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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 84

1839 - Reutlingen : Fischer
r — 84 — zukleben oder auf eine andere Art zu befestigen, in weißes Schreibpapier, welches denselben hinsichtlich des Farben- wechsels ein vortheilhaftcres Ansehen verleiht, als das graue Lvschpapier, und die verderblichen Insekten auch des- ser abhält. Hierauf wurden sämmtliche Pflanzen nach Klas- sen und Ordnungen zusammengestellt, und mit Namen und Standort versehen. Bei Gewächsen getrennten Ge- schlechts bezeichnete man die Vignette der männlichen Pflanze mit dem Zeichen des Mars (er»), die weibliche mit dem Zeichen der Venus ( <j> ) und fügte noch die Blü- thezeit und die Dauer derselben hinzu. Bäume und Sträu- cher erhielten das Zeichen des Jupiter (1j-), zweijährige das Zeichen des Monds ((), einjährige das der Son- ne (@). Daun legte man jede Ordnung einer Klasse zwi- schen zwei, mit Bändern zum Zubinden versehene, Papp- bogen, schrieb auf den Deckel Klasse und Ordnung, und fügte der leichtern Uebersicht wegen jeder Klasse ein Ver- zeichnis; der darin enthaltenen Pflanzen bei. Endlich ward die Sammlung in einen Schrank von Tannenholz gethan, der eine Höhe von 8, eine Breite von 5 y2 und eine Tiefe von 1 % Fuß hatte. Das Innere, mit so vielen Fächern, als es Klassen giebt, durchzogen, war von zwei Scheide- wänden der Länge nach durchlaufen. Die vorderen Rän- der der Fächer bezeichneten die Nummer der darin ent- haltenen Klasse. Eine gut schließende und genau in die Fugen klappende Thüre gab den gehörigen Schutz. Zum Aufbewahren der verschiedenen Samen, die als die letzten organischen Erzeugnisse der Pflanzenwelt anzusehen sind, hatten die Kinder sauber gearbeitete Kästchen von Ahornhvlz bekommen, die 1 Zoll hoch, 2 bis 3 Zoll lang und nach Verhältniß einige Zoll breit waren. Oben und unten bedeckten sie weiße Glastäfelchen. In größere Behälter setzte man die Samenkapseln, Schoten,

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 288

1839 - Reutlingen : Fischer
— 288 — und Konstanz; ans dem Schweizerufer die Städte Nor- schach und Arbon. In dem sogenannten Ueberlingersee, der langen Wasserbucht zwischen Dingelsdorf, Sernatin- gen und Ueberlingcn, taucht einer der reizendsten Punkte Süddeutschlands, die Insel Mainau, zauberisch aus. Sie hat zwar kaum den Umfang einer halben Stunde, aber sie ist angefüllt mit allem, was die Natur zum Genuß, zum Nutzen und zur Augenlust darbieten kann. Lachende Wiesen, üppige Aecker, fröhlichgedeihende Weinberge, hübsche Gemüseanlagen, reizende Gruppen von Obstbäu- men , mannigfaltige Schöpfungen der schonen Garten- kunst wechseln miteinander ab, und ergötzen das Auge, das nicht weiß, woran es zuerst sich laben soll. Präch- tig ist die Aussicht, die man von dem Schlosse, das die höchste Uferstelle einnimmt, auf das hochgethürmte, alter- thümliche Mvrsburg, eine Menge freundlicher Dörfer, auf den weiten Spiegel des Sees, in dessen Hintergründe sich Lindau und Bregenz mit seinem Waldgebirge zeigt, auf die herrliche Säntiskette mit geschwungenen Linien und blauer Färbung genießt. Man glaubt sich auf diesem schwimmenden Garten der Welt entrissen und in ein Zau- berland versetzt. Uebcrhaupt gleichen die Ufer des gan- zen Sees, die mit Städten, Dörfern, Burgen, Schlös- sern und Landhäusern, mit Weinbergen und Obstwäldern bedeckt sind, einem weiten Garten. Ueber die Hügel an denselben erheben sich in furchtbarer Größe die Appenzel- ler, Tvggenburger und Glarner Alpen und im Südwesten thürmen sich die vorarlbergischeu Gebirge empor. Der Unter - oder Zellersee, obgleich häufig als ein Theil des Bvdensees betrachtet, bildet doch ein von jenem ganz abgesondertes Gewässer, indem der Rhein zwischen beiden wieder zum Strome geworden ist. Er hat einen Flächen- inhalt

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 220

1839 - Reutlingen : Fischer
— 220 — Die westliche Begrenzung des Landes, das die alten Römer wegen der Kriegslust und Tapferkeit seiner Wehrmänner Germania nannten, das später als Hei- math vvn allerlei Völkerschaften Allemannien hieß, und seinen gegenwärtigen Namen erst im fünften oder sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung empfing, die westliche Begränzung des Landes machen Belgien, Holland und Frankreich; gegen Süden liegen ihm die Schweiz, das nordöstliche Italien und das adriatische Meer; die Ost gränze bilden Ungarn, das Gebiet der freien Stadt Krakau, das südwestliche Polen und der nordöstliche Theil des preußischen Staats, und gegen Norden begränzt es das baltische Meer, ferner Däne- marks Herzogthum Schleswig und die Nordsee. Dieser große, vvn den Ufern des adriatischen Mee- res bis an die Gestade der Nord- und Ostsee sich aus- dehnende Landstrich erscheint, der Form nach, als ein mit rohen Umrissen entworfenes Viereck, das hin und wieder zu Spitzen ausspringt. Die Oberfläche unsers Vaterlandes, vvn der frei- lich noch keine allgemeine Messung vorhanden ist, wird zu 11,456, nach Andern zu 11,781 Geviertmeilen an- gegeben. Zwischen beiden Zahlen schwanken die übrigen Berechnungen, die insgesammt nach den verschiedenen Größcnangaben der einzelnen deutschen Staaten gemacht worden sind. Den südlichsten Theil Deutschlands, von der Westgränze Tyrols bis an die Ebene Ungarns, nimmt der östliche Flügel des mächtigen Alpengebirgs ein, des- sen Gesammtmasse einen Flächenraum vvn 6,000 Ge- viertmeilen bedeckt. Dieses Hochgebirg mit seinen über die Wolken hinaus ragenden Bergen, die durch steil-

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 298

1839 - Reutlingen : Fischer
— 298 — derselben von Jahr zu Jahr ab: denn die Entwässerung der uinliegenden Wiesen entzieht ihnen mehr Nahrung, als der Niederschlag des Dunstkreises ersetzt; auch erhö- hen die erstorbenen Ueberreste Der von ihnen erzeugten Pflanzen und die durch Regengüsse und Bäche herbeige- führten Erdtheile allmählig den Boden. Sie alle, meistens in den Landschaften östlich und nordöstlich vom Elbstrvm gelegen, sind, da diese weit ausgedehnten östlichen Flä- chen eine sehr geringe Absenkung haben, als eigentliche Wasser-stockungen zu betrachten. Wo der Boden sich nur ein wenig gesenkt hatte, breitete sich der hereinschieichende Fluß zum See aus, und nahm dann seinen Ablauf an der niedrigsten Uferstelle. Daher erreicht keiner derselben nur annähernd die Tiefe der Alpenseen, und der über diese ausgegossene Reichthum von Natur-schönheiten findet sich bei ihnen nur hin und wieder in schwachen Nachbildern. Die westliche Hälfte des Flachlandes wurde nur mit eini- gen Seen. ausgestattet; dagegen kvinmen Süinpfe und Moore daselbsi in großer Menge und beträchtlicher Aus- dehnung vor. Viele der letztern verbergen sich unter einer ungeheuern Decke von Movrfilz, gleichsam als unterirdi- sche Seen, so daß man ohue Gefahr mit Wagen darüber fahren kann; andere geben sich an den moor-braunen Was- seradern zu erkennen, in denen ihr Ucberfluß an Wasser abzieht.. Die Provinz Brandenburg hat allein mehr als 600 Seen,, und darunter ivohl au 100 von größerem Um- fange. Die bedeutendsten sind der Ruppinersee, süd- lich von New- und Altruppin; der Uckersee bei Prenz- lau; der Müggelsee; der Wehrbellinersee und an- dere. Arrch Pommern zahlt ihrer gegen 90, und zwar fast in allen Gegenden,, vornämlich im Osten der Oder. Der größte und wichtigste von alleu ist der Mündungssee der Oder, das über 14 Geviertmeilen umfassende frische

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 420

1839 - Reutlingen : Fischer
— 420 — liefern, sind der Sokingerwald, der Harz und der Dei- ster am besten bestanden. In Bremen, Ostsriesland und Osnabrück wird der Mangel an Holz durch einen Ucber- fluß an Torf ersetzt. Die Viehzucht ist nach der Beschaf- fenheit des Bodens von ungleicher Ausdehnung, aber im Ganzen ein mit Vorliebe und zum Theil mit ausgezeichne- tem Erfolg betriebener Zweig der Landeskultur. Pferde, von denen Ostfricsland und Lüneburg die besten ziehen, können an das Ausland abgegeben werden. Die Rindvieh- zucht ist schau lange der berühmteste Erwerbs - und Han- delszweig der Ostsriesen; außerdem werden beträchtliche Hecrden in den Marschländern von Bremen, Verden und Hoya, so wie in den kräuterreichen Bergwaiden am Harze gehalten. Unter den Schafen, deren Zucht sehr bedeutend ist, findet man nur wenig veredelte; aber die grobwolligen, die in großen Heerdcn in den Haidegegen- den Waiden, sind als Schlachtvieh gesucht. Die Schwei- nezucht wird überall stark betrieben und liefert Rauch- fleisch, Würste ic. in großer Menge zur Ausfuhr, vor- züglich als Proviant für die Seefahrer. Die Süßwasser- fisehcrei beschränkt sich mit Ausnahme der lüneburger Neunaugen aus das innere Bedürfniß; die Seefischerei wird an den Küsten auf Schellfische, Schollen, Butten k. betrieben und der Emdner jagt dem Häringe in fernen Meeren nach. Bienen giebt es vorzüglich in den Haide- ländern Lüneburgs tind Hoya's. Die Federoichzueht be- friedigt das Bedürfniß mehr als hinreichend. Von wilden Thieren besitzt das Land Hirsche, Rehe, Hasen, Kanin- chen, Schweine, Füchse, Marder, Wiesel, Zltisse, Dachse, an den Küsten Seehunde, Auer-, Neb- und Haselhühner, Wachteln, Lerchen, Drosielu und Kram- metsvogel, Enten und Gänse,, Schnepfen, Kiebitze, Storche rc. Die wichtigsten Produkte des Mineralreichs

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 81

1839 - Reutlingen : Fischer
— 81 — mit kleinen unansehnlichen Pflanzen und mit solchen ver- sehen , deren Blumen in den schönsten Farben prangen: denn für den Pflanzenfreund ist jedes Gewächs von gleicher Wichtigkeit. Bei dem Einsammeln hatte man darauf ge- achtet, daß jedes Exemplar vollständig, rein und von Insekten nicht angegriffen war, deßgleichen alle wesent- liche Kennzeichen entfaltet enthielt. Das Einlegen der Pflanzen ist zwar einfach; deßvhngeachtet erfordert cs Genauigkeit und Geduld. Wenn die Kinder mit ihrem Lehrer von einer Wanderung zurückkamen, so war cs ihr erstes Geschäft, die gesammelten Pflanzen in Verwah- rung zu bringen. Man breitete sie, nachdem von jeder Name, Klasse, Ordnung und Standort auf einem klei- nen Zettelchcn bemerkt worden war, zwischen geebneten weißen Löschpapierbogen nach allen ihren Theilen, wie es die natürliche Lage und Richtung erforderte, aus, und ließ sie so lange darin, bis ihnen das Trocknen eine solche Festigkeit gegeben hatte, daß sie sich nicht mehr verän- dern konnten. Waren die Pflanzen eingelegt, so wur- den sie in dir Presse gebracht und gelinde gepreßt. Da aber die krautartigcn einem weniger starken Druck aus- gesetzt werten dürfen, als die holzartigen: so sonderte man sie von einander ab, und that die in dieser Hinsicht sich ähnlichen Arten zusammen in die Presse. Waren sie dann so weit gebracht, daß sie ihre Lage von selbst behiel- ten, wozu gewöhnlich nicht mehr, als vier und zwanzig Stunden erfordert werden, so legte man sie der Feuch- tigkeit wegen in andere trockne Bogen, und wechselte täglich einmal, bis sie völlig getrocknet waren. Mit besonderer Vorsicht behandelte man die Blu- mtnkrvnen, damit sie im getrockneten Zustande sich schön erhielten, den lebenden so viel als möglich glichen. Von 4, ++

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 235

1839 - Reutlingen : Fischer
— 235 — _____ weite Ebene zu treten. Diesen engen Paß — west- phälische Pforte genannt — bilden, gleichsam als Säulen des mächtigen Thors ^ rechts der Jakobsberg, an dessen Fuß sich das Städtchen Hausberge malerisch schmiegt, und links der dickbewalvete Wittekiuds- berg. Ans der Gegend von Stadtberg zieht sich die Egge, deren südlicher- Theiß gewöhnlich Teutobur- gerwald genannt wird^ erst in nördlicher, dann in nordwestlicher Nichtung, größtenthcils als Scheide zwi- schen Ems, Lippe und Weser-,, säst allenthalben mit Laub- holz bewachsen, in einer Lange von 24 Meilen bis an die Ems hin. Zwischen Ruhr und Lippe breitet sich die mit dem Eggegebirge zusammenhangende H a a r, auch Haarstraug genannt,, kaum 1,000 Fuß hoch, aus. Ein Zweig von ihr, der Aardei, streicht in der Ge- gend von Dortmunds Ebenfalls von geringer Hohe ist das Rot h h a a r - oder R o t hl a g e r g e b i r g e, zwischen Ruhr, Eder und Sieg,. das- mit dem Westerwalde uns der Egge in naher Verbindung, steht, und von der Die- melgnelle nach der Weser hin einen schönen, zum Theil Reinhardswa ld benannten,. Seitenzweig treibt. Von den beiden Hauptästen,, in dir es sich spaltet, füllt der eine, der A r n sb>erg e r w a l d,. die Gegend zwischen der Möhne und der obern Ruhr;, der andere, das Lenne- gebirge, lagert sich zwischen Lenne und Ruhr, gegen jene mit steilem, gegen diese mit allmähligem Abfall. Einzelne geringere Ziveigr ranken zwischen Ruhr und Sieg nach dem Rhemthate^ Im Mittelpunkte unsers Vaterlandes nimmt das von seinem Fichtenreichthmn benannte Fichtelgebir- ge, eine hochliegende,, von Thälern durchschnittene Masse mit abgerundeten, zum Theil neben einander ge- reiheten Bergen einen Flächenraum von fast 43 Ge-

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 354

1839 - Reutlingen : Fischer
— 354 — des menschlichen Wilsens gearbeitet, so verschiedenartige Ansichten des Lebens und der Kunst in ausgebildeten Sy- stemen aufgestellt hätte, als das deutsche. Daneben hat cs zugleich in den verschiedenen Gebieten der Kunst, vor- züglich in der Poesie und Tonkunst, Werke hervorgebracht, die sich vornämlich durch Gemüthstiefe und Innigkeit aus- zeichnen , und im Ganzen dem Schönsten, Größten und Herrlichsten anderer Nationen kühn an die Seite gesetzt werden dürfen. Der Erfinder der Bnchdrnckcrknnst, Gu- tenberg, und der Erfinder des Steindrticks, Alvys Sen- ncfcldcr, waren Deutsche. — L e l> ra n st alte n aller Art, sowohl allgemeine, in denen die für jeden Menschen unentbehrlichsten Kenntniffe und Fertigkeiten mitgetheilt werden, als besondere, die ans eine eigenthümliche Weise für einzelne Berufsarten vorbereiten, besitzt Deutschland in großer Anzahl, und sie stehen insgesammt ans eín-'r ausgezeichneten Stufe der Vollkommenheit. Die allgemeinen sorgen entweder für den Vvlksnnterricht über- haupt, wie unsere Stadt - und Landschulen, oder für eine gelehrte Bildung, wie die lateinischen Schulen, die Päda- gogien, Gymnasien, Lyzeen und Universitäten. Mit letz- teren, deren cs gegenwärtig, wenn »'-"'.--Münster, Grätz und Znsbrnck dazu rechnen, 23 giebt, sind überall wissen- schastliche Institute aller Art, als theologische, philologi- sche und pädagogische Seminarien, Bibliotheken, anatomi- sche, zoologische, mineralogische und physikalische Samm- lungen, botanische Gärten, Sternwarten, land- und forstwirthschaftliebe Anstalten, chemische Laboratorien und dergleichen mehr verbunden. Von besondern Lehran- stalten, die eine durchgreifende Bildung für die Mitglieder eines einzelnen Standes bezwecken, hat unser Vaterland theologische Akademien, katholische und evangelische Prie- ster- und Schullehrerseminare, chirurgische und pharma-

9. Leitfaden zum Unterrichte in der allgemeinen Menschengeschichte für Bürgerschulen - S. 60

1813 - Reutlingen : Mäcken
6o Geschichte des Menschengeschlechts. Dominikaner (im I. 122z.) die vorzüglichsten waren, sehr Viel bei. Die griechischen Christen trennten sich daher im 9ten Jahrh, wegen der An- maßungen der Päbfte von der abendländischen Kirche. Schon nach dem Jahre 1100 beklagten sich viele Christen in Frankreich,, Italien, England und Deutschland darüber, daß die christliche Reli- gionslehre verändert sey, und daß die sogenannten Geistlichen sich zu große Gewalt angemaßt hätten. Diese Leute ließ man verfolgen und verbrennen, und, um ihrer immer mehrere zu entdecken, stifteten die Dominikaner, mit Bewilligung der Päbste, das, im Jahr 1229, vom Pabste Gregor Ix. bestätigte, Jnquisitions - oder Blurgericht, welches viele Christen unter dem Vorwände, daß sie Ketzer wä- ren, zum Tode verurtheilte. Man ließ sogar durch große Heere von Soldaten die Einwohner ganzer Städte und Dörfer ermorden. Auch die Juden wollte man, besonders seit dem I. 1100, nöthigen, sich tausen zu lassen. Bei Gelegenheit der Verfol- gungen, welche sie in Frankreich ausstanden, sollen sie die Wechselb riefe erfunden haben, wodurch der Handel zwischen den Kaufleuten entfernter Län- der sehr erleichtert und der Grund zu den, später- hin entstandenen, Banken gelegt ward. §. 53. Eine merkwürdige Erscheinung sind in diesem Aeitalter die Kreuzzüge, oder die Züge der christ- lichen Europäer nach Asien von 1095— 1270,wo- zu die Türken die erste Veranlassung gaben. Seit

10. Leitfaden zum Unterrichte in der allgemeinen Menschengeschichte für Bürgerschulen - S. 149

1813 - Reutlingen : Mäcken
Sechste Periode. 149 gemeine Beichte aber ward in folgende Länder und Orte eingeführt: 1775 in die Braunschweig-Wol- fenbüttelsche Länder; 1782 zu Landshut; 1785 in Schweinfurt und Magdeburg; 1786 in Halle und Hildesheim; 1787 in Hirschberg und Anhalt- Zerbst; 1790 in die hefsenkasselschen Lande und irr Nürnberg; 1791 in die Grafschaft Castell; 1792 in Bremen; in mehrere Städte der Niederlausitz und andere Oerter. Jetzt fängt man immer mehr an, die Beichte in eine allgemeine Vorberei- tungsandacht zur Feier des Abendmahls zrr verwandeln. In Schleswig-Hollstein, im König- reich Württemberg und andern Orten, sieng man auch an, obwohl nicht ohne Widerspruch der Unwissenden, sich neuer Agenden zu bedienen, welche verbes- serte Formulare zum Gebrauche bey religiösen Fei- erlichkeiten enthalten. Im Jahr 1802 kam jene- unter dem Titel heraus: Neue Schleswig-Hol- steinische Kirchenagende von Adler, und die vor- treffliche Liturgie für die Evangelisch- Lutherische Kirche im Königreich Württemberg 1809 (von Süßkind.) In einigen kleinen protestantischen Ge- meinen, wie zu Brünn in Mähren, finden in dee Liturgie manche Abweichungen von dem Gewöhn- lichen statt. Bei dem Abendmahle ist kein Leuch- ter, keine Konsekration, keine vorhergehende Beich- te und bei der Taufe kein apostolisches Glaubens- bekenntniß üblich. So fängt man auch hie und da an, die überfiüßigcn Predigten mit zweckmä- ßigen Katechisakionen zu vertauschen. Im König-
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