietet, theils auch weil die westlichen Winde
häufiger sind als die östlichen, und man sich am liebsten unter der
Küste halt, wo der Wind her kommt. Die Fahrt führt daher auch
gewöhnlich westlich an der kleinen schwedischen Insel Hveen vorbei,
welche Vs Meile von der schwedischen Küste entfernt ist, und um
deren hohe Ufer ein sehr starker Strom geht. Kopenhagen gegen-
über füllen die niedrig liegenden Inseln Saltholm und Amager
(Amak) mit ihren breiten Gründen den Sund dergestalt aus, daß
eben hier, an der breitesten Stelle, die engsten Pässe vorkommen.
Der Hauptpaß führt zwischen den Gründen bet genannten Inseln hin-
durch und wird die Drogde genannt. Die geringste Tiefe des Fahr-
wassers, Dragöe gegenüber, ist 23 Fuß bei gewöhnlichem Wasser-
stande, und die kleinste Breite, Kastrup-Werk auf Amager gegenüber,
ungefähr 1200 Ellen. Außerhalb Dragör liegt ein Feuerschiff, und
auf der Seebatterie Dreikronen (dän. ,/Trekroner") brennt ein Lam-
penfeuer.
Das Fahrwasser zwischen Kopenhagen und Saltholm wird durch
den Mittelgrund in zwei Läufe getheilt, von denen der östliche die
Holländertiefe (Hollcenderdyb) und der westliche die Königstiefe
(Kongedyb) genannt wird. Jener dient gewöhnlich fremden Schiffen
zur Rhede, und dieser führt zu Kopenhagens Hafen, der vom Sunde
zwischen Seeland und Amager gebildet wird. Der Einlauf in den
Hafen von Süden und der Ausgang nach dieser Seite werden durch
die seichten Gründe im Kallebostrande verhindert.
Flinlriuue (Flinterende) heißt das Fahrwasser zwischen Schonen
und Salthom, einer flachen, von Gründen und Riffen umgebenen
5
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
66
Insel, welche sie von allen Seiten für größere Fahrzeuge unzugäng-
lich machen. Obgleich dieses Fahrwasser sogar tiefer ist, als das
der Drogde, wird es doch nicht gern benutzt, weil es sich sehr
schlängelt, so daß verschiedene günstige Winde erforderlich sind, um
es ungehindert zu passiren. Karl Xii. war der Einzige, der es
wagte, mit einer Flotte hindurch zu gehen, ungeachtet aller Einwen-
dungen seiner Seeosficiere.
Beim Ausgange aus dem Oeresunde nach Süden führt das
Fahrwasser an der Kjöger-Vucht vorüber, und gelangt man von dort
zwischen dem hohen Klinte Stevns, woraus ein Leuchtthurm, und dem
Falsterbro-Riff erst in die eigentliche Ostsee hinaus. Das erwähnte
Riff erstreckt sich von „ Falsterbo - Pynt« (der äußersten Landspitze)
^Meilen in die See hinaus, und erschwert dadurch die Einfahrt
zur Ostsee und die Ausfahrt aus derselben, weshalb denn auch nicht
allein ein Leuchtthurm aus dem „Pynt" errichtet, sondern zugleich
ein Feuerschiff an der südlichen Spitze des Riffs ftationirt ist.
9. Der Sundzoll.
Es läßt sich nicht bestimmt angeben, wann der Oeresundzoll
aufgekommen ist; es scheint aber, daß derselbe schon im 13. Jahr-
hundert oder wohl noch früher erhoben wurde. Im 14. Jahrhundert
wurde er schon die Ursache zu Streitigkeiten mit den Hansestädten,
und veranlaßte endlich den Verlust der Provinzen jenseits des Sun-
des: Schonen, Halland und Bleckingen, als die Seemächte, beun-
ruhigt über die Höhe, aus welche derselbe unter Christian 4. hin-
ausgeschoben worden war, sich vor Aehnlichem in Zukunft sichern
zu müssen glaubten, indem sie unser Vaterland der einen Küste des
Sundes beraubten. In der ältesten Zeit wurde der Zoll in Waaren
entrichtet. Christian I. war der Erste, welcher bestimmte, daß der
Zoll in feinem Silber bezahlt werden solle, und in einem der ersten
Handelstractate, der mit England unter dem Könige Johann (1490)
geschlossen wurde, ward es ausdrücklich bestimmt, daß ein Schiff nur
im äußersten Nothfalle durch die Belte statt durch den Oeresund
gehen dürfe, und daß in diesem Falle der Schiffer den Zoll in Ny-
borg erlegen solle. Das Zollrecht unseres Vaterlandes über den
Oeresund ist auch von fremden Mächten niemals bezweifelt oder be-
stritten, sondern im Gegentheil durch vielfältige Tractatc eingeräumt
und bestätigt worden. Dagegen haben indeß über die Höhe dieses
Zolles und die Art der Entrichtung desselben zu verschiedenen Zeiten
erhebliche Streitigkeiten stattgefunden. Christian der Dritte bestimmte
zuerst nach dem Stettiner Frieden (1570), daß der Zoll im Ver-
hältniß zur Größe des Schiffes und dem Werthe der Ladung erhoben
werden solle, und ließ, um den Sund vollständig beherrschen zu
können, die Festung Kronborg anlegen, deren Erbauung 9 Jahre
erforderte. Der Sundzoll wird nicht mit Unrecht „Dänemarks
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl Christian Johann Christian
67
Goldgrube" genannt; denn er bringt der Staatskasse jährlich über
I Mill. Species ein, da gegen 20,000 Schiffe aller Nationen jähr-
lich den Sund passiren.
Io♦ Die Kj (¡gebucht.
Sie ist es, deren jeder gute Däne
Und jedes heldenhafte Herz gedenkt.
Hier zeigte Juul den Schweden einst die Zähne,
Dem Löwen gleich, von Tigern eingeengt.
Es brüllt der Kühne, schüttelt seine Mähne,
Springt, packt, zermalmt, ist hin und wieder, schwenkt,
Und steht — und um ihn liegt der Feind im Blute.
So sank der Schwede hier vor seinem Muthe.
Noch war der heisse Tag nicht angebrochen,
Ais Juul von Schiff zu Schiffe in der Nacht
Den Seinen Muth und Kampflust eingesprochen.
Mit dunkeim Umriss lag sie da, die Macht,
Die gegen Dänemark in See gestochen.
Allmählig graut und dämmert es zur Schlacht.
An Orlogschiffen sechs und dreissig dorten,
Und fünf und zwanzig hier mit offnen Pforten.
Es tagt. Signale weh n. Die Segel wallen —
Vom Admiralschiff fällt der Schuss. Alsbald
Hört man es hundertfältig wiederhaben!
Die Schlacht begann. Hell durch den Mastenwald
Fährt schnelles Blitzen, die Kanonen knallen,
Die Splitter stiegen auf,' das Hurrah schallt.
Je nach den glatten Lagen steht im Kampfe
Bald dieses Schiff, bald das im Pulverdampfe.
Da schlägt sich ganz allein, bedrängt von sechsen,
Das Admiralschiff, das „Der König“ hiess.
Sechs gegen Eins! Der König kann nicht hexen —
Ein andres Schiff her, und ins Schlepptau dies!
Das andre müssen sie ihm auch beklecksen,
nnun denn!“ rief Juul, als er auch das verliess,
„Das Dritte !“ Drei sind aller guten Dinge —
Weh Jedem, dem ich jetzt zu Leibe dringe!“
5*
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
69
11 Der große Belt.
Der mittelste Ausfluß der Ostsee in das Kattegat wird der
große Belt genannt. Der südliche Einlauf desselben ist von dem
Langelands-Belt, zwischen der nördlichen Spitze Langelands und der
kleinen Insel Omöe Cfa M.), und dessen nördlicher Auslauf ins
Kattegat zwischen Fyenshoved und Asnäs-Odde (23/4 M.) Er
ist ungefähr 8 Meilen lang, und an den meisten Stellen 4 Meilen
breit; doch hat er zwischen Knudshoved und Halflov, den am meisten
hervorspringenden Punkten auf Fühnen und Seeland, nur eine Breite
von 2'/4 Meilen. Ungefähr mitten im Fahrwasser, welches 8—16
Faden tief ist, liegt die kleine Insel Sprogöe, die durch den starken
Strom immer mehr und mehr an Größe abnimmt. Nördlich von
dieser ist ein guter Ankergrund und eine Station für Kriegsschiffe'
welche die Fahrt zwischen Seeland und Fühnen, die gewöhnlich süd-
lich von Sprogöe geschieht, beobachten oder abschneiden wollen.
Auf der Ostseite Fühnens bemerken wir gegen Norden die
Kjerteminde-Bucht, die eine tiefe Rhede hat, und von der eine
Föhrde ins Land hineingeht. Nordöstlich von dieser Bucht liegt
die kleine Insel Römsöe, in deren Umkreis gute Ankergründe an-
getroffen werden.
Drei Meilen südlicher geht eine Bucht unter Knudshoved hin-
ein zur Festung Nyborg, deren Hasen und Rhede beide eine wichtige
Station für dänische Kriegsschiffe abgeben. Da die Ueberfahrt nach
Seeland von Nyborg aus geschieht, ist diese Festung zugleich ein
wichtiger Hauptpaß auf der Verbindungslinie zwischen den dänischen
Inseln und dem festen Lande.
Auf der Westseite Seelands bemerken wir gegen Norden unter
Asnäs einen guten Ankergrund, und südlich von Halstov - Riff Kor-
söer-Noer, an dessen Einlauf Korsöer liegt, von wo aus die ge-
wöhnliche Ueberfahrt nach Fühnen stattfindet. Weiter südlich ist
das seichte Noer bei Skjelstör; ferner das tiefe Fahrwasser zwischen
Seeland und Agersöe, so wie zwischen dieser Insel und Omöe,
unter welcher letzteren Insel man einen guten Ankergrund im Omöe-
Sunde antrifft.
Im großen Belt finden sich zwar einige Steinrisse und viele
einzelne große Steine, und eben so geht ein starker Strom in dem-
selben; allein dessenungeachtet ist diese Straße, sowohl in neuerer
als in älterer Zeit, oftmals von den größten Kriegsschiffen benutzt
worden. Im Jahre 1659 legren sich sogar 4 große Flotten, die
zusammen über 150 große Kriegsschiffe ausmachten, in diesem
kleinen Raume zur selben Zeit vor Anker.
Der starke Strom verursacht, daß der Belt sich selten so fest
mit Eis zulegt, daß man über denselben gehen könnte. Dagegen
sammelt sich gern bei starkem Winter eine Menge Treibeis, welches
um so mehr die Ueberfahrt erschwert, da das Fahrwasser zwischen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
70
Sporgöe und Fühnen mit Treibeis angefüllt zu sein Pflegt, während
es zwischen Seeland und Sporgöe offen ist, — und umgekehrt.
Auf Knudshoved, Sprogöe und Halstov sind Einrichtungen zu
Leuchtfeuern, allein diese werden nur zur Sicherheit der Postfahrt
angezündet. Dagegen brennen jede Nacht feste Lampen auf Knuds-
hoved, ans Halstov und am Einlauf zum Hafen bei Korsöer.
12. Der kleine Belt.
Der dritte und westliche Ausfluß der Ostsee in das Kattegat
bildet ein Fahrwaffer zwischen Fühnen und der Halbinsel, und wird
der kleine Belt genannt. Seine Länge ist ungefähr 7 Meilen, und
die Breite fällt zwischen 1000 Ellen und 2 */2 Meilen. Der nörd-
liche Ausgang, zwischen Treldenäs und Staurhoved ist c. 1 M. b.,
der füdl. Einlauf, zwischen Halkhoved und Helnäs hat die oben ange-
führte größte Breite. Das Fahrwasser hat zwar eine hinreichende
Tiefe, nämlich 5—14 Faden; allein es ist schmal, und zieht sich
vermöge der im Süden liegenden Inseln und der im Norden befind-
lichen Küsten und Untiefen, mit einem sehr starken Strom in so
vielen Krümmungen, daß ein besonders günstiger Wind .erforderlich
ist, um ohne Aufenthalt hindurch segeln zu können.
Der nördliche Theil des kleinen Belts, in einer Ausdehnung
von ungefähr 2 Meilen, von dem nördlichen Eingänge bis an die
Mündung des Kolding-Fjord, führt gewöhnlich den Namen Middel-
fart-Sund. Dieser Sund ist eine, nur 1000 — 4000 Ellen breite,
sehr krumme Straße, welche von der einwärtsgekrümmten nordwest-
lichen Ecke Fühnens und der gegenüberliegenden entsprechenden Ost-
küste Jütlands gebildet wird.
Ueber diesen Sund führen zwei Fähren, unter denen die süd-
lichste, zwischen Middelfart und Snoghöi, die Hauptfähre ist, und
eine Hauptverbindung zwischen den dänischen Inseln und dem festen
Lande bildet; — die nördliche geht von Strib auf Fühnen nach
Fridericia.
Die Festungswerke dieser letztgenannten Stadt, in Verbindung
mit einigen Verschanzungen auf Stribs-Odde, könnten den nördlichen
Auslauf des kleinen Belts vollkommen bestreichen, und auf solche
Weise den Durchgang beherrschen, — jedoch keineswegs den Ueber-
gang, da letzterer an mehreren Stellen stattfinden kann. Südlich
vom Middelfart-Sunde mitten im Strome, liegt die kleine Insel
Fänöe, welche die umgebenden fühnschen, jütländischen und schles-
wigschen Küsten dominirt und deshalb auch früher verschanzt ge-
wesen ist.
Zwischen Fänöe und Hindsgavl, südlich von der Spitze, suchen
die Schiffe Hafen, welche durch nördliche Stürme genöthigt werden,
die unsichere Rhede bei Middelfart zu verlassen, ohne in dem kleinen
Hafen dieser Stadt Zuflucht finden zu können. Westlich von Fänöe
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
71
ist der Einlauf zum Kolbing - Fjord, der blos für kleinere Fahrzeuge
zugänglich ist.
Weiter südlich, zwischen Jvernäs auf Fühnen und Knudshoved
auf der schleswigschen Seite, theilt Brandsöe den kleinen Belt in
zwei Fahrwasser, unter denen das östliche, welches zugleich mitten
im Belte gebt, das tiefste ist. In dem südlichen Theil des Belts
liegen Baagöe (mit einem Leuchtthurme), Aaröe und Thoröe, welche
mit ihren Gründen und Holmen diesen Theil zu einem sehr unreinen
und gekrümmten Fahrwasser machen. Westlich hiervon ist der Ein-
lauf zu dem schmalen und seichten Haderslebner-Fjord.
Zwischen Baagöe und Aaröe hindurch geschieht die beinahe
2 Meilen lange Ueberfahrt von Assens nach dem Aaröesunder
Fährhause auf der schleswigschen Küste, welche Ueberfahrt zur Zeit
eine Hauptverbindung zwischen den dänischen Inseln und der Halb-
insel bildet. Zur Sicherung derselben brennen des Nachts ein
Leuchtfeuer beim Fährhause und eine Hafenlampe bei Assens.
Auf der Westküste Fühnens bildet der kleine Belt den Gam-
borg-Fjord nördlich von Fönskovs Odde, sowie zwischen dieser Odde
und Wedelsborg - Hoved die beiden kleinen Buchten Föns-Wick und
Thbring-Wick.
13. Ueber die muthmastliche Cntstehurrg
der Ost- und Nordsee.
Der bottnische Meerbusen soll in den ersten 15 Jahrhunderten
nach Erschaffung der Welt, wenn wir unsere christliche Zeitrechnung
als die richtige annehmen, was freilich viele christliche Gelehrte nicht
thun, ein Meerbusen des nördlichen Polarmeeres, der finnische
Meerbusen ein Landsee und die Ostsee ein Thal, das baltische,
gewesen sein. Durch eine mehr gewaltsame Erhebung, im Ver-
hältniß zu der noch fortwährend stattfindenden langsamen, der skan-
dinavischen Halbinsel, ward diese mit Finnland landfest und dadurch
der bottnische Meerbusen auch ein Landsee. Es traf jedoch gleich-
zeitig oder kurz daraus, durch diese Hebung und einen Orkan aus
Nordost, eine große Fluth ein, die baltische genannt, die das Wasser
aus dem finnischen und bottnischen Meerbusen in das baltische Thal
wälzte, und so die Ostsee bildete. Diese Fluth mag wesentlich dazu
beigetragen haben, der Inselgruppe und den einzelnen Inseln die
gegenwärtige Gestalt, der Ostküste der Halbinsel ihre zerrissene Form
zu geben. Durch sie herbeigeführte Ueberbleibsel der Uebergangsfor-
mation (Kalkblöcke) wie dieselben noch heute auf Gothland und
Oeland vorkommen, bedecken Bornholm, die Küsten der lübecker Bucht
und Theile des östlichen Holsteins, und zeugen von einer sehr starken
Strömung von Osten her. Es läßt stch mit gutem Grunde an-
nehmen, daß durch diese große Fluth gleichzeitig die jetzigen drei
Verbindungsstraßen der Ostsee mit dem Kattegat gebildet worden sind.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
72
Eine andere verheerende Wafferfluth, weit jünger als die bal-
tische, ist von Westen eingebrochen, und hat auf dem größten Theile
der westlichen Hälfte der Halbinsel, und besonders aus den West-
see-Inseln, unverkennbare Spuren hinterlassen. Selbst wenn man
20 Fuß für die seitherige Erhöhung des Landes abrechnet, beträgt
die Höhe dieser Fluth ungefähr das Dreifache der Wasserhöhe, welche
die große Sturmfluth 1825 erreichte.
Die von ihr abgesetzten Lagen lassen sich tief ins Land hinein
verfolgen, und steigen 60—70 Fuß über die jetzige Wasserhöhe der
Nordsee. Sie folgen den Unebenheiten des Bodens, und beurkunden
sich eben dadurch als das Resultat einer plötzlichen, gewaltsamen
Ueberschwemmung, die nicht anhaltend genug war, um dem Wasser
zum Ordnen und Ausebenen der Massen Zeit zu lassen. Zur Be-
stimmung des Alters dieser Fluth haben wir zwei feste Anhalts-
punkte. Einerseits wird bei der fortgesetzten Wanderung der Dünen
landeinwärts das Grundlager der Fluchen entblößt, und sowohl auf
Sylt als auf Föhr werden Stücke von gebrannten Mauersteinen im
Fluthlager, so wie es auch ersichtlich ist, daß Grabhügel (Hühnen-
gräber) mit Urnen und Steinwaffen zum Theil durch die Fluth zer-
stört worden. Auf der anderen Seite finden sich zwar noch immer
Sagen von dieser Fluth sowohl in Jütland als in den frisischen
Diftricten, aber in den altnordischen Geschichtserzählungen wird der-
selben nicht erwähnt, und überdies hat die Untersuchung der Ruinen
alter Seeräuberburgen (Vikingeborge) auf Römöe, Sylt und Föhr
ergeben, daß diese Burgen nach der Fluth erbaut worden sind. Es
läßt sich darnach mit Bestimmtheit behaupten, daß sie jünger sein
müssen, als das sogenannte Steinalter, und älter als das zehnte
Jahrhundert nach Christo. Zwischen diesen beiden, weit auseinander
gelegenen Gränzen läßt sich der Zeitpunkt zwar nur folgerungsweise
näher bestimmen; allein da die Geschichte keine Begebenheit der Art
aufgezeichnet hat, außer der cimbrischen Fluth, welcher griechische und
römische Geschichtsschreiber gedenken, so kann man wohl mit gutem
Grunde annehmen, daß die große Ueberschwemmung von Westen
her, deren Spuren wir auf der Halbinsel finden, der cimbrischen
Fluth zugeschrieben werden müsse. Es ist ferner aus mehrfachen
Gründen höchst wahrscheinlich, daß diese gewaltsame Fluth durch
den Durchbruch des Kanals zwischen England und Frankreich ver-
anlaßt wurde, und daß sie im 5. und 6. Jahrhundert vor Christo
stattfand.
Ungefähr in derselben Zeit fällt auch die große Senkung der
Nordsee, die sich vom Liimfjord an längs unserer Westküste sowohl,
als an den Küsten von Hannover, Westphalen, Holland, dem nörd-
lichen Frankreich und dem südlichen England bis Cornwall, ferner
an den Küsten Ost-Englands bis Norkshire und vielleicht noch weiter
hinauf verfolgen läßt. Diese Senkung, welche den Ufern der Nord-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Christo
Extrahierte Ortsnamen: Christo England Frankreich Hannover Holland Frankreich England Cornwall Ost-Englands
75
Der Abstand zwischen der Nordküste Bornholms, beim Hammer,
und der nächsten schwedischen Küste, Lei Langöre, ist 5 M., so wie
zwischen der Südküste Bornbolms, bei Dueodde, und der nächsten
pommerschen Küste 12a M. Von der Westküste Bornholms, bei
Rönne bis Möens-Klint, hat die Ostsee eine Länge von 18£ M.,
und in dieser Ausdehnung eine Breite von 11,} M., von Nftad
nach Arcona auf Rügen, sowie eine Tiefe von 10—26 Faden. Die
geringe Tiefe, welche die Ostsee im Verhältniß zu andern Meeren
hat, tritt besonders in diesem westlichen Theile stark hervor; denn
hier find höchstens 15, im Allgemeinen aber nur 8—10 Faden
Wasser.
Die vielen fließenden Gewässer, welche sich in die Ostsee er-
gießen, führen eine große Menge Schlamm und Sand mit sich,
wodurch der Grund mehr und mehr erhöht und namentlich die Mün-
dung vieler Flüsse verstopft wird. Mehrere Flüsse, die in früherer
Zeit größern Schiffen die Einfahrt gestatteten, sind jetzt an der Mün-
dung so seicht, daß die Schiffe weit hinaus auf offener Rhede an-
kern müssen, und man genöthigt ist, die Waaren auf Prahmen her-
einführen zu lassen.
In dem dänischen Fahrwasser ist die Ostsee übrigens nicht al-
lein von seichten Küsten begränzt, sondern zugleich mit Inseln ange-
füllt, von denen Riffe und Gründe in die See hinauslaufen, und
dazu sind die dazwischen durchgehenden Sunde zum Theil flach
und unsicher, so daß die Fahrt hier im Ganzen gefahrvoll wird,
und zuweilen Strandungen zur Folge hat. Da die Ostsee keine
Ebbe und Fluth hat, oder richtiger, da die dadurch hervorgebrachte
Veränderung zu geringfügig ist, um unter den übrigen Veränderun-
gen im Wafserstande bemerkbar zu sein, so dürfen die Seefahrer
nicht auf ein Steigen des Wassers zu einer bestimmten Zeit rechnen,
wie z. B. in der Nordsee. Die unregelmäßige veränderliche Höhe
des Wassers hängt vornämlich vom Winde und dem Strome ab, je
nach dem diese das Wasser mehr oder weniger schnell durch den
Sund und die Belte hinaustreiben, oder dem Ausflusse desselben hin-
derlich sind. Bei nordwestlichen Winden wird nämlich der Abfluß
der Ostsee durch die engen Sunde von der Gegenströmung des Kat-
tegats beherrscht, wodurch der regelmäßige Zufluß, den die Ostsee
in so reichlichem Maaße aufnimmt, augenblicklich verhindert wird,
wieder auszuströmen. Als eine Folge hiervon steigt das Wasser,
und kann sich bis 4 Fuß über den Wasserspiegel der Nordsee erhe-
den, nach der Mittelhöhe der letztem gerechnet. Dieses hat zu dem
ziemlich allgemeinen, aber ganz falschen Glauben Anlaß gegeben, daß
die Ostsee höher liege als die Nordsee.
Man hat übrigens die Bemerkung gemacht, daß sich die Zahl
der Tage, an denen das Wasser der Ostsee in den Sund hineinfließt,
um Abfluß ins Kattegat zu gewinnen, zu der Zahl der Tage, an
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
76
denen das Wasser vom Kattegat in die Ostsee hineinströmt, verhal-
ten solle wie 2,4 : 1.
Die größte Länge der Ostsee beträgt zwar 180, und die größte
Breite 90 Meilen, sowie die größte Tiefe etwa 100 Faden, allein
da die Mittelbreite dieses Meeres nur 30 .Meilen ist, so bewirkt
diese geringe Weite, in Verbindung mit der verhaltnißmäßig
unbedeutenden Mitteltiese, nämlich 20 Faden, daß nur kleine und
kurze, aber geschwind aufeinander folgende Wellen sich in diesem
Meere wälzen. Die Länge der Ostsee von Möens-Klint in gerader
Richtung gegen Osten bis Brüsterort, nördlich von Pillau, ist 63^ M.;
dagegen beträgt ihre kleinste Breite, von Gjedserodde auf Falster
nach Darserort auf der pommerschen Küste, nur gegen 5 Meilen.
Ueber die verschiedenen Theile der Ostsee, die theils als Buch-
ten, theils als Föhrden und theils als Sunde die vaterländischen
Küsten bespülen, folgende Bemerkungen:
Kjöge Bucht, an Seelands Ostseite, wird vom Oeresund be-
gränzt, und hat eine gute Rhede, die eine passende Station für
Kriegsschiffe, welche den südlichen Einlauf des Oeresundes bewachen
sollen, darbietet. Der Abstand von der Schiffbrücke bei Kjöge bis
Skanör auf der schonischen Küste ist M., und der kürzeste Ab-
stand zwischen Amager und Stevns 3i M.
Prästöe-Bucht, etwas weiter südlich an derselben Küste, ist
zwischen Stevns- und Möens-Klint ungefähr 4 M. breit. Im In-
nern diefer Bucht ist der mit Sand angefüllte, lange und schmale
Einlauf zum Prästöe-Fjord.
Der große Wordingborger Busen, oder das von Inseln einge-
schlossene innere Fahrwasser zwischen der südwestlichen Seite See-
lands und der Nordküste von Lolland und Falster, geht vom Lange-
lands-Belt hinein, und steht mit dem übrigen Theil der Ostsee in
Verbindung durch den Bögeström zwischen Möen und Seeland, den
Grönsund zwischen Möen und Falster, und den Guldborgsund zwi-
schen der letztem Insel und Lolland. Dieses kleine Binnenmeer hat
zwar in der Mitte eine Tiefe von 4 -8 Faden, allein wegen einer
Menge Untiefen und kleiner Inseln, von welchen Fäiöe, Fämöe,
Baagöe und Nyord die bedeutendsten sind, kann es nur mit kleinen
Schiffen befahren werden. Es bildet ans der Nordküste Lollands
die Bandholms-Bucht und den Sarkjöbing-Fjord, sowie nördlich von
Knudshoved in Seeland die Karrebecks-Bucht und den Nestved-Fjord,
und steht übrigens mittelst des Ageröe- u. Omöesundes mit dem großen
Belte in Verbindung. Von Hau auf Langelands Nordspitze, bis
Wordingborg hat das vorgedachte innere Fahrwasser eine Länge von
13| M., so wie von Kragenäs-Fähre auf Lolland bis Karrebecks-
minde auf Seeland eine Breite von 4^- M. Zwischen Seeland und
Möen bildet es eine kleine Bucht, Stege-Strand genannt, wovon
das tiefe Stege-Noer sich in Möen hineinschneidet.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]