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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 35

1898 - Schwabach : Schreyer
Iii. Die oberpfälzische Hochebene. A. Darbietung. Wir wollen in der nächsten Stunde mit einem Fluß des Fichtelgebirges nach Süden wandern! Welcher Fluß wird das sein? Die Na ab. — Sucht die Raab auf der Karte! Seht Euch bis zur nächsten Stunde die Naab genau an und besinut Euch, (1.) was uns die Karte von der Maav erzählt: (In der nächsten Stunde wird diese Hausaufgabe kontrolliert; die Angaben der Schüler werden, wenn nötig, korrigiert. Unter Zuhilfe- nähme des von den Schülern auf dem Wege der Selbstthätigkeit Ge- wouuenen treten wir in die Behandlung ein.) 2. Das Waavgeöiet. a. Zeige die Raab! Von welchem Gebirge kommt sie? Fichtel- gebirge. — In welchem Teil des Fichtelgebirges hat sie ihre Quelle? Im südlichen Teil, nahe der Mainquelle. — Wie fließt sie? Südosten. — Lies ihren genauen Namen von der Karte ab! Fichtelnaab. — Warum Fichteluaab? Fichtelgebirg. — Was wißt Ihr also von der Fichtel- naäb? — Was seht Ihr nun weiter an der Karte? Die Fichtelnaab ver- einigt sich mit einem andern Fluß. ■— Zeige diesen! — Woher kommt er? Böhmerwald. — Betrachte die Richtung dieses Flusses! Wie heißt er? Walduaab. — Erkläre diesen Namen! Was wißt Ihr also von der Waldnaab? — Sprecht über Fichtel- und Waldnaab! — Welchen Namen führt nun der Fluß nach der Vereinigung der beiden Flüsse? Waldnaab. — In welcher Richtung fließt die Waldnaab weiter? Süden. — Verfolgt ihren Laus! Orte: Neustadt, Weiden. — Sie nimmt wieder einen Fluß auf. — Zeige diesen! Woher kommt er? Fichtelgebirg. — Nach welcher Richtung fließt er? Südosten, wie die Fichtelnaab. — Lies den Namen des Flusses ab! Heideuaab. — Welcher Berg erhebt sich au ihrem rechten User? Rauhe Kulm. - Betrachtet die Umgebung dieses Berges! Er erhebt sich srei aus der Ebene. — Die Spitze des rauhen Kulms ist ein Kegel (Veranschaulichung!),

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. III

1898 - Schwabach : Schreyer
Vorwort. Genau vor Jahresfrist, am 22. März 1897, beendeten wir den 1. Teil vorliegenden Buches. Am Schlüsse des Vorwortes wagten wir die Hoffnung auszusprechen, unsere bescheidene Arbeit möge den Berufsgenossen eine kleine Handreichung bieten zur Belebung des Interesses im ersten geographischen Unterricht. In weit höherem Maße als wir erwartet, hat sich diese Hoffnung erfüllt. Eiue Reihe von Fachzeitschriften widmete dem Buche sehr günstige Besprechungen. Weit über die Grenzen des Maingebietes und unseres bayerischen Vaterlandes hinaus hat das Werkchen Freuude gesunden. Was uns besonders sreut, das sind an- erkennende Zuschriften von Kollegen, die das Buch im Unter- richte erprobten und günstige Ersolge damit erzielten. Ihnen allen sei an dieser Stelle unser wärmster Dank ausgesprochen! — Die freundliche Beachtung, die dem ersten Teil der „Geographie von Bayern" geschenkt wurde, ermutigt uns, den zweiten Teil der Öffent- lichkeit zu übergeben. Unser Buch sührt den Titel: „Geographie von Bayern im Sinne einer erweiterten Heimatkunde." Wie dieser charakteristische Zusatz auszufassen ist, geben wir genau im Vorwort des ersten Teiles an. Wir halten es für unerläßlich, daß man diese methodischen Ausführungen auch vor chevrauch des zweiten Weites einer Durchsicht uuterzieht. Wer sich die geringe Mühe nicht verdrießen läßt, wird finden, daß unser Buch für zedeu Schltf- ort Aayerns öeuützvar ist. Nur wird es sich darum handeln, den Reiseplan teilweise umzugestalten. Daß dies nötig ist, liegt eben an den geographischen Verhältnissen. Wie schließt sich nun der zweite Teil an den ersten an? — In der Regel ließen wir bei der Erforschung des Frankenlandes die Flüsse unsere Führer sein. Gewässer sollen uns auch in die noch"zu behandelnden Teile unseres Vaterlandes bringen. Wir haben Frankenhöhe und Fichtelgebirge als Wasserscheiden kennen gelernt. Es wurden die Flüsse genannt, die dem Maingebiet nicht angehören. Mit ihnen (Wörnitz, Altmühl; Naab) reisen wir zur Donau; der Ludwigskanal bildet ein weiteres Bindeglied. Methodisch gehen wir nun nicht mehr genau dieselben Wege wie im ersten Teil. Dort heißt es: „Die Karte wird nicht fertig

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 37

1898 - Schwabach : Schreyer
Leicht könnt Ihr mir nun sagen, wie das Meer der oberpfälzischen Hoch- ebene verschwunden ist? Der See hat sich einen Ausweg zwischen dem bayerischen Wald und dem Frankenjura gesucht. — Und das Wasser? Die Donan hat es weggeführt. — Wie hat also die oberpfälzische Hoch- ebene früher ausgesehen? Woher wissen wir aber, daß die oberpfälzische Hochebene früher ein Meer gewesen ist? —--Seht, das Meer hat selbst seine Denkmale hinterlassen. Wir finden heute noch in der oberpfälzischen Hochebene viele Weiher, die beim Abfluß des Meeres zurückgeblieben sind. Welchen Nutzen gewähren diese? Karpfen. — Die ausgedehnte Fischzucht in der oberpfülzischeu Hochebeue verdankt man dem srüheren Meere. Ob dieses vielleicht noch einen Nutzeu gewährt? Denkt an das Ries und an den Bamberger Kessel! Das Meer hat Schlcimm zurückgelassen und da- durch die Ufer der Raab fruchtbar gemacht. — Welchen Nutzen haben also die Menschen heute noch von dem srüheren Meere der oberpfälzifchen Hochebene? — Wovon haben wir zuerst gesprochen? Naab. — Dann? Ober- pfälzische Hochebene. — Wie nennen wir Naab und oberpfälzische Hoch- ebene zusammen? Naab gebiet. — Was wißt Ihr nun vom Naab- gebiet? Zusammenfassung: Das Naabgebiet. Die Naab durch- fließt die oberpfälzische Hochebene. Diese wird begrenzt durch das Fichtelgebirge, den Böhmerwald, den bayerischen Wald und den Frankenjura. Sie war srüher von Wasser bedeckt. Daher findet man in der Hochebene viele Weiher; die Naabnser sind srnchtbar. 3. Deutsche Treue. Wir wollen eine alte Ritterburg im Naabgebiet be - suchen! Diese liegt an einem Nebenflusse der Naab. Nenne und zeige die Nebenflüsse der Naab! Psreimt und Vils. — Unser Reiseziel liegt an der Psreimt. Woher kommt diese? Böhmerwolds — Begleite ihren Lans an der Karte und halte bei den Orten inne! Lies den Namen des ersten Ortes! Transnitz. — Welcher Ort liegt an der Mündung? Psreimt. — Die Burg liegt bei dem erstgenannten Ort und heißt, wie dieser, Trausnitz. a. Auf der einen Seite der Bnrg gähnt ein Abgrund; auf der an- dern befindet sich ein tiefer Graben. Eine kleine Brücke führt uns über denselben. Wir treten durch ein weites Thor ein in den Burghof. In den weiten Sälen des Schlosses erblicken wir Wappen und Bilder. Eine schmale, finstere Wendeltreppe sührt uns hinauf in den Turm. Schau- dernd blicken wir hier in ein enges Gefängnis mit niedriger Decke und

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. VIII

1898 - Schwabach : Schreyer
Viii 4. Katholisches Mteraturblatt für Schule und Haus Nr. 1, 1898. Dem Buche ist eine kurze Darstellung der Grundsätze voraus- geschickt, welche die Verfasser bei Abfassung desselben leiteten und die'wir Satz für Satz unterschreiben können. So gegeben muß die Geographie eiu für die Kinder interessanter Lehrgegenstand werden. „Von unserer Heimat", sagen die Verfasser, „gehen wir aus, und von da nicht sprung- weise in die Ferne, sondern erweitern unser Wissen durch planmäßiges, stufen weis es Fortschreiten erst zur nächsten Umgebung, nm dann durch deren Vermittlung entferntere Gebiete zu erreichen. Das lückenlose Fortschreiten von der Heimat in die Fremde ist ein Fnndameu- talsatz des ersten Geographie-Unterrichts." Dieser Grundsatz ist nun auch vollständig im Bnche durchgeführt, wie eine kurze Inhaltsangabe zeigt. (Folgt dieselbe.) Die vo llständig durchgeführten — sagen wir Lehrproben gliedern sich in Darbietung, Fragen und Zusammenfassung und bringen neben dem geographischen eine Fülle von historischem, kulturgeschichtlichem und naturkundlichem Material. Die Merksätze sind durch den Druck hervorgehoben. Auch werden die Kinder zun: Vergleichen und Kartenzeichnen angeleitet. Wir empfehlen das Buch allen Lehrern aufs wärmste zum eingehenden Studium. 5. Schulanzeiger für Oberfranken Nr. 12, 1897. Der Ubergang von der Heimatkunde i. e. S. zur eigentlichen Geographie ist, wie überhaupt der Übergang aus der Unter- in die Mittelklasse ungeteilter Schulen, ein äußerst schroffer. Der Gang des Unterrichts, die wenigen An- schauungeu geographischer Formen allmählich zu erweitern, erworbene Begriffe nach und nach zu klären durch planmäßige, wohl vorbereitete Ausfluge in die Umgebung und methodische Verarbeitung des gewonnenen Materials, wird jetzt verlassen, um eiuem dem Kindesgeiste durchaus fremden, streng systematischen Platz zu machen. Und doch hindert uns nichts, auf dem in der Unterklasse betretenen Wege fortzuschreiten, die Kinder mit dem Büch lein, an dessen Quelle sie gestanden, bis zum Flusse, der es aufnimmt und mit diesem weiter wan- dern, die Orte in den Uferlandschaften besuchen und sich von ihneu Ge- schichte und Sagen erzählen, das heimatliche Gebirg im Geiste thalanf, thalab durchstreifen und von seinen Gipfeln aus die Welt überschauen, kurz: Die Kinder von ihrer engsten Heimat aus in immer weiter schrei- teuden Wauderuugeu die Fremde für Geist und Herz sich selbst er- oberu zu lassen. Freilich setzt diese Anordnung des geographischen Unterrichts beim Lehrer ein hohes Maß positiven Wissens auf dem speziellen und dem histo- rischen Gebiete voraus und besonders jene Kunst der Darstellung, die vor dem kindlichen Geiste plastische Bilder erstehen läßt. Den beschriebenen Lehr- gang in anschaulichausführlicher, zugleich alleu methodischen An-- forderungen entsprechender Darstellung gezeigt zu haben: das ist das Hauptverdienst des an der Spitze genannten Buches. Freilich ist es nicht so, wie es vorliegt, zur unmittelbaren Benützung au jedem Schulorte Bayerns geeignet — das liegt eben in seinem Wesen — aber jeder Lehrer kann sich daraus mit wenig Mühe seinen Reiseplan selb st zusammenstellen. Die Fülle des Materials, teils aus eigener An- schauung geschöpft, teils aus vielen Werken mit Bienenfleiß zusammen- getragen, ist trefflich gesichtet; Au Wendungsaufgaben, zum Teil ausgeführte, zeigen, wie der geographische Unterricht andern Fächern wert- volle Handreichung bieten kann. Das Werk, dessen Preis nur 1,50 J(> be- trägt , sei hiemit allen Lehrern zur Anschaffung in erster Linie empfohlen. 6. Pädagogische Warte Heft 2, 1897. Das Buch gibt aus der Erfahrung heraus herrliche Winke für den heimatlichen Unterricht und ist dieserhalb auch Kollegen außer-

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 59

1898 - Schwabach : Schreyer
Geht mit der Donau rasch durch Bayern! Wo verläßt sie unser Vater- land? Passau. — Sie gehört unserm Vaterland aus 53 Meilen an. In welcher Richtung durchfließt sie unser Vaterland? Von Ulm bis Regensburg ist ihr Lauf nordöstlich, von Regensburg an fließt sie süd- östlich. — Warum verändert sie bei Regensburg ihre Richtung? Der bayerische Wald zwingt sie dazu. — Zusammenfassung: Don anquellen und Laus der Douau durch Bayern. Die Donau entsteht aus dem Schwarzwald in Badeu aus zwei Quellen. Bei Ulm tritt sie in Bayern ein. Sie fließt nach Nordosten bis Regensburg, dann nach Südosten bis Passau. Der bayerische Wald zwingt sie, ihre Richtung zu ändern. 2. Eintritt der Donau in Mayern. Lehrmittel: Abbilduug vom Ulmer Münster. a. Vor ihrem Eintritt in Bayern ist die Donau zwar schou vou beträchtlicher Breite, sie besitzt aber eine so geringe Tiefe, daß sie mit größeren Fahrzeugen uicht befahren werden kann. Wir erblicken hin und wieder nur kleinere Steinschiffe. Nicht ganz 1/i Stunde oberhalb Ulm nimmt die Donau von rechts her einen Fluß aus. Zeige ihn! — Woher kommt er? — Lies feinen Namen! Jller. — Diese ist hier zeitweise ein recht wildes Wasser (60 m breit!), gegen das man sich durch Schutzbauten sichern mußte. Sie führt manchmal fehr trübes Waffer mit sich und verurfacht dann eine bedeutende Trübung der Donau, die wir eine weite Strecke hin wahrnehmen. Sie tritt zwischen zwei Städte. Zeige sie! —Lies deren Namen! Ulm und Neuulm. Diese reichen sich in zwei mächtigen Steinbrücken die Arme. Was sagt uns die Karte von der nördlichen Umgebung beider Städte? Der schwä- bische Jura tritt ziemlich uahe an die Donau heran. — Wie ist es in den übrigen Himmelsgegenden? Ebene. — Es ist dies eine fchöne und fruchtbare Ebene. Beide Städte find in einem Umkreis von etwa 5 Stunden von gewaltigen Mauern, Wällen, Gräben und Türmen um- geben. Die Abdachung der äußersten Wälle ist mit einem ganzen Walde von Bäumen und Sträuchern besetzt, was sür die Städte eine Zierde ist. In Ulm und Neuulm sind sehr viele Soldaten. Beide Städte bilden eine Festuug. Wie sind sie auf uuserer Karte dargestellt? — Wir werdeu später eine viel größere Festung au der Donau genauer be- sprechen! — In Ulm, der größeren der beiden Schwesterstädte, erhebt sich ein herrliches Münster, dessen 161 in hoher Turm der höchste der Erde ist. Er gewährt eine prachtvolle Fernsicht, selbst die Alpen sind sichtbar. — Nachdem die Donau die Jller aufgenommen hat, ist

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 15

1898 - Schwabach : Schreyer
— 15 — (Riedgräser) wucherten, „entstand nach und nach jener fette, srucht- bare Boden, der heute noch die Riesebene bedeckt und dort die Qnelle alles Segens ist." *) Zusammenfassung: Vom Riessee. Die Riesebene war in alter Zeit ein großer See. Seine Wasser durchbrachen bei Harburg den Jura und flössen nach Süden ab. Von dem Riessee geben Kunde die vielen Versteinerungen und der fette, fruchtbare Boden. Derselbe ist aus dem zurückgebliebenen Seeschlamm nach und nach entstanden. 3. Der Wörnitzdurchbrnch. Zeige die Stelle, an welcher der Riessee den Jura durchbrochen hat! Welcher Fluß sucht hier den Weg nach Süden? — Was fällt Euch bei der Durchbruchsstelle am Flußlaufe auf? Er macht viele Windungen. — Wie mag hier das Thal fein? — Bei welcher Stadt beginnt der Juradurchbruch der Wöruitz? Harburg. — Hoch oben auf einem Felsen thront bei Harburg eine prächtige, türmereiche Burg, von der man eine großartige Ausschau auss Ries hat. Wel- ches Gebirge durchbricht die Wörnitz bei Harburg? Jura. — Welchen Namen führt auf unserer Karte der Jura westlich (rechts) der Wör- nitz? Schwäbischer Jura. — Wie heißt der Jura östlich (links) der Wörnitz? Fränkischer Jura, Hahueukamm. — Welche Ge- birge trennt also der Wöruitzdurchbruch? Den schwäbischen Jura vom Hahuenkamm. — Wo mündet die Wörnitz in die Donau? Bei Donau- Wörth. Zusammenfassung: Der Wöruitzdurchbruch. Bei Harburg durchbricht die Wörnitz den Jura in einem engen Thal. Der Wörnitzdnrchbruch teilt den Jura in zwei Hälften, in den fchwäbi- sehen und den fränkischen Jura. Bei Donauwörth mündet die Wörnitz in die Donau. H a u p t z u s a m m e n s a s s u n g: a. Die Wörnitz. b. Das Ries, eine fruchtbare Ebene. c. Der Riesboden und fein Aufbau. d. Der Wöruitzdurchbruch. Merksätze**): a. Die Wörnitz hat ihre Quelle auf der Frankenhöhe und fließt nach Südosten zur Donau. Sie scheidet den Franken- *) Jugendlust, 1881. **) Thatsachenfeststellung für künftige Denkarbeit,

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 72

1898 - Schwabach : Schreyer
Vi. München. A. Darbietung. 1. Won Schwaöach nach München. Wir wollen in unsere Königsstadt fahren. Den Namen unserer Königsstadt habt Ihr schon oft genannt München. — Wohin wollen wir mit der Eisenbahn reisen? Nach München. — Sucht München auf Eurer Karte! — Nach welcher Himmelsgegend werden wir da fahren? Nach Süden. 1. Wie ist die Eisenbahn aus unserer Karte gezeichnet? Angabe! Zeige mir den Weg, den wir machen müssen! — Einen Teil der Reise könnt Ihr schon beschreiben? Den Weg von Schwabach bis Ingo l- stadt. — Erzähle! Die Zusammenfassung wird sich folgendermaßen gestalten: Von Schwabach nach Ingolstadt. Die Eisenbahn durcheilt den Jura. Orte au derselben sind: Roth, Weisseuburg, Pappen- heim, Solnhosen. Das ist eine schöne Fahrt. Zuletzt überschreitet die Eisenbahn die Donau. Dort liegt die starke Festung Ingolstadt. 2. Ungefähr die Hälfte unseres Weges haben wir bereits zurückgelegt. Nun wollen wir sehen, was wir aus der weiteren Fahrt zu unserer Königsstadt lernen können. a. Wie muß hier die Gegend sein? Eben. — Woraus läßt sich das schließen? Die Karte weist hier eine helle Färbung auf. — Lest weiter aus der Karte! Wir müssen ein paar Flüsse überschreiten: Paar, Amper, Würm. Ehe wir nach München kommen, durchfahren wir ein Moos; „Dachauer Moos" steht da. Das Dachauer Moos liegt bei dem Orte Dachau. — Andere Orte an der Eisenbahn sind: Pfaffenhofen, Reichertshausen u. s. w. — Bei München kommen sehr viele Eisenbahnen zusammen: München ist ein Eisenbahn- knotenpnnkt. b. Das alles habt Ihr aus der Karte gesuudeu. Nun sollt Ihr Genaues über die Reise hören. — Ziemlich eben breitet sich das Land rechts und links der Eisenbahn aus. Weithin können wir sehen. Inmitten ausgedehnter Getreidefelder und Hopsen g ärten liegen freundliche Ortschaften, deren Kirchturm meist einem recht hohen Haus mit steilem Giebeldach ähnlich sieht. Ost auch gleicht

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 88

1898 - Schwabach : Schreyer
— 88 — herrscht auf den Straßen, die zur Festwiese führen. Als solche dient der große freie Platz vor der Bavaria. Das Gedränge dahin ist so arg, daß für Wagen besondere Straßen vorgeschrieben sind. — Reich beflaggt ist der riesige Festplatz, ohrenzerreißend der Lärm. Dort auf der langgestreckten Anhöhe, wo die Ruhmeshalle thront, fammelt sich die Menge. Noch immer kommen Schaulustige an, obwohl deren Zahl be- reits viele Tausende beträgt. — Da sehen wir aus einmal herrliche Wagen, von feurigen Pferden gezogen, anfahren. Sie bringen die beiden Bürgermeister und die anderen Vertreter der Stadt. Die Aus- sahrt hat ihren Ansang genommen. Es folgen die Kutschen der Hos- und Staatsbeamten, dann die der Prinzen und Prinzessinnen unseres Königshauses. Nun ertönt Kanonendonner. Mit gewaltiger Stimme verkündigt er die ersehnte Ankunft unseres Priuzre- gen ten. Eine schmucke Reiterschar begleitet deu prächtigen vierspännigen K ö n i g s w a g e n. Da bricht der Jubel der Menge brausend los. Nimmer enden wollen die Begrüßungen des Volkes. Der Landesvater begibt sich mit seinem vornehmen Gefolge in das Königszelt. Nun werden die hübsch geschmückten Preistiere vorgeführt. Der leutselige Regent verteilt die Preis e selbst. Mehr noch als der erhaltene Preis erfreut den glück- lichen Besitzer eines preisgekrönten Tieres der Händedruck und das freund- liche Wort des Fürsten. — An die Preisverteilung schließt sich ein großes Pferderennen an. Mit größter Spannung verfolgt die Zu- fchauermeuge die flinken Bewegungen der edlen Tiere. — Auch ein Preiss chießen findet statt. — Wenn die hohen Festgäste in die Re- sidenz zurückgekehrt sind, süllen sich bald die zahlreichen Schaubuden und Bierhallen. Bis abends 10 Uhr dauert das rege Leben aus der Festwiese. Zusammenfassung: Wie es am Haupttag des Festes zu- geht. Reges Leben herrscht aus der Festwiese. Die Zuschauer- meuge ist sehr groß. Alles erwartet deu Prinzregenten. Er nimmt die Preisverteilung selbst vor. Ein Pferderennen und ein Preis- schießen findet statt. Alles sreut sich. (Nach der „Allg. Zeitz/' bearbeitet ) tt. Iur Sommerzeit am Starnbergersee. Lehrmittel: Engleders Bild „Starnbergersee". Wollen wir von München aus den sreuu dlichsteu und bekanntesten See unseres Vaterlandes aufsuchen. a. Zeige München auf der Wandkarte! — Südlich von unserer Hauptstadt findest Du einen See. Wie ist er seiner Form nach? Lang und schmal. — Lies den eingeschriebenen Namen! Würmsee. — Auf- suchen aus der Handkarte! — Am Nord-Ende hat der See einen

9. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 92

1898 - Schwabach : Schreyer
bei günstigem Wetter den See besuchte, wird nie in seinem Leben die schönen Stunden vergessen. Hausausgabe: Sucht auf Eurer Handkarte den Nachbarsee und gebt an, was uns die Karte von ihm erzählt! Merksätze: Die Großstadt München (mit mehr als 400 000 Einwohnern) ist besonders als Kunst- und Handelsstadt, sowie als Uuiversi- tätsstadt berühmt. Ludwig I. verschönte die Stadt durch, herrliche Kirchen, Paläste, Kunsttempel und Denkmäler. — München ist ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Ginfache Skizze: München an der Isar, in der Nähe der Starnberger- und Ammer- see, sowie das Dachauer Moos. B. Begleichung. 1. München und Heimatsort. 2. München und Nürnberg: Großstädte, Handelsstädte, Eisenbahnknotenpunkte; Kunststadt, Fabrikstadt. 3. Ludwig I. und seine Schöpfungen. C. Anwendung (und zur Konzentration). 1. Darstellung der angegebenen Skizze im Sandkasten. 2. Übungsaufgaben und Fragen. 3. Lesebuch: Geeignete Stücke. 4. Aussatz: a. Im Da chauer Moos. b. Wie es im alten München ausgesehen hat. e. Die Bavaria. 6. Auf dem Oktoberfest, e. Am Starnbergersee. 5. Zum Vorlesen. Gedicht von Peter Auzinger in oberbayerischer Mundart:

10. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 97

1898 - Schwabach : Schreyer
unabsehbar dehnt sich die gewaltige Wasserfläche aus, und nicht mit Unrecht wird der Chiemsee auch „bayerisches Meer" genannt. Seine Länge beträgt 5 Stunden, seine Breite 3 Stunden, und sein Umfang übersteigt sogar eine Tagreise, 14 Stunden. Reizlose Hügel, öde Moore, stumme Fichtenwälder umgeben ihn. Dahinter jedoch erhebt sich im Süden die prächtige, vielgipselige Alpen kette. Wir erblicken inner- halb dieser weiten Wassermasse drei Flächen Landes, deren jede ringsum von Wasser umgeben ist. (Hinweis aus die Darstellung im Sandkasten). Man heißt solche Landstücke Inseln. Was ist also eine Insel? — Wie- viele Inseln besitzt der Chiemsee. Drei. — Zeige die größte derselben! Lies ihren Namen! Herrenwörth. — Wörth bedeutet soviel als Er- Hebung, Insel. — Wie können wir die Insel also auch noch nennen? Herreninsel. — Sie trägt auch den Namen Herrenchiemsee. — All- jährlich kommen viele Tausende hieher, um dieses Eiland zu besuchen. Warum wohl? — — — Auch wir schließen uns einer Reisegesellschaft an. In kurzer Zeit hat der Dampfer die Insel erreicht. Jetzt erst können wir das Eiland genauer betrachten. Namentlich wundern wir uns über seine Größe: Es hat drei Stunden im Umfang. (Welchen Umsang hat unsere Stadt?) Die Insel besitzt fruchtbaren Acker- und Wiesenboden. Wald ist ihr reichster Schmuck. In früherer Zeit stand aus der Herreninsel ein Mannskloster, daher der Name Herreninsel. Großartig ist von hier der Blick auf die Alpen. Im Nordosten erreicht unser Auge die zweitgrößte Insel des Sees, die liebliche Fraueninsel. Frauenwörth, Frauenchiemsee. Wie eine grüne Scheibe schwimmt sie auf dem Wasser. Hart am User erheben sich die starken Mauern des uralten, 1000 jährigen Klosters mit der grau- verwitterten Klosterkirche. Heute noch wohnen, wie schon in alter Zeit, in dem Kloster Frauen. Jetzt können wir uns auch den Namen Frauen- insel erklären. Freundlich grüßen da und dort zerstreute kleine Fischer- Häuser herüber. Die Bewohner nähren sich vom Fischfang; denn wegen feines Fischreichtums ist der See berühmt. In Kähnen, die oft nur aus einem einzigen großen Eichenbaum gezimmert sind und daher „Ein- bäume" genannt werden, fahren sie in den See und gehen ihrem Be- rufe nach. Zum Feldbau ist hier kein Platz. Der Kraut- oder Gemüsegarten der Bewohner von Frauenchiemsee befindet sich auf der kleinsten Jnfel, die zwischen den beiden genannten Inseln liegt, aus der unbewohnten Kraut insel. Auch diesen Namen können wir uns jetzt erklären. Betrachtet nun uoch die Karte! Woher bekommt der Chiemsee sein Wasser? Von den Salzburger Alpen. — Wie heißt sein Zufluß? Achen. — Wie heißt fein Abfluß? Alz. — Diese ist fehr breit und Wasser- reich. Wohiu mündet die Alz? Inn. — Wohin schickt also der Chiemsee sein Wasser? Inn — Donau. Geographie von Bayern. 7
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