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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 4

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 4 — des Alters, Standes und Glaubens, ob sie nun eingeborene oder eingewanderte sind, ob sie noch in uuserer uiroergleichlicheu Kunst- und Gartenstadt weilen oder deren Gedeihen aus der Fremde beobachten, mit der Geschichte ihrer Vaterstadt bekannt zu machen und sie dafür zu begeistern. Sie möchte auf diese Weise das Baud der Liebe zur gemeinsamen Heima^ um alle schlingen helfen, die zu ihr in irgend einer Beziehung stehen, einen gesunden Lokalpatriotismus fördern und dadurch, auf die Taten und Sitten der Vorfahren hinweisend, zur Betätigung des Dichterwortes beitragen: „Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!" Düsseldorf, im Juli 1904. Die Verfasser. v Vorwort zum 4. bis 6. Tausend. ♦schneller als die Verfasser es erwartet haben, ist ein Nen- druck dieses Büchleins notwendig geworden. Daß es der kleinen Schrift gelungen ist, sich die Wertschätzung ihrer Mitbürger zu eriverben, war für die Bearbeiter eine mächtige Triebfeder, auch dieser Auslage die größte Sorgfalt zuzuwenden und, wo es not tat, die bessernde Hand anzulegen. Da auch der Verleger in dankenswerter Weise dem Werkchen eiu kleidsameres äußeres Gewand hat zuteil werden lassen, so geben sie sich der Hoffnung hin, daß es in feiner neuen Gestalt weitere Freunde und Gönner finden möge. Düsseldorf, im Mai 1910. Die Verfasser.

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. uncounted

1910 - Düsseldorf : Schwann
Die Kunftdenkmäler der Stadt und des Kreises Düsseldorf. 3m Aufträge des Provinzial-Verbandes der Rheinprovin; herausgegeben von Professor Dr. Paul (Kiemen, Prooinzial-Konservator der Rheinprovinz. Zttit 8 Tafeln und 77 Abbild"n^n im Text. Preis geheftet 6 Mark, gel !i>en 7 Zharf. Schwann?*«: Btlas für den Regierungsbezirk Düsseldorf bearbeitet von Professor Dr. Hiois Bludau. Preis gebunden 80 Pf., mit plan der Stadt und Karte des Kreises Düsseldorf von "K. Breuer und K. Römer \ Itc. Inhalt: V Reg.-Bezirk Düsseldorf. 2 u. 3. Berlin-Mannheim-j)ans-London-Hamburq-Berlin. 4. Rheinpcovinz. 5. Deutschland. 6 u. 7. Norddeutschlond. 8. Süddeutschland. 9. (Europa. ^0. u. Ü. Südwest- u. Mitteleuropa \2. Asien. *3. Afrika. 14. Nordamerika. 15. Südamerika. 1(6. I. Australien. Ii. Palästina. Iii. Jerusalem. 16 17 Iv. Nildelta und Sinai-Halb-insel. Deutsche Kolonien: I. Deutsch-Gstafrika, Ii. Deutsch-Südwest-Afrika, Iii. Kiau-tfchou, Iv. Samoa-)nseln. 18. Westliche Halbkugel, ly. Östliche Halbkugel. 20. Deutsche Kolonien: V. Kamerun und Togo, Vi. Marianen-, Karolinen« und Marshall-Inseln. Vii. Kaiser-Wilhelm-Land, Bismarck-Archipel und Salomon-)nseln. „Lin kartographisches Meisterwerk." (A. Fiege in der Methodik des erdkundl. Unterrichts, 2. Auflage.) Plan der Stadt Düsseldorf mit ausführlichem alphabetischem Verzeichnis der Straßen und Platze. Preis 75 Pfennig.

3. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 294

1910 - Düsseldorf : Bagel
294 Die einzelnen Völker nach dem Ausgleich 1867. So ist in Oesterreich vieles besser geworden. Nach außen und wirtschaftlich ist das Land zweifellos erstarkt. Um so unbefriedigender ist die Stellung der Nationalitäten zueinander. Die Verständigung ist um so schwieriger geworden, als die Bewegung der Zeit immer mehr darauf ausgeht, dem natürlichen Führer, dem Deutschen, die Leitung zu entziehen. Der Ruf der Gegenwart geht dahin, ein allgemeines und gleiches Recht allen zu gewähren. Das ist aber den Deutschen in doppeltem Sinne nachteilig; einmal in bezug auf die Verschiedenheit der Völker, indem die slavischen Massen der deutschen Minderzahl gegenüberstehen, und dann in Rücksicht auf die wirtschaftliche Stellung, indem der größere Wohlstand der Deutschen nicht mehr wie früher zur Geltung kommt. Und wirklich hat jetzt das Wahlrecht eine Verschiebung nach unten erfahren. Im Jahre 1860 war, wie schon berührt, dem sonst unbeschränkt regierten Lande eine Verfassung gegeben. Die Volksvertretung bestand aber nur aus den Abgeordneten der einzelnen Landtage. Wollten diese, der eine oder der andere, keine Vertreter schicken, so war der allgemeine Reichstag gelähmt und das Fassen von Beschlüssen vielleicht unmöglich. 1872 wurde deshalb, um von den Landtagen unabhängig zu werden, statt der Delegierung von ihnen die Berufung unmittelbar Gewählter bestimmt. In vier Kurien sollten sie ernannt werden; 85 von den Großgrundbesitzern, 116 von den Städten und Marktflecken, 21 von den Handelskammern und 131 von den Landgemeinden. Diese Volksvertretung wtar somit noch eine ständische. 1896 erweiterte man die Zahl der Kurien durch Hinzufügung einer fünften, in der jeder erwachsene Oesterreicher wählte, der in den vier ersten nicht enthalten war; er wählte aber nur mittelbar durch Wahlmänner. 1906 endlich wurde unter Aufhebung ■der Kurien das allgemeine Wahlrecht eingeführt. Zu dieser Verschiebung des Wahlrechtes nach unten kam nun noch die Spaltung der Nationen. Früher hatte man die Nationen gegeneinander ausspielen können, so 1848/49 die Kroaten gegen die Ungarn, die Polen gegen die Italiener. Das war nun anders geworden.

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. uncounted

1910 - Düsseldorf : Bagel
Einige Urteile über Rotherts Karten und Skizzen: Zeitschrift für lateinlose höhere Schulen: Dann wird ein Werk vollendet sein, welches zu den besten gehört, die für den geschichtlichen Unterricht bearbeitet worden sind. ... In einer Klasse zu unterrichten, in der sich jeder Schüler dieses Hilfsmittels bedienen kann, müßte für jeden Lehrer der Geschichte eine wahre Freude sein. Direktor Dr. Holzmüller, Hagen i. W. Pädagogische Zeitung, Berlin: . . . Wir können diesem Werk die wärmste Empfehlung mit auf den Weg geben. An der Hand solcher Hilfsmittel ist es ein Vergnügen, Geschichte zu studieren. Die Kollegen, welche sich auf die Mittelschullehrer-Prüfung in der Geschichte vorbereiten, seien noch besonders auf diesen vortrefflichen Atlas hingewiesen. „Lehrproben und Lehrgänge“, Halle: Durch dieses Werk hat sich der Verfasser um den Geschichtsunterricht unbestreitbare Verdienste erworben und manchem Amtsgenossen ein sehr willkommenes und brauchbares Hilfsmittel geliefert. Neue Bahnen, Wiesbaden: Das vorliegende Wterk bildet ein Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht, wie es zweckmäßiger kaum gedacht werden könnte. Kath. Schulblatt: Wir können diesen Atlas sowohl als Vorlage zu den Tafelskizzen im Geschichtsunterricht, wie auch zur Fortbildung sehr empfehlen. Zeitschrift des evangel. Lehrerbundes: . . . Ein vorzügliches Lehrmittel zur Einprägung und Wiederholung des im Unterricht vorgeführten Stoffes. Lehrerzeitung für Thüringen: ... Noch nirgends ist seither die geographische Anschauung in dieser Weise dem Erfassen geschichtlicher Vorgänge zu Hilfe gekommen. Alles in allem ein Buch voll schlichter historischer Plastik. Akademische Blätter, Berlin: . . Es ist schon ein großes Verdienst Rotherts, hier ein vortreffliches Hilfsmittel für den Geschichtsunterricht geschaffen zu haben; aber wichtiger noch erscheint es uns, daß jedem Gebildeten hier die Möglichkeit geboten wird, sich, wie man das so häufig als Bedürfnis empfindet, rasch wieder einmal über einen bestimmten Zeitabschnitt, über eine Bewegung, eine in sich mehr oder weniger geschlossene Gruppe von Vorgängen oder den allgemeinen Gang der politischen Entwicklung eines Landes zu unterrichten. Dresdener Anzeiger: Diese Karten und Skizzen sind in der Tat anschaulich im besten Sinne des Wortes. Besitzveränderungen, Kriegszüge, Schlachten, politische Vorgänge, zu deren anschaulicher Darlegung sonst ein großer und nicht selten unverhältnismäßiger Aufwand von W orten nötig ist. werden hier oft durch einen einzigen Blick auf diese klaren und großzügigen Karten dem der Belehrung Bedürftigen klar, und sie prägen sich dem Gedächtnis unwillkürlich und ohne besondere Anstrengung ein.

5. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. uncounted

1910 - Düsseldorf : Bagel
Vorwort. Der Zweck der vorliegenden Blätter ist es, eine ausreichende Erklärung zu den Karten und Skizzen zu geben, da dieser Aufgabe kein vorhandenes Geschichtsbuch ganz entspricht. Die vielfachen Nachfragen .nach einem solchen rechtfertigen die Herausgabe wohl genügend. Die Erweiterung des Rahmens, die in dem Haupttitel zum Ausdruck kommt, wird hoffentlich auch keiner Beanstandung begegnen. So mußten, um die Bewegungen der Jahre 1848/50 zu erklären, die vorangehenden geistigen und gesellschaftlichen Umgestaltungen wenigstens flüchtig berührt werden, ebenso zum Verständnis der großen kriegerischen Erfolge in den Jahren 1864/71 die Heeresumgestaltungen König Wilhelms. Ich habe aber auch kein Bedenken getragen, zeitlich weiter zurückzugreifen und für die Entwicklung der Einheitsbestrebungen seit 1815 eine Schilderung der trostlosen Zustände der vergangenen Zeit zu geben, um die Wucht und die Berechtigung der Bewegung für Einheit und Freiheit aus dem Elend der früheren Zeiten zu erklären. War es hier der Gegensatz, so lockte an anderer Stelle die Aehnlichkeit zum weiteren Ausholen. Das geschah bei der Darstellung des Straßen- und Eisenbahnwesens. Ist es doch von Interesse, zu verfolgen, wie Deutschland die gleiche vermittelnde und beherrschende Stellung durch die Eisenbahnen wiedergewann, die es im späteren Mittelalter im Welthandel schon besessen hatte. In diesem Sinne sind die „Entwicklungen und Ergebnisse“ gemeint. Sie sollen die freiere, leicht unterhaltende Form rechtfertigen.

6. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. uncounted

1910 - Düsseldorf : Bagel
Die kriegerischen Ereignisse treten in den Karten und demgemäß auch in diesem Buche stark in den Vordergrund. Sie eignen sich ja besonders für die graphische Darstellung. Wenn nun hier außerdem, da die Geschichte auch durch friedliche Zeiten bis zur neuesten Gegenwart verfolgt werden sollte, Fragen und Sorgen anderer Art besprochen werden, so wird das wohl nicht zu tadeln sein. Auch die Besprechung von Vorgängen und Tatsachen, durch welche Lehrer und Schüler in der Gegenwart zurechtgewiesen werden, wird wohl manchem willkommen sein. Ursprünglich waren die Karten und Skizzen für den preußischen Geschichtsunterricht bestimmt; demgemäß tritt auch in diesem Buche Preußen stark in den Vordergrund. Bei keinem ändern Volke aber macht sich wohl so, als wie bei diesem, die Ironie der Geschichte geltend. Wie unendlich oft ist die tatsächliche Entwicklung das Gegenteil von dem gewresen, als wie — andere es meinten. Es möge dem Verfasser verziehen werden, wenn er diesem Humor in der Geschichte hin und wieder Ausdruck gegeben hat. Möge auch aus diesem Buche das Vertrauen zur vaterländischen Entwicklung weitere Nahrung finden! Wenn auch die Gegenwart nichts weniger als frei von Sorgen ist und namentlich die gesellschaftlichen Fragen vielen unlösbar scheinen, so wird doch die gesunde Kraft unseres Volkes auch über die weiteren Schwierigkeiten ebenso gut hinwegkommen, wie dies bislang in so erfreulichem Maße geglückt ist. Düsseldorf, 1. Dezember 1909. Ed. Rothert.

7. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 80

1910 - Düsseldorf : Bagel
80 Nr. 14. Preußen nach 1815. Wie gut Preußen daran tat, erst den eigenen neu zusammengesetzten Staat fertig zu machen, bevor es die Verbindung mit den ändern inniger gestaltete, zeigt schon ein Blick auf die Zusammenfügung der Teile. Jede geographische Einheit fehlte den beiden Ländermassen. Eigentümlich war die lange Ausdehnung der Grenzen und die Verteilung über fast ganz Deutschland; nur die Schwaben und Bayern waren hier nicht vertreten. Bezeichnend war ferner, daß über die Hälfte der Einwohner, nämlich 57a Millionen, zu den alten 5 Millionen neu hinzugekommen waren. Charakteristisch war aber auch, daß alle diese neuen Preußen nur ungern in den neuen Verband übertraten, gewiß ein ausreichender Grund, mit der Umwandlung des absoluten Staates in einen konstitutionellen recht vorsichtig vorzugehen. Im Norden war das schwedische Vorpommern, welches schon der Große Kurfürst heiß begehrt, nun endlich gewonnen. Man hätte denken sollen, daß dies Ländchen unschwer mit dem ändern Pommern sich hätte vereinigen lassen. Aber der Adel fürchtete von seinen Vorrechten, Privilegien und Freiheiten einzubüßen und bekämpfte nach Kräften die Verbindung mit der ändern „Nation“ der Pommern. Erst 1818 durfte sie gewagt werden. So partikularistisch war damals noch das Empfinden selbst in den Ländern, die so zweifellos zusammengehören. — Schwieriger war natürlich die Behandlung der sächsischen Landesteile. In Konfession und Abstammung war die Bevölkerung den Brandenburgern zwar nahe verwandt, aber gerade in Sachsen bestand schon seit langer Zeit eine geschichtlich begründete Eifersucht auf Preußen, weil dieses das geworden, was Sachsen hätte werden sollen. Daß Preußen nur deshalb, weil Sachsen seine nationale Aufgabe vergaß, an seine Stelle trat, wurde darum doch nicht gern gesehen. So wurde das Verhältnis Preußens und Sachsens mehr und mehr ein unfreundliches, wie sich dies in den Schlesischen Kriegen auch geoffenbart hatte. Natürlich pflegte Napoleon den Gegensatz nach Kräften und verband auch Polen wieder mit Sachsen. Diesen Vorgängen folgte 1815 die endgültige Auseinandersetzung. Die Entfremdung wäre wohl leichter überwunden, wenn Preußen jetzt das ganze Sachsen erhalten hätte. Statt' dessen bekam es die durch eine

8. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 175

1910 - Düsseldorf : Bagel
175 ihm die Felle „wegschwammen“, seine Losung wurde: „Rache für Sadowa.“ Zu diesem Ergebnis führte wesentlich auch der Ausgang des Mainfeldzuges. Der Mainfeldzug. Bei der kriegerischen Tüchtigkeit der Süddeutschen und ihrer großen Ueberzahl hätte man auf ihrer Seite auch noch nach der Ausschaltung der hannoverschen Armee größere Erfolge erwarten sollen. Die Aufgabe Vogel von Falkensteins dagegen, der die drei vereinigten preußischen Divisionen (45 000 Mann) gen Süden zu führen hatte, mußte als eine überaus schwierige und gefahrvolle betrachtet werden. Mitten zwischen zwei starke, feindliche Armeen hatte er sich hineinzuschieben. Die tatsächlichen Verhältnisse bei den Süddeutschen waren aber doch viel ungünstiger, als wie sie bei oberflächlicher Betrachtung erschienen. Die Bayern, die sich bei Bamberg sammelten, zählten bei Beginn des Krieges nur 29 000 Mann; die Zahl wuchs nach und nach auf 41 000 Mann, und erst zum Schlüsse erreichten sie wirklich die Höhe von 53 000 Mann. Aber noch viel weniger fertig waren die Leute vom achten deutschen Bundeskorps. Bei Beginn des Krieges waren sie noch mit der Aufstellung ihrer Abteilungen beschäftigt und darum zu Anfang gar nicht kampffähig. Am Schlüsse waren sie allerdings 48 000 Mann stark, hatten aber eine innere Einheit so wenig erreicht, daß ihr Führer, Prinz Alexander von Hessen, bitter klagte, sie erhielten stets von sechs verschiedenen Kriegsherren ihre Befehle und hätten ebenso-viele Reglements, Signale, Artilleriesysteme und — politische Ziele. So konnte es kommen, daß der Herzog von Nassau es durchsetzte, daß beim Vormarsch gegen Vogel von Falkenstein das Korps westlich möglichst nahe bei Nassau sich halten mußte und deshalb bei den ersten Gefechten den Bayern gar nicht helfen konnte. Im weiteren Verlauf rief der Herzog dann seine „Armee“ noch ab, um Nassau unmittelbar zu verteidigen, ohne daß diese gegen die Landwehren und vierten Bataillone Rheinpreußens das Ländchen wirklich hätte schützen können. Ein weiterer Uebelstand war es, daß die sämtlichen Süddeutschen erst nach der Schlacht von Königgrätz zum Kampfe

9. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 214

1910 - Düsseldorf : Bagel
214 zu bleiben. Demnach konnten die Franzosen sich im südlichen und westlichen Frankreich völlig ungestört der Beschaffung neuer Heere widmen, und das um so erfolgreicher, als es ihnen an Männern, an Ausrüstungsgegenständen und auch an guten Freunden jenseits des Meeres niemals fehlte. Solange sie zahlen konnten, wurde ihnen gerne alles geliefert. Somit war ihre Lage doch noch nicht eine ganz verzweifelte, und das gab ihnen den Mut ein, getrieben von dem Feuereifer eines Gambetta, bei den ersten Verständigungsversuchen in Ferneres eine so stolze Sprache zu reden. Zunächst handelte es sich um die Verteidigung der Festung Paris. Dahin entkommen war das 13. Korps, welches Vinoy geschickt der Einschließung bei Sedan entzogen hatte. Aus allerlei aktiven Restbeständen war dazu in Paris ein 14. Korps gebildet und weitere, besonders brauchbare Bestandteile der neugebildeten Truppen waren die der Flotte entnommenen Matrosen, ferner die Gendarmen, Zollwächter und ähnliche Subalternbeamte, die in Frankreich noch weiter der Armee angehören. Im ganzen mochte diese Linienarmee 80000 Mann betragen. — Zu ihnen kamen 130000 Mann Mobilgarden, welche der Mehrzahl nach von auswärts herangeholt waren und die, wenn ihnen die Zeit für die Vervollständigung ihrer Ausbildung gewährt würde, recht streitbare Krieger werden konnten. Minder brauchbar war die aus älteren Leuten bestehende, sehr ruhmredige Nationalgarde: Ihre 130 Bataillone standen in ihrem Kriegswert nicht wesentlich über unseren Schützenkorps. Außer diesen 300000 Mann gab es noch eine Menge Freikorps, die meist um so weniger leisteten, je ruhmrediger ihre Namen waren. Gegen alle diese in Soldatenkleider gesteckten Leute zogen die Deutschen in der anfänglichen Stärke von 150000 Mann. Später wuchs ihre Zahl etwas, aber über 220000 Mann sind sie niemals gekommen. Ihre Gegner waren also viel zahlreicher und deren Kriegstüchtigkeit hätte, da sie hinter den schützenden Mauern alle Zeit zur Ausbildung hatten, auch entsprechend sich mehren können. Einstweilen aber kam der Krieg, nachdem die Franzosen aus einem Gefecht bei Clamart am 19. September bestürzt davongelaufen waren und nun die Einschließung nicht mehr störten, wenigstens an dieser Stelle zu einem vorläufigen Abschluß. — Die einen beobachteten die anderen. „Vor Paris

10. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 271

1910 - Düsseldorf : Bagel
271 sein, die halb spöttisch so genannt werden, weil sie vom Katheder aus ihre Ansichten verbreiten. Ihr Begründer ist der Berliner Professor Schmoller, der das Verlangen stellt, der Staat solle den wirtschaftlich Schwächeren in den Wohnungsfragen, der Arbeitszeit, den gesundheitlichen Verhältnissen und ähnlichen Fragen zu Hilfe kommen. Man möchte diese Wirtschaftslehrer mit dem obigen Namen als unpraktisch bezeichnen. Es ist aber bemerkenswert, daß der praktische Bismarck schon lange diesen Anschauungen näher stand. Auch erörterte er mit Lassalle die Frage, ob nicht unter Mitwirkung des Staates die Lage der Arbeiter sich verbessern lasse, etwa durch Produktivgenossenschaften. Die traurigen Ereignisse des Jahres 1878, in dem wiederholt auf den Kaiser Mordversuche gemacht wurden, gaben nicht bloß zu einem Sozialistengesetz den Anlaß, sondern mehr noch zur Ermittelung der Wege, der Unzufriedenheit der Arbeitermassen abzuhelfen. Im Jahre 1881 erklärte der Kaiser in einer Botschaft an den Reichstag, daß die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich auf dem Wege der Unterdrückung, sondern mehr noch auf dem der positiven Förderung des Arbeiterwohles zu suchen sei. Schon damals ward angekündigt, daß eine Versicherung gegen Unfall, ferner eine Errichtung von Krankenkassen und endlich eine Versicherung gegen Alter und Gebrechlichkeit ins Auge gefaßt werden müsse. Begonnen ward die Unterstützung der weniger Besitzenden schon mittelbar 1880 mit einer Steuererleichterung. Es wurde bestimmt, daß jeder Staatsbürger, der weniger als 1200 Mark Einkommen habe, von der Klassensteuer dauernd befreit werden solle; damit verzichtete der Staat auf etwa 14 Millionen Mark. Dann wurden die drei großen Gesetze der Sozialreform zum Beschluß erhoben, die allerdings erst 1892 und 1893 ihre letzte Gestalt erhielten, aber doch schon gleich anfangs die großen Ziele erkennen ließen. 1. 15. Juni 1883. Gesetz über die Krankenversicherung. Es sichert allen Arbeitern, soweit ihr Einkommen nicht 2000 Mark übersteigt, im Falle einer Krankheit für 13 (seit 1893 für 26) Wochen freie ärztliche Behandlung und die Hälfte des Lohnes.
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