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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 6

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 6 — Die Blicke wieder nach rechts gewendet, was sehen wir in einiger Entfernung? A.: Eine endlose Wasserfläche, das Meer. Auch die Oberfläche des Meeres gleicht einem Spiegel, auf welchem sich, wenn das Meer ruhig ist, die Dinge der Außenwelt abspiegeln; es wird daher die Oberfläche des Meeres Meeresspiegel genannt. Nun sahren wir wieder zu unserem früheren Standort zurück. Auf unserer kurzen Fahrt haben wir bemerkt, daß der Meeres- spiegel nicht viel tieser liegt, als die Gegeud, bei welcher wir jetzt wieder angelangt sind. Ist die Höhe eines Landes über dem Meeresspiegel nur gering, so heißt das Land Tiefland. Wie werden wir diese Ebene nennen, weil sie nicht viel höher liegt als der Meeresspiegel? A.°. Tiefebene. Betrachten wir diese Tiefebene etwas näher. <;) Kulturlose Ebene. Wir sehen hier eine große, grasreiche, baumlose und wasserarme, unbebaute Ebene. Während der Regeuzeit bildet sie eiue grüuende Fläche, in der trockenen Jahreszeit ist das Gras versengt, die Gegend ist öde, sie ist nicht kultiviert. Eine solch öde, unbebaute ebeue Gegeud nennt man kulturlose Ebene oder Steppe. Wir haben also vor uus eiue kulturlose Tiefebeue. Es gibt Ebenen von ungeheuerer Ausdehnung, welche nur nackte Sandflächen sind, solche Ebenen heißen Wüsten. In der Mitte dieser Tiefebene hat sich trübes, schmutziges Wasser über dem Erdreich dauernd angesammelt; es hat sich hier ein Sumpf gebildet. Unterhalb des Sumpfes befindet sich ein ausgemauerter, mit Holz ausgesetzter Behälter, welcher zum Sammeln und Aufbewahren des Regenwassers dient. Man nennt einen solchen Behälter Zisterne. Zisternen findet man aus weiten, baumlosen Viehtristen und Heide- strecken, in heißen Ländern und in den Wüsten. d) Windmühle. Wir fahren jetzt bis zur Brücke. Hier sieht die Landschaft nicht mehr gar so öde aus. Vor allem fällt uns dort auf einer mäßigen Erhöhung des Erdbodens, einem Hügel, eine Mühle auf. Welchen: Zwecke wird diese hier wohl dienen? . In ebenen, hügeligen, wasserarmen Gegenden ist der Müller genötigt, eine andere Krast zu Hilfe zu nehmen, welche zum Zwecke der Zerkleinerung der Getreidekörner die Mühlräder dreht. Diese Krast ist der Wind. Diese Mühle wird also vom Winde getrieben. Sie ist aus starken Balken und Bretteru gebaut und hat vier Flügel. Diese müsseu sehr groß sein, damit auch der schwächere Wind wirkt. Im Innern ist sie der Wassermühle ähnlich.

2. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 8

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— .8 — Die Wassermühle. Nun wenden wir unsere Blicke nach links. Wir hören eine Mühle klappern. Wer treibt hier das Mühlrad? Hier ist das Wasser die treibende Kraft; es ist eine Wassermühle. Welche Vorteile bietet die Wassermühle vor der Windmühle? A,: Bei Windstille bleiben die Flügel stehen. Es gibt Wassermühlen, Windmühlen, Handmühlen, Sägemühlen, Dampfmühlen. Wer dreht das Mühlrad? A.: Das Wasser, der Wind, der Mensch, der Dampf. Wer dreht die Mühlsteine? A.: Das Mühlrad. Die Hochebene. Fahren wir jetzt ein Stück weiter, der Brücke zu. Wenden wir unsere Blicke nach links, welche Lage hat dieses Land? A.: Es ist eben. Vor uns breitet sich eine Ebene aus. Wie liegt aber diese Ebene im Vergleich znr Kulturebene? A.: Sie liegt höher. Wenn die Höhe einer Ebene über dem Meeresspiegel beträchtlich ist, so nennt man sie Hochebene, Hochland, Hochfläche, Tafelland, Plateau. Das Meer. Wir fetzeu jetzt unsere Fahrt auf dem Dampfer fort und gelangen aus diesem in das Meer. Ohne Ausenthalt trägt uns das Schiff weiter, weit in die See hinaus. Das Festland verschwindet allmählich und wohin wir unsere Blicke wenden, sehen wir nichts als Wasser. Aus dieser unendlichen Wasserfläche wollen wir einiges kurz besprechen. Das Wasser steht überall aus der Erde in Verbindung und bildet somit nur ein Meer, aus welchem größere und kleinere Fest- länder emporragen. Die größeren Erdteile werden Kontinente, Weltteile, die kleineren Inseln genannt. Diese Kontinente trennen das Wasser in fünf Hauptteile, — Ozeane. Auch das Festland bildet aus der Erde fünf größere Massen und unzählige Inseln. Indem die Meere in das Innere der Länder eindringen, bilden sie Binnenmeere, Mittelmeere, Meerengen. Wir kehren wieder zum Festlande zurück und fahren in den vor uns liegenden Hafen ein. Vor uns liegen die vom Meere bespülten Umrisse des Festlandes; man nennt diese Umrisse Küste, Strand, Gestade. Das Land ist ein Küstenland. Die Länder, welche im Innern der Erdteile liegen, heißen Binnenländer.

3. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 3

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
Vorwort zur ersten und zweiten Auflage. Den gesetzlichen Bestimmungen zufolge bildet den Ausgangspunkt des geographischen Unterrichtes in der Volksschule der allmählich unter den Augen der Schüler sich entwickelnde Plan des Wohnortes und seiner Umgebung und in Verbindung damit tritt die Feststellung der wich- tigsten geographischen Grundbegriffe. Da von letzteren Begriffen nicht alle durch unmittelbare An- schauung gewonnen werden können, so muß behufs Vermittlung des Fehlenden die bildliche Darstellung als Ersatzmittel dienen. Den besten Ersatz hiefür bieten Wandbilder, welche die ver- schiedenen, für eine ganze Klasse leicht erkenntlichen landschaftlichen Charaktere zur Anschauung briugeu, und in welchen auch alle jene Elemente vertreten sind, die in der Kartographie hauptsächlich Ver- wendung finden. Sollen nicht eine Menge Dinge für viele Schüler nur ein leeres Wort bedeuten, so muß schon auf der Unterstufe unserer Schulen das Bestrebeir dahin gerichtet sein, die unmittelbare Anschauung zu üben, damit die Schüler zur sinnigen Betrachtung der Natur angeregt werden und dies geschieht durch Anschauungsmittel, welche mithelfen, die Phantasie des Kindes zu unterstützen, wenn es gilt, die mannigfachen Formen der Erdoberfläche und ihrer Pflanzenbedeckung lebendig und anschaulich vor die Seele zu briugeu. Dem Lehrer steht gegenwärtig schon eine reichhaltige Sammlung von diesbezüglichen, zum Teil vorzüglich ausgeführten Lehrmitteln zu Gebote. Unter diesen machen sich jedoch auch Mängel geltend und zwar stellen sich bei deu einen der hohe Preis, bei den anderen die zu sche- matische Behandlung des Terrains und das „Zuviel" auf eiuem Blatte der allgemeinen Verwendung entgegen.

4. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 5

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
Methodische Behandlung, a) Die Ebene. Was haben wir bei der Besprechung des Schnlzimmers an dem Fußboden desselben beobachtet? A.: Daß der Fußboden eben ist. Warum sagen wir, der Fußboden ist eben? Ä.: Weil derselbe an allen Stellen gleich hoch ist. Nennet andere Gegenstände im Schulzimmer) welche eben sind. A.: Die Treppe, die Tischplatte. Der Fußboden, die Treppe und die Tischplatte sind eben, sie bilden eine Ebene. Liegen diese Ebenen aber alle in gleicher Höhe? Welche Ebene liegt am tiefsten? Welche am höchsten? Welche zwischen beiden? Auch im Freien sieht man ebene Plätze; nennet euch bekannte «Ebenen. Vorführung des Bildes. Wir wollen jetzt ans diesem Bilde im Geiste eine Wanderung -unternehmen und steigen in ein Abteil des hier stehenden Eisenbahn- Zuges ein. Wir wenden unsere Blicke nach rechts. Vor uns liegt eine öde Gegend. Vergleichen wir sie mit der Lage des Fußbodens, wie werden mir auch diese Gegend nennen können? A.: Eben. Eine Gegend, welche überall gleich hoch ist, also keine merklichen Erhöhungen und keine Vertiefungen hat, nennt man eine Ebene. Wenn wir einen Wandspiegel aus deu Tisch legen, was bildet seine Oberfläche? A.: Eine Ebene. Werfen wir einen Blick auf die Ebene des Spiegels, so bemerken wir, das? sich die Dinge der Außenwelt aus dieser Ebene abspiegeln. Dasselbe nehmen wir anch wahr, wenn wir in ein klares, ruhiges Wasser sehen. 1>) Die Tiefebene. Nun fahren wir mit dem Eisenbahnzuge über die Brücke und halteu jeuseits derselben.

5. Besonderer Theil - S. 36

1856 - Eßlingen : Weychardt
36 Erste Abtheilung. Europa. Bundes, das Kaiserthum Oesterreich und das Königreich Preußen, gehören aber nur mit einem Theil ihrer Staaten zu demselben. 2 Königreiche, die Niederlande und Belgien, sind für sich geblieben. 7. Die lateinischen Völker bilden 11 Staaten: 1 Kaiserthum. 2 Herzogthümer. 4 Königreiche. 2 Republiken. 1 Großherzogthum. 1 geistliche Wahlmonarchie. 8. Die griechischen Völker bilden 2 Staaten: 1 Königreich. 1 Republik. 9. Die slavischen Völker bilden 2 Staaten: 1 Kaiserthum. | 1 Fürstenthum. 10. Die Dimanen bilden 1 Staat: 1 Sultanat. 11. Die Staatsformen der 85 europäischen Staaten sind monarchische und die republikanische. Es gibt 52 Erbmonarchien, 1 geistliche Wahlmonarchie und 32 Republiken. 12'. Die europäischen Staaten lassen sich nach ihrer politischen Be- deutung als Mächte des ersten, zweiten, dritten und vierten Ranges charakterisiren.2) §.19. Die Verwaltung. 1. Die Staatsgewalt übt der Fürst in den Monarchien durch ver- schiedene Behörden aus, an deren Spitze die Ministerien stehen. In den Republiken trägt die vom Volk theils unmittelbar, theils mittelbar berufene Centralregierung verschiedene Namen: Bundesversammlung, Senat rc. Sie leitet den republikanischen Staat durch verschiedene Behörden, deren Anzahl aber nicht so groß ist, als in den monarchischen Staaten. 2. Die Gesammteinnahmen der europäischen Staaten lassen sich nicht genau angeben; sie belaufen sich etwa auf über 1500 Millionen Thaler. Eine noch höhere Summe mögen die Staatsausgaben ausmachen, da in manchen, besonders in den größeren Staaten, die Ausgaben nicht voll- ständig durch die Einnahmen gedeckt werden können, und daher Anleihen 2 2) 1. Die Staaten des ersten Ranges: Oesterreich; Frankreich; Groß- britannien; Rußland; Preußen (der Zeitfvlge nach aufgezählt, in welcher sie zu ihrer jetzigen politischen Wichtigkeit gelangten). Diese 5 Großmächte leiten die europäischen Angelegenheiten und vertreten die Interessen der europäischen Christenheit gegenüber von den Mächten anderer Erdtheile. Oesterreich und Preußen haben dadurch noch eine große Bedeutung, daß sie an der Spitze aller der Staaten zweiten, dritten und vierten Ranges stehen, die zum ehemaligen deutschen gleiche gehörten und seit 1815 als souveräne Staaten zum deutschen Bunde zusammengetreten sind. Als ein orga- nisches Ganze betrachtet, kann deßwegen der deutsche Bund als eine politische Macht ersten Ranges angesehen werden. 2. Die Staaten des zweiten Ranges: Spanien; Schweden und Nor- wegen; die Niederlande; Türkei; Portugal; beide Sicilien; Sardinien; Belgien; Bayern. 3. Die Staaten des dritten Ranges: Dänemark; helvetische Eidgenossen- schaft; Kirchenstaat: Toskana; Griechenland; Württemberg; Sachsen; Hannover; beide Hessen; Sachsen-Weimar; Luxemburg; Oldenburg; Mecklenburg. 4. Die Staaten des vierten Ranges sind die übrigen nicht genannten Staaten, besonders die deutschen, insofern sie als selbstständige, souveräne Staaten betrachtet werden.

6. Besonderer Theil - S. 375

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königr. Belgien. Die Eintheilung n. die bedeutendsten Wohnorte. 375 3. Verfassung u. Verwaltung. — l. Unheilbare, konstitu- tionelle Erbmonarä'ie. — 2. Einnahme 1853: 54 Mill. st. Staats- schulden: 291 Mill. fl. — 3. Kriegsmacht. Landheer auf dem Friedensfuß 32,000 M. ; auf dem Kriegsfuß 100,000 M. Unbedeutende Seemacht. 10) §. 107. Die Cintheitung und die bedeutendsten Wohnorte. 1. Provinz Luxemburg. st Arlon ') [Oiolannnln. Ellens. 1,277'h. 3 M. v. Luxemb. 6,000 E. Verfallene Fest, auf einer Anhöhe. Schloß. Gerb.; Eisen- gieß. Saline. Bouillon. Fest, an der Semoy. 3,000 E. Hauptst. des Herzogth. gleich. N. Hochgelegenes Schloß, Stammburg des Gottfried v. Bouillon, des ersten 9 vom Nachdrucken nährte. Die meisten Gelehrten n. Künstler verdanken dem Auslande, besond. Frankreich, ihre Ausbildung u. geistige Richtung. Die schönen Künste, besond. die Malerei, sind mehr kultivirt worden, als die Wissenschaften. In Belgien hat die flandrische Maler schule ihre Heimath. Ihr Gründer war Johann van Eyk, der Wiederherstellcr der Oelmalerci, geb. zu Maaseyck 1390. Das bedeutendste Glied der Schule ist Peter Paul Rubens, geb. 1577 in Köln, st 1640 in Ant- wcrven. Von seinen Schülern, deren man gegen 100 zählt, sind besond. zu nennen: Anton van Dyk, geb. in Antwerpen 1599, f in London 1641; Franz Snyders, geb. in Antwerpen 1579, st 1657. Jener ist unerreichbar im Bildniß, dieser ein be- wundernswürdiger Schildner von wilden Thieren. Die vielen Baudenkmäler des Landes stammen aus dem Mittelalter, wo Handel u. Gewerbe hier im höchsten Flor standen, wo in Gent, Upern, Löwen u. Mcchcln die großartigsten Fabrikstädte, Haupts, in Tüchern, wo Waren n. Brügge, einst unmittelbar an d. Sec gelegen, die Seehäfen für jene Fabrikstädte bildeten. — 2. Bildungs anstatt eu 1850. Elementar- oder Primärschulen: 5,753. 8 Schnllehrerseminaricn. 15 Collegicn [niedere Gymnasiench 9 Atheneen fhöhere Gymnasienst 4 kathol. Universitäten: Brüssel; Löwen; Gent; Lüttich. Sie stehen, mit Ausnahme der zu Brüssel, größtentheils unter dem Einfluß der kathol. Geistlichkeit. 6 Priesterseminarien. Manche Bildnngsanstalten für Kunst, Gewerbe, Handel n. Schifffahrt.— 3. Viele Gelehrten- u. Kunst ge feilsch asten. König!. Akademie der Wissenschaften n. Künste in Brüssel u. in Antwerpen. Akad. der Zeichnen-, Bau- u. Bildhauerkunst in Brüssel u. Brügge. Dialcrakad. zu Ant- werpen, Lüttich, Gent, Mecheln ec. — 4. Wissenschaftliche u. Kunstinstitute. Bibliotheken zu Brüssel ststadtbibliothz u. in andern Städten. König!. Museum z» Brüssel: Biblioth., Gemäldegallcrie u. physikal. Kabinct. Ocffentl. Gemäldcgallerie zu Brüssel. Das von Vandermaclen errichtete geographische Etablissement in Brüssel. Sternwarten in Brüssel, Gent, Löwen n. Lüttich. Botanische Gärten in Brüssel, Gent n. Lüttich. Verfassung u. Verwaltung. — 1. König: Leopold I. ans dem Hause Sachsen-Koburg-Saalseld; seit dem 12. Juli 1831; geb. 16. Dez. 1790. Luther. — 2. Titel : König der 'Belgier. — 3. Thronfolge in absteigender mannt. Linie, mit Auslchlicßnng der weibl. Linie. — 4. 2 Ritterorden: Leopoldsorden [Ordre de i’Union] v. 1832. Ehrenstern zur Belohnung derer, die d. Vaterlande 1830 besondere Dienste geleistet haben. — 5. Wappen: der stehende brabant. Löwe m. d. Unterschrift: L’union fait la force [Eintracht macht stärkst— 6. Nationalfarben u. Flagge: ichwarz, gelb, roth. — 7. Die gesetzgebende Gewalt theilt d. König m. d. 2 Kammern: m. d. Senat u. Repräsentantenhaus. Die Mitglieder beider Kammern werden vom Volke gewählt. — 8. W i ch tigst e S taa t s b e hörd e n: 6 Ministerien, deren Vor- stände das Ministerkonscil bilden. Rechnungshof. Gouverneure der einzelnen Pro- vinzen. 3 Appellationshofe in Brüssel, Gent u. Lüttich. Höä)ster Gerichtshof ist der Cayationshof in Brüstet. — 8. Kriegsmacht. Zn den 100,000 M. Linienlrnppen kommen die 2 ersten Banner der Bürgergarde mit 90,000 M., die mobil gemacht werden können. Seemacht: 1 Brigg mit 20 Kanonen, 1 Goelette m. 12 Kanonen, 3 Dampfer für den Ueberfahrtsdienst zw. Ostende u. Dover. 24 Festungen an der niederländischen, deutschen u. hanptsächl. an der sranz. Grenze. 0 Die Provinzialhauptstädte sind mit einem st bezeichnet.

7. Besonderer Theil - S. 472

1856 - Eßlingen : Weychardt
472 Erste Abtheilung. Europa. §. 122. Die Eintheilung und die bedeutendsten Wohnorte *). 1 Herzogthunl Isle de France sfranzienj. Ursprüngliches Krongut un- ter Hugo Capet 987. 5 Departements. — 1. Dep. der Seine, st Paris stutetia gesetzt. Die 2,847 Kantone der Bezirke haben keine besondern Chess der Verwal- tung. Jede einzelne Gemeinde hat ihren Maire. — 10. Die Gerechtigkeit wird im Namen des Kaisers verwaltet, die Civiljustiz durch Friedensrichter der Kantone u. Tribunale erster Instanz in jedem Bezirke; die Kriminaljustiz durch Assissenhöfe mit Geschwornen [Jury’s]. Höchstes Appellationsgericht: der Cassationshof zu Paris. 214 Handel s tri bu nal e. Der Code Napoleon ist das aus 5 Gesetzbüchern bestehende Gesetzbuch. — 11. Landmacht 1853: 270,000 M. Infanterie; 60,000 M. Kavallerie; 36,000 M. Artillerie; 11,400 M. Fuhrwesen; 10,100 M. Genietruppen; 12,000 M. algierische einheimische Korps u. Fremdenlegion, die nur einen Theil der über 70,000 M. starken Armee in Algier bilden; 25,700 M. Gendarmerie. Die Na- tionalgarbe ist seit 2. Dec. 1851 aufgelöst und nur in Paris nach sehr beschränktem Maßstabe u. mit ganz neuer Organisation wieder hergestellt worden. — 12. See- macht 1852. &. 211 Segelschiffe: 25 Linienschiffe, 37 Fregatten, 30 Corvette», 44 Briggs, 43 kleinere bewaffnete Fahrzeuge, 32 Transportschiffe, b. 108 Dampfer: 1 Linienschiff, 20 Fregatten, 27 Korvetten, 57 kleinere Dampfschiffe, c. Im Bau: 49 Segel- u. 7 Dampfschiffe, d. Gegen 100,000 verfügbare Seeleute. — 13. Viele militärische Bil düngsanst« lten. Militärschnlen zu St. Cyr, zu la Fleche u. Paris. 9 Artillerieschulen u. 3 Genicschulen. Marineschulen zu Brest, Rochefort li. Toulon. Viele Etablissements zur Herstellung u. Aufbewahrung v. Kriegs- materialien. Arsenale zu Donai, Metz, Straßburg, Auxonne, Grenoble, Tou- louse, Nennes u. la Fère. Geschützgießereien zu Donai, Straßburg u. Toulouse für die Armee, zu St. Gervais im Dep. der Dröme, Nuelle bei Angouleme ». Nevers für die Flotte re. — 14. Frankreich ist in 21 Militärdivisionen u. 21 Forti- fikationsdirektionen, in maritimer Hinsicht in 5 Seepräfekturen eingetheilt. — 15. Die physische Lage ist der Landesvertheidignng sehr günstig. Der na- türlichen Vertheidigungssähigkeit ist die Kunst vielfach zu Hilfe gekommen. Nicht nur die offeneren Gegenden, sondern auch die Gebirgseingänge u. die Küsten sind durch Festungen u. Kriegshäfen geschützt. Es gibt 176 Festungen, darunter 15 Festungen ersten Rangs. Außer den eigentlichen Festungen gibt es im Innern und an den Grenzen noch viele durch mittelalterliche Befestigungen haltbare Punkte, feste Schlösser, Citadellen rc.; ja die meisten ältern Städte sind noch mit Mauern u. Grä- den versehen. Gegen Spanien u. Italien schützen die Pyrenäen ». Alpen mit ihren engen Pässen; dazu noch die Festung Bayonne u. Pcrpignan gegen Spanien, Brianyon u. Grenoble gegen Italien. Die Küste des Löwengolfs ist am leichtesten zugänglich und der Kriegshafen Toulon schützt sie nicht vollständig. Die wegen ihrer u. des Meeres Beschaffenheit schwer anzugreifende Westküste decken noch die Kriegs- häfen Rochefort, l'orient ». Brest, so wie die Festung la Rochelle. Die aus densel- den Gründen schwer anzugreifende Nw. Küste schützen gegen das befestigte ». ge- rüstete Britannien der Kriegshafen von Cherbourg und die Festungen v. St. Malo, Honflenr, Havre, Dicppe, Boulogne, Calais rc. Mit Erfolg ist Frankreich nur von Osten n. No sten, ».Deutschland u. Belgien her, anzugreifen; daher hier die mei- sten u. stärksten Festungen. Der Jura mit seinen Parallelkelten schützt fast vollstän- dig; ihn decken noch Fort l'ecluse, Lyon ». Besanyon. Auch die Vogesen sind von Deutschland aus schwer anzugreifen u. von Frankreich aus leicht zu vertheidigen. Sie sind gedeckt durch Straßburg, Schlettstadt, Lauterburg. Weißenbnrg, Pfalzbnrg rc. Nur die Lücke zw. Jura u. Vogesen bietet bei Basel ein bequemes Thor für Einfälle, daher hier Belfort rc. Nw. von den Vogesen liegt die Grenze fast ohne allen natürlichen Schutz ». ist leicht zugänglich; nur die Maaslinie u. die waldreichen u. öden Arden- nen machen eine Ausnahme. Daher hier eine Menge von Festungen; gegen Deutsch- land: Metz, Thionville, Longwy, Verdun; gegen Belgien: Mezières, Maubeuge, Va- lenciennes, Cambray, Douay, Arras, Lille, Dünkirchen rc. Der Mittelpunkt aller Befestigungen ist Paris. 1) Politische Eintheilung. Frankreich war bis zur Zeit der Revolution nach den alten Kronlehen u. nach einzelnen, auf Kosten der Nachbarstaaten gemachten

8. Besonderer Theil - S. 428

1856 - Eßlingen : Weychardt
428 Erste Abtheilung. Europa. Sibel] u. Commonalty [bte Gemeinen^. Die Episkopalkirche ist die herrschende Kirche; ausserdem gibt es Presbyterianer, Dissenters, K a th olik en u. Jud e n 7). 7) Einwohner. — 1. Volksdichtigkeit. Größte in Middlesex wegen London: über 131,000 M. auf 1 Qm. Kleinste in North Riding: 1,900 E. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohnplätze. Im vereinigten Königreich über 950 Städte u. über 14,000 ländliche Gemeinden. In England 70 Städte mit über 20,000 E. London 27a Mill. E. Manchester u. Liverpool über 200,000 E. 10 Städte über 100,000 E. 57 Städte zw. 20,000 bis 100,000 E. Viele große Städte, volkreiche Mittelstädte u. Flecken. Auch die ländlichen Gemeinden find oft sehr volk- reich; sie bestehen aber meistens nicht aus geschlossenen Dörfern, da es eine charakte- ristische Eigenthümlichkeit der englischen Landschaften ist, daß die Ansiedlungen, die Landsitze des Adels, die Pachthöfe, Meiereien, Fabrikanlagen u. dgl. einzeln über das Land zerstreut u. oft in großer Anzahl ein u. demselben Kirchspiel angehören. — 3. Abstammung, a. Die Kelten bilden die Ureinwohner des britischen Archipelagus u. zählen jetzt noch e. 107- Mill. Köpfe. Sie bestehen ans den beiden einander nahe verwandten Stämmen derbriten o. Kymren u. der Gaelen sgalenj o. Ersen. Beide theilen sich wieder in zwei dialektisch verschiedene Völkerschaften. Zu den erstern ge- hören die Cambrier o. cambrischen Briten in den Gebirgsgegenden der engl. Grafsch. Cumberland u. Weftmoreland u. die Walliser o. Wälschen, die im größ- ten Theil v. Wales die ländliche Bevölkerung bilden. Ihre Zahl beträgt c. 800,000 bis 900,000 Köpfe. Zu den Gaelen o. Ersen gehören d. Scoten o. Schotten, die man vorzugsweise „Gaelen" genannt hat, u. die Iren o.jreländer, die Ersen im engern Sinne. b. Die Engländer o. Anglobriten zählen im vereinigten Königr. über 17 Mill. Köpfe. Die meisten leben in England. Sie sind ein Mischvolk, wie vielleicht kein zweites in der Welt. Wie Großbrit. den größten Theil seiner Pflanzen- u. Thicrwelt vom Kontinente erhielt, so auch seine Bewohner. In früheren Zeiten strömten nach Großbrit. Völker von den Küsten des Oceans. Aus Kelten, Römern, Angeln, Sachsen, Jüten, Dänen, Norwegern u. sranzösisirten Normannen bildete sich d. englische Volk. Der Hauptbestandtheil desselben stammt von jenen angelsächsischen Eroberern u. Einwanderern her, die zuerst als Angeln, Sachsen u. Jüten seit 449 unter Hengist u. Horsa kamen. Diesen folgten seit der Mitte des 9. Jahrh, die Ansiedlungen der Dänen u. Norweger. Endlich kamen die sranzösisirten Nor- mannen ans der Normandie, welche die französische Sprache mitbrachten u. diese zur Staatssprache auf zwei Jahrh, erhoben, wie dieß durch die Eroberung Englands unter Wilhelm, dem Herzoge der Normandie, 1099 geschah. Diese germanischen Bestand- theike nahmen im Laufe der Zeit auch keltisches u. römisches Blut in sich auf u. ans ihrer Vermischung entstand das heutige englische Volk. Diese Vermijchung zeigt sich am deutlichsten in der englischen Sprache, welche die herrschende in England, in Niederschottland, im größten Theil der irischen Provinz Leinster u. in d. bedeuten- deren Städten Jrelands, so wie die Umgangssprache des größten Theils der kcltstchen Bewohner Großbrit. u. Jrelands ist. Sie ist fast in gleicher Anzahl aus deutschen u. französisch-lateinischen, bei Weitem weniger aus britischen Wnrzelwörtern zusammen- gesetzt, u. verräth in der grammatischen Bildung u. Zusammensügung am stärksten d. deutschen Ursprung, wie sie überhaupt noch immer dem Niederdeutschen sehr ähnlich ist. Aber auch alle Institutionen der gebildeten Menschheit, die Erfindungen, welche die Grundlage der großartigen Fabrikthätigkeit bilden, kurz die ge sammle Kultur verdankt Großbrit. dem Continente. Den Mittelstand u. später die Dynastie erhielt es aus dem deutschen Nwesten, den Adel ans Norwegen u. Frankreich, die politische Verfassung aus Deutschland, das Christenthum ans Italien, den Protestantismus aus Deutschland, d. schönen Künste aus Frankr., das Pulver, die Buchdrucker- u. Holzschneidekunst, den Steindruck n. den Kupferstich aus Deutschland, das Walken, Färben u. Weben der Wolle^aus Flandern, die Seidenweberei u. den Zeugdruck aus Frankreich, den -Schiffbau u. Handel, so wie den Eifer für See Unternehmungen aus Hollands Allein mit der Ab- hängigkeit vom Kontinente verbindet Großbritannien, wie alle Justin, die Eigenschaft der Abschließung u. unabhängigen Entwicklung des Empfangenen. Sein Land, seine Geschichte, seine Weltstcllung, seine Abgeschlosstnheü hat dem engl. Volke einen durch alle Individuen gehenden, stark ausgeprägten Charakter verliehen. Mit dem Ausdruck John Bull »schon bull = Hans Ocw wird scherzhaft der Na- tionalcharakter des engl. Volks bezeichnet.

9. Besonderer Theil - S. 529

1856 - Eßlingen : Weychardt
Der Kirchenstaat. Etntheilung und Wohnorte. 529 2. Eintheilung und bedeutendste Wohnorte. Die Comarca [Bezirk] von Rom, 6 Legationcn u. 13 Delegationen.ll) — 1. Die Comarca von Nom. 9t om [Roma = ober das Wappen seines Ordens, wenn er vorher zu einem gehörte. Beide sind von der dreifachen Krone und von den in der Form eines Andreaskreuzes über einander gelegten Himmelsschlüsseln bedeckt; auch schwebt über denselben der h. Geist in Gestalt einer Taube.— 5. 4 Ritterorden. Christus -O. v. 1319. O. des goldenen Sporns v. 1539. O. des h. Jobannes vom Lateran v. 1560. O. des h. Gregor v. 1821. — 6. Die gesetzgebende u. vollziehende Gewalt hängt, da die Beschränkungen der päpstl. Ge- walt durch das Cardinalscollegium immer mehr verringert worden sind, fast ausschließlich vom Papste unmittelbar ab. Die Mitwirkung der Cardinäle bei der Negierung bleibt dem päpstl. Ermeffen überlassen. Als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und als Stellvertreter Christi verlangt der Papst auch unbedingten Gehorsam von der Geistlichkeit, und überhaupt von allen Gliedern der römisch-katholischen Kirche und da- her auch insbesondere von den Oberhäuptern aller römisch-katholischen Staaten. Daher hat er auch die Bestimmungen des westphäl. Friedens [1648] nicht anerkannt und gegen die Beschlüsse des Wiener Congresses [1814 bis 1815] Einsprache gethan, weil dieselben zum Theil im Widerspruch mit den päpstlichen Forderungen stehen. — 7. Die Wahl eines Nachfolgers bei der Erledigung des päpstlichen Stuhls geht seit 1059 ledig- lich von dem Cardinalscollegium aus, wobei dasselbe mittelbar mehr oder minder Rücksicht zu nehmen hat auf die Negeuteu der niächtigen Nachbarstaaten. Dabei muß es überdieß anf's sorgfältigste die jedesmaligen Conjcctnreu der politischen Verhältnisse beobachten, um stets das Gleichgewicht im Einstusse der Großmächte auf Italien auf- recht zu erhalten. Die Wahl selbst geschieht im verschlossenen Conclave, das ge- wöhnlich im Vatikan zu Nom gehalten wird. Hat der Gewählte, welcher über 50 Jahre alt sein muß, 2/3 der Stimmen, so ist die Wahl canonisch. Besitzt der neue Papst nicht die bischöfliche Würde, so wird er zuerst durch den Cardinaldecan [Bischof von Ostia] zum Bischof geweiht. Darauf muß er seinen künftigen Namen als Ober- haupt der römisch-katholischen Kirche angeben, wird mit der dreifachen Krone [Tiara] geschmückt und empfängt die erste Huldigung von den anwesenden Cardinälen durch den Handkuß und zweimalige Umarmung. An dem nächstfolgenden Sonntage oder Festtage wird die feierliche Krönung des Papstes ans der großen Altane der Bene- diction der Peterskirche vorgenommen. Später nimmt der Papst durch einen feierlichen Ceremonialakt Besitz von der Kirche von St. Johann im Lateran ans dem Berge Celio. Diese gilt als die eigentliche Hauptkirche oder Metropole der römisch- katholischen Christenheit, und alle übrigen Kirchen werden gegen dieselbe im Verhält- niß von Filialkirchen betrachtet. Dieß hohe Ansehen rührt auch zugleich davon her, daß in derselben vormals die römischen Kaiser gekrönt wurden, und die früheren Päpste in dem nahe daran liegenden Palaste gewöhnlich ihren Wohnsitz gehabt und mehrere Concilien daselbst gehalten batten. Der Papst trägt stets eine besondere Kleidung nebst dem Fischerring. — 8. Das vornehmste Collegium, welches neben dem Papst zur Verwaltung des Staats und der römisch-katholischen Kirche besteht, ist das Col- l e gi n m d er Cardin äl e. Es soll eigentlich nach einer Verordnung von Paul Iv. 1557 ans 70 Cardinälen, den 70 Aeltesten des Volkes Israel ähnlich, bestehen, hat aber diese Ja hl nie erreicht. 1853 gab es 67 Cardinäle, nämlich 5 Cardinalbischöfe, 49 Cardinalpriester und 13 Cardinaldiaconen. Von den Cardinälen hat die 1. und 3. Klotze ihren beständigen Sitz in Nom; auch die meisten Cardinalpriester leben daselbst. Als vorsitzendes Haupt des Collegiums gilt der Decan, welches der älteste Cardinal- bilchof ist. Unter dein Vorsitze des Papstes bilden die Cardinäle regelmäßige V er i a mml un gen oder Consistoria. In diesen werden die wichtigern, allgemeinen Angelegenheiten sowohl der römisch-katholischen Kirche, als auch des Kirchenstaats ge- meinschaftlich berathen, jedoch ;o, daß die Cardinäle auch nur ihre Meinung als Rathschlag geben, die Entscheidung in allen Dingen aber allein vom Papste abhängig bleibt.^ Man unterscheidet drei Arten von Konsistorien, geheime, halbgeheime und öffentliche, je nachdem das Ergebniß ihre Verbandluugen bloß im Schooße der Cardinäle verbleibt, oder auch den Gesandten auswärtiger Mächte, oder dem gan- zen Volke mitgetheilt wird. — 9. Behörden für e in z elne Verwalstn n g szweige. a. Ministerrath mit 6 Ministern, b. Die Segnatura di grazia. Sie entscheidet über allgemeine Beschwerden gegen die Verwaltung der vorgesetzten Behörden in Nom und in den Provinzen, c. Die Penitenziaria für Dispensationsgesnche. d. Die Dataria. @te verwaltet die Ertheilung aller gewöhnt. Dispensationen und Gnadenbewillignngen, Völker, Lehrbuch der Geogr. Ii. 34

10. Besonderer Theil - S. 636

1856 - Eßlingen : Weychardt
636 Zweite Abtheilung. Asien. werk. Baumwollenwaaren; Seide- und Seidewaren; Porzellan rc. — 7. Die Ein- f u h r a r t i k e l bestehen in allerlei Fabrik- und Manufakturwaaren, in Kunstgegen- ständen, in gemünzten und ungeniünzten edlen Metallen, in unedlen Metallen n. dgl. 10. Asien ist die älteste Wiege der Kultur, der Wissenschaften und Künste. Die europäischen Völker haben jetzt aber die asiatischen weit überflügelt. Die meiste wissen- schaftliche Bildung mit einer reichen, znm Theil sehr alten Literatur von wissenschaftlichen u. poetischen Erzeugnissen haben die Chinesen, Japaner u. Hindus. Jetzt noch legen sich diese Völker mit Erfolg auf manche Wissenschaften u. zeichnen sich auch in einigen Künsten, wie in der Baukunst, ans. Lesen und Schreiben ist fast allgemein unter ihnen verbreitet. Auch unter manchen muhamedanischen Völkern, wie unter den Persern, Arabern u. Osmanen, blühen noch einige Künste n. Wissenschaften, aber weit nicht in dem Maße, wie in früheren Zeiten; doch ist auch bei ihnen noch Lesen u. Schreiben ziemlich allgemein. Viele andere Völker dagegen, besonders die Masse der mongolischen n. malayischen Nationen, ist aber ohne alle höhere Bildung. Die wichtigsten Bildnngsanstalten sind in Pe-king u. Nan-king für China, in Lhassa u. a. Orten Tübets für die Tübetaner u. Mongolen, in Miako für Japaner, in Benares für Brahmanen, in Buchara u. Samarkand für Muhamedaner. Lehranstalten nach europäischer Weise gibt es im asiat. Rußland u. im britischen Indien. §. 162. Die Staaten. 1. Nur die angesessenen Nationen sind zu einem geordneten gesell- schaftlichen Zustand und damit zur staatlichen Existenz gekommen; so die Japaner, Chinesen, Indo-Chinesen, Perser, Türken, Araber und einige andere Völkerschaften. Die Negierungen der gesitteten Völker sind sämmtlich monarchisch und beinahe alle unumschränkt, und zwar in dem Maße, daß die Gewalt des Herrschers oft in die unerträglichste Despotie ausartet. Doch wird die Gewalt auch der despotischsten Fürsten in vielen Fällen durch die Religion, so wie durch die Gesetze der politischen Einrichtungen, welche sie gebeiligt hat, in Schränken gehalten. 2■ Neben der despotischen besteht in Asien zugleich die patriarchalische Form des gesellschaftlichen Zustandes. Diese findet sich bei allen Hirten-, Jager- und vege- tirenden Völkern. Sie haben Oberhäupter sscheik; Khan], die wenig Gewalt besitzen und gleichsam nur die Väter großer Familien sind. Die einen von diesen Oberhäup- ter» sind unabhängig, die andern einem Hökern unterworfen, welcher gleichfalls nicht viel Machtvollkommenbeit besitzt; in diesem letzter» Fall erscheint der Staat unter der Form eines Lchcnstaatcs. Es gibt jedoch in Asien auch manche Nomadenvölker, welche keine Oberhäupter haben, sondern in vereinzelten Familien leben. Z. Ein großer Theil der ansäßigen Nationen und der Nomadenvölker hat seine Selbständigkeit eingebüßt und sich der Herrschaft europäischer Nationen unterwerfen müssen. Jbre Länder sind dadurch Kolonialländcr europäischer Staaten geworden. Die Völker Europas, welche größere oder kleinere Besitzungen in Asien haben, sind die Russen, Briten, Osmanen, Niederländer, Spanier, Portugiesen, Dänen und Franzosen. Die enrop. Besitzungen umfassen c. 357,000 Om. mit 200 Mill. E. ss. p. 38]. 4- Die selbständigen Staaten in Asien kann man nach den in denselben herr- schenden und den Grundcharakter derselben bedingenden Religionen in zwei Klassen eintheilen, nämlich in bnddaistische und in m u h a med an i sch e St a ate n. Die Staaten des brahmanischen Asiens in Vorderindien haben ibre Selbständigkeit verloren und sind Vasallen des britischen Reiches geworden. Die Völker, die dem Schamanen- thum ergeben sind, sind dem chinesische», größtentheils aber dem russischen Reich ein- verleibt. Christliche Staaten gibt cs keine in Asien, und selbst in den Besitzungen der Europäer ist die Zahl der Christen verbältnißmäßig gering. 5. Nach ihrer geographischen Lage lassen sich die asiatischen Staaten in 4 Gruppen bringen: in Staaten von Hinterasien, von Nordasien, von Süd- asien und von Westasien.
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